Der
Immobilien-Besitz
der Watch Tower Bible & Tract Society
in Brooklyn, New York, USA
Teil 1
Freiwillige Beiträge für das weltweite Königreichswerk wurden
in Anlagewerte in Millionenhöhe angelegt
WTG kauft lieber Immobilien statt Bedürftige zu unterstützen
Periodische Spendenaufrufe mit fadenscheinigen Argumenten
Verwendung der Spenden wird von keinem unabhängigen Wirtschaftsprüfer untersucht
WTG war 2001 das 8.reichste Unternehmen New Yorks
Kein Zeuge Jehovas entkommt den ständigen Spendenaufrufen. Sowohl in den periodischen Schriften der WTG, als auch auf allen Kongressen, in den Königreichssälen, ja selbst im kleinen Rahmen des sogenannten "Versammlungs-Buchstudiums" wird in der passenden Form an das Gewissen des Mitgliedes apelliert, allezeit finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen. Die auf subtile Art durch Gruppenzwang indoktrinierte Gebefreudigkeit erstreckt sich auch noch auf viele andere Geldbeschaffungsaktionen. Zum Beispiel gibt es, speziell im angelsächsischen Bereich, eine von Finanzfachleuten der WTG redigierte Broschüre mit dem Titel: "Planned Giving for Kingdom Interest". Eine deutsche Übersetzung dieser skandalösen Schrift findest Du bei wtcleanup unter "Habgier der WTG - Broschüre mit Finanz-Anlageempfehlungen".
Offensichtlich hatte diese Strategie der WTG in den vergangenen Jahren Erfolg. An den schönsten und teuersten Plätzen der Welt kaufte die WTG Grundstücke, errichtete komfortable Wohnbüros, Fabriken, Lager, Seminarhäuser, Kongreßhallen, uva., alle mit Hi-Tech-Maschinen- und Geräten eingerichtet. Vielfach mit Hallenbad, Sauna, alles in Marmor (z.B.Bethel Wien). Sie repräsentieren einen enormen Anlagewert.
Es ist nichts kritikwürdiges, wenn ein Unternehmen Teile seiner Wertschöpfung in Anlagen, Gebäude, Aktien und ähnliches investiert. Sie dienen der Sicherheit, der Prosperität und dem Bestand des Unternehmens. Darum befremdet es viele Zeugen Jehovas, daß immer wieder Spendenaufrufe gestartet werden, so als ob die WTG am "Hungertuch" nagen und ein Ausbleiben der freiwilligen Beiträge den Bestand der WTG ernstlich gefährden würde.
Zum Beispiel ist es bereits Tradition, daß sich die WTG - obwohl strikter Gegner von Weihnachten - gerade in der Zeit, in der die Arbeiter und Dienstnehmer ihre gesetzlich begründete Auszahlung des sogenannten "Weihnachtsgeldes" erhalten, mit einem Spendenaufruf in ihrer periodischen WT-Schrift an die Gläubigen wendet, der mit raffinierter Rhetorik geschrieben, den Geldfluß in die WTG-Zentrale wieder ankurbeln soll.
