Die falschen Anschuldigungen des Dr. Gerhard Besier

Kann man keine sachlichen Argumente gegen seine Gegner finden, dann muss man sie eben in den Schmutz ziehen. Eine alte Sektentaktik, die offenbar auch Professor Besier gelernt hat. So stehen zum Beispiel in seinem Buch Die neuen Inquisitoren mehrere Behauptungen über den Zeugen-Jehovas-Kritiker Dr. Jerry Bergman, die schlicht und einfach nicht wahr sind. In einem ausführlichen Dokument nimmt Bergmann dazu Stellung und ermöglicht damit den zeugen Jehovas, selbst darüber zu urteilen, mit welchen Leuten sich die Wachtturm-Gesellschaft umgibt.

Die Unmoral des “Professor Dr. Dr. [i]Gerhard Besier”
Jerry Bergman Ph.D.

Das Problem

Oxford English Dictionary definiert, als der Glaube, dass Gott bei der Schaffung des Lebens und des physikalischen Universums eine Rolle spielte.

Weshalb antworten?

Lange Zeit habe ich die falschen Anklagen gegen mich ignoriert. Ich fragte mich einfach: “Warum sollte ich Verleumdung und Beleidigung mit einer Antwort belohnen?” Ich bin nun zur Überzeugung gelangt, dass es wichtig ist, auf diese Anschuldigungen zu reagieren, da sie veranschaulichen, wie unwürdig die von Leuten wie Besier allgemein benutzten Taktiken sind, deren Ziel ist, jene zu schädigen die ihnen nicht zustimmen. Viele Menschen sind erwiesenermaßen der Meinung, dass die wirkungsvollste Möglichkeit, jene, die nicht mit ihnen übereinstimmen zum Schweigen zu bringen eben die ist, sie durch Angriffe auf ihre Glaubwürdigkeit zu marginalisieren. Jan Covey beispielsweise zählt unter dem Untertitel “Baloney Detector Kits” (Unsinn-Detektor-Ausrüstung, Anm.) verschiedene Methoden auf, die Darwinisten im Versuch einen Beweis zu führen, anwenden. Dazu zählen Angriffe ad hominem. Er sagt beispielsweise: Evolutionisten behaupten, dass Dr. Duana Gish ein Lügner ist, und weil er ein Lügner ist, kann man auf nichts, das er sagt, vertrauen. Evolutionisten neigen zur Überzeugung, alle Kreationisten seien entweder Lügner oder würden sich von den Lügen anderer Kreationisten täuschen lassen. Diese Art eines persönlichen Angriffs lenkt von guten Argumenten ab (2002, p. 1).

In diesem Dokument untersuche ich nur eine der gegen mich erhobenen falschen Anklagen, nämlich jene auf Seite 458 des Buches Die Neuen Inquisitoren - Religionsfreiheit und Glaubensneid Band II, Verlag A. Fromm, Zürich, 1999 von Gerhard Besier und Erwin K. Scheuch (Scheuch ist Soziologieprofessor an den Universitäten Harvard und Köln). In der erwähnten Fußnote stellt Besier folgende Behauptung auf: “In den 80er Jahren geriet er mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt, weil er akademische Titel und Berufsbezeichnungen führte, die ihm nicht zustanden (U.S. District Court, Toledo, Ohio No. C 80-390, Dec. 5, 1985, p. 2, Findings of Fact 1; Dec. 6, 1985, p. 12, Findings of Fact 35). Außerdem behauptete er zu Unrecht, über 400 Artikel veröffentlicht zu haben (Memos Background Information and Discrepancies regarding Published Works, pp. 1 f. Archiv Besier), und bezeichnete sich fälschlicherweise als Autor von Büchern, die nie geschrieben wurden (Eidesstattliche Erklärung von Harriet P. Stockanes, University of Illinois Press, vom 20.12.1988, Archiv Besier).”[ii]

