Ich habe immer die beneidet, die hier offen schreiben konnten wer sie
sind.
Das hätte meine Arbeit in den letzten Jahren in vielem erleichtert.
Ich habe es aus Rücksicht zu meiner Frau und meinen Kindern nicht getan.
Und aus dem schlichten Grund weil es die Wachtturm Gesellschaft sein
sollte die mich Ausschließt.
Wenn sie das tun würden, sollte diese Schuld an ihren Händen kleben.
Wenn sie mich Ausschließen, dann weil ich nach bestem Wissen und Gewissen
meinem Gott und Glauben treu geblieben bin.
Ich habe nicht Geraucht, keine andere Frau genommen, nicht gemordet,
trinke kein Alkohol oder habe Gestohlen.
Ich bin niemanden etwas Schuldig geblieben oder habe jemand in seiner
Gesundheit geschadet.
Die Wachtturmgesellschaft schließt mich aus, weil ich Gott und meinem
Gewissen treu geblieben bin.
Wenn es einen Gott gibt, der eines Tages Rechenschaft für sein Handeln
fordert, werden sie sich dafür vor ihm rechtfertigen müssen.
Einige hier traf ich schon in München, Stuttgart und Nürnberg.
Einige kannten mich sowieso schon.
Ganz besonders möchte ich mich aber hier an dieser Stelle bei meiner
Schwester und meiner Mutter bedanken, die aus Rücksicht meiner Anonymität
nicht mitgeschrieben haben, um mich nicht versehentlich zu verraten.
Ich komme aus einer Vollzeitdiener-Familie
Meine Eltern wurden nicht müde zu betonen dass sie wegen meiner Schwester
ihren Sonderpionierdienst aufgeben mussten.
Innerhalb der Verwandtschaft gab es ein eifersüchtiges Messen, wer den die
eifrigsten Kinder in die Wahrheit brachte.
Meine Schwester wurde mit neun getauft und ich zum Sommerkongress
„Siegreicher Glaube“ im Jahre 1978 in München mit 11 Jahren.
Ich war wahnsinnig schüchtern und hatte damals panische Angst alleine
zur Taufe in der Münchner Olympiaschwimmhalle gehen zu müssen.
Meine Eltern konnten aufgrund der Masse an Täuflingen nicht mit in die
Schwimmhalle.
Außerdem habe ich eine Phobie vor Schwimmbädern weil ich als Kind beinahe
mal dort ertrunken wäre.
Somit sind meine Erinnerungen an diese Taufe noch so lebendig wie
unangenehm.
Der Täufer hatte mich bei meinem Taufvorgang nicht ganz Unterwasser
getaucht und meinte er wolle es noch mal wiederholen.
Ein Geheimnis das ich bis heute (glaube ich zumindest) niemanden erzählt
habe
Ich war damals jedoch nur froh wieder aus dem Wasser zu kommen und dachte
gar nicht daran, die Prozedur zu wiederholen.
Wie gesagt ich wurde mit 11 getauft und mit 16 verließ ich innerlich
die Organisation.
Meine Schwester und ich erzählen immer wieder darüber, wie wir in der
Versammlung 1982 nebeneinander saßen und über den von der Bühne aus
propagierten Weltuntergang lästerten.
Dieser sollte 1982 ja immerhin noch innerhalb der Generation kommen die
1914 schon bewusst miterlebten.
Mein Gott - meine Schwester und ich waren Jung und mir war klar das ich
mit 34 das Jahr 2000 erleben würde.
Ich sagte zu meiner Schwester dass die Wachtturmgesellschaft dann den
letzten Lebenden der 1914er Generation von einem Neger links und einem
Weißen rechts (zum Zwecke der Rassengleichheit) gestützt auf dem
Wachtturmtitelblatt ablichten würden.
Mit dem Untertitel – „Es gibt ihn noch!“
Auch wenn ich mit 16 den Glauben an die Organisation verloren hatte, so
glaubte ich doch an meinen Gott.
