Geschrieben von Drahbeck am 12. Februar 2005 15:23:34:

Es war alles so hohl, so hohl!

Es gibt Menschen, die bereits über eine religiöse Sozialisation verfügen. Aber auch solche, wo das weniger der Fall ist. Zwar gehörte auch die siebzehnjährige Martina Schmidt (geborene Piepgras) formal einer Kirche an; was angesichts deren Kindertaufpraxis nicht viel besagen will. Sieht man von Formalien ab, war ihr Wissensstand in Sachen Religion doch eher "bescheiden". Das muss sie wohl auch selbst so gesehen haben. Ersichtlich auch an dem Umstand, dass sie zu jener Zeit, sich als einzigste ihrer Familie nunmehr käuflich eine Bibel zulegte. Weder Vater noch Mutter, hatten dafür Interesse; hinderten aber ihre Tochter auch nicht an dem Vorhaben.

Und sich etwas in jenes Buch "einlesend". Just zu dem Zeitpunkt erhält auch diese Familie Besuch von der Klinkenputzerfirma Zeugen Jehovas. Unhöflich will man nicht sein. Also fertigt man den Besuch nicht an der Wohnungstür ab; sondern gestattet ihm, in die eigene Wohnküche einzutreten. Vater, Mutter wussten aber doch nichts so rechtes mit dem Besuch anzufangen. Und da die Tochter gerade mit dem Bibellesen begonnen, ward sie denn auch als geeigneter Ansprechpartner präsentiert. Man ahnt es schon; was das Ende vom Liede sein würde. Nun Frau Schmidt teilt es selbst schon auf dem Buchumschlage mit. Es sollte eine zweieinhalbjährige Mitgliedschaft bei den Zeugen Jehovas daraus noch werden.

Wie man aus dem Buchbericht an vielerlei Stellen entnehmen kann, spielte sich das ganze zu der Zeit ab, wo die WTG-Literatur noch zu Festpreisen vertrieben wurde. So liest man beispielsweise, dass Frau Schmidt sich durch Direktbestellung bei der Wachtturmgesellschaft weitere WTG-Bücher zulegte, und per Post zugestellt bekam, was heute schon nicht mehr möglich wäre. Die Distanziertheit der Familie gegenüber der sich anbahnenden Entwicklung kommt auch in der Frage des Vaters an seine Tochter zum Ausdruck. Ob sie denn selber demnächst Klinkenputzer für die Zeugen spielen wolle? Nein, das wollte Martina Schmidt zu dem Zeitpunkt sicherlich nicht. Und das sagte sie auch so. Aber immerhin, der Fakt bleibt bestehen, dass ihrerseits ein gewisses Interesse an religiösen Fragen bestand. Und genau an diesem Punkt verstanden es die Zeugen, gezielt bei ihr mittels ihrer Nachbesuchstätigkeit nachzuhaken; auch den Umstand hinnehmend, dass das ganze sich auf dem flachen Lande, weit entfernt von der nächsten Kreisstadt, abspielte.

Am 18. Juni 1989 war es dann soweit. Den Zeugen war es gelungen, ihre Interessierte zum erstenmal in einen Königreichssaal zum Besuch hinzulotsen.
"Morgen, Michael, Morgen Christian. So früh auf dem Posten? Ruth gab den beiden Männern an der Tür schwungvoll die Hand.
'Oh, du hast jemanden mitgebracht?' Der eine, Michael offenbar dünn und schlaksig, streckte mir seine Hand entgegen. 'Herzlich willkommen!' Zögernd ergriff ich sie. Mit einer solch herzlichen Begrüßung hatte ich nicht gerechnet.
Das Empfangskomitee am Eingang war aber noch nichts gegen das, was nun folgen sollte. An jeder Ecke standen Zeugen, die Herren in Schlips und Kragen, die Damen in Rock und Bluse, in freundlichen Plausch vertieft, aber sobald sie Ruth sahen, begrüßten sie sie freudestrahlend mit einem herzlichen 'Guten Morgen, Ruth!' und sahen dann mich. Ich kam mir mit meinen Jeans sehr fehl am Platz vor.
Unzählige Hände, die die meinen schütteln wollen, blitzende Zähne an allen Enden, Schulterklopfen hier und da, und Ruth, die mich jedem Einzelnen vorstellte und mir auch deren Namen sagte. Mein Kopf war bald nur noch ein einziger Wirrwarr von dem vielen Bruder hier und Schwester da, so dass es mir kaum gelang, mich einmal in Ruhe umzusehen." Als Erfahrungswert kann man zu vorstehender Schilderung wohl nur noch hinzufügen. Das war offenbar der Zeitpunkt, wo der Fisch den sprichwörtlichen Köder an der Angel herunterschluckte.

Man kann sich den weiteren Euphorieweg der sich daran anschloss auch so erahnen, ohne dass es dazu detaillierte Zitate aus dem Buche bedürfte. Wie das mit Euphorie so manchmal ist. Auch sie wird gelegentlich gestört. Noch war Martina ja keine getaufte Zeugin Jehovas. Noch war sie dabei ihre Eindrücke zu sammeln und zu sortieren. Und da kam dann wohl eines Tages auch solch ein Eindruck, von dem sie anfänglich nicht so recht wusste, wie sie ihn denn einordnen solle:

In ihren Worten:
"Im März studierten wir in der Versammlung den Artikel über den 'Menschen der Gesetzlosigkeit'. Es war derselbe Stoff, der letztes Jahr auf dem Bezirkskongress dargeboten worden war, von diesem (gegen die Kirchen) hetzenden Redner, der wie Hitler geklungen hatte. Fast hatte ich dieses unangenehme Gefühl vergessen, das ich damals dabei gehabt hatte. Durch das Mikrophon hier im Königreichssaal klang es nicht mehr ganz so unwirklich, und außerdem stand es doch so in der Bibel. Vielleicht war es auch nur eine 'menschliche Schwäche' des Redners gewesen, dass er dieses Thema damals so übertrieben reißerisch vorgetragen hatte. Und wir sollten ja die Schwächen unserer Brüder 'mit Liebe zudecken.'
'Abschließend muss ich noch eine Bekanntmachung machen.' Klaus Hoffmann, der wie immer das Studium geleitet und die Fragen vorgelesen hatte, stand noch mit ernster Miene auf dem Podium. 'Bruder Helmut Gollersch ist von jetzt ab kein Ältester mehr.'
Der ganze Saal hielt die Luft an. Alle blickten auf den Mann neben Dieter, der offensichtlich auch sein leiblicher Bruder war. Familie Gollersch aber richtete den Blick nur starr auf das Podium.
'Ich verstehe gar nicht, warum er sich dann überhaupt erst hat zum Ältesten ernennen lassen', raunte Eva Ruth zu, und ich hörte deutlich die Verachtung in ihrer Stimme. Bruder Gollersch war also erst seit kurzem Ältester gewesen und nun anscheinend degradiert worden. Ich hätte zu gerne gewusst warum, aber etwas lag in der Luft, das mir deutlich sagte, dass Fragen hier unerwünscht waren."

Im weiteren Bericht erfährt man dann noch. Das war erst "Stufe eins". Der formelle Gemeinschaftsentzug mit allen Implikationen, wie nicht mehr gegrüßt werden, folgten in diesem Fall noch, ohne dass für Martina die Gründe ersichtlich wurden. Aber wie sie selbst schon feststellte: Fragen waren da unerwünscht.
Nachhaltig wirksam war diese Episode allerdings nicht. Ersichtlich auch daran, dass Martina dann am 16. 3. 1991 mit zu den Täuflingen anläßlich eines Reginalkongresses im Kongreßzentrum Trappenkamp gehörte.
Ihren Buchbericht, aufgegliedert in 20 Kapitel und einen Epilog. Diese wiederum in drei thematische Blöcke zusammengefaßt. In diesem Bericht, stellt sie dem dritten Teil, der nach der Taufe beginnt, als Motto ein Bibelwort voran. Mit der Auswahl dieses Mottos durch die Autorin, dürfte wohl, ohne dass man eine Zeile gelesen hat, schon vorab klar sein, was sie nun in der Praxis erwartete, nachdem die Gralulationskur zur Taufe abgeklungen.