Ich habe diese Behauptungen zuvor schon viele Male gehört (und widerlegt), und die wohlwollendste Erklärung dafür, dass sie hier wieder benutzt werden, ist die, dass die Autoren des Buchs Die neuen Inquisitoren ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben. Deshalb bin ich verpflichtet zu reagieren, um dazu beizutragen, dass diese erwiesenermaßen falschen Anschuldigungen nicht weiterhin in verantwortungsloser Weise verbreitet werden. Dr. Besier war bis vor kurzem Theologieprofessor an der deutschen Universität Heidelberg, wo er für die Ausbildung evangelischer Pastoren verantwortlich zeichnete [iii] Auf seiner Webseite bezeichnet er sich selbst als “Professor Dr. Dr. Gerhard Besier”. Dieses Verhalten bekräftigt meine Erziehung als Zeuge (eigentlich Indoktrination), dass alle Kirchen von Satan kontrolliert werden und Theologen den Abschaum der Menschheit darstellen, weil sie alle falsche Hirten und Lehrer sind. Als weiteren Beweis für den Zustand der deutschen evangelischen Kirche brauchen wir nur die Tatsache anführen, dass es sich um dieselbe Kirche (zusammen mit anderen traditionellen “christlichen” Kirchen) handelt, welche Hitlers Aggressionskriege und brutale Eroberungsfeldzüge beinahe vollständig unterstützte (Zahn, 1962, Einleitung auf dem Buchumschlag). Diese Beobachtung wurde während meiner Erziehung als Zeuge oft hervorgehoben. Die Tatsache, dass er nicht mehr in Heidelberg lehrt, stützt meine Schlussfolgerung, dass er wohl kaum würdig ist, Pastoren auszubilden.

Besiers Anschuldigungen gegen meine Person widerlegt

Die erste Behauptung: “In den 80er Jahren geriet er mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt, weil er akademische Titel und Berufsbezeichnungen führte, die ihm nicht zustanden”, ist nicht nur fehlerhaft, sondern auch verleumderisch. Ich geriet nie “mit dem Gesetz in Konflikt” weil ich unrechtmäßig akademische Titel benutzt hätte (und Besier führte keine Beweise, in welcher Form auch immer, für diese falsche Behauptung an). Auch stand ich nie in irgend einer anderen Form mit dem Gesetz in Konflikt, sieht man von ein paar unbedeutenden Strafzettel vor vielen, vielen Jahren ab. Um seine Behauptung zu stützen führt Besier nur ein Zitat aus dem Urteil eines District Courts (Bezirksgerichts) in einem Fall an, an dem die Bowling Green State Universität und ich beteiligt waren. So stellte der Richter fest: Bergman wurde von der Bowling Green State Universität für das Schuljahr 1973/74 für die Abteilung für Erzieherische Grundlagen und Untersuchungen (Department of Educational Foundations & Enquiry, EDFI) des College für Erziehung (College of Education) verpflichtet. Er wurde anfänglich als Assistenzprofessor engagiert, im Verlauf des Schuljahrs jedoch auf den Rang eines Ausbilders (Instructor) zurückgestuft, da er noch nicht den Grad eines Ph. D. erhalten hatte. (D. Ex. B). Bergman lehrte in den Bereichen Erziehungspsychologie, -bewertung und -forschung.

Dieses Findings of Facts 1 sagt nichts über die Benutzung “von akademische[n] Titel[n] und Berufsbezeichnungen, die [mir] nicht zustanden”, sondern ist größtenteils eine einfache Darstellung von Tatsachen. Darüber hinaus stellt das US-Berufungsgericht (U.S. Court of Appeals) für den 6. Bezirk (820 F. 2d 1224 eingereicht am 16. Juni 1987) fest: Der Kläger wurde erst von der Bowling Green State Universität (BGSU) für das Schuljahr 1973/74 in der Abteilung für Erzieherische Grundlagen und Untersuchungen (Department of Educational Foundations & Enquiry, EDFI) des College für Erziehung (College of Education) engagiert. Er wurde anfänglich als Assistenzprofessor verpflichtet, im Verlauf des Schuljahres aber auf den Rang eines Ausbilders (Instructor) zurückgestuft, als er sein Doktorat nicht so schnell wie von ihm erwartet erhielt.