Und das machte mich im Predigdienst so gefährlich für einen
Wohnungsinhaber.
Zum ersten Mal redete ich im Haus zu Hausdienst mit dem erreichen meines
18 Lebensjahres (ich war wirklich sehr Schüchtern).
Wir lebten damals in Weilheim in Oberbayern.
Ich sage „wir lebten damals dort“ weil wir Zigeuner als Vorfahren haben –
wir sind sehr oft umgezogen.
Ich wurde zwar immer von anderen in den Dienst mitgeschleppt,
aber mit meinem ersten Tag als Dauerhippi,
ging ich alleine
und nur mit der Bibel in der Hand
(wenn auch damals noch mit einer viel zu großen neuen Tasche von Krispens)
an meine erste Tür,
in meinem ersten persönlichen Gebiet
und redete zum ersten Mal bei einem Wohnungsinhaber.
Wenige Monate später wurde ich Pionier – ein Jahr später kam ich als
damals jüngster Mitarbeiter ins Bethel.
Wenn ich sage ich war gefährlich, dann deswegen, weil ich den
Wohnungsinhabern recht gab wenn sie sagten „Ihr habt schon so oft das Ende
der Welt vorausgesagt“.
Ich ging deswegen gerne alleine in den Dienst weil ich den Wohnungsinhaber
nicht anlog.
Ich hasste es wenn die Brüder an der Tür logen.
Auch nahm ich aus Prinzip kein Geld an der Tür und gab keine Literatur ab.
Ich sagte immer „Paulus hatte auch keine Zeitschriften“.
Das brachte mir zwar Ärger mit den anderen Pionieren ein (immerhin
verdienten sie so ein kleines Zubrot) aber ich blieb schon damals meinem
Gewissen, ohne Rücksicht auf Verluste, treu.
Einige meiner Bibelstudien wurden getauft.
----
Mit 16 bekam ich von Bruder Steiner aus Peißenberg einen Teil der von der
Versammlung Peißenberg für die 1975 erwartete Verfolgung gebunkerten
Literatur.
Bruder Steiner war der Älteste der für die Literatur verantwortlich war
und fragte meinen Vater, bei dem damaligen Saalbau in Peißenberg, ob er
nicht jemanden wüsste der die alte Literatur bräuchte.
Er wolle seine Scheune, in der er die Literatur versteckt hatte, verkaufen
und wisse nicht wohin damit.
Mein Vater war Selbstständig, hatte damals eine eigene Raumausstatter
Werkstatt in der auch die Königreichssaalbänke im ganzen Umland gepolstert
wurden.
Und so auch in Peißenberg.
Und so kam ich an meine ersten alten Wachttürme.
Da ich von je her begnadeter Sammler bin, schätzte ich die Sammlung nicht
nur – ich las sie auch.
Mein Großvater jedoch wies mich immer wieder darauf hin, das es nicht gern
gesehen ist, das man die alte Literatur liest.
Ich erinnere mich daran das ich eben zu dieser Zeit mit 16 Jahren gerne
mit Bruder Gartenleitner – (einem alten Pionier alter Schule mit der
Harmageddon-Holzhammer-Methode) von Haus zu Haus ging, einen
Wohnungsinhaber regelmäßig besuchten der immer gerne davon erzählte, das
er im ersten Weltkrieg die Bibelforscher als Feldgeistliche kennen lernte.
Diese Geschichten hörte ich mir großen Ohren und Interesse.
Gleichzeitig sah ich natürlich die Reaktion von Bruder Gartenleitner und
hörte die Aussagen in der Literatur die dem direkt widersprachen.
Das machte mich nicht zu dem ersten und nicht zu dem letzten
Vollzeitdiener der das, was die Wachtturmgeselschaft sagte, selber
nachprüfte.
Diesem Verbrechen bekenne ich mich schuldig.
Mit 18 Jahren studierte ich mit einem Kind aus einer Zeugenfamilie (es war
die Familie Koschitz aus Weilheim i.Obb).
