Im Zeitspiegel 5

Einige Stichworte in diesem Jahrgang (in Auswahl)

Braune Netz, Laizisten, Ludendorff, Conrad Bornhak, Hitler 10. 2. 1933, Konrad Heiden, Himmler Posener Rede, die vielen Morde, Ufa, Hugenberg, Rudolf Steiner, Anthroposophie, Lisbeth Seidler, Friedrich Rittelmeyer, Kurt Hutten, Kultutbolschewismus, „Brücke zum Menschen", Walter Grundmann, Otto Baumgarten, Karl Gerecke, Georg Michael Pachtler, Wilhelm Stapel, Münchmeyer, Sarrazin, Johannes Stark, Neuapostolische Kirche, Franz Taeschner, Kurt Tucholsky, Filzokratie, Bulgarien, Spanien, Kerrl, Michael Stiefel

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Pack schlägt sich ...

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 02. Januar 2011 03:24

Im Zeitspiegel
Pack schlägt sich ...

"Das Braune Netz
Wie Hitlers Agenten im Auslande arbeiten und den Krieg vorbereiten"
Editions du Carrefour Paris 1935
(S. 7)

Ein Jahr nach der deutschen Bartholomäusnacht vom 30. Juni 1934, die nach den Worten Hitlers die endgültige Befriedung Deutschlands bringen sollte, schlugen die Flammen im Dritten Reiche an allen Ecken und Enden hoch.

Herr Hitler "ist bereits wer". Ersichtlich auch an dem Umstand, dass die "Freiburger Zeitung", wie ja nicht unüblich, zum Neujahr, eine "Laudatio" führender Politiker abdruckt. Ergo kann man in der Ausgabe vom 2. 1. 1931 eine solche des Zentrumspolikers Brüning auf Seite 1 genannten Blattes "bewundern".
Noch etwas kann man auf der gleichen Seite "bestaunen"; eben einen Neujahrs-Aufruf des Herrn Hitler.
Noch was kann man in letzterem Aufruf "registrieren". Die Mitteilung der mit am gescheiterten Hitlerputsch von 1923 beteiligte Herr Röhm, sei nun nach zweijährigen Aufenthalt in Bolivien, nach Deutschland zurückgekehrt. Selbstredend um nun eine relevante Stellung in der Hitlerpartei wahrzunehmen.
Zitat aus der Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hitlerputsch

"Nach dem Vorbild des "Marsch auf Rom" der italienischen Faschisten um Benito Mussolini sollten die in Bayern stehenden Reichswehrverbände zusammen mit antidemokratischen Wehrverbänden nach Berlin marschieren und dort die Macht im Deutschen Reich übernehmen. Inzwischen besetzte nach 22 Uhr Ernst Röhm, vom Löwenbräukeller kommend, mit einem Sonderkommando das ehemalige Kriegsministerium, nunmehr Wehrkreiskommando .... Die dortige Wache leistete keinen Widerstand, als Röhm erklärte ..."

Und zu den Zielen der Putschisten las man in einer

"Proklamation an das deutsche Volk!
Die Regierung der November-verbrecher in Berlin ist heute für abgesetzt erklärt worden.
Eine provisorische deutsche Nationalregierung ist gebildet worden ..."

Leider war es genannter Zeitung (und anderen) nicht vergönnt prophetische Fähigkeiten zu entwickeln. Hätte man nämlich solcherlei gehabt, hätte sich wohl eine Überschrift der Art wie etwa:
"Pack verträgt sich, und anschliessend Pack schlägt sich ...",
zu dieser Meldung als passend erweisen können.
Denn wie die spätere Geschichte dann tatsächlich bezüglich des "Landsknechtes" Röhm zu berichten wusste, wurde er ja von seinem Kompagnon Hitler dann noch in der in Pack-Kreisen nicht unüblichen Art, "sonderbehandelt".

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=01&day=02a1&year=1931&month=01&project=3&anzahl=4

Übrigens, auf dieses Inserat, ebenfalls in der "Freiburger Zeitung" vom 2. 1. 1931, "wartete dann wohl die Welt".

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=03&day=02b2&year=1931&month=01&project=3&anzahl=4

Der Rattenfänger sind gar viele. Wer sich denn von den Thesen mit eher religiösem "Touch" nicht so recht angesprochen fühlte, auch für den gab es Ersatz.
Zum Beispiel das Inserat, des regionalen Unter-Rattenfängers in der "Freiburger Zeitung" vom 8. 1. 1931

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=04&day=08b1&year=1931&month=01&project=3&anzahl=4

Den passnden Detail-Klagegesang, gab es denn noch dazu in einem redaktionellen Artikel desgleichen Blattes, welcher als Untertitel verwandte:
"Vor dem Kriege: Weltbankier - nach dem Kriege: Welt-Schuldner"

Das aber könne nicht sein, der "Platz an der Sonne müsse unbedingt wieder her". Auch fallweise um den Preis eines neuen Krieges, befanden ja nicht wenige.
Und einer welcher diese Stimmungen "gekonnt" auffing, war sicherlich auch der Herr Hitler.

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=01&day=08b2&year=1931&month=01&project=3&anzahl=8

Der Herr Beck von der CSPD

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 10. Januar 2011 17:30

Wir wollen keine CSPD werden (auf dem Weg dahin sind wir schon) und wir glauben auch nicht, dass Deutschland eine solche Partei braucht

http://www.miz-online.de/node/294

Interessant,
Dagegen liest man heute etwa auf der Plattform "Jesus.de" die plakative Überschrift

"Ministerpräsident Beck: Finanzierung kirchlicher Arbeit sichern"

Versteht sich aus der Steuerzahlerkasse.
Aber was will man schon von einer CSPD anderes erwarten?

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,39388,39862#msg-39862

Der Weg zum Fortschritt mit dem Navi Gabriel

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 11. Januar 2011 08:23

.Copyright: Berliner Zeitung/Heiko Sakurai
Dienstag, 11.01.2011

Der Weg zum Fortschritt mit dem Navi Gabriel

www.berlinonline.de/berliner-zeitung/foto/_bin/index.php/Berliner%2BZeitung/karikaturen/1
Stand vom 11. 1. 2011
Bild 1 von 141
In Beurteilung der Praxis jenes Blattes ist davon auszugehen, dass die Karikatur zur zitierten Bildunterschrift, sich schon ganz kurzfristig wieder verändert.
Eine Kopierung oder Direktverlinkung wird an diesem Ort daher nicht vorgenommen

Fortsetzung eines Kommentares

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 26. Februar 2011 07:53

Ergänzend dazu, ein neuerer Pressekommentar.
Der erwähnt seinerseits einige Personen.
Man hätte Grund über das tiefer nachzudenken, was da diesen Personen so vorgehalten wird. Ob letzteres denn auch "erfolgt" darf wohl eher mit Fragezeichen versehen werden.
Meinerseits isoliert herausgepickt ein Detailaspekt aus diesem Kommentar:

" ... Das beherrscht auch der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel, der das Vorurteil, er könne jeden beliebigen Standpunkt zu jeder beliebigen Sache vertreten, so ausdauernd bedient hat, bis sich das flüchtige Vorurteil zum rechtskräftigen Urteil des Publikums verfestigt hatte. ...
Merke: Das Beständigste am Hauchdünnbrett-Bohrer ist sein Erfolg."

www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0226/meinung/0022/index.html
Siehe auch:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,90921,90923#msg-90923
Das Lied vom Kompromiß

"Wie hält es die SPD mit der Religion?" fragt ein Diskussionsbeitrag in dem der SPD zuortbaren Blatt "Berliner Republik".
Und weiter
"Warum eigentlich nimmt die SPD die fortwährende Vermengung von Staat und Kirche ohne Widerspruch hin?"
und weiter der Kommentator:
"Die Parteispitze aber schwieg. Mehr noch: Der Beobachter hatte sogar den Eindruck, die SPD scheue die Einmischung wie der sprichwörtliche Teufel das Weihwasser".
Und weiter:
"Ich beobachte auch andere mehr oder weniger verdeckte Versuche der Rechristianisierung mit Hilfe des Staates"
www.b-republik.de/archiv/wie-haelt-es-die-spd-mit-der-religion

Aber wie bereits festgestellt, die opportunistische Führung der SPD kennt nur eines Schweigen
Darauf gab es im gleichen Blatt noch eine Entgegnung, welche das Hohelied der auch so liberalen Religionsindustrie singt.

Gehört das katholische Opus Dei auch zu den in der Sicht der SPD "unüberteffbaren Gutmenschen"?
Mir würde da allerdings eine andere Bewertung letzterer einfallen
Und was für das Opus Dei gilt, trifft (individuell angepasst) auch für die Zeugen Jehovas zu.

Mein Eindruck ist weiterhin der, wer sich auf die SPD verlässt, der ist verlassen!

Selbst in eine Zeugen Jehovas-Zeitschrift gelangte einmal,. wie man noch nicht nach dem KdöR-Status gierte, eine kritische Bewertung der westdeutschen Kirchenpolitik.
Die darin skizzierte Tendenz hat sich eher noch verstärkt. Lediglich mit dem Unterschied. Der Kreis der alimentiert werden wollenden hat sich weiter ausgedehnt, wird sich noch mehr ausdehnen.
"Zerfällt die Zwangskirche" - bleibt um ein so kritischer zu bewertender Bodensatz "fanatischer Heiligenklubs" übrig, wurde bereits zu einem früheren Zeitpunkt berechtigt festgestellt.

Auch "fanatische Heiligenclubs" haben das Recht, ihre Weltsicht zu praktizieren, das beinhaltet schon mal die Verfassungsmäßig verbriefte Religionsfreiheit.
Der kritische Punkt ist aber dann erreicht, läuft das auf eine Ausweitung der staatlichen Alimentierung aus der Steuerzahlerkasse hinaus, und nur darum kann es sich in der Bewertung handeln.
Und die Schweiger, setzen auch ihr Schweigen in den Fällen fort, wo dieses eben nicht angebracht ist.

Der Pfarrerpartei CSPD (und wohl nicht nur der) ins "Stammbuch" geschrieben
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,50395,69603#msg-69603
23.06.10 01:16

Die "Errungenschaften" ...

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 24. Januar 2011 09:07

In dieser Hartz IV-Republik.
Und das in einem Bundesland, wo die CSPD nebst Compagnons, was zu sagen hat!

www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0124/berlin/0037/index.html

www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/brief-eines-verzweifelten/3724042.html

Wie wurden die Pyramiden gebaut?

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 18. Januar 2011 00:46

Im Zeitspiegel
Wie wurden die Pyramiden gebaut?
Da bekanntlich die ägyptischen Pyramiden, es auch Russell für seine "Kaffeesatzlesung" mit angetan hatten, sei auf einen Artikel in der "Freiburger Zeitung" vom 18. 1. 1931, unter der Überschrift:
"Wie wurden die Pyramiden gebaut?" mit hingewiesen.

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=09&day=18r1&year=1931&month=01&project=3&anzahl=11

Goldmacher

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 20. Januar 2011 05:37

Im Zeitspiegel
Goldmacher
Über den Prozess gegen einen vermeintlichen "Goldmacher" berichtet die "Freiburger Zeitung" vom 20. 1. 1931.
Und siehe da, wohl eher nicht unerwartet. Er "machte" tatsächlich "Gold".
Dann aber nur in der Form das er genügend Betörte fand, denen er kräftigst das Geld aus der Tasche zog. Indes auf das tatsächliche "Gold" müssen die Betörten wohl weiterhin, bis zum Sankt Nimmerleinstag warten.
Unter denen die da diesem Rattenfänger auf dem Leim gingen, laut diesem Artikel, auch der Stiefsohn des Weltkriegsgeneral Ludendorff .
Dessen Mutter ist dann ja auch durch solcherlei reißerische Buchtitel, wie etwa "Erlösung von Jesu Christo" in die Geschichte eingegangen.
Offenbar wurde dann wohl weniger "Jesu Christo" dafür um so mehr die Narren, aus ihrer eigenen Familie, in etwas handgreiflicher Art "erlöst".

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=03&day=20a1&year=1931&month=01&project=3&anzahl=4

Thematische Fortsetzung, unter anderem am 21. 1. 1931
Dort weitere Details zu dem mit genannten Ludendorff

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=03&day=21a1&year=1931&month=01&project=3&anzahl=4

Am 28. 1. 1931 brachte dann die "Freiburger Zeitung" unter der Überschrift "Goldmachen - eine Jahrtausende alte "Kunst" nochmals einen ähnlichen Artikel. Dieser nahm dann aber auf ein "Handbuch des deutschen Aberglaubens" bezug.

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=02&day=28b1&year=1931&month=01&project=3&anzahl=4

Über den Gerichtsprozeß gegen den vermeintlichen "Goldmacher" berichtete dieses Blatt dann nochmals am 29. 1. 1931.

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=03&day=29a1&year=1931&month=01&project=3&anzahl=4

Und nochmals am 30. 1. 1931

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=03&day=30a1&year=1931&month=01&project=3&anzahl=4

Fortsetzung am 31. 1. 1931

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=03&day=31r1&year=1931&month=01&project=3&anzahl=4

An der Srelle sei das Thema abgebrochen. Möglicherweise gibt es im folgenden Monat (noch nicht durchgesehen) weitere Berichte dazu.

Ein Wunderdoktor vor Gericht

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 09. Februar 2011 07:54

Im Zeitspiegel
Ein Wunderdoktor vor Gericht

„... Und da die Leichtgläubigkeit der Menschheit einen guten Vermittler abgab, konnte der Schwindler das Geld nur so scheffelweise scharen".
Dies nur einer der Sätze aus einem Gerichtsbericht der „Freiburger Zeitung" vom 9. 2. 1931 über einen Wunderdoktor in Westfalen.

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=03&day=09b2&year=1931&month=02&project=3&anzahl=4

Conrad Bornhak

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 26. Januar 2011 04:54

Im Zeitspiegel
Conrad Bornhak

Die Wikipedia notiert über Conrad Bornhak, seines Zeichens Jurist und Rechtswissenschaftler auch:

"Er wandelte sich während seiner (Universitäts)-Lehrzeit vom Monarchisten zum Nationalsozialisten."

http://de.wikipedia.org/wiki/Conrad_Bornhak
Ist es nun dieser Bornhak, oder ein anderer Bornhak, der sich auch dazu berufen fühlte, in der als konservativ klassifizierten "Neuen Preußischen Zeitung (Kreuz-Zeitung)", Ausgabe vm 26. 1. 1921 einen Artikel über "Die Vereinigung ernster Bibelforscher" zum "besten" zu geben?
Vieles spricht dafür, es ist der vorgenannte, und kein anderer.

Zur Charakteristik des vorgenannten Publikationsorgan, siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzzeitung

Auf den vorgenannten Bibelforscher bezüglichen Artikel wurde schon früher eingegangen.
Im Rahmen dieser Serie welche auch Jahrestage berücksicht, und seien sie noch so fragwürdig, sei nochmals darauf hingewiesen.