Nach der, meist mit vielen Bibelzitaten unterlegten Aufforderung, die Spenden zum "treuen und verständigen Sklaven" nicht versiegen zu lassen, las man meist folgendes:
WIE EINIGE FÜR DAS KÖNIGREICHSPREDIGTWERK SPENDEN
Spenden für das Königreichswerk:
Viele legen Geld beiseite oder planen eine bestimmte Summe ein, die sie in die Spendenkästen mit der Aufschrift "Freiwillige Spenden an die Gesellschaft zur Förderung des Königreichswerks" einwerfen (Matthäus 24:14). Die Versammlungen leiten diese Spenden regelmäßig an die Gesellschaft weiter.Schenkungen:
Gelder, die aus freiem Entschluß der Gesellschaft geschenkt werden, können direkt an das Zweigbüro in dem Land, in dem der Spender wohnt, gesandt werden. Auch Eigentum, wie zum Beispiel Grundstücke, Schmuck oder andere Wertgegenstände, kann gespendet werden. Bei Spenden sollte immer ein kurzer Brief mitgesandt werden, in dem erklärt wird, daß es sich um eine Schenkung ohne Vorbehalt handelt.Bedingte Schenkungen:
Geld kann der Gesellschaft unter dem Vorbehalt zur Verfügung gestellt werden, daß es im Fall des persönlichen Bedarfs dem Spender zu Lebzeiten zurückgezahlt wird.Versicherungen:
Die Gesellschaft kann als Begünstigte einer Lebensversicherung eingesetzt werden. In jedem Fall sollte sie davon unterrichtet werden.Testamente:
Eigentum oder Geld kann der Gesellschaft durch ein rechtsgültig ausgefertigtes Testament vererbt werden. Eine Kopie des Testaments sollte an die Gesellschaft gesandt werden.Weitere Informationen und Rat in dieser Angelegenheit kann man erhalten, wenn man an das jeweilige Zweigbüro der Gesellschaft schreibt. Die Gesellschaft hat für Zahlungen auch vorgedruckte Überweisungsformulare für ihr Konto, die auf Anforderung zugesandt werden.
Wachtturm 1.11.1998 Seite 26
Die jährlich regelmäßig eingeschalteten Spendenaufforderungen mit Aufsätzen, die auf subtile Weise so abgefasst wurden, daß der Gläubige eine "zwingende" Verpflichtung zu Freiwilligkeit" indoktriniert erhielt, sind tatsächlich immer in die Zeit vor der Auszahlung jener sogenannten "Weihnachtsgelder" verlegt worden.
Diese WTG-Praxis, zu Weihnachten "die Hand aufzuhalten", hat schon seit vielen Jahren "System". Für diejenigen, die diese "theokratische Abzocke" des WTG-Konzerns noch nicht kennen, eine kleine (keinesfalls vollständige) Aufstellung von Wachtturm-Ausgaben der letzten Jahre. Beachte das Datum der jeweiligen Veröffentlichung:
JAHR |
SEITE |
TITEL |
1999 1. 11. |
30 |
Eine freiwillige Gabe zur Förderung der reinen Anbetung - Sie taten den Willen Jehovas |
1998 1. 11. |
26 |
Gott liebt einen fröhlichen Geber - TABELLE: WIE EINIGE FÜR DAS KÖNIGREICHSPREDIGTWERK SPENDEN |
1997 1. 11. |
29 |
Ehre Jehova mit deinen wertvollen Dingen - Auf welche Weise?-TABELLE: WIE EINIGE FÜR DAS KÖNIGREICHSPREDIGTWERK SPENDEN |
1996 1. 11. |
31 |
Warum Jehova etwas geben? - TABELLE: WIE EINIGE FÜR DAS KÖNIGREICHSPREDIGTWERK SPENDEN |
1995 1. 12. |
30 |
Woher kommt das Geld? - TABELLE: WIE EINIGE FÜR DAS KÖNIGREICHSPREDIGTWERK SPENDEN |
1994 1. 12. |
13 |
Sich Freunde mit dem ungerechten Reichtum machen |
1994 1. 12. |
19 |
Wie einige für das Königreichspredigtwerk spenden TABELLE: Wie einige für das Königreichspredigtwerk spenden |
