Annotationen zu den Zeugen Jehovas

"Dringliche Westeuropareise"

Aus CV 77 (gekürzt)

Kaum sind die Bezirkskongresse des Jahres 1975 in Westeuropa zu Ende, wird der WTG-Vizepräsident mit einem Begleiter auf eine dringliche Westeuropareise geschickt. Schwerpunkte waren Westdeutschland und England. Für die Versammlungen wurden Kongresse u. a. in Gelsenkirchen, BRD, Westberlin und London, England veranstaltet. ... Schon einen Tag nach der Abreise von F. W. Franz am 30. August 1975 noch Gelsenkirchen gingen die ersten Berichte und Informationen aus Westberliner Versammlungen über die Ansprache von F. W. Franz am 29. August 1975 in der Westberliner Deutschlandhalle ein. ... Man kann sagen, daß vielleicht bis auf wenige Unabkömmliche und Kranke alle rund 5500 Verkündiger Westberlins versammelt wurden, um F. W. Franz zu hören. Es sei vorausgeschickt, daß nach den übereinstimmenden Beobachtungen im Saal nicht alle geklatscht haben, wenn F. W. Franz geschickt den Beifall herausforderte.

Der Abend mit F. W. Franz begann mit der Aufforderung. das Lied Nr. 37, "Die Macht der Freundlichkeit", kräftig, von Herzen und laut zu singen. Eine gutgewählte psychologische Einstimmung. Klatschen begrüßte dann den Redner, der dann englisch sprach, obwohl er deutsch kann. R. Kelsey hat teilweise Schwierigkeiten mit der Übersetzung gehabt. Manches hat er frei übersetzt, manche Worte sogar falsch. Grüße der Bethelfamilie und von WTG-Präsident N. H. Knorr bewirkten das nächste Klatschen, der Hinweis, wieder in Berlin sein zu können, weiteres Klatschen. Eine weitere Bemerkung über diese Möglichkeit in Westberlin nochmaliges Klatschen, und die geschickte Bemerkung, daß er nicht widerstehen konnte zu kommen neues Klatschen und Lachen. Jedesmal, wenn F. W. Franz die Zuhörer als Berliner ansprach, brandete es auf. Man kennt dies u. a. von Besuchen westlicher Politiker in Westberlin aus der "Frontstadt"-Zeit Westberlins im kalten Krieg. ...F. W. Franz spielte sehr geschickt auf diesem Klavier. ...

F. W. Franz benutzte in der Hauptsache den 103. Psalm, in den er die ganze heutige WTG-Verkündigung hineindeutete, als ob David die Zeit ab 1914 im Sinn gehabt habe.

Einige Passagen lassen vermuten, daß F. W. Franz nicht frei von abergläubischen Neigungen ist. Als er Vers 3 deutete, bemerkte er, das Heilen unserer körperlicher Krankheiten hänge wirklich von Jehova ab. Das ist doch Aberglaube. Wenn das wahr wäre, dann hätten die Apostel gelogen, die schon damals sagten, daß alle Wunder aufgehört. haben, und nur noch Glaube, Hoffnung und Liebe bleiben .1. Kor. 13:8, 13.

F. W. Franz ist 82 Jahre alt. Möglicherweise ist das aber auch Ausdruck nachlassender Denkkraft und altersbedingter Kinderei. ...Er untermauerte diesen Aberglauben noch in Auslegung von Vers 4, wo David von Erlösung aus der Grube spricht. Er brachte dis Beispiel einer schwangeren Schwester, die nach ärztlicher Meinung ohne Blutübertragung die Entbindung nicht überstehen und in die Grube gehen würde. Sie habe sich daraufhin Jehova im Gebet genaht. Und was tat Jehova? fragte F. W. Franz die Anwesenden. Er antwortete selbst: Jehova habe sie ohne Blutübertragung vor der Grube bewahrt. Das Kind kam so. ...Was für eine Kinderei von F. W. Franz, Jehova in die Entbindungsstationen und Wochenbetten zu verwickeln. Oder war das auf besondere Weise auf die Mehrzahl der Schwestern im Saal berechnet? Denn er bemerkte wie beiläufig, David habe wahrscheinlich von geistigen Krankheiten gesprochen. Warum macht F. W. Franz dann aber etwas anderes daraus?

