Warum das Namenkirchentum zusammenbricht
Akt, die Heiligsprechung, erstrecken, und wegen einer so wichtigen Sache, welche die
Gottverehrung der Gläubigen betrifft, muß die Kirche, das heißt der Papst, unfehlbar
sein."
Eine derjenigen, welche durch die "unfehlbare" römische Kanonisierung in aller
Form autorisiert wurde, ist die "Heilige" Bridget, die um das Jahr 1360 lebte.
Diese "Heilige" sagte, wie in dem englischen Werke von Montagu, auf Seite 305
und 306 berichtet wird: "Der Papst ist ein Seelen = Mörder. Er zerstört die Herde
Christi und rupft sie. Er ist noch unbändiger als Judas, noch ungerechter als Pilatus,
und noch ärger und gottloser als Luzifer [Satan]. Er hat alle zehn Gebote Gottes gegen
dies eine Gebot umgetauscht, das sein eigenes ist, nämlich: "Gebt mir erstens Geld
und zweitens Geld und drittens Geld". Der Papst und seine Priester sind Vorläufer
des Antichristen, aber nicht die Diener Christi. Des Papstes prunkvoller Hof auf Erden
plündert den himmlischen Hof Christi. Die Geistlichkeit liest niemals das Buch Gottes;
aber das Buch dieser Welt, das studieren sie mit Eifer. Einst liebte ich die Priester mehr
als andere Menschen und sogar noch mehr als Engel. Der Kuß dieser hurenden Priester ist
der Kuß des Judas, als er unseren Herrn verriet."
Ein wichtiger Punkt bei der Macht dieses Bösen, der einen großen Anteil an den Sünden
des Kirchentums hat, ist das Beichtsystem, das viele andere Kirchenherren, wenn sie nur
könnten, gerne bei ihren Systemen auch einführen würden. Der Beichtstuhl der
katholischen Kirche ist heidnischen Ursprungs. "Die Ohrenbeichte war bei den
Eleusinischen Mysterien vorgeschrieben durch Zoroaster in Persien, durch Buddha in Indien,
und wurde ebenso von den alten Babyloniern und Ägyptern, den Mexikanern vor der Eroberung
ihres Landes durch den Spanier Cortez, den Peruanern vor Pizarro, von den Japanern, den
Siamesen und anderen heidnischen Völkern ausgeübt." Die Beichte machte aus jedem
Priester einen Spion der intimsten Familienangelegenheiten, des inneren Getriebes von
Handel und Finanz, und aller vertraulichen Dinge in der Verwaltung von Stadt, Staat,
Provinz und Nation. Theoretisch gesprochen ist die Beichte eine Vertrauenssache wie Dr.
Dens [zuvor als katholisch = theologische Autorität erwähnt] sagt: "Es verstößt
gegen das Kirchengesetz, irgend etwas zu enthüllen, was bei der Beichte zur Sprache
kommt, selbst nicht zu dem Zweck, um das schlimmste Übel zu verhüten, das passieren
könnte; aber in Wirklichkeit werden die Geheimnisse der Beichte nicht geheim
gehalten." In dem Werke "De Sanctis"
("Über Heiligtümer") heißt es auf Seite 122: