Vorangegangen Querbeet 05

Quer beet 06

Nicht thematisch sortierte Anmerkungen

Überwiegend mit Zeugen Jehovas Bezug (aber auch andere Themen)

Ich habe leider die Erfahrung sammeln müssen, dass Freimaurerthema hat für einige Religionsersatzähnlichen Status. Und gegen Glauben anzukämpfen ist ein Kampf a la Don Quichott. 
Grundsätzlich meine Auffassung dazu. Man kann den geschichtlichen Hintergrund dabei nicht ausblenden. Und dazu gehört. Freimaurer sind Religion der Highsociety von gestern

Ruiter
Schwarzbraun
Freimaurer
Braun 
Occult 
Taxil 
Protokolle
Springmeier 
Geheimmacht 
Kulturfragen 
Helsing 
Conrad

Philosemiten.pdf

Was die Behauptung von J, anbelangt, es würden keine Quellen genannt. Absurd. Im Vorstehend mit genannten Kapitel „Philosemiten".

Parsimony.4208

Auch für andere Religionsgemeinschaften hat die Verwendung des Begriffes Kreuz und Krone durchaus symbolische Bedeutung. Siehe beispielsweise: 
http://www.grossekreuzkirche.de/main.htm 
Insofern ist ihre zeitweilige Verwendung auch durch die Bibelforscher nichts außergewöhnliches. 
Ein Copyright, eine Eintragung dafür ins Handelsregister etwa, gibt es meines Wissens nicht. Ergo steht es auch freimaurerischen Gruppen seine Verwendung frei; zumal es „die" Freimaurer ohnehin nicht gibt. Das ist ein ziemlich „pluraler Haufen". Jeder ihrer „Stammesfürsten" (Sorry den Begriff verwenden die natürlich so nicht) sagt wo es in seinem Verein „langgeht". Der Nachbarverein hat schon wieder ganz andere Intentionen. 
Dann noch dies. Es gab 1925 einen gewaltigen, medienträchtigen Prozess in Sachen Freimaurer/Bibelforscher schon. Jonak von Freyenwald hat in seinem 1936er ZJ-Buch dessen wesentliche Merkmale zusammengefasst. Auch fast alle anderen Kampfschriften aus den zwanziger Jahren, namentlich die mit antisemitischer Intention, kauen des lang und breit dieses Thema durch. 
Da hatte also ein Freimaurer aus den USA an einen Freimaurer in der Schweiz geschrieben. Und prompt fand ein katholischer Schreiberling (
Herbert von Bomsdorf-Bergen) das für die Öffentlichkeit mitteilenswert. Zuerst in einer katholischen Tageszeitung („Der Morgen" in Olten, Schweiz); danach noch als selbstständige Broschüre. Diese USA Freimaurer will laut diesem Schreiben seinem Kollegen in der Schweiz instruieren, dass demnächst ein „Richter" aus den USA (Rutherford) in Europa eine Stippvisite machen werde. Und er bittet seinen Schweizer Kollegen, in maßloser Überschätzung von dessen Möglichkeiten, doch dafür zu sorgen, dass keine negativen Kommentare über Mister Rutherford in der Presse erscheinen mögen. Und zur Begründung belehrt er weiter, die Bibelforscher müssten ja für uns (die Freimaurer) Pionierdienste leisten. 
Wenn KZ-Kommandant Rudolf Höß, einige Jahre später jubelte, die Bibelforscher seien doch schärfstens gegen die Juden eingestellt; dann gab es diesen Jubel offenbar auch schon früher, in ähnlicher Weise; auch von Freimaurerseite. Grund dafür gab es mehr als genug. Verfasste doch der damalige deutsche Bibelforscherhäuptling Balzereit, selbst eine Kampfschrift (unter Pseudonym) gegen die katholische Kirche („Die größte Geheimmacht der Welt") Bejubelt er in dieser Kampfschrift auch den amerikanischen Präsidenten Warren G. Harding, der in der Tat Freimaurer war. Und verweist er als Quelle dieses Jubels auch auf einen Artikel des „The Golden Age"; das zu der Zeit, als der fragliche Artikel erschien, noch nicht in Deutsch herauskam. 
Es müsste wahrlich wundern, hätten die frühen Antisemiten (etwa nachweisbar in Fritsch „Handbuch der Judenfrage"), welche als erste in Deutschland das Bibelforscherthema Öffentlichkeitswirksam thematisierten. Es müsste wirklich wundern, wenn die sich vorgenanntes „Highlight" entgehen hätten lassen. Man braucht sich aber diesbezüglich nicht zu wundern. Sie haben es denn kunstgerecht auch vermarktet. Und fast noch besser waren da ihre katholischen Kollegen, die sich das auch nicht entgehen ließen; schon aus ihrer traditionellen Freimaurerfeindschaft heraus. 
Weiter fand sich in diesem nebulösen Schreiben die Angabe, wir die Freimaurer, würden ihnen (den Bibelforschern) auf dem bekannten indirekten Wege einiges an Geld zukommen lassen. 
Jetzt wo das Stichwort Dollars gefallen war, kannte die Euphorie der Bibelforschergegner keine Grenzen mehr. Aha „die Synagoge des Satan" bezahlt die. Das war es was sie schon immer hören wollten. Und das habe nun vermeintlicherweise ein Freimaurer in die Welt hinausposaunt. 
Da befand sich die WTG nun in keiner wahrlich angenehmen Situation. Sie setzte auch beim Amtsgericht Magdeburg öffentlich einen namhaften Preis aus, der dem zustehen würde, der den Nachweis erbringt. Die Bibelforscher würden von Juden oder Freimaurer finanziert. Sie forderte einen, der sich mit dieser These besonders auch hervorgetan hatte (August Fetz, seines Zeichens Schulrektor, seines Zeichens einer jener, welche die junge Generation in die Schützengräben des ersten Weltkrieges „hineingepredigt" hatte, um das WTG-Vokabular zu verwenden). Sie forderte besagten Herrn Fetz auch noch ganz persönlich auf, sich doch nun endlich seinen Preis zu verdienen (durch Vorlage entsprechender Beweise) oder „das Maul zu halten". Er tat weder das eine noch das andere. 
Man kennt das auch heute (siehe Stichwort Borchers-Schreiber, Stichwort de Ruiter) an Autoren von Thesen die der WTG besonders schwer im Magen liegen, wagt sie sich selten direkt heran. Sie zieht es eher vor, da über den Umweg der Verleger der entsprechenden Schriften zu agieren. Das war schon in den zwanziger Jahren so. Bomsdorff-Bergen (der Urheber dieser These auf deutschem Boden), ist nie von der WTG direkt belangt worden; obwohl er nicht müde wurde, seine These mehrfach zu wiederholen. Aber an die Verleger selbiger wagte sich die WTG durchaus heran. Und sie forderte. Legt das Schreiben vor, dass jener ominöse amerikanische Freimaurer verfasst haben soll. Da gerieten die Herren Verleger etwas ins Schwitzen. Tja meinte einer von ihnen. Das ist irgendwo hinverlegt worden; leider aber nicht mehr auffindbar. 
Aha sagten die Anwälte der WTG darauf. Dann unterschreiben Sie mal schön eine Vergleichserklärung. Sie verpflichten sich damit diese Behauptung nicht mehr zu verbreiten. Halten sie sich nicht daran, dann wird es teuer - richtig teuer. Tja und was taten die Verleger? Genau! Sie unterschrieben. 
Nun könnte man ja meinen, damit sei der Fall ausgestanden. Irrtum, muss der Unkundige belehrt werden. Die genannten Verleger hielten sich an das ihnen auferlegte Diktat. Andere aber nicht. Einer der „anderen", war ein Arzt, Dr. Fehrmann sein Name. Der posaunte munter weiter vom hören sagen her, diese These weiter in die Welt hinaus. Den zog nun die WTG in der Tat vor den Kadi. Pech dabei war für sie nur, der Dr. Fehrmann agierte nicht ohne juristischen Beistand. Und wie das so in der Advokatenzunft gar nicht so selten ist. Wenn eine Sachlage in der Sache wenig erfolgreich ist, wird sie auf eine andere Ebene verschoben. Und so stellten denn seine Anwälte fest, der Kläger (WTG-Funktionär Binkele) besitze keine ausreichende „Aktivlegitimation". Und so ging denn jener Medienwirksamer Prozess aus wie das sprichwörtliche „Hornberger Schießen". Viel Rauch und Nebel. Aber kein fassbares Ergebnis. 
Auch Jonak, der ein Jahrzehnt später, liebend gern endlich den Beweis erbracht hätte, der seinen Vorgängern verwehrt war, war letztendlich dazu nicht in der Lage. 
Was lehrt das. Wenn Glaubenssätze zu „Fakten" erklärt werden, kann es kritisch werden. Sehr kritisch!

Zitat von: Martin am Juni 26, 2008, 22:05:22

Sind die Zeichen der Freimaurer irgendwie geschützt? Oder waren das einfach übliche Sachen - wie das Kreuz für "die" Christen?
Ulrich Rausch, seines Zeichens katholischer Konfession, hat auch ein 1995 im Pattloch-Verlag erschienenes Buch geschrieben:
„Die verborgene Welt der Geheimbünde. Mit dem Lexikon der okkulten Zeichen, Symbole und Rituale."
Es hat immerhin einen Umfang von 463 Seiten. Es wäre eigentlich ein „Muss" für diesbezügliche „Forscher". Ich habe es jedenfalls vorzuliegen, und auch mal gelesen.
Vielleicht aber habe ich es aber nicht „aufmerksam genug" gelesen?
Dann bitte schon haben die „
Freimaurerriecher" ihre Chance mich diesbezüglich zu belehren. Wenn sie es denn tun, bitte ich aber darum. Dann bitte schön mich mit genauen Seitenangaben aus diesem Buch zu versehen. Ich liebe es halt nun mal, mir die Sachen selbst anzusehen, und nicht blos Hören-sagen-Thesen als unhinterfragbare „Wahrheit" hinzunehmen.
Übrigens wer es nicht weis, dass ist derselbe Herr Rausch, der zusammen mit Eva-Maria Kaiser auch das Buch „Die Zeugen Jehovas. Ein Sektenreport" herausgebracht hat. Gleichfalls im Pattloch Verlag erschienen. Für diejenigen Ex-ZJ. deren Lektüre sich von WTG-kritischen Büchern sich nicht, allenfalls im Lesen der beiden Franz-Bücher erschöpft - und das war es dann.
Für diejenigen sollte eigentlich auch das Kaiser/Rausch ZJ-Buch ein „Muss" sein. Allerdings, das weis ich auch. Grund diesbezüglich optimistisch zu sein, ist wahrlich nicht gegeben.
Wie auch immer. In beiden genannten Büchern bestätigt der Herr Rausch keineswegs die These der „Freimaurerriecher". Und dies trotz des Umstandes, dass wegen der historischen katholischen Feindschaft gegen das Freimnaurertum, insbesondere katholische Kreise ein Interesse haben, zu belegen, die Zeugen Jehovas werden von den „Freimaurern finanziell ausgehalten und beherrscht". Sogar einen Gerichtsprozess in der Schweiz dazu gab es schon mal der das behauptete. Und sein Ergebnis? Viel Rauch und Nebel und sonst nichts.
Über diesen Gerichtsprozess kann man sich auch in seriöser Literatur sachkundig machen. Nur, wer eben meint. Nur die beiden Franz Bücher mal gelesen zu haben, und sonst nicht viel mehr. Der wird wohl kaum viel weiteres an Erkenntnis dazu gewinnen.
Es sei denn, er betrachtet die nicht wenigen Verschwörungstheoreritischen Ansätze, als „Evangelium". Dann „weis" er zwar mehr, aber immer noch nicht Sachgerechtes, das hieb- und stichfest ist.
Nun weis auch ich, surft man im Englischsprachigen Bereich, wird man dort nicht zu knapp, die Thesen der Freimaurerriecher vorfinden. Ich glaube kaum, dass man diesbezügliche Webseiten an der Fingern der Hände abzählen könnte. Deren Zahl ist in der Tat erheblich größer. Nur ist diese Quantität noch kein Qualitätsbeweis.
Nicht selten ist es eben so. Das Abschreiber A die Grundlage für Abschreiber B bildet usw. usw. Und vor allem, sucht man denn wirklich stichhaltige Quellebelege. Man findet sie bei keinem.
Und fragt man „echte" Freimaurer. Auch die verwehren sich gegen diese These der Verschwörungstheoretiker. Vor Jahren gab es im alten Bechhaus-Forum einen solchen Fall. Das ein echter Freimaurer, eben dazu eindeutig widersprach.
Nun muss ich dergestalt passen, mit Englischkenntnissen steht's bei mir nicht zum besten. Ich möchte also möglichst dieses „Glatteisgebiet" auf Deutschsprachiges eingrenzen.
Und siehe da. Einem relevanten Autorennamen, um dem man dabei keineswegs herum kommt, begegnet man da im besonderen.
Das ist ein Herr Apollo Jansen alias Robin de Ruiter.
Und letzterem muss man sogar zubilligen. Was da so alles an einschlägigen Thesen im Englischsprachigem herumgeistert, kann man komprimiert auch bei ihm - nunmehr deutschsprachig vorfinden. Selbst eine Polnischsprachige Variante der de Ruiter-Ergüsse habe ich schon registriert.
Nur das sage ich auch. Überzeugt hat mich de Ruiter mit seinen wesentlichen Thesen bis heute nicht. Und ich widerspreche de Ruiter weiter aufs entschiedenste
Ruiter

Wieder mal das Thema Freimaurer

Eine Anmerkunge zu diesem Thema noch.
Der geschichtliche Aspekt.
Es herrschte Krieg zwischen der katholischen Kirche und der Freimaurerei.
Ganz Italien gehörte einstmals - politisch - dem Kirchenstaat. Das hat sich dann noch verändert, nicht zur Freude der katholischen Kirche. Napoleon etwa nahm sogar mal einen Papst gefangen. Erst Mussolini führte mit dem Konkordat dann wieder eine Aussöhnung zwischen italienischen Staat und der katholischen Kirche durch.
Auf der Suche nach „Sündenböcken" entdeckte die katholische Kirche die Freimaurer, die sie für diese mißliche Entwicklung haftbar machte. Eine Reihe von Päpsten schleuderten der Freimaurerei Verdammungsurteile entgegen.
Die Anti-Freimaurer-Publizistik vor dem ersten Weltkrieg ist in Sonderheit von katholischen Autoren, etwa dem Jesuiten Gruber, dominiert.
Da gab es dann noch einen erklärten Atheisten (in Frankreich) unter dem Schriftstellernamen Leo Taxil.
Der sprang dann wie kein zweiter auf den Zug der Freimaurerhetze auf. Er wurde sogar vom Papst höchstpersönlich in Audienz empfangen, nachdem er zur Catholica „konvertiert" war. Taxil trieb diese Hetze dann auf die Spitze. Er erfand da so einiges. So saugte er sich eine „Diana Vaughan" aus seinen lügnerischen Fingern, die da vorgeblich Frucht einer „Teufelsbuhlschaft" gewesen sei. Besagte Miss sei dann auch zur Catholica konvertiert., und ihr Mentor sparte nicht an fantasievollen Geschichten dabei.
Teile der Catholica waren dieserhalb hochgerührt. Man befand, es wäre doch angemessen, jene famose Miss auch mal selbst zu Gesicht zu bekommen. Eigens ein Antifreimaurer-Kongress zu Trient des Jahres 1897 sollte dann die geeignete Tribüne dafür sein.
Nur, Herr Taxil erfand auch da allerlei Ausflüchte, weshalb diese „Teufelsbuhlschaft Diana Vaughan" sich immer noch nicht zeigen könne.
Infolge dieses Kongressspektakels spaltete sich zunehmend die katholische Kirche, in die welche Taxils Lügenmärchen glaubten,. Und diejenigen, denen das zu dick aufgetragene dabei selbst langsam unheimlich wurde. Taxil sah sich zunehmend in die Ecke gedrängt. Es gab zunehmend nur die Alternative für ihn. Er müsse jene famose „Teufelsbuhlschaft Miss", über die er soviel geschrieben, nun endlich wie gefordert vorstellen.
Da die aber nur in seiner Fanatasie existierte, saß er zunehmend in der Klemme. Liefen auch seine Geschäfte mit den aberglaubischen Katholiken bis dahin glänzend, drohte sich nun das Blatt zu wenden.
Taxil entschloss sich dann die Flucht nach vorne anzutreten.
Er selbst berief dann eine weitere Versammlung ein, in der er den anwesenden brühwarm erzählte, wie er die Katholiken jahrelang an der Nase herumgeführt, einschließlich ihres Herrn Papstes.
Da blieb dann den Katholiken erst mal „die Spucke weg".
Einige erholten sich zwar von den Schock; dass waren dann aber insonderheit diejenigen, denen Taxil’s Lügenmärchen ohnehin zu dick aufgetragen waren.
Damit war dann erst mal für den übrigen Teil der Catholica, das grosse Schweigen zu ihrem Reinfall angesagt.
Dann brach der erste Weltkrieg aus. Namentlich die deutschen Heißsporne in ihm, hatten verkündet. Der könne nur mit einem „Siegfrieden" für Deutschland enden. „Exzellenz Ludendorff" (der Kompagnon von Hitler) wähnte zwar im nachhinein, weil man seiner Forderung als Weltkriegsgeneral nicht entsprochen habe, auch die Frauen im Weltkrieg generell militärdienstpflichtig zu machen (in gewissen Ländern kennt man ja heute noch Flintenweiber. So wollte das schon Ludendorff haben, konnte sich damit aber nicht durchsetzen). Jedenfalls war das für Ludendorff Grund genug, nach Kriegsende einer der lauthalsesten Schreihalse die Dolchstoßlegende betreffend zu sein.
Nur seine Forderung nach Frauen-Wehrpflicht machte sich aber als Argument nach Ende des Weltkrieges, nicht so recht.
Vom Krieg hatten viele erst mal die Schnauze voll: Männer wie Frauen.
Indes damit war das Thema der Suche nach einem Buhmann für den missglückten „Siegfrieden" für diese Kreise immer noch nicht vom Tisch.
Dann gab es da Antisemiten als politisch sich formierende Kraft, schon seit den 1870er Jahren. (Die Rede ist jetzt von politischen Antisemiten, nicht von religiösen. Letztere gab es latent schon weitaus länger).
Die politischen Antisemiten waren es dann, welche ihr Repertoir durch die der Catholica geklaute Freimaurerhetze ergänzten.
Und im Gegensatz zu den 1870er Jahren fanden sie nunmehr breites Gehör, dieweil solcherlei Thesen die Gesuchten waren, namentlich für die, der Dolchstoßlegende anhängenden (dem angeblich im Kriege unbesiegten deutschen Heere, das von der Heimatfront „erdolcht" wurde. Etwa weil die generelle Frauen-Wehrpflicht nicht umgesetzt wurde).
Das mit der Frauen-Wehrpflicht, liessen die Dolchstoßlegendenverkünder dann aber doch lieber sein. Sie ahnten wohl nicht zu unrecht. Mit solchen Thesen können sie nach Kriegsende wohl kaum sonderlich viele Blumentöpfe gewinnen. Umso mehr stürzte man sich auch auf die nunmehr säkularisierte Freimaurerhetze.
Das ging dann soweit, als die Nazis dann ans Ruder gelangten, der Reichsführer SS (Himmler) eigens ein eigenes Freimaurerreferat in seiner Terrortruppe und Gegneraufklärung installierte. Eine „Koryphäe" die in jenem Referat groß wurde. Adolf Eichmann, der Judenmord-Schreibtischtäter ...
Wurde der Catholica zwar ihre Freimaurerhetze geklaut, bedeutete das nun aber nicht, dass sie von sich aus jenes Thema beendet hätten. Nur andere waren eben etwas lautstärker dabei.
Die Catholica entdeckte dann noch einen weiteren Buhmann, namens Bibelforscher.
Im Zuge der diesbezüglichen Hetze tat sich besonders ein Herbert v. Bomsdorff-Bergen hervor. Der wähnte nun, die Bibelforscher seien von Juden und Freimaurern finanziert.
Meine These zu Bomsdorff-Bergen ist die. Rutherford’s kostspielige Radioproganda legt es nahe, gewisse Sponsoren außerhalb der eigenen Bibelforscher-Klientel zu unterstellen.
Eine Unterstellung ist indes noch kein Beweis.
Man kennt in Deutschland einen Bismarck mit seiner These, die Religion müsse dem Volke, vor allem dem Volke, erhalten bleiben.
Von ähnlichen Impetus beseelt ist sicherlich auch ein großer Teil des amerikanischen Großbürgertuns.
Bomsdorff-Bergen wähnt nun diese Sponsoren auf Freimaurerkreise oder auch jüdische Kreise, verengen zu können. Da, bei dieser Engführung, widerspreche ich ihm. Nicht aber dabei, dass es offensichtliche Sponsoren für die Rutherford’sche WTG gegeben hat.
Jedenfalls gab es im Folge des Bomsdorff-Bergischen Anstoßes in den 1920er Jahren, einen ungeheuren „Sturm im Wasserglas", einschließlich Gerichtsverhandlungen.
Und als sich dann der damit verbundene Rauch und Nebel endlich gelegt hatte, da blieb die Frage offen. Und was ist denn nun an greifbaren Resultaten zurückgeblieben.
Antwort. In Gerichtsfester Form - Nichts!
Auf Details gehe ich in der „Geschichte der Zeugen Jehovas. Mit Schwerpunkt der deutschen Geschichte" in Sonderheit ein.
Diejenigen, die nach dem ersten Weltkrieg, die diesbezügliche Hetze im besonderen beförderten, waren hochgradig Verschwörungstheoretisch orientiert.
Diese Spezies indes ist leider nicht ausgestorben, sie feiert namentlich in Internetkreisen, auch und besonders von den USA ausgehend, weiter fröhlichsten Urstand. Und sie hat einen Kompagnion von zunehmender Bedeutung, der auf dem besten Wege ist, die reinen Verschwörungstheoretiker, von rechts zu überholen.
Und das sind Unterbelichtete evangelikale Kreise.
Ich wiederhole nochmals ausdrücklich meine Wertung dieser Kreise:
Unterbelichtet.
Ihre Dummheit lässt sie nach Buhmännern suchen. Kennt man schon von früheren Geschichtsepochen. Das ihre Thesen eben nicht wissenschaftlich stichhaltig sind, stört die nicht.
Es geht nur um Glaubensersatzthesen und da geht man selbst die anrüchigsten Anleihen bei tumpen Neonazikreisen, respektive ihre USA-amerikanischen Pedants ein.
Tump ist das allemal was da offeriert wird.
Zum weiterlesen
Freimaurer
Theorie.der.Verschwoerung