Politischer Höhepunkt der Rede von F. W. Franz.... David habe viele Feinde gehabt, so auch Jehovas Zeugen heute. Nun, David war als König Israels ein politischer und militärischer Herrscher, der viele Eroberungskriege geführt hat, als Führer einer politischen Nation, eines Staates. Auch hat er persönlich viele scheußliche Taten verübt. Nur um die Gunst seines Todfeindes Saul zu erhalten, erschlug er willkürlich 200 Bewohner eines anderen Stammes, um ihre Vorhäute abzuschneiden und Saul zu präsentieren. 1. Sam. 18:20-30. Da muß man schon eine Menge Feinde haben. So auch Jehovas Zeugen?

Nein, niemals so, wollen sie nicht Christen unter dem Neuen Bunde sein? Doch das übergeht F. W. Franz einfach alles. Er berichtet, wie er jüngst in Portugal war (am 21./22. Dez. 1974). nachdem Jehovas Zeugen dort wieder legal tätig sein können. Der portugiesische Zweigaufseher der WTG habe ihm gesagt, auf einem Zaun, einer Wand in Portugal sei die Losung aufgetaucht "Tod den Zeugen Jehovas". Das stamme von den Kommunisten. ...Hinzu komme die Äußerung von portugiesischen Kommunisten, so der Zweigaufseher, wenn sie an die Macht kämen, würden sie der WTG "das Geschäft legen". Dies ist allerdings denkbar.... Und so verfällt F. W. Franz in die Zeit des kalten Krieges. Man wird förmlich an den früheren deutschen Zweigdiener Erich Frost 1949 in der Westberliner Waldbühne ... erinnert. Nachzulesen im WT vom 1. April 1950, Nr. 7 dt. Magdeburg. Und F. W. Franz zitiert Hitler, der Jehovas Zeugen in Deutschland ausrotten wollte. Er sei in der Grube. Jehovas Volk aber sei heute hier in Berlin! Frenetisches Klatschen brandete auf. Der antikommunistische Pfeil saß!

Wer die Schulungsmaterialien der Organisation kennt, weiß, wie bei einem Vortrag auch der geringste Effekt geplant und berechnet wird. Ein erster Beitrag der WTG die Westberliner "Frontstadt"-Politik als Religionsgemeinschaft wieder aufleben zu lassen. Auch eine Ablenkung von "1975".

F W. Franz kommt dann langsam seinem Ziel näher, allen beizubringen, daß das Werk sozusagen lebenslänglich weitergeht. Er lanciert wieder einer psychologischen Kunstgriff. Den Übersetzer R. Kelsey und sich selbst aufrufend, namentlich, fragt er die Menge, ob Jehova jedem die Lebenszeit, die Lebenszeit, mit dem gesättigt habe, was gut ist! Und er ruft in deutscher Sprache in den Saal: "Was ist die Antwort? Ja oder Nein!" Klatschen brandet auf, vermischt mit lauten Rufen aus der Menge: Ja! Ja! Ja!

Dann spricht er wieder von David. Zuerst aber erwähnt er eine Schwester, die 95 Jahre alt sei, die aber das tut, was junge Leute tun! Er sagt das ohne nähere Erklärung. Was will er? Was meint er? Man überlege sich, was er auf diese Weise alles anspricht! Emotionalisieren, aufwühlen, Sexuelles nicht ausschließend. F. W. Franz ist 82 Jahre alt.

Dann kehrt er zu David und Psalm 103 zurück. Als er sagt, sicher fühle man sich manchmal müde und erschöpft, lachen einige aus der Menge auf. Er weiß, daß nicht nur einige müde sind, immer Dinge zu verkündigen, die nicht eintreffen. Wie 1975.

Er stellt das Bild eines Adlers vor Augen, der in gewisser Zeiten seine Federn verliere. Dann aber würden neue nachwachsen, Kraft komme wieder wie beim jungen Adler. Er könne wieder seine Flügel schlagen und ganz hoch fliegen! So auch Jehovas Zeugen. Wenn jetzt eine "gewisse Zeit" sei, in der man sich in geistiger Hinsicht sehr schwach fühle, dann zeige Gott jetzt durch seine Organisation den Aufschwung! Da werde im Dienste Jehovas mit neuer Kraft fortgefahren. Die Kraft der Zeugen werde erneuert.

