Vorangegangen
Querbeet 05
Quer beet 06
Nicht thematisch sortierte Anmerkungen
Überwiegend mit Zeugen Jehovas Bezug
(aber auch andere Themen)
Ich habe leider die Erfahrung sammeln müssen, dass
Freimaurerthema hat für einige Religionsersatzähnlichen Status. Und gegen
Glauben anzukämpfen ist ein Kampf a la Don Quichott.
Grundsätzlich meine Auffassung dazu. Man kann den geschichtlichen Hintergrund
dabei nicht ausblenden. Und dazu gehört. Freimaurer sind Religion der
Highsociety von gestern
Ruiter
Schwarzbraun
Freimaurer
Braun
Occult
Taxil
Protokolle
Springmeier
Geheimmacht
Kulturfragen
Helsing
Conrad
Philosemiten.pdf
Was die Behauptung von J, anbelangt, es würden keine Quellen
genannt. Absurd. Im Vorstehend mit genannten Kapitel „Philosemiten".
Parsimony.4208
Auch für andere Religionsgemeinschaften hat die Verwendung des Begriffes Kreuz
und Krone durchaus
symbolische Bedeutung. Siehe beispielsweise:
http://www.grossekreuzkirche.de/main.htm
Insofern ist ihre zeitweilige Verwendung auch durch die Bibelforscher nichts
außergewöhnliches.
Ein Copyright, eine Eintragung dafür ins Handelsregister etwa, gibt es meines
Wissens nicht. Ergo steht es auch freimaurerischen Gruppen seine Verwendung
frei; zumal es „die" Freimaurer ohnehin nicht gibt. Das ist ein ziemlich „pluraler
Haufen". Jeder ihrer „Stammesfürsten" (Sorry den Begriff verwenden die natürlich
so nicht) sagt wo es in seinem Verein „langgeht". Der Nachbarverein hat schon
wieder ganz andere Intentionen.
Dann noch dies. Es gab 1925 einen gewaltigen, medienträchtigen Prozess in Sachen
Freimaurer/Bibelforscher schon. Jonak von Freyenwald hat in seinem 1936er
ZJ-Buch dessen wesentliche Merkmale zusammengefasst. Auch fast alle anderen
Kampfschriften aus den zwanziger Jahren, namentlich die mit antisemitischer
Intention, kauen des lang und breit dieses Thema durch.
Da hatte also ein Freimaurer aus den USA an einen Freimaurer in der Schweiz
geschrieben. Und prompt fand ein katholischer Schreiberling (Herbert
von Bomsdorf-Bergen)
das für die Öffentlichkeit mitteilenswert. Zuerst in einer katholischen
Tageszeitung („Der Morgen" in Olten, Schweiz); danach noch als selbstständige
Broschüre. Diese USA Freimaurer will laut diesem Schreiben seinem Kollegen in
der Schweiz instruieren, dass demnächst ein „Richter" aus den USA (Rutherford)
in Europa eine Stippvisite machen werde. Und er bittet seinen Schweizer
Kollegen, in maßloser Überschätzung von dessen Möglichkeiten, doch dafür zu
sorgen, dass keine negativen Kommentare über Mister Rutherford in der Presse
erscheinen mögen. Und zur Begründung belehrt er weiter, die Bibelforscher
müssten ja für uns (die Freimaurer) Pionierdienste leisten.
Wenn KZ-Kommandant Rudolf Höß, einige Jahre später jubelte, die Bibelforscher
seien doch schärfstens gegen die Juden eingestellt; dann gab es diesen Jubel
offenbar auch schon früher, in ähnlicher Weise; auch von Freimaurerseite. Grund
dafür gab es mehr als genug. Verfasste doch der damalige deutsche
Bibelforscherhäuptling Balzereit, selbst eine Kampfschrift (unter Pseudonym)
gegen die katholische Kirche („Die größte Geheimmacht der Welt") Bejubelt er in
dieser Kampfschrift auch den amerikanischen Präsidenten Warren G. Harding, der
in der Tat Freimaurer war. Und verweist er als Quelle dieses Jubels auch auf
einen Artikel des „The Golden Age"; das zu der Zeit, als der fragliche Artikel
erschien, noch nicht in Deutsch herauskam.
Es müsste wahrlich wundern, hätten die frühen Antisemiten (etwa nachweisbar in
Fritsch „Handbuch der Judenfrage"), welche als erste in Deutschland das
Bibelforscherthema Öffentlichkeitswirksam thematisierten. Es müsste wirklich
wundern, wenn die sich vorgenanntes „Highlight" entgehen hätten lassen. Man
braucht sich aber diesbezüglich nicht zu wundern. Sie haben es denn kunstgerecht
auch vermarktet. Und fast noch besser waren da ihre katholischen Kollegen, die
sich das auch nicht entgehen ließen; schon aus ihrer traditionellen
Freimaurerfeindschaft heraus.
Weiter fand sich in diesem nebulösen Schreiben die Angabe, wir die Freimaurer,
würden ihnen (den Bibelforschern) auf dem bekannten indirekten Wege einiges an
Geld zukommen lassen.
Jetzt wo das Stichwort Dollars gefallen war, kannte die Euphorie der
Bibelforschergegner keine Grenzen mehr. Aha „die Synagoge des Satan" bezahlt
die. Das war es was sie schon immer hören wollten. Und das habe nun
vermeintlicherweise ein Freimaurer in die Welt hinausposaunt.
Da befand sich die WTG nun in keiner wahrlich angenehmen Situation. Sie setzte
auch beim Amtsgericht Magdeburg öffentlich einen namhaften Preis aus, der dem
zustehen würde, der den Nachweis erbringt. Die Bibelforscher würden von Juden
oder Freimaurer finanziert. Sie forderte einen, der sich mit dieser These
besonders auch hervorgetan hatte (August Fetz, seines Zeichens Schulrektor,
seines Zeichens einer jener, welche die junge Generation in die Schützengräben
des ersten Weltkrieges „hineingepredigt" hatte, um das WTG-Vokabular zu
verwenden). Sie forderte besagten Herrn Fetz auch noch ganz persönlich auf, sich
doch nun endlich seinen Preis zu verdienen (durch Vorlage entsprechender
Beweise) oder „das Maul zu halten". Er tat weder das eine noch das andere.
Man kennt das auch heute (siehe Stichwort Borchers-Schreiber, Stichwort de
Ruiter) an Autoren von Thesen die der WTG besonders schwer im Magen liegen, wagt
sie sich selten direkt heran. Sie zieht es eher vor, da über den Umweg der
Verleger der entsprechenden Schriften zu agieren. Das war schon in den zwanziger
Jahren so. Bomsdorff-Bergen (der Urheber dieser These auf deutschem Boden), ist
nie von der WTG direkt belangt worden; obwohl er nicht müde wurde, seine These
mehrfach zu wiederholen. Aber an die Verleger selbiger wagte sich die WTG
durchaus heran. Und sie forderte. Legt das Schreiben vor, dass jener ominöse
amerikanische Freimaurer verfasst haben soll. Da gerieten die Herren Verleger
etwas ins Schwitzen. Tja meinte einer von ihnen. Das ist irgendwo hinverlegt
worden; leider aber nicht mehr auffindbar.
Aha sagten die Anwälte der WTG darauf. Dann unterschreiben Sie mal schön eine
Vergleichserklärung. Sie verpflichten sich damit diese Behauptung nicht mehr zu
verbreiten. Halten sie sich nicht daran, dann wird es teuer - richtig teuer. Tja
und was taten die Verleger? Genau! Sie unterschrieben.
Nun könnte man ja meinen, damit sei der Fall ausgestanden. Irrtum, muss der
Unkundige belehrt werden. Die genannten Verleger hielten sich an das ihnen
auferlegte Diktat. Andere aber nicht. Einer der „anderen", war ein Arzt, Dr.
Fehrmann sein Name. Der posaunte munter weiter vom hören sagen her, diese These
weiter in die Welt hinaus. Den zog nun die WTG in der Tat vor den Kadi. Pech
dabei war für sie nur, der Dr. Fehrmann agierte nicht ohne juristischen
Beistand. Und wie das so in der Advokatenzunft gar nicht so selten ist. Wenn
eine Sachlage in der Sache wenig erfolgreich ist, wird sie auf eine andere Ebene
verschoben. Und so stellten denn seine Anwälte fest, der Kläger (WTG-Funktionär
Binkele) besitze keine ausreichende „Aktivlegitimation". Und so ging denn jener
Medienwirksamer Prozess aus wie das sprichwörtliche „Hornberger Schießen". Viel
Rauch und Nebel. Aber kein fassbares Ergebnis.
Auch Jonak, der ein Jahrzehnt später, liebend gern endlich den Beweis erbracht
hätte, der seinen Vorgängern verwehrt war, war letztendlich dazu nicht in der
Lage.
Was lehrt das. Wenn Glaubenssätze zu „Fakten" erklärt werden, kann es kritisch
werden. Sehr kritisch!
Zitat von: Martin am Juni 26, 2008, 22:05:22
Sind die Zeichen der Freimaurer irgendwie geschützt? Oder waren das
einfach übliche Sachen - wie das Kreuz für "die" Christen?
Ulrich Rausch, seines Zeichens katholischer Konfession, hat auch ein 1995 im
Pattloch-Verlag erschienenes Buch geschrieben:
Die verborgene Welt der Geheimbünde. Mit dem Lexikon der okkulten Zeichen, Symbole
und Rituale."
Es hat immerhin einen Umfang von 463 Seiten. Es wäre eigentlich ein Muss" für
diesbezügliche Forscher". Ich habe es jedenfalls vorzuliegen, und auch mal
gelesen.
Vielleicht aber habe ich es aber nicht aufmerksam genug" gelesen?
Dann bitte schon haben die Freimaurerriecher"
ihre Chance mich diesbezüglich
zu belehren. Wenn sie es denn tun, bitte ich aber darum. Dann bitte schön mich mit
genauen Seitenangaben aus diesem Buch zu versehen. Ich liebe es halt nun mal, mir die
Sachen selbst anzusehen, und nicht blos Hören-sagen-Thesen als unhinterfragbare
Wahrheit" hinzunehmen.
Übrigens wer es nicht weis, dass ist derselbe Herr Rausch, der zusammen mit Eva-Maria
Kaiser auch das Buch Die Zeugen Jehovas. Ein Sektenreport" herausgebracht hat.
Gleichfalls im Pattloch Verlag erschienen. Für diejenigen Ex-ZJ. deren Lektüre sich von
WTG-kritischen Büchern sich nicht, allenfalls im Lesen der beiden Franz-Bücher
erschöpft - und das war es dann.
Für diejenigen sollte eigentlich auch das Kaiser/Rausch ZJ-Buch ein Muss"
sein. Allerdings, das weis ich auch. Grund diesbezüglich optimistisch zu sein, ist
wahrlich nicht gegeben.
Wie auch immer. In beiden genannten Büchern bestätigt der Herr Rausch keineswegs die
These der Freimaurerriecher". Und dies trotz des Umstandes, dass wegen der
historischen katholischen Feindschaft gegen das Freimnaurertum, insbesondere katholische
Kreise ein Interesse haben, zu belegen, die Zeugen Jehovas werden von den
Freimaurern finanziell ausgehalten und beherrscht". Sogar einen Gerichtsprozess
in der Schweiz dazu gab es schon mal der das behauptete. Und sein Ergebnis? Viel Rauch und
Nebel und sonst nichts.
Über diesen Gerichtsprozess kann man sich auch in seriöser Literatur sachkundig machen.
Nur, wer eben meint. Nur die beiden Franz Bücher mal gelesen zu haben, und sonst nicht
viel mehr. Der wird wohl kaum viel weiteres an Erkenntnis dazu gewinnen.
Es sei denn, er betrachtet die nicht wenigen Verschwörungstheoreritischen Ansätze, als
Evangelium". Dann weis" er zwar mehr, aber immer noch nicht
Sachgerechtes, das hieb- und stichfest ist.
Nun weis auch ich, surft man im Englischsprachigen Bereich, wird man dort nicht zu knapp,
die Thesen der Freimaurerriecher vorfinden. Ich glaube kaum, dass man diesbezügliche
Webseiten an der Fingern der Hände abzählen könnte. Deren Zahl ist in der Tat erheblich
größer. Nur ist diese Quantität noch kein Qualitätsbeweis.
Nicht selten ist es eben so. Das Abschreiber A die Grundlage für Abschreiber B bildet
usw. usw. Und vor allem, sucht man denn wirklich stichhaltige Quellebelege. Man findet sie
bei keinem.
Und fragt man echte" Freimaurer. Auch die verwehren sich gegen diese These der
Verschwörungstheoretiker. Vor Jahren gab es im alten Bechhaus-Forum einen solchen Fall.
Das ein echter Freimaurer, eben dazu eindeutig widersprach.
Nun muss ich dergestalt passen, mit Englischkenntnissen steht's bei mir nicht zum besten.
Ich möchte also möglichst dieses Glatteisgebiet" auf Deutschsprachiges
eingrenzen.
Und siehe da. Einem relevanten Autorennamen, um dem man dabei keineswegs herum kommt,
begegnet man da im besonderen.
Das ist ein Herr Apollo Jansen alias Robin de Ruiter.
Und letzterem muss man sogar zubilligen. Was da so alles an einschlägigen Thesen im
Englischsprachigem herumgeistert, kann man komprimiert auch bei ihm - nunmehr
deutschsprachig vorfinden. Selbst eine Polnischsprachige Variante der de Ruiter-Ergüsse
habe ich schon registriert.
Nur das sage ich auch. Überzeugt hat mich de Ruiter mit seinen wesentlichen Thesen bis
heute nicht. Und ich widerspreche de Ruiter weiter aufs entschiedenste
Ruiter
Wieder mal das Thema Freimaurer
Eine Anmerkunge zu diesem Thema noch.
Der geschichtliche Aspekt.
Es herrschte Krieg zwischen der katholischen Kirche und der Freimaurerei.
Ganz Italien gehörte einstmals - politisch - dem Kirchenstaat. Das hat sich dann noch
verändert, nicht zur Freude der katholischen Kirche. Napoleon etwa nahm sogar mal einen
Papst gefangen. Erst Mussolini führte mit dem Konkordat dann wieder eine Aussöhnung
zwischen italienischen Staat und der katholischen Kirche durch.
Auf der Suche nach Sündenböcken" entdeckte die katholische Kirche die
Freimaurer, die sie für diese mißliche Entwicklung haftbar machte. Eine Reihe von
Päpsten schleuderten der Freimaurerei Verdammungsurteile entgegen.
Die Anti-Freimaurer-Publizistik vor dem ersten Weltkrieg ist in Sonderheit von
katholischen Autoren, etwa dem Jesuiten Gruber, dominiert.
Da gab es dann noch einen erklärten Atheisten (in Frankreich) unter dem
Schriftstellernamen Leo Taxil.
Der sprang dann wie kein zweiter auf den Zug der Freimaurerhetze auf. Er wurde sogar vom
Papst höchstpersönlich in Audienz empfangen, nachdem er zur Catholica
konvertiert" war. Taxil trieb diese Hetze dann auf die Spitze. Er erfand da so
einiges. So saugte er sich eine Diana Vaughan" aus seinen lügnerischen
Fingern, die da vorgeblich Frucht einer Teufelsbuhlschaft" gewesen sei. Besagte
Miss sei dann auch zur Catholica konvertiert., und ihr Mentor sparte nicht an
fantasievollen Geschichten dabei.
Teile der Catholica waren dieserhalb hochgerührt. Man befand, es wäre doch angemessen,
jene famose Miss auch mal selbst zu Gesicht zu bekommen. Eigens ein
Antifreimaurer-Kongress zu Trient des Jahres 1897 sollte dann die geeignete Tribüne
dafür sein.
Nur, Herr Taxil erfand auch da allerlei Ausflüchte, weshalb diese Teufelsbuhlschaft
Diana Vaughan" sich immer noch nicht zeigen könne.
Infolge dieses Kongressspektakels spaltete sich zunehmend die katholische Kirche, in die
welche Taxils Lügenmärchen glaubten,. Und diejenigen, denen das zu dick aufgetragene
dabei selbst langsam unheimlich wurde. Taxil sah sich zunehmend in die Ecke gedrängt. Es
gab zunehmend nur die Alternative für ihn. Er müsse jene famose Teufelsbuhlschaft
Miss", über die er soviel geschrieben, nun endlich wie gefordert vorstellen.
Da die aber nur in seiner Fanatasie existierte, saß er zunehmend in der Klemme. Liefen
auch seine Geschäfte mit den aberglaubischen Katholiken bis dahin glänzend, drohte sich
nun das Blatt zu wenden.
Taxil entschloss sich dann die Flucht nach vorne anzutreten.
Er selbst berief dann eine weitere Versammlung ein, in der er den anwesenden brühwarm
erzählte, wie er die Katholiken jahrelang an der Nase herumgeführt, einschließlich
ihres Herrn Papstes.
Da blieb dann den Katholiken erst mal die Spucke weg".
Einige erholten sich zwar von den Schock; dass waren dann aber insonderheit diejenigen,
denen Taxils Lügenmärchen ohnehin zu dick aufgetragen waren.
Damit war dann erst mal für den übrigen Teil der Catholica, das grosse Schweigen zu
ihrem Reinfall angesagt.
Dann brach der erste Weltkrieg aus. Namentlich die deutschen Heißsporne in ihm, hatten
verkündet. Der könne nur mit einem Siegfrieden" für Deutschland enden.
Exzellenz Ludendorff" (der Kompagnon von Hitler) wähnte zwar im nachhinein,
weil man seiner Forderung als Weltkriegsgeneral nicht entsprochen habe, auch die Frauen im
Weltkrieg generell militärdienstpflichtig zu machen (in gewissen Ländern kennt man ja
heute noch Flintenweiber. So wollte das schon Ludendorff haben, konnte sich damit aber
nicht durchsetzen). Jedenfalls war das für Ludendorff Grund genug, nach Kriegsende einer
der lauthalsesten Schreihalse die Dolchstoßlegende betreffend zu sein.
Nur seine Forderung nach Frauen-Wehrpflicht machte sich aber als Argument nach Ende des
Weltkrieges, nicht so recht.
Vom Krieg hatten viele erst mal die Schnauze voll: Männer wie Frauen.
Indes damit war das Thema der Suche nach einem Buhmann für den missglückten
Siegfrieden" für diese Kreise immer noch nicht vom Tisch.
Dann gab es da Antisemiten als politisch sich formierende Kraft, schon seit den 1870er
Jahren. (Die Rede ist jetzt von politischen Antisemiten, nicht von religiösen. Letztere
gab es latent schon weitaus länger).
Die politischen Antisemiten waren es dann, welche ihr Repertoir durch die der Catholica
geklaute Freimaurerhetze ergänzten.
Und im Gegensatz zu den 1870er Jahren fanden sie nunmehr breites Gehör, dieweil
solcherlei Thesen die Gesuchten waren, namentlich für die, der Dolchstoßlegende
anhängenden (dem angeblich im Kriege unbesiegten deutschen Heere, das von der Heimatfront
erdolcht" wurde. Etwa weil die generelle Frauen-Wehrpflicht nicht umgesetzt
wurde).