Der Jugendliche wollte Koch oder Bäcker werden.
Das war aber ein Problem, weil es sich nicht mit den Versammlungsbesuchen
vereinbaren ließ.
Ich weiß noch genau – als wäre es gestern gewesen, das ich damals
schmerzhaft gegen mein Gewissen gehandelt habe.
Ich habe ihm damals gesagt dass es nicht in Ordnung ist „gewisse“
weltliche Musik zu hören.
Solange ich als ein aktives Mitglied der Wachtturmgeselschaft galt, hatte
ich nie Freunde – aber es gab Menschen die wären in der Freiheit
wahrscheinlich meine Freunde geworden – der junge Koschitz wäre wohl einer
davon gewesen.
Da ich mir immer bewusst war das mir mein reines Gewissen vor Gott
wichtiger ist als die Anerkennung von Menschen und selbst wenn es die so
genannten „Brüder“ wären, war ich mir zu jeder Zeit bewusst das ich
deswegen Ausgeschlossen werden könnte und die ganzen so genannten „Brüder“
mich deswegen jederzeit von einer Minute zur anderen Verleugnen würden.
Die Argumente des jungen Bäckerlehrlings bezüglich des Hörens
weltlicher Musik waren Stichhaltig und ich verteidigte mit meinen 18
Jahren die Wachtturmargumente – aber in meinem Inneren war ich mir schon
sicher das ich Unrecht hatte.
Ich ging in meinem Gewissenskonflikt damals so weit das ich zu dem
konsequenten Selbstversuch bereit war, alle meine weltliche Musik
abzuschaffen.
Jahre später beendete ich diesen gesundheitsschädlichen Selbstversuch,
indem ich sozusagen geistigen Suizid beging – und die Musik wieder
anschaffte (ich berichtete schon in meinem Betheltagebuch davon).
Ein weiterer der vielen kleinen schweren Schritte die ich auf dem langen
Weg in die Freiheit gehen musste.
Ich kann mich bei dem Jungen Koschitz heute nur in aller Form dafür
entschuldigen das ich damals gegen mein Gewissen gehandelt hatte.
Wenn es auch gegen mein Gewissen war, so war ich doch zuerst bereit mich
selbst zu Kasteien um es an mir selber auszuprobieren wer nun Recht hat –
Der junge Bäckerlehrling mit seinem gesunden Menschenverstand oder der
selbsternannte Mitteilungskanal Gottes.
----
Obwohl ich mit 16 Jahren den ersten innerlichen Trennungsschritt ging,
dauerte es noch weitere 25 Jahre, bis ich es nicht mehr mit meinem
Gewissen vereinbaren konnte, das man mich mit der Wachtturmgesellschaft in
Verbindung brachte.
Am 9.12.2003 schrieb ich zum ersten Mal öffentlich im Internet über meine
quälenden Gewissensbisse.
Es war in dem Gästebuch von Egon Glöckl über das damalige Danielbuch.
Das fruchtbare These und Gegenthese Erarbeiten zeigte mir
unmissverständlich wer zu seinem Gewissen steht und wer nicht.
Welche Argumente Stichhaltig sind und welche nicht.
Das Ergebnis zu dem ich kam war für die Wachtturmsekte vernichtend.
Wiederum 3 Jahre später sparte ich mir die Zusammenkunfstbesuche.
Den Kongress in Dortmund besuchte ich nur noch weil ich Spendenkästen in
Freier Wildbahn filmen wollte.
Der Film über den Gemeinschaftsenzug erstand damals aufgrund meiner
grenzenlosen Abscheu gegenüber dem Verbrechen dessen sich die
Wachtturmvertreter deswegen versündigen.
http://vimeo.com/64010368
Das ich aus dem Wachtturmlabyrinth herausfand, habe ich Menschen zu
verdanken.
