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Das Vollendete Geheimnis

muß von Gott ausgehen, dem großen Urquell der Heiligkeit. Wie seltsam somit, daß irgendwelche unter Gottes teurem Volk (und wir selbst gehörten einmal zu der Zahl) so den göttlichen Charakter und Plan mißverstanden haben, daß sie denselben derartig entstellten, als sei er die wahre Verkörperung von Unheiligkeit, Ungerechtigkeit, Unbilligkeit, Lieblosigkeit, und gegen die große Masse von Gottes Geschöpfen gerichtet." - Z. 1900:311.

Denn alle Nationen werden kommen und vor dir anbeten: "Dies Lied klingt noch in einem anderen, auf das Tausendjahrzeitalter hinweisenden Akkord; und dieser ist ebenso herrlich, wie all die anderen. Es erklärt: "Alle Nationen werden kommen und vor dir anbeten, denn deine gerechten Taten [Luther: "deine Urteile"] sind offenbar geworden." Mit "allen Nationen" sind nicht nur alle dann lebenden Nationen gemeint, sondern auch alle in´s Grab gesunkenen Nationen, wie es auch in der Verheißung heißt, die Gott dem Abraham gab, indem er sagte: "In deinem Samen [dem Christus Haupt und Leib] werden sich segnen alle Nationen der Erde." (1.Mose 22:18)" - Z. 1900-311.

Denn deine gerechten Taten [Luther: "deine Urteile"] sind offenbar geworden: Es gab einmal eine Zeit, wo wir dies Lied nicht singen konnten. (Ps. 137) Wir blickten mit Schrecken der Zeit entgegen, wo des Herrn Urteile offenbar gemacht werden würden. Wir sahen nicht, daß der Gerichtstag ein Tag ist, "an welchem er den Erdkreis richten wird in G e r e c h t i g k e i t durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat allen den Beweis davon gegeben, indem er ihn auferweckt hat aus den Toten." (Apg. 17:31) Wir sahen nicht, daß der erste Gerichtstag gegen unser ganzes Menschengeschlecht gerichtet war (Röm. 5:18), und daß kein Schuldiger zweimal wegen desselben Vergehens gerichtlich zur Verantwortung gezogen werden kann. Wir sahen nicht, daß ein anderer Gerichtshof zugunsten unseres Menschengeschlechtes kam, als unser Herr seinen großen Sieg über den Tod davontrug (Joh. 12:31); auch sahen wir nicht, daß unser eigenes Gericht, der Gerichtstag der Heiligen, hier ist und zwar jetzt. (1.Tim. 5:24; 1.Kor. 11:31; 1.Petr. 4:17) Wir haben es vielleicht für unsere Pflicht erachtet, Wölfe nach ihrer Gier zu beurteilen, Hunde nach ihrer Streitsucht, Schweine nach ihrem Jagen nach irdischen Dingen, Dornen nach ihrer Anlage zu verwunden und aufzureißen und Disteln nach ihrer Neigung, Samen zu verbreiten, der Unheil anrichtet (Matth. 7:6,15,16); und einige unter uns gingen noch weiter und begannen einander zu richten. (Röm. 14:13; Matth. 7:1) Wir wollten

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