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Geschrieben von Drahbeck am 07. September 2004 05:07:58: "Wahlkampf auf karibisch. Oder: Eine Hand wäschte die andere", so lautet der Titel eines 1958 erstmals erschienenen Roman's von V. S. Naipul, der ab 1975 auch in deutscher Übersetzung vorliegt. Ort der Handlung die Karibikinsel Trinidad. Nicht so sehr spezielle darin enthaltene Aussagen sind es, die hervorragen würden. Es geht mehr oder weniger nur um den schlichten Umstand, dass die Verkündigung der Zeugen, mit ihrer vermeintlichen Politiklosigkeit, mit ihrer Ablehnung der Teilnahme an Wahlen, eben auch ein Politikum ist. Das wusste man allerspätestens seit dem Hitlerregime und der DDR schon. Und nun bekommt man es serviert. Selbst in der dritten Welt, der man Trinidad ja wohl zurechnen darf; selbst dort stößt dieser Zeugengrundsatz sauer auf. Und die das dort zu spüren bekamen, waren eben örtliche Parteipolitiker, die sich in ihren Interessen durch die Zeugen tangiert sahen. Dazu mal ein Zitat: Damit dürfte die Problemlage in etwa verdeutlicht sein. Wie es denn
weiterging kann man auch dem 9. Kapitel dieses Buches entnehmen; dass überschrieben ist:
"Der Rückzug der Zeugen Jehovas". Ein wohl nicht ganz freiwilliger Rückzug,
wie man hinzufügen darf. Auf einen Nenner gebracht. Selbst unter Dritte Welt
Verhältnissen führt der Zeugen Jehovas-Grundsatz vermeintlicher Politiklosigkeit zu
Konflikten. Das wusste man zwar bereits seit dem Beispiel Malawi. Nun aber bekommt man er
noch einmal mehr, am Beispiel Trinidad's gesagt |