Conrad Bornhak

Reformierte Kirchenzeitung

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 06. Februar 2011 06:43

Im Zeitspiegel
Reformierte Kirchenzeitung

Nachdem, bezogen auf die deutsche WTG-Frühgeschichte, es die in Elberfeld-Barmen erschienene "Reformierte Kirchenzeitung" war, welche bereits im Jahre 1907 auf die WTG-Religion zu sprechen kam (zum einem Zeitpunkt, wo die für andere noch kein "Thema" war),
Siehe dazu:
19072Rohleder

ist zu registrieren, im Jahre 1920/21 nimmt jenes Blatt das Thema erneut wieder mit auf.
In der Ausgabe vom 6. 2. 1921 gibt es da einen Bibelforscher bezüglichen Beitrag. Selbiger wohl andernorts entlehnt, gleichwohl dann eben auch von der "Reformierten Kirchenzeitung" dupliziert, was wohl dafür spricht, wie angetan man doch von diesen Ausführungen war.

Selbstredend wird die Bibelforscher-Religion als Konkurrenz gewertet, über die man nicht erfreut ist.
Man wirft ihr vor "von der wirklichen biblischen Wahrheit ab, zu törichten und unfruchtbaren Phantastereien" abgewichen zu sein.

Und dann kommen wohl die entscheidenden wertenden Sätze.
Man macht sich die Meinung zu eigen:

"Wir glauben das Geheimnis des Erfolges in dem entschlossen irdischen Sinn der Bibelforscher zu entdecken, der sich doch ein frommes Mäntelchen umhängt.
Sie gleichen den Juden, die mit größtem Fanatismus auf einen irdischen Messias warteten, der im Diesseits ein Reich der Freuden und des Friedens gründen sollte.
Davon, daß der Mensch für eine andere Welt und für die Gemeinschaft Gottes geschaffen ist, wissen sie nichts zu sagen ..."

Also lässt man sich "das auf der Zunge zergehen", hat man zu konstatieren.
Ein Jenseitsverkäufer wirft dem anderen Jenseitsverkäufer vor, das Geschäft des Jenseitsverkaufes, nicht "Zunftgemäß" genug zu praktizieren.

Wer da der größere Narr ist, die "Reformierte Kirchenzeitung" (stellvertretend auch für andere ähnlichen Typus stehend), oder die WTG-Religion, ist dann wohl eine Frage, bei der man "ganz hin- und hergerissen sein kann".

Die Narren der "Reformierten Kirchenzeitung" meinen ihrer Konkurrenz dann weiter vorhalten zu sollen:

"Sie glauben darum auch nicht an eine Unsterblichkeit der Seele, überhaupt nicht daran, dass der Mensch eine Seele hat, die für die Ewigkeit bestimmt ist. Sie denken in diesem Stück ziemlich materialistisch."

Dann hält man der Konkurrenz ihre nicht erfüllten 1914-Aussagen in ihrer Ursprungsfassung unter die Nase.

Es geht weiter mit der Aussage:

"So bläst man echt amerikanisch die Friedensschalmei. Mit pazifistischen Tönen lockt man die kriegsmüde Menschheit."

Auch zu diesem Passus wäre zu kommentieren. Damit hat eben nicht die "Reformierte Kirchenzeitung" und Compagnons in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg geworben. Sie stand eher auf der Seite der Hardliner, "dass am deutschen Wesen die Welt zu genesen habe". Und sei diese "Genesung" dann auch nur mit militärischen Mitteln.
Insofern bekamen diese Herrschaften jetzt ihre Gegenrechnung präsentiert, über die sie selbstredend nicht erfreut sind.

Weiter meint genanntes Blatt beobachten zu können:

"So wenig werden sie in Amerika eigentlich national empfunden. Als Grundsätzliche Pazifisten sind sie auch drüben verfolgt worden. Sie trachten eben nicht nach dem Himmelreich, sondern träumen von einem irdischen Friedensreich. ..."

In diesem Stil geht es dann noch einige Sätze weiter.
Spricht man heutzutage vom Naziregime, wird vielfach nicht ausreichend deutlich. Die Nazis waren Teil einer Strömung vor 1933. Sie hatten etliche Geistesverwandte, von denen sie sich nur in Details, nicht aber grundsätzlich unterschieden.
Einer dieser frühen nazistischen Geistesverwandten, ist dann auch besagte "Reformierte Kirchenzeitung".

Hitler am 10. 2. 1933

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 10. Februar 2011 02:59

Im Zeitspiegel
Hitler am 10. 2. 1933

Vorab die Anmerkung:
Eine Direktverlinkung lehne ich ab.
Für historisch Interessierte vielleicht aber nicht uninteressant, ein Video über den Hitler-Auftritt am 10. 2. 1933 im Berliner Sportpalat

www.weltkrieg.cc/sportpalast/adolf-hitler-im-berliner-sportpalast-10-februar-1933-video_cf69ee62d.html

Verstehe ich es richtig umfaßt das Video eine Länge von etwa 38 Minuten.
Indes nach etwa 4,5 Minuten Videoangebot erfolgt offenbar ein Videoabbruch.
Dann wird offeriert, man möge doch sich einen dort angebotenen Player herunterladen.
Darauf verzichte ich aber.
Das ist keine in Deutschland gehostete Webseite.
Laut Impressum in Las Vegas USA. Und sieht man sich jenes Impressum näher an, besteht offenbar die Tendenz kommerzieller Art. Die genannten 4,5 Minuten müssen also als "Lockvogelangebot" bewertet werden.
Insofern ist mein "Vertrauen" in dortige Angebote, schon mal stark eingeschränkt.
Immerhin vermitteln besagte 4,5 Minuten auch einen Eindruck von der Religiös-euphorischen Stimmung.

Siehe auch:
Eine Langversion gibt es offebar noch auf einer anderen Seite
reichsarchiv.com/Filme/01_Bis_1945/1933-Der-Fuehrer-spricht.php
Habe ich schon Vorbehalte gegenüber der genannten Seite aus den USA, dann noch doppelt und dreifache Vorbehalte gegen diese Seite, welche da nur Pro-Nazi orientiert ist.

Exkurs
Kontrastierend dazu das 1932 erschiene Buch von Konrad Heiden , mit dem Titel: "Geschichte des Nationalsozialismus. Die Karriere einer Idee".
Über Hitlers Kinder- und Jugendjahre vermerkt Heiden.

"Ein alldeutsch gesinnter Professor erteilt dort (in Linz) einen Geschichtsunterricht, der in Franz Josephs Österreich als revolutionär galt, tatsächlich aber die Weltgeschichte in ein germanisches Heldenepos umfälschte."

http://books.google.de/books?ei=JgVRTYKBCojNswbY9vXyBg&ct=result&id=gr0xAQAAIAAJ&dq=Konrad+Heiden&q=Geschichtsunterricht#search_anchor

Über seine früh verstorbenen Eltern (als Hitler 16 war) vernimmt man:

"Dem sterbenden Vater erschien er, wie er bekennt, als mißratener Sohn, der es zu nichts bringen werde; in der Schule hatte er versagt, die letzten zwei Lebensjahre der Mutter untätig zu Hause verbracht."

http://books.google.de/books?ei=JgVRTYKBCojNswbY9vXyBg&ct=result&id=gr0xAQAAIAAJ&dq=Konrad+Heiden&q=mi%C3%9Fratener+Sohn#search_anchor
Und weiter:

"Seine Autobiographie läßt diese wenig schmeichelhaften Vorzüge vorsichtig, aber eben noch deutlich genug erkennen; er entschuldigt sein Versagen mit dem "Ideal", Maler werden zu wollen. Doch dazu fehlt die Begabung, wie ihm der Rektor auf der Wiener Akademie trocken erklärt."

Dem verhinderten "Genie" erwischt es dann etwas anders:

"Als Gelegenheitsarbeiter auf dem Bau in Wien. Eben noch Akademiker, Künstler, Genie - jetzt Steinträger; dazu vom Vater her der Glaube an äußere Randordnung; nur eine starke Natur übersteht solchen Salto ohne Bruch. So stark ist der junge Adolf Hitler nicht. Aber er hat doch genug Korsett, sich auf seine Art zu behaupten, das heißt für ihn nicht "Proletarier" zu werden.
Dabei neigt er theoretisch zur Sozialdemokratie. Aber praktisch hat der junge Lebensschüler noch alles zu lernen."

Jetzt kam der Umstand hinzu, dass man den Hilfsarbeiter Hitler auf dem Bau zwingen wollte, Gewerkschaftsmitglied zu werden. Dazu war sich das vermeintlichte Genie zu schade und sagte Glashart: Nein. Die Adressaten jener Antwort indes fackelten nicht lange, und sorgten dafür das Hitler - unfreiwillig - vom Bau geschmissen wurde.
Auf letzteren konnte er ja im Prinzip verzichten. Nur dieser Umstand machte ihm eben erneut das Faktum des "knurrenden Magens" deutlich. Der wollte halt gefüllt sein. Dazu war eben auch Geld vonnöten, welches der Job auf dem Bau erbringen sollte, welcher aber eben auf etwas handgreifliche Art beendet wurde.
Ergo verlies er dann alsbald das ungastliche Wien und versuchte (ab 1912), ob ihm nicht etwa in München (Deutschland) etwas mehr Glück beschieden sei.
Die Jahre des ersten Weltkrieges überspringt Heiden wohl in seinem Bericht (beziehungsweise bei meinen seinerzeitigen Notizen aus jenem Buch, habe ich mir dazu nichts weiter notiert).
Am Ende des Weltkrieges dann, Hitlers erste "Sternstunde".
Stockreaktionäre Kräfte in der Reichswehr erkannten Hitlers Begabung und förderten ihn auf ihre Weise.
Namentlich politische Geschehnisse in München, nach Ende des Weltkrieges (Münchener Räterepublik) sollten Hitlers Karriere massiv befördern.
Dazu Heiden:

"Nach der Wiedereroberung München durch die Reichswehr und die Freikorps übernahm Hitler beim zweiten Infanterieregiment eine Tätigkeit, die nicht jedem sympathisch gewesen wäre; er kam zur Untersuchungskommission über die Revolutionsvorgänge und verfaßte Anklagenschriften.
Den geschlagenen Feind ans Messer zu liefern, wurde diesem Hasser zum Genuß. Das künftige Rachetribunal, die rollenden Köpfe - er hat das schon beim zweiten Infanterieregiment durchexerziert."

Es sollte von nun an, mit Herrn Hitler weiter aufwärts gehen.
Seine Reichswehr-Mentoren gaben ihm dann mal als nächstes den Auftrag, sich die sich da gründende Partei eines Herrn Drexler näher anzusehen, und womöglich nicht nur beim ansehen zu belassen. Kalkül der Stasi (pardon die gab es da ja noch nicht, das war halt damals nur die Reichswehr-Oligarchie im Münchner Raum).
Deren Kalkül war es die arg in Verruf geratene Politik der Alldeutschen (Und heute gehört uns Deutschland und morgen die ganze Welt). Besagte Politik unter neuem Parteinamen fortzusetzen. Und da hatte man halt dazu auch ein Auge auf die Partei des Herrn Drexler geworfen.
Das alles müsse aber für die Reichswehr-Interessen weit professioneller aufgezogen werden. Für diese Professionalität war dann Herr Drexler im Sinne der Reichswehr, wohl nicht der geeignete Mann. Deshalb bekam diesen Grüppchen nun den Reichswehr-Gesandten Hitler zugeteilt.
Der indes schlug bombastisch im Sinne seiner Auftraggeber ein, so dass man doch geneigt ist sich an die wundersame Geschichte des Peregrinus in Frühchristlichen Kreisen zu erinnern, über den es ja auch hieß:

"Dass er auch die wundersame Weisheit der Christianer kennenlernte. Und in kurzer Zeit brachte er es so weit, dass seine Lehrer nur Kinder gegen ihn zu sein schienen. Er ward Prophet, Gemeindeältester, Synagogenmeister, kurz alles in allem, legte ihre Schriften aus und schrieb selbst welche in großer Zahl, so dass sie am Ende ein höheres Wesen in ihm zu sehen glaubten, sich Gesetze von ihm geben ließen und ihn zu ihrem Vorsteher ernannten.
Die Gutmütigkeit der Christianer genügte, welche ihm überall zur Bedeckung dienten und es ihm an nichts gebrechen ließen."

Siehe dazu auch:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,19235,19238#msg-19238

Die Reichswehr ließ ihren Schützling Hitler auch weiterhin nicht aus dem Auge.
Dazu Heiden:

"Der beste finanzielle Werber der Partei war damals Dietrich Eckart. Hitler persönlich verdankt Eckart viel. Den glänzendsten Dienst aber leistete der ihm im Dezember 1920.
Der "Völkische Beobachter" stand zum Verkauf; er war überschuldet. Dietrich Eckart und Feder interessierten sich für das Blatt. Aber Eckart steckte selbst in der Klemme; seine Wochenschrift "Auf gut Deutsch" hatte gleichfalls minus gemacht und mußte liquidiert werden. Da sprang die Reichswehr helfenden ein. Eckart erhielt das notwendige Geld durch den General von Epp.
Der hatte, zusammen mit Röhm, einen Kreis von Leuten zur systematischen Bearbeitung der Presse im völkischen Sinne zusammengebracht.
Angeblich dienten die von ihm gegebenen sechzigtausend Mark zur Liquidation von "Auf gut Deutsch". Tatsächlich wurde Eckart durch das Geld in die Lage versetzt, den "Völkischen Beobachter" zu kaufen.
Das war freilich bei der Überschuldung des Blattes ein Risiko. Dies Risiko übernahm die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei.
Welch ein Aufstieg in eineinviertel Jahren!
Hitler, der unbekannte Soldat, der Parteiredner mit dreißig Mann und einer Schreibmaschine, hatte ein Blatt!
Zwar ein Wochenblatt nur, aber immerhin.
Am 19. Dezember 1920 ging der "Völkische Beobachter" in den Besitz der NSDAP. Hitler besaß Publizität."

Heiden arbeitet dann im weiteren Verlauf dann noch mit heraus, welche Leichen (über die Hitler denn ging) so seinen Weg alles pflasterten. Das waren sicherlich nicht wenige.
Dafür mag dann noch besonders jenes Heiden-Zitat stehen (S. 73) und damit mag die Referierung an diesem Ort ihren Abschluss finden:

"Nicht die erfreulichste Seite dieser Diplomatie sind seine Abreden und Ehrenwörter. Wer mit ihm etwas vereinbart, muß sich nachträglich von ihm belehren lassen, daß die Abrede ganz anders gelautet habe, als der Partner verstand.
So geht es dem bayrischen Polizeiobersten Seißer, der sich im Besitz eines Hitlerschen Versprechens glaubt, keinen Putsch zu machen.
Ei was, gerade das Gegenteil hat der Führer gesagt. Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt werde er keinen Putsch machen, aber von da ab, werde er, Hitler, allen Verpflichtungen und Loyalitätsversicherungen ledig sein."

(Hinweis. Über Snippets der Google Buchsuche lassen sich allenfalls Zufallstreffer erzielen, mehr aber auch nicht. Dafür steht im konkreten Fall auch die Angabe:
„9 weitere Abschnitte werden nicht angezeigt."
Und bekanntlich gibt es ja etliche machtvolle Kreise, denen schon Snippets zu viel sind.)