Manfred Gebhard, Stefan E. Wolf, Fallen Angel, Schimpanse, German,
Indianer56, Hans Kolpak, Gerd Borchers Schreiber, Bauer, Andre,
BraveRifle59, Racconn, Oliver St. Lingam, Puddelrüh, LitoM, rainkissed
(meiner Schwester), SchäfchenSchwarz, starchild und die vielen vielen
anderen.
Sie öffneten mir eine Tür die ich schon jahrzehntelang suchte.
Sie halfen mir aus dem bis zum zerreißen gespannten Gewissenskonflikt
heraus zu kommen und meinem von Babytagen an geknebelten und unterbundenen
Menschenverstand die Möglichkeit zu geben zu heilen.
Und eines Tages nahm mich ein Mädchen aus euren Reihen an die Hand und
zeigte mir eine Chance etwas nachzuholen dass mir die Wachtturmgeselschaft
in meiner Kindheit verwehrte.
Dank ihr bin momentan hier zu finden:
www.secretcity.de
Software Downloaden – und das nutzen der virtuellen Stadt ist völlig
Kostenlos.
Zuerst Mal ist das eine stinknormales Internetradio.
Zum Beispiel kann man dann während der Computerarbeit neben her Musik
hören.
Allerdings “sehe“ ich dort meine Hörer und man kann (wenn man will) die
Menschen dort kennen lernen.
Ich bin dort seit Februar 2009 Radiomoderator.
Wer mich dort treffen will – kein Problem – ich heiße dort DJ Cheyenne
und Moderiere immer am Donnertag und Samstag von 21:00 Uhr bis mindestens
0:00 Uhr.
Mindestens bis 0:00 Uhr ….
Für mich ist das “erleben” von Bekanntschaften außerhalb des
Wachtturmthemas und Freundschaften die nicht Organisationsgesteuert sind,
eine völlig neue und spannende Erfahrung.
Weltmenschen können im Sandkaststen von Kindheit an „das Leben“ spielend
erlernen.
Etwas was mir wegen dem selbstsüchtigen Separatismus der
Wachtturmgeselschaft leider verwehrt geblieben ist.
Deswegen sind wir für Weltmenschen seltsam.
In dieser virtuellen Welt jedoch gibt mir das Rollenspiel die Möglichkeit
versäumtes nachzulernen.
Wem das Recht genommen wird Fehler zu machen dem wird das Recht genommen
neues zu lernen.
Angesichts der Unmengen von Scanns, die Jörg da geliefert hat (und die
zu bewältigen fast eine Lebensaufgabe wäre. Ich möchte lieber nicht
wissen, welcher Zeitaufwand mit ihrer Erstellung denn verbunden war. Ich
fürchte, dann würde mir wohl "schwarz vor Augen" werden).
Angesichts dessen (die Videos nicht zu vergessen), kam mir doch so manches
Mal eine Passage aus dem Roman von Stefan Heym "Der König David Bericht"
in den Sinn:
Ich habe Messerschlucker und Feuerfresser gesehen, noch nie aber einen
Mann, der so geschickt auf der Schneide des Schwertes tanzte ...
Ich entnahm all dem, daß unter den mächtigen Herren in der Umgebung König
Salomos gewisse Differenzen bestanden, und daß es für einen Außenstehenden
ratsam sei, sich, in diesem Kreis mit äußerster Vorsieht zu bewegen.
Das ist wahrhaftig ein Weiser, der in Erkenntnis der Gefahren des Weges es
vorzieht, in seiner Hütte zu bleiben, daß ich aber mehrere, jüngere
Kollegen empfehlen könnte, sämtlich bei besserer Gesundheit als ich und
von biegsamerer Denkungsart, gerade also was gebraucht würde zur Abfassung
von Büchern, die EINE WAHRHEIT enthalten und ALLEM WIDERSPRUCH UND STREIT
ein Ende setzen sollten.
