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Bräutlicher Wechselgesang

Die kleinen Füchse: Die geheimen Anfänge der Sünde im Herzen.
Welche die Weinberge verderben: Die uns daran hindern, die Frucht der Liebe zu entwickeln, die so köstlich vor deinem Angesicht ist.
Denn unsere Weinberge: "Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben." - Johannes 15:5.
Sind in der Blüte: Haben eine Frucht angesetzt, die auf das Schönste vor des Vaters Angesicht zur Reife kommt.
2:16. Mein Geliebter ist mein: "Das Haupt kann nicht zu den Füßen sagen: Ich bedarf euer nicht." - 1.Kor. 12:21.
Und ich bin sein: "Wenn der Fuß spräche: Weil ich nicht Hand bin, so bin ich nicht von dem Leibe; ist er deswegen nicht von dem Leibe?" - 1.Korinther 12:15.
Er weidet: Teilt seine geistigen Segnungen und Gnadengaben aus.
Unter den Lilien (Andere Übersetzung: Die Lilien): "Er leitet die Sanftmütigen im Recht, und lehrt die Sanftmütigen seinen Weg." - Psalm 25:9.
2:17. Bis der Tag sich kühlt (Andere Übersetzung: Bis der Tag anbricht): Bis der messianische Morgen völlig angebrochen ist.
Und die Schatten fliehen: Bis die Schatten der Herrschaft von Sünde und Tod auf immer verschwinden.
Wende dich, mein Geliebter: Verbirg dich weiterhin vor irdischen Augen.
Und sei du (mein Geliebter): In der Schnelligkeit deiner Bewegung.
Gleich einer Gazelle oder einem Jungen der Hirsche: Springend von Berg zu Berg: - von Königreich zu Königreich.
Auf den zerklüfteten Bergen: Auf den sich gegenseitig bekämpfenden und entzweiten Nationen, den Herrschaften dieser Welt, welche zurzeit noch Hindernisse sind und uns von dir, sowie dich von deiner langverheißenen Herrschaft trennen.
3:1. In den Nächten: Solange ich noch im Dunklen hinsichtlich des großen Heilsplanes Gottes war.
Auf meinem Lager: Auf meinem Bett von Glaubenslehren, von dem ich jetzt weggenommen bin, aber in dem viele andere noch zurückgeblieben sind.
Suchte ich (ihn): Suchte vertraute Gemeinschaft mit ihm.
Den meine Seele liebt: "Wer Vater oder Mutter ... Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig." - Matthäus 10:37.
Ich. suchte ihn: Christus, den himmlischen Bräutigam.

 

Redaktionelle Anmerkung:

In der Auflage 1918 (dort S. 299) gibt es nach dem Abschnitt „Auf den zerklüfteten Bergen" (Ende des 2. Kapitels) wieder einen Gedichttext, welchen die Auflage von 1925 nicht mit übernahm:

Hoch erfreue ich mich in Jehova;

Meine Seele soll frohlocken in meinem Gott!

Denn er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils,

den Mantel der Gerechtigkeit mir umgetan,

wie ein Bräutigam den Kopfschmuck nach Priesterart anlegt,

und wie eine Braut sich schmückt mit ihrem Geschmeide.

Jes. 61, 10.

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