1993 1. 12. |
28 |
Der Geber jeder guten Gabe |
1992 1. 12. |
27 |
Wir hausieren nicht mit dem Wort Gottes - TABELLE: WIE EINIGE FÜR DAS KÖNIGREICHSPREDIGTWERK SPENDEN |
1991 1. 12. |
29 |
Wie können wir Jehovas Wohltaten vergelten? - TABELLE: WIE EINIGE FÜR DAS KÖNIGREICHSWERK SPENDEN |
1991 1. 12. |
31 |
Sie tun was sie können |
1990 1. 12. |
23 |
Wie Jehova seinem Werk Gedeihen schenkt - TABELLE: WIE EINIGE FÜR DAS KÖNIGREICHSWERK SPENDEN |
1989 1. 12. |
26 |
Die Echtheit der Liebe prüfen - TABELLE: WIE EINIGE FÜR DAS KÖNIGREICHSWERK SPENDEN |
1988 1. 12. |
26 |
Wie werden wir es Jehova vergelten? - TABELLE: WIE EINIGE FÜR DAS KÖNIGREICHSWERK SPENDEN |
1987 15. 12. |
19 |
Den Gott der Hoffnung ehren - Mit unseren wertvollen Dingen |
1987 1. 12. |
30 |
Sind deine Gaben ein Opfer? - TABELLE: WIE EINIGE FÜR DAS KÖNIGREICHSWERK SPENDEN |
1986 1. 12. |
28 |
Spenden die das Herz erfreuen |
1985 1. 12. |
20 |
Ehrst du Jehova mit deinen wertvollen Dingen? |
1983 1. 12. |
28 |
Wenn unser Herz uns drängt unser möglichstes zu tun |
1982 1. 12. |
23 |
Jehovas Organisation schreitet voran - Hältst du Schritt mit ihr? |
1980 1. 11. |
3 |
Dein Geben - gut besser oder am besten? |
1979 15. 12. |
5 |
Deine Einstellung zum Geld kann dein Leben beeinflussen |
1977 1. 12. |
720 |
Treue im Gebrauch ungerechten Reichtums |
1975 15. 12. |
752 |
Nichts haben und doch alles besitzen |
1974 1. 12. |
726 |
Durch Treue am Leben bleiben |
In den Artikeln aus der Redaktion des "treuen und verständigen Sklaven" wird im Zusammenhang mit den gespendeten Geldern immer betont, daß alle Beitragsleistungen der gesamten Bruderschaft zugute kommen. Wenn man den Geldfluß nicht weiterverfolgen kann (oder darf) und - wie es bei der WTG der Fall ist - keinen detaillierten, von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer erstellten, Rechenschaftsbericht erhält, kann man solche Hinweise auf den Verwendungszweck nur glauben. Die WTG schrieb einmal in dem monatlich erscheinenden "Königreichsdienst":
"Teilt mit anderen gemäß ihren Bedürfnissen
(...) Er erwartet von uns, miteinander zu teilen, so daß alle daraus gleichmäßig Nutzen ziehen.
(...) Wenn wir Beiträge für das weltweite Werk geben, dann teilen wir das, was wir haben, direkt mit den Brüdern auf der ganzen Welt."
Königreichsdienst November 1996 Seite 3
Stimmen diese Äusserungen? Wie unter dem Beitrag bei wtcleanup unter Millionenspenden wurden im Palast des treuen und verständigen Sklaven verbaut gezeigt wurde, hatte die WTG keine Bedenken, sich in den USA ein sündteures Refugium auf 684 Morgen Land in Patterson zu errichten, das nach Fertigstellung, trotz erheblicher Eigenleistung durch freiwillige, unbezahlte Mitarbeit aus den Reihen der Zeugen Jehovas, einen Wert von über 100 Millionen US-Dollar darstellt.
Dabei hat die WTG in Brooklyn einen enormen Immobilienkomplex zusammengekauft, zu dem Millionen Zeugen Jehovas der vergangenen Jahre durch ihre "freiwilligen Spenden für das weltweite Königreichswerk" genauso beigetragen haben, wie jene, die dem Rat, gemäß der oben genannten "Spendenbroschüre", die Hand des "treuen und verständigen Sklaven" fütterten.