Ebenso erkannte ich, daß die Sache böse für mich enden mochte, wie es so
manchem Schriftgelehrten geschehen war, dem man den Kopf abschlug und den
Rumpf an die Stadtmauer nagelte, daß ich andererseits aber auch fett dabei
werden und prosperieren könnte, wenn ich nur die Zunge hütete und meinen
Griffel weise benutzte. Mit einigem Glück und mit Hilfe unseres HErrn
Jahweh mochte es mir sogar gelingen, ein Wörtchen hier und eine Zeile dort
in den König-David-Bericht einzufügen, aus denen spätere Generationen
ersehen würden, was wirklich in diesen Jahren geschah ...
Benaja ben Jehojada trommelte mit den Fingern auf seinem Knie, und
Josaphat ben Ahilud schluckte, als wäre ihm etwas Klebriges in der Kehle
steckengeblieben; nur Zadok, der Priester, strahlte vor Zufriedenheit über
das ganze ölige Gesicht; und fragte der Prophet Nathan ein wenig unsicher,
"ist etwas zu bemängeln an dem Bericht?"
"Mein Herr", antwortete ich, "es verhält sich mit der Geschichtsforschung
wie mit dem langen Marsch der Kinder Israels durch die Wüste: man erklimmt
eine Sanddüne, nur um die nächste vor sich, zu sehen" ...
Denn die Macht ist unteilbar: ein Stein, der herausbröckelt aus ihrem
Gefüge, mag das Ganze zum Einsturz bringen.
"Wer braucht Zeugen!" wiederholte Benaja grimmig. "Geständnisse haben wir
in der letzten Zeit überreichlich. Wir erheben Anklage gegen jemand
wegen Denkens unerlaubter Gedanken.
Bekennst du dich schuldig, im Sinne der Anklage, des Hochverrats, begangen
in Rede und Schrift durch die Einstreuung von Zweifeln und unerwünschten
Gedanken und ruchlosen Auffassungen ... sowie durch Verkleidung besagter
Zweifel und besagter unerwünschter Gedanken und besagter ruchloser
Auffassungen in eine Sprache, welche sich harmlos gibt und dem Auge des
HErrn wohlgefällig?"
Darum nun verurteile ich, Salomo, der Weiteste der Könige, kraft der durch
den Bund mit den HErrn mir verliehenen Macht den genannten Ethan ben
Hoshaja zum Tode. ...
Da der leibliche Tod des Angeklagten nicht angebracht erscheint, indem er
nämlich übelmeinenden Menschen Anlaß geben könnte zu der Behauptung, der
Weiseste der Könige, Salomo, unterdrücke Gedanken, verfolge
Schriftgelehrte, und so fort, und da es —— gleichfalls ungünstig erscheint
ihn in unsere Gruben oder Steinbrüche zu verschicken ...
darum soll er zu Tode geschwiegen werden; keines
seiner Worte soll das Ohr des Volkes erreichen. ...
Zur Frage der inhaltlichen Erschließung von Gerd.
Faksimiles als solche lassen sich schwerlich mit Suchprogrammen ermitteln.
(Ausnahmen sie haben einen eindeutigen Bildernamen. Das wiederum ist bei
den in Rede stehenden Faksimiles eher weniger der Fall).
Bleibt also in erster Linie die Option, über geeignete Stichwörter zu
suchen.
Dies kann über Google etwa erfolgen; wobei allerdings zu berücksichtigen
ist, dass Google seine eigenen Erschließungskriterien hat, die nicht mit
den eigenen Suchinteressen identisch sein müssen.
Eine Variante von mir auch angewendet ist, eigene Datenordner anzulegen
auf dem Rechner.
Etwa in den Forumsarchiven ist ja auch (fast) alles hiesige von "Plus" mit
zusammengefasst vorhanden.
Diesen Ordner kann man auf der Suche nach Stichworten dann etwa mit der
Windows-Suchfunktion (oder anderen einschlägigen Programmen) abfragen.
In der Regel bekommt man auch das Datum mitgeliefert, wann die Fundstelle
geschrieben wurde.
