Die nicht zurückgekehrten "alttestamentlichen Überwinder"

Es war klar, dass nach 1925 auch die Wachtturmgesellschaft nicht umhin kommen würde, zu der von ihr geschürten 1925-Verkündigung ein Wort zu sagen. Sieht man sich diese unbußfertigen Stellungnahmen näher an, so ist es für den objektiven Beobachter klar: Der Moloch ihrer Organisationsstrukturen hat die Priorität. Sie hatte sich zwischenzeitlich zu einer weitverzweigten Organisation entwickelt. Die war das unantastbare Tabu. Die Organisation galt es um jeden Preis zu erhalten und weiter zu führen. Wer, wie ihre jüngere Generation, vermochte sich dieser Zielsetzung anzuschließen, für den hatte die 1925-Verkündigung auch nur einen "untergeordneten" Stellenwert. Und was diejenigen anbelangte die das zu wörtlich nahmen. Sie mussten - versuchsweise - erstmal mit glatten Worten "bei der Stange gehalten" werden. Einen Einblick in diesen "Eiertanz" kann man auch im Wachturm-Jahrgang 1926 nehmen, der der in Form einer Fragenbeantwortung zu Protokoll gab (S. 228):

"Frage: Sind die alttestamentlichen Überwinder zurückgekehrt? Antwort: Gewiss sind sie nicht zurückgekehrt. Niemand hat sie gesehen und es wäre töricht, eine solche Ankündigung zu machen. Es wurde in dem 'Millionen'-Buch erklärt, dass wir vernünftigerweise erwarten mögen, dass sie kurz nach 1925 zurückkehren würden, aber dies war nur eine zum Ausdruck gebrachte Meinung; außerdem ist es erst kurz nach 1925.

Es gibt keinen guten Grund, warum wir erwarten sollten, dass die alttestamentlichen Überwinder zurückkehren sollten, bevor die Kirche vollendet und das Werk der Kirche auf Erden getan ist. Zur jetzigen Zeit ist das Werk nicht vollendet, und es ist offenbar, dass viele Glieder des Leibes noch hier sind.

Frage: Hörte das Werk der Kirche im Oktober 1925 auf, wie einige behaupten, oder gibt es sonst noch etwas zu tun? Antwort: Das Werk hörte im Jahre 1925 nicht auf, und es geht noch voran. … Einige Irregeführte in der Schweiz fassten den Gedanken, dass das Werk 1925 zu Ende gegangen sei, dass nur ein kleiner Überrest der Geweihten innerhalb der Hürde sei, und dass ein jeder, der mit diesem Gedanken nicht übereinstimmt, draußen sei. Natürlich ist ein solcher Gedanke töricht; er ist das Resultat eines gestörten Sinnes und nicht das Resultat einer aufrichtigen Erwägung des Wortes Gottes.

Es findet sich nichts in der Schrift, dass darauf hinweist, dass der Herr seiner Kirche enthüllen wird, wie bald das Werk enden wird, aber ein jeder, der dem Herrn ergeben ist, sollte willig und begierig sein, mit Eifer voranzustreben und mit all seiner Macht zu tun, was seine Hände vorfinden zu tun, bis der Herr sagt, es ist genug. Möge niemand gestört werden durch die törichte Ankündigung, die von einem oder zwei irregeleiteten Brüdern ausgegeben worden ist, dass die alttestamentlichen Würdigen im Jahre 1925 zurück waren, und dass das Werk der Kirche dort aufhörte, und das alle, die nicht mit ihnen übereinstimmen, draußen sind. Der Herr ist noch imstande, seine eigenen Angelegenheiten zu überwallten und sein Werk in seinem eigenen guten Wege hinauszuführen ohne die zum Ausdruck gebrachte Weisheit einiger selbstgemachter 'Weisen'".

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1926er Rückblick zur Zeugen Jehovas-Geschichte