Noch ein dortiger Video-Hinweis:

http://www.weltkrieg.cc/volksgerichtshof-roland-freisler/ulrich-wilhelm-graf-schwerin-von-schwanenfeld-roland-freisler-video_19fb65b19.html

Da komme ich aber ins Grübeln. Die einleitend offeriert Szene vor dem faschistischen Volksgerichtshof, war meiner bisherigen Kenntnis nach nicht dem im Video genannten Namen, sondern einem dort mit verurteilten Josef Wirmer zugeordnet.
Das muss ich also jetzt korrigieren
Was die Zuordnung der Szene anbelangt siehe auch die Umschlagseiten nachstehenden Buches.

Ich kann nur entschuldigend darauf verweisen das es auch Bücher gibt, die ihrerseits diese falsche Zuordnung vorgenommen haben.

Ich verweise da auf:
Otto Pannenbecker (Hrsg.)
"Geheim. Dokumentarische Tatsachen aus dem Nürnberger Prozeß"
Bastian Verlag Düsseldorf 1947
Dort Seite 214f. Mit der wie nun feststeht, falschen Personenzuordnung.
Und nicht vergessen:
Wer den von dem WTG-Funktionär Covington erklärten Grundsatz gelten lässt,
hat im Fall der Fälle merkwürdige Bettgenossen auf diesem abschüssigen Weg
"Ja; Unsere Absicht ist es, Einheit zu haben.
Staatsanwalt:
Einheit um jeden Preis?
Antwort:
Einheit um jeden Preis"

Scientology-Aussteiger

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 16. Februar 2011 06:50

Im Zeitspiegel
Scientology-Aussteiger

www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0216/vermischtes/0005/index.html

Siehe auch:
Eine Kirche der Lügen

www.spiegel.de/spiegel/print/d-76862464.html

Die Ufa - Eine Filmfirma

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 24. Februar 2011 23:40

Im Zeitspiegel
Die Ufa - Eine Filmfirma
Unter Berufung auf das Blatt "Königsberger Anzeiger" vom 23. 10. 1930, berichtet die Zeitschrift "Deutsch-evangelische Korrespondenz" in ihrer Ausgabe vom 25. 2. 1931, ein Königsberger Ufa-Filmtheater habe in seinem Beiprogramm einen Film laufen lassen mit der Überschrift: "Eine weitverbreitete Organisation".
Dieser Film wird dann wie folgt beschrieben:

"Man sieht einen Mann in eine Zeitungslesende Familie eintreten mit den Worten:

Das ganze gegenwärtige Weltelend liege nur an der falschen Bibelerklärung der bestehenden Kirchen.

Alle Familienmitglieder nicken mit dem Kopf.
Nun erscheint in Form von Landkarten und Trickbildern eine Übersicht über Propaganda, Radiotätigkeit und Schriftenvertrieb der Bibelforscher, unter andern auch ein Bild, das Einblick in die deutsche Filiale der Bibelforscher, der "Wachtturm- Bibel- und Traktatgesellschaft" in Magdeburg gewährt."

Dazu kommentiert die DEK:

"Dieser wieder auflebenden Propaganda der Bibelforscher gegenüber muß man daran erinnern, daß sie wiederholt mit ihren Prophezeiungen über den Beginn des tausendjährigen Friedensreiches hereingefallen sind. Ihre Verheißung:
"Millionen jetzt lebender werden nie sterben" wartet noch auf die Erfüllung. Es kann also ihr Forschen in der Bibel nicht stimmen."

Zur vorstehender Meldung die Filmepisode betreffend, dann meinerseits noch die Anmerkung.
Obwohl sämtliche deutschsprachige Ausgaben des "Goldenen Zeitalters" (und auch des "Wachtturms") meinerseits gesichtet wurden, habe ich einen Hinweis darauf, nirgends entdeckt.
Bliebe allenfalls das von der WTG auch herausgegebene "Bulletin" (ein Vorläufer des heutigen "Unser Königreichsdienst") zu befragen. Da kann ich mich in der Tat nicht festlegen, dieweil in der diesbezüglichen Auswertung meinerseits Lücken bestehen (nicht zugängliche Ausgaben).

Gleichwohl war dass, was da aus Königsberg berichtet wurde, offenbar kein Einzelfall.
In Berlin des Jahres 1929 ist ein ähnlicher Fall belegt, der zudem noch ein Nachspiel hatte.
Zu diesem Nachspiel gehörte dann auch, dass die Apologetische Centrale der Evang. Kirche bei dem Vorsitzenden der Deutschnationalen Volkspartei (dem verhinderten zweiten Hitler) namens Alfred Hugenberg, vorstellig wurde. Hugenberg Inhaber eines weitgespannten Presseimperiums, hatte eben auch die Ufa in seinem Machtbereich. Auch wenn er denn auf deren Geschäftspolitik keinen direkten Einfluss nahm, hatte er immerhin die Option, deren Manager zur Berichterstattung "antanzen" zu lassen.

Das wusste auch die Evang. Kirche, und deshalb schaltete sie bewusst auch den Hugenberg ein.
Die Partei des Hugenberg stand ohnehin, in dem nicht unbegründeten Ruf, eine Pfarrerpartei zu sein (zumindest auf der Sympathisantenebene, was nicht gleichbedeutend mit der Mitgliederebene sein muss).
Hätte die politische Gemengelage es so ergeben, dass Hugenbergs Partei stärker gewesen wäre als die der Nazis, hätte dann Deutschland vielleicht noch das "Glück" erlebt, einen Nazismus mit betont klerikalem Anstrich zu erleben.

Das die eigentlichen Nazis eben Nazis waren, bedarf keiner näheren Erläuterung.
Und in Lippenbekenntnissen schmierte Hitler ja auch den Kirchen kräftig Honig ums Maul.
Insgesamt gesehen, waren aber die Nazis doch eher Antiklerikal orientiert.

Im Falle eines Hugenberg-Hitler (und nicht, wie es dann tatsächlich gekommen Hitler-Hugenberg) hätten die Klerikalen dann wohl ihre "Sternstunde" wie gewünscht, erlebt.

Indes viel machen konnte auch Hugenberg nicht in der beschriebenen Angelegenheit. Er ließ die Ufa-Bosse zwar "antanzen", musste sich aber dann auch belehren lassen.
Ökonomische Aspekte seien halt höherrangiger als ideologische.
Und die Belehrung, dass Geld die Welt regiert, gab er dann auch an die Kirchen weiter. Und damit verlief der ganze Vorstoß letzterer dann im Sande.
Weitere Details dazu, in der "Geschichte der Zeugen Jehovas. Mit Schwerpunkt der deutschen Geschichte" S. 239f.
Am Rande vermerkt

Amazon Japan hat sich offenbar ausgerechnet den Satz herausgepickt

"In dem Ufatheater am Zoo (Berlin) läuft z. Zt. der Film 'Die Frau im Mond' Ein Werbefilm ..."
http://www.amazon.co.jp/ufatheater/s?ie=UTF8&keywords=UFATheater&rh=i:aps,k:UFATheater&page=1

Ein Gott für die Züchtigen

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 27. Februar 2011 01:33

Im Zeitspiegel
Ein Gott für die Züchtigen

Am heutigen Tage jährt sich zum 150 mal der Geburtstag eines "Apostel des Okkulten" namens Rudolf Steiner.
Auch an diesem Ort, wurde er gelegentlich schon mit erwähnt.
Siehe unter anderem etwa:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,89649,92180#msg-92180
05. Februar 2011 02:03
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,82605,86257#msg-86257
26. November 2010 00:16
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,17882,18021#msg-18021
06. Dezember 2008 20:17

Einige weitere Notizen zu ihm.
Mehr als 350 Bände umfasst eine Gesamtausgabe seiner Schriften von ihm. Da müssen dann ja andere "Geistesgrößen", die es "nur" auf eine 40bändige Werkausgabe brachten, förmlich Minderwertigkeitskomplexe bekommen. Was die Menge an bedrucktem Papier anbelangt, sicherlich. Inhaltlich indes wohl weit weniger.
Nicht dass der Mann da diese 350 (und mehr) Bände alle selbst geschrieben hätte. Aber wie das bei Leute mit Papst-Charakter so sein soll. Andere haben im vorauseilendem Gehorsam, jedes seiner Worte bis 1925 (seinem Todesjahr) mit stenografiert, und der "wartenden" Menschheit dann das präsentiert. Kaum eine größere wissenschaftliche Bibliothek, in der nicht auch etliches von diesem mit Verlaub gesagt "Steiner-Schrott" vorfindlich ist. Einige Bände davon habe ich mir denn mal in meiner "Sturm- und Drangzeit" mit angetan. Mir tut die dafür investierte Zeit, noch heute leid!
Ein Teil dieser "Werke" gibt es ja mittlerweile auch im Internet.

Als Randnotiz. Eine in den USA gehostete Neo-Nazi-Download-Seite, welche ausgesprochene Nazischriften offeriert, hat offenbar auch den Herrn Steiner als für Ihresgleichen aufnahmewürdig, mit in ihr Programm aufgenommen. Eine URL werde ich dazu nicht öffentlich nennen, gleichwohl kann versichert werden, es ist wie vorbeschrieben.
Damit ist nicht gesagt, dass jene angedeutete Seite, da ein Exklusivangebot macht.
Dort im trautem Schulterschluss unter anderem mit Hitlers "Mein Kampf" und etliches mehr von der "Güte".
Wahrscheinlich wird man die fraglichen Steiner-Schriften auch andernorts eruieren können. Indes bemerkenswert, empfinde ich vorgenannten Umstand schon.
Auf der angedeuteten Neonazi-Seite unter anderem von den Steiner-Schriften zum Download offeriert:
Ein Ordnungsmäßiges Impressum weist die Neonazi-Seite (nicht unerwartet) nicht auf.
Man geht wohl nicht fehl in der Einschätzung
(wieder einmal) in den USA gehostet .
Von Steiner dann dort:
"Die Geheimwissenschaft im Umriss"
"Die Philosophie der Freiheit"
"Die Schwelle der geistigen Welt"
"Ein Weg zur Selbsterkenntnis des Menschen"
"Theosophie"
"Wie erlangt man Erkenntnis der höheren Welten"
Das alles sind zwar Schriften, zuerst zu Zeiten der Weimarer Republik erschienen.
Indes wenn die fragliche Seite die auch offeriert zusammen mit solchen "Events" wie
Hiemer, Ernst "Der Giftpilz" (eine Schrift die im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess als ausdrücklichs Beweismaterial mit eingeführt war)
Oder auch:
Himmler, Heinrich: "Die Schutzstaffel als antbolschewistische Kampforganisation", und viel, sehr viel anrüchiges mehr, dann fragt man sich schon. Und warum wird diese Kollektion nun ausgerechnet noch mit Steiner-Schriften "geschmückt"?

Der "Stern" notiert in einem Artikel:

"Rassismus zum Humanismus umgedeutet"
Es geht um den gebürtigen Schweizer Lorenzo Ravagli. Der 50-Jährige ist Redakteur des Waldorf-Journals "Erziehungskunst - Zeitschrift zur Pädagogik Rudolf Steiners".
... "Ich will rechte Ideologen nicht pauschal ablehnen"
Wie jetzt bekannt wurde, war Ravagli außerdem noch an einem fragwürdigen Buchprojekt beteiligt. Zusammen mit dem niedersächsischen NPD-Spitzenfunktionär Andreas Molau, einem ehemaligen Waldorf-Lehrer, hatte er ein Manuskript mit dem Titel "Falsche Propheten" verfasst, in dem es um die Auseinandersetzung mit nationalistischem Gedankengut und den Lehren Steiners geht. Erst knapp vor der Präsentation auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober bekam Ravagli offenbar kalte Füße und zog seine Autorisierung zurück. ...
Dass es möglicherweise auf ihn selbst zurückfällt, wenn er Molau hoffähig macht, hat Ravagli mittlerweile wohl auch selbst erkannt ...
Molau war selbst Waldorf-Lehrer ...
Im Sommer dieses Jahres geriet Molau erneut in die Schlagzeilen. Er wollte in Brandenburg ein "Waldorf-Landschulheim" eröffnen. Der Bund Freier Waldorfschulen verweigerte ihm jedoch die Erlaubnis, diesen Namen zu verwenden und ging rechtlich gegen Molau vor. Eine "NPD-Waldorfschule", warnten Kritiker, hätte das Potenzial, die ganze Bewegung in ihrer Existenz zu gefährden."

www.stern.de/politik/deutschland/waldorf-paedagogik-auf-tuchfuehlung-mit-dem-rechten-rand-602719.html

Namentlich die von Steiner angestoßene Schulreformatorische Richtung der sogenannten Waldorf-Schulen haben es dann ja vielen angetan. Man kann weiter gehen und sagen, ohne die Waldorfschulen wäre der Bekanntheitsgrad dieser Strömung wohl weitaus geringer.
Zur Waldorf-Pädagogik siehe auch:
www.ftd.de/wissen/leben/:alternatives-schulsystem-experte-haelt-waldorf-prinzip-fuer-ueberholt/60016194.html
Die Gebrüder Grandt etwa notierten:

"Steiner war kein Freund von Noten-Zeugnissen, was er unmißverständlich klar machte: "Solange die Kinder in derselben Schule sind, wozu soll man da Zeugnisse geben?" In den Zeugnissen der Waldorfschule, so Steiner, wird jeder Lehrer das Kind "beschreiben". Er beschreibt in eigenen Worten, was es in seinen Fähigkeiten leistet, und seinen Fortschritt, ohne "stereotype" Buchstaben oder Zahlen. Die Eltern erhalten dadurch eine Vorstellung von dem, wie sich ihr Kind in der Schule verhält. So sind diese Zeugnisse zunächst "Briefe" an die Eltern. Stellt man die Zeugnisse aus 12 Schuljahren zusammen, erhalten die Eltern und Schüler selbst eine Biographie des Lernens und Lebens in der Schule."

Guido und Michael Grandt
"Waldorf Connection. Rudolf Steiner und die Anthroposophen"
Aschaffenburg 1999

Auch das ist dann wohl dem Kontext Schulreformatorischer Bestrebungen zuortbar
In einer 1958 erschienenen "Zahnfibel" eines Herrn Hans Strunz, würde man ja nicht unbedingt einen Hinweis auf Steiner erwarten.
Fehlgeurteilt!
Herr Strunz weis zu berichten:

"Die Zahnungsperiode dauert etwa bis zum 13. Lebensjahr und verbraucht beträchtliche Kräfte, Deshalb sollten die Kinder während dieser Zeit vor zu großer, schulischer Belastung bewahrt werden, worauf insbesondere Dr. Rudolf Steiner hingewiesen hat."

Wer sich durch diese Schulreformatorischen Aspekte blenden lässt, übersieht allerdings vielfach, das eben eine okkulte Weltsicht auch mit zum Wesen des Spiritus rector dieser Strömung gehört.
Zu diesem Aspekt etwa notiert Colin Goldner:

Seine "Erkenntnisse" schöpfte Steiner vornehmlich aus der sogenannten "Akasha-Chronik", einer "geiststofflichen" (sprich: nur in seinen Wahnvorstellungen existierenden) "Schrift", in der Informationen über sämtliche bisherigen und noch kommenden Entwicklungsstufen der Menschheit enthalten seien (sog. Hellsehen). Der Zugang zu diesem "Weltengedächtnis", der nur Menschen mit spirituell außergewöhnlich hochentwickeltem Bewußtsein möglich sei, habe sich ihm in "okkulter Schau" eröffnet."