Vielleicht nachstehend noch einmal eine Zusammenfassung zum Fall Taxil, die an anderer Stelle schon einmal dargeboten wurde:

Die groben Linien dazu. Der französische Schriftsteller Gabriel Jogand-Pages (21. 3. 1854-30. 3.1907), der unter seinem Pseudonym Leo Taxil in die Geschichte eingegangen ist, hat wie kein zweiter die katholische Kirche des 19. Jahrhunderts genasführt. Er schrieb mal ein Buch das er "Amüsante Bibel" nannte.

Wie gesagt, das erschien im vorigen Jahrhundert. Und da war die Kirche noch etwas mächtiger und war über diese Frivolität keinesfalls "erfreut". Taxil - damals erklärter Atheist und Freidenker, wurde zum bestgehassten Gegner der katholischen Kirche im Frankreich seiner Zeit.

Der Stellenwert seines Buches wird vielleicht dadurch deutlich, dass es 1961 noch, in der vormaligen Sowjetunion, für die Atheismus bekanntlich Staatsdoktrin war, in russischer Übersetzung erschien. 470 Seiten Umfang - aufgewertet auch durch ein Register zur besseren inhaltlichen Erschließung.

Vergleicht man dazu die französische Ausgabe des gleichen Buches von 1897, dann fällt auf, dass letztere über 400 Comiczeichnungen enthielt; deren Tendenz eindeutig ist: Die Bibel ins Lächerliche zu ziehen.

Eine Einschätzung jenes Buches vermerkt noch, dass es "eine Persiflage der biblischen Geschichte unter genussvoller Ausnutzung einer allein auf das sexuelle gerichteten Verdrehung der Erzählungen" der Bibel darstellt. Ein ähnliches Buch von Taxil ist sein 1884 erschienenes "Vie de Jesus", "dass von der Voraussetzung ausgeht, dass Jesus nie existiert habe und das ganze Neue Testament eigentlich nichts anderes als ein unsympathisches Gemisch abstruser Geschichten sei." …

Bräunlich arbeitet heraus, dass Taxil Erziehung in der Kinderzeit wohl etwas missraten ist. Die Eltern wissen sich keinen Rat und überantworten ihn einer kirchlichen Einrichtung. Dort scheint Kinderpsychologie ein Fremdwort gewesen zu sein. Dagegen konnten diese "Padagogen" offenbar mit dem Bibelwort, dem Knaben die Zucht nicht zu entziehen, um so mehr anfangen.

Diese Jugenderfahrungen haben sich tief in die Seele des Taxil eingegraben. Bräunlich beschreibt in "Leo Taxils weltgeschichtlich denkwürdige Schelmenstreiche", wie sich die Sache weiter entwickelte:

So "verfiel Taxil darauf, ein 'Antiklerikales Jahrbuch für 1879' herauszugeben. Es erreichte bald eine Auflage von 130.000. Damit hatte er ein Arbeitsfeld entdeckt, dessen ausgiebige Beackerung ihn rasch aller leiblichen Not zu entheben versprach." Weitere Schriften von Taxil folgten: "Entsprechend herausfordernd und marktschreierisch ihre Titel: 'Die schwarze Bande' - 'Nieder mit den Kutten!'- 'Kappen und Kappenträger' - 'Die ulkigen Priesterröcke' - 'Geheiligte Dummheiten' - 'Auf der Rabenjagd' usw.

Auch geschichtliche Stoffe, zumal überriechender Art, zogen ihn an. Inwieweit es sich um Wahrheit oder Dichtung handelte, machte ihm dabei wenig zu schaffen. Er wärmte z. B. den alten Schwindel von der 'Päpstin Johanna' auf, schrieb über 'die Borgia, eine (Papst-)Familie von Ungeheuern', über Papst 'Pius IX., sein Wirken, seine Ausschweifungen, seine Tollheiten und Verbrechen'. Über 'den Giftmischer (Papst) Leo XIII', 'Heiliggesprochene Schmutzschriftsteller', 'Geheimschriften der Beichtiger', das 'Unbefleckte Leben Veuillots' (des führenden Mannes der katholischen Presse Frankreichs), die 'Kebsweiber des Papstes' usw. In Romanen - so dem 'Sohn der Jesuiten', den 'Ausschweifungen eines Beichtvaters', den 'Drei Hahnereien' wußte (er), gleichfalls den Geschmack eines stets kauflustigen Publikums zu treffen."

Auch auf die "Amüsante Bibel" kommt Bräunlich zu sprechen. Sie und sein "Leben Jesu" bezeichnet er als besonders schlimme Schriften.

"Darin stellt der feine Sittenprediger die heilige Geschichte als 'ein unsittliches und blödes Gewebe von Fabeln dar. In beigegebenen Zeichnungen treten die Personen der Bibel bis hinauf zum Herrgott, mit ungeheuer krummen Nasen, krummen Beinen und entsprechender leiblicher Zierrat auf.

Seinen weiteren Werdegang beschreibt Bräunlich mit den Worten: 
"Zu guter Letzt ging der unternehmende Geschäftsmann auch noch unter die Vereinsgründer und Versammlungsredner. Er wurde Generalsekretär der französischen Freidenkerverbände und zog seit 1881 in Ausübung dieses Amtes redend im Lande umher. Mit anderen, schon vorher bestehenden verband er die von ihm gegründeten Vereine zur 'Antiklerikalen Liga'. Im Jahre 1885 umfasste diese 140 Ortsgruppen mit 17 000 Mitgliedern, einschließlich der bloß angegliederten sogar 288 Vereine.

Aus dem kleinen Galgenstrick war auf solche Weise allmählich der gefürchtetste aller Freidenkerhäuptlinge geworden. Jedem um das Wohl seiner Kirche sich sorgenden katholischen Christen lief bei Taxils Namen eine Gänsehaut über den Rücken" …

Eines Tages merkte Taxil, dass seine Bücher sich zusehends schlechter verkauften. Die Christen kauften sie ohnehin nicht. Und die Klientel, die er bislang angesprochen hatte, fand es auch nicht mehr so interessant für Taxil noch Geld auszugeben. Er stand nun vor der Frage, wie es mit ihm weitergehen solle.

Von seiner Schriftstellerei konnte er nicht mehr leben und für eine andere berufliche Perspektive hatte er offenbar keinen Draht. Da bewies er seine Skrupellosigkeit. Er der streitbare Atheist, gab plötzlich vor reumutig in die katholische Kirche eintreten zu wollen. Und was bemerkenswert ist, deren Funktionäre nahmen geschmeichelt das Angebot an.

So wurde Taxil ab 20. 4. 1885 "katholisch". Im Jahre 1887 wurde er dann sogar vom Papst noch persönlich in Privataudienz empfangen. Es sollte sich für ihn auch finanziell auszahlen. Sein Buch über die Freimaurer erschien in einer Auflage von über 100. 000 Exemplaren. Die Grundsätze der Journalistik beherrschte er ohnehin und flugs offerierte er der staunenden Öffentlichkeit sein 1888 auch in Deutsch erschienenes Buch "Bekenntnisse eines ehemaligen Freidenkers".

Schon darin fand sich von Taxil ein Satz, dem man zur damaligen Zeit keinerlei besondere Bedeutung beimaß. Der hintergründige Sinn dessen sollte sich allerdings einige Jahre später noch erschließen. Taxil schrieb also schon dort …: 
"Eine der kühnsten Mystifikationen der neueren Zeit ist unstreitig die Erfindung des angeblichen Pfarrers Jean Meslier, jenes seltsamen Mannes, welcher, wie man sagt, auf dem Sterbebett die Religion abschwor, deren Diener er gewesen war. … Ich selbst verabsäumte es nicht, die 'Werke des Pfarrers Meslier' … herauszugeben. Wenigstens 30.000 wurden von dieser Ausgabe im Volke verbreitet."

Taxil schildert in seinen Bekenntnissen weiter, wie er in seiner Freidenkerzeit unter Verwendung eines Pseudonyms erfundene Geschichten in antiklerikalen Blättern lancierte. Über eine solche vermerkte er:

"Ein anderes Mal erzählte ich, wie die Domherren von Notre-Dome in unterirdischen Räumen zusammenkämen um alte Folterwerkzeuge zu putzen und sich in der sichern Aussicht auf die demnächstigste Wiederherstellung der legitimen Monarchie auf ihren Gebrauch einzuüben." Er selbst redet davon, dass er das Blatt, dass diese Märchen abdruckte damit "mystifizieren" wollte … Diese "Technik" beliebte er auch einige Jahre später anzuwenden, wie gewisse Kreise zu ihrer Erschütterung dann noch feststellen sollten.

Taxil beobachtete auch wach die zu jener Zeit besonders stark in Erscheinung tretende
Freimaurerhetze in der katholischen Kirche. Und prompt legte auch er ein zweibändiges Buch dazu vor, dass 1886/87 auch in deutscher Übersetzung erschien und dem er den Titel gab "Die Drei-Punkte-Brüder".

Darin schrieb er … beispielsweise: "Die Freimaurerei arbeitet überall, wo sie
erscheint am Umsturz von Thron und Altar." Damit hatte er die gängigen Vorurteile voll bedient. Genau das wollten die Katholiken auch hören. Dies hatte ja Papst Leo XIII. in der am 20. 4. 1884 verkündeten Enzyklika "Humanun genus" so verlautbart.

Jetzt klingelten bei Taxil die Kassen mächtig. Er hatte offenbar zur richtigen Zeit den richtigen Riecher für einen "Bestseller". Vom Erfolg verwöhnt, sollte das Geschäft aber möglichst noch einige Jahre weiter laufen. Und es lief! Taxil bediente sich da lediglich eines kleinen Kunstgriffes.

Er schrieb weiteres unter Pseudonymen. Eines davon war eine gewisse Miss Diana Vaughan (alias Leo Taxil). Mit ihr lies er die tollsten Sachen geschehen. So sei sie vom "Teufel Bitru" gezeugt worden und die katholische Klientel lauschte gespannt ihre rührseligen Geschichten.

Pech war dabei nur, dass einige Katholiken vor lauter Rührung zusehends die Forderung erhoben, diese Miss "Diana Vaughan" doch mal vom Angesicht zu Angesicht sehen zu können. Jetzt wurde es langsam schwierig für Taxil. Er musste allerlei Ausflüchte erfinden; weshalb dieses nicht möglich sei.

Den Sachverhalt referierte im Jahre 1907 die Zeitschrift "Das freie Wort" mit der Ausführung: 
"Neben dem Großteufel Bitru, dessen Unterschrift Taxil erhielt … wurde besonders Miss Diana Vaughan berühmt. Nach ihren eigenen Memoiren war sie als Frucht einer Teufelsbuhlschaft … geboren, ihr Vater war niemand anders als der Teufel Bitru selbst. Sie wurde mit dem Teufel Asmodäus vermählt, der ihr als Hochzeitsgeschenk den wundertätigen Schwanz vom Löwen des Apostels Markus verehrte, den er diesem tückischerweise abgeschnitten hatte und den sie hinfort als Boa trug.

Sie war Vermittlerin zwischen dem Höllenfürsten und seiner Gemeinde, bis es Taxil gelang, sie bußfertig in den Schoß der katholischen Kirche zurück zu führen. Die Nachricht von ihrer Bekehrung ergriff die katholische Kirche stark." …

Die Katholiken begannen sich allmählich in zwei Richtungen aufzuspalten. Eine die weiter darauf bestand, die "Diana Vaughan" persönlich kennenzulernen und die andere Richtung, die angesichts der erkennbaren
Ausflüchte allmählich zu bezweifeln begann, ob es die denn überhaupt gab. Taxil befand sich in der Klemme. Er musste zur "Flucht nach vorn antreten". So lies er denn verlautbaren, "Diana Vaughan" werde sicherlich auf dem für 1896 in Trient einberufenen Anti-Freimaurerkongress erscheinen.

Der Kongress tagte vom 26.-30. 9. 1896. In eigens eingerichteten Unterausschüssen wurde die Diana Vaughanfrage heiß diskutiert und Diana Vaughan war immer noch nicht zu sehen. Die Stimmen die an ihr zweifelten mehrten sich zusehends und Taxil wurde zusehends diesbezüglich insistiert.

Die Zeitschrift "Historisch-politische Blätter für das katholische Deutschland" hat im Jahre 1896 … selbst ausführlich diesen Anti-Freimauer-Kongress referiert. Daraus einige Zitate: 
"Der vierte Ausschuss war der Ort, wo die heiße Schlacht geschlagen wurde. Die Verhandlungen in diesem Ausschusse waren von vornherein von einem gewissen Enthusiasmus, wenn nicht Fanatismus durchdrungen. Man fühlte, es lag etwas in der Luft, was sich entladen musste. … " Auch ein Diskussionsteilnehmer meldete sich zu Wort, der klar dem Ammenmärchen "Diana Vaughan" eine Absage erteilte:

"Monsignore Gratzfeld fuhr in seiner … Rede fort, indem er von den angeblichen Enthüllungen von Diana Vaughan sprach. (Große Bewegung und vereinzelte heftige Zwischenrufe). Mit Energie und ohne sich um die Störungen zu kümmern, fuhr der Redner fort, dass Leute mit klarem Verstande von vornherein diese 'Enthüllungen' mit größtem Misstrauen behandelt hätten, dass aber weite Kreise dieselben kritiklos als lautere Wahrheit, angenommen und zu ihrer Massenverbreitung mitgewirkt hätten. (Erneute Unterbrechungen und Rufe des Unwillens).

Was seien denn diese 'Enthüllungen'? Wer sei Diana Vaughan? Erstere seien eine geschickte Herausputzung echter Dokumente mit Verbrämung von Falschem und Abenteuerlichem, Letztere sei eine in mystisches Dunkel gehüllte Persönlichkeit, über die einwandfreie Leute von unbestrittenem Ansehen keinerlei Aufschluss geben könnten."

Angesichts dieses Angriffes, musste der auch auf dem Kongress anwesende Taxil nun Rede und Antwort stehen. Der Bericht vermerkt, nachdem ein weiterer Redner sich gleichfalls kritisch geäußert hatte:

"Sofort (nach dieser Rede) ging Leo Taxil hinauf und begann seine lange demagogisch zugespitzte, aber völlig zusammenhanglose Rede. Auf erneutes Drängen des Präsidenten zur Sache zu sprechen, sagte der Redner endlich: Ich könnte Ihnen alles das beweisen, was sie gefragt haben. Das Material darüber befindet habe sich in der Tasche, aber sie dürfen es nicht wissen. Sie sind zu neugierig, mein Herr! Sie wissen gar nicht, welches Unheil sie anrichten, wenn Sie öffentlich solch delikate Dinge behandeln. Der Dolch der Freimaurerei bedroht Diana Vaughan stündlich, also Schweigen wir über solche Vorgänge um die Heilige nicht zu gefährden. Einer Kommission von Vertrauensmännern werde ich die Beweise vorlegen, aber Ihnen nicht! … 
Lauter, anhaltender Beifall begleitete seinen Abgang vom Katheder, und Rufe 'Evviva Leo Taxil' hallten durch den Saal."