Die Universität verkündete, dass mein Rang auf den eines Ausbilders zurückgestuft wurde, da ich mein erstes Doktorat nicht so schnell wie von mir erwartet abschloss. Tatsache ist, dass ich als Assistenzprofessor verpflichtet wurde. Die Behauptung, dass mein Vertrag unpassend war, wurde in meiner Berufung behandelt und wurde vom Berufungsinstanzgericht nicht erwähnt, vermutlich weil es überzeugt war, dass diese Anklage falsch war. Unbestreitbares Faktum ist, dass mir ein schriftlicher Vertrag angeboten wurde und ich ihn unterschrieben habe. Bald nachdem Universitätsbeamte meine religiösen Sympathien entdeckt hatten, behaupteten sie, mir den “unpassenden” Vertrag angeboten zu haben und tadelten mich, weil ich ihn akzeptiert hatte! Wenn er “unpassend” war, war dies der Fehler der Universität und nicht meiner.

Darüber hinaus sehe ich nicht ein, weshalb die Unterzeichnung eines mir angebotenen Vertrags in irgendeiner Weise falsch war. Mir wurde ein Rang angeboten – in einem Vertrag, den beide Parteien unterschrieben; deshalb musste ich einzig diesen Titel benutzen (es war mein Rang, als ich verpflichtet wurde und irgendeinen anderen Rang zu benutzen wäre falsch gewesen) und der Richter behauptet hier nicht, dass ich einen Titel benutzte, den zu benutzen ich nicht berechtigt war. Meine Behauptung wird von denselben Dokumenten bewiesen, die Besier zitiert (ein gutes Beispiel der Desinformation die Besiers Anschuldigungen verkörpern).

Die Behauptung dass ich “zu Unrecht [behauptete], über 400 Artikel veröffentlicht zu haben” ist ebenso nicht nur falsch, sondern verantwortungslos. Von welchen Publikationen ich behaupte, sie gemacht zu haben, die ich aber nie machte, sagt Besier niemals. Behauptet er, ich hätte 399 oder 0 gemacht? Er führt kein Datum an, aber als er 1999 sein Buch veröffentlichte, hatte ich über 500 Veröffentlichungen in Buchform oder in der Presse gemacht. Dies könnte sehr einfach durch Kontaktaufnahme und Anforderung einer Dokumentation überprüft werden (was jeder verantwortungsvolle Rechercheur getan hätte). Ich hätte gerne Kopien all meiner Publikationen zur Verfügung gestellt. Um meine Behauptung zu bestätigen, beauftragte ich den Direktor des Museums für seltene Bücher, Herrn William Chamberlin, aus Clarkston, US-Bundesstaat Michigan, alle in meinem Lebenslauf aufgezählten Publikationen zu prüfen. Er fertigte dann eine eidesstattliche Erklärung an, in der er meine Behauptungen überprüfte (Appendix III).

Die Behauptung, ich hätte für mich beansprucht, Autor von Büchern zu sein, die aber nie geschrieben wurden, ist ebenfalls eine falsche Anschuldigung. Diese Beschuldigung stammt aus einem Prozess, bei dem ich als Zeuge vorgeladen worden war, um gegen die Wachtturmgesellschaft auszusagen. Um meine Aussage zu verhindern (oder sie zumindest zu neutralisieren) schrieb der Anwalt der Gegenseite (Carolyn Wah, ein Vollzeitanwalt der Wachtturmgesellschaft) an die University of Illinois Press, um nachzufragen, ob ich ein bestimmtes Buch veröffentlicht habe. Sie bezahlten Harriet Stockanes, eine Angestellte des Verlegers und ließen sie eine eidesstattliche Erklärung anfertigen (datiert auf den 20. Dezember 1988). Harriett Stockanes schrieb die eidesstattliche Erklärung als Antwort auf den Brief der Wachtturmgesellschaft; sie wurde als Teil eines Schriftsatzes, der beim Gericht in Abilene, US-Bundesstaat Texas im Fall des Marcus Rayes (Fall Nummer 6936-C) zur Unterstützung von Froilan Rayes eingereicht, um meine Aussage zu verhindern. Ich verstehe das so, dass der Schriftsatz ebenfalls von Wachtturm-Anwalt Carolyn Wah geschrieben worden war. Das Manöver funktionierte übrigens nicht und ich wurde als Zeuge zugelassen.