Einen direkten Einblick in den umfangreichen Besitz der WTG in Brooklyn bekommst Du in der anschließenden Tabelle. Die Adressen sind mit der New Yorker Immobilien-Datenbank USPDR direkt verlinkt. Dort findest Du noch viele weitere Details zu den einzelnen Objekten:
WTG-IMMOBILIEN |
BEWERTUNG |
BEWERTUNG |
BEWERTUNG |
VERGLEICH |
ZUSATZ |
61 ADAMS STREET |
237.150 |
1.427.850 |
1.665.000 |
1.524.027 |
|
107 ADAMS STREET |
279.450 |
1.975.050 |
2.254.500 |
2.063.616 |
|
8 CLARK STREET |
186.750 |
261.900 |
448.650 |
410.664 |
|
29 COLUMBIA HEIGHTS |
1.440.000 |
8.955.000 |
10.395.000 |
9.514.874 |
|
97 COLUMBIA HEIGHTS |
341.100 |
2.566.800 |
2.907.900 |
2.661.693 |
|
107 COLUMBIA HEIGHTS |
918.000 |
3.091.500 |
4.009.500 |
3.670.023 |
|
119 COLUMBIA HEIGHTS |
383.850 |
736.650 |
1.120.500 |
1.025.629 |
|
161 COLUMBIA HEIGHTS |
107.550 |
85.950 |
193.500 |
177.117 |
|
169 COLUMBIA HEIGHTS |
346.950 |
2.071.350 |
2.418.300 |
2.213.547 |
|
183 COLUMBIA HEIGHTS |
102.150 |
344.970 |
447.120 |
409.263 |
|
COLUMBIA HEIGHTS |
44.370 |
0 |
44.370 |
40.613 |
|
177 FRONT STREET |
65.160 |
23.580 |
88.740 |
81.227 |
|
FRONT STREET (1) |
113.850 |
0 |
113.850 |
104.211 |
|
FRONT STREET (2) |
382.050 |
0 |
382.050 |
349.703 |
|
FRONT STREET (3) |
46.350 |
0 |
46.350 |
42.426 |
|
360 FURMAN STREET |
1.607.400 |
12.144.600 |
13.752.000 |
12.587.643 |
Verkauf geplant |
89 HICKS STREET |
201.150 |
158.580 |
359.730 |
329.272 |
|
JAY STREET |
1.318.500 |
0 |
1.318.500 |
1.206.865 |
|
67 LIVINGSTON STREET |
195.840 |
868.860 |
1.064.700 |
974.554 |
|
86 MONTAGUE STREET |
1.056.600 |
6.031.350 |
7.087.950 |
6.487.826 |
|
34 ORANGE STREET |
47.160 |
33.660 |
80.820 |
73.977 |
|
50 ORANGE STREET |
110.700 |
31.500 |
142.200 |
130.160 |
|
137 PEARL STREET |
199.800 |
1.901.700 |
2.101.500 |
1.923.570 |
|
64 PROSPECT STREET |
278.100 |
1.494.900 |
1.773.000 |
1.622.883 |
|
81 PROSPECT STREET |
113.760 |
653.040 |
766.800 |
701.876 |
|
67 REMSEN STREET |
77.400 |
76.500 |
153.900 |
140.870 |
|
2721 RT 22 |
26.500 |
118.100 |
144.600 |
132.357 |
|
2800 RT 22 |
2.901.100 |
105.454.200 |
108.355.300 |
99.181.053 |
|
2851 RT 22 |
993.600 |
1.206.400 |
2.200.000 |
2.013.730 |
|
RT 311 |
3.400 |
0 |
3.400 |
3.112 |
|
90 SANDS STREET |
285.750 |
17.473.500 |
17.759.250 |
16.255.606 |
|
1-299 WATCHTOWER DR WALKILL |
200.200 |
8.709.600 |
8.909.800 |
8.155.423 |
|
200 WATER STREET |
290.250 |
86.850 |
377.100 |
345.172 |
|
76 WILLOW STREET |
20.640 |
20.960 |
41.600 |
38.078 |
|
79 WILLOW STREET |
823.500 |
8.415.000 |
9.238.500 |
8.456.293 |
|
80 WILLOW STREET |
66.780 |
95.760 |
162.540 |
148.778 |
|
105 WILLOW STREET |
59.962 |
6.662 |
66.624 |
60.983 |
|
51 YORK STREET |
154.800 |
90.900 |
245.700 |
224.897 |
|
YORK STREET |
106.848 |
0 |
106.848 |
97.801 |
|
SUMME IN US-DOLLAR |
16.134.470 |
186.613.222 |
202.747.692 |
185.581.411 |
|
SUMME IN EURO |
14.768.394 |
170.813.018 |
185.581.411 |
STAND Sept 2003 |
Valuten-Mittelkurs 1 Euro=1,0925 USD |
Hinweis:
Auf der Homepage von
USPDR (Property Reports and Information) findet sich der Vermerk, daß
man zur Zeit (August/September 2003) an einer Serverumstellung arbeitet, die zu
temporären Abfrageproblemen führen kann.