Colin Goldner Die Psycho-Szene, Aschaffenburg 2000
Stolzenburg etwa notierte

"In seiner Schrift "Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?" wird zu einer willensmaßigen, systematischen, ethisch-technischen Erziehung zu ihm die nötige Anleitung gegeben. Sie gipfelt in der Einführung zu Meditation, Konzentration und Kontemplation, wie sie im Sinne der geschilderten Voraussetzung einerseits die Seele entleeren, andererseits ihre Kräfte gewissermaßen verdichten.
Ihre wesentlichsten Triebkräfte aber hat die Anthroposophie in der Lehre von Karma und Reinkarnation.

A. F. Stolzenburg "Anthroposophie und Christentum" Berlin 1925.

Die Zeitschrift "Materialdienst der EZW" notierte mal in ihrer Ausgabe 3/1993 zu dem von den Steinerianer und liierten Speichelleckern so gerne auch bemühten "landwirtschaftlichen Erfolgen" der Steinerei das nachfolgende:

Eine Studie der "Bundesforschungsanstalt für Ernährung" zur "biodynamischen Wirtschaftsweise", 1992 erschienen führt aus.
Besagte "biodynamischen Wirtschaftsweise", geht auf den "Landwirtschaftlichen Kurs" zurück, den Rudolf Steiner 1924 in Koberwitz bei Breslau hielt.
"Steiner postulierte aufgrund hellseherischer Einsichten in ,höhere geistige Welten' nichtphysikalische terrestrische und kosmische ,Bildekräfte', die über die Agrarprodukte die geistig-seelische Konstitution des Menschen fördern sollen."
Im Sinne der Alchimie glaubte er an Stoffumwandlungen durch geistige Kräfte. Um Agrarprodukte mit Bildekräften anzureichern, schlug er "die Anwendung von ,biologisch-dynamischen Präparaten' vor, die in homöopathischen Dosen auf die Felder zu sprühen bzw. Dem Düngekompost beizugeben sind. Die Anwendung dieser Präparate ist für die Auszeichnung von Agrarprodukten mit dem Demeter-Markenzeichen zwingend vorgeschrieben."
Obwohl "der Versuch, geistige Qualitäten mit physikalisch-chemischen Methoden zu prüfen, einen gedanklichen Bruch" im Paradigma der Anthroposophie darstellt (S. 12), hat man die Wirkung der Präparate seit den 30er Jahren immer wieder auch auf agrarwissenschaftliche Weise zu überprüfen versucht. Der Autor der Studie, Diplomchemiker Dr. Hans Penner, legt einen Überblick über entsprechende Anbauversuche zwischen 1934 und 1990 vor. Die Auswertung der Versuchsergebnisse zeige allerdings, "daß die vermutete ertrag- und qualitätsteigernde Wirkung der Präparate bisher nicht verifiziert werden konnte" (S. 3).
Es bestehe zwar "kein Zweifel, daß mit der BDW ebenso hochwertige Lebensmittel wie mit dem konventionellen Landbau erzeugt werden können". Für die Praxis der Landwirtschaft seien die Präparate des BDW jedoch "irrelevant":
"Es gibt keinen überzeugenden Grund für die Annahme besonderer Dynamischer' Wirkungen in der BDW, die bessere Produkte hervorbringen...
Bei einer Zusammenfassung der mit Präparaten der BDW erzielten Versuchsergebnisse entsteht der Eindruck, daß die Vorstellungen von R. Steiner über die Qualitätsverbesserung von Agrarprodukten durch ,astralisierte' Präparate auf einem Irrtum beruhen" (S. 20). Und eine Verbesserung der Ernährung des menschlichen "Astralleibs" durch den Einsatz von Kuhhörnern zum Einfangen der Astralkräfte bei der Präparateherstellung läßt sich agrarwissenschaftlich ohnehin nicht verifizieren!"

Bevor Steiner seinen eigenen Laden als "Anthroposophie" aufmachte, hatte er erst mal ein Schisma mit seinen alten Glaubensgenossen. Über dieses berichtet der Vertreter der alten Linie mit den Worten:

"Generalsekretär der Adyar-Gesellschaft war Dr. Rudolf Steiner in den Jahren 1900-1912. In der letzten Zeit seiner Tätigkeit wurden die theoaophischen Prinzipien der Gedanken- und Gewissensfreiheit, der Toleranz, der Lehr- und Lernfreiheit, durch ihn gefährdet und verletzt dadurch, daß er insbesondere die Mitglieder des neuen "Bundes des Sternes im Osten" ein selbstständiger Zweig der Theosophischen Gesellschaft - von der Mitgliedschaft der Theosophischen Gesellschaft ausschloß. Der Vertreter dieses Bundes, dessen Zweck in der besonderen Vorbereitung der Mitglieder auf das Kommen eines großen Weltlehrers (Wiederkunft des Christus) bestand, war Dr. Hübbe-Schleiden, der auch Gründer eines "Undogmatischen Verbandes" und der Vertreter der deutschen Esoterischen Schule der Adyar-Gesellschaft war. Steiner wurde 1912 durch Frau Besant, der Präsidentin der Adyar-Gesellschaft, aus der Th. G. ausgeschlossen. A. Besant ernannte Hübbe-Schleiden zum Ehrenpräsidenten der neuen deutschen Sektion. Die Anhänger von Steiner traten aus der Theosophischen Gesellschaft ebenfalls aus und sammelten sich unter seiner Führung in der Anthroposophischen Gesellschaft."

Franz Hartmann "Was ist Theosophie" Leipzig um 1922.

Mit diesem Zitat ist keineswegs eine "Lanze" für die alte Richtung der Theosophie gebrochen.
Es wurde lediglich zitiert, um zu zeigen, wie sich in deren Sicht das Schisma darstellte.
Wer da den Teufel, und wer da den Beelzebub repräsentierte, ist wohl eine Frage, über die trefflich zu streiten wäre.

Dem Umkreis nazistischer Voten zur Steinerei ist auch die des v. Sebottendorf zuortbar.
Selbiger meinte:

"Damals begann auch der in München bekannte Anthroposoph Steiner … wieder von sich reden zu machen.
Steiner wollte in Württemberg Finanzminister werden und propagierte sein System der Dreigliederung.
Der Einfluß dieses unheilvollen Mannes reichte weit, Er arbeitete vor dem Kriege mit der späteren Sklarekhellseherin Liesbeth Seidler in Berlin, Körnerstraße, zusammen. Die Seidler sowohl wie Steiner hatten jederzeit bei dem General Moltke Zutritt, sie beide haben verhindert, daß an der Marne rechtzeitig frische Kräfte eingesetzt wurden und daß diese Schlacht verloren ging (Schwartz-Bostunitsch: "Doktor Steiner - ein Schwindler, wie keiner", erschienen im Verlag Böpple, München),
War Sebottendorf schon früher gegen die Seidler und gegen Steiner aufgetreten, wofür sich die Seidler, die nebenbei Polizeiagentin war, durch eine Anzeige an Sebottendorff gerächt hatte, so führte er nun den Kampf gegen die beiden im Beobachter weiter."

Rudolf von Sebottendorf "Bevor Hitler kam", München 1933.

Eine die nazistische Steiner-Sicht relativierende Bewertung kann man einem Aufsatz von Michael Hagemeister entnehmen (der hier aber übersprungen sei, nur eben wegen seiner grundsätzlichen Relevanz doch erwähnt sei.
Abgedruckt in:
Karl Schlögel (Hrsg.)
"Russische Emigration in Deutschland 1918 bis 1941"
Darin S. 209f.
Michael Hagemeister
"Das Leben des Gregor Schwartz-Bostunitsch."

Wer hätte das gedacht? Sogar dem "Goldenen Zeitalter" war die Steinerei (wenn auch überwiegend nur in Zitatform) einmal eine ausführlichere Notiz wert.
Dazu nachstehendes:
Die Schweizer Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" vom 1. 3. 1933 hatte ein Thema "entdeckt", dass es angezeigt sein lässt, zu ihm dennoch einige Ergänzungen hinzuzufügen.
Erst mal also das, was seitens des GZ da so mitgeteilt wurde:

"Das "Innere Ohr" Wilhelms II. ist tot
Die Pressenotiz lautet wie folgt:

Die Wahrsagerin des grossen Hauptquartiers gestorben.
Am 13. Januar ist in Berlin die bekannte deutsche Seherin Lisbeth Seidler beerdigt worden. Bei Beginn des Weltkrieges, dessen genaues Datum sie bereits 1899 vorausgesagt haben soll, war sie Wahrsagerin des deutschen grossen Hauptquartiers. Frau Seidler wohnte im Jahre 1914, wie behauptet wird, im Koblenzer Schloss, wo damals das grosse Hauptquartier lag.
Dort wohnte auch Dr. Rudolf Steiner, Gründer der Theosophenbewegung, in welchen Graf Moltke, der Chef des deutschen Generalstabs, das grösste Vertrauen setzte.
Man erzahlt, dass Frau Seidler um diese Zeit zahlreiche Unterredungen mit dem Chef des grossen Generalstabs hatte, und von gewisser Seite wird sogar der Verlust der l. Marneschlacht dem Einfluss zugesprochen, den die Seidler auf den Generalstabschef hatte. Die Verstorbene soll auch während des Krieges eine Reihe von Sondermissionen im Ausland vollbracht haben, wohin sie mit Pässen des Roten Kreuzes reiste.

Wie der Zar von Russland seinen Wahrsager und Wundertäter Rasputin während des Krieges als höchsten Ratgeber am Hofe hatte, so hatte also auch Wilhelm II. seine Wahrsagerin im Grossen Hauptquartier.
Scheinbar war dem guten christlich-evangelischen Monarchen die traurige Geschichte des Königs Saul ganz aus dem Gedächtnis entschwunden, der ebenfalls im Kriegsfalle Zuflucht zur Hexe von Endor nahm ...

Nun kommt man nicht umhin zu registrieren, dass besagte Lisbeth Seidler auch in anderen Kreisen schon "Thema" geworden ist; teilweise bis in die Gegenwart.
So mögen denn als Kontrast dazu einige Aussagen aus einem Webblog
(etwas gekürzt) zitiert werden.
Selbiger ist nicht mehr Online (namentlich bei Webblog's soll es ja ein kommen und gehen geben. Insoweit braucht man über dort verschwundenes (auch nicht im Internetarchiv erfasstes) nicht verwundert zu sein.
meinstandpunkt.wordpress.com/2007/12/11/die-npd-auf-okkulten-wegen/
Zumindest gab es diese URL in der Vergangenheit mal.
Möglicherweise ist der nachstehend zitierte Verfasser, dem Bewundererkreis um den Weltkriegsgeneral Erich Ludendorff zuzuordnen.
Sollte dies der Fall sein, die ausdrückliche Feststellung. Eine "Identifizierung" mit den Positionen der Ludendorfferianer meinerseits gibt es nicht.
In den hier nicht mit übernommenen Fußnoten werden auch Quellen außerhalb des Ludendorfferianischen Spektrums zitiert. Insofern interessiert hier nur der Kontext, was im Zusammenhang mit der Lisbeth Seidler ausgesagt wird. Kaum aber darüber hinausgehende Aspekte.Nun also das angekündigte Zitat:

"Es ist heute eine Tatsache, daß Kaiser Wilhelms II. Entscheidung, Helmuth Johannes Ludwig von Moltke, den Neffen des großen preußischen Feldmarschalls gleichen Namens im 19. Jahrhundert, im Jahr 1905 als Nachfolger Schlieffens zum Chef des Generalstabes zu berufen, ein Fehler war.
Wilhelm II. Beweggründe für diesen Schritt dürften wohl vom irrationalen Wunsch getrieben worden sein, wie sein Vater auch "seinen" Moltke haben zu wollen. Neben der Namensgleichheit hatten beide Moltkes jedoch nicht viel Gemeinsames. Insbesondere auf militärischem Gebiet konnte der Neffe seinem Oheim nicht das Wasser reichen. So herrschte in militärischen Kreisen von Anbeginn Skepsis. Ludendorff schildert, der Entschluß des Monarchen Moltke zu berufen, "überraschte allgemein." Und es wird berichtet, bei Moltkes Ernennung soll das abfällige Wort gefallen sein:
"Dat is ene janz dolle Idee von S.M. [d. h. Seiner Majestät].
Auch der betroffene selbst scheint mit seiner Wahl nicht besonders glücklich gewesen zu sein.
"Für die Aufgabe des Feldherren im Kriege bin ich zu schwerblütig, zu bedächtig und bedenklich, zu gewissenhaft wenn sie wollen. Es geht mir die Fähigkeit ab, unter Umständen alles auf eine Karte zu setzen,[...].
... so wird die negative Beurteilung seiner Person durch seine Empfänglichkeit für okkulte Beeinflussung noch verstärkt.
Moltkes Frau war schon früh eine gläubige Anhängerin spiritistischer Wahnideen. Wiederholt verkehrte in ihrem Hause das bekannte "Medium Lisbeth Seidler, aber auch die berühmte Anna Rothe, ein Medium, das wegen seiner betrügerischen Umtriebe 1903 zu einer 18monatigen Haftstrafe verurteilt worden war. Man beschwor im Hause Moltke z.B. den Geist des verstorbenen Feldmarschalls, um in Familienangelegenheiten dessen Rat einzuholen.

Es kann an dieser Stelle aber nicht darum gehen, ein Buch zur Steinerei zu verfassen, sondern lediglich einige wesentlichen Linien außerhalb des kirchlichen Mainstreams anzudeuten.
Der "kirchliche Mainstream" ist ja von dem Credo beseelt. Zwar teile man nicht alles, was Steiner sagte, erkenne aber an: Auch er war ein Jenseitsverkäufer. Und da gilt halt die Solidarität der Jenseitsverkäufer untereinander; getreu dem Motto; ist das Faktum des Jenseitsverkaufes gegeben, sieht man über viel, sehr viel, hinweg.

Exemplarisch wurde das auch deutlich, als der Berliner Sektenpfarrer Gandow, der eine Tagung organisieren wollte, welche sich kritisch mit dem Thema Steinerei und Waldorf auseinandersetzen wollte, prompt von einer in der kirchlichen Hierarchie über ihn stehenden Pröpstin zurückgepfiffen wurde. Und Gandow konnte nur und musste "kuschen".
Eine Meldung der "Berliner Zeitung" vom 2. 2. 2006

Sektenbeauftragter streitet mit Anthroposophen

www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2006/0202/berlin/0056/index.html
Zitat aus diesem Artikel:

„Gandow selbst sieht sich "beim Bischof angeschwärzt ..."