Besier zitierte dieses Dokument (das im Unterschied zu Besiers Behauptung nur von einem Buch und nicht von mehreren Büchern spricht). Das im Brief unter dem Titel “In Lieu of Prison, the Community Treatment Project” angegebene Buch wurde nicht von der University of Illinois Press sondern von den University Microfilms in Ann Arbor, Michigan (Veröffentlichungsnummer AAT-7709368) herausgegeben und ist nicht 467 Seiten lang, sondern beträglich länger (822 Seiten). Ich habe niemals irgendein Buch bei der University of Illinois Press veröffentlicht, was Besier aus vergangenen Prozessen wissen sollte, in denen ich aussagte. Den Schluss zu ziehen, das Buch existiere nicht, ist grob fahrlässig. Er hätte seine Nachforschungen anstellen (oder mich zumindest kontaktieren) müssen. Eine Behauptung wie diese zu machen, ohne sie zu überprüfen, ist äußerst verantwortungslos.

Warum stellt Besier Behauptungen in den Raum, von denen er mit Sicherheit wissen muss, dass sie falsch sind? Ein Grund ist sein Wissen um die Unwahrscheinlichkeit, dass jemand anderes sich die Zeit nehmen wird, seine Behauptungen durch Nachforschung zu überprüfen. Wie viele Leute werden beispielsweise die Zeit investieren, die notwendig ist, alle meine Veröffentlichungen zu erstehen, um überprüfen zu können, wie viele ich zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit gemacht habe? Kurz gesagt, er verwendet diese Taktik, weil er glaubt, er komme damit ungestraft davon. Besier glaubt zweifelsohne auch, Anschuldigungen, von denen er wissen sollte, dass sie falsch sind, machen zu können, weil ich in einem anderen Land lebe.

Es ist eine grundlegende Regel der Forschung, dass ein Forscher mit der Person in Kontakt treten muss, über die er schreibt, besonders dann, wenn der Artikel Material enthält, das möglicherweise verleumderisch sein könnte. Besier hat mich nie kontaktiert, bevor er das hier überprüfte Zitat verwendete. Ich bin dreimal mit Besier bezüglich dieser Angelegenheit in Kontakt getreten und er hat mir bisher nicht die Liebenswürdigkeit einer einzigen Antwort zuteil werden lassen. Es ist klar, dass er an den Tatsachen nicht interessiert ist, sondern einzig an der Verleumdung all jener, mit denen er nicht übereinstimmt.

Meine Reaktion auf den gerichtlichen Schriftsatz

Dieser Abschnitt beantwortet, basierend auf der oben zitierten Fußnote, kurz die Behauptungen Gerhard Besiers in einem Schriftsatz, der bei einem deutschen Gericht eingereicht wurde. Besier wiederholt hier die oben widerlegten Behauptungen, die ein gutesBeispiel seines unaufrichtigen Verhaltens sind.

Seine Anschuldigungen widerlegen meine Schlussfolgerungen nicht mehr als die Tatsache, dass Martin Luther King Jr. große Teile seiner Doktorarbeit abgeschrieben hat beweist, dass seine Auseinandersetzung mit der Behandlung von Afro-Amerikanern in Amerika falsch ist (oder dass Einstein bei einer Bewerbung gelogen hat, die Unrichtigkeit seiner Relativitätstheorie beweist). Kein Autor, der Besiers Referenz zitierte, hat mich jemals konsultiert, bevor er sie benutzte. Es gibt einen Aktenschrank voll mit Dokumenten über den Bowling Green Fall, es wurden dutzende Artikel und verschiedene Bücher geschrieben, die den Fall diskutieren. Es ist grob fahrlässig, über diese Angelegenheit zu schreiben, ohne diese enorme Menge Literatur zu berücksichtigen. Die Notwendigkeit auf Verleumdungstechniken auszuweichen ist ein Zeichen dafür, dass die Beweise oder Argumente für eine spezifische Weltsicht unter Substanzmangel leiden, und deshalb skrupellose Angriffe ad hominem notwendig machen. Ein Grund für diese Verfahrensweise wird von Professor Stephen Schneider erklärt: Als Wissenschaftler sind wir auf der einen Seite ethisch an die wissenschaftliche Arbeitsweise gebunden, die letztlich bedeutet, die Wahrheit zu sagen, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit – was bedeutet, dass wir alle Zweifel, die Einsprüche, die “Wenns”, “Unds” und “Abers” einschließen müssen. Auf der anderen Seite sind wir nicht nur Wissenschaftler sondern auch menschliche Wesen (wie in Schell, 1989, Seite 47 zitiert).