Das diesbezügliche Motto entnahm sie 1. Korinther 13, 1.2:
"Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete
und hätte die Liebe nicht,
so wäre ich ein tönendes Erz
oder eine klingende Schelle.
und wenn ich prophetisch reden könnte
und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis
und hätte allen Glauben, so dass ich Berge versetzen könnte,
und hätte die Liebe nicht,
so wäre ich nichts."

Der Alltag sollte die frisch Getaufte alsbald einholen:
"In der Versammlung bestellte mich Klaus nach dem Studium ins Hinterzimmer.
'Hast du eigentlich schon deinen Blutpass?'
Blutpass? Davon hatte ich ja noch gar nichts gehört. 'Wie bitte?'
'Der Blutpass ist ein Dokument, das alle getaufte Zeugen immer bei sich tragen. Im Ernstfall, wenn man nach einem Unfall zum Beispiel bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert wird, zeigt dieser Pass dem Arzt, dass er keine Bluttransfusion durchführen darf. Du kennst doch das Gebot zur Enthaltung vom Blut?' Seine Stimme hatte einen strengen Zug angenommen, den ich so noch nie von ihm gehört hatte. Hier ging es offenbar um Gehorsam gegenüber Jehova. Ein auch nur ansatzweises Zögern von meiner Seite wäre als Illoyalität Jehova gegenüber aufgefasst worden.
'Nein, ich habe noch keinen. Niemand hat mir einen gegeben', stammelte ich deshalb kleinlaut.
'Ich habe hier einen für dich'. Klaus hielt mir ein kleines Formular unter die Nase, das ich entgegennahm. Es war aus extra dickem Papier, um viel auszuhalten. 'Kein Blut' stand vorne darauf, darunter war ein Transfusionsbeutel abgebildet und durchgestrichen.
'Du solltest so bald wie möglich einen Termin beim Rechtsanwalt ausmachen. Du musst dann vor seinen Augen das Dokument unterschreiben und er wird deine Unterschrift beglaubigen. Nur so ist der Blutpass wirksam!' Seine Stimme halte streng in dem kleinen Raum.
Ich wusste ja, dass ich keiner Bluttransfusion zustinmmen durfte, um das Gebot der Bibel nicht zu verletzten. Aber ich hatte mir ehrlich gesagt nie darüber Gedanken gemacht, was nun wirklich passieren würde, wenn es einmal so weit wäre. Ich hatte gedacht, dann wäre es immer noch früh genug, um mein Gewissen zu prüfen. Aber hier gab es wohl nichts zu prüfen. Hier gab es nur Gehorsam oder Ungehorsam. Nicht einmal Bewusstlosigkeit würde mich vor Gott entschuldigen können.
Ich steckte also die Pappe in meine Tasche und versprach, mich so bald wie möglich darum zu kümmern. Warum sah Klaus mich nur immer so unerbittlich an? Dachte er, ich wollte mich darum drücken, und er war wütend darüber? Oder war er gerade nur ganz der Älteste?"

Im weiteren Verlauf erfährt man, dass die Liebe auch vor dieser jungen Frau nicht halt machte. Allerdings nicht in den von den Zeugen vorgegebenen kanalisierten Bahnen. Man kann unschwer erraten, dass sich daraus ergebende Konflikte vorprogrammiert waren.
Der weitere Lauf der Dinge erschließt sich auch aus dem Satz:

"Am Sonntag, dem 29. September 1991, war ich zum letzten Mal im Königreichssaal. Es war alles so hohl, so hohl! Liebe hatte ich damals, beim ersten Mal, hier zu spüren geglaubt, Freunde zu finden gehofft. Was wusste ich damals von Predigtdruck und Kälte? Von Routine und Eintönigkeit? Von der Tatsache, dass die Angst vor der Vernichtung in Harmagedon nie ganz ruhte?"

Ihren Bericht lässt sie mit den Worten ausklingen:
"Ob die Lehren der Zeugen Jehovas nun eine Art 'Wahrheit' sind oder nicht, muss jeder für sich selbst beleuchten. Letztendlich kommt es aber gar nicht darauf an. Denn es ist die Art und Weise, wie diese Lehren vermittelt werden, die beurteilt werden muss.
Die Freiheit des Glaubens und des Denkens ist unverletzlich; jeder soll das glauben können, was er möchte. Doch anderen Glauben einflößen, Kritik zu ächten, Ängste zu schüren, das Denken, das Bewusstsein und das Verhalten zu kontrollieren und Informationen nicht frei zugänglich sein zu lassen - das ist es, was wir nicht zulassen dürfen.
'Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt." (Art. 1, Absatz 1, Grundgesetz)

Und ein paar Sätze weiter vor schreibt sie:
"Vielleicht wäre ich nie so leicht Zeugin Jehovas geworden, wenn es Ruth nicht gegeben hätte und die Freundschaft, die sie mir anbot. Vielleicht wäre ich auch heute noch in diesem System der Bewusstseinskontrolle gefangen und nicht in der Lage Zweifel zuzulassen, wenn ich damals in der Versammlung einen Partner gefunden hätte. Was für ein Mensch wäre dann wohl aus mir geworden? Wahrscheinlich ein kinderloser Pionier, seelisch leer und ausgepumpt, den nur noch die Hoffnung auf die baldige Erlösung durch die Neue Welt und die Angst vor der eigenen Vernichtung bei der Stange hält. Ich bin unendlich dankbar, dass es nicht so gekommen ist.

Geschrieben von Bauer am 12. Februar 2005 19:42:08:

Als Antwort auf: Es war alles so hohl, so hohl! geschrieben von Drahbeck am 12. Februar 2005 15:23:34:

Jehovas Zeugen können nur die religiös Unwissenden überrumpeln. Wer sich mit Religion beschäftigt und als Christ praktiziert, dürfte wetestgehends immun gegenüber den Sonderlehren von Jehovas Zeugen sein.

Wer sich mit Religion beschftigt, wird kein ZJ

Geschrieben von Drahbeck am 07. Februar 2005 07:36:32:

Als Antwort auf: Re: Neues zu Herrn H. geschrieben von Drahbeck am 27. Dezember 2004 07:30:11:

Weinerlich belehrt Herr H. auf "seiner" Webseite jetzt:

"Bisherige Rezensionen haben sich eher durch eine oberflächliche Betrachtungsweise ausgezeichnet, als durch tatsächliches Hervorheben der neuen Erkenntnisse."

Einen den er damit meint ist neben Anke S. nun neuerdings auch der Herr Thomas Sch. und dessen Rezension des H.-Buches in einer Mailingliste für historisch Interessierte. Nachdem H. schon seit Ende vergangenen Jahres, das was er an Schmidt glaubt monieren zu sollen, auf "seiner" Webseite zu Protokoll gegeben; reichte ihm dies offenbar nicht aus. Auch der Redaktion jener Mailingliste stellte er nun seine Stellungnahme zu, welche auch dort nun lesbar ist. Ein inhaltlicher Unterschied zudem, was er auf seiner "eigenen" (auf den Namen W., sprich WTG) bei Denic eingetragenen Webseite dazu sagte, ist aber nicht erkennbar.

Ruft man H.'s Webseite auf, werden "künftige" Rezensenten seines Buches schon jetzt in "fünf Punkten" belehrt, was sie denn alles zu beachten hätten, um sich nicht das Mißfallen des Herrn H., respektive der WTG, zuzuziehen.

Weinerlich. Diese Vokabel wurde schon genannt. Weinerlich in Reinkultur auch diese "fünf Punkte".
Die Zeugen Jehovas seien die verfolgte Unschuld vom Lande, die da "plötzlich" zum Kinde gekommen und nicht wusste wie und warum. So der Tenor der H.'schen Ausführungen.
Kein Wort etwa über die Obrigkeitsdoktrin von 1929 bis 1962 der Zeugen, die bei dieser Entwicklung maßgeblich mitspielte.

Kein Wort von H. über "Erwachet!" jener Jahre, vergleichbar dem RIAS. Publizistisch zu Destabilisierung der östlichen Regime beitragend.

Kein Wort bei H., über den Kampf der WTG gegen den McCarthyismus in den USA; der sich dadurch auszeichnete, in WTG-Worten. Man werde in jenen Jahren in den USA schon deshalb als "Roter" verschrieen, wenn man nur rote Limonade verkauft hat und sonst nichts.