Man vergleiche dazu auch, dass der vormalige Berliner CDU-Bürgermeister Eberhard Diepgen, in vorgenannter Gandow-Kontroverse, diesem in den Rücken fiel
www.tagesspiegel.de/berlin/eberhard-diepgen-verteidigt-waldorfschulen/680630.html
Siehe auch:
www.themen-der-zeit.de/content/Waldorfschule_unchristlich.47.0.html
www.antimanifest.de/ararwald.htm
www.equisetum.de/rudolf-steiner/archiv/0602/msg00299.html

Ein Kritiker der Steiner'schen Anthroposophie gab dann auch dieses Votum zu Protokoll:

"Bemerke ich Herrn Steiner, daß er in seinen Büchern weniger Geheimwissenschaft als Courthsmalerei treibt, so erwidert er, sie hätten einen ganz anderen Sinn, als ich annehme.
Weise ich auf die logischen Widersprüche hin, so sagt er, die würden sich schon geben, wenn ich tiefer in die Sache eingedrungen sei.
Unterziehe ich mich der Geheimschulung ohne Erfolg, so weist er mir haarscharf nach, daß einzig meine mangelnde Devotion, meine vorlaute Vernunft daran schuld seien.
Unterziehe ich mich der Geheimschulung mit Erfolg, so muß ich auf meine Vernunft verzichten).
Und rufe ich ihm endlich zornig zu, daß so viele aus der Anthroposophie geschieden seien mit einem Knacks fürs ganze Leben, mit wirrem Hirn, grauen Haar und müden Augen, dann sagt er bedauernd kaltblütig, das seien Unwürdige gewesen, unfähig, das strahlende und versengende Licht seines Geistes und seiner übersinnlichen Offenbarungen zu ertragen. Kritik ist hier machtlos.

Carl Bry "Verkappte Religionen", Gotha 1924

In seiner 1922er Schrift "Blut ist ein ganz besonderer Saft. Eine esoterische Betrachtung" verbreitet sich Herr Steiner auch mit der Aussage:

"Wenn wir uns von einem neuen Standpunkte der Geistesforschung aus wieder in die Sagen und Mythen vertiefen, wenn wir jene großartigen und gewaltigen Bilder, die uns aus der Urzeit überkommen sind auf uns wirken lassen, nachdem wir mit geisteswissenschaftlichen Forschungsmethoden ausgerüstet sind, so erscheinen uns diese Mythen und Sagen so, daß sie uns zum Ausdruck einer tiefsinnigen Urweisheit werden."

Mit anderen Worten, streng am Bibelbuchstaben klebend, war wohl nicht das, was ihm vorschwebte. Gleichwohl ist ihm Mystik (unrationales) sehr wesentlich.
Der Seelenglaube ist dann letztendlich auch eine seiner Grundlagenprämissen.
Dafür steht auch die Aussage in Steiners "Die Rätsel der Philosphie" (1926)

Oder ist die Seele gegenüber dem Körper ein selbstständiges Wesen, das Leben und Bedeutung hat noch in einer anderen Welt als diejenige ist, in welcher der Körper entsteht und vergeht? Damit aber hängt die andere Frage zusammen: wie gelangt der Mensch zur Erkenntnis einer solchen anderen Welt? Erst mit der Beantwortung dieser Frage kann dann der Mensch hoffen, auch Licht zu erhalten für die Fragen des Lebens: warum bin ich diesem oder jenem Schicksal unterworfen? Woher stammt das Leiden? Wo liegt der Ursprung des Sittlichen?

Einer seiner Schüler, Friedrich Rittelmeyer, nahm diese Linie dann bewusst auf, und verkündet in seiner Schrift:
"Wiederverkörperung im Lichte des Denkens, der Religion, der Moral" (1931)

Die Anschauung, daß der Mensch nicht zum erstenmal auf der Erde ist und nicht zum letztenmal, dringt gegenwärtig auf vielerlei Weise, durch Schriften, Dramen, Romane, Bekenntnisse, in die Menschheit ein. Der Verfasser, selbst ist ein Vertreter der Wiederverkörperungslehre."

Da nun schon mal der Name des Friedrich Rittelmeyer mit genannt wurde, ist das für mich das geeignete Stichwort, um die Referierung der Steinerei allmählich zu beenden, die ich ohnehin nicht teile.
Namentlich Rittelmeyer war es, der dann eine neue Gruppierung begründete, welche heute als "Christengemeinschaft" firmiert.
Ein Redakteur der "Berliner Zeitung" besuchte mal vor nicht allzu langer Zeit, eine gottesdienstliche Veranstaltung der letzteren. Seinen am 25. 01. 2011 erschienenen Artikel gab er die Überschrift:
"Ein Gott für die Züchtigen".

www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0125/berlin/0027/index.html

Aber auch von Rittelmeyer noch ein paar weitere Sätze:
Rittelmeyer, ursprünglich mal ein gefeierter Kanzelredner innerhalb der evangelischen Kirche, meinte einmal seinen Fan-Status gegenüber Steiner mit den Worten begründen zu sollen:

"Später habe ich in einer Berliner Versammlung einmal erlebt, daß mir der Satz entgegeggeschleudert wurde: "Wir haben doch Christus! Was brauchen wir den Dr. Steiner?" Darauf erwiderte ich: Es sollte mich wundern, wenn unter uns nicht Menschen wären, die von sich sagen müßten: Ohne Dr. Steiner hätten wir Christus nicht gefunden, und vier oder fünf Menschen in der Versammlung sprachen sich mit Wärme in diesem Sinn aus"

Was nun die Wiederverkörperungslehre anbelangt, so zitiert er Steiner mit den Sätzen:

"Nein", sagte Rudolf Steiner, "eine Lehre des Christentums ist die Wiederverkörperung nicht. Sie ist eine Tatsache, die sich eben der okkulten Forschung ergibt."

Auch dieser Satz von Rittelmeyer sei noch zitiert:

"In jenen Jahren träumte ich einmal, ich frage Dr. Steiner: Welches sind denn eigentlich Ihre früheren Verkörperungen? Er antwortete: Pythagoras und Menander. Als ich erwachte, stand das Erlebnis noch lebhaft vor meinem Geist. Ich fragte mich, oh es irgendeinen Erkenntniswert habe. Pythagoras - das hätte schon stimmen können, wiewohl ich bis zur Stunde bewußt jedenfalls nicht daran gedacht hatte ...."

Weiter in der Zitierung des Fan Rittelmeyer

fragte ich Rudolf Steiner: "Ist es eigentlich möglich, durch bloße Meditation der Christusworte dahin zu kommen, daß man etwas darüber sagen kann, wie Christus ausgesehen hat?"
"Wie glauben Sie denn, daß er ausgesehen hat?" war die ruhige Gegenfrage. Als ich nun anfing, einiges zu sagen, nahm Rudolf Steiner meine Schilderung auf und führte sie, ich kann nur sagen: zur Klarheit. es war dasselbe Bild, das er hernach in seinen Vortragen gab: Eine Stirn, die nicht einer modernen Denkerstirn glich, auf der aber die Verwunderung über die tiefen Geheimnisse des Daseins geschrieben stand; ein Auge, das nicht beobachtend auf die Menschen blickte, sondern in Glut der Hingebung gleichsam in sie eintauchte; ein Mund: "als ich ihn zum erstenmal sah, hatte ich den Eindruck, dieser Mund sieht aus, als ob er nie gegessen, sondern von Ewigkeit her göttliche Wahrheiten verkündigt habe." Erstaunt fragte ich: "Ja, wenn Sie wissen, wie Christus ausgesehen hat. .."

Friedrich Rittelmeyer "Meine Lebensbegegnung mit Rudolf Steiner", Stuttgart 1928

Spillane

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 03. März 2011 01:05

In seiner Nummer 10/1961 (S. 95) kam der "Spiegel" auch auf den amerikanischen Kriminalschriftsteller Mike Spillane zu sprechen, und attestiert seinen Sujets ein außergewöhnliches Maß an Brutalität.
Darüber könnte man vielleicht zur "Tagesordnung" übergehen, gäbe es da nicht noch den Aspekt, dass Herr Spillane sich den Zeugen Jehovas zugehörig weis

wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=43160008&aref=image035/0545/cqsp196110095-P2P-095.pdf&thumb=false

Im Jahre 1963 brachte der "Spegel" gar noch die Meldung, man habe registriert, anläßlich eines Zeugen Jehovas Kongreses 1963 in München, habe er sich dort als "Quartiermacher" betätigt.
Siehe auch:
www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,427259,00.html

www.spiegel.de/spiegel/print/d-47822247.html

www.spiegel.de/spiegel/print/d-45143564.html
Sowie Spillane

Eine Religion ohne geistige Anforderung

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 03. März 2011 01:19

Informationsportale gibt es viele. Sei es als klassische Printorgane, sei es zunehmend auch (und nur) im Internet.

Sieht man eines dieser, welches mir bisher noch nicht untergekommen war, näher an, dort besonders das Impressum, registriert man, wohl in Kanada (deutschsprachig) angesiedelt, gleichwohl etliche Themen aufgreifend, die auf Deutschland lokalisierbar sind.
Und wohl auch jenen Satz kann man auf dieser Plattform lesen

"Wir haben uns zum Ziel gesetzt, aus all den Themen, über die es Informationen zu finden gibt, jene auszuwählen, die auf allgemeines Interesse stoßen."

Mangels Vertiefung in jene Plattform (auch aus Zeitmangel) kann und will ich nicht bewerten, ob der selbst gestellte Anspruch erfüllt wird oder nicht.
Jedenfalls ist zu beobachten, dass jene Plattform sich auch des Zeugen Jehovas-Thema im Kontext KdöR in Form eines Kommentars angenommen hat.
Auf den sei denn mal hingewiesen.
Es bleibt die Bewertung selbigen jedem einzelnen selbst überlassen.

www.theintelligence.de/index.php/gesellschaft/philosophie-religion/2272-antidemokratisch-und-trotzdem-offiziell-anerkannt-die-zeugen-jehovas.html

Noch etwas weiter auf jener Seite geblättert.
Da auch den Artikel mit der Überschrift registriert:
"Evangelikalismus Eine Religion ohne geistige Anforderung"
Darin auch ein Bericht über den Evangelikalen Benny Hinn aus den USA. In ihm wohl auch der bedenkenswerte Satz:

"... Nur selten gibt es Reportagen, die den vermeintlichen Wundern nachgehen und immer wieder feststellen, dass die Frau im Rollstuhl nie gelähmt war oder der blinde Junge, trotz seiner groß verkündeten Heilung, auch danach noch immer blind war...

Offenbar laufen trotz vorzitierten Umstandes die Geschäfte jenes Herrn für ihn allerprächtigst ..
. www.theintelligence.de/index.php/gesellschaft/philosophie-religion/1021-evangelikalismu-eine-religion-ohne-geistige-anforderung.html

Kurt Hutten - Kulturbolschewismus

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 06. März 2011 02:27Im Zeitspiegel
Kurt Hutten - Kulturbolschewismus

Die in hiesigen Kreisen doch wohl einigen Bekanntheitsgrad genießende Zeitschrift "Brücke zum Menschen" brachte bereits in ihrer Ausgabe 3/2010 einen Artikel überschrieben
"Zum 100. Geburtstag von Kurt Hutten
06. März 1901 - 17 August 1979".
Also schon im Vorfeld, in einer Art vorauseilendem Gehorsam. Eigentlich wäre ja die Überschrift 110. Geburtstag angemessener.
Durch sonderliche Originalität zeichnete sich dieser Artikel allerdings wohl nicht aus, berücksichtigt man den Umstand. Ein Nachdruck aus dem "Materialdienst der EZW" aus dem Jahre 2001. Also zu einem eigenem Votum hat es noch nicht mal gereicht. Das spricht dann wohl für das Management jener Zeitschrift, nachdem dort eben ihr Gründer, Herr Twisselmann die Stafette Altersbedingt, zunehmend an andere weiterreichen muss.

Ich habe sicherlich keinen Dissenz dahingehend, dass besagter Hutten für die Konfessionskunde, namentlich durch sein "Seher Grübler Enthusiasten" eine durchaus weitergehende Bedeutung erlangt hat. Wie gesagt, zu diesem Aspekt besteht kein Dissenz.
Allerdings stört mich an dieser Art von Würdigungen schon einiges. Im Jahre 2012 komme ich voraussichtlich auf das Thema Hutten nochmals zurück. Hier und heute indes nur ein Detailaspekt.
Ist besagter Herr Hutten nach 1945 "wie Phönix aus der Asche" auferstanden?
Das kann wohl nur sagen, wer seine Publizistik in der Zeit 1933 - 45 völlig außer Acht lässt.
Zu seiner "Würdigung" des 1936er Anti-ZJ-Buch des Hans Jonak v. Freyenwald wird noch weiter unten etwas zu sagen sein.
Da ich mich selbst mit dem Thema Jonak umfänglich auseinandergesetzt habe, wird man mir ja wohl auch eine Meinung, zu jener Hutten'schen "Gefälligkeits-Rezension" von damals zubilligen.

Sicherlich war Publizistik in diesem Zeitraum, keine freie, mancherlei Zwängen unterworfene. Hat besagte EZW dazu auch schon mal - bezogen auf die Person Hutten - Stellung genommen?
Ihr Motto heisst da doch wohl eher "aussitzen".
Nun denn, ein Hundertjähriger (oder auch 110) Geburtstag ist sicherlich der Erwähnung wert, darüber kann es ja keinen Zweifel geben.
Daher als eine Art "Geburtstagsständchen", höchstwahrscheinlich der nicht gewünschten Art, mal ein Text von besagtem Kurt Hutten, publiziert im Jahre 1937 im "Calwer Kirchenlexikon".
Vielleicht nehmen die Herren Aussitzer von der EZW, auch irgendwann zu dem auch noch mal Stellung. Sonderlichen Optimismus dazu habe ich allerdings nicht.
Und da die Aussitzer der EZW ihre Aussitztaktik wohl beibehalten werden. Noch der Hinweis auf einen Kommentar dazu. Hutten.pdf

Technischer Hinweis.
Das "Calwer Kirchenlexikom" erschien im großformatigen Lexikonformat. Da meine Scannertechnik auf maximal DIN A4 begrenzt ist, bedeutet das, geringfügige Teile des in Rede stehenden Textes sind nicht mit eingescannt.
Nachstehende Scanns sind qualitativ sehr unbefriedigend, dass sehe ich auch so.
Noch mehr Aufwand in diese Texte möchte ich allerdings nicht investieren.
Es geht nur um die Veranschaulichung einer Tendenz; nicht jedoch um eine lückenlose Dokumentation.
Trotz dieser Lücken, dürfte auch so deutlich sein, worum es sich handelt.

Nach Anfertigung dieser Ausführungen, habe ich dann noch mitbekommen, es gibt das "Calwer Kirchenlexikon" zum Herunterladen, auch im Internet. Diese Erkenntnis kam dann aber für mich relativ zu spät. Ich habe besagtes Kirchenlexikon in meiner "Sturm- und Drangzeit" bereits in wissenschaftlichen Bibliotheken eingesehen. Danach auch noch ein Privatexemplar davon erwerben können. Nachstehende Scanns basieren somit auf  meinem Privatexemplar. Den Aufwand diese Scanns nun noch gegen solche aus den Internet-Adressen auszutauschen, möchte ich allerdings nicht betreiben. Das ist mir die Sache nicht wert. Indessen seien noch die entsprechenden URL genannt.

https://archive.org/details/CalwerKirchenlexikon_AbisK

https://archive.org/details/CalwerKirchenlexikon-Kirchlich-theologischesHandwoerterbuchl-z

Exkurs:
Ausführungen von Kurt Hutten in der Ausgabe vom 16. 4. 1937 (Sp. 59f.) seines "Materialdienstes".
Das 1936 in Hitlerdeutschland Zeugen Jehovas bezügliche Buch von Jonak, war seinerseits offenbar auch für Hutten eine Art Initialzündung das Zeugen Jehovas Thema mit aufzunehmen. Jonak wird in den Hutten'schen Ausführungen zwar nur gestreift, gleichwohl in einer Art und Weise, dass der damit sicherlich leben konnte.
Nachstehend seien diese Ausführungen einmal etwas näher vorgestellt.
Einleitend wird vermerkt:

"Die Ernsten Bibelforscher wurden schon am 24. 6. 1933 verboten. Die Beschlagnahme des Vermögens wurde aber später aufgehoben und der Druck und Vertrieb von Bibeln und sonstigen unbedenklichen Schriften freigegeben (Fr(ankfurter) Z(eitung) 8. 9. 36)."