Schneider vertritt die Ansicht, dass ein Wissenschaftler (oder Professor), der überzeugt ist, dass er oder sie recht hat, manchmal die öffentliche Politik beeinflussen möchte, und um dieses Ziel zu erreichen, muss er [oder sie] die Öffentlichkeit beeinflussen. Schneider fügt hinzu, dass ein Wissenschaftler dazu eine große Medienreichweite [benötigt]. Deshalb müssen wir beängstigende Szenarien anbieten, vereinfachte, dramatische Kommentare abgeben und von den Zweifeln, die wir haben mögen, wenig erwähnen. Diese “Loose-Loose-Situation”, in der wir uns regelmäßig selbst wieder finden, kann durch keine Formel gelöst werden. Jeder von uns muss über das [für ihn] richtige Gleichgewicht zwischen Effektivität und Ehrlichkeit selbst entscheiden. Ich hoffe, das bedeutet, beides zu sein (Schell, 1989, Seite 47).

Unglücklicherweise kann dieses Verfahren sehr wirkungsvoll sein (und wird deshalb allgemein angewendet). Ich werde den Leser darüber entscheiden lassen, ob die in diesem Dokument diskutierten Anschuldigungen aufrichtig sind. Arthur Biele liefert einiges Hintergrundwissen, weshalb die Anklage, zu “lügen”, so oft vorkommt: In den 1970ern und frühen 1980ern verloren die Evolutionisten jede Diskussion mit Kreationisten. Schließlich wurde der Punkt erreicht, an dem Carl Sagan öffentlich erklärte, dass Evolutionisten nicht mehr mit Kreationisten diskutieren sollten. Stattdessen wurden, beginnend im Jahr 1981, eine Unmenge an Büchern und Artikeln von Evolutionisten veröffentlicht, die Kreationisten attackierten und die Evolution propagierten. Sie wurden der Allgemeinheit und Schülern von Junior und Senior Highschools zum Kauf angeboten. Noch schlimmer, Evolutionisten entledigten sich jeder Moral und verwendeten einen neuen Ansatz, um die Diskussion um Evolution und Schöpfung zu gewinnen, wodurch zahllose bösartige Rufmordattacken auf Kreationisten gestartet wurden, um öffentlich Kreationisten zu diskreditieren und ihr Image zu beschädigen. Jene, die daran teilhatten, sollten beschämt sein, denn die Antikreationistenbücher beinhalteten nur Müll-Wissen (trash science) und die persönlichen Angriffe waren einfach jämmerlich und unwissenschaftlich (antiscience) Spitzenwissenschafter auf der Seite der Evolutionisten stimmten zu, nicht mit Kreationisten zu diskutieren und entschieden sich, die Wissenschaft zu verdunkeln, wie es beispielsweise in Internetgruppen wie Talk Origins geschieht, durch Propaganda mittels liberaler Medien und in Schulen, während sie den Kreationisten die Gelegenheit verwehrten, die Schöpfung auf derselben Ebene zu präsentieren (auch bekannt als Zensur) [2003, Seite 1].