Kein Wort bei H., das in Abwehr dieser auch für die WTG gefährlichen Konstellation, die Verbote des Ostblocks "zur rechten Zeit" kamen, um den USA-Falken sagen zu können, und ihnen damit die Waffe aus der Hand zu schlagen.
Was, wir sollen "Kommunisten" sein. Und dann verbieten uns die Ostblockstaaten.

Kein Wort bei H. über die Resolution "Gegen den Kommunismus". Medienwirksam auf dem 1950er Zeugen Kongress in New York von WTG-Präsident N. H. Knorr höchstpersönlich zelebriert.

Kein Wort bei H. darüber, dass beispielsweise Sozialdemokraten, die sich der Zwangsvereinigung zur SED aktiv in Ostdeutschland widersetzten (auch solche Fälle gab es), ebenfalls die äußerst harte Hand des östlichen Regimes kennenlernten.

Kein Wort bei H., hätte es schon damals die WTG KdöR-Ambitionen gegeben (es gab sie damals nicht), dass auch die WTG "zu Kreuze gekrochen" wäre, wie vielleicht andere das auch getan.

Kein Wort bei H., über die Endzeit-Naherwartung als maßgeblichen Katalysator der damals aktiv Handelnden. "Er ist später als du denkst .... Die Tage dieser Welt werden nicht mehr viele sein. Jetzt nicht mehr ...") Solch religiöse Phantasten waren schon immer Kanonenfutter für Geschehnisse, die sie auf Grund ihrer religiösen Verblendung (abgesehen vielleicht von der Führungsspitze), nicht verstehen und zu werten verstanden.

Der Fall ZJ in Ostdeutschland ist ein Tragikfall. Darüber gibt es nichts zu deuteln. Sehr viel zu deuteln hingegen gibt es über den WTG-Anteil daran.
Und auch über die weinerlichen Apologeten H., B. und Co.

Und was die Überbewertung der CV durch H. anbelangt. Die startete erst im Jahre 1965. Also nachdem das DDR-Verbot schon anderthalb Jahrzehnte bestand. In der offiziellen Postzeitungsliste tauchte dieses Blatt nie auf. Wer nicht als Insider von ihrer Existenz irgendwie Wind bekam und sich um deren Bezug bemühte, was möglich war. Der wusste überhaupt nichts von der CV.
Und was die Zeugen anbelangte, welche die ungebeten zugesandt bekamen, ist festzustellen. Durchaus nicht alle erhielten sie.
Die Abwehrstrategie der WTG dazu zeitgenössisch war klar. Ungelesen verbrennen. So ihre Anweisung. Einen Beleg dafür, dass dies auch so praktiziert wurde, findet man (unter anderem) auch in der CV 178.

Insofern ist es eine Überbewertung die da seitens WTG und H. heute vorgenommen wird.
Erinnert sei auch daran, dass auch andere Religionsgemeinschaften in der DDR, etwa die katholische Kirche, mit Regimetreuen Blättern traktiert wurden (im Falle der katholischen Kirche war das die "begegnung", laut Untertitel "Zeitschrift progressiver Katholiken"). Auch da spielte sich das gleiche Spiel ab. Die Wirkung dieser Instrumentarien der DDR-Kirchenpolitik auf den beabsichtigten Adressatenkreis war mal sehr, sehr gering.
Ähnlich lässt sich auch im Bereich Evangelische Kirche nachweisen, mit dessen "Evangelischen Pfarrerblatt", das so "wirkungsvoll" war, das es in einem sanften Tode entschlief; und anderes mehr.

Insofern gilt es die von H. maßgeblich überschätzte DDR-Publizistik in Sachen Zeugen Jehovas, einige Nummern tiefer zu hängen.

Herr Sch... mag mit seiner Rezension oberflächlich sein. Das sehe auch ich so; aber aus anderen Gründen als Herr H.. Wird er jedoch vom Wolf namens H. übel angemacht, und dass ist wohl der Fall: dann gilt es die Relationen herzustellen, wer der Wolf und wer das Rotkäppchen.

Übrigens antwortete Herr Sch... dem Herrn H. auf auf dessen Replik in einer  Mailingliste.
...
Darin unter anderem die Sätze:

"Selbstverständlich habe ich in meiner Rezension vom 1.12.04 nicht, wie von Waldemar H. behauptet, "recht lässig" die wesentlichen Ergebnisse seiner Arbeit übergangen. Dieser so vage wie weitgehende Vorwurf ist inhaltlich keineswegs haltbar. Auf die Mehrzahl der erhobenen Einwände geht H. auch gar nicht ein und zeigt zudem an keiner Stelle seiner Replik, dass eine in der Rezension getroffene Einschätzung durch so seine implizite Unterstellung überlesene Passagen seiner Dissertation entkräftet werden könnte. "

Oder auch den Satz bezüglich H.s Ausführungen über die CV

"Die Behauptung, diese Abschnitte würden die "nationalen" und gar "internationalen Auswirkungen" der MfS-Bemühungen aufzeigen, weckt Erwartungen, die bei einer Lektüre kaum erfüllt werden - bis auf wenige Beispiele für den Schweizerischen Evangelischen Pressedienst finden sich keine weiteren "internationalen" Rezeptionsnachweise. "

Geschrieben von B am 07. Februar 2005 10:08:29:

Als Antwort auf: Re: Weinerlich geschrieben von Drahbeck am 07. Februar 2005 07:36:32:

Fantast oder Fanatiker?

Der herr lebt wohl in dieser Welt:

Wer nicht meiner meinung ist, versteht mich nicht.

Als wenn es darum ginge.

Wem fehlt das verständnis? Dem Buchschreiber oder dem Reszendenten?

Nicht unbedingt, ist der Buschschreiber immer der Schlaue. Da gibt es Buchschreiber die damit leben müssen, dass es schlaue leser gibt und die nicht in Zeugenmanier mit offenem Mund Beifall klatschen und für die nicht schon allein das Schreiben eines Buches in Erstaunen versetzt.

Geschrieben von Drahbeck am 07. Februar 2005 10:30:02:

"Der Kreideverbrauch ist gestiegen", kommentiert Südhoff die Selbstdarstellung der Gemeinde....

gelesen in einem kommentierenden Bericht der "Berliner Zeitung" unter der Überschrift:

"Vier Männer und die Apokalypse"

In der Sache dreht es sich um den ZJ-KdöR-Prozess, der sich ja in der Tat beachtlich in die Länge zieht. Bezüglich der Vertreter auf Seite des Berliner Senats, liest man dazu:

"Der erste Sachbearbeiter ist inzwischen tot. Wolf-Dietrich Patermann, sein Nachfolger, ist seit zwei Jahren pensioniert. Er müsste nicht mehr arbeiten. Aber auf zwei Jahre kommt es in der Berliner Verwaltung auch nicht mehr an, wenn man für einen Antrag zuständig ist, der vor fünfzehn Jahren eingereicht wurde. Und wenn so viel auf dem Spiel steht. ".
Richtig stellt Patermann im Interview fest:

"Was der Staat den Zeugen Jehovas gewährt, das würden auch andere Religionsgemeinschaften einklagen, islamische Fundamentalisten zum Beispiel. "Die haben wahrscheinlich ihre Anträge schon in den Schubladen", sagt Patermann."

Als  Prozessanwalt, der mit Patermann zusammenarbeitet, wird Stefan Südhoff genannt.

Auch noch so eine bemerkenswert schönrederische Passage

"Wie viele Tausende treten aus", ereifern sich Glockentin und P. in der Lounge eines Berliner Hotels, in dem sie sich auf einen weiteren Prozesstag vorbereiten. "Und nur ein ganz kleiner Prozentsatz von ihnen hat Probleme". Die trügen sie dann aber sofort zu Patermann."

Nun wird man Herrn P. formal bezüglich dieser Aussage, nicht widersprechen können. Aber eben wohl nur formal.

Und das Herr P. sich auf dem juristischen Parkett auskennt, kann ja nicht im mindesten bestritten werden.

Für etliche Richter ist ja das alles "ganz einfach".