Das mit der Frauen-Wehrpflicht, liessen die Dolchstoßlegendenverkünder dann aber doch
lieber sein. Sie ahnten wohl nicht zu unrecht. Mit solchen Thesen können sie nach
Kriegsende wohl kaum sonderlich viele Blumentöpfe gewinnen. Umso mehr stürzte man sich
auch auf die nunmehr säkularisierte Freimaurerhetze.
Das ging dann soweit, als die Nazis dann ans Ruder gelangten, der Reichsführer SS
(Himmler) eigens ein eigenes Freimaurerreferat in seiner Terrortruppe und
Gegneraufklärung installierte. Eine Koryphäe" die in jenem Referat groß
wurde. Adolf Eichmann, der Judenmord-Schreibtischtäter ...
Wurde der Catholica zwar ihre Freimaurerhetze geklaut, bedeutete das nun aber nicht, dass
sie von sich aus jenes Thema beendet hätten. Nur andere waren eben etwas lautstärker
dabei.
Die Catholica entdeckte dann noch einen weiteren Buhmann, namens Bibelforscher.
Im Zuge der diesbezüglichen Hetze tat sich besonders ein Herbert v. Bomsdorff-Bergen
hervor. Der wähnte nun, die Bibelforscher seien von Juden und Freimaurern finanziert.
Meine These zu Bomsdorff-Bergen ist die. Rutherfords kostspielige Radioproganda legt
es nahe, gewisse Sponsoren außerhalb der eigenen Bibelforscher-Klientel zu unterstellen.
Eine Unterstellung ist indes noch kein Beweis.
Man kennt in Deutschland einen Bismarck mit seiner These, die Religion müsse dem Volke,
vor allem dem Volke, erhalten bleiben.
Von ähnlichen Impetus beseelt ist sicherlich auch ein großer Teil des amerikanischen
Großbürgertuns.
Bomsdorff-Bergen wähnt nun diese Sponsoren auf Freimaurerkreise oder auch jüdische
Kreise, verengen zu können. Da, bei dieser Engführung, widerspreche ich ihm. Nicht aber
dabei, dass es offensichtliche Sponsoren für die Rutherfordsche WTG gegeben hat.
Jedenfalls gab es im Folge des Bomsdorff-Bergischen Anstoßes in den 1920er Jahren, einen
ungeheuren Sturm im Wasserglas", einschließlich Gerichtsverhandlungen.
Und als sich dann der damit verbundene Rauch und Nebel endlich gelegt hatte, da blieb die
Frage offen. Und was ist denn nun an greifbaren Resultaten zurückgeblieben.
Antwort. In Gerichtsfester Form - Nichts!
Auf Details gehe ich in der Geschichte der Zeugen Jehovas. Mit Schwerpunkt der
deutschen Geschichte" in Sonderheit ein.
Diejenigen, die nach dem ersten Weltkrieg, die diesbezügliche Hetze im besonderen
beförderten, waren hochgradig Verschwörungstheoretisch orientiert.
Diese Spezies indes ist leider nicht ausgestorben, sie feiert namentlich in
Internetkreisen, auch und besonders von den USA ausgehend, weiter fröhlichsten Urstand.
Und sie hat einen Kompagnion von zunehmender Bedeutung, der auf dem besten Wege ist, die
reinen Verschwörungstheoretiker, von rechts zu überholen.
Und das sind Unterbelichtete evangelikale Kreise.
Ich wiederhole nochmals ausdrücklich meine Wertung dieser Kreise:
Unterbelichtet.
Ihre Dummheit lässt sie nach Buhmännern suchen. Kennt man schon von früheren
Geschichtsepochen. Das ihre Thesen eben nicht wissenschaftlich stichhaltig sind, stört
die nicht.
Es geht nur um Glaubensersatzthesen und da geht man selbst die anrüchigsten Anleihen bei
tumpen Neonazikreisen, respektive ihre USA-amerikanischen Pedants ein.
Tump ist das allemal was da offeriert wird.
Zum weiterlesen
Freimaurer
Theorie.der.Verschwoerung
Vielleicht nachstehend noch einmal eine Zusammenfassung zum Fall Taxil, die
an anderer Stelle schon einmal dargeboten wurde:
Die groben Linien dazu. Der französische Schriftsteller Gabriel
Jogand-Pages (21. 3. 1854-30. 3.1907), der unter seinem Pseudonym Leo Taxil in
die Geschichte eingegangen ist, hat wie kein zweiter die katholische Kirche des
19. Jahrhunderts genasführt. Er schrieb mal ein Buch das er "Amüsante Bibel"
nannte.
Wie gesagt, das erschien im vorigen Jahrhundert. Und da war die
Kirche noch etwas mächtiger und war über diese Frivolität keinesfalls "erfreut".
Taxil - damals erklärter Atheist und Freidenker, wurde zum bestgehassten Gegner
der katholischen Kirche im Frankreich seiner Zeit.
Der Stellenwert seines Buches wird vielleicht dadurch deutlich,
dass es 1961 noch, in der vormaligen Sowjetunion, für die Atheismus bekanntlich
Staatsdoktrin war, in russischer Übersetzung erschien. 470 Seiten Umfang -
aufgewertet auch durch ein Register zur besseren inhaltlichen Erschließung.
Vergleicht man dazu die französische Ausgabe des gleichen Buches
von 1897, dann fällt auf, dass letztere über 400 Comiczeichnungen enthielt;
deren Tendenz eindeutig ist: Die Bibel ins Lächerliche zu ziehen.
Eine Einschätzung jenes Buches vermerkt noch, dass es "eine
Persiflage der biblischen Geschichte unter genussvoller Ausnutzung einer allein
auf das sexuelle gerichteten Verdrehung der Erzählungen" der Bibel darstellt.
Ein ähnliches Buch von Taxil ist sein 1884 erschienenes "Vie de Jesus", "dass
von der Voraussetzung ausgeht, dass Jesus nie existiert habe und das ganze Neue
Testament eigentlich nichts anderes als ein unsympathisches Gemisch abstruser
Geschichten sei." …
Bräunlich arbeitet heraus, dass Taxil Erziehung in der Kinderzeit
wohl etwas missraten ist. Die Eltern wissen sich keinen Rat und überantworten
ihn einer kirchlichen Einrichtung. Dort scheint Kinderpsychologie ein Fremdwort
gewesen zu sein. Dagegen konnten diese "Padagogen" offenbar mit dem Bibelwort,
dem Knaben die Zucht nicht zu entziehen, um so mehr anfangen.
Diese Jugenderfahrungen haben sich tief in die Seele des Taxil
eingegraben. Bräunlich beschreibt in "Leo Taxils weltgeschichtlich denkwürdige
Schelmenstreiche", wie sich die Sache weiter entwickelte:
So "verfiel Taxil darauf, ein 'Antiklerikales Jahrbuch für 1879'
herauszugeben. Es erreichte bald eine Auflage von 130.000. Damit hatte er ein
Arbeitsfeld entdeckt, dessen ausgiebige Beackerung ihn rasch aller leiblichen
Not zu entheben versprach." Weitere Schriften von Taxil folgten: "Entsprechend
herausfordernd und marktschreierisch ihre Titel: 'Die schwarze Bande' - 'Nieder
mit den Kutten!'- 'Kappen und Kappenträger' - 'Die ulkigen Priesterröcke' -
'Geheiligte Dummheiten' - 'Auf der Rabenjagd' usw.
Auch geschichtliche Stoffe, zumal überriechender Art, zogen ihn
an. Inwieweit es sich um Wahrheit oder Dichtung handelte, machte ihm dabei wenig
zu schaffen. Er wärmte z. B. den alten Schwindel von der 'Päpstin Johanna' auf,
schrieb über 'die Borgia, eine (Papst-)Familie von Ungeheuern', über Papst 'Pius
IX., sein Wirken, seine Ausschweifungen, seine Tollheiten und Verbrechen'. Über
'den Giftmischer (Papst) Leo XIII', 'Heiliggesprochene Schmutzschriftsteller',
'Geheimschriften der Beichtiger', das 'Unbefleckte Leben Veuillots' (des
führenden Mannes der katholischen Presse Frankreichs), die 'Kebsweiber des
Papstes' usw. In Romanen - so dem 'Sohn der Jesuiten', den 'Ausschweifungen
eines Beichtvaters', den 'Drei Hahnereien' wußte (er), gleichfalls den Geschmack
eines stets kauflustigen Publikums zu treffen."
Auch auf die "Amüsante Bibel" kommt Bräunlich zu sprechen. Sie
und sein "Leben Jesu" bezeichnet er als besonders schlimme Schriften.
"Darin stellt der feine Sittenprediger die heilige Geschichte als
'ein unsittliches und blödes Gewebe von Fabeln dar. In beigegebenen Zeichnungen
treten die Personen der Bibel bis hinauf zum Herrgott, mit ungeheuer krummen
Nasen, krummen Beinen und entsprechender leiblicher Zierrat auf.
Seinen weiteren Werdegang beschreibt Bräunlich mit den Worten:
"Zu guter Letzt ging der unternehmende Geschäftsmann auch noch unter die
Vereinsgründer und Versammlungsredner. Er wurde Generalsekretär der
französischen Freidenkerverbände und zog seit 1881 in Ausübung dieses Amtes
redend im Lande umher. Mit anderen, schon vorher bestehenden verband er die von
ihm gegründeten Vereine zur 'Antiklerikalen Liga'. Im Jahre 1885 umfasste diese
140 Ortsgruppen mit 17 000 Mitgliedern, einschließlich der bloß angegliederten
sogar 288 Vereine.
Aus dem kleinen Galgenstrick war auf solche Weise allmählich der
gefürchtetste aller Freidenkerhäuptlinge geworden. Jedem um das Wohl seiner
Kirche sich sorgenden katholischen Christen lief bei Taxils Namen eine Gänsehaut
über den Rücken" …
Eines Tages merkte Taxil, dass seine Bücher sich zusehends
schlechter verkauften. Die Christen kauften sie ohnehin nicht. Und die Klientel,
die er bislang angesprochen hatte, fand es auch nicht mehr so interessant für
Taxil noch Geld auszugeben. Er stand nun vor der Frage, wie es mit ihm
weitergehen solle.
Von seiner Schriftstellerei konnte er nicht mehr leben und für
eine andere berufliche Perspektive hatte er offenbar keinen Draht. Da bewies er
seine Skrupellosigkeit. Er der streitbare Atheist, gab plötzlich vor reumutig in
die katholische Kirche eintreten zu wollen. Und was bemerkenswert ist, deren
Funktionäre nahmen geschmeichelt das Angebot an.
So wurde Taxil ab 20. 4. 1885 "katholisch". Im Jahre 1887 wurde
er dann sogar vom Papst noch persönlich in Privataudienz empfangen. Es sollte
sich für ihn auch finanziell auszahlen. Sein Buch über die Freimaurer erschien
in einer Auflage von über 100. 000 Exemplaren. Die Grundsätze der Journalistik
beherrschte er ohnehin und flugs offerierte er der staunenden Öffentlichkeit
sein 1888 auch in Deutsch erschienenes Buch "Bekenntnisse eines ehemaligen
Freidenkers".
Schon darin fand sich von Taxil ein Satz, dem man zur damaligen
Zeit keinerlei besondere Bedeutung beimaß. Der hintergründige Sinn dessen sollte
sich allerdings einige Jahre später noch erschließen. Taxil schrieb also schon
dort …:
"Eine der kühnsten Mystifikationen der neueren Zeit ist unstreitig die Erfindung
des angeblichen Pfarrers Jean Meslier, jenes seltsamen Mannes, welcher, wie man
sagt, auf dem Sterbebett die Religion abschwor, deren Diener er gewesen war. …
Ich selbst verabsäumte es nicht, die 'Werke des Pfarrers Meslier' …
herauszugeben. Wenigstens 30.000 wurden von dieser Ausgabe im Volke verbreitet."
Taxil schildert in seinen Bekenntnissen weiter, wie er in seiner
Freidenkerzeit unter Verwendung eines Pseudonyms erfundene Geschichten in
antiklerikalen Blättern lancierte. Über eine solche vermerkte er:
"Ein anderes Mal erzählte ich, wie die Domherren von Notre-Dome
in unterirdischen Räumen zusammenkämen um alte Folterwerkzeuge zu putzen und
sich in der sichern Aussicht auf die demnächstigste Wiederherstellung der
legitimen Monarchie auf ihren Gebrauch einzuüben." Er selbst redet davon, dass
er das Blatt, dass diese Märchen abdruckte damit "mystifizieren" wollte … Diese
"Technik" beliebte er auch einige Jahre später anzuwenden, wie gewisse Kreise zu
ihrer Erschütterung dann noch feststellen sollten.
Taxil beobachtete auch wach die zu jener Zeit besonders stark in
Erscheinung tretende
Freimaurerhetze in der katholischen Kirche. Und prompt legte auch er ein
zweibändiges Buch dazu vor, dass 1886/87 auch in deutscher Übersetzung erschien
und dem er den Titel gab "Die Drei-Punkte-Brüder".
Darin schrieb er … beispielsweise: "Die Freimaurerei arbeitet
überall, wo sie
erscheint am Umsturz von Thron und Altar." Damit hatte er die gängigen
Vorurteile voll bedient. Genau das wollten die Katholiken auch hören. Dies hatte
ja Papst Leo XIII. in der am 20. 4. 1884 verkündeten Enzyklika "Humanun genus"
so verlautbart.
Jetzt klingelten bei Taxil die Kassen mächtig. Er hatte offenbar
zur richtigen Zeit den richtigen Riecher für einen "Bestseller". Vom Erfolg
verwöhnt, sollte das Geschäft aber möglichst noch einige Jahre weiter laufen.
Und es lief! Taxil bediente sich da lediglich eines kleinen Kunstgriffes.
Er schrieb weiteres unter Pseudonymen. Eines davon war eine
gewisse Miss Diana Vaughan (alias Leo Taxil). Mit ihr lies er die tollsten
Sachen geschehen. So sei sie vom "Teufel Bitru" gezeugt worden und die
katholische Klientel lauschte gespannt ihre rührseligen Geschichten.
Pech war dabei nur, dass einige Katholiken vor lauter Rührung
zusehends die Forderung erhoben, diese Miss "Diana Vaughan" doch mal vom
Angesicht zu Angesicht sehen zu können. Jetzt wurde es langsam schwierig für
Taxil. Er musste allerlei Ausflüchte erfinden; weshalb dieses nicht möglich sei.
Den Sachverhalt referierte im Jahre 1907 die Zeitschrift "Das
freie Wort" mit der Ausführung:
"Neben dem Großteufel Bitru, dessen Unterschrift Taxil erhielt … wurde besonders
Miss Diana Vaughan berühmt. Nach ihren eigenen Memoiren war sie als Frucht einer
Teufelsbuhlschaft … geboren, ihr Vater war niemand anders als der Teufel Bitru
selbst. Sie wurde mit dem Teufel Asmodäus vermählt, der ihr als
Hochzeitsgeschenk den wundertätigen Schwanz vom Löwen des Apostels Markus
verehrte, den er diesem tückischerweise abgeschnitten hatte und den sie hinfort
als Boa trug.
Sie war Vermittlerin zwischen dem Höllenfürsten und seiner
Gemeinde, bis es Taxil gelang, sie bußfertig in den Schoß der katholischen
Kirche zurück zu führen. Die Nachricht von ihrer Bekehrung ergriff die
katholische Kirche stark." …
Die Katholiken begannen sich allmählich in zwei Richtungen
aufzuspalten. Eine die weiter darauf bestand, die "Diana Vaughan" persönlich
kennenzulernen und die andere Richtung, die angesichts der erkennbaren
Ausflüchte allmählich zu bezweifeln begann, ob es die denn überhaupt gab. Taxil
befand sich in der Klemme. Er musste zur "Flucht nach vorn antreten". So lies er
denn verlautbaren, "Diana Vaughan" werde sicherlich auf dem für 1896 in Trient
einberufenen Anti-Freimaurerkongress erscheinen.
Der Kongress tagte vom 26.-30. 9. 1896. In eigens eingerichteten
Unterausschüssen wurde die Diana Vaughanfrage heiß diskutiert und Diana Vaughan
war immer noch nicht zu sehen. Die Stimmen die an ihr zweifelten mehrten sich
zusehends und Taxil wurde zusehends diesbezüglich insistiert.
Die Zeitschrift "Historisch-politische Blätter für das
katholische Deutschland" hat im Jahre 1896 … selbst ausführlich diesen
Anti-Freimauer-Kongress referiert. Daraus einige Zitate:
"Der vierte Ausschuss war der Ort, wo die heiße Schlacht geschlagen wurde. Die
Verhandlungen in diesem Ausschusse waren von vornherein von einem gewissen
Enthusiasmus, wenn nicht Fanatismus durchdrungen. Man fühlte, es lag etwas in
der Luft, was sich entladen musste. … " Auch ein Diskussionsteilnehmer meldete
sich zu Wort, der klar dem Ammenmärchen "Diana Vaughan" eine Absage erteilte:
"Monsignore Gratzfeld fuhr in seiner … Rede fort, indem er von
den angeblichen Enthüllungen von Diana Vaughan sprach. (Große Bewegung und
vereinzelte heftige Zwischenrufe). Mit Energie und ohne sich um die Störungen zu
kümmern, fuhr der Redner fort, dass Leute mit klarem Verstande von vornherein
diese 'Enthüllungen' mit größtem Misstrauen behandelt hätten, dass aber weite
Kreise dieselben kritiklos als lautere Wahrheit, angenommen und zu ihrer
Massenverbreitung mitgewirkt hätten. (Erneute Unterbrechungen und Rufe des
Unwillens).
Was seien denn diese 'Enthüllungen'? Wer sei Diana Vaughan?
Erstere seien eine geschickte Herausputzung echter Dokumente mit Verbrämung von
Falschem und Abenteuerlichem, Letztere sei eine in mystisches Dunkel gehüllte
Persönlichkeit, über die einwandfreie Leute von unbestrittenem Ansehen keinerlei
Aufschluss geben könnten."
Angesichts dieses Angriffes, musste der auch auf dem Kongress
anwesende Taxil nun Rede und Antwort stehen. Der Bericht vermerkt, nachdem ein
weiterer Redner sich gleichfalls kritisch geäußert hatte:
"Sofort (nach dieser Rede) ging Leo Taxil hinauf und begann seine
lange demagogisch zugespitzte, aber völlig zusammenhanglose Rede. Auf erneutes
Drängen des Präsidenten zur Sache zu sprechen, sagte der Redner endlich: Ich
könnte Ihnen alles das beweisen, was sie gefragt haben. Das Material darüber
befindet habe sich in der Tasche, aber sie dürfen es nicht wissen. Sie sind zu
neugierig, mein Herr! Sie wissen gar nicht, welches Unheil sie anrichten, wenn
Sie öffentlich solch delikate Dinge behandeln. Der Dolch der Freimaurerei
bedroht Diana Vaughan stündlich, also Schweigen wir über solche Vorgänge um die
Heilige nicht zu gefährden. Einer Kommission von Vertrauensmännern werde ich die
Beweise vorlegen, aber Ihnen nicht! …
Lauter, anhaltender Beifall begleitete seinen Abgang vom Katheder, und Rufe
'Evviva Leo Taxil' hallten durch den Saal."
Taxil hatte mit seiner Rhetorik wieder einmal Zeit gewonnen.
Dennoch die kritischen Fragen hingen weiter in der Luft. Es wurde ihm langsam
klar, dass das Spinnennetz in das er sich selber begeben hatte, langsam aber
sicher enger zusammen gezogen werden würde.