Es gilt zu berücksichtigen, daß die weltweit angeschafften Immobilien noch ein Vielfaches des amerikanischen Besitzes in Brooklyn und Patterson ausmachen. Was denkst Du, liebe/r LeserIn dieser Website, wenn Du Artikel im Wachtturm liest, die so ähnlich lauten, wie der nachfolgende:
"Gegenwärtig gibt es in Maputo (Mosambique) und Umgebung über 50 Versammlungen. Aber nirgends findet man einen Königreichssaal der Zeugen Jehovas. Was ist der Grund dafür? Wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage konnten die Versammlungen noch nicht bauen, obwohl manche schon einige Jahre lang ein Grundstück haben."
Wachtturm 15.8.1992 Seite 24
Solche Meldungen, parallel zu dem Versprechen, alles komme der "ganzen Bruderschaft" zugute, kennzeichnen den "treuen und verständigen Sklaven" als großen Lügner. Aber diese miese Eigenschaft trat mittlerweile in so vielen Bereichen der WTG zutage, daß sie bereits zu einer Art "Gewohnheit" dieser "Wölfe im Schafspelz" gezählt werden kann.
Bei einigen Adressen der obigen Tabelle hast Du Zusatzinfos. Klicke einige an und Du kannst Dich überzeugen, daß die WTG im Bereich des Jahres 1992, in dem die Brüder in Mosambique ein großes Bedürfnis hatten, von der WTG überhaupt nicht in das "Teilen mit allen auf der ganzen Welt" mit einbezogen wurden. Dafür hatte sie genau in diesem Zeitraum ein Vielfaches an Millionen US-Dollar für Immobilienbesitz in Brooklyn ausgegeben!
Die WTG belügt unentwegt ihre Mitglieder, wenn sie behauptet: "Wenn wir Beiträge für das weltweite Werk geben, dann teilen wir das, was wir haben, direkt mit den Brüdern auf der ganzen Welt." Offensichtlich wird der amerikanische Bereich mit allem versorgt. Den gläubigen Mitgliedern wird ihre derzeitige Situation als "geistiges Paradies" eingeredet, während der "treue und verständige Sklave" mit seinen treuen Vasallen in den Vereinigten Staaten ein buchstäbliches Paradies errichtet hat - zum Nachteil vieler Zeugen Jehovas, die in Ländern leben, die mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, wie z.B. ausser Mosambique auch Indien.
Jesus sagte einmal:
"Die Füchse haben Höhlen, und die Vögel des Himmels haben Schlafsitze, der Menschensohn aber hat keine Stätte, wo er sein Haupt niederlegen kann." (Mat.8:20)
Dieses Leben ist mit Sicherheit kein Vorbild für jene Klasse von Männern, die in ihren Schriften behaupten, in direkter Beziehung zu Jesus zu stehen und seinem Beispiel nachfolgen. Der "treue und verständige Sklave" gebraucht fortwährend verurteilende Worte gegen andere Religionen und Sekten, die die Spendengelder ihrer Mitglieder genauso verwendet, wie die WTG.