Austreten und das sei es dann gewesen.

Ich indes kenne bisher in der Bundesdeutschen Justiz, keinen Richter, welche darauf verweisen kann, ganz persönlich auch mal eine Zeugen Jehovas-Sozialisation gehabt zu haben, seit Kindheitstagen. Nicht mit der Richterschaft insgesamt, wohl aber mit einem genau der vorbeschriebenen (nicht existierenden) Art, in einen massiven polemischen Schlagabtausch einzutreten, wäre schon eine interesannte Ableitung aus dem bisherigen Prozessgeschehen.

Noch so ein bemerkenswerter Satz:

"Der Richter im jüngsten Verfahren ist eher belustigt über so viel Hingabe. Zum Beispiel über Südhoffs These, dass die Zeugen Jehovas in der New Yorker Zentrale ihre starren Glaubenssätze bewusst unschuldig formulieren. "In Brooklyn denken die also auch an das Berliner Gericht?", fragt der Richter."

Geschrieben von Mumpitz am 07. Februar 2005 12:33:17:

Als Antwort auf: ... ach wie uncool geschrieben von hot am 07. Februar 2005 11:55:06:

Gut daß es Patermann gibt !!
Wie viele würden ihm gerne helfen, haben aber einfach Schwierigkeiten sich wegen ihrer Sektenfamilie zu outen ..

Geschrieben von Lucky Ex am 07. Februar 2005 13:43:48:

Als Antwort auf: Gut da es Patermann gibt geschrieben von Mumpitz am 07. Februar 2005 12:33:17:

>> Wie viele würden ihm gerne helfen, haben aber einfach Schwierigkeiten sich wegen ihrer Sektenfamilie zu outen

Man könnte es auch so sagen: Viele sind Hasenfüße, die keine Zivilcourage haben.

Geschrieben von Pop am 07. Februar 2005 19:35:26:

Welche WT-Größen oder Einzelpersonen bereichern sich denn angeblich an den erwirtschafteten Geldern?
Wer ist z.Z. der amtierende Präsident (ich weiß es wirklich nicht!)?

Gruß Pop

Geschrieben von Drahbeck am 08. Februar 2005 08:13:37:

Als Antwort auf: Frage des Tages geschrieben von Pop am 07. Februar 2005 19:35:26:

Am 22. 3. 2003 war auch der WTG-Präsident Milton G. Henschel verstorben. Seitdem scheint die Übersichtlichkeit, dass man wenn man WTG sagt, damit einen "Spitzennamen" verbinden kann, wohl für erste vorüber zu sein. Die Rede war doch davon, wenn ich mich recht erinnere, dass namentlich die WTG in den USA in verschiedene Rechtskörperschaften aufgegliedert sei. Auch solche die speziell über die materíellen Ressourcen verfügen.
Was man so hört von den Immobilienplänen da in den USA (Verkäufe, Neubauten andernorts) macht das ganze wohl nicht übersichtlicher.

Geschrieben von Drahbeck am 08. Februar 2005 09:26:19:

Als Antwort auf: Re: Frage des Tages geschrieben von Drahbeck am 08. Februar 2005 08:13:37:

Zu einem früheren Zeitpunkt wurde mal notiert:
Beamte der Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania sind:
Don A. Adams (Präsident)
Robert W. Wallen, William F. Malenfant (Vize-Präsidenten)
Richard E. Abrahamson (Sekreär/Kassierer)
Danny L. Bland, Philip D. Wilcox, John N. Wischuk (weitere Direktoren genannter Körperschaft)

Beamte der Watchtower Bible and Tract Society of New York, Inc.sind:
Max H. Larson (Präsident)
George M. Couch, Lonnie R. Schilling (Vize-Präsidenten)
Gerald F. Simonis (Sekretär/Kassierer)
Gerald D. Grizzle, David G. Sinclair, Robert M. Pevy (weitere Direktoren genannter Körperschaft)

Von sonstigen den USA-Zeugen Jehovas zuzuordnenden Körperschaften sei noch genannt:
Christian Congregation of Jehovah's Witnesses
William L. Van De Wall (Präsident)
Charles I. Woody, Leon Weaver, Jr. (Vize-Präsidenten)
William H. Nonkes (Sekretär/Kassierer)
Harold K. Jackson, Merton V. Campbell, Stanley F. Weigel (weitere Direktoren genannter Körperschaft)

Religious Order of Jehovah's Witnesses
Patrick J. LaFranca (Präsident)
Peter D. Molchan, Ralph E. Walls (Vize-Präsidenten)
Joseph D. Mercante (Sekretär/Kassierer)
Marvin G. Smalley, Kenneth J. Pulcifer, Eugene D. Rosam, Jr. (Weitere Direktoren genannter Körperschaft)

Kingdom Support Services, Inc.
Harold L. Corkern (Präsident)
Alan D. Janzen, Robert L. Butler (Vize-Präsidenten)
Alexander W. Reinmueller (Sekretär/Kassierer)
James F. Mantz, Jr., Thomas Kalimeris, Alan G. Browning (weitere Direktoren genannter Körperschaft)

Watchtower Bible and Tract Society of New Jersey, Inc.
Charles V. Molohan (Präsident)
James L. Bauer, J. Richard Brown (Vize-Präsidenten)
Alan K. Flowers (Sekretär/Kassierer)
Allen E. Shuster, David L. Walker, Vernon C. Wisegarver (weitere Direktoren genannter Körperschaft)

Watchtower Bible and Tract Society of Florida, Inc.
Leonard R. Pearson (Präsident)
Alejandro G. Rodriguez, Maurice C. Turcot (Vize-Präsidenten)
Mark L. Questell (Sekretär/Kassierer)
Jim Moody, Sr., Anselm J. Packnett, Donald R. Krebs (weitere Präsidenten genannter Körperschaft)

Valley Farms Corporation Inc.
Charles J. Rice (Präsident)
Kent E. Fischer, Robert L. Rains (Vize-Präsidenten)
Albert L. Harrell (Sekretär/Kassierer)
John R. Strandberg, Samuel D. Buck, Louis A. Travis (weitere Direktoren genannter Körperschaft)

Man kann wohl kaum sagen, dass genannte Namen in der Zwischenzeit in der Öffentlichkeit herausragend in Erscheinung getreten wären.
Eher läuft das in der Richtung wie auch in anderen "Aktiengesellschaften". Die das tatsächliche Sagen haben, die die tatsächlich relevanten Entscheidungen treffen, kennt man selten direkt. Das sind die "Technokraten" oder "Apparatschiks". Immerhin sind sie zu Entscheidungen fähig. Die Umstellung von "Erwachet!" ab nächstes Jahr von zwei Ausgaben pro Monat auf nur eine, scheint in die Richtung zu deuten.

Allemal ist diese Entscheidung eine ökonomische. Wenn sich die Auflagenhöhe einer Zeitschrift, für die ja kein offizieller Verkaufspreis mehr eingefordert werden kann, halbiert, reduzieren sich auch die Kosten entsprechend.

In früheren Jahren stand die Auflagenhöhe für WT und "Erwachet!" in einem exorbitanten Gegensatz zur Zahl der tatsächlichen Zeugen. Damals jedoch wurde von dem Zeugen ein konkreter Einkaufspreis abverlangt. Zumindest die Sachkosten der WTG waren so immer abgesichert. Ob der einzelne Zeuge die Zeitschriftenstapel die sich in seinen Schränken stapelten, tatsächlich gegen "Bezahlung" noch los wurde, interessierte zu allerletzt die WTG. Ihren verlangten Obolus hatte sie ja bekommen.

Mit der Umstellung des Literaturvertriebes auf "Spendenbasis", ist diese Zwangsläufigkeit so nicht mehr gegeben. Ein allmähliches "Rückfahren" der Kosten für die Literaturproduktion machte sich schon darin bemerkbar, dass etwa neuere Bücher in der Regel nur noch im Taschenbuchformat erscheinen. Aufwendige Kaliko-Einbände wie zu Zeiten Rutherfords sind schon lange abgesagt. Jeder der sich für Buchproduktion indes näher interessiert, kann feststellen, dass die Preise für ein Buch mit festem Einband, oder dasselbe Buch nur als Taschenbuchausgabe, erheblich differieren.