Dann leitet er zu der Gruppierung von F. L. A. Freytag über:

"Die mit ihnen sympathisierenden heißen "Freunde der Wahrheit".
Die Neue Erde, Menschenfreundliche Versammlung, Engel Jehovas, eine Abzweigung der Ernsten Bibelforscher, wurde am 13. 1. 1934 als Kulturbolschewistische Vereinigung für das gesamte Gebiet des Landes Preußen verboten.
Die Sekte hatte Gütergemeinschaft, forderte Ehelosigkeit, beitretende Ehepaare mußten sich trennen und wurden in entfernten Niederlassungen untergebracht. Wer nach den Lebensgesetzen (vegetarisch) der Sekte lebe würde nicht sterben."

Wieder zu den Zeugen Jehovas zurückkehrend notiert er über sie:

"Seit 1931 nennen sich die E. B. "Zeugen Jehovas". Sie sind über die ganze Erde verbreitet. So meldete ein Missionar der Brüdergemeine, daß die E. B. in großen Autos einen Besuch in seiner südafrikanischen Missionsstation machten, die Leute mit Musik lockten und dann mit Lautsprechern Ansprachen hielten und ihre Bücher verkauften.
Sie behaupten, die christlichen Kirchen legen die Bibel falsch aus und deshalb müsse die Welt von der "Herrschaft des Christentums" befreit werden.
Sie besitzen einen Groß-Sender, den "Sender des Herrn". An bestimmten Tagen und Zeiten stehen ihnen außerdem 350 Sender zur Verfügung. Der Rundfunksender von Philadelphia hat auf Protest des dortigen Kardinals die weitere Sendung von Vorträgen der E. B. Eingestellt. Auch andere Sender in Amerika scheinen Rutherford wegen seiner antichristlichen Ausfälle nicht mehr zuzulassen.
Die E. B. besitzen auch eigene Lautsprecherwagen, mit denen sie fliegende Versammlungen veranstalten. In der Tschechoslowakei wurde mit einem solchen Auto im ersten Monat bereits 21.000 Zuhörer erfaßt. Von Rutherford wird behauptet, daß er jüdischer Herkunft sei. Die
D(eutsche) A(llgemeine) Z(eitung) (11. 7. 35) schreibt, daß sich unter seinen Anhängern viele tausend Neger befinden. Er verfügt über große Geldmengen wahrscheinlich jüdischer Herkunft.
So bot er einer Zeitung vergebens 1371 Dollar an, wenn sie eines seiner Inserate drucken würde; außerdem erbot er sich ihr 10.000 Exemplare abzukaufen.
Die Polizeistrafen, die sein Anhang wegen eines Krawalls auf der Straße erhalten hatte, bezahlte er anstandslos aus der eigenen Tasche.
Eine wichtige Niederlassung der E. B. ist in Bern. Dort ist die Zentralstelle für die Arbeit in der Schweiz, Oesterreich, Belgien, Frankreich, Holland, Italien, Jugoslavien, Polen und Rumänen. Die hier hergestellten Bücher und Flugblätter werden von eigenen "Pionieren" und "Scharfschützen" genannt, verteilt. Die zwei Zeitschriften "Wachtturm" und "Das Goldene Zeitalter" erscheinen in einer Jahresausgabe von etwa 35 Millionen in wenigstens 15 Sprachen (Freitagszeitung, Zürich Nr. 13; 25. 3. 37).
Über die politischen Ziele der E. B. schreibt Dr. v. Freyenwald in "Die Zeugen Jehovas",

daß eine Verbindung zu Judentum, Marxismus und Freimaurerei bestehe. Das Judentum spielt denn auch eine entsprechende Rolle in dem Weltherrschaftsplan der Sekte.
"Wie auf den Gebieten der Religion und der Staatspolitik eine vollendete Harmonie der Bibelforscher mit dem Judentum besteht, so herrscht dieses stille Einvernehmen auch mit dem klassenkämpferischen Marxismus. Russell und Rutherford predigen den Klassenkampf ganz ebenso wie der Jude Karl Marx."

Das Programm der E. B. ist die Vernichtung der Regierungen aller Länder und die Errichtung eines israelitischen Weltstaates. Unter dem Vorwand der Religionsverbesserung werden weltrevolutionäre Ziele verfolgt.
Rutherford kündigte in einer Rede an, der von den Propheten des A.T. verkündigte Endkampf zwischen dem Jehova Israels und Beelzebub käme nunmehr zum Austrag. Unter den feindlichen Feldherren Gog und Magog stünden Roosevelt, Hitler, Mussolini und der Papst. In einem Flugblatt der E. B. heißt es:

"Hitler und sein Stab von Beamten stehen ohne Zweifel unter der Kontrolle der unsichtbaren Macht Satans und seiner ruchlosen Verbündeten, die zusammen gegen Jehovas Zeugen Krieg führen."

Der E.B. Hope aus Winnipeg schrieb am 5. 9. 36 an die Wachtturm- Bibel- und Traktatgesellschaft in Magdeburg:

"Die gegenwärtigen üblen Regierungen sind nun zu Ende und bald wird eine ehrliche, rechtmäßige Regierung errichtet werden zugunsten der Menschheit unter der Oberaufsicht des großen Missionars, unseres Heiligen Vaters Joseph Stalin von Neu-Rußland, Union der Sowjetrepubliken" (S(chwarze) K(orps) Nr. 7, 18. 2. 37).

Kein Wunder, wenn die E. B. in zahlreichen Ländern verboten sind. Deutschland, Italien, Lettland, Oesterreich; in Japan wurden alle Schriften beschlagnahmt; in Belgien, Holland und Bulgarien wurden alle staatsfremden "Pioniere" des Landes verwiesen; in anderen Ländern beschränkte man sich auf einzelne Verhaftungen. Dagegen werden die E. B. in USA, Mexiko, Spanien, Frankreich, Schweiz und Tschechoslowakei wohlwollend behandelt.
In Deutschland haben die E. B. auch nach dem Verbot ihre Arbeit fortgesetzt. Sie bedienen sich dabei des Dreiersystems, bei dem jeder nur mit 2, höchstens 3 anderen Verbindung hält, um so möglichst unauffällig arbeiten zu können.
In der Person eines Winkler wurde der "Reichsleiter" verhaftet; es gelang dabei auch die Aufhebung der ihm unterstellten Organisation, die mit Tausenden von "Dienststellen" nach dem Führerprinzip aufgegliedert war und sich über das ganze Reich erstreckte. Im Herbst war ein Schreiben Rutherfords in Deutschland eingetroffen, in dem die Mitglieder der E. B. zum Widerstand gegen die deutsche Regierung aufgefordert wurden. Sie beteiligten sich nicht an der Wahl:

"Wir haben bereits unseren Gott Jehova gewählt und können nicht zwei Herren dienen."

Sie beteiligen sich nicht an den Organisationen der NSDAP und verweigern die Teilnahme an Betriebsappellen, am Winterhilfswerk, den Eid auf den Führer, den deutschen Gruß. Sie leisten der Aufforderung zur Musterung keine Folge und verteilen dazu Formulare:

"Ich sehe mich leider genötigt, Ihnen mitzuteilen, daß ich der Aufforderung mich an militärischen Uebungen zu beteiligen, als Zeuge Jehovas aus Glaubens- und Gewissensgründen nicht Folge leisten kann. Mein Leben ist dem großen Jehova - Gott geweiht."

Aus dem gleichen Grund lehnen sie die Mitarbeit am Bau von Kasernen und die Beteiligung am Luftschutz ab (S(chwarzes) K(orps) Nr. 7, 18. 2. 37.
Ministerialdirektor Dr. Crohne vom Reichsjustizministerium schreibt in der "Deutschen Justiz":

"Zu einer ernsten Gefahr haben sich allmählich die Internationalen Bibelforscher herausgebildet. Während man sie zunächst als eine harmlose Gesellschaft religiöser Wirrköpfe betrachtete, die in einer wörtlichen, und oder mißverstandenen Bibelauslegung ihr Lebensziel suchten, haben sie sich jetzt zu einer umfangreicheren, nicht mehr nur aus jenseitsnahen Greisen bestehenden Organisation herangebildet, die in ihrem Kampf gegen die Wehrfähigkeit, die Eidespflicht, gegen die Grundsätze des Dritten Reiches hochpolitische Bedeutung gewonnen hat, immer mehr ein Sammelbecken staatsfeindlicher Elemente bildet und bald zu einer getarnten Abzweigung des Kommunismus sich entwickeln wird"...

Es wurden denn auch zahlreiche Prozesse gegen Mitglieder der E. B. durchgeführt, die teilweise mit schweren Strafen endeten. So gegen ein aus 5 Leitern bestehendes "Wuppertaler Dienstkomitee" in Essen, gegen 10 Mitglieder in Hannover, 2 in Stuttgart, 3 in Weimar, 36 in Greiz, 17 in Darmstadt, 30 in Wanne-Eickel, 36 in Frankfurt usw. In Danzig verhaftete die Polizei 916 bibelforschende Kommunisten, die Zehntausende von Flugblättern verteilten (V(ölkischer) B(eobachter) Nr. 148, 28. 5. 35)."

Schon verständlich, dass Herr Hutten an diesen - und weiteren Texten von ihm vor 1945 - nach 1945 nicht mehr so gerne erinnert werden wollte.

Andererseits ist auch auf den Umstand hinzuweisen, dass noch in der 11. Auflage seines "Seher Grübler Enthusiasten" (und die erschien 1968) Hutten in anfechtbarer Weise Jonak mit erwähnt. Er ist diesbezüglich auf seinem Level aus der Nazizeit stehen geblieben, wenn er erneut schreibt:

"Andernteils sollte eine antizionistische Einstellung die Lage der deutschen Zeugen Jehovas erleichtern, denen von antisemitischen Kreisen ein konspiratives Bündnis mit dem Welt Judentum vorgeworfen wurde, so von A, Fetz, Weltvernichtung durch Bibelforscher und Juden (1925), und Hans Jonak v. Freyenwald, Die Zeugen Jehovas, Pioniere für ein jüdisches Weltreich (1936).

Die Folge dieser Selbstdeutung war, daß die Zeugen Jehovas nunmehr auch jede Vaterlandsliebe verwarfen und den Staat mit einem negativen Vorzeichen versahen."

Einerseits bietet Hutten damit zwar nur eine Referierung anderer Quellen; andererseits ist ihm vorzuhalten, ohne sich von diesen Quellen ausreichend abzusetzen.

Kehren wir nochmals zur "Brücke zum Menschen" zurück.
Sieht man sich deren Impressum näher an fällt in deren Ausgabe 4/2010 besonders die Rubrik Redaktion auf.
Jahrelang war die ja nebst Twisselmann, besonders mit Kirchenvertreter (meintwegen auch solche aus dem Freikirchenraum), bestückt.
In der Nr. 4/2010 begegnet man dort (erstmals) auch den sicherlich nicht unbekannten Namen Frank Bruder und Herbert Raab.
In der Ausgabe 1/2011 erstmals zusätzlich noch der Name Reiner Ref, welche bereits bis 2004 in der Redaktion mitarbeitete; nunmehr neu mitarbeitet, nachdem wie er mitteilt, Änderung persönlicher Lebensumstände - jetzt im Vorruhestand - ihm dies ermöglichen würde.
Dafür werden an anderer Stelle dieses Heftes auch Namen von ausscheidenden bisherigen Mitarbeitern genannt. Insoweit dürfte sich das "kommen und gehen" wohl die Waage halten.
Unbeschadet davon bleibt meines Erachtens der Umstand bestehen, dass manche Internetprojekte, an Informationsmengen, der "Brücke zum Menschen", inzwischen den Rang abgelaufen haben.
Allenfalls hat man deren spezielle Profilierung, als den Kirchen gegenüber positiv eingestellt, noch zu berücksichtigen.
Dieses den Kirchen positiv eingestellt, begegnet man wohl andernorts etwas weniger. Das kann Schwanken dann, zwischen relativer Neutralität (beispielsweise Infolink) aber auch partiell mal deutlicher Kritik (etwa diese Seite hier).
Insofern will man das den Kirchen positiv gegenüber eingestellt sein, als relevantes Kriterium ansehen, wird die "Brücke zum Menschen", wohl auch weiterhin ihren Platz in der "Medienlandschaft" behaupten. Allenfalls fragt es sich, auf welchem Rang dieser Platz wohl so einzuordnen ist.
Ob das nun blos "Aushängemaskottchen" ohne reale Bestimmungsfunktion sind (die neuen Namen), muss sich dann ja noch zeigen. Mein subjektive Meinung ist jedenfalls die. In der Anfangszeit gab es wohl noch eher mal Beiträge dort, wo man sagen konnte, die können "vom Hocker reißen". Das hat dann zugunsten von Wischi-waschi-Gefälligkeitsschreiberei im kirchlichem Sinne, dann noch mächtig nachgelassen.
Jedenfalls segelt die Nummer 4/2010 noch auf den althergebrachten Wegen, eine kirchliche Zeitschrift mehr zu sein. Und böse Zungen meinen gar, würde sie eines Tages "entschlafen", dürfte das wohl nicht übermäßig vielen als Verlust erscheinen.

Wie jenes Blatt denn mal gegründet wurde, war das Internet noch nicht relevant. Das hat sich ja heutzutage in der Tat verändert. Wer eine kritische Erstinformation zum Zeugen-Thema sucht, ist da keineswegs mehr "nur" auf klassische Print-Erzeugnisse angewiesen.
Indes die "Kurve" zu dieser inzwischen auch nicht mehr so neuen Entwicklung, scheint dann ja besagte "Brücke ..." wohl nicht sonderlich gemeistert zu haben. Man sehe sich deren auch vorhandene (magere) Internetpräsenz an, und man ist förmlich "erschlagen", über das "Nichtgesagte", dass einem dort "entgegenstrahlt".

Nun kann man sich ja auf den Standpunkt stellen, man wolle weiter vorrangig Print-Organ sein.
Was das bedeutet, äußert dann wohl auch der Satz auf S. 4 genannten Heftes (4/2010):

"Wir haben uns ja auf einen begrenzten Umfang der Hefte festgelegt - als Folge finanzieller Probleme".

Nun ist klassische Print-Publizierung sicherlich kostenaufwendiger, als etwa Internet-Publizierung.
Nun soll das Prinzip Hoffnung auch andernorts verbreitet sein.
Ob die Hoffnung, "irgendwann" käme doch noch mal ein warmer finanzieller Regen, aufgehen wird, erscheint zumindest mir - eher zweifelhaft.

