Re: Im "Goldenen Zeitalter" gelesen - Eine Zeitreise
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 20. April 2010 00:18
Unter der Überschrift "Israels Wiederherstellung" kann man in der Schweizer Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" vom 15. 4. 1925 den nachfolgenden euphorischen Bericht lesen:

"Wer aus der Heiligen Schrift erkennt, daß in diesem Jahre 1925 der große Jubeljahrzyklus von 3500 Jahren zu Ende läuft (1575 vor Chr., Einzug der Juden in Kanaan bis 1925 nach Chr.), der wird die derzeitigen Geschehnisse in Palästina mit größtem Interesse verfolgen und aus denselben den unumstößlichen Beweis finden, daß die Zeit des gegenbildlichen großen Jubeljahres der Menschheit nicht mehr fern sein kann.
Über die am 7. April stattfindende Einweihung der neuen hebräischen Universität entnehmen wir dem Isr. Wochenblatt folgendes:

"Der 7, Nisan (l. April 1925) bedeutet einen Markstein in der Geschichte des Wiederaufbaues der jüdischen Heimstätte in Palästina. An diesem Tage wird auf dem Skopusberge in Jerusalem die hebräische Universität eingeweiht werden. Balfour, der im Jahre 1917 durch die berühmte, mit Recht nach ihm benannte Erklärung die politische Anerkennung unserer legitimierten Rechte auf Palästina in die Wege leitete, hat bereits London verlassen und wird die Eröffnung der Universität vornehmen. An seiner Seite werden Dr. Weizmann und Sokulow, die Führer der Palästina-Aufbaubewegung, stehen und sich freuen dürfen, daß die Arbeit vieler Jahre Früchte zu tragen beginnt.
Wie einst an den Wallfahrtsfesten werden die Juden aus ganz Palästina nach Jerusalem herausziehen, um an diesem Freudentage zugegen zu sein, und nach Zehntausenden zählen die jüdischen Touristen in aller Welt, die an diesem Tage auf der Höhe Jerusalems stehen und ihre Blicke auf die alte, heilige Stadt und auf die Berge Judas werden schweifen lassen.

Zahlreiche Männer der Wissenschaft, Juden und Nichtjuden, nehmen an diesem großen Ereignis teil. Ei
n Schritt ist geschehen, um das Wort wahr werden zu lassen: "Von Zion wird die Lehre ausgehen und das Wort Gottes von Jerusalem".

Und dann werden im Anschluss daran noch zur Unterstreichung einige Grußadressen von Honoratioren, anläßlich dieses Spektakulums zitiert.

Einen weiteren Artikel zum Thema, wiederum einen Pressebericht als Anlass nutzend, gab es dann noch im "Goldenen Zeitalter" (Ausgabe Magdeburg) vom 1. 8. 1925

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