Taxil hatte mit seiner Rhetorik wieder einmal Zeit gewonnen. Dennoch die kritischen Fragen hingen weiter in der Luft. Es wurde ihm langsam klar, dass das Spinnennetz in das er sich selber begeben hatte, langsam aber sicher enger zusammen gezogen werden würde.

Jetzt war wieder einmal für ihn der Zeitpunkt gekommen eine erneute Zäsur vorzunehmen. Für den 19. April 1897 berief er eine Pressekorrespondenz in die Räume der Geographischen Gesellschaft in Paris ein. Und dort verlas er der schockierten Öffentlichkeit gegenüber eine Erklärung, in der er zugab, er sei Diana Vaughan und das seine Beschuldigungen gegen die Freimaurerei nicht auf Fakten, wohl aber auf seiner Fantasie beruhte.

Der katholische Jesuit Hermann Gruber, hat unter dem Pseudonym "Hildebrand Gerber" im Jahre 1897 in einem Buch einige zeitgenössische Presseberichte anlässlich der Selbstdemaskierung von Taxil gesammelt unter der "Überschrift "Betrug als Ende eines Betruges."

Zitat aus der Erklärung des Taxil vom 19. 4. 1897: "Um es gleich heraus zu sagen, bin ich wie alle Marsailler, ein geborener Fümist ('Aufschneider'), der seinen Spaß daran hat, anderen Bären aufzubinden. Um meine Scheinbekehrung selbst zu vollziehen zog ich mich in ein Excercitienhaus der Jesuiten in der Nähe von Paris, nach Clanmot, zurück. Nachdem das Misstrauen des Vatikans beseitigt war, galt es, mich demselben angenehm zu machen um die Mystifikation auf den Höhepunkt zu bringen, musste ich mich an einen Punkt des kirchlichen Programms anschließen, welches dem Heiligen Stuhl mit am meisten am Herzen lag.

So hatte ich schon gleich, als ich mich entschloss, den Katholizismus aus unmittelbarer Beobachtung genau kennen zu lernen, Enthüllungen über die Freimaurerei ins Auge gefaßt."

Taxil widerrief mit dieser seiner Erklärung vom 19. 4. 1897 alle seine vorangegangenen Ammenmärchen, namentlich über die Freimaurerei, die "Teufelsbuhlschaft" der "Diana Vaughan" und anderes mehr.

Die katholische Öffentlichkeit war fürs erst geschockt. Nachdem sie sich einigermaßen davon erholt hatte, fanden einige Wenige von ihnen, wie der genannte Jesuit Gruber die Sprache wieder und haben selbst über ihren größten Reinfall des Jahrhunderts dann noch berichtet.

Das wäre also jener Taxil, von dem Robin de Ruiter meint über ihn würden die Freimaurer noch heute "erschrecken".

Zu Florian:

Wer eine vorgefasste Meinung hat, dem ist offenbar nicht zu helfen.

Zitat: "wenn du die protokolle der weisen von zion (so nennen die sich, zion heisst der berg auf dem jerusalem gebaut ist) gelesen hast wirst du ohne daran zu zweifeln feststellen das alles was die geplant haben bis heute auch tatsächlich so durchgeführt wurde. "

Dieser Meinung war auch schon ein Adolf Hitler und brachte dies in seinem "Mein Kampf" auch zu Papier.

Zeugen Jehovas benötigen bekanntlich zur Erklärung der Weltverhältnisse einen "Buhmann". Der heißt bei ihnen Satan und seine Dämonen. Dann gibt es welche die ihren Frust an unbefriedigenden Verhältnissen/Zuständen auch kanalisieren. Da sie aber keine Zeugen Jehovas sind, müssen sie sich einen anderen "Buhmann" aufbauen.

Ein solches "Frusterlebnis" geschichtlicher Art, war der erste Weltkrieg. Auf deutscher Seite (nicht nur auf dieser) wurde die Parole ausgegeben: Es kann und darf nur einen "Siegfrieden" geben. Es kam etwas anders wie man weiß; sofern man im Geschichtsunterricht nicht permanent geschlafen hat. Oder weil man das dort dargebetone "langweilig" fand, sich lieber die Zeit mit "Wachtturmlesen" und ähnliches vertrieb.

Einer der lauthalsesten Vertreter der "Siegfriedenthese" war der Weltkriegsgeneral Ludendorff, der dann noch in den 1920er Jahren mit Hitler in einem Putsch verwickelt war.

Ludendorff wusste eine Erklärung für die nicht erwünschte Entwicklung darzubieten. Der "Dolchstoß" der "pazifistisch verseuchten Heimat" habe den Sieg im Weltkrieg verhindert. Großes Aufatmen bei allen verhinderten "Siegfriedensparolenverkünder". Jetzt hatte man doch wenigstens eine "Erklärung" weshalb des Missgeschick passiert war.

Der nächste Schritt war nun "genauer" festzustellen, wer denn diejenigen seien die der siegreichen deutschen Armee den "Dolchstoß" verpasst hätten. Und da konnte die katholische Kirche helfend einspringen. Die betrauerte immer noch, dass seit dem magischen Datum 1799 ihre weltliche Macht erheblich geschwunden war. Sogar ihren weltlichen Vatikanstaat (bis auf ein paar Reste) hatte sie verloren geben müssen. Etliche Päpste waren sehr erbost darüber und erst zu Mussolinis Zeiten sollte sich das legen. ...

Auch die katholische Kirche war auf permanenter Suche nach einem Buhmann. Und sie fand ihn. So wie heute die Zeugen Jehovas bei den Kirchen nicht sonderlich gut gelitten sind, weil sie ihnen Proselyten abjagen (wenn alles "klappt"). Eine ähnliche betrübliche Erfahrung machte schon die Catholica. Bloß hieß ihr Widerpart nicht Zeugen Jehovas, sondern Freimaurer. Der Verlust des Vatikanstaates und anderes mehr wurde ihnen angelastet.

Als die Hitler und Ludendorff's auf der Suche nach ihrem Buhmann waren, da wurde eilfertig Theorien aufgestellt, die nun (wieder) den Freimaurer alles Schlimme in die Schuhe schoben. Friedrich Wichtl einer der diesbezüglichen Publizisten nach dem Ersten Weltkrieg, lieferte die Vorlage, und etliche andere seiner Nachbeter taten es ihm gleich. Hatten Päpste die Freimaurer als "Synagoge des Satans" verschrieen, so lag die spezifische "Leistung" von Wichtl darin, die religiöse Komponente der Freimaurerhetze zurückzudrängen und sie in säkulare Formen umzugießen.

Die aufkommende Nazibewegung war "gerettet". Sie hatte dank Wichtl und Co ihren so dringend benötigten Buhmann. Der "Einfachheit halber" tat man gleich noch die Juden mit in die Buhmannsauce.

Wenn ich hier Florians Posting lese, muss ich sagen: Ich bin tief, sehr tief enttäuscht über das "Niveau" des bundesrepublikanischen Geschichtsunterrichtes. Oder vielleicht muss man das auch etwas anders sehen. Den Zeugen Jehovas werden so die Sinne mit ihren abstrusen religiösen Theorien umnebelt, dass sie sich in bezug auf den in den Schulen wohl noch angebotenen Geschichtsunterricht als als Analphabeten in Sachen Geschichte erweisen!

Was mich beim "aufkochen" der These Russell als Freimaurer immer wieder stört, ist der Verschwörungstheoretische Ansatz dabei. Und die historische Unwissenheit, wie gerade auch die Freimaurer als Buhman benutzt wurden. Zuerst von der katholischen Kirche, nachfolgend von den sogenannt "völkischen" Gruppen nach 1918 und ihrem legitimen Erben den Nazis. Folgerichtig hatte der Sicherheitsdienst des Reichsführers SS (Himmler) auch eine eigenes auf die Freimaurer bezügliches Referat gegründet. Adolf Eichmann unseligen Angedenkens, verdiente sich dort seine ersten Sporen. ... 
Diese These will einfach nicht verstummen, obwohl keiner ihrer Verbreiter je bis heute authentische Beweise vorgelegt hat. Ihr "Beweis" heißt: Ich glaube ... Dann noch das Faktum dass die frühen Bibelforscher Räumlichkeiten der Freimaurer nutzten. Warum wohl? Weil die Kirchen sich ihnen auch diesbezüglich versagten. Koalitionen sind auch heute noch gang und gäbe. Histoische Splittergruppen der Bibelforscher, die es auch in den siebziger Jahren noch beispielsweise auch in der DDR gab, nutzten dort unter anderem Räumlichkeiten zu Versammlungszwecken, die den Mormonen und den Siebenten-Tags-Adventisten gehörten (teilweise auch solche von "Großkirchen"). Haben sie damit nun ihre Identität verloren und sind ein Teil der vorgenannten geworden? Das kann doch wohl bloß jemand behaupten, der in bezug auf historischer Bildung es nicht über das "Niveau" der berühmt-berüchtigten "Lieschen Müller" vom Lande gebracht hat. 
Die Gebrüder Emil und Otto Sadlack veröffentlichten Ende der 1920er Jahre ihre damals bedeutendste Oppositionsschrift gegen die WTG mit dem Titel "Die Verwüstungen des Heiligtums". Nachdem der braune Spuk angebrochen, die Zeugen Jehovas verboten, glaubten auch die Sadlacks "Morgenluft" zu wittern. In einem Schreiben an das faschistische Reichsinnenministerium, wo sie sich und ihr Buch empfahlen, legten sie auch eine holländische Nazipostille mit bei, und sagten kommentierend. Da steht doch drin, dass die Zeugen Jehovas von den Bnai Brith (auch den Freimaurern zugeordnet) gesponsert wurden. Die fragliche hollandische Nazipostille ist zusammen mit dem zitierten Schreiben in den Akten des Bundesarchivs überliefert. Und was beweist sie? Nichts, null komma nichts. Die holländischen Nazis zitierten bloß als Kurzmeldung dass was sie von ihren deutschen Gesinnungsgenossen gerüchteweise vernommen haben. Ein Gerüchteverbreiter zitiert den anderen Gerüchteverbreiter, und keiner legt authentische Beweise auf den Tisch; eben weil es diese Beweise in wissenschaftlich akzeptzabler Form überhaupt nicht gibt.

Freimaurer

Philosemiten

Ich will einer Antwort von Alfredo nicht vorgreifen. Dennoch eine kurze Skizzierung wie sich aus meiner Sicht die Freimaurerei darstellt.

Kurz formuliert. Die "Highsociety" von vorgestern.

Zitat:

"1789 explodierte die von Männern wie Diderot und Voltaire gelegte Bombe in der Französischen Revolution. Man hat eine Unzahl von Büchern und Flugschriften verfaßt, um den Zusammenhang zwischen Revolution und Freimaurern zu beweisen und zu widerlegen" (Mackenzie, Geheimgesellschaften S. 170).

Mit besonders betroffen von der Französischen Revolution war auch der Katholizismus. Er sah sich empfindlich bedroht, indem einige seiner Protagonisten in den Revolutionswirren mit auf der Guillotine landeten. Radikalinskis auf Revolutionsseite gingen noch weiter und wollten beispielsweise den "christlichen Kalender" abschaffen (die Woche von sieben Tagen durch Dekaden von zehn Tagen ersetzen). Die Kirche aber sagte, Gott habe in sieben Tagen die Welt erschaffen; also muss es bei der Sieben-Tage-Woche bleiben.

Seit jenem Zeitpunkt besteht ein abgrundtiefer Hass zwischen Katholizismus und Freimaurerei. Der Verlust des Vatikanstaates wird auch den bösen Freimaurern aus katholischer Sicht angelastet.

Genanntes Buch von Mackkenzie quantifiziert die Freimaurer auf 750 000 in England vier Millionen in den USA und eine Million in der übrigen Welt. Diese Zahl macht deutlich, auch besonders die USA sind eine "Freimaurer-Hochburg". Dort wiederum das generelle Charakteristikum. Nur wohlhabende Kreise sind in ihr versammelt. (Proleten etwa wie sie Rutherford noch sammelte findet man in diesem erlauchten Kreis nicht). Auch die Nazipropganda schoss sich auf dem Umstand ein, dass unter den "oberen Zehntausend" in den USA relativ viele Freimaurer antreffbar sind. Etwa in dem Buch aus Himmlers Giftküche von Erich Ehlers mit dem Titel "Freimaurer arbeiten für Roosevelt"

Eine Nazipropagandaschrift aus dem Jahre 1934 (Richard Hannuschka "Hinter der Maske der Freimaurerei"), brachte die diesbezüglich bestehenden Ressentiments hetzerisch dergestalt auf den Punkt (S. 8): "Opium fürs Volk sei die (christliche) Religion, und Moral das überflüssigste von allen Dingen, so lehrte der Jude und seine gekauften Kreaturen. International wie der Jude und das internationale Kapital mußte auch die Arbeiterbewegung sein, damit der Jude sie restlos beherrschen konnte. Wollte der Jude die Arbeiterschaft durch den Marxismus beherrschen, so tat er dies andererseits bei den gebildeten Ständen durch die geheimnisvollen Logen."

Bedauerlicherweise hat man zu registrieren, dass bei gewissen Vertretern der Urenkelgeneration der Nazis, vorgenannte Thesen nach wie vor fröhlichen Urstand feiern, obwohl sie sachlich nicht haltbar sind.

Der katholische Journalist Ulrich Rausch (in Personenunion auch Verfasser von Büchern bezüglich der Zeugen Jehovas) versuchte sich auch einmal mit dem Thema Freimaurerei auseinanderzusetzen. Obwohl Rausch Katholik, machte er sich die einschlägigen Verschwörungstheorien, für die seinesgleichen besonders anfällig sind, nicht zu eigen. Dies rechne ich ihm als Pluspunkt an.

Vorläufig abschließend sei noch ein etwas längeres Zitat aus dem Buch von Ulrich Rausch "Die verborgene Welt der Geheimbünde" (S. 20) gebracht:

"Die Freimaurer betonen immer wieder, daß sie keine Religion wären. Jeder kann seinen eigenen Glauben behalten. In den Alten Pflichten von 1723 heißt es ausdrücklich, daß die Freimaurerei keine Religion sein will. Allerdings wird für die Mitgliedschaft ein Grundkonsens vorausgesetzt. Es wird von dem 'Großen Baumeister' und seiner 'Schöpfung' gesprochen, der Eid wird auf die aufgeschlagene Bibel geleistet, biblische Texte haben eine besondere Bedeutung. Dies alles sind Begriffe, die Ausdruck einer Weltanschauung sind. Es wird immer darauf hingewiesen, daß dies alles nur symbolischen Charakter habe, beziehungsweise, daß dies der Minimalkonsens wäre, der zwischen allen Menschen möglich sei. … Erfüllen die Freimaurer nicht die Kriterien einer Religion oder zumindest einer Weltanschauung? Vielleicht kann man sagen, daß es ein konfessionsloser Glaube ist, der so formal ist, daß es in der Hand jedes einzelnen liegt, womit er die offenen Stellen ausfüllt. Er kann es mit katholischen, protestantischen oder sonstigen religiösen Elementen ausschmücken, er kann es aber auch bleiben lassen. Welche Bedeutung haben die Rituale? Die Rituale der verschiedenen Grade haben den ganzheitlichen Anspruch, durch die der Mensch ergriffen werden soll. Damit haben die Rituale einen Quasi sakramentalen Charakter."

Leblank stellt das ganze in den "Okkultismusrahmen" wie schon dies schon im  Namen seiner Webseite dokumentiert wird. Leblank ist nicht unumstritten. Ich kann  zwar kein Französisch um mich mit den textlichen Details seiner Webseite   auseinandersetzen zu können, mir ist aber bekannt, dass er von solchen die französisch kennen, als unbelehrbarer Sektierer bewertet wird. Etwa von Sylvie Freymond Freymond

Pyramide hin Pyramide her. Die war doch ein endzeitlich orientiertes Steckenpferd  von Russell. Warum sollte sie daher nicht in der Grabanlage eingebaut sein? Die Grabanlage dürften doch wohl noch diejenigen in Auftrag gegeben haben, die  Russell zeit Lebens als Abgott verehrten, etwa A. H. Macmillan. Rutherford hat sich doch erst nach harten Machtkämpfen durchgesetzt. Und solange die noch nicht   endgültig für ihn entschieden waren, gehörte auch er, jedenfalls in den ersten  Tagen nach Russells Tod, zu denjenigen die das Hohelied des Russell sangen. Der  König ist tot - es lebe der neue König, das kam doch erst später.

Es ist meines Erachtens nicht hinnehmbar, bedingt durch dem Umstand, dass da  gewisse Detailthesen nicht beantwortbar sind, naiv jene Leute wie Leblank als Autorität hinzustellen. Sicher offeriert er einige interessante Farbfotos. Fotos sind  aber nicht das Entscheidende. Sondern welche Thesen verbindet er damit. Ich schätze LuckyX nicht so ein, als wolle er sich zum Sprachrohr des Leblank machen.  Durchaus nicht. Aber das Herumreiten auf offene Fragen und der Hinweis auf Leute  wie Leblank, die da glauben "Antworten" auf diese Fragen zu haben, die in  Wahrheit keine sind. Das alles ist mir alles andere als sympathisch, zumal gerade die lange verschwörungstheoretische Kette die mit dem Namen Freimaurer   Verbindung hat, dabei keineswegs in akzeptabler Weise aufgearbeitet wird.  Dann sind wir nämlich ganz schnell wieder an dem Punkt angelangt, den es schon  in den zwanziger Jahren gab, wo vollmundig (Bomsdorff-Bergen) verkündet wurde;  die Bibelforscher seien doch bloß eine von den Freimaurern und Juden bezahlte und  benutzte Marionette.  Dem widerspreche ich. Und ich widerspreche auch der Webseite von Kids eV. die  mit zu den Kolporteuren dessen gehört.

Symbole hin, Symbole her. Der soziologische Hintergrund der Bibelforscher passt  einfach nicht zur Freimaurerei. Und im Text seiner "Schriftstudien" gibt es auch keine Anlehnungen an die Kultzeremonien der Freimaurer. Die "Schriftstudien" sind   "trocken" rational im vermeintlich "biblischem" Sinne konzipiert. Kultkirchen wie etwa die Katholiken stehen noch heute relativ fassungslos dem Faktum gegenüber,  dass alles Kultische, das andernorts hohen Stellenwert hat, bei den Zeugen nicht gegeben ist. Neben der soziologischen Komponente trieft aber gerade auch die   Freimaurerei nur so von kultischen Elementen (allerdings anderer Art, als etwa im Katholizismus). Die freimauererischen Neuaufnahmezeremonien etwa, mit Totenkopf  auf dem Altar, und dass der Novize da halb entkleidet "anzutanzen" hat, dubiose  Sprüche zu reflektieren hat, dass alles sind Elemente die es so bei den Zeugen   Jehovas nicht gibt.  Nun denn, sollte es neue stichhaltig dokumentierte Erkenntnisse geben, lasse auch  ich mich gerne belehren.

