Re: Hubertus Knabe


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 01. September 2001 15:34:20:

Als Antwort auf: Christina W... geschrieben von Drahbeck am 29. August 2001 23:25:50:

Hubertus Knabe war einige Jahre Mitarbeiter der Gauckbehörde. Ein Resultat dessen ist auch sein Buch "Der diskrete Charme der DDR. Stasi und Westmedien".
Für unsereins interessant, dass darin auch ein (nicht übermäßig aussagekräftiger) Abschnitt über das Stasikircheninstitut "Wandlitz" enthalten ist. Seine Substanz würde ich mal eher in die Kategorie "tabellarische Auskunft" einordnen. Dieses "Wandlitz" Institut (Deckname), beschäftigte unter anderem den Herrn Dieter Pape, der ja mit zu den von der WTG "bestgehassten gehört. Über Pape's Part findet man in diesem Buch nichts. Lediglich, dass er eben auch mit namentlich genannt wird. Wesentlich "neues" bringen die diesbezüglichen Ausführungen von Knabe nicht. Das Uraniabuch hatte eben auch so seine "Vorläufer", die allesamt im "gleichen Stall" entstanden. Beispielsweise die Stasidokumentationen über Dibelius, Gerstenmaier und noch einige andere. Nicht erwähnt Kabe, dass selbst die Jüdische Gemeinde in der DDR als Herausgeber einer solchen Stasidokumentation instrumentalisiert wurde.
Im Umfeld von "Wandlitz" werden einige weitere Namen genannt (speziell solche vermeintlich "progressiver" Theologen zu DDR-Zeiten). Nichts neues dabei. Allesamt schon vor Knabe diesbezüglich geoutet.
Noch eine grundsätzliche Anmerkung. Seitens gewisser Medien ist Knabe's Arbeit hochgelobt worden. Ich sehe die Sache etwas anders. In Berlin-West gab es einen Rundfunksender namens RIAS. Der war für die DDR die Inkarnation der "bösen Imperialisten". Auch der RIAS hatte journalistische Inhalte rübertransportiert, die in der Sicht des DDR-Regimes "zersetzend" wirkten. Wenn Knabe nun nachzuweisen versucht, dass auch die DDR ähnliches tat? Was soll's? Der kalte Krieg fand auf beiden Seiten statt.

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