Die Reduzierung der "Erwachet!-Produktion, ohne dabei "das Gesicht zu verlieren", bedeutet allemal eine Kosteneinsparung. Zugleich hat die WTG (aus Erfahrungswerten) aber die Gewissheit, dass Spendenaufkommen wird sich wohl kaum verändern. Egal, ob da nun zwei oder nur eine "Erwachet!"-Ausgabe pro Monat erscheinen.

Geschrieben von Pop am 08. Februar 2005 15:50:31:

Als Antwort auf: Re: Frage des Tages geschrieben von Drahbeck am 08. Februar 2005 09:26:19:

Hallo Drahbeck!

Danke für Deine Antwort. Ich bin schon erstaunt wieviel Hintergrundwissen du besitzt, trotzdem wage ich allerdings sehr zu bezweifeln ob man wirklich die ganzen Mechanismen der WTG-Finanzwege durchschauen kann.

Bisher ist mir jedoch kein Fall bekannt wo jemand, der zum "inneren Kreis" gehört, sich von WT-Profite bereichert haben soll. Wer von denen lebt denn schon im saus und braus?! Und auch wenn die "Oberen" Dienstreisen mit Jets unternehmen, so ist es doch in der heutigen Zeit nichts besonderes mit einem Flugzeug zu reisen! Vor 100 Jahren waren halt andere Reisemöglichkeiten vorhanden.

Es wäre schon längst ein gefundens Fressen, wenn der Präsi oder sonst wer ein luxuröses Leben führen würde. Wie will man denn so einen Lebensstil als WT-Promi auf Dauer verheimlichen?
Ich habe mal gelesen, dass Nicht-ZJ von den WT-Einnahmen profitieren sollen. Sowas kann ich nun wirklich nicht glauben. Wer macht schon sowas?!

Geschrieben von Rudi am 08. Februar 2005 00:22:44:

Als Antwort auf: Frage des Tages geschrieben von Pop am 07. Februar 2005 19:35:26:

ich denke, um diese Frage beantworten zu können, wäre es unheimlich wichtig herauszufinden, was mit den Aktienanteilen der WTG passiert ist, die 1946 von den damaligen Eigentümern zurückgeholt worden sind.
Wo sind die? Wer hat die?
Würde man sie finden, hätte man dann nicht den, der hinter allem steht.
Ein Interesse dürfte derjenige oder diejenige oder diejenigen allerdings nicht daran haben.
Überlegen wir mal, wieviel Wert eine Aktie damals darstellte im Vergleich zu heute.
Stellt euch nur mal vor, was passieren würde, wenn ans Licht käme, dass die damaligen Aktien z.Bsp. von einer Hollywood Filmgesellschaft aufgekauft worden wäre.
Das ist nur reine Spekulation, ich weisse es nicht!
Ich will auch keine Gerüchte in die Welt setzen.
Für mich ist nur das, was ZJ verbreiten wie ein Filmspektakel.
Der jetzige Präsident heisst M. Henschel oder auch anderst.
Er ist anscheinend nicht mehr so wichtig wie Russell, Rutherfod, Knorr

Oder sehe ich das falsch? Dann lasse ich mich gerne belehren.
Ich meine nur, dass die Aktien nicht vernichtet worden sind.

Geschrieben von Rudi am 14. Februar 2005 11:14:27:

Als Antwort auf: Pandora geschrieben von Mumpitz am 14. Februar 2005 10:08:39:

Jede Sekte oder doktrinäre Gruppe hat ihre eigenen Werbemethoden entwickelt, die auf das angepeilte Zielpublikum ausgerichtet und auf die jeweiligen Heilsversprechen (bei ZJ Paradies )ausgerichtet ist. Das Repertoire ist vielschichtig.
Sekten mit bibl. Hintergrund verwenden mit Vorliebe das dogmatische oder fundament. interpretierte Wort Gottes:
Sie verteilen auf der Strasse Traktätchen, meist versehen mit Bestellcoupon für weiteres Infomaterial.
Sie laden zu ihrem Gottesdienst oder zu ihrem Bibelstudienkreis ein.
ZJ verteilen zusätzlich ihren Wachtturm und machen zu zweit ihre Hausbesuche.
Wer sich mit ihnen auf ein Gespräch einlässt und ein wenig Interesse zeigt, wird dann wöchentlich besucht.
Mit ihrem Eifer von unbeirrbaren Überzeugungstätern drängen sie dann den Leuten ihre Version ihrer eigenen Bibel auf. Nur diese sei die einzig wahre und richtige Übersetzung.
Man muss im Grunde ihre Lehren und die Bibel gut kennen, um nicht vereinnahmt zu werden und um ihnen argumentativ die Stirn bieten können. Nur dadurch wird man nicht verunsichert.
Die Rhetorik der Sekten auch der ZJ, läuft auf Vereinnahmung hinaus, durch unzählige Argumente den Gegenüber verunsichern.
Gegenargumente werden langsam zersetzt und alles wird in Richtung Sekte gerechtfertigt.
Sie wissen alles besser und denken sie seien die Elite.
Das Elitebewußtsein wird versucht zu verschleiern, damit der Gesprächspartner nicht gleich von ihnen abgestoßen wird.
Aber gerade das ist ein weiteres Sektenmerkmal.
Elitebewußtsein und Heilsversprechen sind identisch mit allen anderen Sekten.

Viele Leute überschätzen sich selbst und unterschätzen die Sekten. Ausgeglichene Personen, die die Manipulationsmethode der totalitären Sekten kennen, können sich erfolgreich gegen die raffinierte Anwerbung wehren und die Psychonmanipulation neutralisieren.
Einige gehen doch den Sekten auf den "Leim" und bemerken nicht einmal wie sehr ihr Denken verdreht wird und ist. wi Willig arbeiten sie oft Jahrzehnte lang um ihr versprochenes und erwartetes Heil zu erlangen.
Jedoch bis zum heutigen Tag hat kein Sektenmitglied den Lohn erhalten, der ihm versprochen worden ist.
Dafür haben sie ihre Erklärung sofort parat.
Aber selbst das stimmt nur wenige nachdenklich, denn geschickt wird dies durch Rhetorik gerechtfertigt.
So haben die Sektenmitglieder stets und immer für alles eine Antwort parat, die darauf ausgerichtet ist, weiter zu arbeiten und jeder Zeifel wird durch Argumente im Keim niedergedrückt.
Sie haben oftmals nur noch Argumente im Kopf und übersehen die Realität im Leben. Sie funktionieren hauptsächlich über den Kopf.
Jeder, der z. Bsp ihnen gegenüber kritsch gestimmt ist, ist ein Spötter und sofort haben sie eine Bibelstelle parat um alles zu rechtfertigen.
Der Gedanke,l ob Gott ihre Auslegungen auch so sieht, wird unwichtig, wichtig sind nur die Erklärungen ihrer Führer, die sie mit automatisch mit Göttlichkeit gleichsetzen.
Die Erklärungen ihrer Führer sind die Erklärungen Gottes.
So sind die Auslegungen aufgebaut und in ihren Augen perfekt.

Geschrieben von Drahbeck am 14. Februar 2005 11:07:18:

Als Antwort auf: Pandora geschrieben von Mumpitz am 14. Februar 2005 10:08:39:

Eigentlich hätten die selbsternannten "Weltverbesserer" in Washington schon aus ihrem Vietnam-Abenteuer lernen können. Eigentlich ...
Die dortige Ideologie (in Vietnam) ist nicht mit der des Islam identisch. Das ist unbestritten.
Nur eines übersehen die "Weltverbesserer" ("Verbesserer" mir Panzer und Granaten, und wenn das nicht hilft auch mit Hitlerähnlichen KZ und Gefängnissen. "Weltverbesserer" lernen halt voneinander). Eines übersehen diese Herrschaften geflissentlich. Ihr eigentliches Interesse liegt auf der Ebene ihrer Bankkonten.

Und da muss, da man strategisch denkt, wenn nötig auch mal Blut für Öl fließen.
Eigentlich könnten die Pentagonstrategen doch auch von den Zeugen Jehovas lernen.
Ende der 1940er Jahre war das doch ihre scharfe Waffe, die sie zur Destabilsierung der verhaßten östlichen Regime einsetzten. Und auch jene östlichen Regime sahen sich ja als "Weltverbesserer". Nur wollte ihr eigene Bevölkerung von den angeordneten "Verbesserungen" nicht übermäßig viel wissen.