Zu dem Punkt, dass Russell einer wohlhabenden Familie entstammte, ist zu sagen:  Das ist zutreffend. Daraus ableitend gilt es auch zu akzeptieren, dass seine Familie durchaus mit zu jener "Schicht" gehörte, die für die Freimaurer interessant waren.  Ergo auch Mitglied werden konnte.  Nach wie vor bleibt jedoch der Umstand bestehen, dass seine Schriftstudien  inhaltlich keinesfalls auf der Freimaurerlinie lagen, so wie sie etwa Ulrich Rausch  definiert. Mit Sakramenten (kirchlich) und Ritualen (weltlich formuliert) hatten  weder die Bibelforscher, noch die jetzigen Zeugen Jehovas viel "am Hut".  Zudem, schon in den Auseinandersetzungen um seine Ehetrennung war es evident  (offenbar auf anraten Rutherford's), dass Russell, theoretisch, dem Buchstaben  des Gesetzes nach, nunmehr "bettelarm" sein wollte, indem sein bisheriges  Privatvermögen nunmehr offiziell der WTG-Society gehörte. Hier schon wäre er für  die Freimaurer nicht mehr akzeptabel. Bettler kann dieser Verein nicht gebrauchen.  Man macht untereinander Geschäfte und dazu gehört auch, dass die  Geschäftspartner voll wirtschaftlich handlungsfähig sind.  Russell wurde in Zusammenhang mit seinen ehelichen Schwierigkeiten gerichtlich  verurteilt, an seine Frau eine hohe Entschädigungssumme zu zahlen. Da half ihm  auch nicht seine "gesetzliche Lüge", er sei doch jetzt mittellos. Rutherford stellt in   seiner Verteidigungsschrift von 1915 , "A Great Battle ..." die Sache so dar, als  wenn nun ach wie großzügig, "Freunde" von Russell, für ihn den gerichtlich  verordeneten Geldbetrag seiner Frau ausbezahlt haben, während er sich auf  irgendeiner Auslandstour befand. Jemand, der sein gerichtlich verpasste  Zahlungsverpflichtung, nur durch irgendwelche nebulösen "Freunde" begleichen  kann, gehört auch nicht mehr zu denjenigen, auf die Freimaurer, die Könige,   Präsidenten, Dichter, Philosophen zu ihren Mitgliedern zählten, besonderen "Wert"  legten.

Was die Verwendung von "Symbolen" anbelangt zu denen man die Zustimmung der  Freimaurer benötigte. Die müssten dann ja wohl so eine Art Copyright oder ähnliches dafür haben. Oder einen Markennamen im Handelsregister erwirkt haben.  Und dessen unberechtigte Verwendung dann gegebenenfalls auch gerichtlich untersagen können. Ob sich ein so gestalteter Nachweis bringen lässt, erscheint  mir immer noch nicht bewiesen. Den Namen Coco Cola oder Microsoft, darf ich als  gewöhnlich Sterblicher nicht in meine Webseite einbauen. Die sind namensrechtlich  geschützt. Das ein "Horusfalke" oder wie immer man jenes Emblem auf den Umschlägen der Schriftstudienbände bezeichnen will, auch namenrechtlich  geschützt sein soll, wäre mir in dieser Form dann neu.  Dann hätte wohl auch die Tagesanbruch-Bibelstudien-Vereinigung (aus der  Russellbewegung abgesplittert) wohl auch ein desbezügliches  Copyright-Nutzungsrecht. Denn sie verlegt ja immer noch die Schriftstudienbände,  die man bei der WTG nicht mehr bekommen kann. Oder es ist eben kein  markenrechtlich geschütztes Emblem. Dann kann es auch "Hinz und Kunz"   verwenden, wann immer er möchte und nicht nur Freimaurer und ihre   "Lizenznehmer".

Was die Pyramide anbelangt. Rutherford zitiert in "A Great Battle" einen ergänzenden Text dazu. Danach nennt auch Russell jene, von denen er die  Inspiration dazu bekam. Auch da gibt es kein Copyright. Wenn A. Seiß das  Pyramidenthema ebenfalls mit aufkochte, wie bei Penton nachlesbar, ist das doch  deutlich. Jeder der sich durch das Pyramidenthema angesprochen fühlte, konnte  sich dazu beliebig äußern. Selbstredend auch Freimaurer. Warum nicht? Damit ist   aber noch lange keine gegenseitige Abhängigkeit erwiesen.  Die fragliche Stelle bei Rutherford A Great Battle lautet:

Herr William M. Wright aus Pittsburgh, der davon hörte, dass Pastor Russell ein  Kapitel für eines seiner Bücher verfasste, das von der Cheopspyramide in Ägypten handeln sollte, besorgte sich eine Abschrift des Manuskriptes und schickte es Prof.  C. Piazzi Smyth, F. R. S. E., F. R. A. S., ehemals Königlicher Astronom von  Schottland, zu. Prof. Smyths Antwort wird hier wiedergegeben. Sie ist  selbsterklärend: Clova, Ripon, England, 21. Dezember 1890

Herrn Wm. M. Wright

SEHR GEEHRTER HERR,

ich habe doch länger dafür gebraucht, als ich es mir wünschen konnte, das  Manuskript unseres Freundes, C. T. Russell aus Allegheny, Pa., durchzusehen, aber  jetzt habe ich eine recht genaue Untersuchung, Wort für Wort abgeschlossen. Und  das war das Mindeste, was ich tun konnte, wenn Sie so freundlich sind und sich  die Mühe machten es mit solcher Sorgfalt zwischen Brettern in einem   eingeschriebenen Paket zuzusenden, jede Seite flach und geschrieben mit der  Maschine statt mit der Hand.  Zuerst konnte ich nur Zettel der besagten Schreibmaschine finden, aber als ich  durch die Seiten vorankam, kamen die Kraft, die Besonderheiten und die Originalität   des Verfassers durch; und es gab nicht wenige Passagen, wo ich hätte froh sein  sollen, sie mir zum Zwecke des Zitierens mit Namensangabe für mein nächstes  Pyramidenbuch abzuschreiben. Aber natürlich tat ich nichts dergleichen, und ich  werde mit völliger Geduld und in den dankbarsten Empfindungen warten bis der  Verfasser der Tagesanbruchsreihe dies zu seiner eigenen Zeit veröffentlichen wird.  So merke ich hier nur an, dass er in vielem sowohl gut als auch neu ist, was er  über die Chronologie in verschiedenen Teilen der Pyramide sagt; über die Große  Galerie, die das Leben des Herrn darstellt; über den Parallelismus zwischen der  Königskammer und ihrem Granit gegenüber der Stiftshütte und ihrem Gold; und  generell über die Bestätigungen oder engen Übereinstimmungen zwischen der Bibel  und der Cheopspyramide, die gut kommentiert sind.

In der Zwischenzeit scheint es, dass ich wegen ihrer freundlichen Gabe vor langer  Zeit, den beiden ersten Bänden der Tagesanbruchsreihe, in Ihrer Schuld stehe. Damals kam ich nicht weiter als bis zur ersten Hälfte des ersten Bandes, weil ich  fand, dass das Thema nicht so ganz neu war, wie ich erwartet hatte. Aber  nachdem ich, so hoffe ich jedenfalls, viel von einem gründlichen Lesen dieses von  Ihnen zugesandten Pyramidenkapitels des dritten Bandes profitiert habe, muss ich mir aufs Neue die ersten beiden Bände vornehmen.  Das Paket wird zwischen den Brettern als Einschreiben wieder zurückgehen.

Ich verbleibe mit vielem Dank hochachtungsvoll

C. PIAZZI SMYTH.

Piazzi Smyth war es, der mit als erster das Pyramidenthema ins Rollen brachte. Wie  man sieht begegneten sich beide Herrschaften mit gegenseitiger Hochachtung. Piazzi Smyths Buch "Our Inheritance in the Gerat Pyramid" erschien in London im  Jahre 1874. Ein Exemplar davon befindet sich auch in der Berliner Staatsbibliothek.   Russells "Schriftstudien" Band 3; mit dem darin behandeltem Pyramidenthema.  Wann erschienen dieser Band erstmals? Auf jeden Fall nach Piazzi Smyth. Der  Wachtturm erschien ab 1879. Band 1 der Schriftstudien kam 1886 heraus. Band 3  entsprechend später.

Ich möchte vorerst abschließend nur das eine noch sagen. Ich habe durchaus  nichts dagegen, ließe sich ein entsprechender Freimaurer-Nachweis erbringen. Ich kenne aber gut, vielleicht "zu gut" den verschwörungstheoretischen Hintergrund,  der gerade beim Thema Freimaurerei besteht. Ich werde daher diesbezügliche  Thesen weiterhin kritisch prüfen. Und höchst wahrscheinlich weit kritischer als  etliche andere in diesem Forum. Dies nicht darum, um unbedingt recht behalten zu wollen; aber sehr wohl aus dem Grunde, weil die Verschwörungstheorien in ihrer  Glaubensersatzfunktion, nach wie vor meinen schärfsten Widerspruch finden.

Leider gehören die allermeisten der hiesigen Lesern nicht zu den Nutzern  wissenschaftlicher Bibliotheken. Sollte es dennoch solche geben, würde ich denen  mal beispielsweise die nachfolgenden Bücher zur Lektüre (gegebenenfalls auch über  die Fernleihe beschaffen) anempfehlen.

Bittner, Wolfgang "Angriffe gegen die deutsche Freimaurerei 1970 - 1995", Bayreuth 1996

Haack, Friedrich-Wilhelm "Freimaurer", München 1984

Neuberger, Helmut "Freimaurerei und Nationalsozialismus", Hamburg 1980

Rogalla v. Bieberstein, Johannes "Die These von der Verschwörung 1776-1945.  Philosophen, Freimaurer, Juden, Liberale und Sozialisten als Verschwörer gegen die Sozialordnung", Bern-Frankfurt/M. 1976

Und vielleicht, nicht "empfehlend" aber vielleicht doch darauf hinweisend:

Adler, Manfred "Die antichristliche Revolution der Freimaurerei", Jestetten 1975

Warren G. Harding, von 1921 bis 1923 Präsident der USA gehörte auch dem erlauchten Club der Freimaurer an. Übrigens "die" Freimaurer gibt es nicht. Das ist ein weitgehend pluraler Haufen, wo es auch mal "Hüh und Hot" langgeht. So etwas wie einen Brooklyner Vatikan Made in WTG gibt es dort erst recht nicht. Da bestimmt jeder "Stammesfürst" (Sorry das ist kein Freimaurerausdruck), da bestimmt jeder regionale Häuptling dieser Vereine, wo es denn lang ginge. Gewisse Grundlinien werden natürlich eingehalten. Die hat meines Erachtens Ulrich Rausch schon treffend beschrieben (Zitat weiter oben). 
Woodrow Wilson, Vorgänger im Präsidentenamt, auch in der kritischen Zeit des Ersten Weltkrieges. Da will ich mich jetzt nicht festlegen, war der nun auch Freimaurer oder nicht. Da müsste ich selbst erst recherchieren, wobei dass allerdings nicht eine Frage von besonderer "Wichtigkeit" für mich wäre. Immerhin der Fall Harding ist aktenkundig. Und von wem aktenkundig? Von keinem geringerem als dem deutschen Bibelforscherhäuptling Paul Balzereit. Der hatte unter einem kaum kaschierten Pseudonym die Schrift "Die größte Geheimmacht der Welt" veröffentlicht. Man vergleiche dazu "Geschichte der ZJ S. 479. Darin feiert er in Zitierung des "Golden Age", dass es zum fraglichem Zeitpunkt noch nicht in Deutsch gab, jenen Warren G. Harding, als großen Held und vermerkt auch ausdrücklich seine Freimaurerzugehörigkeit. 
Kein Geringerer als der katholische Zeugen Jehovas-Gegner Jonak v. Freyenwald hat denn auch prompt diesen Fakt aufgespießt und mit in seine Argumentation eingebaut. Das mag ja nun wieder für die Freimaurerthese sprechen. Dennoch ändert dies meines Erachtens trotzdem nichts daran, das die Klientel der Bibelforscher ein Lehrgefüge angenommen hat, dass nicht dem der Freimaurer entspricht. 
Da kommen wir wieder zu dem Punkt, dass in den zwanziger Jahren lauthals Antisemiten und Katholiken um die Wette in die Welt hinausposaunten, die Freimaurer würden die Bibelforscher finanzieren. Auf meiner Webseite sind auch die wesentlichen Passagen aus dem Jonak-Buch nachlesbar. Jonak ist dieser Finanzierungsfrage im besonderem nachgegangen. Er meint einen Freimaurer namens Brown benennen zu können, der da in dem zu einem Gerichtsprozess führenden Freimaurerbrief die These in die Welt setzte "Wir (die USA-Freimaurer oder Teile davon) finanzieren die Bibelforscher, weil sie für uns (die Freimaurer) Pioniere sein sollen zur Unterhöhlung der katholischen Kirche." In meinem eigenem Buch habe ich mich schon mit dem Für und Wider diesbezüglich intensiv auseinandergesetzt, und bitte dort weiteres zu unternehmen. 
Der authentische Beweis für diesen Freimaurerbrief blieb indes aus. Angeblich unauffindbar verlegt. Die WTG hat in der Sache gerichtlich geklagt, wenn auch gegen Stellvertreter. Nicht gegen den eigentlichen Urheber der These (Bomsdorff-Bergen). Sie hat auch öffentlich mehrmals hohe Geldbeträge ausgelobt (notariell). Das demjenigen der den Beweis erbringt, dass die Bibelforscher im behaupteter Weise fremdfinanziert würden, dieses ausgelobte Prämie zustände. Einer von der Sorte ich glaube es war Schlegel, würde direkt öffentlich aufgefordert von der WTG, sich doch nun endlich seinen Preis zu verdienen oder seinen verleumderischen Mund zu halten. Er tat beides nicht. 
Die eben angedeutete Kontroverse aus den zwanziger Jahren ging aus wie das Hornberger Schießen. Viel Rauch und Nebel. Und kein real fassbares Ergebnis.

Freimaurer

Es ist zumindest für mich immer wieder erschütternd, wie Ersatz-Religionsverkäufer da ihre Konkurrenz madig zu machen suchen, ungetrübt von jeglicher Sachkenntnis.

Das offerierte Video scheint dann wohl der adventistischen Ecke zu entstammen.
Gleichwohl ist dieses ungenießbare Unterstellungsgemisch, auch andernorts nachweisbar. Etwa bei dem Herren de Ruiter, oder auch Brüning und noch ein paar mehr.

Da wird also ein Buhmann bemüht.
Jene Strömung der Geistesgeschichte (ihre Blütezeit liegt mit Sicherheit in der Vergangenheit), die da Könige, Dichter, Präsidenten und die damalige HighSociety zu ihren Mitgliedern zählen konnte, muss für diese unterbelichteten Religionsverkäufer als Folie herhalten, um sich selbst als „die Guten" zu verkaufen.

In Bayreuth etwa, gibt es ein Freimaurermuseum, mit angeschlossener Bibliothek. Allerdings den wesentlichen Makel habend nur Präzenzbibliothek zu sein (keine Ausleihe).
Immerhin wird auch dort thematisch gesammelt, was denn alles im Laufe der Geschichte so zum Thema Freimaurer so publiziert wurde.
bibliothek.schaper.org/

Da auch in Berliner wissenschaftlichen Bibliotheken, einige dazu als relevant einzustufende Bücher vorhanden sind, habe ich mir die (im meiner „Sturm- und Drangzeit") in Auswahl auch mal ausgeliehen, und meine zu wissen wovon zu reden ist.
Und als Ergebnis dieser Studien, kann ich vor diesen Art Religionsverkäufern, wie sie das Video ja auch präsentiert, nur „auskotzen"!

Gemessen an den heutigen Buchpreisen für Neu-Bücher, ist 9,95 Euro sicherlich ein Preis, der im Bereich des Erschwinglichen liegt. Vielleicht nicht unbedingt für Hartz IV „Beglückte", aber doch dann für einige der anderen.
Wer also diese 9,95 Euro locker machen kann, dem würde sich schon mal empfehlen sich ein relevantes Buch zum Thema Freimaurer zuzulegen, und zwar das:

Johannes Rogalla von Bieberstein
„Der Mythos von der Verschwörung: Philosophen, Freimaurer, Juden, Liberale und Sozialisten als Verschwörer gegen die Sozialordnung" 

Amazon.de bietet zu diesem Buch auch die „Blick ins Buch"-Option mit an. Das heißt man kann in ihm blättern, ohne es gleich kaufen zu müssen.
Man sollte sich allerdings darüber im klaren sein, wird dieses „Blättern" gar zu extensiv betrieben (die IP Adresse ist ja registriert), wird man alsbald mit Sperrfunktionen „beglückt".
Eben „zu viel geblättert".