Besier stellt in dem erwähnten Gerichtsdokument auch fest, dass die grundlegenden Behauptungen Gerald Bergmans unbewiesen sind – ihnen fehlt jede wissenschaftliche Basis. Es handelt sich nicht um meine Behauptungen sondern um das Ergebnis einer Literaturkritik. Außerdem habe ich in meinen zahlreichen Publikationen über die Zeugen Jehovas dutzende Referenzen zitiert, um zu zeigen, dass meine Schlussfolgerungen an dieser Stelle der Untersuchung korrekt sind. Um seine Behauptungen zu stützen zitiert Besier den Artikel “Stigmas and Stereotypes: Child Custody Decisions and Jehovah's Witnesses’ Parenthood” (Stigmata und Stereotypen: Entscheidungen in Sorgerechtsprozessen in Verbindung mit Jehovas Zeugen, Anm.) von Richard Singelenberg, welcher in der von Gerhard Besier und Hubert Seiwert herausgegebenen Zeitschrift Religion-Staat-Gesellschaft erschien. Ich schrieb ein 20 Seiten umfassendes Dokument als Reaktion auf diesen Artikel und bitte darum, dieses hinzuzuziehen.

Alles in allem ist Richard Singelenberg Anthropologe und kein praktizierender Arzt irgendeiner Art, er ist nicht objektiv und hat, wie ich erfahren habe, als bezahlter Verteidiger der Wachtturmgesellschaft gearbeitet, noch ist nachgewiesen, dass er neue empirische Untersuchungen im Bereich geistiger Gesundheit durchgeführt hat; und aus meiner Erfahrung heraus ist er sich großer Teile der relevanten Literatur nicht bewusst. Die Behauptung Gerald Bergman ist als klarer Gegner der Zeugen Jehovas bekannt spricht auch für sich selbst und ignoriert meine vielen Artikel die ich schrieb und die Arbeit die ich klar sympathisierend mit verschiedenen Aspekten der Bürgerrechte und der Praxis der Zeugen geleistet habe. Ich habe mich auch mit Amnesty International beraten um die Bürgerrechte der Zeugen zu unterstützen. Ich bin dagegen, Menschen in Situationen zu bringen, in denen ihr Leben bedroht ist, beispielsweise indem lebensrettende medizinische Behandlungen, einschließlich Impfungen, Gerinnungsfaktor VIII oder Organtransplantationen, verweigert werden, wie die Wachtturmgesellschaft es einst tat (aber nicht länger tut, womit sie meine Schlussfolgerungen stützt) oder indem sie es verzeiht, vor Gericht zu lügen, was sie heute und seit über einem halben Jahrhundert lehrt (vergleiche Bergman, 2002).

Selbst wenn die Anschuldigungen Bessiers aus dem Schriftsatz der Wachtturmgesellschaft zuträfen, wären sie größtenteils nicht relevant. Die Wachtturmgesellschaft hat meine Schlussfolgerungen zu widerlegen und nicht meine Person anzugreifen. In den dutzenden Prozessen, in die ich ebenso wie die Wachtturmgesellschaft verwickelt war, waren sie niemals in der Lage, die von mir vorgelegten empirischen Beweise zu widerlegen; und deshalb müssen sie sich darauf konzentrieren, meine Person anzugreifen.

Wenn es Studien gibt die zeigen, dass Jehovas Zeugen das glücklichste Volk der Erde sind, wie diese behaupten, sollten die Anwälte der Wachtturmgesellschaft diese Studien vor Gericht zitieren. Meine Schlussfolgerungen anzuzweifeln ist in jedem Fall gänzlich zulässig, aber meine Person anzugreifen ist unangemessen, besonders für eine Gruppe, deren Mitglieder für sich in Anspruch nehmen, die einzig wahren Christen zu sein.

Verschiedene Leute machten den Vorschlag einen Anwalt zu beauftragen, sich mit den oben besprochenen Angelegenheiten zu befassen. Um eine Verleumdungsklage zu gewinnen, muss nachgewiesen werden:

  1. Eine verleumderische Äußerung (es gibt in diesem Fall unwiderlegbare Beweise für eine Verleumdung)
  2. dass der Artikel den Kläger identifiziert (was in diesem Fall klar bewiesen ist)
  3. Der Artikel veröffentlicht wurde (das ist in diesem Fall ebenfalls bewiesen)
  4. dass meiner Reputation geschadet wurde (wovon unanfechtbare Beweise in diesem Fall existieren)

Deshalb existiert in diesem Fall ein unanfechtbarer Anspruch auf Schadensersatz.