Mittels dieses Datums kann man durchaus, wenn der spezielle Einzelbeitrag
noch gesucht werden sollte, weiter suchen. Etwa in
Parsimony-Einzelbeiträgen, oder etwas umständlicher, auch in MySnip
Einzelbeiträgen.
. +
... Die Wachtturmgesellschaft schließt mich aus, weil ich Gott und
meinem Gewissen treu geblieben bin.
Dem Gewissen treu zu bleiben schafft nicht jeder. Du kannst darauf stolz sein!
... Meine Eltern wurden nicht müde zu betonen dass sie wegen meiner
Schwester ihren Sonderpionierdienst aufgeben mussten.
Innerhalb der Verwandtschaft gab es ein eifersüchtiges
Messen, wer den die eifrigsten Kinder in die Wahrheit brachte.
Erich Fromm Die Kunst
des Liebens S. 54
,,Eine Liebe, die an keine Bedingungen geknüpft
ist, entspricht einer tiefen Sehnsucht nicht nur des Kindes, sondern eines
jeden menschlichen Wesens; wenn man dagegen seiner eigenen Verdienste wegen
geliebt wird, so bleiben immer irgendwelche Zweifel bestehen;
vielleicht habe ich es dem, der mich lieben soll, nicht recht gemacht, oder
ich habe dies oder jenes falsch gemacht - immer muß ich fürchten, die Liebe
könnte vergehen. Außerdem hinterläßt >>verdiente<< Liebe leicht das bittere
Gefühl, daß man nicht um seiner selbst willen geliebt wird, sondern daß man
nur geliebt wird, weil man dem anderen ein Gefallen tut, daß man letzten
Endes gar nicht geliebt, sondern zu einem bestimmten Zweck benutzt
wird.
...
Der Täufer hatte mich bei meinem Taufvorgang nicht ganz
Unterwasser getaucht und meinte er wolle es noch mal wiederholen. ...
Hervorragend! Dir kann also gar nicht die Gemeinschaft entzogen werden denn:
WTG-Buch 2002 Den allein wahren Gott
anbeten S. 115 Abs. 11
,,Bevor sich die Samariter und die Nichtjuden
taufen lassen konnten, mussten sie sich persönlich Jehova hingeben, um ihm als
Jünger seines Sohnes zu dienen. Diese Bedeutung hat die christliche Wassertaufe
noch heute. Ein vollständiges Untertauchen im Wasser ist ein passendes
Zeichen dieser persönlichen Hingabe ... "
... Meine Schwester und ich erzählen immer wieder darüber, wie wir in der
Versammlung 1982 nebeneinander saßen und über den von der Bühne aus
propagierten Weltuntergang lästerten.
Dieser sollte 1982 ja immerhin noch innerhalb der Generation kommen die 1914
schon bewusst miterlebten.
Mein Gott - meine Schwester und ich waren Jung
und mir war klar das ich mit 34 das Jahr 2000 erleben würde. ...
Glücklicherweise bist du noch immer jung. Defaults Schätzung, du seist mindestens 100Jahre, hat sich nicht bewahrheitet.
... Ich wurde zwar immer von anderen in den Dienst mitgeschleppt,
aber mit meinem ersten Tag als Dauerhippi,
ging ich alleine
und nur mit der Bibel in der Hand
(wenn auch damals noch mit einer viel zu großen neuen Tasche von Krispens)
an meine erste Tür,
in meinem ersten persönlichen Gebiet
und redete zum ersten Mal bei einem Wohnungsinhaber.
Wenige Monate später wurde ich Pionier – ein Jahr später
kam ich als damals jüngster Mitarbeiter ins Bethel. ...
ZITAT: Jörg
,,Ich hatte einen Traum.
Dort träumte ich dass ich nur noch drei Tage im Bethel wäre und deswegen
weltliche Musik hörte.
Ich träumte von diesem Lied:"
http://www.youtube.com/watch?v=n06Fs_djTRs&feature=related
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,14114,14745#msg-14745
... Mit 16 bekam ich von Bruder Steiner aus Peißenberg einen Teil der von
der Versammlung Peißenberg für die 1975 erwartete Verfolgung gebunkerten
Literatur.
