"Wer aus der Heiligen Schrift erkennt, daß in
diesem Jahre 1925 der große Jubeljahrzyklus von 3500 Jahren zu Ende läuft
(1575 vor Chr., Einzug der Juden in Kanaan bis 1925 nach Chr.), der wird
die derzeitigen Geschehnisse in Palästina mit größtem Interesse verfolgen
und aus denselben den unumstößlichen Beweis finden, daß die Zeit des
gegenbildlichen großen Jubeljahres der Menschheit nicht mehr fern sein
kann.
Über die am 7. April stattfindende Einweihung der neuen hebräischen
Universität entnehmen wir dem Isr. Wochenblatt folgendes:
"Der 7, Nisan (l. April 1925) bedeutet
einen Markstein in der Geschichte des Wiederaufbaues der jüdischen
Heimstätte in Palästina. An diesem Tage wird auf dem Skopusberge in
Jerusalem die hebräische Universität eingeweiht werden. Balfour, der im
Jahre 1917 durch die berühmte, mit Recht nach ihm benannte Erklärung die
politische Anerkennung unserer legitimierten Rechte auf Palästina in die
Wege leitete, hat bereits London verlassen und wird die Eröffnung der
Universität vornehmen. An seiner Seite werden Dr. Weizmann und Sokulow,
die Führer der Palästina-Aufbaubewegung, stehen und sich freuen dürfen,
daß die Arbeit vieler Jahre Früchte zu tragen beginnt.
Wie einst an den Wallfahrtsfesten werden die Juden aus ganz Palästina nach
Jerusalem herausziehen, um an diesem Freudentage zugegen zu sein, und nach
Zehntausenden zählen die jüdischen Touristen in aller Welt, die an diesem
Tage auf der Höhe Jerusalems stehen und ihre Blicke auf die alte, heilige
Stadt und auf die Berge Judas werden schweifen lassen.
Zahlreiche Männer der Wissenschaft, Juden und Nichtjuden, nehmen an diesem
großen Ereignis teil. Ein Schritt ist geschehen, um das Wort wahr werden
zu lassen: "Von Zion wird die Lehre ausgehen und das Wort Gottes von
Jerusalem".
Und dann werden im Anschluss daran noch zur Unterstreichung einige
Grußadressen von Honoratioren, anläßlich dieses Spektakulums zitiert.
Einen weiteren Artikel zum Thema, wiederum einen Pressebericht als Anlass
nutzend, gab es dann noch im "Goldenen Zeitalter" (Ausgabe Magdeburg) vom 1.
8. 1925