Annotationen zu den Zeugen Jehovas
Herbrich

Im Gästebuch dieser Webseite hat sich auch ein mutmaßlicher Herr Oskar Herbrich eingetragen. Seine Mitteilung ist kurz aber inhaltsschwer. Einiges als Kommentar dazu habe ich schon an Ort und Stelle hinzugefügt. Es erscheint mir dennoch angebracht noch ein Wort dazu zu sagen.

Wer ist Oskar Herbrich? Nun das ist jener Herr, der in der Berliner Stasi-Hauptzentrale für die Zeugen Jehovas zuständig war. Er ließ sich unter anderem auch von seinen Vorgesetzten für das Uraniabuch auszeichnen. Das entsprechende Dokument ist auf der Corona-Webseite dokumentiert. Ich hatte die Möglichkeit aus den Beständen des sogenannten "Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen" einige (aber bei weitem nicht alle) relevante Dokumente zum Thema Zeugen Jehovas zur Kenntnis zu nehmen. Da taucht der Herr Herbrich auch verschiedentlich mit auf. Und zwar schon zu einem Zeitpunkt, wo der DDR-Mauerbau noch nicht Realität war. Herbrich gehört somit zum Stasi-Urgestein.

Damals agierte man auch noch, nicht nur in der DDR, sondern beispielsweise auch in Westberlin. Mit Stasisteuerung wurden dort einige Agenten auch bei Westberliner Zeugen Jehovas platziert. Einer von dieser Sorte machte noch eine zweifelhafte Karriere. In den Jahren vor dem DDR-Mauerbau, setzte er im Westberliner Büro der Zeugen Jehovas einen Einbruch in Szene. Mit neuer Identität wurde er in späteren Jahren von Herbrich und Konsorten noch als Herausgeber der sogenannten "Christlichen Verantwortung" eingesetzt. Bis er eines Tages auch dort noch in Ungnade fallen sollte. Letzteres deute ich so. Er war und blieb für seine Aufgabe unqualifiziert.

In seinem Eintrag im Gästebuch bezichtigt nun Herbrich einen Zeugen Jehovas, auch einer seiner Agenten gewesen zu sein. Dieser Vorwurf wiegt um so schwerer, weil der betreffende nach wie vor dem (jetzigen) Präsidium der Zeugen Jehovas in Deutschland angehört. Ich kann diesen Vorwurf weder bestätigen noch dementieren.

Sehr wohl ist mir aber aus dritter Quelle bekannt, dass Herbrich auch einen Agenten unter den führenden DDR-Zeugen Jehovas unter dem Namen "Robert" führte. Nur, die dazugehörige Identität ist mir nicht in hieb und stichfester Form bekannt. Da Herbrich aber bislang zu feige ist, mit einer nachprüfbaren und erreichbaren Anschrift für seine Behauptung auch einzustehen, sehe ich mich veranlasst, kritische Vorbehalte gegen Herbrich auch auszusprechen.

Herbrich hatte auch den Namen Egon R. mit in den Mund genommen. Da habe ich allerdings nähere Erkenntnisse und übertrage die bis zum Beweis des Gegenteils auch auf den anderen Fall. In der Tat hatte die Stasi ein Szenario inszeniert, um R. als Agenten anzuwerben. Es stellte sich indes alsbald heraus, dass R. keineswegs bereit war, dass Spiel längere Zeit mitzumachen. Er hat denn auch alsbald den Stasi-Herren einen eindeutigen Korb verpasst. Dennoch ließ Herbrich, im Blick auf seine weitere Stasikarriere nicht locker. Objektiv ist jedoch festzuhalten, dass R. das beste aus seiner Situation machte. Er war objektiv ein Stasiopfer aber kein Stasiagent.

Bis zum Beweis des Gegenteils unterstelle ich das auch in dem anderen von Herbrich genannten Fall.

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Hinweis (25. 02. 2001)

In meinem Gästebuch hatte sich (Stand vom 25. 02. 2001) diverse mal ein Herr Oskar Herbrich eingetragen. Dieser Herr ist nicht "irgendwer". Es erschien mir angebracht, ihm sogar eine eigene Datei auf meiner Webseite zu widmen.:

Sein Posting vom 25. 02. schloss er mit den Worten: "Nieder mit den Imperialisten". Damit verklärt er meines Erachtens nur seine frühere berufliche Tätigkeit. In meinem Gästebuch ist Herr Herbrich nicht mehr erwünscht. Ich habe daher seine bisherigen Postings an dieser Stelle gelöscht.

Dennoch bleibe ich im begrenzten Rahmen gesprächsbereit, soweit dieser sachbezogen ist. Die wesentlichen Aussagen seiner bisherigen Postings sind in diese Datei übertragen. Sollte er sich noch mal melden, behalte ich mir analoges vor.

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