Die Grünen machen wieder mal von sich reden.
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 18. September 2008 17:43
Nach Bayern, ist jetzt zur Abwechslung Bremen Ort der „Selbspräsentation".

Flotte Sprüche klopfen schön und gut. Und was ist dann wenn der Gegenwind anfängt zu wehen. Siehe Bayern.
Meine Zweifel an der „Standhaftigkeit" der Grünen bestehen unverändert fort.

Nun ist nebst Berlin, auch Bremen, eines der wenigen Bundesländer, wo kirchlicher Religionsunterricht zwar angeboten, aber nicht mit der Zwanghaftigkeit durchgesetzt wird, wie in anderen Bundesländern. Das ist aber nicht erst seit heute so, sondern hat sich schon unmittelbar nach 1945 so ergeben.

Einer Meldung zufolge, schwant den Grünen in Bremen vor. Weg von der streng konfessionellen Orientierung hin zu einer Art „Geschichtsunterricht" in dem

„auch die bedeutendsten Traditionen und Erzählungen anderer Religionen unterrichtet werden"

Da in Bremen derzeit eine rot-grüne Koalition am Ruder ist, mag ja die dortige Ausgangslage anders sein, als etwa in Bayern.

Allerdings, ist damit der „Fisch noch lange nicht gegessen".

Denn die Kirchen sähen am liebsten streng konfessionellen Unterricht. Jede der „anerkannten" Kirchen für sich.

Und wenn's denn ums „Anerkennen" gilt, kann man fallweise auch schon mal in den Erfahrungsaustausch mit der Rusisch-Orthodoxen Kirche treten, die da liebend gerne auch nur sich selbst „anerkennt".

Das steht zwar nicht in der epd-Meldung. Braucht es auch nicht. Die „Spatzen pfeifen es auch so von den Dächern".

Nun haben die Kirchen in Bremen schon seit 1947 mit einer ungeliebten „Kröte" zu kämpfen.
Zitat:
„Für Schüler ist die Teilnahme freiwillig." Und weil das so ist, wieder Zitat, „fällt seit Jahren ein Großteil des Unterrichtes aus"

Den Grünen schwant nun, mit ihrem Reförmchen auch den Ausfallzustand zu beenden.
Dagegen hätten die Kirchen ja nichts.

Aber wie in Brandenburg und Berlin, nun auch in Bremen geht der Eitertanz um die Inhalte.

In Berlin etwa, versuchen die Kirchen, die ihnen nicht genehme Entwicklung, noch durch ein „Volksbegehren" zu stoppen. Die CDU mitten drin in diesem Stoppversuch.

Nun mag ja die CDU derzeit sich auf ihre traditionellen „Hinterzimmer" und fallweise denn auch mal auf die Unterstützung durch die Springerpresse konzentrieren.

Aber sicherlich ist es verfrüht zu sagen, wie denn der Volksbegehren-Vorstoß letztendlich ausgeht.

Man kann den Grünen auch in Bremen prophezeien. Sofern sie nicht schon von vornherein selbst einknicken, stehen ihnen in der Sache noch einige heiße Schlachten bevor!

elf.scm-digital.net/show.sxp/3488_gr_ne_wollen_bremer_religionsunterricht_ver_ndern.html?sxpnoid=0
 
Re: Die Grünen machen wieder mal von sich reden.
geschrieben von:  Freier Mensch
Datum: 19. September 2008 01:44
parteipolitik ist für mich in deutschland eine form der demokratischen diktatur...:sneg:
eine echte demokratie würde bedeuten, dass der vertreter der wähler in seiner "hirarchie" die interessen der wähler des wahlkreises vertritt!!!
Re: Die Grünen machen wieder mal von sich reden.
geschrieben von:  Conzaliss
Datum: 19. September 2008 13:01
Die Poliktik der Grünen ist manchmal menschenfeindlich.

Z. B. blockieren sie seit Jahren die Fertigstellung der BAB 49 Kassel - Marburg.
Stattdessen wälzt sich der Schwerverkehr durch viele Dörfer, da die Autobahn unmittelbar auf nicht einmal halber Strecke endet.

Die gesundheitlichen Gefahren durch Abgas und Lärm scheinen überhaupt keine Rolle zu spielen...
Re: "Danke" ich bin "bedient"
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 02. Oktober 2008 17:22
Es gibt wieder eine bemerkenswerte epd-Meldung.
Ihr zufolge, habe der abgewählte Berliner CDU-Politiker Friedbert Pflüger, bekannt geworden auch durch seinen Schulterschluss mit den Kämpfern gegen die Errichtung einer Moschee im vormaligen Ostteil Berlins. Die aber trotz dieses Kampfes, nun Ende Oktober wohl, doch offiziell eröffnet wird.

Und bei diesem Kampf da hat es ja wohl Herr Pflüger nicht gestört, dass auch NDP-nahe Kreise, dass als besonderes „Wasser auf ihre Mühlen" ansahen.
Besagter Herr Pflüger, in seiner Laufbahn denn auch schon mal im Verteidigungsminsterium tätig gewesen.
Ist nun solch ein Mann „der" Prädestinierte, um sich Religionsthemen im Besonderen anzunehmen?

Wie jedenfalls der Körperschaftsstreit der Zeugen Jehovas, sich noch in der akuten Phase befand. Da hat man jedenfalls zu diesem Thema, nichts von ihm gehört. Oder habe ich da was überhört?

Besagter Herr Pflüger, hat sich nun, einer Meldung zufolge, dem Herrn Papst als einen Medienwirksamen Partner erkoren. Jene Meldung verlautbart auch:

„Er (Pflüger) hat bei einer Begegnung mit Papst Benedikt XVI. für die Berliner Initiative «Pro Reli» geworben. Gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden der FDP im Berliner Abgeordnetenhaus, Martin Lindner, bat er diesen nach eigenen Angaben am Mittwoch um Unterstützung für das Volksbegehren.

elf.scm-digital.net/show.sxp/7886_.html?sxpnoid=0

Nun ja über die Umfallerpartei FDP erspare ich mir dann doch lieber weitere Worte.
Ich meine zu wissen (lang ist her), dass es dort auch mal „Jungdemokraten" gab, welche das Thema Trennung von Staat und Kirche, auf die Tagesordnung setzen wollten. ...

Die Unterstützung jener genannten Initiative läuft aus meiner Sicht auf nichts anderes hinaus, als den Kirchen „Zucker in den Allerwertesten zu blasen"

Das wusste man zwar auch so schon. Herr Pflüger hat's zusätzlich eindrucksvoll unterstrichen.
 
Re: "Danke" ich bin "bedient"
geschrieben von:  Freier Mensch
Datum: 02. Oktober 2008 22:59
Zitat
Drahbeck
Besagter Herr Pflüger, in seiner Laufbahn denn auch schon mal im Verteidigungsminsterium tätig gewesen.
Ist nun solch ein Mann „der" Prädestinierte, um sich Religionsthemen im Besonderen anzunehmen?


inwiefern soll das denn eine relation zueinander haben?

Re: "Danke" ich bin "bedient"
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 07. Oktober 2008 09:56
Nun wird man die Frage wohl so stellen können.
Wer verliert; wer gewinnt in dem Gepokere?

Die Kirchen und ihre Schleppenträger?
Oder der DGB als einer der Wortührer der Gegenposition?

www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2008/1007/berlin/0063/index.html

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