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Das herniederkommende Königreich

so beugte er ihr Herz durch Mühsal (jedes der beiden Geschlechter mit der ihm eigenen Art): sie strauchelten, und kein Helfer war da." (Psalm 107:10—12.) Dieser Ungehorsam brachte unser ganzes Geschlecht in das Tal des Todesschattens (Psalm 23:4); aber die Propheten ermutigten uns, auf einen Wächter zu hoffen, der uns den Anbruch des Tages verkündigen werde. (Jes. 21 :12.) Zur Zeit der Apostel wurde die Verkündigung gemacht, daß die Nacht schon weit verflossen sei, weil damals schon mehr als zwei Drittel dieser Nacht vergangen waren. (Römer 13:12) Das Ereignis, das den Tag herbeibringen wird, ist das Ausgehen der Sonne der Gerechtigkeit. (Maleachi 4:2.) Als Christus bei seinem ersten Kommen auf Erden weilte, war er das Licht der Welt (Joh. 8:12), und das Volk, das ihm unmittelbar nahe war, sah ein großes Licht, das seine künftige Herrlichkeit vorschattete. (Jes. 9 :2.) Er erklärte, daß auch wir ein Licht für die Welt sein sollten. (Matth. 5: 14.) „Du in deiner kleinen Ecke, und ich in meiner", und daß in der Auferstehung alle diese 144000 hell brennenden Kerzen zusammengebracht werden und mit ihm die Sonne der Gerechtigkeit bilden würden, welche die ganze Welt heilen und segnen soll. „Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reiche ihres Vaters." — Matthäus 13:43.
Die Sonne geht auf in aller Stille, wie ein Dieb. (1. Thess. 5:2,) Sobald der Morgen kommt, ist die erste Arbeit, die Werke der Nacht zu verbannen und zu verscheuchen. (Hesekiel 7 : 7—12.) Zunächst kommt dann das Öffnen der geistig blinden Augen solcher, die nur ein physisches Augenlicht haben. (Amos 5 :18.) Gewiszlich, die beste Zeil für einen großen Augenarzt, die Augen der Blinden zu offnen, ist die Tageszeit, wo das Licht herrscht. (Ies 35:5.) Jetzt sind die Dinge mehr oder weniger verdunkelt (1. Kor. 13 :12), aber die Zeit kommt, wo den Blinden ein Weg des Lebens gezeigt wird, den sie bisher nicht gekannt haben. (Jes. 42 :16.) Wird der Herr Wunder in der Dunkelheit zeigen? (Psalm 88 : 12.) Ja, in der Tat; und sobald die Nationen aus den Gräbern hervorkommen, werden sie ihn suchen, der den schatten des Todes in den Morgen verwandelt. (Amos 5:8; Jes. 42:6, 7.) Sie werden ihn suchen, und sie werden ihn finden. Kein Wunder somit, daß der Psalmist, indem er den Strom der Zeiten hinabblickt, bis sein geistiges Auge diesen herrlichen Tag erschaut, frohlockend und triumphierend ausruft: „Da (nachdem sie reichliche Erfahrung mit Sünde und Tod gemacht hatten) schrien sie zu Jehova in ihrer Bedrängnis, und aus ihren Drangsalen rettete er sie. Er führte sie heraus aus der Finsternis und dem Todesschatten, und zerriß ihre Fesseln. Mögen sie Jehova preisen wegen seiner Güte, und wegen seiner Wundertaten an den

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