Noch ein weiterer Exkurs, nochmals Hutten betreffend:

Ein bemerkenswerter Kampfbegriff, welcher da Anfang der 1930er Jahre so die Runde machte, war der des "Kulturbolschewismus".
Und namentlich die Nazis waren sich dann auch nicht zu schade, auch die Bibelforscher/Zeugen Jehovas in die Ecke der "Kulturbolschewisten" zu stellen. Am liebsten hätten sie denen ja das Odium angehängt "verkappte Kommunisten" zu sein. Versuche dazu gab es durchaus. Nicht nur in Deutschland, auch andernorts etwa in der Schweiz.
Dort wiederum waren es besonders katholische Kreise, welche sich bei dieser Detailfrage, durchaus ins gleiche Bett wie die Nazis legten.
Letztendlich klappte es aber mit dem in die "kommunistische Ecke" stellen nicht so richtig.
Das mussten dann wohl selbst auch die borniertesten Rassejünger allmählich einsehen.
Jedoch ihr Motto dann, da nicht sein kann was nicht sein soll, wird den WTG-Hörigen eben ein etwas "abgemildertes" Stigma angehängt. Und das waren dann wiederum die famosen "Kulturbolschewisten".

In seiner Ursprungsfassung zielte ja jener Begriff primär auf die ungeliebte Sowjetunion, und oder auch, ihre deutschen Bejubler.
Im Rahmen der Serie "Im Zeitspiegel" wurde unter Hinweis auf die "Freiburger Zeitung" vom 24. 8. 1930 schon mal solch ein Beispiel zitiert.
Siehe
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,76725,81905#msg-81905
24. August 2010 02:29

Bemerkenswert, der besonders in den Jahren nach 1945 auf dem Gebiete der bewertenden Sektenkunde von sich reden machende Kurt Hutten (Seher Grübler Enthusiasten), legte bereits im Jahre 1932 eine eigens dem "Kulturbolschewismus" gewidmete Schrift vor. Also noch bevor die Nazis das Machtruder ergriffen hatten. Seiner Schrift gab er den Untertitel: "Eine deutsche Schicksalsfrage."
Auch Hutten zeichnet darin ein düsteres Szenario die Sowjetunion betreffend.
Schon einleitend belehrt Hutten:

"Der Bolschewismus ist nicht nur ein russisches Schreckgespenst, sondern wir haben ihn mitten im eigenen Land. Es bestehen noch weithin große Täuschungen über den Umfang des deutschen Bolschewismus. Man denkt dabei landläufig an die KPD und meint, daß jenseits der parteipolitischen Grenzen auch die Herrschaft des deutschen Bolschewismus ende. Dem ist nicht so. (S. 1)"

Zwar nennt in dieser Schrift Hutten die Bibelforscher noch nicht mit beim Namen. Sollten indes einige aus diesen Kreisen geargwöhnt haben, da will uns ja der Hutten "eine Jacke anpassen" von der wir meinen die passt uns nicht.
Sollte es diesen hypothetischen Fall tatsächlich gegeben haben, hätte der Hutten des Jahres 1932 dieser Wertung, er meint auch die Bibelforscher, wohl kaum ausdrücklich widersprochen.
Gleichwohl bleibt letzteres eine Hypothese, da in der Tat die Bibelforscher in dieser Hutten'schen Schrift des Jahres 1932, nicht mit erwähnt werden.

Hutten's Hauptangriffsfläche war - nicht unerwartet - die Sowjetunion.
Um seiner Leserschaft so richtig das Gruseln beizubringen, meint er bezüglich der damaligen Sowjetunion sich auch wie folgt verbreiten zu können:

"Es tritt eine neue Ordnung an die Stelle der auf Familien aufgebauten Gesellschaft: das Kollektiv. Hier ist alles Familienhafte niedergelegt - Auflösung des Einzelhaushalts, der Familienwohnung, der ehelichen Bindung, Ende der Mutter und Hausfrau, Einreihung der Frau in den Produktionsprozeß, Auflösung des Bandes zwischen Eltern und Kindern von frühester Jugend auf.
Lunatscharski hat von dem Stadtplan der neuen bolschewistischen Musterstadt Magnitogorsk berichtet, daß dort grundsätzlich keine gemeinsamen Wohnungen, sondern bloß noch Einzelzimmer eingerichtet werden, die "eine bis jetzt ungekannte Freiheit der Wahl der Liebesbeziehungen ermöglichen."
Die Speisen werden in großen Zentralküchen gekocht und sollen in Speisehallen "mit derselben Einfachheit wie Wasser mittels Wasserleitungen gelangen. Das Leben des Kollektivmenschen hat denn auch seinen Schwerpunkt nicht in der eigenen Stube, sondern in den großen, reich ausgestatteten Gemeinschaftsräumen."
(S. 48)

Nun kann ich jenes Hutten'sche Votum weder bestätigen noch dementieren. Das da solche "Blütenträume" in der Sowjetunion bestanden haben (zumindest zeitweilig) wird man wohl nicht aus Prinzip ausschließen können.
Die andere Frage wäre dann die nach ihrer tatsächlichen Umsetzung.
Zwar hat der Kollektivierungswahn in der Sowjetunion tatsächlich erschreckende Formen angenommen. Hutten aber wollte ja wissen, dass soll bis in den Familienbereich ausgedehnt werden. Tatsächlich nachprüfbare Belege für seine These indes, nannte er nicht.
Der von Hutten genannten Stadt Magnitogorsk widmet die heutige Wikipedia auch einen eígenen Artikel

http://de.wikipedia.org/wiki/Magnitogorsk

Nun besteht für letztere sicherlich kein Anlass Postkommunistische Verherrlichung zu praktizieren. Jedenfalls kann ich das von Hutten geschilderte Schreckenszenario, in diesem Artikel nicht entdecken.
Auch zu dem 1933 verstorbenen von Hutten mit genannten Lunatscharski gibt es einen Wikipedia-Artikel

http://de.wikipedia.org/wiki/Anatoli_Wassiljewitsch_Lunatscharski

Hier wiederum das gleiche Faktum. Die von Hutten inkriminierten Details sind darin nicht zu entdecken. Selbst wenn der solcherlei Pläne gehabt haben sollte, stellt sich doch angesichts seines Todesjahres 1933 die Frage, nach deren tatsächlicher Umsetzung.

Vielleicht wollte Hutten das zitierte auch eher als Beiwerk verstanden wissen. Dann stellt sich schon die Frage nach seiner eigentlichen Hauptthese. Die dürfte dann wohl auf Seite 19 formuliert sein, wenn er dort schreibt:

"Das Christentum ist die Seele unserer Kultur. Es ist in diesem Kampf das entscheidende Bollwerk. Fällt es, dann sind auch alle übrigen Positionen rettungslos verloren."

Nun wähnt Hutten wohl nicht zu unrecht, zu jener Zeit wo er dies schrieb, war das Christentum gewissermaßen schon etwas "angezählt".
Seine Gegenpolemik dagegen kann man etwa auf S. 85 "bewundern", wenn er dort auch glaubte werten zu können:

"Man kann sagen: das Vergnügungswesen unserer Zeit ist das vollgültige Gegenstück des Kulturbolschewistischen Menschen zur religiösen Haltung des christlichen Menschen. Das Vergnügen ist Religionsersatz geworden. Der Mensch sieht sich nicht mehr veranlaßt, seine Nöte und Sorgen auszuweiten in eine metaphysische Sehnsucht, sondern er reagiert sie ab, indem er sie im Sumpf ersäuft. Es ist deshalb nicht zuviel gesagt, wenn man geradezu von einem "Kult des Vergnügens" redet, der den Kulturbolschewismus zuinnerst kennzeichnet."

Den Gegenpol dazu sieht Hutten in

"Der größte Vorstoß gegen den Kulturbolschewismus den wir heute erleben, kommt von der völkischen Bewegung her. "(S. 108)

Da die Nazis zu dem Zeitpunkt noch nicht endgültig am Machtruder waren, redet er also mehr allgemein von der "völkischen Bewegung". Zwar ist letztere auch breiter gestaffelt, aber auch das ist klar. Je länger, je mehr, bilden die Nazis in ihr die bedeutendste Kraft.
Rechte "Freude" indes will sich bezüglich dieses Gegenpoles aber auch bei Hutten nicht einstellen. Seine "Bauchschmerzen" dazu artikuliert er etwa auf S. 112 mit den Worten:

" Am deutlichsten zeigt sich die Unmöglichkeit, die völkische Idee zur absolut bindenden Autorität zu erheben, an der Stelle, wo in der völkischen Bewegung zu dem konsequenten Versuch fortgeschritten wird, das Volk zu einer religiösen Größe zu erheben.
So wenn man etwa vom "Deutschen Gott" redet wie im Tannenberg-Bund, dem allein der Deutsche dienen und leben könne und der scharf gegen den artfremden Gottesbegriff des Christentums gesetzt wird."

Hutten hätte es lieber gehabt, die Christliche Religion als alleinigen Sieger, staatlich protegiert zu sehen. Er demonstrierte das dann auch durch seine zeitweilge Mitgliedschaft bei den "Deutschen Christen". Indes bei denen musste er dann auch registrieren. Das läuft aber nicht so, wie von Hutten gewünscht, und so trat er denn schon Ende 1933 bei denen wieder aus.

Bezüglich seines Wiederaustrittes aus der Nazi-Kirchenpartei "Deutsche Christen"; siehe auch Kurt Meier "Die Deutschen Christen" Halle/S. 1965 S. 45.

Auf Seite 114 verkündet er dann noch sein Credo mit den Worten:

"Die absolute Autorität kann vielmehr nur in einer religiösen Wahrheit begründet sein, die aus jenseitigen Sphären kommt."

Als tatkräftiger Mit-Jenseits-Verkäufer, hat er sich in der Tat erwiesen!

Ein anderer Herr, aus dergleichen Zunft, brachte das, was auch Hutten umtrieb, vielleicht noch prononcierter auf den Punkt. Etwa mit dieser seiner Publikation:

Mögen die Biographien beider Herren, letztendlich auch verschieden gelaufen sein. Grundmann brachte es dann noch in den 1940er Jahren zum Leiter eines kirchlichen (kein staatliches - sondern kirchliches Institut) zur "Entjudung" von Kirche und Theologie.
So einte beide Herren schon mal zu Anfang der Nazizeit, ihr Widerstand gegen die sogenannten Deutschgläubigen. Letztere wollten zwar auch "religiös" sein, nur eben nicht mehr in der Linie des konventionellen Christentums.
Besagter Grundmann brachte diesen Dissenz dann in seinem vorgenannten Buch wie folgt auf den Punkt

"Neu ist nur, daß dies Freidenkertum nun auch im Braunhemd auftritt, daß es vom Blut und von der Rasse aus projiziert und sich radikal völkisch gebärdet. Wenn die Herren, die so "eingestellt" sind, jetzt den Angriff auf das im deutschen Volke tief eingewurzelte Christentum wagen, so mögen sie sich gesagt sein lassen, daß sie dann aber auch die Verantwortung für den unvermeidlichen Kulturkampf tragen, den sie entfesselt haben. Wenn wir uns gerade als überzeugte Lutheraner aus innerster Überzeugung in dem Kampfe um Volk und Staat bewußt hinter Adolf Hitler gestellt haben, für den wir unser Leben gelassen hätten - so lassen wir uns auch jetzt noch und nun erst recht lieber totschlagen, als daß wir uns Christus nehmen lassen, in dem sich Gott offfenbart hat. Es ist in keinem anderen das Heil. Das ist positives Christentum." (S. 6)

Dergleiche Verfasser verbreitete sich in seiner Schrift "Gott und Nation" (1933) auch mit den Sätzen:

"Der Verfasser, der sich zum politischen Wollen des Nationalsozialismus bekennt, möchte mit dieser Arbeit zeigen, daß der Nationalsozialismus sein Ziel nur erreichen kann, wenn er die Stimme der Kirche hört."

Und weiter:

"Wir sind die Gegenbewegung gegen die französische Revolution." Mit diesen Worten hat einer der (damals) bedeutendsten Nationalsozialistischen Führer, Gregor Straßer, das Wesen der nationalsozialistischen Bewegung umrissen.
Gregor Straßer behält auch nach seinem schweren Zerwürfnis mit Adolf Hitler für die Bewegung seine große Bedeutung.
Die bürgerliche Lebenshaltung ist der Liberalismus, der seine letzte Konsequenz im Materialismus erreicht.
Die Proklamierung der Menschenrechte, die im Mittelpunkt der französischen Revolution stand, ist herausgeboren aus liberalistischem Geiste. "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit". Sie bedeuten die Zersetzung aller Autorität ..
(S. 7)

Das waren dann wohl Voten, welche man in der Substanz, auch beim zeitgenössischen Hutten nachweisen kann.

Man vergleiche zu Grundmann auch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Grundmann

So weit "entfernt" voneinander, waren beide Herren dann wohl nicht.

Noch ein Veranschaulichungsbeispiel zu der These, dass die Religionsindustrie (sofern es sich nicht um ausgesprochene Exemplare der "spirirituellen Staatenlosigkeit" handelt), mit jedem Wolf mitheult, der da gerade als zeitweiliger "Oberwolf" fungiert.
Einem Theologieprofessor namens Otto Baumgarten, widmet ja die Wikipedia auch ein paar, eher als mager zu bezeichnende Sätze.
Von diesem Herrn habe ich mir dann ja auch mal seine 1915 erschienene Schrift mit dem Titel "Der Krieg und die Bergpredigt" angetan, dieweil ja ein solcher Titel in gewisser Hinsicht, durchaus als programmatisch bezeichenbar ist.
Nun werde ich das Gewäsch dieses Herrn Baumgarten hier nicht unbedingt im Detail zitieren..
Worum es ihm denn mit seiner Ausführungen wirklich ging, bringt er selbst schon einleitend zum Ausdruck, wenn er da auch postulierte:

"Das ist wenigstens mein Wunsch, durch die Ausführungen dieser Stunde das gute Gewissen zu rücksichtsloser Kriegsführung zu stärken gerade bei solchen, die durch die unchristlichen Härten des Krieges angefochten sind."

Noch 1929 - und da bestand sicherlich keine Nötigungssituation durch äußere Umstände mehr, - hielt Herr Baumgarten es für opportun den inkriminierten Satz erneut zu wiederholen, wie der nachfolgende Ausriss aus dem Google-Bucheinscannprogramm auch verdeutlichen kann.

Die Quintessenz seiner "gesalbten" Ausführungen als Theologe kann man dann wohl auch seiner Ausführung auf Seite 11 der genannten Schrift entnehmen, wenn er dort auch belehrt:

"Und wer nun daran denkt, daß wir am Ende dieses Krieges zweifellos eine ganze Welt von Feinden uns gegenüber haben werden, die uns diesen mühsam errungenen - und wie wir doch alle glauben - Aufstieg zu größerer Weltgeltung aufs äußerste mißgönnen, der kann sich doch nicht verständlicherweise dem Traume hingeben, als ob wir nun am Anfange einer großen Friedensperiode stünden. Das gilt sich eben klar zu machen, daß der Krieg zu dem Wesenbestand eines großen nationalen Staatswesens gehört."