Referenzen

Bergman, Jerry. 2000. “The Attitude of Various Populations Towards Teaching Creation and Evolution in Public Schools.” (Der Standpunkt verschiedener Teile der Bevölkerung über die Lehre von Schöpfung und Evolution in öffentlichen Schulen, Anm.) Cen Technical Journal (2)

______.2002. “Lying in Court and Religion: An Analysis of the Theocratic Warfare Doctrine of the Jehovah’s Witnesses.” Cultic Studies Review: An Internet Journal of Research, News and Opinion, (2) 2002. http://www.culticstudiesreview.org. Deutsche Übersetzung “Lügen vor Gericht und Religion: Eine Analyse der Lehre der Zeugen Jehovas von der theokratischen Kriegsführung.”

Biele, Arthur. 2003. Persönliche Korrespondenz (zitiert mit seiner Erlaubnis).

Chapman, Matthew. 2001. Trials of the Monkey; An Accidental Memoir. New York: Picador USA

Covey, Jon. 2000. “Defeating Darwinism.” A Review of Defeating Darwinism by Opening Minds. Unveröffentlichtes Manuskript.

Foley, Eileen. 2002. “The Fanatics don’t Get what Science is About” The Blade, Toledo Ohio Section A P. 11.

Gould, Stephen J. 1990. “The Golden Rule—a Proper Scale for Our Environmental Crisis.” Natural History. September. pp. 24-30.

Iannoccone, Laurence R. 1994. “Why Strict Churches are Strong.” American Journal of Sociology, (5)

Johnson, Phillip. 1997. Defeating Darwinism by Opening Minds. Downers Grove Il. InterVarsity.

Kitcher, Philip. 1982. Abusing Science; The Case Against Creationism. Cambridge, MA. MIT Press.

Lutzer, Erwin 1995. Hitler’s Cross. Chicago. Moody Press.

Morris, Henry. 2003. “Evolutionary Arrogance.” Back to Genesis. No. 170

Plimer, Ian. 1995. Telling Lies for God; Reason vs Creationism. Australia: Random House.

Schell, Jonathan. 1989. “Our Fragile Earth.” Discover, (10)

Scott, Eugenie. 2002. “A Conversation with Eugenie Scott.” Research News and Opportunities in Science and Theology, (8)

Witham, Larry. 2002. Where Darwin Meets the Bible. New York: Oxford University Press.

Zahn, Gordon. 1962. German Catholics and Hitler’s Wars. New York: Sheed and Ward. (Deutsche Ausgabe: "Die deutschen Katholiken und Hitlers Kriege", 1965 Verlag Styria, Anm.)


Appendix I

Ich würde mich freuen, eine Antwort von Professor Dr. Dr. Besier oder einer anderen interessierten Partei mit relevanten Informationen zu diesem Bericht hinzuzufügen. Auch wenn ich die Situation mißverstanden habe, wäre ich erfreut, das Mißverständnis an dieser Stelle zur Kenntnis zu nehmen und alle notwendigen Passagen zu widerrufen.

Anmerkung zur Übersetzung

Jerry Bergman zitiert im englischsprachigen Original Texte, für die keine deutsche Übersetzung oder keine Originale vorlagen. In diesen Fällen wurden die wörtlichen Zitate der Bedeutung gemäß von mir übersetzt und kursiv hervorgehoben; in einem Fall wurde auf eine Übersetzung verzichtet.


[i] Vier Kritiker dieses Dokuments bemerkten, dass “Dr. Dr.” ein Fehldruck ist. Es ist kein Fehldruck, tatsächlich bezeichnet er sich selbst so!! Da ich selbst zwei Ph.D.s habe (Doktor der Philosophie, Anm.) nehme ich an, dass ich ebenfalls den Ausdruck “Dr. Dr. Jerry Bergman” verwenden könnte – würde aber zum Gespött der Leute, würde ich das machen. Solche Titel beeindrucken mich nicht mehr so sehr wie früher, teilweise aufgrund des entsetzlich verantwortungslosen Verhaltens so vieler Leute mit diesen Titeln wie beispielsweise “Professor Dr. Dr. Gerhard Besier.”

[ii] Transkript des Übersetzers. Das Original finden Sie in Appendix II.