Als Beispiel sei auf einen Wachtturm-Artikel hingewiesen, der den Titel trug: "Wird die Kirche praktizieren, was der Papst gepredigt hat?" Der Grundtenor hat deutliche Parallelen zum Verhalten der WTG-Führung. Auch hier ging es unter andern um den Reichtum. Auszugsweise wurde geschrieben:
DEN REICHTUM MIT DEN ARMEN TEILEN
Während seines Amerikabesuchs rief der Papst wohl am eindringlichsten dazu auf, den Materialismus zu verwerfen und mit den Armen zu teilen. Wenige Stunden nach seiner Rede vor den Vereinten Nationen erklärte er vor etwa 80 000 Menschen im New Yorker Yankee-Stadion: "Wir müssen zu einer einfacheren Lebensweise finden; denn es ist nicht recht, den Lebensstandard der reichen Länder durch die Beanspruchung eines Großteils der Energiereserven und Rohstoffe aufrechtzuerhalten, die im Dienste der gesamten Menschheit stehen sollten."
Welche Wirkung ist aber zu erwarten, wenn diese Worte von einem Mann ausgesprochen werden, der in königliche Gewänder gekleidet ist, in schnittigen Limousinen fährt und in beträchtlichem Luxus lebt? Was Bischof Mariano Gaviola, Generalsekretär der philippinischen Bischofskonferenz 1970, sagte, vermittelt einen gewissen Begriff: "Wenn die Bischöfe [wir könnten hinzufügen: und der Papst] Bestechung und Korruption in Regierungskreisen verurteilen und die Verschwendung von Geldern kritisieren, mögen einige Personen sich vielleicht fragen, ob da nicht ,ein Esel den andern Langohr schilt'."
Die Zurschaustellung des Reichtums der katholischen Kirche hat schon viele Katholiken beunruhigt. Die in Kanada erscheinende Zeitung "The Province" berichtete über die Ansichten des Augustiners Robert Adolfs und schrieb in ihrer Ausgabe vom 2. September 1967:
"Pater Adolfs sagt ganz offen, daß die Kirche nur bestehenbleiben könne, wenn sie Jesus Christus nachahme und all den ,fürstlichen Glanz' ablege und beginne, demütig zu dienen. . . .
Er sagt, der Papst, die Kardinäle und die Bischöfe sollten aufhören, reiche Gewänder und Kronen sowie andere Dinge zu tragen, die ,an einen Königshof erinnern' und nicht an einen Diener der seinen Brüdern die Füße wäscht."
Papst Johannes Paul II. bemüht sich anscheinend in begrenztem Maße, glanzvollen Prunk zu vermeiden. Wie sein Vorgänger, Johannes Paul I., verzichtet er bei Massenaudienzen auf den päpstlichen Tragsessel. Reicht das aber aus?
Im Jahre 1971 schlug Jose Kardinal Clements, oberster Würdenträger der katholischen Kirche in Bolivien, vor, die Kirche solle sich der Schätze entledigen, die sie im Laufe der Jahrhunderte aufgehäuft habe, und mit dem Geld Wohnungen, Schulen, Straßen und Industrieanlagen finanzieren. "Echte Armut verleiht der Kirche Autorität und Glaubwürdigkeit", sagte er.
Wird die Kirche aber auf diesen Vorschlag eingehen? Wird sie ihren Reichtum - wie es der Papst den reichen Nationen riet - mit den Armen teilen? In der Vergangenheit war sie jedenfalls nicht dazu bereit; ob sie es noch tun wird, bleibt abzuwarten.
Die wirklich entscheidende Frage lautet aber nicht: Wird die Kirche praktizieren, was der Papst gepredigt hat?, sondern: Wird sie tun, was die Bibel lehrt?