Pech für die "Weltverbesserer" damals und heute.
Vom "Vernichtungsschlag" des WTG-Verbotes um 1950 erholten sich die Zeugen relativ schnell. Nach einem Einbruch im Jahre 1951, konnte man 1953 schon wieder jubeln, man habe gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 33% erreicht. Warum war das wohl möglich. Nun nicht zuletzt deshalb, weil in religiöser Verbrämung sich auch politische Gegensätze widerspiegeln.

Den einfachen Iraker interessiert es herzlich wenig, um wieviel die Bankkonten der Bush und Compagnons alljährlich ansteigen. Herrn Bush aber umso mehr. Der einfache Iraker hat ganz andere Sorgen. So wie der ungelöste Palästinakonflikt, allen religiösen Nebelkerzenwerfern zum Trotz, sich wesentlich auch aus ökonomischen Gründen speist. So ist es auch in diesem Falle ähnlich.

Die USA sind die allerletzten, die da gewillt wären, der Dritten Welt in ökonomischer Hinsicht ein Überleben zu bewilligen. Ihr Egoismus hat, wie richtig festgestellt wurde, wieder einmal eine "Büchse der Pandora" geöffnet. Am Anfang ihre "Vietnam-Engagements" waren die Falken in Washington ebenfalls noch siegessicher. Rückblickend ist festzustellen. Sie haben sich grundlegend verkalkuliert. Offenbar nicht "nur" im Fall Vietnam.

Geschrieben von Rudi am 14. Februar 2005 13:04:29:

Merkmal totalitärer Gruppen:

1. Gründer, Guru, Prophet
Wird der Gründer verehrt, ein Andenken geschaffen?
Wird der Gründer mit anderen bibl. Vorbildern wie Moses, Abraham,Aposteln,im Glauben und Handeln gleichgesetzt?
2.Heilslehre
Glauben die Anhänger, dass sie die absolute religiöse Erleuchtung haben und dass nur ihre Heilslehre die einzig gültige Wahrheit ist?
3.Elitebewewußtsein
Glauben sie, im Auftrag einer höheren Macht oder im Namen einer Ideologie die Menschen befreien zu müssen?
3.Gruppendruck
Wird ein Druck auf andere Mitglieder ausgeübt?
Finden Verhaltenskontrollen statt?
4. Isolation von der Umwelt
Geben sie lieb gewonnene Gewohnheiten, Hobbies auf? Reduziert sich der Kontakt zu Vereinen, Freunden, Familienangehörigen?
5.Missionsauftrag
Verteilen sie Broschüren, Traktate etc.
Besuchen sie Freunde und Verwandte um denen von ihren phantastischen Erlebnissen zu erzählen?
6.Machtanspruch
Lässt sich aus der Heilslehre ein Machtanspruch ableiten?
7.Geld
Wie reich ist die Gruppe
Wird auch innerhalb der Gruppe missioniert um Vermögen zu sprenden?
8.Sektensprache
Benutzen sie unbekannte Ausdrücke um ihre Heilslehre zu begründen? Gibt es Kunstwörter, die von den Gründern geprägt worden sind?
Geben sie die Erklärung dieser "Geheimbegriffe" und stehen diese Begriffe in Verbindung mit ihrer Heilslehre?
9. Überreaktion bei Kritik/Prozessfreudigkeit
Ist die Schwelle Kritiker vor Gericht zu ziehen niedrig?
Gehen sie zum Angriff über bei Kritik?
10.Diskrepanz zwischen Außen und Innenwelt
Hat die Gruppe ein Selbstverständnis, das in krassem Widerspruch zum Erscheinungsbild steht? Fühlen sie sich unverstanden von der Außenwelt?
11. Feindbild und Verfolgungswahn
Entwickeln die Anhänger Vervolgungsängste?
Wird jede Kritik als frontalen Angriff gewertet?
Fühlt sich die Gruppe von der Außenwelt unfair behandelt

Nachzulesen Hugo Stamm
Sekten Im Bann von Sucht und Macht

Geschrieben von Bauer am 15. Februar 2005 12:11:41:

Als Antwort auf: Re: kids. e.V. geschrieben von D. am 15. Februar 2005 09:16:54:

Ein sehr schöner Bericht, der die Leistungen von Frau Birlenberg angemessen würdigt.

Frau Birlenberg hat hier meine volle Achtung und Anerkennung.

Eine großartige Leistung die sie vollbringt und vor allem was sie in den vergangenen zehn Jahen vollbracht hat.

Vielleicht wird sie nich immer überall ganz ernst genommen. Doch das trifft auf alle diejenigen zu die sich ersthaft gegen Jehovas Zeugen engagieren. Der Mainstream sieht ganz anders aus: eigenen Interessen folgen und eben nichts zu tun.

Gut, dass es Frau Birlenberg gibt und ihre Arbeit ist sehr gut.

Geschrieben von jutta birlenberg am 16. Februar 2005 06:03:55:

Als Antwort auf: Re: kids. e.V. - ein sehr schner Bericht geschrieben von Bauer am 15. Februar 2005 12:11:41:

Hallo,
an "Alle" die mir gut getan haben.
Meinen herzlichsten Dank dafuer.
jutta birlenberg

www.kids-lev.com

Geschrieben von Joschi am 18. Februar 2005 12:37:17:

Als Antwort auf: Re: kids. e.V. - ein sehr schner Bericht geschrieben von jutta birlenberg am 16. Februar 2005 06:03:55:

Es ist aber auch so, daß besonders die Kinder der ZJ sehr frech gegenüber ihren Müttern sind! Unglaublich frech, weil sie wissen, daß die Frauen nichts zu sagen haben! Ich habe es sehr oft erlebt!

Geschrieben von Jutta am 16. Februar 2005 01:53:53:

Als Antwort auf: Re: kids. e.V. - ein sehr schöner Bericht geschrieben von Bauer am 15. Februar 2005 12:11:41:

www.kids-lev.com/demo/P1220101.JPG

"Vielleicht wird sie nich immer überall ganz ernst genommen."
Scheinbar nicht einmal von ihren eigenen Vereins-Mitgliedern. Kids hat 30 Mitglieder - und wie viele zählt man auf der großen Demo zum 10-jährigen Bestehen?
Ich komme auf 10.
Vermutlich war der Zeitungsartikel als Nachruf gedacht.

Geschrieben von Anchovis am 16. Februar 2005 10:33:42:

"Aufruf von KIDS e.V.
KIDS e.V. sucht dringend Berichte wo Kinder von Zeugen Jehovas unter Schlägen gelitten haben und noch immer leiden."

Dürfen sich auch Andersgläubige melden, denen inquisitorisches Verhalten so fremd nicht ist?

Anchovis

Geschrieben von jutta birlenberg am 16. Februar 2005 16:21:05:

Als Antwort auf: KIDS e.V. sucht dringend Berichte geschrieben von Anchovis am 16. Februar 2005 10:33:42:

Hallo Anchivis,
unser Hauptthema sind natuerlich die Zeugen Jehovas.
Allerdings lassen wir andere Betroffene nicht aussen vor.
Zu den ZJ´s haben wir noch 32 andere Sorge-Umgangsechtsfaelle. Die allerdings sich nur in 1 bis 3 Faellen pro Sekte oder Kult bewegen. Aber in der Tragik ebenso dramatisch sind. Ich wuerde auch die grossen Kirchen, wenn es zu solchen Faellen kaeme nicht aussen vor lassen. Ist damit Ihre Frage eventuell beantwortet.
Es gruesst jutta birlenberg

Geschrieben von Rudi am 16. Februar 2005 15:20:12:

Als Antwort auf: KIDS e.V. sucht dringend Berichte geschrieben von Anchovis am 16. Februar 2005 10:33:42:

werden diese Kinder im Namen Gottes geschlagen?
Dann sollten sich für solche Opfer in jeder relig. Sekte Hilfsorganisattionen bilden.
Die armen Kinder, wie sollen die Gott verstehen und wirkliche Lebensfreude entwickeln können?????