Dann schiebt F. W. Franz eine Warnung dazwischen. Keiner gehöre sich selbst. Den Verpflichtungen daraus nicht nachzukommen, bedeute Betrug und Untreue gegen Gott. Dabei geht es gar nicht um Gott, sondern um Untreue gegenüber der WTG mit ihrem erneuten Endzeitbankrott. Und so fragt er, ob nicht alle erfahren hätten, wie barmherzig und geduldig und langsam zum Zorn (viele dachten dabei an die weitere Endzeitverschiebung) und wie überströmend an liebender Güte Gott sei. Natürlich klatschen alle. Aber F. W. Franz genügt das nicht. Er wiederholt sich wörtlich. Wieder klatschen alle.

Dann beugt er sie in den Staub. Kritikwürdig seien alle Zeugen, wieviele Fehler an ihnen. Auf unabsehbare Zeit müßte Gott eigentlich mit ihnen grollen, ihnen zürnen und dräuen, ja ausrotten müßte er eigentlich alle. So nichtsnutzig seien alle. Aber Gott sei natürlich nicht so mit den Zeugen verfahren. Sonst würden sie jetzt nicht in der "irdischen Organisation" Gottes, unter der WTG sein. Welche Gnade Gottes also, der WTG zu folgen.

Nach langen Ausführungen über die Erhabenheit Gottes, der mit der WTG sei, und über die Nichtigkeit der Zeugen wird wieder recht auffällig die "unabsehbare Zeit" der Güte Jehovas in den Blick gerückt. Das habe sich schon zur Zeit David auf eine Generation noch der anderen bezogen. Es sei übergegangen "auf die nächste Generation und auf die nächste Generation" und so weiter.

Wer diese "Güte Jehovas" erfahren möchte, müsse natürlich seine Bestimmungen kennen und sie ausführen. Bestimmungen, Befehle, Bestimmungen und wieder Befehle, die zu befolgen seien, werden betont. Und dann sagte F. W. Franz wörtlich: "Er hat das Recht zu befehlen, daß wir dieses oder jenes tun". Es sei solange zu predigen, wie allen das "Vorrecht" dazu eingeräumt werde! Und wieder wörtlich: "Aus diesem Grunde fahren wir fort, die gute Botschaft vom Königreich Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr zu verkündigen!" Nach diesen recht deutlichen Worten folgen lange Ausführungen, daß die WTG die allein wahre Religion besitze. Das ist wieder ein vertrautes Thema, womit sich alle identifizieren. Eine eigentlich überflüssige Frage wird gestell,. ob alle die göttliche Souveränität Jehovas anerkennen. Da klatschen alle wieder.

Noch immer hält F. W. Franz die entscheidenden Äußerungen über 1975 zurück. Erst sollen alle noch einmal emotionalisiert klatschen. Er spricht sie wieder als Berliner an. Jehova würde sagen, "wenn wir das in den kommenden Tagen hier und in der Umgebung von Berlin tun". Getroffen, alle klatschen begeistert als Berliner.

Dann geht er auf den heißen Termin ein. Am 1. September beginne das neue Dienstjahr. Aber da sei, was am kommenden Freitag, den 5. September geschehen wird. An diesem Tage würden bei Sonnenuntergang die 6000 Jahre ablaufen. Was da passiert? Man kommt aus dem Staunen nicht heraus: An diesem Freitag zum Sonnenuntergang, "so ungefähr am Ende von 6000 Jahren Menschheitsgeschichte" werde F. W. Franz mit seinem Begleiter wieder "im Flughafen von New York landen". Ein Klatschen der Menge braust auf. Haben sie in dem Moment begriffen, was sie tun? F. W. Franz stößt nach, das heiße natürlich nicht, daß er dann 6000 Jahre alt sei. Wieder brandet Klatschen der Menge auf.

Mit was für lächerlichen Mätzchen speist er die Menge ab! Am Ende der 6000 Jahre, wann das "Ende dieser Welt" sein sollte! Und sie klatschen Beifall! Haben sie vergessen, was sie der Welt für 1975 verkündigt haben?

Dann ergeht er sich in Warnungen und Verteufelungen.