Wachtturm 1.4.1980 Seiten 6-7
Man muß sich wundern, mit welcher Verlogenheit die WTG ihre Artikel verfasst. Die letzte Frage muß sich die WTG ebenfalls stellen. Man braucht nur die Protagonisten austauschen: "Wird die (Kirche) WTG praktizieren, was der (Papst) "treue und verständige Sklave" gepredigt hat? Wird (sie) er tun, was die Bibel lehrt?"
Zum Abschluß sei noch auf den "Bettelbrief" der WTG vom 14.12.2000 verwiesen, der an alle Versammlungen gesandt wurde. Der Aufruf zu noch mehr Gebefreudigkeit, gelesen unter dem Aspekt des oben wiedergegebenen Anlagevermögens, bekommt eine besonders perfide Note, wenn dort z.B. geschrieben wurde:
"Wir danken Jehova dafür, daß er uns geistig und materiell hierzulande segnet und die Herzen unserer Brüder bewegt, mitzuhelfen, die erforderlichen finanziellen Mittel aufzubringen, so daß wir einen vermehrten Anteil an seinem Werk nehmen können. Weil wir als Mitarbeiter Jehovas mit ihm bauen, bauen wir für die Zukunft. Nur diese Tätigkeit bringt uns und anderen ewigen Nutzen (1. Korinther 3:9; 15:58)."
Liebe/r LeserIn! Gebe Dich keiner Illusion hin! Mit dem Begriff "Wir" ist keinesfalls die "ganze Bruderschaft" mit einbezogen. Dieser Beitrag hat gezeigt, wie dieses Personalpronomen interpretiert werden muß! "Wir" stellt bestenfalls das "Majestätsplural" des "treuen und verständigen Sklaven" dar und degradiert die große Schar der einfachen Zeugen Jehovas zu Handlangern, den Reichtum der WTG zu mehren!
Hast Du noch Zweifel?
Dann besuche den Internet-Business-Teil des amerikanischen Magazins "Newsday". Unter der Adresse http://www.newsday.com/business/printedition/ny-cvtop52369349sep17.story kannst Du die erstaunliche Meldung entnehmen, daß die WTG in der Erfolgsbilanz New Yorker Wirtschaftsunternehmen, folgende Position einnahm:
Die WTG belegte im Jahre 2001 in der Listung der "Top 100" der erfolgreichsten Großunternehmen ex equo mit einigen anderen Wirtschaftszweigen den 8. Platz!
Die Erfolgsmeldung bei "Newsday" über die WTG, die ständig um "freiwillige Spenden bettelt", lautet folgend:
Watchtower Bible & Tract Society of New York
25 Columbia Heights, Brooklyn, 11201
718-560-5000
www.jw-media.orgRevenue: $951 million
Industry: Publishing
President: Milton Henshel
Employees: 3,415
It takes a lot of printing to supply more than 6 million Jehovah's Witnesses with the materials for their ministry. One publication, Watchtower, now has an average print run of 23 million copies twice per month, an increase of 7.5 percent over last year.
"Our report for the year is different from a Wall Street company," said vice president George Couch. Indeed, the company's employees are volunteers who live and work in the Brooklyn complex.
Beachte: Was von den anderen - "weltlichen" - Unternehmen, unter Berücksichtigung arbeits-, sozial- und steuerrechtlicher Vorschriften als Erfolgsbilanz ausgewiesen werden konnte, trug dazu bei, tausenden Familien ein Einkommen zu sichern. Aber die WTG lukrierte ihren wirtschaftlichen Erfolg aus einer Art "freiwilliger Sklaverei" und den finanziellen Erfolg aus "freiwilligen Spenden für das weltweite Verkündigungswerk". Beides diente ausschließlich der Ausstattung der Organisation, aber dem einfachen Zeugen Jehovas wurde mit dem Versprechen auf "zukünftigen Gotteslohn" und auf die Wirkung "kognitiver Dissonanz" vertrauend, jenes Maß an Arbeitseinsatz abverlangt, von dem jeder "treue Mitarbeiter" glaubte, damit der christlichen Botschaft Rechnung zu tragen, also gewissermassen eine Tätigkeit auszuführen, die ihm von Gott abverlangt wird.