Geschrieben von Rudi am 17. Februar 2005 00:55:39:

Als Antwort auf: Re: KIDS e.V. sucht dringend Berichte geschrieben von Rudi am 16. Februar 2005 15:20:12:

Hallo Anchovis,
Nach §1631 hat jedes Kind ein Recht auf gewaltfreie Erziehung.
Leider ist das nicht immer so. Immer wieder greifen Väter, Mütter, Großmütter und Großväter, egal aus welcher Bevölkerungsschicht und egal welcher nationalen Herkunft und ungeachtet der religiösen Überzeugung zu diesen gewaltsamen Erziehungsmethoden.
Leider ist selbst der §1631 unzureichend, wenn es um den Schutz der Kinder geht.
Doch bekannte Verstöße werden geahntet und bestraft. Es geht nicht darum, dem Kind mal einen Klaps auf den Po zu geben oder aus Wut eine Ohrfeige zu verteilen, sondern um die generelle Erziehungsmethode. (Obwohl das auch nicht o.k. ist.)
Was bildet eher die Ausnahme? Oder was überwiegt und ist an der täglichen, regelmässigen Tagesordnung der Erziehung zu finden?? Die Schläge nach dem Ungehorsam oder die gewaltfreie Erziehung mit anderen Konsequenzen? Evt. auch mal das Hinterfragen, nach dem Warum... Warum hat mein Kind so und so gehandelt?? Und Gespräche, die dienlich sind um zu führen und dem Kind weiterzuhelfen.(zum Wohl des Kindes)
Bekommen Nachbarn, Freunde, Verwandte etc. so eine generelle gewalttätige Erziehungsmethode mit und es kommt an die Öffentlichkeit, kann das bis hin zum Sorgerechtsverlust führen.
Jedes Kind hat das Recht von sich aus, das Jugendamt aufzusuchen und sich Hilfe und Stütze zu holen, wenn es der Ansicht ist, regelmässig geschlagen oder diskrimminierend behandelt zu werden. (ständige Herabsetzungen)
Die Kinder der Kirchen werden oft genauso erzogen wie die Kinder innerhalb der Sekten. Doch um diese Kinder kann sich sich das Jugendamt oder andere Stellen kümmern. Die Hinweise von ständig geschlagenen Kinder aus Sektenkreisen, meine ich mal, sind noch recht karg. Die Opfer suchen in der Regel seltener Hilfe von Außenstehenden.
Es ist bestimmt auch seltener, dass sich ein Elternteil, der die Erziehungsmethoden seines Partners/Partnerin anzweifelt, an Hilfestellen wendet. Meist wissen die Kinder auch nicht, dass sie ein Recht auf eine gewaltfreie Erziehung haben.
Diese Kinder sind vielfach noch hilfloser als die aus "NIcht Sekten", wissen nicht weiter, denn in der Regel hilft kein anderes Sektenmitglied dem kleinen Wesen weiter (falls ein anderer überhaupt Bescheid weiss)
Vielfach wird geschwiegen aus Angst Schande über die Eltern und die Glaubensgemeinschaft zu bringen. (könnte ich mir gut vorstellen) Selbst ein Kind aus einer Sekte will alles tun, damit der Ruf gewahrt bleibt. Vielleicht denkt das Kind sogar, diese Strafen habe ich verdient und nimmt die Schuld der Schläge oder gar der Misshandlung auf sich.
Auch könnte ich mir vorstellen, dass der Unterschied im Hintergrund der "Rutenzucht" zu finden ist. Wollen manche Eltern mit dem pos. Ergebnis ihrer Erziehung nicht Gott ehren? Mit einem "wohlerzogenem" Kind, das alles tut, was man ihm sagt, kann da Gott nicht besser verherrlicht werden, als mit einem, nennen wir es mal "normalem" Kind mit Höhen und Tiefen und altersentsprechenden Zicken.
Zudem könnte man evt. Rückschlüsse vom Kind in 1. Linie auf den Vater (Haupt der Familie) ziehen. Ein perfekt funktionierendes Kind ist evt. ein großer Schmuck, denn daran könnte gesehen werden, dass der Mann seiner Hausgemeinschaft vorstehen kann.
Evt. wird dabei vom Haupt übersehen, dass man ein Kind durchaus ohne Gewaltandrohung und Ausführung zu einem tollen Menschen erziehen kann. Grenzen setzen und für die Umsetzung zu sorgen, kann man auch ohne draufhauen zu müssen, und das Ergebnis so einer Erziehzung ohne Angst, Druck, Gewalt formt aus dem Kind einen Menschen, der sich normalerweise im Leben super zurecht findet und sein Leben später eigenständig meistern kann.
Kinder im Namen oder im Auftrag Gottes (oder gar derartige Begründungen aus der heiligen Schrift zu entnehmen) zu schlagen ist für mich persönlich noch mal verwerflicher, denn hier kommt zusätzlich noch hinzu, dass Kinder Gott und die Bibel völlig falsch kennenlernen und wie soll da wirklich Liebe im Herzen entstehen???
Wie soll aus Gewalt Liebe heranreifen? Fehlt Liebe, fehlt alles. Wie sollen Kinder, die eine regelmässige Schlagerziehung erhalten, fähig sein, sich selbst oder den Mitmenschen oder gar Gott zu lieben.
Kopfwissen kann durchaus in den Kindern reifen. Meist werden sie regelmässig biblisch belehrt.
Aber mir ist nicht bekannt, dass die Kinder wie Samuel und das israel. Mädchen oder gar Jesus mit Schlägen erzogen worden sind.

Ich hoffe Anchovis, du machst dir darüber Gedanken.
Kurzum, manche Eltern der "Welt" schlagen ihre Kinder zu Erwachsenen, weil sie einfach nicht weiter wissen. Es ist falsch.
Manche Eltern aus Sekten denken die Rechtferigung für so eine Erziehung der Bibel entnehmen zu müssen und haben ihre glaubensvollen, bibl. Rechtfertigung parat.
Doch letztendlich gehts auch darum, rufen die Kirchen zu so einer Erziehungsmethode auf? Eine weitere Frage die es abzuklären gilt ist, ruft eine bestimmte Sekte zu so einer Erziehungsmethode auf?
Und nun noch was sehr nachdenkliches, was geschieht mit den Kindern oder Mütter oder Väter oder denjenigen, die z. Bsp. ihre Erlebnisse erzählen, wie das in ihrer Sekte gehandhabt wurde? Stehen diese nicht in Gefahr sich wegen Verleumdung in einer baldigen Gerichtsverhandlung mit Staranwälten wiederzusehen?
Ich denke dass dies ein weiterer großer Unterschied zu den Großkirchen darstellt.
Eine derartige Anklage liegt meines Erachtens gar nicht gegen die Kirchen vor.
Man steht weiter nicht in Gefahr eine Sorgerechtsprozess nach Trennung und Scheidung zu führen, den ein Anwalt aus der Kirche für sein aktives Mitglied kostenlos übernimmt.
Die Kirche hält sich aus solchen Angelegenheiten, was sicherlich auch zu Gunsten der Kidis ist, raus.

Insofern, wenn man das durchdenkt ist es einfach toll und mutig, was Frau Birlenberg tut.
Es müsste nur mehr Schutz für die Opfer geben, die evt. reihenweise erzählen möchten und sich nicht trauen. (könnte ich mir vorstellen)
Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Tschau Rudi

Geschrieben von Wachtturmforscher am 17. Februar 2005 22:50:34:

Als Antwort auf: Re: KIDS e.V. sucht dringend Berichte geschrieben von Rudi am 17. Februar 2005 00:55:39:

Bei allen Mißständen, die es bei den ZJ anzuprangern gilt handelt es sich bei ihnen nur um kleine Fische. Wer sich wirklich für Kinder einsetzen möchte, wird zunächst ein radikales Verbot aller jener Religionen erreichen müssen, die den Kindern schon von klein auf mit Folter Gottes drohen, falls sie sich nicht fromm im Sinne der jeweiligen Religion verhalten. Was anderes ist denn jene z.B. von der Katholischen und Evangelischen Religion verbreitete Lehre einer ewigen Qual für Nichtgläubige in der Hölle nach dem Tod? Diese Religionen können viel mehr Kindergehirne erreichen und verwirren als die Zeugen Jehovas. Im Augenblick laufen Prozesse gegen Untersuchungsbeamte wegen Folterandrohung gegen Personen, die eine wirkliche Straftat begangen haben. Die "Straftat" der Kinder ist es aber nur, nicht den Blödsinn schlucken zu wollen, denen die Pfaffen ihnen vorsetzen.

