Evangelisch-Johannische Kirche
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 28. August 2014 01:49

Im „Goldenen Zeitalter" gelesen - Eine Zeitreise
Unter der Überschrift:
„Was der Teufel anstellt, wenn er in Verlegenheit ist", konnte man in der Magdeburger Ausgabe des „Goldenen Zeitalters" eine Polemik über eine der Konkurrenz-Religionen lesen. Heute ist selbige unter dem Namen „Evangelisch Johannische Kirche" bekannt. Konfessionskundliche Werke, etwa das von Kurt Hutten, widmeten ihr nicht selten einige Ausführungen. In der Vergangenheit. In der Gegenwart eher weniger. In der Gegenwart ist ihre Thematik zunehmend, durch andere Gruppen verdrängt.

Jedenfalls fühlte sich auch das „Goldene Zeitalter", damals, wo dieses Thema zeitweise auch die Tagespresse erreichte, bemüßigt, ein paar kommentierende Sätze dazu loszuwerden.
In der Sicht des „Goldenen Zeitalters" stellte sich diese Konkurrenz-Religion, wie folgt dar:

„Ein solches Lock oder Ablenkungsmittel des Feindes stellt auch die sogenannte „Evangelische Johannische Kirche nach der Offenbarung St. Johannes" dar, deren geistiges Oberhaupt nicht etwa Gott, sondern der Maurersmann Josef Weißenberg ist. Durch viel feierliche Äußerlichkeiten, die spiritistischen Experimenten gleichen, mit Heiligenbildern und so vielen Tamtam werden Menschen angelockt und mit Gefühlen - durch Suggestion beeinflusst.

Man muss sich nur wundern, dass sich die übereifrigen Stahlhelm- und Hakenkreuzpastoren, die doch sonst immer mit Gotteslästerungsanklagen so schnell bei der Hand sind, so schweigsam verhalten. Wenn mal irgendein ehrlicher Mensch ein Wort der Verteidigung spricht, um den Missbrauch des Namen Gottes entgegenzutreten, wie er zur Verherrlichung des Krieges auf den Kanzeln der Kirchen gefeiert wurde, dann hängt man ihm eine Gotteslästerungsklage an den Hals; aber wenn Weißenbergs Anhänger Gottes Namen lästern wie noch (oder ist das nachstehende keine Gotteslästerung?!), dann schweigen auch diese Schreihälse.

Nur eine kleine Kostprobe aus der Weißenberg-Zeitung vom 16. Juni. Man weiß nicht, soll man lachen oder soll man weinen, wenn man in der genannten Zeitung Anzeigen liest, wo der Kriegerverein „Ewiges Leben" zu einer Versammlung einlädt, und die Einladung schließen läßt mit den Worten:

„Unser lieber, göttlicher Meister braucht jeden Mann. "

Man findet nur ein Wort, und das ist: schandhaft. Die Erklärung ist: der Teufel ist in Verlegenheit, und darum ist ihm auch der dümmste Ding nicht zu dumm, aber er schafft sich sein Ende."


(Inhaltlich-thematische Ergänzung für Januar 2015 vorgesehen, Serie "Im Zeitspiegel")

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