Eine Anmerkunge zu diesem Thema noch.
Der geschichtliche Aspekt.
Es herrschte Krieg zwischen der katholischen Kirche und der Freimaurerei.
Ganz Italien gehörte einstmals - politisch - dem Kirchenstaat. Das hat sich dann noch verändert, nicht zur Freude der katholischen Kirche. Napoleon etwa nahm sogar mal einen Papst gefangen. Erst Mussolini führte mit dem Konkordat dann wieder eine Aussöhnung zwischen italienischen Staat und der katholischen Kirche durch.
Auf der Suche nach „Sündenböcken" entdeckte die katholische Kirche die Freimaurer, die sie für diese mißliche Entwicklung haftbar machte. Eine Reihe von Päpsten schleuderten der Freimaurerei Verdammungsurteile entgegen.
Die Anti-Freimaurer-Publizistik vor dem ersten Weltkrieg ist in Sonderheit von katholischen Autoren, etwa dem Jesuiten Gruber, dominiert.
Da gab es dann noch einen erklärten Atheisten (in Frankreich) unter dem Schriftstellernamen Leo Taxil.
Der sprang dann wie kein zweiter auf den Zug der Freimaurerhetze auf. Er wurde sogar vom Papst höchstpersönlich in Audienz empfangen, nachdem er zur Catholica „konvertiert" war. Taxil trieb diese Hetze dann auf die Spitze. Er erfand da so einiges. So saugte er sich eine „Diana Vaughan" aus seinen lügnerischen Fingern, die da vorgeblich Frucht einer „Teufelsbuhlschaft" gewesen sei. Besagte Miss sei dann auch zur Catholica konvertiert., und ihr Mentor sparte nicht an fanfatasievollen Geschichten dabei.
Teile der Catholica waren dieserhalb hochgerührt. Man befand, es wäre doch angemessen, jene famose Miss auch mal selbst zu Gesicht zu bekommen. Eigens ein Antifreimaurer-Kongress zu Trient des Jahres 1897 sollte dann die geeignete Tribüne dafür sein.
Nur, Herr Taxil erfand auch da allerlei Ausflüchte, weshalb diese „Teufelsbuhlschaft Diana Vaughan" sich immer noch nicht zeigen könne.
Infolge dieses Kongressspektakels spaltete sich zunehmend die katholische Kirche, in die welche Taxils Lügenmärchen glaubten,. Und diejenigen, denen das zu dick aufgetragene dabei selbst langsam unheimlich wurde. Taxil sah sich zunehmend in die Ecke gedrängt. Es gab zunehmend nur die Alternative für ihn. Er müsse jene famose „Teufelsbuhlschaft Miss", über die er soviel geschrieben, nun endlich wie gefordert vorstellen.
Da die aber nur in seiner Fanatasie existierte, saß er zunehmend in der Klemme. Liefen auch seine Geschäfte mit den aberglaubischen Katholiken bis dahin glänzend, drohte sich nun das Blatt zu wenden.
Taxil entschloss sich dann die Flucht nach vorne anzutreten.
Er selbst berief dann eine weitere Versammlung ein, in der er den anwesenden brühwarm erzählte, wie er die Katholiken jahrelang an der Nase herumgeführt, einschließlich ihres Herrn Papstes, habe.
Da blieb dann den Katholiken erst mal „die Spucke weg".
Einige erholten sich zwar von den Schock; dass waren dann aber insonderheit diejenigen, denen Taxil’s Lügenmärchen ohnehin zu dick aufgetragen waren.
Damit war dann erst mal für den übrigen Teil der Catholica, das grosse Schweigen zu ihrem Reinfall angesagt.
Dann brach der erste Weltkrieg aus. Namentlich die deutschen Heißsporne in ihm, hatten verkündet. Der könne nur mit einem „Siegfrieden" für Deutschland enden. „Exzellenz Ludendorff" (der Kompagnon von Hitler) wähnte zwar im nachhinein, weil man seiner Forderung als Weltkriegsgeneral nicht entsprochen habe, auch die Frauen im Weltkrieg generell militärdienstpflichtig zu machen (in gewissen Ländern kennt man ja heute noch Flintenweiber. So wollte das schon Ludendorff haben, konnte sich damit aber nicht durchsetzen). Jedenfalls war das für Ludendorff Grund genug, nach Kriegsende einer der lauthalsesten Schreihalse die Dolchstoßlegende betreffend zu sein. 
Nur seine Forderung nach Frauen-Wehrpflicht machte sich aber als Argument nach Ende des Weltkrieges, nicht so recht.
Vom Krieg hatten viele erst mal die Schnauze voll: Männer wie Frauen.
Indes damit war das Thema der Suche nach einem Buhmann für den missglückten „Siegfrieden" für diese Kreise immer noch nicht vom Tisch.
Dann gab es da Antisemiten als politisch sich formierende Kraft, schon seit den 1870er Jahren. (Die Rede ist jetzt von politischen Antisemiten, nicht von religiösen. Letztere gab es latent schon weitaus länger).
Die politischen Antisemiten waren es dann, welche ihr Repertoir durch die der Catholica geklaute Freimaurerhetze ergänzten.
Und im Gegensatz zu den 1870er Jahren fanden sie nunmehr breites Gehör, dieweil solcherlei Thesen die Gesuchten waren, namentlich für die, der Dolchstoßlegende anhängenden (dem angeblich im Kriege unbesiegten deutschen Heere, das von der Heimatfront „erdolcht" wurde. Etwa weil die generelle Frauen-Wehrpflicht nicht umgesetzt wurde).
Das mit der Frauen-Wehrpflicht, liessen die Dolchstoßlegendenverkünder dann aber doch lieber sein. Sie ahnten wohl nicht zu unrecht. Mit solchen Thesen können sie nach Kriegsende wohl kaum sonderlich viele Blumentöpfe gewinnen. Umso mehr stürzte man sich auch auf die nunmehr säkularisierte Freimaurerhetze.
Das ging dann soweit, als die Nazis dann ans Ruder gelangten, der Reichsführer SS (Himmler) eigens ein eigenes Freimaurerreferat in seiner Terrortruppe und Gegneraufklärung installierte. Eine „Koryphäe" die in jenem Referat groß wurde. Adolf Eichmann, der Judenmord-Schreibtischtäter ...
Wurde der Catholica zwar ihre Freimaurerhetze geklaut, bedeutete das nun aber nicht, dass sie von sich aus jenes Thema beendet hätten. Nur andere waren eben etwas lautstärker dabei.
Die Catholica entdeckte dann noch einen weiteren Buhmann, namens Bibelforscher.
Im Zuge der diesbezüglichen Hetze tat sich besonders ein Herbert v. Bomsdorff-Bergen hervor. Der wähnte nun, die Bibelforscher seien von Juden und Freimaurern finanziert.
Meine These zu Bomsdorff-Bergen ist die. Rutherford’s kostspielige Radioproganda legt es nahe, gewisse Sponsoren außerhalb der eigenen Bibelforscher-Klientel zu unterstellen.
Eine Unterstellung ist indes noch kein Beweis.
Man kennt in Deutschland einen Bismarck mit seiner These, die Religion müsse dem Volke, vor allem dem Volke, erhalten bleiben.
Von ähnlichen Impetus beseelt ist sicherlich auch ein großer Teil des amerikanischen Großbürgertuns.
Bomsdorff-Bergen wähnt nun diese Sponsoren auf Freimaurerkreise oder auch jüdische Kreise, verengen zu können. Da, bei dieser Engeführung, widerspreche ich ihm. Nicht aber dabei, dass es offensichtliche Sponsoren für die Rutherford’sche WTG gegegeben hat.
Jedenfalls gab es im Folge des Bomsdorff-Bergischen Anstoßes in den 1920er Jahren, einen ungeheuren „Sturm im Wasserglas", einschließlich Gerichtsverhandlungen.
Und als sich dann der damit verbundene Rauch und Nebel endlich gelegt hatte, da blieb die Frage offen. Und was ist denn nun an greifbaren Resultaten zurückgeblieben.
Antwort. In Gerichtsfester Form - Nichts!
Auf Details gehe ich in der „Geschichte der Zeugen Jehovas. Mit Schwerpunkt der deutschen Geschichte" in Sonderheit ein.
Diejenigen, die nach dem ersten Weltkrieg, die diesbezügliche Hetze im besonderen beförderten, waren hochgradig Verschwörungstheoretisch orientiert.
Diese Spezies indes ist leider nicht ausgestorben, sie feiert namentlich in Internetkreisen, auch und besonders von den USA ausgehend, weiter fröhlichsten Urstand. Und sie hat einen Kompagnion von zunehmender Bedeutung, der auf dem besten Wege ist, die reinen Verschwöruingstheoretiker, von rechts zu überholen.
Und das sind Unterbelichtete evangelikale Kreise.
Ich wiederhole nochmals ausdrücklich meine Wertung dieser Kreise:
Unterbelichtet.
Ihre Dummheit lässt sie nach Buhmännern suchen. Kennt man schon von früheren Geschichtsepochen. Das ihre Thesen eben nicht wissenschaftlich stichhaltig sind, stört die nicht.
Es geht nur um Glaubensersatzthesen und da geht man selbst die anrüchigsten Anleihen bei tumpen Neonazikreisen, respektive ihre USA-amerikanischen Pedants ein.
Tump ist das allemal was da offeriert wird.
Zum weiterlesen
Freimaurer
Theori...schwoerung

Zitat von Probst 

im 2. drittel des Videos, das mit den fehlenden Textstellen in der ZJ-Bibel stimmt jedoch nicht (ganz)

Dann ist namentlich der bemühte „Kronzeuge" mit zu bewerten.
Ein Herr Walter Veith
Selbiger brachte es schon zu einem eigenen Artikel in der Wikipedia, seine Person betreffend.
Aus ihm das Zitat:

„Während ein Teil der Adventisten seine Vorträge schätzt, kritisierte auch die Führung der Siebenten-Tags-Adventisten Veiths Informationsvermittlung speziell zur Thematik "Bibelübersetzungen und Textus Receptus": 
"eine suggestive Art der Darstellung, die Verwendung von aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten und einseitige Darstellungen" 
Ihm wurde dazu empfohlen, 
"entweder künftige Ausführungen zu dieser Thematik völlig neu zu überarbeiten und sie ausgewogen, fair und seriös darzubringen oder ganz auf sie zu verzichten" 
... 
Die Siebenten-Tags-Adventisten Deutschland verhängten ein Einladungsverbot gegen ihn, an das die Adventgemeinden gebunden sind, was die Gemeinden jedoch nicht davon abhält, Veith überkonfessionell zu Vorträgen einzuladen."
 
Namentlich seine Textus Receptus-Thesen kommen auch in ihrer Anwendung auf die Zeugen Jehovas zur Geltung.
Das die NW-Übersetzung andernorts als tendenziös eingestuft wird, ist zur Genüge bekannt. Zu dieser Tendenziosität gehört namentlich ihr Bemühen, das was man andernorts als Grundlage der Dreieinigkeits-Lehre wertet zu entkräften.
Zu diesem Hinterhofkellergezänk als solches nehme ich hier nicht weiter Stellung.

Veith „schießt" sich besonders auf solche Bibelstellen ein, wo man angedeuteten Disput in Sachen Dreieinigkeitslehre in der NW-Übersetzung nachweisen kann.
Dabei überzieht er maßlos, und kann offenbar der Versuchung nicht widerstehen, sein „Fündlein" grenzenlos zu überhöhen.
Wie bereits zitiert, ist er damit selbst den offiziellen Siebenten-Tags-Adventisten, mittlerweile unheimlich.

http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Veith

An anderer Stelle wird herausgearbeitet, das Veith in Sonderheit Verschwörungstheoretisch orientiert ist. Und prompt, sichtet man seine Vermarkter im Internet, außerhalb der Adventistenkreise, stellt man fest. Die sind es auch.
Da haben sich also Verschwörungstheoretiker gesucht und gefunden, die sich dann selbstredend auch gegenseiig hochschaukeln.

Nur eine andernorts entnommene Kostprobe zu Veith noch:
„So sieht z.B. der jüngst auf Deutschlandtournee gewesene südafrikanische Adventistenprediger Veith in Jes 51, 6 die Zerstörung der Ozonschichten. Als weiteres Endzeitkennzeichen werden "Spannungen zwischen den Kapitalisten und den Arbeitern gesehen, die in Jak 5, 1-5 angekündigt seien."

Freimaurer

Ich nenne mal hier keinen Usernamen.
Ich stelle nur fest, in einem Beitrag fand ich wieder mal eine Verlinkung auf eine katholische Seite, in Sachen Freimaurerei. Da kann ich es mir nicht versagen, dazu ein paar Anmerkungen hinzuzufügen:

Katholische Unterstellungen werden durch Wiederholung nicht „besser".

Die Freimaurer geloben ,,blinden Gehorsam" ohne jegliche Kritik an dem, was in ihrer Verfassung, ihren Statuten und Reglements festgelegt wurde.

Da würden mir noch ein paar andere einfallen, denen ähnliche Vorhalte zu machen wären

Bekannt ist die Geschichte von William Morgan, der in den amerikanischen Logen ein- und ausging. Dieser Herr bereitete gemeinsam mit einem Zeitungsreporter namens Miller die Veröffentlichung einiger Freimaurergeheimnisse in der Presse vor. Morgan verschwand in den Niagarafällen.

Dazu gibt es in der Literatur ein markantes Veranschaulichungsbild.



Ergo ein typische - Interessengeleitete Unterstellung. Wer da der „Teufel" und wer da der „Beelzebub" erscheint ziemlich zweifelhaft.

Die Logenbrüder erschrecken immer noch, wenn man die Rede auf Gabriel Jogand Pages, besser bekannt als "Léo Taxil", bringt.

Ja über den Fall Taxil kann man noch heute erschrecken. Allerdings anders als es jene katholischen Kreise darstellen.
Taxil's „Glanzleistung" die Erschaffung einer „Miss Diana Vaughan" die sei vom „Teufel Bitru" höchstpersönlich gezeugt. Und die „klärte" via ihrem Sprachrohr Taxil die Welt darüber auf, wie die Freimaurer den Teufel anbeten würden. Eine solche phänomenale Erkenntnis bedurfte dann der weiteren Vertiefung.
Eigens dazu einberufen ein Anti-Freimaurerkongreß in Trient (1896) der endete mit einer vollen Blamage für die Catholica indem Taxil selbst (1897) seinen Schwindel noch aufdeckte.
http://freimaurer-wiki.de/index.php/...maurerkongress
Taxil (katholisch geboren, die Ergebnisse katholischer Erziehung auskostend) erwies sich für seine Eltern als nicht mehr erziehbar. Ergo wurde seine weitere Erziehung der katholischen Kirche in einem ihrer Heime überantwortet. Dort verlor er noch den allerletzten Respekt vor besagter Kirche. Als volljähriger nahm er sich vor die „Kirche vorzuführen" was ihm als nunmehr erklärten Atheisten auch gelang.
Seine Schriften (Französischsprachig) erreichten grandios hohe Auflagen. Als Kostprobe ein Buch das er als die „Amüsante Bibel" betitelte, fand selbst in der späteren Sowjetunion noch weitere Verbreitung. Paul Bräunlich, der den Fall Taxil auch aufgearbeitet hat, rekapitulierte, in seiner atheistischen Phase zogen Taxil besonders anrüchige Passagen der Kirchengeschichte an. Gab es noch eine sexuelle Komponente dabei, etwa bei Papst-Mätressen, ließ sich die Taxil garantiert nicht entgehen.


Dann war eines Tages der Markt von Taxil's Ergüssen gesättigt, Ergo liefen seine Geschäfte zunehmend schlechter.
In dem Moment „erkannte" Taxil, es sei eine Kurskorrektur für ihn vorteilhafter. Ergo wurde der wüste Antiklerikale Taxil „plötzlich" wieder fromm katholisch.
Sein Kalkül ging auf. Papst Leo XIII. hatte gefordert, die Freimaurerei als „Synagoge des Satans" zu entlarven. Taxil nahm das dann ziemlich wörtlich wahr; und die katholische Welt bekam vor Staunen fast nicht mehr den Mund zu.
Gestolpert ist er dann letztendlich über seine „Miss Diana Vaughan" die noch abenteuerliche Story zum „besten" gab als Taxil selbst. Die Forderung wurde immer dringlicher, die müsse man nun doch endlich mal von Angesicht zu Angesicht zu sehen bekommen.
Da befand sich Taxil in einer selbst gelegten Schlinge, die sich immer mehr zusammenzog, und die er nur noch durch seine Selbstentlarvung seines Schwindels im Jahre 1897 bewältigen konnte.
Taxil

„das Faktum der unter Freimaurern üblichen Teufelsanbetung; und der österreichische Politiker Friedrich Wichtl bestätigt in: "Weltfreimaurerei - Weltrevolution — Weltrepublik" (München 1919): "Die Freimaurer sehen Satan als ihren obersten Herrn und Gott an."

Da ist dann die typische Weltverschwörungslinie angerissen, auf der auch ein Adolf Hitler schwamm, und welche dann in der antisemitischen Hetzschrift „Protokolle der Weisen von Zion" kulminierte. Auch genannter Herr Wichtl ist schon ein ideologischer Vorarbeiter des Herrn Hitler.
Protokolle

Wenn man sich die Kehrseite der offiziellen Geschichte betrachtet, so stößt man immer wieder auf die Illuminaten und die Freimaurerei. Sie haben Könige in Zinsknechtschaft gebracht, Königreiche manipuliert und zerstört, Kriege inszeniert und schließlich die Welt, wie wir sie heute kennen, hervorgebracht. Die Illuminaten und Freimaurer waren in alle großen Revolutionen verwickelt, die nach dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg über die Welt kamen.

Ob diese Überzeichnung so generalisierend zutreffend ist, mag dahingestellt bleiben.
Jedenfalls steht fest, dass die katholische Kirche in diesen Disputen auf Seiten der Anti-Revolutionären stand und steht.

Dann meint jener katholische Schreiberling weiter:

„Im Laufe der Jahrhunderte gab es immer wieder Gruppen, die die Lehre an der göttlichen Dreifaltigkeit ablehnten, hauptsächlich die Anhänger des Arius, eines Priesters, der genau wie die Zeugen Jehovas dafür hielt."

Ergo weil seitens der Zeugen das „katholische Eingemachte" die Trinitätslehre abgelehnt wird, ist zwar einerseits die ideologische Feindschaft erklärt.
Andererseits ist es unzulässig, alle ideologischen Gegner der katholischen Kirche in einen Topf zu werfen, wie es hier geschieht.
Gegner ist nicht gleich Gegner, da gibt es durchaus gravierende Differenzierungen.
Eine in den ersten Generationen auf die „Mühseligen und Beladenen" orientierende WTG-Religion, und eine eher auf die Großbourgeosie (namentlich die liberalen Zuschnittes) orientierende Freimaurerei „sind zwei linke Schuh".

Wenn Russell nicht Freimaurer war... warum begegnet man dann in seinen Schriften weitläufigen Studien über die Symbolik der Pyramide.

Es gab noch ein paar mehr Pyramidologen. Russell rezipiert da namentlich den Piazzi Smyth (auch so ein „begnadeter Spinner vor dem Herrn") wenn er dessen Thesen wiederkäute und namentlich im Hinblick auf sein eigenes 1914-Datum missbrauchte, dann ist damit schon mal das Ende der „Fahnenstange an Gemeinsamkeiten" erreicht.
Im übrigen pflegt heutigen Freimaurern, das Pyramidenthema am Allerwertesten vorbeizugehen. Da überzeichnet die Catholcia wieder mal maßlos.

Dr. Fehrmann, ein in St. Gallen bekannter Arzt. behauptete daraufhin, dass sie sehr viel Geld von der internationalen Freimaurerei erhielten, um Verwirrung in die westeuropäische Christenheit hineinzutragen.

Wer sich mit dem Fall wirklich ernsthaft auseinandersetzt, kommt zu dem Resultat, viel Rauch und Nebel. Aber kein greifbares Ergebnis.
Ob nun Freimaurer, oder wie sowjetische Autoren unterstellen, etwa Rockefeller, Rutherfords kostspielige Radioambitionen gesponsert haben, kann nur sekundär sein. Eine zeitweilige Bezuschussung, aber keine Dauerfinanzierung. Im übrigen pflegt auch die katholische Kirche, bei finanziellen Aspekten „vom Stamme nimm" zu sein.
Jener katholische Link erweckt für mich hochgradig den Eindruck, ein „gut" wiedergekäuter Robin de Ruiter-Verschnitt.
de Ruiter

AW: Freimaurer

Hallo Drahbeck,
wenn ich mich nicht sehr irre, dann hattest Du ja diese Zusammenhänge schon früher mal gepostet.
Ich möchte das Thema hier nicht erneut aufrollen, aber für Zusammenhänge von Russel und den Freimaurern gibt es schon
weit mehr beweise als nur die Pyramidiologie.
Zumindest stammte er aus einer Familie mit Kontakten zu den Freimaurern.

Um es auf den Punkt zu bringen: Ich denke, daß er das Wissen der Freimaurer einfach nur in neuer Verpackung verkauft hat
und da natürlich auf die völlig ahnungslosen Katholiken mit vielen überraschenden Lehren gestoßen ist.

Er hat ja auch vieles von den Adventisten geklaut und so seine "Wahrheit" zusammengezimmert.

Wen sollte es also überraschen, daß er nicht auch die eine oder andere Anschauung und "Insiderwissen" der Freimauerer mit verwendet hatte?

AW: Freimaurer

Zu diesem Thema verweise ich auch auf die entsprechende Auseinandersetzung mit Herrn Brüning und Co (zu dem und Co gehört dann namentlich auch der Herr Gassman).

In Zitierung der diesbezüglich weiteren relevanten Aspekte noch einmal:
Noch eins. Russell wusste den wert der Publicity durchaus zu schätzen. Er legte großen Wert darauf, dass seine "Predigten" auch in etlichen Tageszeitungen und ähnliches (gegen klingende Münze) abgedruckt wurden. Auch in Deutschland ist das nachweisbar. Da erschienen solche Russellpredigten in einer (damaligen) Wochenschrift (im Zeitungsformat), namens der "Volksbote".

Im Sinne Publicity ist auch Russell's Auftritt vor New Yorker Juden im dortigen "Hippodrom" zu werten. Der WTG-Bildtext zum Hippodrom-Foto vermerkt dabei ausdrücklich, dass Russell dort keine "Bekehrungsansprache" hielt. Auch den Juden im "Hippodrom" "redete er nach dem Munde". Anders kann man das nicht werten, wenn man sich den Text im Detail ansieht. Er währte aber immer die Grenze, sich durch solche Auftritte sei es vor Juden oder sei es auch vor Freimaurern, nicht "selbst aufzugeben".

Gerade der Text der Russellansprache vor den Freimaurern offenbart auch dies. Es wird da viel "Süßholz geraspelt". Indes seine Eigenständigkeit gab Russell auch dort zu keinem Zeitpunkt auf. Wörtlich erklärt Russell in der Freimaureransprache auch:
" Obwohl ich nie Freimaurer war...". Diese doch wesentliche Aussage indes wird von Brüning und Geistesverwandten "dezent" unterschlagen.

Die Brünings und Geistesverwandten stellen indes besonders jenen Satz heraus, wo Russell auch erklärte:


"... Weil wir uns hier in einem Gebäude befinden, das der Freimaurerei geweiht ist und wir sind auch Freimaurer. Ich bin ein freier und anerkannter Freimaurer ..."

Das Russell sich als "f r e i e r Freimaurer" bezeichnet, soll doch wohl auch besagen, im Sinne des Pauluswortes "allen alles geworden" zu sein. Damit ist jedoch keine direkte organisatorische Verbindung erwiesen.

Noch weitere Passagen lassen die "Freimaurerriecher" bei der Zitierung der Russell'schen Ansprache vor den Freimaurern unerwähnt.

So etwa wenn sich Russell auch darüber auslässt:

Als Christen, Bibelforscher aller Denominationen, würde es so aussehen, daß wir etwas in unserem Glauben haben, das mit Sympathie und Harmonie mit jeder Denomination in der ganzen Welt steht. Sprechen unsere presbyterianischen Freunde von der Erwähnung?
Wir um so mehr.

Haben unsere methodistischen Freunde die Lehre der freien Gnade? Wir um so mehr. Verstehen unsere baptistischen Freunde die Wichtigkeit der Taufe? Wir um so mehr. Schätzen unsere Freunde der Christlichen Denomination die großen Vorrechte der Individualität im kirchlichen Regiment? Wir um so mehr.

Verstehen unsere Freimaurerfreunde etwas vom Tempel und davon, Tempelritter zu sein und so weiter? Wir um so mehr.

Glauben unsere römisch-katholischen Freunde und die der Kirche von England an eine weltweite Kirche? Wir um so mehr.

Mit anderen Worten, es könnte scheinen, als ob die Botschaft von Wort Gottes mehr oder weniger geteilt sei und jede Denomination (=Konfession) ein Stück Wahrheit hätte, und um das herum ein Stückchen von Wahrheit hat sich gesammelt, das wir als Irrtum ansehen. Aber wir sind froh, daß sie ein Stückchen Wahrheit haben. Hätten sie nicht zumindest etwas Wahrheit, so hätten sie überhaupt keine Daseinsberechtigung. So hat man eine schmale Linie von Wahrheit, um gab sie mit Theorien und bildete eine gesonderte Kirche.

Gott sagte nie, man sollte einen Baptistische Kirche bilden, und er plante, daß eine Kirche nicht bloß den Schatten der Wahrheit besitzen sollte. Sondern die ganze Wahrheit.

Wir tadeln nicht die Fehler unserer Nachbarn und Freude, keineswegs, den wir erinnern uns, daß wir dieselben Gedanken hatten, und das ist noch gar nicht so lange her; aber ohne unsere Nachbarn zu tadeln, freuen wir uns, daß wir dazu gelangen, einen vernünftigeren harmonischen Weg zu sehen, und lang indem wir alle kirchlichen Glaubensbekenntnisse und Zäune zurücklassen, die so lang Gottes Volk getrennt haben, kommen wir zusammen auf der Grundlage der Bibel und dem, was in der Bibel steht, und nur in der Bibel."

Auch hierbei ist die Russelltendenz erkennbar, "allen, alles werden zu wollen". Es wäre wirklich schon merkwürdig, hätte er angesichts dessen, die Freimaurer anders behandelt.

Übrigens geht die von Brüning verkürzt zitierte Passage noch etwas weiter. Da liest man dann auch noch die Sätze:
"Ich bin ein Freimaurer. Ich bin ein freier und angenommener Maurer, wenn ich dieses Thema in voller Länge ausbreite; weil es das ist, was unsere Freimaurerbrüder uns gerne sagen, das sie frei sind und angenommene Freimaurer. Ich wage es zu sagen, wir alle sind es. Aber nicht gerade nach der Art unserer Freimaurerbrüder. Wir haben keinen Streit mit ihnen. Ich will kein Wort gegen die Freimaurer sagen. In der Tat sind einige meiner Freunde Freimaurer und ich kann schätzen, daß es gewisse sehr kostbare Wahrheiten gibt, die teilweise von unseren Freimaurerbrüdern gehalten werden. Ich habe manchmal mit Ihnen gesprochen, und sie haben gesagt: "Wie weißt Du über all diese Dinge Bescheid?" Sie dachten, niemand wüßte etwas darüber, ausgenommen jene, die Zugang zu unserer höchsten Loge haben.

Ich sagte, daß ich im Gespräch sei mit dem Großmeister, dem Herrn selbst, und ich habe geheime Informationen durch den Heiligen Geist und Führung in dem, was die Bibel sagt und das beinhaltet die ganze Wahrheit. Ich glaube, bei jedem Thema. Und so, wenn wir mit unseren Freimaurerfreunden sprechen, über den Tempel und seine Bedeutung und darüber, gute Freimaurer zu sein und was die Große Pyramide zu bedeuten hat, sind unsere Freimaurerbrüder erstaunt. Einer, der Freimaurer gewesen ist, lange Zeit, kaufte eine Menge Bücher, die sich mit den Großen Pyramide auseinandersetzten und sandte sie an sicherlich tausend Freimaurer. Er wollte, daß die Freimaurer etwas über die Große Pyramide lesen. Er wußte, daß sie äußerst interessiert daran waren. Aber wir wollen heute nachmittag nicht über die Große Pyramide sprechen. Wir wollen über die freie und angenommen Freimaurerei sprechen, liebe Freunde. ...

Wenn Sie meinen es sei der Wille Gottes zu den "Odd Fellows" zu gehen und Sie nicht fühlen, das sie "Odd Fellows" genug sind, wenn Sie dem Herrn nachfolgen, dann gehen Sie und treten den "Odd Fellows" bei.

Wenn Sie fühlen, daß sie Mitglied des freien und anerkannten Freimaurerordens werden möchten und sich als Nachfolger Christi nicht frei und freimaurerisch genug fühlen, Gott befohlen, gebrauchen Sie ihre Urteilskraft. Das müssen sie entscheiden, nicht ich. Da gibt es gewisse Bedingungen, es heißt, das niedrige Tor, der schmale Weg, der schwierige Pfad.

Obwohl ich nie Freimaurer war, habe ich gehört, daß es bei den Freimaurern etwas gibt, das alles sehr genau verdeutlicht. Es ist das "Reiten der Geiß" etc. Und die Bibel sagt uns, das die Geiß, die sie mehr oder weniger jeden Tag reiten müssen, ihr eigenes Fleisch ist. Unsere Freimaurerfreunde haben das sehr gut begriffen, ich weiß nicht woher. Ich habe mich oft gefragt, wie sie so viele Geheimnisse unseres hohen und anerkannten Freimaurerordens herausgefunden haben. ...

Ihr wißt, daß man in diesem Freimaurerorden, wie man von einer Stufe zu anderen emporsteigt, man auch mehr und mehr lernt; und es gibt Freimaurer im 32. Grad, die sehr viele Dinge mehr wissen als Freimaurer im 14. oder 16. Grad und die auf der 14. Stufe wissen eine Menge mehr als auf der dritten Stufe. Es ist eine Frage des vermehrten Wissens. So ist es im Geistlichen Tempel. Der Apostel drängt uns, höher aufzusteigen. Er sagt uns, wir sollen zunehmen in der Gnade und der Erkenntnis in der Wesengleichheit unseres Herrn, wir sollen immer mehr werden wie der große Oberbefehlshaber, der große Hohepriester unseres Standes, der große Templer aller Templer, der
eine, der für uns starb und uns ein Beispiel gab; der uns nicht nur erlöste und uns die Möglichkeit gab, Glieder dieser höheren Bruderschaft zu werden, sondern uns auch ein Beispiel setzte, wie wir wandeln sollten."

Meines Erachtens belegen diese Ausführungen, dass Russell trotz allem "Süßholz raspeln", seine Eigenständigkeit gewahrt hat.

Dann taucht da noch die These auf, zwar nicht bei Brüning, aber andernorts, Russell sei auf einem Friedhofsgelände der Freimaurer begraben. Und? Rückfrage. Sollte er etwa auf einem kirchlichen Friedhof seine letzte Ruhestätte finden? Wo ist denn die Kirche, die dazu bereit gewesen wäre das zuzulassen? Ich kenne jedenfalls keine. Dazu war der Graben zwischen den Kirchen und den Bibelforschern zu tief. Ergo hatten die Bibelforscher auch hierbei nur eine eingeschränkte "Auswahlmöglichkeit". Zur Überbewertung dessen besteht kein berechtigter Anlass.

Bei allem Hin- und Herstreit bei diesem Thema. Eines werfe ich den Verfechtern der Freimaurerthese besonders negativ vor. Beispielsweise nicht zu reflektieren, dass der Reichsführer SS ein eigenes Freimaurerreferat unterhielt, in welchem beispielsweise ein Adolf Eichmann „groß" geworden ist.
Nach dem ersten Weltkrieg wurden von den Verfechtern des verpatzten „Siegfriedens" Buhmänner gesucht (und gefunden). Zu denen gehörten eben auch (nicht nur, aber auch: die Freimaurer).
Wer diese geschichtliche Großwetterlage außer acht lässt begibt sich letztendlich in die Kontinuität der Nazis. Das muss in aller Deutlichkeit ausgesprochen werden.

Die Nutzung von Räumlichkeiten der Freimaurer durch frühe Bibelforschergemeinden (unter anderem aus Danzig ist ein solcher Fall im WT belegt), ist durchaus erklärbar und auch nachvollziehbar, ohne dabei gleichzeitig ins Wasser der Verschwörungstheortiker abdriften zu müssen.
Pauschal formuliert waren die Bibelforscher bei den Kirchen als „Seelenmörder" verschrieen. Eine angeblich unsterbliche Seele, zu deren Detail-Ausdeutung die kirchliche Religionsindustrie sich besonders berufen fühlt, und die das Wesen ihres „Geschäftsmodelles" darstellt, und dann diese Geschäftsmodell in Frage stellende „Seelenmörder". Damit war schon mal einiges Konfliktpotential angehäuft.
Eine Folge davon, die Kirchen stellten den Bibelforschern keine Räumlichkeiten zur Verfügung. Da in der Frühzeit ein umfänglicher eigener Immobilienbestand noch nicht vorhanden war, musste man halt suchen. Wo gibt es noch ansonsten anmietbare Räume (außerhalb des Privatwohnungsbereiches).
Auch heute noch vermieten die Freimaurer, etwa in Berlin deren Logenhaus, wie anhand von Plakatanschlägen nachweisbar, an Gruppen, die nicht zu ihnen gehören.
Eine sogenannte Esoterikmesse findet in Berlin ziemlich häufig im besagten Logenhaus statt.
Da wäscht dann eine Hand die andere. Die Freimaurer kassieren ihren Mietzins, und die Esoteriker haben ihren Veranstaltungsplatz.
Warum sollte es in der Frühzeit bezogen auf die Bibelforscher, soviel anders gewesen sein? Die suchten auch Versammlungsstätten fallweise. Und die Freimaurer sagten. Gegen Money ist vieles möglich. Wichtig ist nur das man sich über die Höhe des Money einig wurde.
Die Kirchen hingegen sagten den Bibelforschern, den „Seelenmördern", selbst für noch so viel Geld, dürft ihr unsere Räumlichkeiten nicht nutzen. Mit „Seelenmördern" machen wir grundsätzlich keine Geschäfte, dieweil das Seelenmördertum unser „Eingemachtes" empfindlich tangiert.
Die Immobilienfrage ist somit durchaus erklärbar. Sie indes überzubewerten, besteht kein berechtigter Anlass.

AW: Freimaurer

Z. .B. der Name Jehova ist bei den Freimaurern der verwendete übliche Name Gottes - war für die meisten Katholiken hingegen etwas völlig neues.
Oh, das wusste ich gar nicht...

So werden Behauptungen aufgestellt. Und wie sieht es mit den Beweisen aus?
Rund 16.000 Schriften weist das Freimaurer-Museum in Bayreuth aus.

http://bibliothek.schaper.org/

Auch wenn die Einschränkung gilt: reine Präzenzbibliothek.
Reine Präzenzbibliotheken gibt es auch noch andernorts. Etwa die Deutsche Nationalbibliothek mit ihren Häusern in Leipzig und Frankfurt/M.
Da bekommt man auch nichts außer Haus verliehen, sondern muss sich schon an Ort und Stelle in den Lesesaal setzen.
Insofern ist der Fall Freimaurer-Museum Bayreuth, auch nicht so außergewöhnlich.
Gleichwohl gibt es ja noch andere wissenschaftliche Universalbibliotheken, die auch einiges zum Thema Freimaurerei in ihren Beständen aufweisen. Vielleicht nicht unbedingt besagte 16.000 Titel, die ein Einzelner ohnehin nicht bewältigen könnte. Aber doch eine Auswahl daraus.
Solch eine Bibliothek wäre beispielsweise die Staatsbibliothek in Berlin.
Und in der habe ich auch einiges zum Thema Freimaurer gelesen. Pro und contra.
Nun hatte ich mich dabei allerdings nicht auf das Thema des „Jehova"-Namen konzentriert. Indes wenn mir da eine relevante Passage dazu über „den Weg gelaufen wäre". Ich hätte sie sicherlich registriert. Nur ist mir rückblickend bewertet, dass eben nicht passiert.
Insoweit stufe ich die zitierte Äußerung meinerseits als unbewiesen ein.

Ich kann also deren Kolporteure nur auffordern.
Den Namen eines Buches (Autor und Titel) zuzüglich konkreter Seitenangabe zu benennen, die besagte These beweisen soll.
Nur fürchte ich. Da kommt kein hieb und stichfester Beweis!

Zitat von Drahbeck
Ich kann also deren Kolporteure nur auffordern.
Den Namen eines Buches (Autor und Titel) zuzüglich konkreter Seitenangabe zu benennen, die besagte These beweisen soll.
Nur fürchte ich. Da kommt kein hieb und stichfester Beweis!

das einzige, was ich auf die schnelle in dem Zusammenhang gefunden habe ist folgendes bei Google Books gefunden-

http://books.google.de/books?id=ECQZAAAAYAAJ&pg=PA123&lpg=PA123&dq=freimaurer+jehovah&source=bl&ots=

RZnmuZoSa4&sig=ReBxfQwcpocvRKAujMTBh2HGp0c&hl=de&sa=X&ei=_cTET-D7IdHQsgaTsuyDCg&ved=0CGoQ6AEwCDgK#v=onepage&q=freimaurer%20jehovah&f=false

Gibt einen Abschnitt über Jehovah- jedoch nichts außergewöhnliches. Über die Qualität der Quelle lässt sich auch streiten- immerhin ist sie aus dem frühen 19 Jahrhundert Bis in das 20. Jahrhundert war der Gottesname schließlich recht geläufig (siehe JHWH bei Wikipedia)

In der Tat, sonderlich „aussagekräftig" erscheint mir jener via Google Books nachgewiesene Passus nicht zu sein.
Ich würde die hier zitierte Behauptung eher so verstehen wollen, als gäbe es eine Verwendung des Namens Jehova im Alltag der Freimaurerei. Einen solchen Beweis muss ich weiterhin als nicht erbracht ansehen.

Namentlich den Nazis war sehr viel daran gelegen, alle ihnen mißliebige die jüdische Ecke zu stellen. Dies Stigma traf beispielsweise auch die Kommunisten in der Sowjetunion. Der dortige Oberhäuptling des Gottlosenverbandes, Jaroslawski, wurde von den Nazis und von deutschen Kirchenvertretern (etwa im „Calwer Kirchenlexikon") gleichermaßen als Jude diffamiert.
Nun mache man sich so seinen Reim darauf.
Bei dem Chef einer erklärten Atheistenorganisation wird seine Herkunft aus einer jüdischen Familie thematisiert.

Vertrat er in der Praxis jedoch jüdische Intereressen? Letztere Frage kann eindeutig verneint werden. Was soll dann diese marktschreierische Verleumdung als „Jude" der übrigens noch etliche andere hochrangige Sowjetfunktionäre der damaligen Zeit ausgesetzt waren?!

Ein anderes Beispiel.
Ein Herr Friedrich Hasselbacher publizierte zu Nazizeiten, unter anderem, einen mehrbändigen Opus den er den Titel „Entlarvte Freimaurerei" gab. Abgesehen davon, dass Neonazis dieses Elaborat heutzutage ins Internet gestellt haben (ein URL dazu nenne ich meinerseits nicht, weis aber definitiv, es ist im Internet auffindbar).
Nun befinde ich mich in der Lage dieses Elaborat auch persönlich mal gelesen zu haben. Zu einer Zeit allerdings, wo meinerseits noch nicht an Internet zu denken war. Also die Printausgabe.

Um dem Vergleich von Jaroslawski nochmals zu bemühen. Hätte es Ansatzpunkte gegeben, dass man den Freimaurern die Verwendung des Namens Jehovas hätte nachweisen können, wäre das für Typen wie Hasselbacher, doch das geeignete Propagandamaterial gewesen, dass sie sich sicherlich nicht entgehen hätten lassen.
Bemüht also Hasselbacher allerlei diskrimiuierendes, so aber den eben angesprochenen Aspekt nicht.

Noch ein drittes Beispiel.
Der Katholik Ulrich Rausch, unter anderem auch Verfasser eines Buches zum Thema Zeugen Jehovas, hat noch ein weiteres erwähnenswertes Buch publiziert.
Sein Titel: „Die verborgene Welt der Geheimbünde. Mit dem Lexikon der okkulten Zeichen, Symbole und Rituale".
Jenes Buch thematisiert hochgradig die Freimaurerei, ist auch weitgehend wie ein Lexikon aufgebaut.
Und siehe da, auf Seite 189 gibt es in ihm auch einen Abschnitt „Jehovah" betitelt.

Was teilt Rausch nun in ihm mit? Unter anderem behandelt er die geschichtlichen Aspekte des Nichtaussprechens jenes Namens, womit er den hiesigen Lesern ohnehin nichts neues mitteilt. Lediglich den Schlussatz seiner Ausführungen kann man wenn man gewillt ist, im Sinne der Freimaurerriecher die Welt zu sehen, als einen gewissen Anhaltspunkt ansehen.

Und dieser Schlussatz beinhaltet.
„Auf den Teppichen aller Logen, sei in Abbildungsform der Grundriß des Salomonischen Tempels zu finden, um darauf hinzuweisen, daß die von den Freimaurern geforderte Religiosität auf den Gott der Hebräer, auf Jehova gegründet sei."

Meine Meinung dazu ist aber weiterhin, dieses Indiz belegt keinesfalls eine intensive Verwendung des Jehova-Namens innerhalb der freimaurerischen Logenarbeit.

AW: Wulff und die Wahrheit
Meinung:
Eine Karikatur der heutigen "Berliner Zeitung" welche mit der Aussage der Kanzlerin "gekrönt" wird, Herr Wulff möge doch in seinem Amt verbleiben.
Vor allem und zuerst aus einem Grund, weil die Kanzlerin mit anderen Problemen derzeit so beschäftigt sei, dass sie halt einfach keine Zeit haben könne, schon wieder einen neuen Präsidenten zu suchen und zu küren. Einer war ihr ja wohl schon mal abhanden gekommen, das bringt die Sachlage wohl auf den Punkt.

www.berliner-zeitung.de/polit...8,8790808.html
(URL variabel, Stand vom heutigen Tage; 20. 12. 2011)

Bei ihrer "Präsidentensuche" indes pflegte die Kanzlerin prinzipiell Persönlichkeiten auszusortieren, die ihr vielleicht mal unbequem werden könnten (auch solche Persönlichkeiten in der eigenen Partei. Keinesfalls nur den Herrn Gauck).
Verfolgt man den Bericht, welches da ein bekanntes Hamburger Magazin zum Thema publizierte, drängt sich die Frage auf.
Weshalb nun diese Aufgeregtheit?
Kredite sollen auch wohl andere Personen mal aufnehmen. Und wenn der Kreditnehmer ein Angebot erspäht, das günstiger als etwa konditionelle Bankenkredite ist. Wer kann es ihm verwehren, entscheidet er sich für die günstigere Variante. Letzendlich wurde der Kredit auch abbezahlt, was es dann ja wohl auch zu werten gilt.

Etwas anders schon würde ich die Wahrnehmung diverser Urlaubsreisen für "nass" sehen.

Nur bemerkenswert, im Bewusstsein der eigenen Leichen im Keller, wird das anderswo, so nicht thematisiert.
Kürzlich musste in Berlin ein "hoffnungsvoller" Senator, kaum das er sein Amt angetreten hatte, dieses wieder niederlegen.
Zum Verhängnis wurde ihm der Ruf, auch einer der "Mitternachtsnotaren" zu sein. Windige Immobilienverkäufer, mit maßlos überteuerten Immobilien, pflegen "Unbedarfte" die da auf den Trick vermeintlicher "Steuerersparnis" via Immobilienerwerb hereinfallen, dann namentlich mittels solcher "Mitternachtsnotare" gnadenlos über den Tisch zu ziehen. Die Branche kennt sich, und weis auch gezielt, wer dafür auszuwählen ist.

Der geschasste Ex-Senator kann mir weniger "leid" tun. Seine wenigen Amtstage bringen ihm immerhin ein Übergangsgeld von 50.000 Euro ein. Das ist eine Summe, von der so manch anderer nicht im entferntesten zu träumen wagt (kann).
Da geht es etlichen Opfern weitaus schlechter, die letztendlich bis an den Rand des Suizids im weiteren Verlauf gedrängt werden.

Und da gibt es, wie besagte heutige Zeitung auch berichtet,
sogenannte Verbraucherschützer, die bereit sind sich der Übertölpeten anzunehmen.
Mit unterschiedlichen "Erfolg". In einem Fall wurde zwar so die Rückgängigmachung der Verträge gerichtlich durchgeboxt. Indes praktisch nutzt das dem Opfer nicht viel. Der Gegner ist insolvent. Es ist dort nichts mehr zu holen.

Und für einige der Opfer heißt die Endbilanz.
Neben dem Erstschaden, noch der Zusatzschaden, durch kostenpflichtige Einschaltung der "Verbraucherschützer", ohne einen tatsächlich realen Nutzen dadurch zu erzielen.

Dennoch ist besagter Ex-Senator eher ein kleiner Fisch der Branche der "Mitternachtsnotare". Andere trieben es noch ärger. Nur strebten die halt kein politisches Amt an.

Korruption ist das Hohelied dieses Staates und seiner ihn tragenden Parteien.
Meine persönliche Meinung dazu.
Man kann gar nicht so viel essen, wie angesichts dessen zu kotzen wäre.

Das Thema das famosen „Heiligen Rocks" zu Trier, führte in der Geschichte schon mal zu einem Schisma innerhalb der katholischen Kirche. Einem ihrer Priester (Johannes Ronge) war das Affentheater zuviel und er legte öffentlichen Protest ein. Folge: die Catholica exkommunizierte ihn.
Wer am Geschäft des Dummheitsverkaufs rüttelt, hat in der Religionsindustrie (gleich welcher Coleur) nichts zu lachen.

Es bildete sich schnell ein größerer Anhang, anfänglich als „Deutschkatholiken" bekannt.
Nur jetzt kommt das „Aber".
Letztendlich blieb die Catholica Sieger. Mit den „Deutschkatholiken" ging es numerisch zunehmend abwärts. Dafür sorgten auch die politischen Rahmenbedingungen, welche den Dummheitsverkauf als wesentliche Stütze autokratischer Staaten schützen. Ein Schelm welcher sich dabei auch an heutige Zustände erinnert fühlt.

Zwar waren angedeutete politische Rahmenbedingungen, der wesentliche Grund des Abstiegs der „Deutschkatholiken" (später Reste selbiger in die „Freireligiösen" aufgegangen. Noch später, die Reste vom Rest in heutigen eher freidenkerisch orientierten Kreisen).
Das Fallbeispiel der Deutschkatholiken belegt auch.

Die Religionsindustrie lebt primar auch vom Aspekt „starker Organisationen". Wer mit ihr indessen zerfallen ist, aus welchen Gründen auch immer, der sollte sich darüber im klaren sein (oder werden). In geschichtlicher Perspektive gehört zu den Verfallsmomenten auch der Zerfall einer „starken" Contraorganisation. Letzteres mag es ja geben, nur eben nicht mit dem Status „stark". Die dümpeln dann eher so vor sich hin.

Insofern haben die Dummheitsverkäufer einen grundsätzlichen Platzvorteil. Offenbar weil wohl auch das Bedürfnis noch Dummheitskonsum ungebrochen ist.
Man könnte die "Wallfahrten zum heiligen Rock" auch mit ZJ-Kongressveranstaltungen vergleichen.
Auch da werden manchmal grosse Anfahrtswege in Kauf genommen.
Nüchtern betrachtet könnte man auch sagen.
Was da als Kongressberieselung zum "besten" gegeben wird, ist mit etwas Zeitverzögerung, dann auch alles noch im "Wachtturm" nachlesbar.
Ergo könnte man sich die aufwendigere Variante dieser Berieslung auch ersparen. Wird aber nicht "erspart".
So sind sie halt die Menschen. Wer vermuten würde, die Menschen sind nur von der "ratio" gesteuert, unterliegt wohl einem grundsätzlichen Trugschluss.
Und schon die Cathoilca nutzte diesen Irrationalismus aus. Solcherlei Wallfahrten sind durchaus mit ZJ-Kongressveranstaltungen vergleichbar.

Und sollte angedeutetes „Bedürfnis" nicht vorhanden sein, übernimmt Tradition und Erziehung diesen Part.
Umsonst legt die Religionsindustrie ja nicht so großen Wert darauf, schon Kinder und Jugendliche unter ihre Fuchtel zu bekommen. Im Bewusstsein: Diese Einflüsse wirken nachhaltig nach.

Ausnahmen von dieser Regel mögen vorrangig nur etwa bei Zeugen Jehovas und Geistesverwandtem zu beobachten sein, dieweil der Superegoismus der WTG-Organisation dann doch manchen (etwas mehr als andernorts) vor die Frage stellt:
Jetzt ist aber Schluss mit lustig.
Nur andernorts (nicht überall aber eben doch oft) vermeidet man eine solche konfrontative Zuspitzung.
Insoweit partizipiert man andernorts auch stärker vom Faktor ungebrochener Tradition.
Tun staatliche Rahmenbedingungen zur Begünstigung des Dummheitskonsums das ihrige bei, sieht es noch trüber aus.
Siehe unter anderem auch:
Mysnip.35677

AW: Wulff und die Wahrheit

Zitat von Bernd ...
Dann musst Du sämtliche Religionen (Ideologien) der Welt abschaffen, weil sie alle mehr oder weniger in ihrem Wahrheitsanspruch totalitär sind.

So ist es.
Was wiederum in der Praxis nicht durchsetzbar ist.
Man kommt um Kompromisse (die man durchaus als faul bezeichnen kann) nicht herum.

Im übrigen sehe ich keinen Unterschied im Verwerflichkeitsgrad zwischen kritisiertem Islam und etwa dem katholischen Opus Dei. Über die Zeugen braucht dann ja wohl an diesem Ort nicht noch gesondert gesprochen zu werden, es wird in anderen Kontexten bereits getan.
Besagtes Opus Dei hat aber starke Befürworter bis hinauf zum Herrn Papst in Rom. Ergo rennt derjenige, der dagegen „anrennen" will gegen eine Mauer.

Angesichts der gegenwärtigen „Präsidentenkarussell-Fahrbelustigung", gibt es in den Analysen kompetenter Journalisten auch den miterwähnten Aspekt des „rheinischen Katholizismus".
Zitiert wird etwa ein Herr Adenauer, der da auf Zugfahrten jenseits des Rheins, die Fenstervorhänge in seinem Zugabteil zugezogen haben soll, um nicht den Anblick der „asiatischen Steppe" ertragen zu müssen. Ob sich das so tatsächlich abgespielt hat, vermag ich nicht zu beurteilen. Es ist also nur eine Zitierung aus gelesenem (und für den Wahrheitsgehalt müssen besagte Journalisten einstehen).

Jedenfalls war es für den rheinischen Katholizismus bereits ein schwerer Schock, dass in seiner Haus- und Hofpartei eine Persönlichkeit mit Ostdeutscher Biographie (eben aus der („asiatischen Steppe") bis ins Bundeskanzleramt aufstieg. Da ist der rheinische Katholizismus, zusammen mit dem Münchner Katholizismus, eher der Meinung. Ein peinlicher Betriebsunfall; derzeit noch nicht änderbar. Aber vielleicht kommen noch mal andere Tage ...

Der Widerstand dieser Haus- und Hofpartei gegen besagten Herrn Gauck ist wesentlich auch vom rheinischen Katholizismus motiviert, der da wähnt, gleich zwei Persönlichkeiten, die nicht seinen Stallgeruch haben, einfach nicht ertragen zu können.
Hätte sich eine zwei Prozent-Partei nicht in Sachen Gauck noch tatsächlich mal stark gemacht, wäre dieser Widerstand auch bestimmend geblieben.

Seitens des eher atheistisch orientierten „Humanistischen Verbandes" wird zur gegenwärtigen Präsidentenkarussell-Fahrbelustigung auch konsterniert kommentiert.
Auch andere gehandelte Kandidaten seien kaum geeignet „Jubelstürme" hervorzurufen. Jedenfalls dann nicht, sieht man einen Mullahstaat nicht als Optimum an.

http://hpd.de/node/12929

Da zeigt sich wieder das alte Problem. Ich nötige keinen etwa sich organisatorisch zu binden, und in der Nach-ZJ-Zeit, irgendeine andere Organisation stark zu machen, weil ich weis, das ist eine Kröte, die ich selbst auch nicht herunterzuschlucken bereit bin.
Die andere Seite der Medaille, ist eben der „rheinische Katholizismus" und Co, und zum und Co (gehört in diesem Falle auch der Islam) ist halt organisatorisch stärker.
Weltrevolutionäre haben von jeher einen schweren Stand, was dann auch für die Gegenwart gilt. Insoweit ist dem auf der Faktenebene Rechnung zu tragen.

Auf der Meinungsebene indes, gedenke ich auch weiterhin kein Blatt vor dem Mund zu nehmen.

Zitat von  ...
Eine Aufklärung hat im Islam bis heute nicht statt-
gefunden. Sie klammern sich an ihr Heiliges Buch, den Koran, als wenn dieses Büchlein bedeutsamer als das Leben
an sich wäre. Und damit klammern sie sich auch an Regeln, die mit meinem Verständnis von Freiheit und Demokratie
nicht kompatibel sind.

Antiaufklärerisch sind auch die Zeugen. Schon Russell polemisierte in den „Schriftstudien" gegen Thomas Paine und Robert Ingersoll, an denen er diesen Aspekt, in Personenform festmachte.

Und Anti-Aufklärerisch sind die Zeugen bis zur Gegenwart.
Trotzdem sehen sich teile des „weltlichen" Staates, einschließlich des selbst im Ansatz Anti-Aufklärrerischen bayrischen Katholizismus, genötigt, etwa in der KdöR.-Angelegenheit, vor den Zeugen den Kniefall zu zelebrieren.

Wenn es verweltlichte Teile der Religionsindustrie gibt, die ihr Geschäft aus materiellen Gründen, weiter am laufen halten wollen, so bedeutet das nicht, daß es auch im Christentum einen Anti-Aufklärerischen Bodensatz, weiter gibt.

Man mag darüber streiten, dass der in islamischen Gefilden, numerisch größer sein mag, was nicht prinzipiell zu verneinen wäre.
Aber eben auch im Christentum gibt es die mit den „Scheuklappen" wie im Islam.
Insoweit ist eine Engführung auf den Islam, wie sie etwa beispielhaft jene auch in Deutschland vorhandenen Gruppen vom Typus Geert Wilders in Holland, praktizieren, fehlorientiert.

Und noch was ist feststellbar.
Wäre die NPD nicht so nazistisch verseucht, würden es vielleicht sogar zu Aktionen dieser deutschen Gruppen, zusammen mit den Neonazis kommen.
Lediglich, das einige deutsche Geert Wilders Abklatschlinge, auch noch ihre Ikone Groß-Israel, programmatisch betonen, verhindert das. Da mag denn die NPD ihrerseits nicht mitziehen. Das ist dann auch so ein nicht überschreitbarer Graben, derzeit.

Ansonsten sind die politischen Schnittmengen der deutschen Geert Wilders Typen (auch ein früher mal publizistisch stärker in Erscheinung getretener Ex-ZJ, etwa im „Pax Europa" wäre da zu benennen).
Ansonsten sind die Schnittmengen zwischen deutschen Geert Wilders Jünger (die hierzulande selbstredend andere Titel führen) und der NPD, verdächtig ähnlich.
Ausgenommen die Groß-Israel-These.

Übrigens sind auch "Theokratie"-Thesen (der Zeugen etwa) auf der theoretischen Ebene keineswegs mit der Demokratie kompatibel. Allenfalls wird beschwichtigend etwa auf Römer 13 verwiesen.

Zitat von  ...
Was soll das denn schon wieder für eine These sein?

„Groß-Israel-These" ist meine Formulierung, genauso wie die Formulierung „Geert Wilders-Abklatschlinge". Ergo wird man diese Formulierungen in dieser Wortwahl nicht im Schrifttum jener Gruppen vorfinden. Sehr wohl aber vorfinden wird man die publizistische Begünstigung Israels bis hin zur (teilweisen) Verklärung als „Gottes Augapfel" in der Gegenwart.

Nun kann es keine Frage über das Lebensrecht Israels als Staat geben.
Der Teufel liegt wieder im Detail.
Beispielsweise in einer aggressiven Siedlungspolitik in theoretisch arabischen Gebieten.

Wie angespannt die Sachlage ist mag vielleicht der Umstand verdeutlichen.
In Berlin etwa, wurde der Fall der Berliner Mauer im Jahre 1989 gefeiert. Jahre danach indes wurde in Israel ähnliche Mauern errichtet (von den Israelis wohlgemerkt).

http://de.wikipedia.org/wiki/Israeli...Westjordanland

Ein Herr Honecker tönte einst, die Berliner Mauer würde solange bestehen, wie die Ursachen dafür gegeben seien. Das können dann die Falken in Israel wohl wortwörtlich als ihr „Evangelium" wiederholen.

Die Frage ist dann ob in einer prinzipiell angespannten Situation (nicht erst seit heute), dann Maximalpolitiker in Israel das sagen haben. Nur ihre Interessen durchsetzend wollend, unter Ausblendung oder Geringschätzung arabischer Interessen.
Und wer jenen Falken dann auch in deutschen Gefilden Beifall zu klatschen pflegt.

Beifall klatscht (unter anderem) die sogenannte „Bürgerrechtsbewegung Pax Europa". Und in ihr was nicht unerwähnt sei, ein früherer Ex-ZJ auf einem relevanten Funktionärsposten in selbiger.
Anti-Islamismus, auch das groß herausgestellte Markenzeichen jener Gruppe.

Nur, es gibt halt noch ein paar mehr Anti-Islamische Gruppen in Deutschland. Eine davon, die um den Herrn Stadtkewitz (selbiger von der CDU wegen seines Anti-Islamismus aus den Reihen der CDU herausgeschmissen), suchte sich gar schon mal als Partei den Bürgern an Wahltagen in diesem Lande anzubiedern. Ohne sonderlichen Erfolg indes zieht man die Erfolge eines Herrn Wilders in Holland, als Vergleichsbasis mit heran.

Wenn es um Anti-Islamismus geht, dann ist wohl auch die hiesige NPD kein Kostverächter.
Aber was etwa die sogenannte „Bürgerrechtsbewegung Pax Europa" anbelangt, lässt sich nachweisen. Der Gleichmarsch mit der NPD fand bisher noch nicht statt. Man legt schon Wert, sich von der NPD abgesondert zu wissen, heutzutage. Was in einigen Jahren indes sein mag, mag in den Sternen geschrieben stehen.

Babylons Fall und seine Prophezeiung - Hintergründe und Kritiken erbeten

 ... Nun zu meinem aktuellen Anliegen: vor einigen Tagen stand ein Zeuge Jehovas, etwa ende zwanzig, vor dem Eingang des Hauses, in dem ich wohne, und warf Traktate ein. Er sprach mich an und hielt mir den Erwachet "Ein Buch und sein Kampf ums Überleben" (die Bibel) hin. Er fragte mich, ob ich wüsste, was in der Bibel steht. Darauf bekam er die Antwort "ja, pi mal daumen 5 - 10 Millionen Tote allein im Alten Testament". Daraus entwickelte sich ein halbstündiges Gespräch, in dem er immer wieder auf die Prophezeiung vom Fall Babylons zurückkam, die ja historisch belegt knapp 200 Jahre vorher getätigt wurde und sich bis ins Detail erfüllte. Meinen Einwand, ZJ hätten sich mit der Jahreszahl vertan, steckte er locker weg, alle anderen Details , auch der Name des Eroberers, hätten sich erfüllt.

Nun habe ich im Internet (und natürlich auch über die Suchfunktion dieses Forums) Stunden mit den Recherchen über diese Prophezeiung verbracht und kann einige Fragen einfach nicht beantworten. Ich formuliere die mir wichtigste Frage hier und hoffe, jemand, der mehr weiß als ich, könnte mir da helfen.

Ist es wahr, das die Prophezeiung selbst so lange Zeit vor Babylons Zerstörung niedergeschrieben wurde? Wenn ja: ist das historisch belegt, und kann ich irgendwo detaillierte Informationen darüber erhalten?

AW: Babylons Fall und seine Prophezeiung - Hintergründe und Kritiken erbeten

Jesaja Kap. 1 bis 39: Proto-Jesaja (1. Jesaja)
Jesaja Kap. 40 bis 55: Deutoro-Jesaja (2. Jesaja)
Jesaja Kap. 56 bis 66: Trito-Jesaja (3. Jesaja)

Jesaja ist eine Zusammenstellung verschiedener Texte, die aus verschiedenen Zeiten kommen.
Somit erübrigt sich die Frage nach Prophezeiungen Jahrhunderte im Voraus.

AW: Babylons Fall und seine Prophezeiung - Hintergründe und Kritiken erbeten

Das ganze erinnert mich an ein gewisses kommerzielles Inserat, dem man beispielsweise verschiedentlich in Magazinen wie etwa dem „Spiegel" begegnen kann.
Da sieht man einen gewaltigen Bücherstapel abgebildet, und der zugehörige Text suggeriert.
Wenn man wissen wolle, welche Fallstricke ein Vertrag haben könne, dann müsse man all diese Bücher lesen, oder will man es etwas kürzer haben, einen Anwalt befragen (gegen Honorar versteht sich).

Ergo kommt man nicht umhin bei solch diffizilen Fragen, auch mal wirklich Bücher zu wälzen. Nur Internet dürfte wohl kaum ausreichen.
Größere wissenschaftliche Bibliotheken haben da, nicht selten auch in ihrem Freihandbestand, einschlägige Lexikas parat, welche den vermeintlichen Erkenntnisstand zusammenfassen.
Zum Beispiel die vielbändige „Theologische Realenzyklopädie" als der vermeintlich „letzte Schrei" (derzeit) auf diesem Felde.
Davor nahm die Position des vermeintlich „letzten Schreies" eher das „Handwörterbuch. Die Religion in Geschichte und Gegenwart" war.
Die indes gab es in drei verschiedenen Auflagen. Die erste in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg erschienen (bzw. konzipiert) und die dritte und letzte Auflage in den 60er Jahren herausgekommen.
Gleichwohl unterscheiden sich jene Auflagen auch inhaltlich. Die erste Auflage (die ich auch als Privatexemplar vorzuliegen habe) war noch von der sogenannt „liberalen Theologie" dominiert. Deren Credo vereinfacht formuliert:
Gott ist ein guter Mann. Widersprüche sind alle erklärbar. Kulturchristentum sei das Non plus ultra.
Spätere Auflagen hielten es dann nicht mehr so mit dem liberalen Christentum.
Die näherten sich eher wieder der Position wie sie Sektierer, einschließlich Russell, bevorzugten.
Die Bibel könne und müsse „göttlich inspiriert" sein (ob sie es denn tatsächlich „ist", steht meiner Meinung nach auf einem anderen Blatt geschrieben).

Das Beispiel der RGG (1. Auflage) aufnehmend. Die enthält auch einen umfänglichen Artikel „Jesaja und Jesajabuch" (Band 3 Sp.317f.)
Aus dessen Einleitung mal ein paar Sätze:

Unter dem Namen J. ist uns im AT eine „kleine Bibliothek prophetischer Schriften" überliefert, deren einzelne Teile von einer Reihe selbstständiger prophetischer Schriftsteller im lauf von sechs Jahrhunderte verfaßt und durch das Zusammenwirken aus nur zum kleinsten Teil bekannter Umstände und die Arbeit mehrerer Redaktoren zu dem vorliegenden umfangreichen Prophetenbuch vereinigt worden sind ... Über deren Verfasser uns in den seltensten Fällen etwas Bestimmtes auszusagen möglich ist."

Dieses Zitat stammt also aus dem Umfeld der „liberalen Theologie". Andere Vertreter der Theologie, namentlich die theologischen „Wegerklärer" werden da vielleicht andere Meinungen zu artikulieren.

In diesem Streit hilft wohl nur noch die Frage weiter, wem nutzt eine von ihm vertretene Position, die andere wiederum als tendenziös charakterisieren?
Antwort: Zum Beispiel für die Zeugen Jehovas spielen ihre 2520 Jahre in ihrer Milchmädchendogmatik eine bedeutende Rolle.
Die Adventisten hingegen haben mit besagten 2520 Jahren nichts sonderlich am Hut. Da nehmen famose 2300 Jahre jene Position ein.
Noch anfechtbarer sind dann die jeweiligen Ausgangsdaten, die da für diese Ententeichthesen bemüht werden.
Und hilft alles nichts, zieht man sich als Joker auf die Linie zurück.
Wenn es nichts mehr auszulegen gibt, dann wird halt etwas untergelegt.

Wer von den heutigen Zeugen Jehovas hat beispielsweise noch Verwendung für die Details der Rutherford’schen 1925-These, die da auch von bestimmten Ausgangsdaten ausging, die keiner objektiv nachweisen kann.
Der 1925-Schrott passt nicht mehr ins heutige Konzept. Ergo wird er auch als Schrott behandelt.
Sicherlich nicht der einzigste Schrott, an den da zu denken wäre!

Zitat von ...

Wo kann man das über die
Tabakindustrie finden, daß die WTG dort beteiligt ist?

Ein Link zum Thema

http://gimpelfang.de/cms/index.php?p...=1&i=768808790

Hinzuweisen wäre auch noch darauf
WTCleanup ist nicht mehr im Netz
Ob WTCleanup wirklich "wasserfest" argumentiert hat, würde ich mit einem Fragezeichen versehen.
...Wachtturm Aktien Militär und Tabak:
http://forum.mormonentum.de/20046.html

HENRIETTA M. RILEY TRUST

Ein französischsprachiger Text zum Thema noch

http://www.tj-encyclopedie.org/Henrietta_M_Riley_Trust

Via Google-Übersetzung selbigen daraus notiert.
Ein 1970 gegründeter Investmentsfond.
Die Stifterin, inzwischen wohl verstorben, besagte HENRIETTA M. RILEY hat verfügt, die erwirtschafteten Erträge kommen allein der WTG zugute.
Wie bei Investmentsfonds nicht unüblich, erfolgt eine Kapitalstreuung. Es wird also nicht nur in ein Unternehmen investiert.
In der Liste die da genannt wird, wo alles investiert wird, findet man unter anderem solche Namen wie:

Exon mobil
die Bank Barlay,
noch eine Bank mit dem Kürzel: MBNA und auch die Bank of America.
Coco Cola offenbar auch,
die Pharmazie-Firma Pfizer, vielleicht in dem Kontext ähnlich: Colgate-Palmolive,
sogar Microsoft wird mit aufgeführt jener Konzern hat dann wohl ganz besonders WTG-Kapital "nötig".

Persönlich finde ich ja vielleicht die Miterwähnung des Kaufhallen-Konzerns Wal-Mart, mit am interessantesten. Da haben sich dann ja die verwandten Seelen gesucht und gefunden.
Dogma von Wal Mart "positives Denken", alles "sei möglich wenn man nur will".
Und wie bereits erwähnt auch die Tabakkonzern Philipp Morris in diesem Portefeuille befindlich.

Jener Text kommentiert auch noch. Wie gehabt. die katholische Kirche wird WTG-seitig angeprangert, ob ihrer Geschäftspolitik. Indes selbst macht man es genauso!
Die Konstruktion des ganzen Unternehmens ist indes so ausgelegt, dass eine externe Bank alle geschäftlichen Transaktionen, die im Alltag eines solchen Fonds anfallen, realisiert. Aktiven Einfluss auf die Geschäftspolitik dieses Fonds hat die WTG somit nicht.

Der einzige Part der WTG dabei ist letztendlich, das einstreichen der erwirtschafteten Gewinne!

Bei youube gibt es noch ein (allerdings nicht deutschsprachiges) Video zum Thema (allerdings meine Meinung nach) nicht sonderlich gut gemacht.

http://www.youtube.com/watch?v=d-n9ALgv5SI

http://www.faqs.org/tax-exempt/MI/Henrietta-M-Riley-Trust-33b006006-Fbo-Watch-Tower-Bible.html

AW: Ein interessanter Lebensbericht

Ein Kommentar zu einem aus der theologischen Wegerklärer-Zunft der Theologieprofessoren, namens Rudolf Bultmann.
Teilweise innerhalb der Theologenzunft hoch im Kurs gehandelt. Ein Martin Niemöller etwa erklärte in seiner damaligen Eigenschaft als Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau (und jener Satz wurde prompt auch WTG-seitig aufgespießt).
Wer von den Pfarramtskandidaten in der Abschlussprüfung nicht nachweisen könne, sich umfänglich mit Bultmann beschäftigt zu haben, der werde dieses Prüfungaexamen nicht bestehen.

Von besagtem Herr Bultmann ist schon aus den 1940er Jahren, laut Wikipedia der Satz überliefert:
Man kann nicht elektrisches Licht und Radioapparat benutzen, in Krankheitsfällen moderne medizinische und klinische Mittel in Anspruch nehmen und gleichzeitig an die Geister- und Wunderwelt des Neuen Testaments glauben. Und wer meint, es für seine Person tun zu können, muß sich klar machen, daß er, wenn er das für die Haltung des christlichen Glaubens erklärt, damit die christliche Verkündigung in der Gegenwart unverständlich und unmöglich macht."

Eine weitere These von Bultmann:
"Deshalb sind in der Diskussion die 'Wunder Jesu', sofern sie Ereignisse der Vergangenheit sind, restlos der Kritik preiszugeben, und es ist mit aller Schärfe zu betonen, daß schlechterdings kein Interesse für den christlichen Glauben besteht, die Möglichkeit der Wunder Jesu als Ereignisse der Vergangenheit nachzuweisen, daß im Gegenteil dies nur eine Verirrung wäre."
(Rudolf Bultmann "Gesammelte Aufsätze", Berlin 1973 S. 89)

Nun haben sich auch andere mit Bultmann auseinandersetzt. Unter anderem Uta Ranke-Heinemann, über welche man vernimmt
"Im Herbst 1944 nahm Bultmann bis zum Kriegsende die spätere Theologieprofessorin Uta Ranke-Heinemann in seinen Haushalt auf eine Tochter Hilda Heinemanns, die 1926 bei ihm ihr theologisches Staatsexamen abgelegt hatte."

Die hohe Kunst der Sophistik, mag denn eine Leseprobe aus einem der Bücher von Ranke-Heinemann („Nein und Amen - Eine Anleitung zum Glaubenszweifel") verdeutlichen.
Dort setzt sie sich im Sinne der Bultmann’schen Wunderthese auch mit einem solchen, in der Bibel berichteten auseinander.
Uns sie weis dazu auch zu verlautbaren:

„Über das Wunder von Kana haben viele Leute viel geschrieben, was es denn bedeute und offenbare. Sie haben sozusagen das Wasser aus den Krügen nicht in Wein, sondern in Tinte verwandelt. Aber niemand ist bis heute so recht dahintergekommen, was es denn bedeutet. Und so ist anzunehmen, daß es weiter gar nichts bedeutet, außer daß hier eben eine Art Zauberkunststück geschildert wird. Wenn Jesus, statt Wasser in Wein zu verwandeln, auf der Hochzeit irgendein anderes Zauberkunststück vollzogen hätte, z.B. Zinn in Aluminium verwandelt hätte, würden wir genauso rätseln, was das bedeutet und es würde ebensowenig und ebensoviel bedeuten. Wir sollten uns also nicht in irgendeinen spekulativen Tiefsinn verlieren ..."
Und weiter Ranke-Heinemann:
„Man hat Jesus solchen Wunderzauber angedichtet. ..."

Dazu führt sie dann noch einen historischen Vergleich an:
Am 6. Januar feierte man in der heidnischen Antike schon eine andere göttliche Macht-Offenbarung und andere göttliche Weinwunder: Es war das Fest und waren die Weinwunder des Dionysos, des griechischen Weingotts. »In der Tat ist das Motiv der Geschichte, die Verwandlung des Wassers in Wein, ein typisches Motiv der Dionysos-Legende, in der dieses Wunder eben das Wunder der Epiphanie des Gottes ist und deshalb auf den Zeitpunkt des Dionysos-Festes, nämlich die Nacht vom 5. auf den 6. Januar, datiert wird. ...
Das wahre Wunder der Hochzeit von Kana wäre demnach nicht die Verwandlung von Wasser in Wein durch Jesus, sondern die Verwandlung Jesu in eine Art christlichen Weingott. ...

Und im weiteren Verlauf ihrer Auseinandersetzung liest man bei ihr auch die Sätze:
Es gibt nämlich keinen Berufsstand, der derartig siegreich - mindestens in seinen eigenen Augen - aus allen Widerlegungen hervorschreitet wie der Theologenstand. Einen Theologen kann man praktisch nie widerlegen. Wenn man doch einmal glaubt, es sei einem gelungen, wenn man also alle Argumente der Logik und des historischen Beweises auf seiner Seite versammelt hat, dann wird es nur Sekunden dauern, bis der Theologe mit den Worten »gerade deshalb...« oder »gerade daran zeigt sich« oder ähnlich wie ein Phönix aus der Asche sich erhebt und die Niederlage in seinen totalen Sieg umzuwandeln beginnt, »wie denn noch jeder große Theologe aus dem Mangel einen Reichtum... zu machen verstanden hat«

Und weiter Ranke-Heinemann:
Deshalb hat es z. B. auch nicht den geringsten Sinn, einem Theologen zu sagen - seinen Blick auf etwas zu lenken wäre schon der falsche Ausdruck, ein Theologe hat das alles selbstverständlich schon im Blick, bevor man es ihm sagt - also, es hat nicht den geringsten Sinn, einem Theologen zu sagen, dieser oder jener Bericht im Neuen Testament widerspricht diesem oder jenem anderen Bericht des Neuen Testaments.
Mitleidig wird der Theologe einem dann mitteilen, diese Widersprüchlichkeit zeige ja gerade, worauf es in der Heiligen Schrift ankomme. Nämlich überhaupt nicht auf das, was man da gegen die Aussagen der Schrift ins Feld führen möchte."


Ein Artikel anlässlich des 85. Geburtstages jenes Herrn Bultmann (in einer theologischen Zeitschrift) meinte dessen Intentionen und Bedeutung für die Theologie mit den Sätzen zusammenfassen zu können:
"Wie kann dann die Predigt des Neuen Testaments dem heutigen Menschen wichtig sein? Diese Frage hat Bultmann in seiner Arbeit umgetrieben.
Er versucht, zwei Fehlwege zu vermeiden: den einen, der das alte Weltbild am Leben erhalten will, und den anderen, der das Mythologische streicht und sich auf das Ethische beschränkt.
(Bultmanna Gegner sind zumeist auf einem dieser beiden Wege zu finden). Bultmann fragt nach der tieferen Bedeutung mythologischer Aussagen, er will sie nicht entfernen, sondern auslegen: Das nennt
er ent-mythologisieren."


Eine in Ostdeutschland von kommunistischer Seite gestaltete Dissertation, fasst das Anliegen Bultmanns hingegen in den Sätzen zusammen:
"Erledigt ist für Bultmann folglich die Aufteilung der Welt in drei Stockwerke: Himmel, Erde, Hölle; erledigt die Vorstellung von Gott als einem oben im Himmel vorhandenen Wesen, von der Himmel- und Höllenfahrt Christi, von dem in den Wolken kommenden Menschensohn ... der Geister- und Dämonenglaube; die Wunder; die mythische Eschatologie inklusive der Parusie Christi; erledigt die Legende von der Präexistenz, der Jungfrauengeburt und der Auferstehung Christi (leeres Grab). Was von der Geschichte Jesu übrigbleibt, ist ein jüdischer Schriftgelehrter ... der das Nahen der Gottesherschaft und den Willen Gottes verkündigt, der mit einer Schar begeisterter Anhänger in Jerusalem einzieht, den Tempel besetzt und schließlich unter Pontius Pilatus wie andre Aufrührer als messianischer Prophet am Kreuze stirbt."
(Hans Steussloff, „Die Kritik der biblischen Geschichte durch D. F. Strauß und die moderne evangelische Theologie in Deutschland". Diss. 1960 S. 174)
Egal welcher Interpretation man da den Vorzug gibt, jener Zeitschriftenaufsatz aus „Die Zeichen der Zeit", oder der Interpretation von Steussloff.
Meines Erachtens besteht das Anliegen der Theologenzunft (und keinesfalls nur das von Bultmann) in der Parabel vom Hasen und dem Igel.
Sein Ziel ist es immer sagen zu können:
"Ich bin schon lange da ..."

Dazu sind ihm dann alle sophistischen Künste recht und billig.
Unter anderem auch die Kunst, wenn es nichts mehr auszulegen gibt, dann wird halt etwas untergelegt.
Damit wähnten dann einiger seiner Zunft wieder Morgensonne zu wittern, die ihnen vordem ziemlich verdunkelt erschien.

Der Gegenpol zu Bultmann wäre dann der etwas zu leicht gestrickte "Mitternachtsruf" von einem noch leichter gestrickten Herrn Wim Malgo einst begründet.
Eine andere theologische Dissertation, welche sich unter anderem mit dem Herrn Malgo oder auch dem Herrn Werner Heukelbach auseinandersetzte, wählte als Titel:
Naives Christentum.
Und die Vokabel Naiv wäre dann in der Tat, hervorhebenswert!

Querbeet 07

 

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