Zwar habe man nun kein Jahr mehr, noch dem man sich ausrichten könne, kein Datum, keinen Termin, kein Datum, auf das man hinarbeiten könne. Doch solle ja niemand denken, nun könne man ja eine Universität oder Hochschule, oder einen Kursus für viele Jahre. Das seien "selbstsüchtige Begierden". Das sei Selbsttrug. Die Zeit sei "verkürzt", "sehr bald" käme die Vernichtung.

Was für ein Doppelspiel! Vorher sagte er, Generation um Generation, Jahr für Jahr werde es weitergehen! Er verspricht jedem, was er hören will! Irgendetwas stimmt da natürlich immer. Diese Warnungen gipfeln in der Drohung, sich vor allem von denen fernzuhalten, die Jehova Gott "in nächster Zeit, verfluchen" würden. Wieder wird alles bewußt verdreht. Nicht Gott, sondern die WTG ist der Gegenstand der Anklage wegen weltweiter Irreführung mit 1975! ...

Er bricht das ab und wechselt das Thema. Er kündigt seine Besuche in Gelsenkirchen und London an und fragt die Menge, ob er Grüße an die Brüder dort mitnehmen kann. Nun klatschen alle wieder. Und wenn er am Ende der 6000 Jahre in New York landet und auch der Bethelfamilie in Brooklyn Grüße übermittelt? Wieder klatschen alle. Mit der Feststellung, daß alle die Brüder überall lieben, um weiter in der Tätigkeit fortzufahren, endet er. Und alle klatschen.

Nach dem Lied Nr. 44, "Jehova ist unsere Zuflucht", gut gewählt, um die Ablenkung zu festigen, übernimmt der WTG-RIAS-Sprecher Helmut Krüger das Schlußgebet. Wenn, Christus sagte, niemand kommt zum Vater als durch mich, nicht so Helmut Krüger mit dem WTG-Vizepräsidenten. Jemand hat mitgezählt. Genau zehnmal geht er kühn zum Vater, ohne an Christus überhaupt nur zu denken. Und alle folgen ihm. Was für ein Christentum.

Inbrünstige Worte des Dankes und Glückes für die "tiefen Wahrheiten", die man nun durch F. W. Franz besser verstehe. Beteuerungen, daß alle mit dem übereinstimmen würden, was sie durch F. W. Franz gehört haben. Alle würden weitermachen, heute, morgen und übermorgen. Bis in die Zeitalter der Zeitalter. Viele übliche Gebetsformulierungen. Man merkt, er sagt das alles oft. Ganz am Ende nach vielen Minuten, nachdem er mit dem Vater fertig ist, hängt er eine übliche Bemerkung über Christus als "großer König und Erretter" an. Alle sagen Amen. 5829 Anwesende. Fast alle Zeugen Jehovas in Westberlin.

Ergänzend noch nachstehende Meldung aus der "Christlichen Verantwortung" Nr. 79 (Februar 1976)

Ein Artikel über: die Verabschiedung von Gileadmissionaren am 2. März 1975 in Brooklyn .... Über "1975" sprach WTG-Vizepräsident F. W. Franz zu den Absolventen. Wenn auch 6000 Jahre im September 1975 ablaufen, "dürfe man nicht glauben, die Menschheit könne angesichts all dessen, dem sie sich heute gegenübersehe, unter dem gegenwärtigen System der Dinge weitere tausend Jahre - das siebente Jahrtausend - bestehen". Du fragst dich, was solches Vorprellen gleich um weitere tausend Jahre bedeuten soll? Reine Taktik. F. W. Franz geht absichtlich zu weit "ins Schlimme", damit nur noch halb so schlimm erscheinen soll, daß es jetzt wieder kein "Ende" gibt. Er beendet seine Ansprache mit folgenden Ungereimtheiten: Wir wüßten nicht, wieviel Zeit zwischen der Erschaffung Adams und dem Beginn des Ruhetages Gottes verstrich. Doch sollten wir "nicht denken, das Jahr 1975 habe für uns keine Bedeutung", denn die Bibel beweise, daß Jehova "der größte Chronologe" sei, und wir hätten "das ausschlaggebende Datum 1914". Daher seien wir "hinsichtlich der nahen Zukunft, hinsichtlich unserer Generation, voller Erwartung". So wird zum Schluß jedem wieder alles versprochen, während in Wirklichkeit wieder nichts passiert.