[iii] Ironischerweise befinden sich unter den standhaftesten Gegnern der biblischen Weltsicht (und oftmals jeder theistischen Sicht des Anfangs) Theologen, und zwar oft solche, die an einem College oder einer Universität unterrichten (Witham, 2002). Viele Gottgläubige sind der Überzeugung, dass der Grund vieler Darwinisten zu behaupten, dass es “keinen Konflikt zwischen Darwinismus und Theismus (speziell christlichem)” gibt, der ist, dass sie die Geistlichkeit benutzen wollen damit diese ihnen helfen, ihr Ziel der “Zerstörung des Theismus” zu erreichen und diesen durch einen nicht-theistischen Humanismus zu ersetzen (Witham, 2002).

Die Vorsitzende der größten Anti-Schöpfungs-Organisation der Welt, dem National Center for Science Education in Berkley, Kalifornien und selbsternannte Atheistin, Eugenie C. Scott, bemerkte: Die wirkungsvollsten Verbündeten für die Evolution sind Gläubige. Ein rückwärtsgewandter Geistlicher ist zwei Biologen wert, die täglich bei den Meetings der Schulbehörde dabei sind!” (2002, Seite 16). Besier ist eindeutig einer dieser Verbündeten für die Evolution. (Falls ich falsch liege, würde ich mich freuen, eine Entschuldigung zu veröffentlichen). Kurz nachdem sie einen Machtkampf an der University of Kentucky verloren hatte, ging Dr. Scott nach Berkeley zurück um den Kreationismus in all seinen Formen auf jede mögliche Art zu bekämpfen, wo immer er seinen hässlichen Kopf erhebt (Witham, 2002, Seite 62 und ein NCSE Fund-Raising-Brief, Dezember 2002, Seite 3).

Es scheint auch, dass die deutsche evangelische Kirche, oder zumindest viele ihrer Führungspersönlichkeiten, schon vor langer Zeit die meisten Grundlagen der Christentums entfernten, einschließlich der Gültigkeit der Schriften. Könnte dies zum Teil ein Grund dafür sein, dass der Einfluss dieses Bekenntnisses rapide zurückgeht? Die Forschung hat gezeigt, dass jene Kirchen, die zu den Grundlagen des Christentums halten, wachsen, während jene die das historische Christentum (und die Bibel) aufgaben, viele Mitglieder verlieren (Iannoccone, 1994).

Die offizielle Statistik zeigt, dass die Methodisten im letzten Jahr in dem Zahlen verfügbar sind, allein in Ohio 8.000 Mitglieder verloren haben (vergleiche Christian Methodist Newsletter, (13) Winter 2001-2002). Seit 1950 verzeichneten die “liberalsten” Kirchen den größten Rückgang, während die “konservativsten” (jene, die zu den Grundlagen des Christentums halten) wachsen, in manchen Fällen in großem Ausmaß. Die deutsche evangelische Kirche berichtet einen durchschnittlichen Verlust von etwa 200.000 Mitgliedern jährlich seit 1991; ganze 4% der deutschen Bevölkerung sind Mitglied der evangelischen Kirche (www.kirchensteuer.de/konfession.html)

Als weiteren Beweis für den Zustand der deutschen evangelischen Kirche müssen wir nur die Tatsache zitieren, daß es sich um dieselbe Kirche handelt (zusammen mit den anderen traditionellen “christlichen” Kirchen) die Hitlers Agressionskriege und brutale Eroberungsfeldzüge beinahe vollständig unterstützte (Zahn, 1962, Einleitung auf dem Buchumschlag). Darüberhinaus waren tausende evangelischer und anderer Pastoren bei der SS und schwörten Hitler den persönlichen Treueeid (Lutzer, 1995, Seite 18). Weiters unterstützten die evangelische und andere Kirchen jene, die in die Todeslager geschickt wurden, größtenteils nicht und Tatsache ist, daß einige an den Verfolgungen teilnahmen (Lutzer, 1995 Seite 99). Lutzer behauptet, dass als Folge des Holocaust viele Juden nun Atheisten sind.

http://web.archive.org/web/20081205201259/http://www.sektenausstieg.net/index.php?option=com_content&task=view&id=61&Itemid=29

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