Auf dieser Basis haben im Laufe der Menschheitsgeschichte schon tausende "Heilsbringer" durch ihre Ideologien die Mitglieder "ausgebeutet" und sich und ihren Protagonisten ein herrliches Refugium für Generation geschaffen. Das selbe Schema benutzten auch der Verlagsgründer C.T.Russel und alle seine Nachfolger.
Die Liste des Immobilienbesitzes in Brooklyn und Patterson, ist nur ein kleiner Abschnitt in der Liste weltweiten Anlageneigentums und steht im krassen Gegensatz zum Verständnis christlicher Ideale, einer Gesinnung, die die WTG in ihren Schriften sehr wohl verkündet, aber selbst nicht praktiziert. Sie beschränkt die Kritik an "religiösem Materialismus" ausschließlich auf "die anderen", allen voran die katholische Kirche! Wie weiter oben bewiesen, zeigten die "Herren Direktoren der WTG" keine Skrupel, genau zu der Zeit, da z.B. ihre "Mitbrüder" in Mosambique ein dringendes Bedürfnis hatten, die nötigen Gelder lieber in die Mehrung des amerikanischen Immobilienbesitzes zu investieren.
Vielleicht erinnerst Du Dich, in der Bibel über eine ähnliche Situation gelesen zu haben. In Luk.12:13-21 wird von einem Mann berichtet, der auf einen Anteil aus einer Erbschaft spekulierte und Jesus aufforderte, ihm dabei zu helfen. Jesus lehnte ab, gebrauchte aber eine Veranschaulichung, in der er vor dem wirtschaftlichen Erfolg, besonders auf dem Sektor des Immobilienbesitzes, warnte:
13 Dann sprach jemand aus der Volksmenge zu ihm: "Lehrer, sag meinem Bruder, daß er die Erbschaft mit mir teile."
14 Er sprach zu ihm: "Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbteiler über euch gesetzt?"
15 Dann sagte er zu ihnen: "Haltet eure Augen offen, und hütet euch vor jeder Art von Habsucht, denn wenn jemand auch in Fülle hat, kommt doch sein Leben nicht aus den Dingen, die er besitzt."
16 Darauf redete er in einem Gleichnis zu ihnen, indem er sprach: "Das Land eines gewissen Reichen lieferte einen guten Ertrag.
17 Demzufolge begann er, bei sich zu überlegen, und sagte: ,Was soll ich tun, nun, da ich keinen Raum habe, wohin ich meine Ernten einbringen könnte?'
18 Da sprach er: ,So will ich's machen: Ich will meine Vorratshäuser abbrechen und größere bauen, und ich will dorthin all mein Getreide und alle meine guten Dinge einsammeln;
19 und ich will zu meiner Seele sagen: "Seele, du hast viele gute Dinge für viele Jahre aufgehäuft; laß dir's wohl sein, iß, trink und sei fröhlich." '
20 Gott aber sprach zu ihm: ,[Du] Unvernünftiger, in dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern. Wer soll dann die Dinge haben, die du aufgespeichert hast?'
21 So ergeht es dem Menschen, der Schätze für sich aufhäuft, aber nicht reich ist Gott gegenüber."
Schade um die Zeit, die sich der einfache "Verkündiger" abmühte - und ihm erst nach vielen Jahren "das Licht aufgeht". So haben alle Zeugen Jehovas ihren Anteil zum wirtschaftlichen Erfolg und Mehrung des Immobilienbesitzes dieser Sektenorganisation beigetragen.
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Entnommen der seinerzeitigen Webseite wtcleanup