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Geschrieben von Drahbeck am 14. September 2004 02:09:49: Als Antwort auf: Re: Zensor Osch geschrieben von Drahbeck am 18. August 2004 04:44:47: Zensor Osch war wieder mal am Wirken. Wie schon bei seiner Überarbeitung des
Russell-Artikels in der Wikipedia; agierte er nun ähnlich im Falle Rutherford. Ideologisch hatte er (Rutherford) mit der Nichterfüllung der Endzeiterwartungen zu
kämpfen. Sie wurden von ihm durch die Einführung des neuen Orientierungsdatums [1925]
kompensiert Nach Beendigung des Weltkrieges kam er gegen Kaution wieder frei. In Neubewertung der
Politik der USA, wurde später dann dieses Gerichtsurteil niedergeschlagen. Als "Befreiungsschlag" war die 1931 erfolgte Umbenennung der Gemeinschaft in
Zeugen Jehovas konzipiert. Seit seinem Machtantritt gab es Gruppen, die Rutherford
faktisch exkommuniziert hatte, die weiterhin sich auch Bibelforscher nannten. Mit der
Namensänderung erfolgte auch hierdurch die Zäsur. Bemerkenswert auch seine stark ausgeprägte antikirchliche Haltung; die ihn sogar dazu
veranlasste den Begriff Religion negativ zu bewerten. Schon relativ früh erregte seine
"Anklage gegen die Geistlichkeit" einiges aufsehen. Sie setzte sich über die
Jahre kontinuierlich fort und fand wohl in den Büchern "Feinde" und
"Religion" (sein giftigstes Buch - so eine Wertung), ihre Fortsetzung. Aufsehen erregte auch der Bezug der eigens für ihn gebauten
Fürstenvilla "Beth Sarim", die formal weiterhin dokumentieren sollte. Wir
glauben weiterhin an die Erfüllung der für 1925 verkündeten Ereignisse. Sein Schlagwort
"von den Millionen jetzt Lebender - die niemals sterben würden" ist dabei
legendär geworden. Nachdem der Zweite Weltkrieg ausgebrochen, wähnte Rutherford auch in
ihm einen "Meilenstein" im Sinne dieser Erwartungen. Kurz vor seinem Tode gab er
in seinem Buche "Kinder" daher noch die Parole aus, mit dem "heiraten bis
nach Harmagedon zu warten"; da es sich ja nur noch um einige "wenige" Jahre
handeln könne |