Wenn Frau Birlenberg nicht endlich hier aktiv wird und die Kinder durch Drängen nach einem Verbot der christlichen Religionen überhaupt von diesen Verbrechern erlösen will, macht sie sich unglaubwürdig. Dazu gehört in erster Linie die Abschaffung einer Körperschaft des öffentlichen Rechts für alle Religionen. Dann könnten auch die ZJ keine solche mehr werden

Geschrieben von Rudi am 20. Februar 2005 17:14:04:

Als Antwort auf: Re: KIDS e.V. sucht dringend Berichte geschrieben von Wachtturmforscher am 17. Februar 2005 22:50:34:

tut mir leid, da muss ich wiedersprechen.

lies dir das bibl Geschichtenbuch der ZJ für die Kinder durch und lies dir dazu ein kathol. oder evang. bibl. Geschichtenbuch für die Kinder durch. Entscheide dann selbst.
Das ist wie Tag und Nacht, hell und dunkel.
Auf jeder Seite liest du über Morde, Kriege, troft literweise Blut, Drohungen Druck sind der rote Faden. Den Kindern wird gezeigt, wie sie alldem entrinnen können, wenn sie den Anweisungen der Auslegungen der WTG aus ihrer Bibel
Folge leisten, entrinnen können.
Nur ein gehorsames Kind kann der Bestrafung von Harmagedon entkommen.

Ich bin im kathol Glauben als Kind erzogen worden, aber so etwaiges wurde mir niemals von der Kirche aufgebürdet.

Geschrieben von Augen auf am 18. Februar 2005 01:10:50:

Als Antwort auf: Re: KIDS e.V. sucht dringend Berichte geschrieben von Wachtturmforscher am 17. Februar 2005 22:50:34:

Die Bewusstseinsveränderung der Wachtturmlehre hat im Hinblick auf die Naherwartung des gewaltsamen Todes aller Menschen eine gravierend andere und deutlich ängstigendere Wirkung, als die Lehre der kath. Kirche.

Durch die Lehre der kath. Kirche, wie sie vor Jahrhunderten das Leben der menschen bestimmte (und damals wie heute die Wachtturmlehre das Leben bestimmt) wird heute in der Praxis kein Druck auf Menschen ausgeübt sich kirchenkonform zu verhalten.

Wer hier auf alte Kirchenlehren verweist hat den Blick in die flasche Richtuing gerichtet. Tatsächlich verhält sich die Kirche im Grunde menschenfreundlich. Wer das bezweifelt, den verweise ich auf die Gedanken der Zeugen Jehovas, dass die Kirchen ja Gott nicht richtig dienen und der dortige Gottesdienst mehr nur ein wischiwaschi ist. Die Kirche ist heute mehr ermahnend tätig. Jedenfalls kann ich keinen großen oder kollektiven bzw. instituellen Zwang auf Menschen erkennen. Dass sie dabei auch mal Werte vertritt die viele nicht mehr für aktuell halten und sie deswegen verdammen, ändert nichts daran, dass die Kirche heute im Hinblick auf die Lebensgestaltung ihrer Anhänger harmlos ist.

Diese Harmlosigkeit würde ich Jehovas Zeugen um keinen Preis attestieren.

Völlig anders ist das bei Jehovas Zeugen!

Aber wer glaubt denn allen Ernstes an ein Paradies?

Wer sich Gedanken macht wie die Realität im Paradies aussehen könnte und wie es tatsächlich ablaufen soll, der wird unweigerlich feststellen, dass es ein Paradies gar nicht geben kann.

Geschrieben von Pop am 18. Februar 2005 07:35:07:

Als Antwort auf: Re: KIDS e.V. sucht dringend Berichte geschrieben von Augen auf am 18. Februar 2005 01:10:50:

Hallo Ingo und Augen auf!

Die kath. Kirche ist und bleibt eine Nutte!
Im Grunde genommen unterliegt Ihr womöglich einen Etikettenschwindel, denn wäre diese Institution z.B. eine Partei wäre sie weitestgehends in der westlichen demokratischen Welt verboten!
Sie hat sich seit ihrem bestehen immer den Trend der Welt angepasst!
Ohne Luther und co. gäbe es heute nicht die demokratische westliche Welt, es gäbe auch kein USA usw.!!!
Der wahre Grund warum die kath. Kirche angeblich heutzutage "Menschenkonform" ist, liegt nur daran weil sie dazu gezwungen wird da sie nicht mehr die menschenverachtende Macht mehr hat und sich den Trend der heutigen Demokratie unterwerfen muß!

Ich denke bei Ingo handelt sich es um eine Gefühlssache, nur weil es diese Kirche schon immer gab und dass er aus einer kath. Familie stammt, denn diese angebliche Bibelstellen die er erwähnt hat existieren so nicht! Das hat jetzt nichts mit ZJ zu tun, auch andere "neutrale" Bibelgelehrte können das bestätigen!

Pop

Geschrieben von Rudi am 20. Februar 2005 18:07:08:

Als Antwort auf: Re: KIDS e.V. sucht dringend Berichte geschrieben von Pop am 18. Februar 2005 07:35:07:

... eine Nutte....

Ihr werdet sein wie Gott, erkennend GUT und BÖSE

Daran kann man die falschen Anbeter erkennen, sie verurteilen im Namen Gottes ihre Mitmenschen. Eine Anmassung ohnes Gleichen.
Dieses Gedankengut stammt tatsächlich von Satan höchstpersönlich. Er protzt nur so voll Stolz und Hochmut.
Aber nicht einmal Jesu sprach lästerlich von Satan und aus deinem Mund höre ich die Kirche sei eine Nutte? Jesus sprach nur: Gott schelte dich.

Geschrieben von Richtige Jehovas Zeugen am 22. Februar 2005 20:09:53:

Als Antwort auf: Jehovas Zeugen: 10 Jahre mit dem Teufel intim gewesen? geschrieben von Bauer am 18. Februar 2005 12:35:40:

Das intime Verhältnis von Zeugen Jehovas und UNO sowie das Streben nach Anerkennung als KDÖR bezieht sich aber nur auf die Religion Zeugen Jehovas, einer von den Zeugen Jehovas abgefallenen Gruppe in Brooklyn. Die richtigen Zeugen Jehovas haben mit dieser Gruppe nichts gemein. Deren Website ist http://the-true-jw.oltenia.ro

Die abgespaltene Brooklyner Gruppe hat Schande auf die Zeugen Jehovas gebracht und produziert laufend Skandale. Doch kann ich den Forumsbetreiber verstehen, wenn er mehr über die Brooklyner Gruppe berichten möchte und weniger oder überhaupt nichts über die richtigen Zeugen Jehovas. Ohne die Skandale wäre dieses Forum bestimmt weniger interessant. Ein Michael Jackson oder Prince kämen niemals auf die Idee, sich den richtigen Zeugen Jehovas anzuschließen. Sie fühlen sich geradezu von dieser moralisch verkommenen, lügnerischen und heuchlerischen Brooklyner Gruppe angezogen.

Zum Schluß noch ein Scherz: Warum baut die Religion Watchtower ihre Kongreßsäle weit ab von der Öffentlichkeit, meistens in den Wald hinein? Antwort: Nun, sie können es ja nicht öffentlich machen. Das würde ja auffallen.

Geschrieben von B am 22. Februar 2005 23:15:14:

Als Antwort auf: Re: Jehovas Zeugen: 10 Jahre mit dem Teufel intim gewesen? geschrieben von Richtige Jehovas Zeugen am 22. Februar 2005 20:09:53:

In Deutschland bleibt ihnen in der Regel wegen des Baurechtes nur der Platz in Gewerbegebieten.
Im Falle einer Körperschaft können sie auch beim Bürgermeister um die Ecke im Villenwohngebiet bauen.

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