Bruder Steiner war der Älteste der für die Literatur verantwortlich war und
fragte meinen Vater, bei dem damaligen Saalbau in Peißenberg, ob er nicht
jemanden wüsste der die alte Literatur bräuchte.
Er wolle seine Scheune, in der er die Literatur versteckt hatte, verkaufen
und wisse nicht wohin damit.
Mein Vater war Selbstständig, hatte damals eine eigene Raumausstatter
Werkstatt in der auch die Königreichssaalbänke im ganzen Umland gepolstert
wurden.
Und so auch in Peißenberg.
Und so kam ich an meine ersten alten Wachttürme.
Da ich von je her begnadeter Sammler bin, schätzte ich die
Sammlung nicht nur – ich las sie auch.
Mein Großvater jedoch wies mich immer wieder darauf hin, das es nicht gern
gesehen ist, das man die alte Literatur liest. ...
Jetzt erklärt sich mir einiges.
... Am 9.12.2003 schrieb ich zum ersten Mal öffentlich im Internet über
meine quälenden Gewissensbisse.
Es war in dem Gästebuch von Egon Glöckl über das damalige Danielbuch.
Das fruchtbare These und Gegenthese Erarbeiten zeigte mir unmissverständlich
wer zu seinem Gewissen steht und wer nicht.
Welche Argumente Stichhaltig sind und welche nicht. ...
Bleibt nur zu hoffen: Es stellt sich zukünftig vielleicht sogar das eine oder andere prominente Mitglied der ZJ seinem Gewissen.
... Manfred Gebhard, Stefan E. Wolf, Fallen Angel, Schimpanse, German,
Indianer56, Hans Kolpak, Gerd Borchers Schreiber, Bauer, Andre,
BraveRifle59, Racconn, Oliver St. Lingam, Puddelrüh, LitoM, rainkissed
(meiner Schwester), SchäfchenSchwarz, starchild und die vielen vielen
anderen.
Sie öffneten mir eine Tür die ich schon jahrzehntelang suchte.
Sie halfen mir aus dem bis zum zerreißen gespannten Gewissenskonflikt heraus
zu kommen und meinem von Babytagen an geknebelten und unterbundenen
Menschenverstand die Möglichkeit zu geben zu heilen.
Und eines Tages nahm mich ein Mädchen aus euren Reihen an die Hand und
zeigte mir eine Chance etwas nachzuholen dass mir die Wachtturmgeselschaft
in meiner Kindheit verwehrte.
Dank ihr bin momentan hier zu finden:
www.secretcity.de
Software Downloaden – und das nutzen der virtuellen Stadt ist völlig
Kostenlos.
Zuerst Mal ist das eine stinknormales Internetradio.
Zum Beispiel kann man dann während der Computerarbeit neben her Musik hören.
Allerdings “sehe“ ich dort meine Hörer und man kann (wenn man will) die
Menschen dort kennen lernen.
Ich bin dort seit Februar 2009 Radiomoderator.
Ich gehe davon aus DJ Cheyenne spielt tollen Sound.
http://www.mtv.de/videos/20227295
Liebe Grüße von uns Zwei an dich und deine Schwester!
. +
Ich bin der Jörg Alexander.
Schöner Name. Was mich freut ist, daß weder du noch deine Tocher biblische Namen haben. In "übereifrigen" Familien ist das ja oft zu beobachten.
Ich habe immer die beneidet, die hier offen schreiben konnten wer sie
sind.
...
Ich habe es aus Rücksicht zu meiner Frau und meinen Kindern nicht getan.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen.
Wie gehen sie jetzt damit um?
Ich habe nicht Geraucht, keine andere Frau genommen, nicht gemordet, trinke
kein Alkohol oder habe Gestohlen.
Ich bin niemanden etwas Schuldig geblieben oder habe jemand in seiner
Gesundheit geschadet.