Jetzt war wieder einmal für ihn der Zeitpunkt gekommen eine
erneute Zäsur vorzunehmen. Für den 19. April 1897 berief er eine
Pressekorrespondenz in die Räume der Geographischen Gesellschaft in Paris ein.
Und dort verlas er der schockierten Öffentlichkeit gegenüber eine Erklärung, in
der er zugab, er sei Diana Vaughan und das seine Beschuldigungen gegen die
Freimaurerei nicht auf Fakten, wohl aber auf seiner Fantasie beruhte.
Der katholische Jesuit Hermann Gruber, hat unter dem Pseudonym
"Hildebrand Gerber" im Jahre 1897 in einem Buch einige zeitgenössische
Presseberichte anlässlich der Selbstdemaskierung von Taxil gesammelt unter der
"Überschrift "Betrug als Ende eines Betruges."
Zitat aus der Erklärung des Taxil vom 19. 4. 1897: "Um es gleich
heraus zu sagen, bin ich wie alle Marsailler, ein geborener Fümist
('Aufschneider'), der seinen Spaß daran hat, anderen Bären aufzubinden. Um meine
Scheinbekehrung selbst zu vollziehen zog ich mich in ein Excercitienhaus der
Jesuiten in der Nähe von Paris, nach Clanmot, zurück. Nachdem das Misstrauen des
Vatikans beseitigt war, galt es, mich demselben angenehm zu machen um die
Mystifikation auf den Höhepunkt zu bringen, musste ich mich an einen Punkt des
kirchlichen Programms anschließen, welches dem Heiligen Stuhl mit am meisten am
Herzen lag.
So hatte ich schon gleich, als ich mich entschloss, den
Katholizismus aus unmittelbarer Beobachtung genau kennen zu lernen, Enthüllungen
über die Freimaurerei ins Auge gefaßt."
Taxil widerrief mit dieser seiner Erklärung vom 19. 4. 1897 alle
seine vorangegangenen Ammenmärchen, namentlich über die Freimaurerei, die "Teufelsbuhlschaft"
der "Diana Vaughan" und anderes mehr.
Die katholische Öffentlichkeit war fürs erst geschockt. Nachdem
sie sich einigermaßen davon erholt hatte, fanden einige Wenige von ihnen, wie
der genannte Jesuit Gruber die Sprache wieder und haben selbst über ihren
größten Reinfall des Jahrhunderts dann noch berichtet.
Das wäre also jener Taxil, von dem Robin de Ruiter meint über ihn
würden die Freimaurer noch heute "erschrecken".
Zu Florian:
Wer eine vorgefasste Meinung hat, dem ist offenbar nicht zu
helfen.
Zitat: "wenn du die protokolle
der weisen von zion (so
nennen die sich, zion heisst der berg auf dem jerusalem gebaut ist) gelesen hast
wirst du ohne daran zu zweifeln feststellen das alles was die geplant haben bis
heute auch tatsächlich so durchgeführt wurde. "
Dieser Meinung war auch schon ein Adolf Hitler und brachte dies
in seinem "Mein Kampf" auch zu Papier.
Zeugen Jehovas benötigen bekanntlich zur Erklärung der
Weltverhältnisse einen "Buhmann". Der heißt bei ihnen Satan und seine Dämonen.
Dann gibt es welche die ihren Frust an unbefriedigenden Verhältnissen/Zuständen
auch kanalisieren. Da sie aber keine Zeugen Jehovas sind, müssen sie sich einen
anderen "Buhmann" aufbauen.
Ein solches "Frusterlebnis" geschichtlicher Art, war der erste
Weltkrieg. Auf deutscher Seite (nicht nur auf dieser) wurde die Parole
ausgegeben: Es kann und darf nur einen "Siegfrieden" geben. Es kam etwas anders
wie man weiß; sofern man im Geschichtsunterricht nicht permanent geschlafen hat.
Oder weil man das dort dargebetone "langweilig" fand, sich lieber die Zeit mit
"Wachtturmlesen" und ähnliches vertrieb.
Einer der lauthalsesten Vertreter der "Siegfriedenthese" war der
Weltkriegsgeneral Ludendorff, der dann noch in den 1920er Jahren mit Hitler in
einem Putsch verwickelt war.
Ludendorff wusste eine Erklärung für die nicht erwünschte
Entwicklung darzubieten. Der "Dolchstoß" der "pazifistisch verseuchten Heimat"
habe den Sieg im Weltkrieg verhindert. Großes Aufatmen bei allen verhinderten
"Siegfriedensparolenverkünder". Jetzt hatte man doch wenigstens eine "Erklärung"
weshalb des Missgeschick passiert war.
Der nächste Schritt war nun "genauer" festzustellen, wer denn
diejenigen seien die der siegreichen deutschen Armee den "Dolchstoß" verpasst
hätten. Und da konnte die katholische Kirche helfend einspringen. Die betrauerte
immer noch, dass seit dem magischen Datum 1799 ihre weltliche Macht erheblich
geschwunden war. Sogar ihren weltlichen Vatikanstaat (bis auf ein paar Reste)
hatte sie verloren geben müssen. Etliche Päpste waren sehr erbost darüber und
erst zu Mussolinis Zeiten sollte sich das legen. ...
Auch die katholische Kirche war auf permanenter Suche nach einem
Buhmann. Und sie fand ihn. So wie heute die Zeugen Jehovas bei den Kirchen nicht
sonderlich gut gelitten sind, weil sie ihnen Proselyten abjagen (wenn alles
"klappt"). Eine ähnliche betrübliche Erfahrung machte schon die Catholica. Bloß
hieß ihr Widerpart nicht Zeugen Jehovas, sondern Freimaurer. Der Verlust des
Vatikanstaates und anderes mehr wurde ihnen angelastet.
Als die Hitler und Ludendorff's auf der Suche nach ihrem Buhmann
waren, da wurde eilfertig Theorien aufgestellt, die nun (wieder) den Freimaurer
alles Schlimme in die Schuhe schoben. Friedrich Wichtl einer der diesbezüglichen
Publizisten nach dem Ersten Weltkrieg, lieferte die Vorlage, und etliche andere
seiner Nachbeter taten es ihm gleich. Hatten Päpste die Freimaurer als "Synagoge
des Satans" verschrieen, so lag die spezifische "Leistung" von Wichtl darin, die
religiöse Komponente der Freimaurerhetze zurückzudrängen und sie in säkulare
Formen umzugießen.
Die aufkommende Nazibewegung war "gerettet". Sie hatte dank
Wichtl und Co ihren so dringend benötigten Buhmann. Der "Einfachheit halber" tat
man gleich noch die Juden mit in die Buhmannsauce.
Wenn ich hier Florians Posting lese, muss ich sagen: Ich bin
tief, sehr tief enttäuscht über das "Niveau" des bundesrepublikanischen
Geschichtsunterrichtes. Oder vielleicht muss man das auch etwas anders sehen.
Den Zeugen Jehovas werden so die Sinne mit ihren abstrusen religiösen Theorien
umnebelt, dass sie sich in bezug auf den in den Schulen wohl noch angebotenen
Geschichtsunterricht als als Analphabeten in Sachen Geschichte erweisen!
Was mich beim "aufkochen" der These Russell als Freimaurer immer
wieder stört, ist der Verschwörungstheoretische
Ansatz dabei.
Und die historische Unwissenheit, wie gerade auch die Freimaurer als Buhman
benutzt wurden. Zuerst von der katholischen Kirche, nachfolgend von den
sogenannt "völkischen" Gruppen nach 1918 und ihrem legitimen Erben den Nazis.
Folgerichtig hatte der Sicherheitsdienst des Reichsführers SS (Himmler) auch
eine eigenes auf die Freimaurer bezügliches Referat gegründet. Adolf Eichmann
unseligen Angedenkens, verdiente sich dort seine ersten Sporen. ...
Diese These will einfach nicht verstummen, obwohl keiner ihrer Verbreiter je bis
heute authentische Beweise vorgelegt hat. Ihr "Beweis" heißt: Ich glaube ...
Dann noch das Faktum dass die frühen Bibelforscher Räumlichkeiten der Freimaurer
nutzten. Warum wohl? Weil die Kirchen sich ihnen auch diesbezüglich versagten.
Koalitionen sind auch heute noch gang und gäbe. Histoische Splittergruppen der
Bibelforscher, die es auch in den siebziger Jahren noch beispielsweise auch in
der DDR gab, nutzten dort unter anderem Räumlichkeiten zu Versammlungszwecken,
die den Mormonen und den Siebenten-Tags-Adventisten gehörten (teilweise auch
solche von "Großkirchen"). Haben sie damit nun ihre Identität verloren und sind
ein Teil der vorgenannten geworden? Das kann doch wohl bloß jemand behaupten,
der in bezug auf historischer Bildung es nicht über das "Niveau" der
berühmt-berüchtigten "Lieschen Müller" vom Lande gebracht hat.
Die Gebrüder Emil und Otto Sadlack veröffentlichten Ende der 1920er Jahre ihre
damals bedeutendste Oppositionsschrift gegen die WTG mit dem Titel "Die
Verwüstungen des Heiligtums". Nachdem der braune Spuk angebrochen, die Zeugen
Jehovas verboten, glaubten auch die Sadlacks "Morgenluft" zu wittern. In einem
Schreiben an das faschistische Reichsinnenministerium, wo sie sich und ihr Buch
empfahlen, legten sie auch eine holländische Nazipostille mit bei, und sagten
kommentierend. Da steht doch drin, dass die Zeugen Jehovas von den Bnai Brith
(auch den Freimaurern zugeordnet) gesponsert wurden. Die fragliche hollandische
Nazipostille ist zusammen mit dem zitierten Schreiben in den Akten des
Bundesarchivs überliefert. Und was beweist sie? Nichts, null komma nichts. Die
holländischen Nazis zitierten bloß als Kurzmeldung dass was sie von ihren
deutschen Gesinnungsgenossen gerüchteweise vernommen haben. Ein
Gerüchteverbreiter zitiert den anderen Gerüchteverbreiter, und keiner legt
authentische Beweise auf den Tisch; eben weil es diese Beweise in
wissenschaftlich akzeptzabler Form überhaupt nicht gibt.
Freimaurer
Philosemiten
Ich will einer Antwort von Alfredo nicht vorgreifen. Dennoch eine
kurze Skizzierung wie sich aus meiner Sicht die Freimaurerei darstellt.
Kurz formuliert. Die "Highsociety" von vorgestern.
Zitat:
"1789 explodierte die von Männern wie Diderot und Voltaire
gelegte Bombe in der Französischen Revolution. Man hat eine Unzahl von Büchern
und Flugschriften verfaßt, um den Zusammenhang zwischen Revolution und
Freimaurern zu beweisen und zu widerlegen" (Mackenzie, Geheimgesellschaften S.
170).
Mit besonders betroffen von der Französischen Revolution war auch
der Katholizismus. Er sah sich empfindlich bedroht, indem einige seiner
Protagonisten in den Revolutionswirren mit auf der Guillotine landeten.
Radikalinskis auf Revolutionsseite gingen noch weiter und wollten beispielsweise
den "christlichen Kalender" abschaffen (die Woche von sieben Tagen durch Dekaden
von zehn Tagen ersetzen). Die Kirche aber sagte, Gott habe in sieben Tagen die
Welt erschaffen; also muss es bei der Sieben-Tage-Woche bleiben.
Seit jenem Zeitpunkt besteht ein abgrundtiefer Hass zwischen
Katholizismus und Freimaurerei. Der Verlust des Vatikanstaates wird auch den
bösen Freimaurern aus katholischer Sicht angelastet.
Genanntes Buch von Mackkenzie quantifiziert die Freimaurer auf
750 000 in England vier Millionen in den USA und eine Million in der übrigen
Welt. Diese Zahl macht deutlich, auch besonders die USA sind eine
"Freimaurer-Hochburg". Dort wiederum das generelle Charakteristikum. Nur
wohlhabende Kreise sind in ihr versammelt. (Proleten etwa wie sie Rutherford
noch sammelte findet man in diesem erlauchten Kreis nicht). Auch die
Nazipropganda schoss sich auf dem Umstand ein, dass unter den "oberen
Zehntausend" in den USA relativ viele Freimaurer antreffbar sind. Etwa in dem
Buch aus Himmlers Giftküche von Erich Ehlers mit dem Titel "Freimaurer arbeiten
für Roosevelt"
Eine Nazipropagandaschrift aus dem Jahre 1934 (Richard Hannuschka
"Hinter der Maske der Freimaurerei"), brachte die diesbezüglich bestehenden
Ressentiments hetzerisch dergestalt auf den Punkt (S. 8): "Opium fürs Volk sei
die (christliche) Religion, und Moral das überflüssigste von allen Dingen, so
lehrte der Jude und seine gekauften Kreaturen. International wie der Jude und
das internationale Kapital mußte auch die Arbeiterbewegung sein, damit der Jude
sie restlos beherrschen konnte. Wollte der Jude die Arbeiterschaft durch den
Marxismus beherrschen, so tat er dies andererseits bei den gebildeten Ständen
durch die geheimnisvollen Logen."
Bedauerlicherweise hat man zu registrieren, dass bei gewissen
Vertretern der Urenkelgeneration der Nazis, vorgenannte Thesen nach wie vor
fröhlichen Urstand feiern, obwohl sie sachlich nicht haltbar sind.
Der katholische Journalist Ulrich Rausch (in Personenunion auch
Verfasser von Büchern bezüglich der Zeugen Jehovas) versuchte sich auch einmal
mit dem Thema Freimaurerei auseinanderzusetzen. Obwohl Rausch Katholik, machte
er sich die einschlägigen Verschwörungstheorien, für die seinesgleichen
besonders anfällig sind, nicht zu eigen. Dies rechne ich ihm als Pluspunkt an.
Vorläufig abschließend sei noch ein etwas längeres Zitat aus dem
Buch von Ulrich Rausch "Die verborgene Welt der Geheimbünde" (S. 20) gebracht:
"Die Freimaurer betonen immer wieder, daß sie keine Religion
wären. Jeder kann seinen eigenen Glauben behalten. In den Alten Pflichten von
1723 heißt es ausdrücklich, daß die Freimaurerei keine Religion sein will.
Allerdings wird für die Mitgliedschaft ein Grundkonsens vorausgesetzt. Es wird
von dem 'Großen Baumeister' und seiner 'Schöpfung' gesprochen, der Eid wird auf
die aufgeschlagene Bibel geleistet, biblische Texte haben eine besondere
Bedeutung. Dies alles sind Begriffe, die Ausdruck einer Weltanschauung sind. Es
wird immer darauf hingewiesen, daß dies alles nur symbolischen Charakter habe,
beziehungsweise, daß dies der Minimalkonsens wäre, der zwischen allen Menschen
möglich sei. … Erfüllen die Freimaurer nicht die Kriterien einer Religion oder
zumindest einer Weltanschauung? Vielleicht kann man sagen, daß es ein
konfessionsloser Glaube ist, der so formal ist, daß es in der Hand jedes
einzelnen liegt, womit er die offenen Stellen ausfüllt. Er kann es mit
katholischen, protestantischen oder sonstigen religiösen Elementen ausschmücken,
er kann es aber auch bleiben lassen. Welche Bedeutung haben die Rituale? Die
Rituale der verschiedenen Grade haben den ganzheitlichen Anspruch, durch die der
Mensch ergriffen werden soll. Damit haben die Rituale einen Quasi sakramentalen
Charakter."
Leblank stellt
das ganze in den "Okkultismusrahmen" wie schon dies schon im Namen
seiner Webseite dokumentiert wird. Leblank ist nicht unumstritten. Ich kann zwar
kein Französisch um mich mit den textlichen Details seiner Webseite auseinandersetzen
zu können, mir ist aber bekannt, dass er von solchen die französisch
kennen, als unbelehrbarer Sektierer bewertet wird. Etwa von Sylvie Freymond Freymond
Pyramide hin Pyramide her. Die war doch ein endzeitlich
orientiertes Steckenpferd von
Russell. Warum sollte sie daher nicht in der Grabanlage eingebaut sein? Die Grabanlage
dürften doch wohl noch diejenigen in Auftrag gegeben haben, die Russell
zeit Lebens als Abgott verehrten, etwa A. H. Macmillan. Rutherford hat sich doch
erst nach harten Machtkämpfen durchgesetzt. Und solange die noch nicht endgültig
für ihn entschieden waren, gehörte auch er, jedenfalls in den ersten Tagen
nach Russells Tod, zu denjenigen die das Hohelied des Russell sangen. Der König
ist tot - es lebe der neue König, das kam doch erst später.
Es ist meines Erachtens nicht hinnehmbar, bedingt durch dem
Umstand, dass da gewisse
Detailthesen nicht beantwortbar sind, naiv jene Leute wie Leblank als Autorität
hinzustellen. Sicher offeriert er einige interessante Farbfotos. Fotos sind aber
nicht das Entscheidende. Sondern welche Thesen verbindet er damit. Ich schätze
LuckyX nicht so ein, als wolle er sich zum Sprachrohr des Leblank machen. Durchaus
nicht. Aber das Herumreiten auf offene Fragen und der Hinweis auf Leute wie
Leblank, die da glauben "Antworten" auf diese Fragen zu haben, die in Wahrheit
keine sind. Das alles ist mir alles andere als sympathisch, zumal gerade die
lange verschwörungstheoretische Kette die mit dem Namen Freimaurer Verbindung
hat, dabei keineswegs in akzeptabler Weise aufgearbeitet wird. Dann sind wir
nämlich ganz schnell wieder an dem Punkt angelangt, den es schon in
den zwanziger Jahren gab, wo vollmundig (Bomsdorff-Bergen) verkündet wurde; die
Bibelforscher seien doch bloß eine von den Freimaurern und Juden bezahlte und benutzte
Marionette. Dem widerspreche ich. Und ich widerspreche auch der Webseite von
Kids eV. die mit
zu den Kolporteuren dessen gehört.
Symbole hin, Symbole her. Der soziologische Hintergrund der
Bibelforscher passt einfach
nicht zur Freimaurerei. Und im Text seiner "Schriftstudien" gibt es auch keine
Anlehnungen an die Kultzeremonien der Freimaurer. Die "Schriftstudien" sind "trocken"
rational im vermeintlich "biblischem" Sinne konzipiert. Kultkirchen wie etwa
die Katholiken stehen noch heute relativ fassungslos dem Faktum gegenüber, dass
alles Kultische, das andernorts hohen Stellenwert hat, bei den Zeugen nicht gegeben
ist. Neben der soziologischen Komponente trieft aber gerade auch die Freimaurerei
nur so von kultischen Elementen (allerdings anderer Art, als etwa im Katholizismus).
Die freimauererischen Neuaufnahmezeremonien etwa, mit Totenkopf auf
dem Altar, und dass der Novize da halb entkleidet "anzutanzen" hat, dubiose Sprüche
zu reflektieren hat, dass alles sind Elemente die es so bei den Zeugen Jehovas
nicht gibt. Nun
denn, sollte es neue stichhaltig dokumentierte Erkenntnisse geben, lasse auch ich
mich gerne belehren.
Zu dem Punkt, dass Russell einer wohlhabenden Familie entstammte,
ist zu sagen: Das
ist zutreffend. Daraus ableitend gilt es auch zu akzeptieren, dass seine Familie durchaus
mit zu jener "Schicht" gehörte, die für die Freimaurer interessant waren. Ergo
auch Mitglied werden konnte. Nach wie vor bleibt jedoch der Umstand bestehen,
dass seine Schriftstudien inhaltlich
keinesfalls auf der Freimaurerlinie lagen, so wie sie etwa Ulrich Rausch definiert.
Mit Sakramenten (kirchlich) und Ritualen (weltlich formuliert) hatten weder
die Bibelforscher, noch die jetzigen Zeugen Jehovas viel "am Hut". Zudem, schon
in den Auseinandersetzungen um seine Ehetrennung war es evident (offenbar
auf anraten Rutherford's), dass Russell, theoretisch, dem Buchstaben des
Gesetzes nach, nunmehr "bettelarm" sein wollte, indem sein bisheriges Privatvermögen
nunmehr offiziell der WTG-Society gehörte. Hier schon wäre er für die
Freimaurer nicht mehr akzeptabel. Bettler kann dieser Verein nicht gebrauchen. Man
macht untereinander Geschäfte und dazu gehört auch, dass die Geschäftspartner
voll wirtschaftlich handlungsfähig sind. Russell wurde in Zusammenhang mit
seinen ehelichen Schwierigkeiten gerichtlich verurteilt,
an seine Frau eine hohe Entschädigungssumme zu zahlen. Da half ihm auch
nicht seine "gesetzliche Lüge", er sei doch jetzt mittellos. Rutherford stellt
in seiner
Verteidigungsschrift von 1915 , "A Great Battle ..." die Sache so dar, als wenn
nun ach wie großzügig, "Freunde" von Russell, für ihn den gerichtlich verordeneten
Geldbetrag seiner Frau ausbezahlt haben, während er sich auf irgendeiner
Auslandstour befand. Jemand, der sein gerichtlich verpasste Zahlungsverpflichtung,
nur durch irgendwelche nebulösen "Freunde" begleichen kann,
gehört auch nicht mehr zu denjenigen, auf die Freimaurer, die Könige, Präsidenten,
Dichter, Philosophen zu ihren Mitgliedern zählten, besonderen "Wert" legten.
Was die Verwendung von "Symbolen" anbelangt zu denen man die
Zustimmung der Freimaurer
benötigte. Die müssten dann ja wohl so eine Art Copyright oder ähnliches
dafür haben. Oder einen Markennamen im Handelsregister erwirkt haben. Und
dessen unberechtigte Verwendung dann gegebenenfalls auch gerichtlich untersagen
können. Ob sich ein so gestalteter Nachweis bringen lässt, erscheint mir
immer noch nicht bewiesen. Den Namen Coco Cola oder Microsoft, darf ich als gewöhnlich
Sterblicher nicht in meine Webseite einbauen. Die sind namensrechtlich geschützt.
Das ein "Horusfalke" oder wie immer man jenes Emblem auf den Umschlägen
der Schriftstudienbände bezeichnen will, auch namenrechtlich geschützt
sein soll, wäre mir in dieser Form dann neu. Dann hätte wohl auch die
Tagesanbruch-Bibelstudien-Vereinigung (aus der Russellbewegung
abgesplittert) wohl auch ein desbezügliches Copyright-Nutzungsrecht.
Denn sie verlegt ja immer noch die Schriftstudienbände, die
man bei der WTG nicht mehr bekommen kann. Oder es ist eben kein markenrechtlich
geschütztes Emblem. Dann kann es auch "Hinz und Kunz" verwenden,
wann immer er möchte und nicht nur Freimaurer und ihre "Lizenznehmer".
Was die Pyramide anbelangt. Rutherford zitiert in "A Great Battle"
einen ergänzenden
Text dazu. Danach nennt auch Russell jene, von denen er die Inspiration
dazu bekam. Auch da gibt es kein Copyright. Wenn A. Seiß das Pyramidenthema
ebenfalls mit aufkochte, wie bei Penton nachlesbar, ist das doch deutlich.
Jeder der sich durch das Pyramidenthema angesprochen fühlte, konnte sich
dazu beliebig äußern. Selbstredend auch Freimaurer. Warum nicht? Damit ist aber
noch lange keine gegenseitige Abhängigkeit erwiesen. Die fragliche Stelle bei
Rutherford A Great Battle lautet:
Herr William M. Wright aus Pittsburgh, der davon hörte, dass
Pastor Russell ein Kapitel
für eines seiner Bücher verfasste, das von der Cheopspyramide in Ägypten handeln
sollte, besorgte sich eine Abschrift des Manuskriptes und schickte es Prof. C.
Piazzi Smyth, F. R. S. E., F. R. A. S., ehemals
Königlicher Astronom von Schottland,
zu. Prof. Smyths Antwort wird hier wiedergegeben. Sie ist selbsterklärend:
Clova, Ripon, England, 21. Dezember 1890
Herrn Wm. M. Wright
SEHR GEEHRTER HERR,
ich habe doch länger dafür gebraucht, als ich es mir wünschen
konnte, das Manuskript
unseres Freundes, C. T. Russell aus Allegheny, Pa., durchzusehen, aber jetzt
habe ich eine recht genaue Untersuchung, Wort für Wort abgeschlossen. Und das
war das Mindeste, was ich tun konnte, wenn Sie so freundlich sind und sich die
Mühe machten es mit solcher Sorgfalt zwischen Brettern in einem eingeschriebenen
Paket zuzusenden, jede Seite flach und geschrieben mit der Maschine
statt mit der Hand. Zuerst konnte ich nur Zettel der besagten Schreibmaschine
finden, aber als ich durch
die Seiten vorankam, kamen die Kraft, die Besonderheiten und die Originalität des
Verfassers durch; und es gab nicht wenige Passagen, wo ich hätte froh sein sollen,
sie mir zum Zwecke des Zitierens mit Namensangabe für mein nächstes Pyramidenbuch
abzuschreiben. Aber natürlich tat ich nichts dergleichen, und ich werde
mit völliger Geduld und in den dankbarsten Empfindungen warten bis der Verfasser
der Tagesanbruchsreihe dies zu seiner eigenen Zeit veröffentlichen wird. So
merke ich hier nur an, dass er in vielem sowohl gut als auch neu ist, was er über
die Chronologie in verschiedenen Teilen der Pyramide sagt; über die Große Galerie,
die das Leben des Herrn darstellt; über den Parallelismus zwischen der Königskammer
und ihrem Granit gegenüber der Stiftshütte und ihrem Gold; und generell
über die Bestätigungen oder engen Übereinstimmungen zwischen der Bibel und
der Cheopspyramide, die gut kommentiert sind.
In der Zwischenzeit scheint es, dass ich wegen ihrer freundlichen
Gabe vor langer Zeit,
den beiden ersten Bänden der Tagesanbruchsreihe, in Ihrer Schuld stehe. Damals
kam ich nicht weiter als bis zur ersten Hälfte des ersten Bandes, weil ich fand,
dass das Thema nicht so ganz neu war, wie ich erwartet hatte. Aber nachdem
ich, so hoffe ich jedenfalls, viel von einem gründlichen Lesen dieses von Ihnen
zugesandten Pyramidenkapitels des dritten Bandes profitiert habe, muss ich mir
aufs Neue die ersten beiden Bände vornehmen. Das Paket wird zwischen den
Brettern als Einschreiben wieder zurückgehen.
Ich verbleibe mit vielem Dank hochachtungsvoll
C. PIAZZI SMYTH.
Piazzi Smyth war es, der mit als erster das Pyramidenthema ins
Rollen brachte. Wie man
sieht begegneten sich beide Herrschaften mit gegenseitiger Hochachtung. Piazzi
Smyths Buch "Our Inheritance in the Gerat Pyramid" erschien in London im Jahre
1874. Ein Exemplar davon befindet sich auch in der Berliner Staatsbibliothek. Russells
"Schriftstudien" Band 3; mit dem darin behandeltem Pyramidenthema. Wann
erschienen dieser Band erstmals? Auf jeden Fall nach Piazzi Smyth. Der Wachtturm
erschien ab 1879. Band 1 der Schriftstudien kam 1886 heraus. Band 3 entsprechend
später.
Ich möchte vorerst abschließend nur das eine noch sagen. Ich habe
durchaus nichts
dagegen, ließe sich ein entsprechender Freimaurer-Nachweis erbringen. Ich kenne
aber gut, vielleicht "zu gut" den verschwörungstheoretischen Hintergrund, der
gerade beim Thema Freimaurerei besteht. Ich werde daher diesbezügliche Thesen
weiterhin kritisch prüfen. Und höchst wahrscheinlich weit kritischer als etliche
andere in diesem Forum. Dies nicht darum, um unbedingt recht behalten zu wollen;
aber sehr wohl aus dem Grunde, weil die Verschwörungstheorien in ihrer Glaubensersatzfunktion,
nach wie vor meinen schärfsten Widerspruch finden.
Leider gehören die allermeisten der hiesigen Lesern nicht zu den
Nutzern wissenschaftlicher
Bibliotheken. Sollte es dennoch solche geben, würde ich denen mal
beispielsweise die nachfolgenden Bücher zur Lektüre (gegebenenfalls auch über die
Fernleihe beschaffen) anempfehlen.
Bittner, Wolfgang "Angriffe gegen die deutsche Freimaurerei 1970
- 1995", Bayreuth
1996
Haack, Friedrich-Wilhelm "Freimaurer", München 1984
Neuberger, Helmut "Freimaurerei und Nationalsozialismus", Hamburg
1980
Rogalla v. Bieberstein, Johannes "Die These von der Verschwörung
1776-1945. Philosophen,
Freimaurer, Juden, Liberale und Sozialisten als Verschwörer gegen die Sozialordnung",
Bern-Frankfurt/M. 1976
Und vielleicht, nicht "empfehlend" aber vielleicht doch darauf
hinweisend:
Adler, Manfred "Die antichristliche Revolution der Freimaurerei",
Jestetten 1975
Warren G. Harding, von
1921 bis 1923 Präsident der USA gehörte auch dem erlauchten Club der Freimaurer
an. Übrigens "die" Freimaurer gibt es nicht. Das ist ein weitgehend pluraler
Haufen, wo es auch mal "Hüh und Hot" langgeht. So etwas wie einen Brooklyner
Vatikan Made in WTG gibt es dort erst recht nicht. Da bestimmt jeder
"Stammesfürst" (Sorry das ist kein Freimaurerausdruck), da bestimmt jeder
regionale Häuptling dieser Vereine, wo es denn lang ginge. Gewisse Grundlinien
werden natürlich eingehalten. Die hat meines Erachtens Ulrich Rausch schon
treffend beschrieben (Zitat weiter oben).
Woodrow Wilson, Vorgänger im Präsidentenamt, auch in der kritischen Zeit des
Ersten Weltkrieges. Da will ich mich jetzt nicht festlegen, war der nun auch
Freimaurer oder nicht. Da müsste ich selbst erst recherchieren, wobei dass
allerdings nicht eine Frage von besonderer "Wichtigkeit" für mich wäre. Immerhin
der Fall Harding ist aktenkundig. Und von wem aktenkundig? Von keinem geringerem
als dem deutschen Bibelforscherhäuptling Paul Balzereit. Der hatte unter einem
kaum kaschierten Pseudonym die Schrift "Die größte Geheimmacht der Welt"
veröffentlicht. Man vergleiche dazu "Geschichte der ZJ S. 479. Darin feiert er
in Zitierung des "Golden Age", dass es zum fraglichem Zeitpunkt noch nicht in
Deutsch gab, jenen Warren G. Harding, als großen Held und vermerkt auch
ausdrücklich seine Freimaurerzugehörigkeit.
Kein Geringerer als der katholische Zeugen Jehovas-Gegner Jonak v. Freyenwald
hat denn auch prompt diesen Fakt aufgespießt und mit in seine Argumentation
eingebaut. Das mag ja nun wieder für die Freimaurerthese sprechen. Dennoch
ändert dies meines Erachtens trotzdem nichts daran, das die Klientel der
Bibelforscher ein Lehrgefüge angenommen hat, dass nicht dem der Freimaurer
entspricht.
Da kommen wir wieder zu dem Punkt, dass in den zwanziger Jahren lauthals
Antisemiten und Katholiken um die Wette in die Welt hinausposaunten, die
Freimaurer würden die Bibelforscher finanzieren. Auf meiner Webseite sind auch
die wesentlichen Passagen aus dem Jonak-Buch nachlesbar. Jonak ist dieser
Finanzierungsfrage im besonderem nachgegangen. Er meint einen Freimaurer namens
Brown benennen zu können, der da in dem zu einem Gerichtsprozess führenden
Freimaurerbrief die These in die Welt setzte "Wir (die USA-Freimaurer oder Teile
davon) finanzieren die Bibelforscher, weil sie für uns (die Freimaurer) Pioniere
sein sollen zur Unterhöhlung der katholischen Kirche." In meinem eigenem Buch
habe ich mich schon mit dem Für und Wider diesbezüglich intensiv
auseinandergesetzt, und bitte dort weiteres zu unternehmen.
Der authentische Beweis für diesen Freimaurerbrief blieb indes aus. Angeblich
unauffindbar verlegt. Die WTG hat in der Sache gerichtlich geklagt, wenn auch
gegen Stellvertreter. Nicht gegen den eigentlichen Urheber der These (Bomsdorff-Bergen).
Sie hat auch öffentlich mehrmals hohe Geldbeträge ausgelobt (notariell). Das
demjenigen der den Beweis erbringt, dass die Bibelforscher im behaupteter Weise
fremdfinanziert würden, dieses ausgelobte Prämie zustände. Einer von der Sorte
ich glaube es war Schlegel, würde direkt öffentlich aufgefordert von der WTG,
sich doch nun endlich seinen Preis zu verdienen oder seinen verleumderischen
Mund zu halten. Er tat beides nicht.
Die eben angedeutete Kontroverse aus den zwanziger Jahren ging aus wie das
Hornberger Schießen. Viel Rauch und Nebel. Und kein real fassbares Ergebnis.
Freimaurer
Es ist zumindest für mich immer wieder erschütternd, wie
Ersatz-Religionsverkäufer da ihre Konkurrenz madig zu machen suchen,
ungetrübt von jeglicher Sachkenntnis.
Das offerierte Video scheint dann wohl der adventistischen Ecke zu
entstammen.
Gleichwohl ist dieses ungenießbare Unterstellungsgemisch, auch andernorts
nachweisbar. Etwa bei dem Herren de Ruiter, oder auch Brüning und noch ein
paar mehr.
Da wird also ein Buhmann bemüht.
Jene Strömung der Geistesgeschichte (ihre Blütezeit liegt mit Sicherheit
in der Vergangenheit), die da Könige, Dichter, Präsidenten und die
damalige HighSociety zu ihren Mitgliedern zählen konnte, muss für diese
unterbelichteten Religionsverkäufer als Folie herhalten, um sich selbst
als „die Guten" zu verkaufen.
In Bayreuth etwa, gibt es ein Freimaurermuseum, mit angeschlossener
Bibliothek. Allerdings den wesentlichen Makel habend nur Präzenzbibliothek
zu sein (keine Ausleihe).
Immerhin wird auch dort thematisch gesammelt, was denn alles im Laufe der
Geschichte so zum Thema Freimaurer so publiziert wurde.
bibliothek.schaper.org/
Da auch in Berliner wissenschaftlichen Bibliotheken, einige dazu als
relevant einzustufende Bücher vorhanden sind, habe ich mir die (im meiner
„Sturm- und Drangzeit") in Auswahl auch mal ausgeliehen, und meine zu
wissen wovon zu reden ist.
Und als Ergebnis dieser Studien, kann ich vor diesen Art
Religionsverkäufern, wie sie das Video ja auch präsentiert, nur
„auskotzen"!
Gemessen an den heutigen Buchpreisen für Neu-Bücher, ist 9,95 Euro
sicherlich ein Preis, der im Bereich des Erschwinglichen liegt. Vielleicht
nicht unbedingt für Hartz IV „Beglückte", aber doch dann für einige der
anderen.
Wer also diese 9,95 Euro locker machen kann, dem würde sich schon mal
empfehlen sich ein relevantes Buch zum Thema Freimaurer zuzulegen, und
zwar das:
Johannes Rogalla von Bieberstein
„Der Mythos von der Verschwörung: Philosophen, Freimaurer, Juden, Liberale
und Sozialisten als Verschwörer gegen die Sozialordnung"
Amazon.de bietet zu diesem Buch auch die „Blick ins Buch"-Option mit an.
Das heißt man kann in ihm blättern, ohne es gleich kaufen zu müssen.
Man sollte sich allerdings darüber im klaren sein, wird dieses „Blättern"
gar zu extensiv betrieben (die IP Adresse ist ja registriert), wird man
alsbald mit Sperrfunktionen „beglückt".
Eben „zu viel geblättert".
Eine Anmerkunge zu diesem Thema noch.
Der geschichtliche Aspekt.
Es herrschte Krieg zwischen der katholischen Kirche und der
Freimaurerei.
Ganz Italien gehörte einstmals - politisch - dem Kirchenstaat. Das
hat sich dann noch verändert, nicht zur Freude der katholischen
Kirche. Napoleon etwa nahm sogar mal einen Papst gefangen. Erst
Mussolini führte mit dem Konkordat dann wieder eine Aussöhnung
zwischen italienischen Staat und der katholischen Kirche durch.
Auf der Suche nach „Sündenböcken" entdeckte die katholische Kirche
die Freimaurer, die sie für diese mißliche Entwicklung haftbar
machte. Eine Reihe von Päpsten schleuderten der Freimaurerei
Verdammungsurteile entgegen.
Die Anti-Freimaurer-Publizistik vor dem ersten Weltkrieg ist in
Sonderheit von katholischen Autoren, etwa dem Jesuiten Gruber,
dominiert.
Da gab es dann noch einen erklärten Atheisten (in Frankreich) unter
dem Schriftstellernamen Leo Taxil.
Der sprang dann wie kein zweiter auf den Zug der Freimaurerhetze
auf. Er wurde sogar vom Papst höchstpersönlich in Audienz empfangen,
nachdem er zur Catholica „konvertiert" war. Taxil trieb diese Hetze
dann auf die Spitze. Er erfand da so einiges. So saugte er sich eine
„Diana Vaughan" aus seinen lügnerischen Fingern, die da vorgeblich
Frucht einer „Teufelsbuhlschaft" gewesen sei. Besagte Miss sei dann
auch zur Catholica konvertiert., und ihr Mentor sparte nicht an
fanfatasievollen Geschichten dabei.
Teile der Catholica waren dieserhalb hochgerührt. Man befand, es
wäre doch angemessen, jene famose Miss auch mal selbst zu Gesicht zu
bekommen. Eigens ein Antifreimaurer-Kongress zu Trient des Jahres
1897 sollte dann die geeignete Tribüne dafür sein.
Nur, Herr Taxil erfand auch da allerlei Ausflüchte, weshalb diese „Teufelsbuhlschaft
Diana Vaughan" sich immer noch nicht zeigen könne.
Infolge dieses Kongressspektakels spaltete sich zunehmend die
katholische Kirche, in die welche Taxils Lügenmärchen glaubten,. Und
diejenigen, denen das zu dick aufgetragene dabei selbst langsam
unheimlich wurde. Taxil sah sich zunehmend in die Ecke gedrängt. Es
gab zunehmend nur die Alternative für ihn. Er müsse jene famose „Teufelsbuhlschaft
Miss", über die er soviel geschrieben, nun endlich wie gefordert
vorstellen.
Da die aber nur in seiner Fanatasie existierte, saß er zunehmend in
der Klemme. Liefen auch seine Geschäfte mit den aberglaubischen
Katholiken bis dahin glänzend, drohte sich nun das Blatt zu wenden.
Taxil entschloss sich dann die Flucht nach vorne anzutreten.
Er selbst berief dann eine weitere Versammlung ein, in der er den
anwesenden brühwarm erzählte, wie er die Katholiken jahrelang an der
Nase herumgeführt, einschließlich ihres Herrn Papstes, habe.
Da blieb dann den Katholiken erst mal „die Spucke weg".
Einige erholten sich zwar von den Schock; dass waren dann aber
insonderheit diejenigen, denen Taxil’s Lügenmärchen ohnehin zu dick
aufgetragen waren.
Damit war dann erst mal für den übrigen Teil der Catholica, das
grosse Schweigen zu ihrem Reinfall angesagt.
Dann brach der erste Weltkrieg aus. Namentlich die deutschen
Heißsporne in ihm, hatten verkündet. Der könne nur mit einem
„Siegfrieden" für Deutschland enden. „Exzellenz Ludendorff" (der
Kompagnon von Hitler) wähnte zwar im nachhinein, weil man seiner
Forderung als Weltkriegsgeneral nicht entsprochen habe, auch die
Frauen im Weltkrieg generell militärdienstpflichtig zu machen (in
gewissen Ländern kennt man ja heute noch Flintenweiber. So wollte
das schon Ludendorff haben, konnte sich damit aber nicht
durchsetzen). Jedenfalls war das für Ludendorff Grund genug, nach
Kriegsende einer der lauthalsesten Schreihalse die Dolchstoßlegende
betreffend zu sein.
Nur seine Forderung nach Frauen-Wehrpflicht machte sich aber als
Argument nach Ende des Weltkrieges, nicht so recht.
Vom Krieg hatten viele erst mal die Schnauze voll: Männer wie
Frauen.
Indes damit war das Thema der Suche nach einem Buhmann für den
missglückten „Siegfrieden" für diese Kreise immer noch nicht vom
Tisch.
Dann gab es da Antisemiten als politisch sich formierende Kraft,
schon seit den 1870er Jahren. (Die Rede ist jetzt von politischen
Antisemiten, nicht von religiösen. Letztere gab es latent schon
weitaus länger).
Die politischen Antisemiten waren es dann, welche ihr Repertoir
durch die der Catholica geklaute Freimaurerhetze ergänzten.
Und im Gegensatz zu den 1870er Jahren fanden sie nunmehr breites
Gehör, dieweil solcherlei Thesen die Gesuchten waren, namentlich für
die, der Dolchstoßlegende anhängenden (dem angeblich im Kriege
unbesiegten deutschen Heere, das von der Heimatfront „erdolcht"
wurde. Etwa weil die generelle Frauen-Wehrpflicht nicht umgesetzt
wurde).
Das mit der Frauen-Wehrpflicht, liessen die
Dolchstoßlegendenverkünder dann aber doch lieber sein. Sie ahnten
wohl nicht zu unrecht. Mit solchen Thesen können sie nach Kriegsende
wohl kaum sonderlich viele Blumentöpfe gewinnen. Umso mehr stürzte
man sich auch auf die nunmehr säkularisierte Freimaurerhetze.
Das ging dann soweit, als die Nazis dann ans Ruder gelangten, der
Reichsführer SS (Himmler) eigens ein eigenes Freimaurerreferat in
seiner Terrortruppe und Gegneraufklärung installierte. Eine
„Koryphäe" die in jenem Referat groß wurde. Adolf Eichmann, der
Judenmord-Schreibtischtäter ...
Wurde der Catholica zwar ihre Freimaurerhetze geklaut, bedeutete das
nun aber nicht, dass sie von sich aus jenes Thema beendet hätten.
Nur andere waren eben etwas lautstärker dabei.
Die Catholica entdeckte dann noch einen weiteren Buhmann, namens
Bibelforscher.
Im Zuge der diesbezüglichen Hetze tat sich besonders ein Herbert v.
Bomsdorff-Bergen hervor. Der wähnte nun, die Bibelforscher seien von
Juden und Freimaurern finanziert.
Meine These zu Bomsdorff-Bergen ist die. Rutherford’s kostspielige
Radioproganda legt es nahe, gewisse Sponsoren außerhalb der eigenen
Bibelforscher-Klientel zu unterstellen.
Eine Unterstellung ist indes noch kein Beweis.
Man kennt in Deutschland einen Bismarck mit seiner These, die
Religion müsse dem Volke, vor allem dem Volke, erhalten bleiben.
Von ähnlichen Impetus beseelt ist sicherlich auch ein großer Teil
des amerikanischen Großbürgertuns.
Bomsdorff-Bergen wähnt nun diese Sponsoren auf Freimaurerkreise oder
auch jüdische Kreise, verengen zu können. Da, bei dieser
Engeführung, widerspreche ich ihm. Nicht aber dabei, dass es
offensichtliche Sponsoren für die Rutherford’sche WTG gegegeben hat.
Jedenfalls gab es im Folge des Bomsdorff-Bergischen Anstoßes in den
1920er Jahren, einen ungeheuren „Sturm im Wasserglas",
einschließlich Gerichtsverhandlungen.
Und als sich dann der damit verbundene Rauch und Nebel endlich
gelegt hatte, da blieb die Frage offen. Und was ist denn nun an
greifbaren Resultaten zurückgeblieben.
Antwort. In Gerichtsfester Form - Nichts!
Auf Details gehe ich in der „Geschichte der Zeugen Jehovas. Mit
Schwerpunkt der deutschen Geschichte" in Sonderheit ein.
Diejenigen, die nach dem ersten Weltkrieg, die diesbezügliche Hetze
im besonderen beförderten, waren hochgradig Verschwörungstheoretisch
orientiert.
Diese Spezies indes ist leider nicht ausgestorben, sie feiert
namentlich in Internetkreisen, auch und besonders von den USA
ausgehend, weiter fröhlichsten Urstand. Und sie hat einen Kompagnion
von zunehmender Bedeutung, der auf dem besten Wege ist, die reinen
Verschwöruingstheoretiker, von rechts zu überholen.
Und das sind Unterbelichtete evangelikale Kreise.
Ich wiederhole nochmals ausdrücklich meine Wertung dieser Kreise:
Unterbelichtet.
Ihre Dummheit lässt sie nach Buhmännern suchen. Kennt man schon von
früheren Geschichtsepochen. Das ihre Thesen eben nicht
wissenschaftlich stichhaltig sind, stört die nicht.
Es geht nur um Glaubensersatzthesen und da geht man selbst die
anrüchigsten Anleihen bei tumpen Neonazikreisen, respektive ihre
USA-amerikanischen Pedants ein.
Tump ist das allemal was da offeriert wird.
Zum weiterlesen
Freimaurer
Theori...schwoerung
Zitat von Probst
im 2. drittel des Videos, das mit den fehlenden Textstellen
in der ZJ-Bibel stimmt jedoch nicht (ganz)
Dann ist namentlich der bemühte „Kronzeuge"
mit zu bewerten.
Ein Herr
Walter Veith
Selbiger brachte es schon zu einem eigenen
Artikel in der Wikipedia, seine Person betreffend.
Aus ihm das Zitat:
„Während ein Teil der Adventisten seine Vorträge
schätzt, kritisierte auch die Führung der Siebenten-Tags-Adventisten
Veiths Informationsvermittlung speziell zur Thematik
"Bibelübersetzungen und Textus Receptus":
"eine suggestive Art der Darstellung, die
Verwendung von aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten und
einseitige Darstellungen"
Ihm wurde dazu empfohlen,
"entweder künftige Ausführungen zu dieser
Thematik völlig neu zu überarbeiten und sie ausgewogen, fair und
seriös darzubringen oder ganz auf sie zu verzichten"
...
Die Siebenten-Tags-Adventisten Deutschland
verhängten ein Einladungsverbot gegen ihn, an das die
Adventgemeinden gebunden sind, was die Gemeinden jedoch nicht davon
abhält, Veith überkonfessionell zu Vorträgen einzuladen."
Namentlich seine Textus Receptus-Thesen kommen auch in ihrer
Anwendung auf die Zeugen Jehovas zur Geltung.
Das die NW-Übersetzung andernorts als tendenziös eingestuft wird,
ist zur Genüge bekannt. Zu dieser Tendenziosität gehört namentlich
ihr Bemühen, das was man andernorts als Grundlage der
Dreieinigkeits-Lehre wertet zu entkräften.
Zu diesem Hinterhofkellergezänk als solches nehme ich hier nicht
weiter Stellung.
Veith „schießt" sich besonders auf solche Bibelstellen ein, wo man
angedeuteten Disput in Sachen Dreieinigkeitslehre in der
NW-Übersetzung nachweisen kann.
Dabei überzieht er maßlos, und kann offenbar der Versuchung nicht
widerstehen, sein „Fündlein" grenzenlos zu überhöhen.
Wie bereits zitiert, ist er damit selbst den offiziellen
Siebenten-Tags-Adventisten, mittlerweile unheimlich.
http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Veith
An anderer Stelle wird herausgearbeitet, das Veith in Sonderheit
Verschwörungstheoretisch orientiert ist. Und prompt, sichtet man
seine Vermarkter im Internet, außerhalb der Adventistenkreise,
stellt man fest. Die sind es auch.
Da haben sich also Verschwörungstheoretiker gesucht und gefunden,
die sich dann selbstredend auch gegenseiig hochschaukeln.
Nur eine andernorts entnommene Kostprobe zu Veith noch:
„So sieht z.B. der jüngst auf Deutschlandtournee
gewesene südafrikanische Adventistenprediger Veith in Jes 51, 6 die
Zerstörung der Ozonschichten. Als weiteres Endzeitkennzeichen werden
"Spannungen zwischen den Kapitalisten und den Arbeitern gesehen, die
in Jak 5, 1-5 angekündigt seien."
Freimaurer
Ich nenne mal hier keinen Usernamen.
Ich stelle nur fest, in einem Beitrag fand ich wieder mal eine Verlinkung
auf eine katholische Seite, in Sachen Freimaurerei. Da kann ich es mir
nicht versagen, dazu ein paar Anmerkungen hinzuzufügen:
Katholische Unterstellungen werden durch Wiederholung nicht „besser".
Die Freimaurer geloben ,,blinden Gehorsam"
ohne jegliche Kritik an dem, was in ihrer Verfassung, ihren Statuten
und Reglements festgelegt wurde.
Da würden mir noch ein paar andere einfallen, denen ähnliche Vorhalte
zu machen wären
Bekannt ist die Geschichte von William Morgan,
der in den amerikanischen Logen ein- und ausging. Dieser Herr
bereitete gemeinsam mit einem Zeitungsreporter namens Miller die
Veröffentlichung einiger Freimaurergeheimnisse in der Presse vor.
Morgan verschwand in den Niagarafällen.
Dazu gibt es in der Literatur ein markantes Veranschaulichungsbild.
Ergo ein typische - Interessengeleitete Unterstellung. Wer da der „Teufel"
und wer da der „Beelzebub" erscheint ziemlich zweifelhaft.
Die Logenbrüder erschrecken immer noch, wenn
man die Rede auf Gabriel Jogand Pages, besser bekannt als "Léo Taxil",
bringt.
Ja über den Fall Taxil kann man noch heute erschrecken. Allerdings
anders als es jene katholischen Kreise darstellen.
Taxil's „Glanzleistung" die Erschaffung einer „Miss Diana Vaughan" die sei
vom „Teufel Bitru" höchstpersönlich gezeugt. Und die „klärte" via ihrem
Sprachrohr Taxil die Welt darüber auf, wie die Freimaurer den Teufel
anbeten würden. Eine solche phänomenale Erkenntnis bedurfte dann der
weiteren Vertiefung.
Eigens dazu einberufen ein Anti-Freimaurerkongreß in Trient (1896) der
endete mit einer vollen Blamage für die Catholica indem Taxil selbst
(1897) seinen Schwindel noch aufdeckte.
http://freimaurer-wiki.de/index.php/...maurerkongress
Taxil (katholisch geboren, die Ergebnisse katholischer Erziehung
auskostend) erwies sich für seine Eltern als nicht mehr erziehbar. Ergo
wurde seine weitere Erziehung der katholischen Kirche in einem ihrer Heime
überantwortet. Dort verlor er noch den allerletzten Respekt vor besagter
Kirche. Als volljähriger nahm er sich vor die „Kirche vorzuführen" was ihm
als nunmehr erklärten Atheisten auch gelang.
Seine Schriften (Französischsprachig) erreichten grandios hohe Auflagen.
Als Kostprobe ein Buch das er als die „Amüsante Bibel" betitelte, fand
selbst in der späteren Sowjetunion noch weitere Verbreitung. Paul
Bräunlich, der den Fall Taxil auch aufgearbeitet hat, rekapitulierte, in
seiner atheistischen Phase zogen Taxil besonders anrüchige Passagen der
Kirchengeschichte an. Gab es noch eine sexuelle Komponente dabei, etwa bei
Papst-Mätressen, ließ sich die Taxil garantiert nicht entgehen.
Dann war eines Tages der Markt von Taxil's Ergüssen gesättigt, Ergo liefen
seine Geschäfte zunehmend schlechter.
In dem Moment „erkannte" Taxil, es sei eine Kurskorrektur für ihn
vorteilhafter. Ergo wurde der wüste Antiklerikale Taxil „plötzlich" wieder
fromm katholisch.
Sein Kalkül ging auf. Papst Leo XIII. hatte gefordert, die Freimaurerei
als „Synagoge des Satans" zu entlarven. Taxil nahm das dann ziemlich
wörtlich wahr; und die katholische Welt bekam vor Staunen fast nicht mehr
den Mund zu.
Gestolpert ist er dann letztendlich über seine „Miss Diana Vaughan" die
noch abenteuerliche Story zum „besten" gab als Taxil selbst. Die Forderung
wurde immer dringlicher, die müsse man nun doch endlich mal von Angesicht
zu Angesicht zu sehen bekommen.
Da befand sich Taxil in einer selbst gelegten Schlinge, die sich immer
mehr zusammenzog, und die er nur noch durch seine Selbstentlarvung seines
Schwindels im Jahre 1897 bewältigen konnte.
Taxil
„das Faktum der unter Freimaurern üblichen
Teufelsanbetung; und der österreichische Politiker Friedrich Wichtl
bestätigt in: "Weltfreimaurerei - Weltrevolution — Weltrepublik"
(München 1919): "Die Freimaurer sehen Satan als ihren obersten Herrn
und Gott an."
Da ist dann die typische Weltverschwörungslinie angerissen, auf der
auch ein Adolf Hitler schwamm, und welche dann in der antisemitischen
Hetzschrift „Protokolle der Weisen von Zion" kulminierte. Auch genannter
Herr Wichtl ist schon ein ideologischer Vorarbeiter des Herrn Hitler.
Protokolle
Wenn man sich die Kehrseite der offiziellen
Geschichte betrachtet, so stößt man immer wieder auf die Illuminaten
und die Freimaurerei. Sie haben Könige in Zinsknechtschaft gebracht,
Königreiche manipuliert und zerstört, Kriege inszeniert und
schließlich die Welt, wie wir sie heute kennen, hervorgebracht. Die
Illuminaten und Freimaurer waren in alle großen Revolutionen
verwickelt, die nach dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg über
die Welt kamen.
Ob diese Überzeichnung so generalisierend zutreffend ist, mag
dahingestellt bleiben.
Jedenfalls steht fest, dass die katholische Kirche in diesen Disputen auf
Seiten der Anti-Revolutionären stand und steht.
Dann meint jener katholische Schreiberling weiter:
„Im Laufe der Jahrhunderte gab es immer wieder
Gruppen, die die Lehre an der göttlichen Dreifaltigkeit ablehnten,
hauptsächlich die Anhänger des Arius, eines Priesters, der genau wie
die Zeugen Jehovas dafür hielt."
Ergo weil seitens der Zeugen das „katholische Eingemachte" die
Trinitätslehre abgelehnt wird, ist zwar einerseits die ideologische
Feindschaft erklärt.
Andererseits ist es unzulässig, alle ideologischen Gegner der katholischen
Kirche in einen Topf zu werfen, wie es hier geschieht.
Gegner ist nicht gleich Gegner, da gibt es durchaus gravierende
Differenzierungen.
Eine in den ersten Generationen auf die „Mühseligen und Beladenen"
orientierende WTG-Religion, und eine eher auf die Großbourgeosie
(namentlich die liberalen Zuschnittes) orientierende Freimaurerei „sind
zwei linke Schuh".
Wenn Russell nicht Freimaurer war... warum
begegnet man dann in seinen Schriften weitläufigen Studien über die
Symbolik der Pyramide.
Es gab noch ein paar mehr Pyramidologen. Russell rezipiert da
namentlich den Piazzi Smyth (auch so ein „begnadeter Spinner vor dem
Herrn") wenn er dessen Thesen wiederkäute und namentlich im Hinblick auf
sein eigenes 1914-Datum missbrauchte, dann ist damit schon mal das Ende
der „Fahnenstange an Gemeinsamkeiten" erreicht.
Im übrigen pflegt heutigen Freimaurern, das Pyramidenthema am
Allerwertesten vorbeizugehen. Da überzeichnet die Catholcia wieder mal
maßlos.
Dr. Fehrmann, ein in St. Gallen bekannter
Arzt. behauptete daraufhin, dass sie sehr viel Geld von der
internationalen Freimaurerei erhielten, um Verwirrung in die
westeuropäische Christenheit hineinzutragen.
Wer sich mit dem Fall wirklich ernsthaft auseinandersetzt, kommt zu dem
Resultat, viel Rauch und Nebel. Aber kein greifbares Ergebnis.
Ob nun Freimaurer, oder wie sowjetische Autoren unterstellen, etwa
Rockefeller, Rutherfords kostspielige Radioambitionen gesponsert haben,
kann nur sekundär sein. Eine zeitweilige Bezuschussung, aber keine
Dauerfinanzierung. Im übrigen pflegt auch die katholische Kirche, bei
finanziellen Aspekten „vom Stamme nimm" zu sein.
Jener katholische Link erweckt für mich hochgradig den Eindruck, ein „gut"
wiedergekäuter Robin de Ruiter-Verschnitt.
de
Ruiter
AW: Freimaurer
Hallo Drahbeck,
wenn ich mich nicht sehr irre, dann hattest Du ja diese Zusammenhänge
schon früher mal gepostet.
Ich möchte das Thema hier nicht erneut aufrollen, aber für Zusammenhänge
von Russel und den Freimaurern gibt es schon
weit mehr beweise als nur die Pyramidiologie.
Zumindest stammte er aus einer Familie mit Kontakten zu den Freimaurern.
Um es auf den Punkt zu bringen: Ich denke, daß er das Wissen der
Freimaurer einfach nur in neuer Verpackung verkauft hat
und da natürlich auf die völlig ahnungslosen Katholiken mit vielen
überraschenden Lehren gestoßen ist.
Er hat ja auch vieles von den Adventisten geklaut und so seine "Wahrheit"
zusammengezimmert.
Wen sollte es also überraschen, daß er nicht auch die eine oder andere
Anschauung und "Insiderwissen" der Freimauerer mit verwendet hatte?
AW: Freimaurer
Zu diesem Thema verweise ich auch auf die entsprechende
Auseinandersetzung mit Herrn Brüning und Co (zu dem und Co gehört dann
namentlich auch der Herr Gassman).
In Zitierung der diesbezüglich weiteren relevanten Aspekte noch einmal:
Noch eins. Russell wusste den wert der Publicity durchaus zu schätzen.
Er legte großen Wert darauf, dass seine "Predigten" auch in etlichen
Tageszeitungen und ähnliches (gegen klingende Münze) abgedruckt wurden.
Auch in Deutschland ist das nachweisbar. Da erschienen solche
Russellpredigten in einer (damaligen) Wochenschrift (im Zeitungsformat),
namens der "Volksbote".
Im Sinne Publicity ist auch Russell's Auftritt vor New Yorker Juden im
dortigen "Hippodrom" zu werten. Der WTG-Bildtext zum Hippodrom-Foto
vermerkt dabei ausdrücklich, dass Russell dort keine "Bekehrungsansprache"
hielt. Auch den Juden im "Hippodrom" "redete er nach dem Munde". Anders
kann man das nicht werten, wenn man sich den Text im Detail ansieht. Er
währte aber immer die Grenze, sich durch solche Auftritte sei es vor Juden
oder sei es auch vor Freimaurern, nicht "selbst aufzugeben".
Gerade der Text der Russellansprache vor den Freimaurern
offenbart auch dies. Es wird da viel "Süßholz geraspelt". Indes seine
Eigenständigkeit gab Russell auch dort zu keinem Zeitpunkt auf. Wörtlich
erklärt Russell in der Freimaureransprache auch: "
Obwohl ich nie Freimaurer war...".
Diese doch wesentliche Aussage indes wird von Brüning und
Geistesverwandten "dezent" unterschlagen.
Die Brünings und Geistesverwandten stellen indes besonders jenen Satz
heraus, wo Russell auch erklärte:
"... Weil wir uns hier in einem Gebäude befinden, das der Freimaurerei
geweiht ist und wir sind auch Freimaurer. Ich bin ein freier und
anerkannter Freimaurer ..."
Das Russell sich als "f r e i e r Freimaurer"
bezeichnet, soll doch wohl auch besagen, im Sinne des Pauluswortes "allen
alles geworden" zu sein. Damit ist jedoch keine direkte organisatorische
Verbindung erwiesen.
Noch weitere Passagen lassen die "Freimaurerriecher" bei der Zitierung der
Russell'schen Ansprache vor den Freimaurern unerwähnt.
So etwa wenn sich Russell auch darüber auslässt:
Als Christen, Bibelforscher aller Denominationen, würde es so aussehen,
daß wir etwas in unserem Glauben haben, das mit Sympathie und Harmonie mit
jeder Denomination in der ganzen Welt steht. Sprechen unsere
presbyterianischen Freunde von der Erwähnung? Wir um so
mehr.
Haben unsere methodistischen Freunde die Lehre der freien Gnade?
Wir um so mehr. Verstehen unsere baptistischen
Freunde die Wichtigkeit der Taufe? Wir um so mehr.
Schätzen unsere Freunde der Christlichen Denomination die großen
Vorrechte der Individualität im kirchlichen Regiment?
Wir um so mehr.
Verstehen unsere Freimaurerfreunde etwas vom Tempel und davon,
Tempelritter zu sein und so weiter? Wir um so mehr.
Glauben unsere römisch-katholischen Freunde und die der Kirche von
England an eine weltweite Kirche? Wir um so mehr.
Mit anderen Worten, es könnte scheinen, als ob die Botschaft von Wort
Gottes mehr oder weniger geteilt sei und jede Denomination (=Konfession)
ein Stück Wahrheit hätte, und um das herum ein Stückchen von Wahrheit hat
sich gesammelt, das wir als Irrtum ansehen. Aber wir sind froh, daß sie
ein Stückchen Wahrheit haben. Hätten sie nicht zumindest etwas Wahrheit,
so hätten sie überhaupt keine Daseinsberechtigung. So hat man eine schmale
Linie von Wahrheit, um gab sie mit Theorien und bildete eine gesonderte
Kirche.
Gott sagte nie, man sollte einen Baptistische Kirche bilden, und er
plante, daß eine Kirche nicht bloß den Schatten der Wahrheit besitzen
sollte. Sondern die ganze Wahrheit.
Wir tadeln nicht die Fehler unserer Nachbarn und Freude,
keineswegs, den wir erinnern uns, daß wir dieselben Gedanken
hatten, und das ist noch gar nicht so lange her; aber ohne unsere Nachbarn
zu tadeln, freuen wir uns, daß wir dazu gelangen, einen vernünftigeren
harmonischen Weg zu sehen, und lang indem wir alle kirchlichen
Glaubensbekenntnisse und Zäune zurücklassen, die so lang Gottes Volk
getrennt haben, kommen wir zusammen auf der Grundlage der Bibel und dem,
was in der Bibel steht, und nur in der Bibel."
Auch hierbei ist die Russelltendenz erkennbar, "allen,
alles werden zu wollen". Es wäre wirklich schon merkwürdig, hätte er
angesichts dessen, die Freimaurer anders behandelt.
Übrigens geht die von Brüning verkürzt zitierte Passage noch etwas weiter.
Da liest man dann auch noch die Sätze:
"Ich bin ein Freimaurer. Ich bin ein freier und
angenommener Maurer, wenn ich dieses Thema in voller Länge ausbreite; weil
es das ist, was unsere Freimaurerbrüder uns gerne sagen, das sie frei sind
und angenommene Freimaurer. Ich wage es zu
sagen, wir alle sind es. Aber nicht gerade nach der
Art unserer Freimaurerbrüder. Wir haben keinen Streit mit ihnen.
Ich will kein Wort gegen die Freimaurer sagen. In der Tat sind einige
meiner Freunde Freimaurer und ich kann schätzen, daß es gewisse sehr
kostbare Wahrheiten gibt, die teilweise von unseren Freimaurerbrüdern
gehalten werden. Ich habe manchmal mit Ihnen gesprochen, und sie haben
gesagt: "Wie weißt Du über all diese Dinge Bescheid?" Sie dachten, niemand
wüßte etwas darüber, ausgenommen jene, die Zugang zu unserer höchsten Loge
haben.
Ich sagte, daß ich im Gespräch sei mit dem Großmeister, dem Herrn
selbst, und ich habe geheime Informationen durch den Heiligen Geist und
Führung in dem, was die Bibel sagt und das beinhaltet die ganze Wahrheit.
Ich glaube, bei jedem Thema. Und so, wenn wir mit unseren
Freimaurerfreunden sprechen, über den Tempel und seine Bedeutung und
darüber, gute Freimaurer zu sein und was die Große Pyramide zu bedeuten
hat, sind unsere Freimaurerbrüder erstaunt. Einer, der Freimaurer gewesen
ist, lange Zeit, kaufte eine Menge Bücher, die sich mit den Großen
Pyramide auseinandersetzten und sandte sie an sicherlich tausend
Freimaurer. Er wollte, daß die Freimaurer etwas über die Große Pyramide
lesen. Er wußte, daß sie äußerst interessiert daran waren. Aber wir wollen
heute nachmittag nicht über die Große Pyramide sprechen. Wir wollen über
die freie und angenommen Freimaurerei sprechen, liebe Freunde. ...
Wenn Sie meinen es sei der Wille Gottes zu den "Odd Fellows" zu gehen
und Sie nicht fühlen, das sie "Odd Fellows" genug sind, wenn Sie dem Herrn
nachfolgen, dann gehen Sie und treten den "Odd Fellows" bei.
Wenn Sie fühlen, daß sie Mitglied des freien und anerkannten
Freimaurerordens werden möchten und sich als Nachfolger Christi nicht frei
und freimaurerisch genug fühlen, Gott befohlen, gebrauchen Sie ihre
Urteilskraft. Das müssen sie entscheiden, nicht ich. Da gibt es gewisse
Bedingungen, es heißt, das niedrige Tor, der schmale Weg, der schwierige
Pfad.
Obwohl ich nie Freimaurer war, habe ich
gehört, daß es bei den Freimaurern etwas gibt, das alles sehr genau
verdeutlicht. Es ist das "Reiten der Geiß" etc. Und die Bibel sagt uns,
das die Geiß, die sie mehr oder weniger jeden Tag reiten müssen, ihr
eigenes Fleisch ist. Unsere Freimaurerfreunde haben das sehr gut
begriffen, ich weiß nicht woher. Ich habe mich oft gefragt, wie sie so
viele Geheimnisse unseres hohen und anerkannten Freimaurerordens
herausgefunden haben. ...
Ihr wißt, daß man in diesem Freimaurerorden, wie man von einer Stufe zu
anderen emporsteigt, man auch mehr und mehr lernt; und es gibt Freimaurer
im 32. Grad, die sehr viele Dinge mehr wissen als Freimaurer im 14. oder
16. Grad und die auf der 14. Stufe wissen eine Menge mehr als auf der
dritten Stufe. Es ist eine Frage des vermehrten Wissens. So ist es im
Geistlichen Tempel. Der Apostel drängt uns, höher aufzusteigen. Er sagt
uns, wir sollen zunehmen in der Gnade und der Erkenntnis in der
Wesengleichheit unseres Herrn, wir sollen immer mehr werden wie der große
Oberbefehlshaber, der große Hohepriester unseres Standes, der große
Templer aller Templer, der eine, der für uns starb und uns ein
Beispiel gab; der uns nicht nur erlöste und uns die Möglichkeit gab,
Glieder dieser höheren Bruderschaft zu werden, sondern uns auch ein
Beispiel setzte, wie wir wandeln sollten."
Meines Erachtens belegen diese Ausführungen, dass Russell
trotz allem "Süßholz raspeln", seine Eigenständigkeit gewahrt hat.
Dann taucht da noch die These auf, zwar nicht bei Brüning, aber
andernorts, Russell sei auf einem Friedhofsgelände der Freimaurer
begraben. Und? Rückfrage. Sollte er etwa auf einem kirchlichen Friedhof
seine letzte Ruhestätte finden? Wo ist denn die Kirche, die dazu bereit
gewesen wäre das zuzulassen? Ich kenne jedenfalls keine. Dazu war der
Graben zwischen den Kirchen und den Bibelforschern zu tief. Ergo hatten
die Bibelforscher auch hierbei nur eine eingeschränkte
"Auswahlmöglichkeit". Zur Überbewertung dessen besteht kein berechtigter
Anlass.
Bei allem Hin- und Herstreit bei diesem Thema. Eines werfe ich den
Verfechtern der Freimaurerthese besonders negativ vor. Beispielsweise
nicht zu reflektieren, dass der Reichsführer SS ein eigenes
Freimaurerreferat unterhielt, in welchem beispielsweise ein Adolf Eichmann
„groß" geworden ist.
Nach dem ersten Weltkrieg wurden von den Verfechtern des verpatzten
„Siegfriedens" Buhmänner gesucht (und gefunden). Zu denen gehörten eben
auch (nicht nur, aber auch: die Freimaurer).
Wer diese geschichtliche Großwetterlage außer acht lässt begibt sich
letztendlich in die Kontinuität der Nazis. Das muss in aller Deutlichkeit
ausgesprochen werden.
Die Nutzung von Räumlichkeiten der Freimaurer durch frühe
Bibelforschergemeinden (unter anderem aus Danzig ist ein solcher Fall im WT
belegt), ist durchaus erklärbar und auch nachvollziehbar, ohne dabei
gleichzeitig ins Wasser der Verschwörungstheortiker abdriften zu müssen.
Pauschal formuliert waren die Bibelforscher bei den Kirchen als „Seelenmörder"
verschrieen. Eine angeblich unsterbliche Seele, zu deren Detail-Ausdeutung die
kirchliche Religionsindustrie sich besonders berufen fühlt, und die das Wesen
ihres „Geschäftsmodelles" darstellt, und dann diese Geschäftsmodell in Frage
stellende „Seelenmörder". Damit war schon mal einiges Konfliktpotential
angehäuft.
Eine Folge davon, die Kirchen stellten den Bibelforschern keine Räumlichkeiten
zur Verfügung. Da in der Frühzeit ein umfänglicher eigener Immobilienbestand
noch nicht vorhanden war, musste man halt suchen. Wo gibt es noch ansonsten
anmietbare Räume (außerhalb des Privatwohnungsbereiches).
Auch heute noch vermieten die Freimaurer, etwa in Berlin deren Logenhaus, wie
anhand von Plakatanschlägen nachweisbar, an Gruppen, die nicht zu ihnen gehören.
Eine sogenannte Esoterikmesse findet in Berlin ziemlich häufig im besagten
Logenhaus statt.
Da wäscht dann eine Hand die andere. Die Freimaurer kassieren ihren Mietzins,
und die Esoteriker haben ihren Veranstaltungsplatz.
Warum sollte es in der Frühzeit bezogen auf die Bibelforscher, soviel anders
gewesen sein? Die suchten auch Versammlungsstätten fallweise. Und die Freimaurer
sagten. Gegen Money ist vieles möglich. Wichtig ist nur das man sich über die
Höhe des Money einig wurde.
Die Kirchen hingegen sagten den Bibelforschern, den „Seelenmördern", selbst für
noch so viel Geld, dürft ihr unsere Räumlichkeiten nicht nutzen. Mit
„Seelenmördern" machen wir grundsätzlich keine Geschäfte, dieweil das
Seelenmördertum unser „Eingemachtes" empfindlich tangiert.
Die Immobilienfrage ist somit durchaus erklärbar. Sie indes überzubewerten,
besteht kein berechtigter Anlass.
AW: Freimaurer
Z. .B. der Name Jehova ist bei den Freimaurern
der verwendete übliche Name Gottes - war für die meisten Katholiken
hingegen etwas völlig neues.
Oh, das wusste ich gar nicht...
So werden Behauptungen aufgestellt. Und wie sieht es mit den Beweisen
aus?
Rund 16.000 Schriften weist das Freimaurer-Museum in Bayreuth aus.
http://bibliothek.schaper.org/
Auch wenn die Einschränkung gilt: reine Präzenzbibliothek.
Reine Präzenzbibliotheken gibt es auch noch andernorts. Etwa die Deutsche
Nationalbibliothek mit ihren Häusern in Leipzig und Frankfurt/M.
Da bekommt man auch nichts außer Haus verliehen, sondern muss sich schon
an Ort und Stelle in den Lesesaal setzen.
Insofern ist der Fall Freimaurer-Museum Bayreuth, auch nicht so
außergewöhnlich.
Gleichwohl gibt es ja noch andere wissenschaftliche Universalbibliotheken,
die auch einiges zum Thema Freimaurerei in ihren Beständen aufweisen.
Vielleicht nicht unbedingt besagte 16.000 Titel, die ein Einzelner ohnehin
nicht bewältigen könnte. Aber doch eine Auswahl daraus.
Solch eine Bibliothek wäre beispielsweise die Staatsbibliothek in Berlin.
Und in der habe ich auch einiges zum Thema Freimaurer gelesen. Pro und
contra.
Nun hatte ich mich dabei allerdings nicht auf das Thema des „Jehova"-Namen
konzentriert. Indes wenn mir da eine relevante Passage dazu über „den Weg
gelaufen wäre". Ich hätte sie sicherlich registriert. Nur ist mir
rückblickend bewertet, dass eben nicht passiert.
Insoweit stufe ich die zitierte Äußerung meinerseits als unbewiesen ein.
Ich kann also deren Kolporteure nur auffordern.
Den Namen eines Buches (Autor und Titel) zuzüglich konkreter Seitenangabe
zu benennen, die besagte These beweisen soll.
Nur fürchte ich. Da kommt kein hieb und stichfester Beweis!
Zitat von Drahbeck
Ich kann also deren Kolporteure nur auffordern.
Den Namen eines Buches (Autor und Titel) zuzüglich konkreter
Seitenangabe zu benennen, die besagte These beweisen soll.
Nur fürchte ich. Da kommt kein hieb und stichfester Beweis!
das einzige, was ich auf die schnelle in dem Zusammenhang gefunden habe ist
folgendes bei Google Books gefunden-
http://books.google.de/books?id=ECQZAAAAYAAJ&pg=PA123&lpg=PA123&dq=freimaurer+jehovah&source=bl&ots=
RZnmuZoSa4&sig=ReBxfQwcpocvRKAujMTBh2HGp0c&hl=de&sa=X&ei=_cTET-D7IdHQsgaTsuyDCg&ved=0CGoQ6AEwCDgK#v=onepage&q=freimaurer%20jehovah&f=false
Gibt einen Abschnitt über Jehovah- jedoch nichts außergewöhnliches. Über die
Qualität der Quelle lässt sich auch streiten- immerhin ist sie aus dem frühen 19
Jahrhundert Bis in das 20. Jahrhundert war der Gottesname schließlich recht
geläufig (siehe
JHWH bei
Wikipedia)
In der Tat, sonderlich „aussagekräftig" erscheint mir jener via
Google Books nachgewiesene Passus nicht zu sein.
Ich würde die hier zitierte Behauptung eher so verstehen wollen, als gäbe es
eine Verwendung des Namens Jehova im Alltag der Freimaurerei. Einen solchen
Beweis muss ich weiterhin als nicht erbracht ansehen.
Namentlich den Nazis war sehr viel daran gelegen, alle ihnen mißliebige die
jüdische Ecke zu stellen. Dies Stigma traf beispielsweise auch die Kommunisten
in der Sowjetunion. Der dortige Oberhäuptling des Gottlosenverbandes,
Jaroslawski, wurde von den Nazis und von deutschen Kirchenvertretern (etwa im
„Calwer Kirchenlexikon") gleichermaßen als Jude diffamiert.
Nun mache man sich so seinen Reim darauf.
Bei dem Chef einer erklärten Atheistenorganisation wird seine Herkunft aus einer
jüdischen Familie thematisiert.
Vertrat er in der Praxis jedoch jüdische Intereressen? Letztere Frage kann
eindeutig verneint werden. Was soll dann diese marktschreierische Verleumdung
als „Jude" der übrigens noch etliche andere hochrangige Sowjetfunktionäre der
damaligen Zeit ausgesetzt waren?!
Ein anderes Beispiel.
Ein Herr Friedrich Hasselbacher publizierte zu Nazizeiten, unter anderem, einen
mehrbändigen Opus den er den Titel „Entlarvte Freimaurerei" gab. Abgesehen
davon, dass Neonazis dieses Elaborat heutzutage ins Internet gestellt haben (ein
URL dazu nenne ich meinerseits nicht, weis aber definitiv, es ist im Internet
auffindbar).
Nun befinde ich mich in der Lage dieses Elaborat auch persönlich mal gelesen zu
haben. Zu einer Zeit allerdings, wo meinerseits noch nicht an Internet zu denken
war. Also die Printausgabe.
Um dem Vergleich von Jaroslawski nochmals zu bemühen. Hätte es Ansatzpunkte
gegeben, dass man den Freimaurern die Verwendung des Namens Jehovas hätte
nachweisen können, wäre das für Typen wie Hasselbacher, doch das geeignete
Propagandamaterial gewesen, dass sie sich sicherlich nicht entgehen hätten
lassen.