Auch über die Veranstaltung in Gelsenkirchen liegt in der CV ein Bericht vor (CV 188):

Für ZJ gab es eine wichtige Sonderzusammenkunft in Gelsenkirchen. Eine Ansprache des damaligen WT-Vizepräsidenten Franz - inzwischen wurde er Präsident der Wachtturm-Gesellschaft - stand auf dem Programm. Die entscheidende Frage aller dort versammelten ZJ war: Wird er jetzt über 1975 das letzte und entscheidende Wort sagen? Läutet am Ende der Sonderkongreß am 30.8.1975 das lang erwartete Ende dieser alten Weltordnung und den Beginn des Tausendjährigen Reiches ein? Alles wartet auf „ein klares Wort" von Mister Franz.

Franz macht zunächst darauf aufmerksam:

Am Montag, dem 1. September, beginnt das neue Dienstjahr der Zeugen Jehovas: 1976. „Das ist wirklich sehr interessant", stellt er fest, aber es gebe noch etwas Interessantes hinzuzufügen:

„Am nächsten Freitag, dem 5. September, mit Sonnenuntergang muß etwas Bestimmtes geschehen. Was wird das sein?

Nun, nach der biblischen Chronologie, die wir haben, enden 6000 Jahre Menschheitsgeschichte am Freitag, dem 5. September, mit Sonnenuntergang. Das bedeutet, daß mit diesem Zeitpunkt das 7. Jahrtausend, oder Millennium, das Dasein der Menschen beginnt. Und wir sind alle entschlossen, fortzufahren, Jehova zu dienen in diesem 7. Jahrtausend des menschlichen Daseins

auf der Erde."

Beifall brandet auf. Kein Wundert Wenn am Freitag, dem 5. September, das Millennium anbricht, dann müssen doch die Herzen all derer höher schlagen, die nichts sehnlicher erwarten als dies.

Der Beifall verebbt, und Franz fährt fort mit einer komplizierten und reichlich spekulativ anmutenden Überlegung darüber, daß „die Jahreswiederkehr der Erschaffung Adams" möglicherweise erst 14 Tage später, also am 18. bzw. 19. September (denn der jüdische Tag beginnt abends um 6 Uhr) zu datieren ist. Und nun kommt er zu Schlüssen, die nach dem Bisherigen weder zu erwarten sind noch sich aus den undurchsichtigen Spekulationen um Adams Geburtstag ergeben könnten. Franz fährt fort:

„Nun, das bedeutet nicht (!), daß damit der 7. Ruhetag Jehovas, der Sabbattag seiner Schöpfung, beginnt. So können wir dann auch nicht sagen, daß diese Dinge nun während des Monats September zu Ende gehen, und daß wir dann in das 7. Jahrtausend des großen Ruhetages Gottes eingehen, und daß wir dann zur Ruhe gelangen von all unserer Mühe, und daß dann auch 'der letzte Feind, der Tod', von dieser Erde weggenommen wird. Nein, wir müssen abwarten und sehen, wann nun das Millennium des großen Ruhetages Gottes beginnen wird. Und wenn dieser Tag beginnt, dann wird die Tausendjahrherrschaft Jesu Christi beginnen, und dann wird die Segnung der ganzen Menschheit beginnen für alle diejenigen, die Jehova Gott gehorchen und ihn segnen."

Mit welch zwiespältigen Gefühlen mögen die ZJ nach Hause gefahren sein? Sie hatten mit Recht in Gelsenkirchen ein klares Wort erwartet. Wenn sie sich nun von ihrer Führung verschaukelt fühlen, wer könnte es ihnen verargen? Man wird den Eindruck nicht los, daß das ganze Manöver

von Gelsenkirchen das eine Ziel hatte, daß weiterhin fleißig die Werbetrommel gerührt wird. Daher Franz' Appell in Gelsenkirchen : Predigen!

„Werden wir fortfahren, das zu tun während des übrigen Teils des Jahres 1975?" -

Antwort: Beifall!

„Und wenn es Gott gestaltet, auch in das Jahr 1976 hinein?" -

Antwort: Beifall!

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Dann sei zur Beachtung empfohlen:

Die Endzeit der Zeugen Jehovas

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