Über all das hätte die WTG hinwegsehen können, aber was du getan hast, ist für sie eine Sünde gegen den heiligen Geist und damit unvergebbar.
Ganz besonders möchte ich mich aber hier an dieser Stelle bei meiner Schwester und meiner Mutter bedanken, die aus Rücksicht meiner Anonymität nicht mitgeschrieben haben, um mich nicht versehentlich zu verraten.
In der Schwester eine Verbündete zu haben, war sicher sehr hilfreich.
Deine Mutter erwähnst du ebenfalls lobend. War das die einzige Situation in der
sie dich unterstützte?
Bei "IL" schriebst du: "Aber nur wer alles nimmt. Den gesamten Wachtturmschrott
samt meiner Frau und deren Schwiegermutter."
Ich komme aus einer „Vollzeitdiener Familie“.
...
Innerhalb der Verwandtschaft gab es ein eifersüchtiges Messen, wer den die
eifrigsten Kinder in die Wahrheit brachte.
Kinder bei ZJ sind ohnehin nicht zu beneiden, allerdings in dieser Konstellation erst recht nicht.
Meine Schwester wurde mit neun getauft und ich zum Sommerkongress
„Siegreicher Glaube“ im Jahre 1978 in München mit 11 Jahren.
Zum ersten Mal redete ich im Haus zu Hausdienst mit dem erreichen meines 18
Lebensjahres (ich war wirklich sehr Schüchtern).
...
aber mit meinem ersten Tag als Dauerhippi,
ging ich alleine
und nur mit der Bibel in der Hand
...
an meine erste Tür,
in meinem ersten persönlichen Gebiet
und redete zum ersten Mal bei einem Wohnungsinhaber.
Wenige Monate später wurde ich Pionier – ein Jahr später kam ich als damals
jüngster Mitarbeiter ins Bethel.
Ein ganz schöner Sprung, erst jahrelang nicht selbst geredet und in Begleitung im Dienst. Dann selber reden, allein unterwegs, nur mit der Bibel und Dauerhippi. Was hat dir dafür den Auftrieb gegeben?
Einige meiner Bibelstudien wurden getauft.
Vielleicht nehmen sich sich irgendwann nochmal ein Beispiel an dir.
Mein Großvater jedoch wies mich immer wieder darauf hin, das es nicht gern gesehen ist, das man die alte Literatur liest.
Nicht umsonst soll aus den Bibliotheken in den Sälen nichts mehr mitgenommen werden.
Obwohl ich mit 16 Jahren den ersten innerlichen Trennungsschritt ging, dauerte es noch weitere 25 Jahre, bis ich es nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren konnte, das man mich mit der Wachtturmgesellschaft in Verbindung brachte.
Immerhin früher als Perlchen. Je nachdem wie du es siehst (ob das Glas halbvoll oder -leer ist) läßt sich die 2.Lebenshälfte noch sinnvoll gestalten. Einen Anfang hast du ja bereits damit:
Ich bin dort seit Februar 2009 Radiomoderator.
gemacht und auf Kinder habt ihr glücklicherweise nicht verzichtet.
Lieber "+", alles Gute für dein neues Leben!
Frau von x
. +
Ich bin der Jörg Alexander.
Schöner Name. Was mich freut ist, daß weder du noch deine Tocher biblische Namen haben.
Hüstl
Grins – ich hätte ein Mädchen werden sollen und Alexandra heißen.
Im Grunde wurde ich aber nach Peter Alexander benannt.
Da meine Mutter hier aber mitliest bekomme ich jetzt bestimmt Prügel – roooofl
Frau von x
Ich habe es aus Rücksicht zu meiner Frau und meinen Kindern nicht getan.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen.
Wie gehen sie jetzt damit um?
Deine Mutter erwähnst du ebenfalls lobend.
War das die einzige Situation in der sie dich unterstützte?
Bei "IL" schriebst du: "Aber nur wer alles nimmt. Den gesamten Wachtturmschrott
samt meiner Frau und deren Schwiegermutter."