Bemüht also Hasselbacher allerlei diskrimiuierendes, so aber den eben
angesprochenen Aspekt nicht.
Noch ein drittes Beispiel.
Der Katholik Ulrich Rausch, unter anderem auch Verfasser eines Buches zum Thema
Zeugen Jehovas, hat noch ein weiteres erwähnenswertes Buch publiziert.
Sein Titel: „Die verborgene Welt der Geheimbünde. Mit dem Lexikon der okkulten
Zeichen, Symbole und Rituale".
Jenes Buch thematisiert hochgradig die Freimaurerei, ist auch weitgehend wie ein
Lexikon aufgebaut.
Und siehe da, auf Seite 189 gibt es in ihm auch einen Abschnitt „Jehovah"
betitelt.
Was teilt Rausch nun in ihm mit? Unter anderem behandelt er die geschichtlichen
Aspekte des Nichtaussprechens jenes Namens, womit er den hiesigen Lesern ohnehin
nichts neues mitteilt. Lediglich den Schlussatz seiner Ausführungen kann man
wenn man gewillt ist, im Sinne der Freimaurerriecher die Welt zu sehen, als
einen gewissen Anhaltspunkt ansehen.
Und dieser Schlussatz beinhaltet.
„Auf den Teppichen aller Logen, sei in Abbildungsform der
Grundriß des Salomonischen Tempels zu finden, um darauf hinzuweisen, daß die von
den Freimaurern geforderte Religiosität auf den Gott der Hebräer, auf Jehova
gegründet sei."
Meine Meinung dazu ist aber weiterhin, dieses Indiz belegt keinesfalls eine
intensive Verwendung des Jehova-Namens innerhalb der freimaurerischen
Logenarbeit.
AW: Wulff und die Wahrheit
Meinung:
Eine Karikatur der heutigen "Berliner Zeitung" welche mit der Aussage der
Kanzlerin "gekrönt" wird, Herr Wulff möge doch in seinem Amt verbleiben.
Vor allem und zuerst aus einem Grund, weil die Kanzlerin mit anderen Problemen
derzeit so beschäftigt sei, dass sie halt einfach keine Zeit haben könne, schon
wieder einen neuen Präsidenten zu suchen und zu küren. Einer war ihr ja wohl
schon mal abhanden gekommen, das bringt die Sachlage wohl auf den Punkt.
www.berliner-zeitung.de/polit...8,8790808.html
(URL variabel, Stand vom heutigen Tage; 20. 12. 2011)
Bei ihrer "Präsidentensuche" indes pflegte die Kanzlerin prinzipiell
Persönlichkeiten auszusortieren, die ihr vielleicht mal unbequem werden könnten
(auch solche Persönlichkeiten in der eigenen Partei. Keinesfalls nur den Herrn
Gauck).
Verfolgt man den Bericht, welches da ein bekanntes Hamburger Magazin zum Thema
publizierte, drängt sich die Frage auf.
Weshalb nun diese Aufgeregtheit?
Kredite sollen auch wohl andere Personen mal aufnehmen. Und wenn der
Kreditnehmer ein Angebot erspäht, das günstiger als etwa konditionelle
Bankenkredite ist. Wer kann es ihm verwehren, entscheidet er sich für die
günstigere Variante. Letzendlich wurde der Kredit auch abbezahlt, was es dann ja
wohl auch zu werten gilt.
Etwas anders schon würde ich die Wahrnehmung diverser Urlaubsreisen für "nass"
sehen.
Nur bemerkenswert, im Bewusstsein der eigenen Leichen im Keller, wird das
anderswo, so nicht thematisiert.
Kürzlich musste in Berlin ein "hoffnungsvoller" Senator, kaum das er sein Amt
angetreten hatte, dieses wieder niederlegen.
Zum Verhängnis wurde ihm der Ruf, auch einer der "Mitternachtsnotaren" zu sein.
Windige Immobilienverkäufer, mit maßlos überteuerten Immobilien, pflegen
"Unbedarfte" die da auf den Trick vermeintlicher "Steuerersparnis" via
Immobilienerwerb hereinfallen, dann namentlich mittels solcher
"Mitternachtsnotare" gnadenlos über den Tisch zu ziehen. Die Branche kennt sich,
und weis auch gezielt, wer dafür auszuwählen ist.
Der geschasste Ex-Senator kann mir weniger "leid" tun. Seine wenigen Amtstage
bringen ihm immerhin ein Übergangsgeld von 50.000 Euro ein. Das ist eine Summe,
von der so manch anderer nicht im entferntesten zu träumen wagt (kann).
Da geht es etlichen Opfern weitaus schlechter, die letztendlich bis an den Rand
des Suizids im weiteren Verlauf gedrängt werden.
Und da gibt es, wie besagte heutige Zeitung auch berichtet,
sogenannte Verbraucherschützer, die bereit sind sich der Übertölpeten
anzunehmen.
Mit unterschiedlichen "Erfolg". In einem Fall wurde zwar so die
Rückgängigmachung der Verträge gerichtlich durchgeboxt. Indes praktisch nutzt
das dem Opfer nicht viel. Der Gegner ist insolvent. Es ist dort nichts mehr zu
holen.
Und für einige der Opfer heißt die Endbilanz.
Neben dem Erstschaden, noch der Zusatzschaden, durch kostenpflichtige
Einschaltung der "Verbraucherschützer", ohne einen tatsächlich realen Nutzen
dadurch zu erzielen.
Dennoch ist besagter Ex-Senator eher ein kleiner Fisch der Branche der
"Mitternachtsnotare". Andere trieben es noch ärger. Nur strebten die halt kein
politisches Amt an.
Korruption ist das Hohelied dieses Staates und seiner ihn tragenden Parteien.
Meine persönliche Meinung dazu.
Man kann gar nicht so viel essen, wie angesichts dessen zu kotzen wäre.
Das Thema das famosen „Heiligen Rocks" zu Trier, führte in der
Geschichte schon mal zu einem Schisma innerhalb der katholischen Kirche. Einem
ihrer Priester (Johannes Ronge) war das Affentheater zuviel und er legte
öffentlichen Protest ein. Folge: die Catholica exkommunizierte ihn.
Wer am Geschäft des Dummheitsverkaufs rüttelt, hat in der Religionsindustrie
(gleich welcher Coleur) nichts zu lachen.
Es bildete sich schnell ein größerer Anhang, anfänglich als „Deutschkatholiken"
bekannt.
Nur jetzt kommt das „Aber".
Letztendlich blieb die Catholica Sieger. Mit den „Deutschkatholiken" ging es
numerisch zunehmend abwärts. Dafür sorgten auch die politischen
Rahmenbedingungen, welche den Dummheitsverkauf als wesentliche Stütze
autokratischer Staaten schützen. Ein Schelm welcher sich dabei auch an heutige
Zustände erinnert fühlt.
Zwar waren angedeutete politische Rahmenbedingungen, der wesentliche Grund des
Abstiegs der „Deutschkatholiken" (später Reste selbiger in die „Freireligiösen"
aufgegangen. Noch später, die Reste vom Rest in heutigen eher freidenkerisch
orientierten Kreisen).
Das Fallbeispiel der Deutschkatholiken belegt auch.
Die Religionsindustrie lebt primar auch vom Aspekt „starker Organisationen". Wer
mit ihr indessen zerfallen ist, aus welchen Gründen auch immer, der sollte sich
darüber im klaren sein (oder werden). In geschichtlicher Perspektive gehört zu
den Verfallsmomenten auch der Zerfall einer „starken" Contraorganisation.
Letzteres mag es ja geben, nur eben nicht mit dem Status „stark". Die dümpeln
dann eher so vor sich hin.
Insofern haben die Dummheitsverkäufer einen grundsätzlichen Platzvorteil.
Offenbar weil wohl auch das Bedürfnis noch Dummheitskonsum ungebrochen ist.
Man könnte die "Wallfahrten zum heiligen Rock" auch mit
ZJ-Kongressveranstaltungen vergleichen.
Auch da werden manchmal grosse Anfahrtswege in Kauf genommen.
Nüchtern betrachtet könnte man auch sagen.
Was da als Kongressberieselung zum "besten" gegeben wird, ist mit etwas
Zeitverzögerung, dann auch alles noch im "Wachtturm" nachlesbar.
Ergo könnte man sich die aufwendigere Variante dieser Berieslung auch ersparen.
Wird aber nicht "erspart".
So sind sie halt die Menschen. Wer vermuten würde, die Menschen sind nur von der
"ratio" gesteuert, unterliegt wohl einem grundsätzlichen Trugschluss.
Und schon die Cathoilca nutzte diesen Irrationalismus aus. Solcherlei
Wallfahrten sind durchaus mit ZJ-Kongressveranstaltungen vergleichbar.
Und sollte angedeutetes „Bedürfnis" nicht vorhanden sein, übernimmt Tradition
und Erziehung diesen Part.
Umsonst legt die Religionsindustrie ja nicht so großen Wert darauf, schon Kinder
und Jugendliche unter ihre Fuchtel zu bekommen. Im Bewusstsein: Diese Einflüsse
wirken nachhaltig nach.
Ausnahmen von dieser Regel mögen vorrangig nur etwa bei Zeugen Jehovas und
Geistesverwandtem zu beobachten sein, dieweil der Superegoismus der
WTG-Organisation dann doch manchen (etwas mehr als andernorts) vor die Frage
stellt:
Jetzt ist aber Schluss mit lustig.
Nur andernorts (nicht überall aber eben doch oft) vermeidet man eine solche
konfrontative Zuspitzung.
Insoweit partizipiert man andernorts auch stärker vom Faktor ungebrochener
Tradition.
Tun staatliche Rahmenbedingungen zur Begünstigung des Dummheitskonsums das
ihrige bei, sieht es noch trüber aus.
Siehe unter anderem auch:
Mysnip.35677
AW: Wulff und die Wahrheit
Dann musst Du sämtliche Religionen
(Ideologien) der Welt abschaffen, weil sie alle mehr oder weniger
in ihrem Wahrheitsanspruch totalitär sind.
So ist es.
Was wiederum in der Praxis nicht durchsetzbar ist.
Man kommt um Kompromisse (die man durchaus als faul bezeichnen kann) nicht
herum.
Im übrigen sehe ich keinen Unterschied im Verwerflichkeitsgrad zwischen
kritisiertem Islam und etwa dem katholischen Opus Dei. Über die Zeugen
braucht dann ja wohl an diesem Ort nicht noch gesondert gesprochen zu
werden, es wird in anderen Kontexten bereits getan.
Besagtes Opus Dei hat aber starke Befürworter bis hinauf zum Herrn Papst
in Rom. Ergo rennt derjenige, der dagegen „anrennen" will gegen eine
Mauer.
Angesichts der gegenwärtigen „Präsidentenkarussell-Fahrbelustigung", gibt
es in den Analysen kompetenter Journalisten auch den miterwähnten Aspekt
des „rheinischen Katholizismus".
Zitiert wird etwa ein Herr Adenauer, der da auf Zugfahrten jenseits des
Rheins, die Fenstervorhänge in seinem Zugabteil zugezogen haben soll, um
nicht den Anblick der „asiatischen Steppe" ertragen zu müssen. Ob sich das
so tatsächlich abgespielt hat, vermag ich nicht zu beurteilen. Es ist also
nur eine Zitierung aus gelesenem (und für den Wahrheitsgehalt müssen
besagte Journalisten einstehen).
Jedenfalls war es für den rheinischen Katholizismus bereits ein schwerer
Schock, dass in seiner Haus- und Hofpartei eine Persönlichkeit mit
Ostdeutscher Biographie (eben aus der („asiatischen Steppe") bis ins
Bundeskanzleramt aufstieg. Da ist der rheinische Katholizismus, zusammen
mit dem Münchner Katholizismus, eher der Meinung. Ein peinlicher
Betriebsunfall; derzeit noch nicht änderbar. Aber vielleicht kommen noch
mal andere Tage ...
Der Widerstand dieser Haus- und Hofpartei gegen besagten Herrn Gauck ist
wesentlich auch vom rheinischen Katholizismus motiviert, der da wähnt,
gleich zwei Persönlichkeiten, die nicht seinen Stallgeruch haben, einfach
nicht ertragen zu können.
Hätte sich eine zwei Prozent-Partei nicht in Sachen Gauck noch tatsächlich
mal stark gemacht, wäre dieser Widerstand auch bestimmend geblieben.
Seitens des eher atheistisch orientierten „Humanistischen Verbandes" wird
zur gegenwärtigen Präsidentenkarussell-Fahrbelustigung auch konsterniert
kommentiert.
Auch andere gehandelte Kandidaten seien kaum geeignet „Jubelstürme"
hervorzurufen. Jedenfalls dann nicht, sieht man einen Mullahstaat nicht
als Optimum an.
http://hpd.de/node/12929
Da zeigt sich wieder das alte Problem. Ich nötige keinen etwa sich
organisatorisch zu binden, und in der Nach-ZJ-Zeit, irgendeine andere
Organisation stark zu machen, weil ich weis, das ist eine Kröte, die ich
selbst auch nicht herunterzuschlucken bereit bin.
Die andere Seite der Medaille, ist eben der „rheinische Katholizismus" und
Co, und zum und Co (gehört in diesem Falle auch der Islam) ist halt
organisatorisch stärker.
Weltrevolutionäre haben von jeher einen schweren Stand, was dann auch für
die Gegenwart gilt. Insoweit ist dem auf der Faktenebene Rechnung zu
tragen.
Auf der Meinungsebene indes, gedenke ich auch weiterhin kein Blatt vor dem
Mund zu nehmen.
Zitat von ...
Eine Aufklärung hat im Islam bis heute nicht
statt-
gefunden. Sie klammern sich an ihr Heiliges Buch, den Koran, als wenn
dieses Büchlein bedeutsamer als das Leben
an sich wäre. Und damit klammern sie sich auch an Regeln, die mit meinem
Verständnis von Freiheit und Demokratie
nicht kompatibel sind.
Antiaufklärerisch sind auch die Zeugen. Schon Russell polemisierte in den
„Schriftstudien" gegen Thomas Paine und Robert Ingersoll, an denen er diesen
Aspekt, in Personenform festmachte.
Und Anti-Aufklärerisch sind die Zeugen bis zur Gegenwart.
Trotzdem sehen sich teile des „weltlichen" Staates, einschließlich des selbst im
Ansatz Anti-Aufklärrerischen bayrischen Katholizismus, genötigt, etwa in der
KdöR.-Angelegenheit, vor den Zeugen den Kniefall zu zelebrieren.
Wenn es verweltlichte Teile der Religionsindustrie gibt, die ihr Geschäft aus
materiellen Gründen, weiter am laufen halten wollen, so bedeutet das nicht, daß
es auch im Christentum einen Anti-Aufklärerischen Bodensatz, weiter gibt.
Man mag darüber streiten, dass der in islamischen Gefilden, numerisch größer
sein mag, was nicht prinzipiell zu verneinen wäre.
Aber eben auch im Christentum gibt es die mit den „Scheuklappen" wie im Islam.
Insoweit ist eine Engführung auf den Islam, wie sie etwa beispielhaft jene auch
in Deutschland vorhandenen Gruppen vom Typus Geert Wilders in Holland,
praktizieren, fehlorientiert.
Und noch was ist feststellbar.
Wäre die NPD nicht so nazistisch verseucht, würden es vielleicht sogar zu
Aktionen dieser deutschen Gruppen, zusammen mit den Neonazis kommen.
Lediglich, das einige deutsche Geert Wilders Abklatschlinge, auch noch ihre
Ikone Groß-Israel, programmatisch betonen, verhindert das. Da mag denn die NPD
ihrerseits nicht mitziehen. Das ist dann auch so ein nicht überschreitbarer
Graben, derzeit.
Ansonsten sind die politischen Schnittmengen der deutschen Geert Wilders Typen
(auch ein früher mal publizistisch stärker in Erscheinung getretener Ex-ZJ, etwa
im „Pax Europa" wäre da zu benennen).
Ansonsten sind die Schnittmengen zwischen deutschen Geert Wilders Jünger (die
hierzulande selbstredend andere Titel führen) und der NPD, verdächtig ähnlich.
Ausgenommen die Groß-Israel-These.
Übrigens sind auch "Theokratie"-Thesen (der Zeugen etwa) auf der theoretischen
Ebene keineswegs mit der Demokratie kompatibel. Allenfalls wird beschwichtigend
etwa auf Römer 13 verwiesen.
Zitat von ...
Was soll das denn schon wieder für eine
These sein?
„Groß-Israel-These" ist meine Formulierung, genauso wie die Formulierung
„Geert Wilders-Abklatschlinge". Ergo wird man diese Formulierungen in dieser
Wortwahl nicht im Schrifttum jener Gruppen vorfinden. Sehr wohl aber vorfinden
wird man die publizistische Begünstigung Israels bis hin zur (teilweisen)
Verklärung als „Gottes Augapfel" in der Gegenwart.
Nun kann es keine Frage über das Lebensrecht Israels als Staat geben.
Der Teufel liegt wieder im Detail.
Beispielsweise in einer aggressiven Siedlungspolitik
in theoretisch arabischen
Gebieten.
Wie angespannt die Sachlage ist mag vielleicht der Umstand verdeutlichen.
In Berlin etwa, wurde der Fall der Berliner Mauer im Jahre 1989 gefeiert. Jahre
danach indes wurde in Israel ähnliche Mauern errichtet (von den Israelis
wohlgemerkt).
http://de.wikipedia.org/wiki/Israeli...Westjordanland
Ein Herr Honecker tönte einst, die Berliner Mauer würde solange bestehen, wie
die Ursachen dafür gegeben seien. Das können dann die Falken in Israel wohl
wortwörtlich als ihr „Evangelium" wiederholen.
Die Frage ist dann ob in einer prinzipiell angespannten Situation (nicht erst
seit heute), dann Maximalpolitiker in Israel das sagen haben. Nur ihre
Interessen durchsetzend wollend, unter Ausblendung oder Geringschätzung
arabischer Interessen.
Und wer jenen Falken dann auch in deutschen Gefilden Beifall zu klatschen
pflegt.
Beifall klatscht (unter anderem) die sogenannte „Bürgerrechtsbewegung Pax
Europa". Und in ihr was nicht unerwähnt sei, ein früherer Ex-ZJ auf einem
relevanten Funktionärsposten in selbiger.
Anti-Islamismus, auch das groß herausgestellte Markenzeichen jener Gruppe.
Nur, es gibt halt noch ein paar mehr Anti-Islamische Gruppen in Deutschland.
Eine davon, die um den Herrn Stadtkewitz (selbiger von der CDU wegen seines
Anti-Islamismus aus den Reihen der CDU herausgeschmissen), suchte sich gar schon
mal als Partei den Bürgern an Wahltagen in diesem Lande anzubiedern. Ohne
sonderlichen Erfolg indes zieht man die Erfolge eines Herrn Wilders in Holland,
als Vergleichsbasis mit heran.
Wenn es um Anti-Islamismus geht, dann ist wohl auch die hiesige NPD kein
Kostverächter.
Aber was etwa die sogenannte „Bürgerrechtsbewegung Pax Europa" anbelangt, lässt
sich nachweisen. Der Gleichmarsch mit der NPD fand bisher noch nicht statt. Man
legt schon Wert, sich von der NPD abgesondert zu wissen, heutzutage. Was in
einigen Jahren indes sein mag, mag in den Sternen geschrieben stehen.
Babylons Fall und seine Prophezeiung - Hintergründe und
Kritiken erbeten
... Nun zu meinem aktuellen Anliegen: vor einigen Tagen stand ein
Zeuge Jehovas, etwa ende zwanzig, vor dem Eingang des Hauses, in dem ich
wohne, und warf Traktate ein. Er sprach mich an und hielt mir den Erwachet
"Ein Buch und sein Kampf ums Überleben" (die Bibel) hin. Er fragte mich,
ob ich wüsste, was in der Bibel steht. Darauf bekam er die Antwort "ja, pi
mal daumen 5 - 10 Millionen Tote allein im Alten Testament". Daraus
entwickelte sich ein halbstündiges Gespräch, in dem er immer wieder auf
die Prophezeiung vom Fall Babylons zurückkam, die ja historisch belegt
knapp 200 Jahre vorher getätigt wurde und sich bis ins Detail erfüllte.
Meinen Einwand, ZJ hätten sich mit der Jahreszahl vertan, steckte er
locker weg, alle anderen Details , auch der Name des Eroberers, hätten
sich erfüllt.
Nun habe ich im Internet (und natürlich auch über die Suchfunktion dieses
Forums) Stunden mit den Recherchen über diese Prophezeiung verbracht und
kann einige Fragen einfach nicht beantworten. Ich formuliere die mir
wichtigste Frage hier und hoffe, jemand, der mehr weiß als ich, könnte mir
da helfen.
Ist es wahr, das die Prophezeiung selbst so lange Zeit vor Babylons
Zerstörung niedergeschrieben wurde? Wenn ja: ist das historisch belegt,
und kann ich irgendwo detaillierte Informationen darüber erhalten?
AW: Babylons Fall und seine Prophezeiung - Hintergründe
und Kritiken erbeten
Jesaja Kap. 1 bis 39: Proto-Jesaja (1. Jesaja)
Jesaja Kap. 40 bis 55: Deutoro-Jesaja (2. Jesaja)
Jesaja Kap. 56 bis 66: Trito-Jesaja (3. Jesaja)
Jesaja ist eine Zusammenstellung verschiedener Texte, die aus
verschiedenen Zeiten kommen.
Somit erübrigt sich die Frage nach Prophezeiungen Jahrhunderte im Voraus.
AW: Babylons Fall und seine Prophezeiung - Hintergründe
und Kritiken erbeten
Das ganze erinnert mich an ein gewisses kommerzielles
Inserat, dem man beispielsweise verschiedentlich in Magazinen wie etwa dem
„Spiegel" begegnen kann.
Da sieht man einen gewaltigen Bücherstapel abgebildet, und der zugehörige
Text suggeriert.
Wenn man wissen wolle, welche Fallstricke ein Vertrag haben könne, dann
müsse man all diese Bücher lesen, oder will man es etwas kürzer haben,
einen Anwalt befragen (gegen Honorar versteht sich).
Ergo kommt man nicht umhin bei solch diffizilen Fragen, auch mal wirklich
Bücher zu wälzen. Nur Internet dürfte wohl kaum ausreichen.
Größere wissenschaftliche Bibliotheken haben da, nicht selten auch in
ihrem Freihandbestand, einschlägige Lexikas parat, welche den
vermeintlichen Erkenntnisstand zusammenfassen.
Zum Beispiel die vielbändige „Theologische Realenzyklopädie" als der
vermeintlich „letzte Schrei" (derzeit) auf diesem Felde.
Davor nahm die Position des vermeintlich „letzten Schreies" eher das
„Handwörterbuch. Die Religion in Geschichte und Gegenwart" war.
Die indes gab es in drei verschiedenen Auflagen. Die erste in der Zeit vor
dem ersten Weltkrieg erschienen (bzw. konzipiert) und die dritte und
letzte Auflage in den 60er Jahren herausgekommen.
Gleichwohl unterscheiden sich jene Auflagen auch inhaltlich. Die erste
Auflage (die ich auch als Privatexemplar vorzuliegen habe) war noch von
der sogenannt „liberalen Theologie" dominiert. Deren Credo vereinfacht
formuliert:
Gott ist ein guter Mann. Widersprüche sind alle erklärbar.
Kulturchristentum sei das Non plus ultra.
Spätere Auflagen hielten es dann nicht mehr so mit dem liberalen
Christentum.
Die näherten sich eher wieder der Position wie sie Sektierer,
einschließlich Russell, bevorzugten.
Die Bibel könne und müsse „göttlich inspiriert" sein (ob sie es denn
tatsächlich „ist", steht meiner Meinung nach auf einem anderen Blatt
geschrieben).
Das Beispiel der RGG (1. Auflage) aufnehmend. Die enthält auch einen
umfänglichen Artikel „Jesaja und Jesajabuch" (Band 3 Sp.317f.)
Aus dessen Einleitung mal ein paar Sätze:
„Unter dem Namen J. ist uns im AT eine „kleine
Bibliothek prophetischer Schriften" überliefert, deren einzelne
Teile von einer Reihe selbstständiger prophetischer Schriftsteller
im lauf von sechs Jahrhunderte verfaßt und durch das Zusammenwirken
aus nur zum kleinsten Teil bekannter Umstände und die Arbeit
mehrerer Redaktoren zu dem vorliegenden umfangreichen Prophetenbuch
vereinigt worden sind ... Über deren Verfasser uns in den seltensten
Fällen etwas Bestimmtes auszusagen möglich ist."
Dieses Zitat stammt also aus dem Umfeld der „liberalen Theologie".
Andere Vertreter der Theologie, namentlich die theologischen „Wegerklärer"
werden da vielleicht andere Meinungen zu artikulieren.
In diesem Streit hilft wohl nur noch die Frage weiter, wem nutzt eine von
ihm vertretene Position, die andere wiederum als tendenziös
charakterisieren?
Antwort: Zum Beispiel für die Zeugen Jehovas spielen ihre 2520 Jahre in
ihrer Milchmädchendogmatik eine bedeutende Rolle.
Die Adventisten hingegen haben mit besagten 2520 Jahren nichts sonderlich
am Hut. Da nehmen famose 2300 Jahre jene Position ein.
Noch anfechtbarer sind dann die jeweiligen Ausgangsdaten, die da für diese
Ententeichthesen bemüht werden.
Und hilft alles nichts, zieht man sich als Joker auf die Linie zurück.
Wenn es nichts mehr auszulegen gibt, dann wird halt etwas untergelegt.
Wer von den heutigen Zeugen Jehovas hat beispielsweise noch Verwendung für
die Details der Rutherford’schen 1925-These, die da auch von bestimmten
Ausgangsdaten ausging, die keiner objektiv nachweisen kann.
Der 1925-Schrott passt nicht mehr ins heutige Konzept. Ergo wird er auch
als Schrott behandelt.
Sicherlich nicht der einzigste Schrott, an den da zu denken wäre!
Wo kann man das über die
Tabakindustrie finden, daß die WTG dort beteiligt ist?
Ein Link zum Thema
http://gimpelfang.de/cms/index.php?p...=1&i=768808790
Hinzuweisen wäre auch noch darauf
WTCleanup ist nicht mehr im Netz
Ob WTCleanup wirklich "wasserfest" argumentiert hat, würde ich mit einem
Fragezeichen versehen.
...Wachtturm Aktien Militär und Tabak:
http://forum.mormonentum.de/20046.html
HENRIETTA M. RILEY TRUST
Ein französischsprachiger Text zum Thema noch
http://www.tj-encyclopedie.org/Henrietta_M_Riley_Trust
Via Google-Übersetzung selbigen daraus notiert.
Ein 1970 gegründeter Investmentsfond.
Die Stifterin, inzwischen wohl verstorben, besagte HENRIETTA M. RILEY hat
verfügt, die erwirtschafteten Erträge kommen allein der WTG zugute.
Wie bei Investmentsfonds nicht unüblich, erfolgt eine Kapitalstreuung. Es wird
also nicht nur in ein Unternehmen investiert.
In der Liste die da genannt wird, wo alles investiert wird, findet man unter
anderem solche Namen wie:
Exon mobil
die Bank Barlay,
noch eine Bank mit dem Kürzel: MBNA und auch die Bank of America.
Coco Cola offenbar auch,
die Pharmazie-Firma Pfizer, vielleicht in dem Kontext ähnlich:
Colgate-Palmolive,
sogar Microsoft wird mit aufgeführt jener Konzern hat dann wohl ganz besonders
WTG-Kapital "nötig".
Persönlich finde ich ja vielleicht die Miterwähnung des Kaufhallen-Konzerns
Wal-Mart, mit am interessantesten. Da haben sich dann ja die verwandten Seelen
gesucht und gefunden.
Dogma von Wal Mart "positives Denken", alles "sei möglich wenn man nur will".
Und wie bereits erwähnt auch die Tabakkonzern Philipp Morris in diesem
Portefeuille befindlich.
Jener Text kommentiert auch noch. Wie gehabt. die katholische Kirche wird
WTG-seitig angeprangert, ob ihrer Geschäftspolitik. Indes selbst macht man es
genauso!
Die Konstruktion des ganzen Unternehmens ist indes so ausgelegt, dass eine
externe Bank alle geschäftlichen Transaktionen, die im Alltag eines solchen
Fonds anfallen, realisiert. Aktiven Einfluss auf die Geschäftspolitik dieses
Fonds hat die WTG somit nicht.
Der einzige Part der WTG dabei ist letztendlich, das einstreichen der
erwirtschafteten Gewinne!
Bei youube gibt es noch ein (allerdings nicht deutschsprachiges) Video zum Thema
(allerdings meine Meinung nach) nicht sonderlich gut gemacht.
http://www.youtube.com/watch?v=d-n9ALgv5SI
http://www.faqs.org/tax-exempt/MI/Henrietta-M-Riley-Trust-33b006006-Fbo-Watch-Tower-Bible.html
AW: Ein interessanter Lebensbericht
Ein Kommentar zu einem aus der theologischen Wegerklärer-Zunft der
Theologieprofessoren, namens Rudolf Bultmann.
Teilweise innerhalb der Theologenzunft hoch im Kurs gehandelt. Ein Martin
Niemöller etwa erklärte in seiner damaligen Eigenschaft als
Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau (und jener
Satz wurde prompt auch WTG-seitig aufgespießt).
Wer von den Pfarramtskandidaten in der Abschlussprüfung nicht nachweisen
könne, sich umfänglich mit Bultmann beschäftigt zu haben, der werde dieses
Prüfungaexamen nicht bestehen.
Von besagtem Herr Bultmann ist schon aus den 1940er Jahren, laut Wikipedia
der Satz überliefert:
„Man kann
nicht elektrisches Licht und Radioapparat benutzen, in Krankheitsfällen
moderne medizinische und klinische Mittel in Anspruch nehmen und
gleichzeitig an die Geister- und Wunderwelt des Neuen Testaments glauben.
Und wer meint, es für seine Person tun zu können, muß sich klar machen,
daß er, wenn er das für die Haltung des christlichen Glaubens erklärt,
damit die christliche Verkündigung in der Gegenwart unverständlich und
unmöglich macht."
Eine weitere These von Bultmann:
"Deshalb
sind in der Diskussion die 'Wunder Jesu', sofern sie Ereignisse der
Vergangenheit sind, restlos der Kritik preiszugeben, und es ist mit aller
Schärfe zu betonen, daß schlechterdings kein Interesse für den
christlichen Glauben besteht, die Möglichkeit der Wunder Jesu als
Ereignisse der Vergangenheit nachzuweisen, daß im Gegenteil dies nur eine
Verirrung wäre."
(Rudolf Bultmann "Gesammelte Aufsätze", Berlin 1973 S. 89)
Nun haben sich auch andere mit Bultmann auseinandersetzt. Unter anderem
Uta Ranke-Heinemann, über welche man vernimmt
"Im Herbst 1944 nahm Bultmann bis
zum Kriegsende die spätere Theologieprofessorin Uta Ranke-Heinemann in
seinen Haushalt auf eine Tochter Hilda Heinemanns, die 1926 bei ihm ihr
theologisches Staatsexamen abgelegt hatte."
Die hohe Kunst der Sophistik, mag denn eine Leseprobe aus einem der Bücher
von Ranke-Heinemann („Nein und Amen - Eine Anleitung zum Glaubenszweifel")
verdeutlichen.
Dort setzt sie sich im Sinne der Bultmann’schen Wunderthese auch mit einem
solchen, in der Bibel berichteten auseinander.
Uns sie weis dazu auch zu verlautbaren:
„Über das Wunder von Kana haben viele Leute viel
geschrieben, was es denn bedeute und offenbare. Sie haben sozusagen das
Wasser aus den Krügen nicht in Wein, sondern in Tinte verwandelt. Aber
niemand ist bis heute so recht dahintergekommen, was es denn bedeutet. Und
so ist anzunehmen, daß es weiter gar nichts bedeutet, außer daß hier eben
eine Art Zauberkunststück geschildert wird. Wenn Jesus, statt Wasser in
Wein zu verwandeln, auf der Hochzeit irgendein anderes Zauberkunststück
vollzogen hätte, z.B. Zinn in Aluminium verwandelt hätte, würden wir
genauso rätseln, was das bedeutet und es würde ebensowenig und ebensoviel
bedeuten. Wir sollten uns also nicht in irgendeinen spekulativen Tiefsinn
verlieren ..."
Und weiter Ranke-Heinemann:
„Man hat Jesus solchen Wunderzauber angedichtet.
..."
Dazu führt sie dann noch einen historischen Vergleich an:
Am 6. Januar feierte man in der heidnischen Antike
schon eine andere göttliche Macht-Offenbarung und andere göttliche
Weinwunder: Es war das Fest und waren die Weinwunder des Dionysos, des
griechischen Weingotts. »In der Tat ist das Motiv der Geschichte, die
Verwandlung des Wassers in Wein, ein typisches Motiv der Dionysos-Legende,
in der dieses Wunder eben das Wunder der Epiphanie des Gottes ist und
deshalb auf den Zeitpunkt des Dionysos-Festes, nämlich die Nacht vom 5.
auf den 6. Januar, datiert wird. ...
Das wahre Wunder der Hochzeit von Kana wäre demnach nicht die Verwandlung
von Wasser in Wein durch Jesus, sondern die Verwandlung Jesu in eine Art
christlichen Weingott. ...
Und im weiteren Verlauf ihrer Auseinandersetzung liest man bei ihr auch
die Sätze:
Es gibt nämlich keinen Berufsstand, der derartig
siegreich - mindestens in seinen eigenen Augen - aus allen Widerlegungen
hervorschreitet wie der Theologenstand. Einen Theologen kann man praktisch
nie widerlegen. Wenn man doch einmal glaubt, es sei einem gelungen, wenn
man also alle Argumente der Logik und des historischen Beweises auf seiner
Seite versammelt hat, dann wird es nur Sekunden dauern, bis der Theologe
mit den Worten »gerade deshalb...« oder »gerade daran zeigt sich« oder
ähnlich wie ein Phönix aus der Asche sich erhebt und die Niederlage in
seinen totalen Sieg umzuwandeln beginnt, »wie denn noch jeder große
Theologe aus dem Mangel einen Reichtum... zu machen verstanden hat«
Und weiter Ranke-Heinemann:
Deshalb
hat es z. B. auch nicht den geringsten Sinn, einem Theologen zu sagen -
seinen Blick auf etwas zu lenken wäre schon der falsche Ausdruck, ein
Theologe hat das alles selbstverständlich schon im Blick, bevor man es ihm
sagt - also, es hat nicht den geringsten Sinn, einem Theologen zu sagen,
dieser oder jener Bericht im Neuen Testament widerspricht diesem oder
jenem anderen Bericht des Neuen Testaments.
Mitleidig wird der Theologe einem dann mitteilen, diese
Widersprüchlichkeit zeige ja gerade, worauf es in der Heiligen Schrift
ankomme. Nämlich überhaupt nicht auf das, was man da gegen die Aussagen
der Schrift ins Feld führen möchte."
Ein Artikel anlässlich des 85. Geburtstages jenes Herrn Bultmann (in einer
theologischen Zeitschrift) meinte dessen Intentionen und Bedeutung für die
Theologie mit den Sätzen zusammenfassen zu können:
"Wie kann
dann die Predigt des Neuen Testaments dem heutigen Menschen wichtig sein?
Diese Frage hat Bultmann in seiner Arbeit umgetrieben.
Er versucht, zwei Fehlwege zu vermeiden: den einen, der das alte Weltbild
am Leben erhalten will, und den anderen, der das Mythologische streicht
und sich auf das Ethische beschränkt.
(Bultmanna Gegner sind zumeist auf einem dieser beiden Wege zu finden).
Bultmann fragt nach der tieferen Bedeutung mythologischer Aussagen, er
will sie nicht entfernen, sondern auslegen: Das nennt
er ent-mythologisieren."
Eine in Ostdeutschland von kommunistischer Seite gestaltete Dissertation,
fasst das Anliegen Bultmanns hingegen in den Sätzen zusammen:
"Erledigt
ist für Bultmann folglich die Aufteilung der Welt in drei Stockwerke:
Himmel, Erde, Hölle; erledigt die Vorstellung von Gott als einem oben im
Himmel vorhandenen Wesen, von der Himmel- und Höllenfahrt Christi, von dem
in den Wolken kommenden Menschensohn ... der Geister- und Dämonenglaube;
die Wunder; die mythische Eschatologie inklusive der Parusie Christi;
erledigt die Legende von der Präexistenz, der Jungfrauengeburt und der
Auferstehung Christi (leeres Grab). Was von der Geschichte Jesu
übrigbleibt, ist ein jüdischer Schriftgelehrter ... der das Nahen der
Gottesherschaft und den Willen Gottes verkündigt, der mit einer Schar
begeisterter Anhänger in Jerusalem einzieht, den Tempel besetzt und
schließlich unter Pontius Pilatus wie andre Aufrührer als messianischer
Prophet am Kreuze stirbt."
(Hans Steussloff, „Die Kritik der biblischen Geschichte durch D. F. Strauß
und die moderne evangelische Theologie in Deutschland". Diss. 1960 S. 174)
Egal welcher Interpretation man da den Vorzug gibt, jener
Zeitschriftenaufsatz aus „Die Zeichen der Zeit", oder der Interpretation
von Steussloff.
Meines Erachtens besteht das Anliegen der Theologenzunft (und keinesfalls
nur das von Bultmann) in der Parabel vom Hasen und dem Igel.
Sein Ziel ist es immer sagen zu können:
"Ich bin schon lange da ..."
Dazu sind ihm dann alle sophistischen Künste recht und billig.
Unter anderem auch die Kunst, wenn es nichts mehr auszulegen gibt, dann
wird halt etwas untergelegt.
Damit wähnten dann einiger seiner Zunft wieder Morgensonne zu wittern, die
ihnen vordem ziemlich verdunkelt erschien.
Der Gegenpol zu Bultmann wäre dann der etwas zu leicht gestrickte
"Mitternachtsruf" von einem noch leichter gestrickten Herrn Wim Malgo
einst begründet.
Eine andere theologische Dissertation, welche sich unter anderem mit dem
Herrn Malgo oder auch dem Herrn Werner Heukelbach auseinandersetzte,
wählte als Titel:
Naives Christentum.
Und die Vokabel Naiv wäre dann in der Tat, hervorhebenswert!
Querbeet
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