"Mit welchem Bewußtsein und welchen Gewissen aber sollen unsere Krieger ins Feld ziehen, mit welchen Frieden im Herzen fürs Vaterland fallen und sterben, wenn eine innere Stimme ihnen sagt: Ich habe Jesum verleugnet. Wird nicht der innere Frieden in Tausend und aber tausend Christenseelen sehr inneren Zwang gebracht durch derartige Gewissensbedenken?
Dieses müsste der Fall sein. Aber ist es wirklich der Fall?
Nein und tausendmal nein. Das selige sterben unzähliger tausende christlich Gläubige, frommer Krieger beweist das Gegenteil: Sie wissen im blutigen Kampfe und im Sterben sich vollkommen mit ihren Heiland eins und sind innerlich aufs feste gewiss mein Heiland nimmt mich drüben in Ehren an und verleiht mir die Krone des ewigen Lebens."
(S. 7)

Oder auch diesen Satz:

"Das ist das Thema von dem wir zu reden haben, das Unrecht, das durch eine eingebildete Wissenschaft nicht nur an Jesus, sondern zugleich an den Seelen und Gewissen des Volkes und insbesondere des Krieges begangen wird.
Wir wollen aus der Bergpredigt die Stimme der Germanen heraushören, der mit stahlhartem Wirklichkeitssinne in derselben zu uns redet und wollen ritterlich auf dem Plan stehen, wenn es gilt, aus Irrtum stammende Angriffe gegen Jesus auf ihren wahren Wert zurückzuführen."
(S. 8)

Dann polemisiert er noch in der Form eines fiktiven Dialogs, insbesondere gegen die sogenannten "Religionsgeschichtlichen Volksbücher" welche in der Tat der sogenannt "liberalen Theologie" zugeordnet werden.
Siehe zu letzteren auch der Text, welcher am unteren Ende dieser Forumsseite mit eingestellt ist, und der nochmals zitiert sei:

"Zitat aus einer vor dem ersten Weltkrieg gestarteten Buchserie. Der Weltkrieg als solche beendete dann auch diese Tendenz. Jetzt war Religion als Volksverdummung wieder gefragt, und da konnte für die Tendenz besagter "Religionsgeschichtlicher Volksbücher" nicht länger mehr Platz sein:

"Die Religionsgeschichtlichen Volksbücher sind keine Tendenz-Schriften. Vor allem haben sie mit den mancherlei Versuchen, dem "Volk" durch tendenziöse Beschwichtigung "die Religion zu erhalten", nicht das geringste zu tun. Religion, Christentum und Kirche historisch und kritisch verstehen lehren aber nicht "verteidigen". Das Verständnis, das sie vermitteln suchen sie bei der strengsten Wissenschaft von der Geschichte der Religion. Sie werden deshalb (ohne es zu wollen) im Volke vieles zerstören, was heute zwar mit dem theologischen Anspruch auftritt, bewiesene Wahrheit zu sein, in Wirklichkeit aber den Forschungen der gelehrten Welt nicht standgehalten hat. Sie werden (ohne danach zu streben) im Volke das befestigen, was durch ehrliche Wissenschaft und ihr gegenüber sich als Wirklichkeit erwiesen hat. Die Absicht der Volksbücher ist lediglich die: auf offene Fragen - offen und bescheiden, wissenschaftlich begründete Antworten zu geben." Noch ein Zitat: "Bei der kirchlichen Rechten war freilich die Empörung über die Volksbücher über alle Maßen groß ..."

Und letztere Aussage spricht dann je wohl Bände, auch und nicht zuletzt die Detailaussage über den politischen Standort, indem sich unter dem Vorgeben eines angeblichen "positiven Christentums" dann auch noch ein Herr Hitler befand."

Nun hat Baumgarten zwar sein inkriminiertes Zitat eben nicht in den "Religionsgeschichtlichen Volksbüchern" publiziert. Das wiederum ist für Gerecke offenbar kein Hinderungsgrund, ihn in den gleichen Topf zu werfen.
Wenn also Baumgarten, wie bereits vernommen, der liberalen Theologie zugeordnet wird, und nicht der welche mit dem "Brett vorm Kopf" durch die Weltgeschichte marschiert, dann ist trotzdem feststellbar.
Beide Strömungen, die sogenannt "liberale" und auch die orthodoxe schwammen im Kielwasser der "Alldeutschen", der eigentlichen Kriegstreiber auf deutscher Seite.
Das dem Gerecke dabei der Baumgarten nicht scharf genug war, ändert nicht das geringste an dieser Sachlage.

Noch etwas weiter in der Geschichte zurückblätternd noch ein Zitat aus dem 1890 erschienen Buch von Hermann Ahlwardt, der wie der Buchtitel berichtet (Schul)rektor in Berlin war, mit dem Titel:
"Der Verzweiflungskampf der arischen Völker mit dem Judentum"
Einen Verzweiflungskampf kann man in der Tat bekommen, wenn man denn seine Gossenweisheiten zur Kenntnis nimmt.
Von den eher rar gesäten sachlichen Bemerkungen in diesem Buch sei dann nur eine zitiert. Und zwar die auf Seite 239 lesbare:

"Gegenwärtig, (dass heißt also im Jahre 1890) gibt es drei antisemitische Parteien, die christlich-soziale, die deutsch-soziale und die Deutsche Volkspartei. Ersterer gebührt die Priorität. Ihr Führer, der Hofprediger Adolf Stöcker."Hofprediger der Kirche, dass lasse man sich noch mak auf der "Zunge zergehen".
Gell Herr Thilo S., das könnte doch ein weiterer Grund für Sie sein, zu bedauern, ein "Spätgeborener" zu sein. Herr Ahlwardt und wohl auch Herr Stöcker, hätten sie sicherlich als Gesinnungsfreund willkommen geheißen!
Exkurs:
Ist Hutten nun ein "Einzelfall"? Das wird man wohl kaum sagen können
Zum Wesen der Religionsindustrie gehört auch das Heulen mit den Wölfen.
Unterschiede bestehen lediglich darin dass gefragt werden muss, welche Jaultöne gibt denn der jeweils aktuelle Leitwolf von sich?
Die mögen in einer Diktatur selbstredend anders aussehen als in Demokratien. Aber das dem Zeitgeist sich unterwerfen, ist allemal nachweisbar.
Sollte es bei Religions-Neugründungen anfänglich etwas anders sein, kann man förmlich darauf warten, wenn selbst die hehrsten Grundsätze, früher oder später über Bord gehen.
Das wusste schon ein Konstantin d. Gr. wie das zu handhaben sei, und das wissen auch diejenigen, welche sich des heutigen Instrumentariums "Köperschaft des öffentlichen Rechtes" bedienen. Allen voran das klassische Kirchenfilzland Bayern, und Kopierer andernorts.
Ein weiteres Veranschaulichungsbeispiel.
Bereits früher wurde einmal das im Jahre 1875 veröffentlichte Buch des Jesuit Georg Michael Pachtler, mit dem Titel:
"Der Götze Humanität. Oder das Positive der Freimaurerei. Nach Dokumenten" referiert
Siehe Parsimony.24535
Nur ein Jahr später veröffentlichte derselbe Herr Pachtler noch ein weiteres thematisches Buch, das er betitelte:
"Der stille Krieg gegen Thron und Altar. Oder: Das Negative der Freimaurerei nach Dokumenten"
Da ja namentlich (auch) in gewissen unterbelichteten Kreisen, das Thema Freimaurerei immer wieder mal herumgeistert, mag es nicht uninteressant sein, sich auch dieses Buch mal etwas näher anzusehen.
[Hinweis. Beide Pachtler'schen Bücher lassen sich noch heute, als Repint-Ausgaben - in den USA gedruckt, auch über Buchhandlungen in Deutschland beschaffen.
Meine Referierung indes beschränkt sich auf in wissenschaftlichen Bibliotheken eingesehene Exemplare].

Schon einleitend belehrt Herr Pachtler:

"Wir werden in den folgenden Zeilen sprechen von dem stillen Kriege des Geheimbundes,
1. Gegen die katholische Kirche,
2. Gegen das Christentum,
3. Gegen das Königtum,
4. Gegen die sociale Ordnung,
5. Gegen Gott selbst."
(S. 6)

Aber Herr Pachtler wollte dann ja wohl in seinem Selbstverständnis wissenschaftliche orientiert sei. Ergo gibt er schon mal einem andernorts verbreiteten Ammenmärchen den Fusstritt. Und zwar dem:

"Nur das Eine wollen wir noch beweisen, daß die vermeintliche einheitliche Leitung des gesammten Freimaurer-Ordens, von welcher man mitunter sprach, in's Reich der Märchen gehört." (S. 19)

Hört, hört mag man dazu nur nur sagen.
Er setzt aber dieses Statement dann auch mit der These fort:

"Ein Geheimbund, dessen letztes Ziel die socialistische Republik ist, kann grundsätzlich ein einziges Oberhaupt nicht ertragen."

Ob den das von Pachtler genannte "letzte Ziel", wirklich dieses ist, stelle ich allerdings in Frage. Da beisst sich schon mal der Umstand, dass die Highsociety von vorgestern (Könige, Geldmagnanten, Philosophen), vielfach Mitglieder der Freimaurerei waren. Ausgerechnet denen nun zu unterstellen, die wollten die "sozialistische Republik" einführen, ist wohl mehr als gewagt. Herr Pachtler muss sich auch sagen lassen, tatsächliche Beweise für seine These liefert er auch nicht.
Seine eigentlichen "Bauchschmerzen" bringt dann Herr Pachter auf der Seite 33 zu Papier, wenn er da verlautbart:

"Wunderbar ähnlich lautet in einer amtlichen Rechtfertigungsschrift der Loge das folgende schwerwiegende Geständniß:

"Die Maurerei lehrt die Kunst, gut zu werden ohne die Triebfedern von Hoffnung und Furcht, unabhängig von Himmel und Hölle!
Der Maurer erwartet seinen Lohn nicht erst in einer künftigen Zeit, sondern er hat ihn empfangen und ist zufrieden."
Mit anderen Worten:
Da es weder Himmel noch Hölle, also weder ewige Belohnung noch Bestrafung gibt, so steht das menschliche Handeln vollkommen frei; nur nehme man einige Rücksicht auf Ort und Zeit, um den Ruf eines anständigen Mannes nicht einzubüßen."

Also Pachtler - und weite übrige Teile der Religionsindustrie -, kreiden die Nicht-Orientierung auf das imaginäre Jenseits, den Freimaurern als wesentliche "Kardinalsünde" an.
Da schliesst sich wohl wieder der Kreis zu Hutten, welchen in anders formulierten Sätzen, auch die Orientierung auf das Jenseits als für seinesgleichen, wesentliche Geschäftsgrundlage, herausstreicht.
Weiter ereifert sich Herr Pachtler über den Umstand:

"Daher finden wir die Loge in beiden Erdhalbkugeln stets im Bunde mit dem Kirchen stürmenden und revolutionären Cäsarismus, überall auf Scheidung von Kirche und Staat, auf Konfessionslosigkeit und alleinige Staatsaufsicht im Schulwesen, auf Zivilehe und Verdrängung der Religion aus dem öffentlichen Leben, auf den Staat ohne Gott hinarbeiten." (S. 36)

Da der Kirchenstaat des Herrn Papstes, im heutigen Italien, mal eine geschichtliche Delle einstecken musste, aus der getreu dem Motto "Mit Gott und den Faschisten", erst der Herr Mussolini aus dieser mißlichen Lage wieder befreite, verwundert es wohl auch nicht, wenn Herr Pachtler verlautbart:

"Kaum waren die schmutzigen Soldaten Viktor Emmanuels in der Hauptstadt der Christenheit eingezogen, so wollte der Antipode Gottes auch seinen eigenen Areopag daselbst einsetzen: der Groß-Orient übersiedelte noch im Herbst 1870 nach Rom, um den Kampf gegen das Papsttum aus nächster Nähe zu führen." (S. 49). Ob sich das so mit besagtem "Groß-Orient" verhielt, kann ich mangels eigener Studien dazu weder definitiv bestätigen noch dementieren. Jedenfalls ist mir diese Behauptung in andernorts gelesener Literatur noch nicht untergekommen. Insoweit mag da Herr Pachtler eine Art Urheberrecht dazu haben. Ob zu Recht oder Unrecht, mag dann ja dahingestellt bleiben.
Dann verweist (S. 51f.) Pachtler auf die "Deutsch-katholischen" Kreise jener Zeit in Deutschland, und unterstellt namentlich den Freimaurern, eine wesentliche Aktie an denen zu haben.
Wer sich mit der Kirchengeschichte intensiver auseinandersetzt der weis aber auch wie es dann mit den Deutschkatholiken so weiterging. Nach mehreren Metamorphosen letztendlich in atheistischen Kreisen atomisiert.
Es ist in der Tat so, wird dem Jenseits der "Laufpass" gegeben, darf auch der Traum von starken Organisationen, gleich mit begraben werden. Das wollen ja immer wieder mal einige nicht wahrhaben; es ist aber so.
Insoweit ist Pachtler diesbezüglich nicht zu widersprechen.

Zum Thema Deutschkatholizismus, siehe auch:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,30536,35677#msg-35677
22. September 2009 05:06

Auf Seite 187 meint dann Herr Pachtler verlautbaren zu sollen:

"Das freimaurerische Ideal ist die socialdemokratische Universal-Republik, in welcher die Scheidung der Völker aufhöre, die Freiheit mit Gleichheit und Brüderlichkeit das Grundgesetz der Menschheit werde, der Krieg nicht mehr möglich, daher jede Armee überflüssig sei. Diesem Ideale steht aber nichts so sehr im Wege, als das Heer, dessen Ehrenpflicht es ist, den Thron des Monarchen zu stützen und bis zum letzten Blutstropfen zu vertheidigen, das Land als staatliches Ganzes in seiner Eigenart zu erhalten und jeden Versuch zur socialdemokratischen Weltreform als Hochverrath mit dem Schwerte niederzuschlagen. Somit kann die Loge Nichts von einer Armee wissen wollen."

Bemerkenswert die Gleichung die Pachtler da aufstellt:
Sozialdemokratie = Hochverrat.
Auf welcher Seite die Pachtler's und Co da in diesem Disput stehen, dürfte auch offenkundig sein.
Aus seinem Herzen macht Pachtler sicherlich keine Mördergrube. Das mögen dann noch seine Zitate auf den Seiten 321, 326 verdeutlichen, mit denen diese Referierung beendet sei. Da schreibt er:

"Der englische Deismus wurde eigentliche Logenreligion, wie selbst (der Freimaurer) Findel in seiner "Geschichte der Freimaurerei" (S. 130f) anerkennen muß. ...
Haß und Krieg gegen jede Offenbarung ist die Losung der Freimaurerei. Schon gegen Ende des vorigen Jahrhunderts hatte sie die Sätze aufgestellt:

"Die Offenbarung ist eine heilige Krankheit schwachen Geistes, eine ansteckende Seuche, welche seit Bestehen der Welt zur Unterdrückung der menschlichen Freiheit gebraucht wurde; sie ist unvereinbar mit der gesunden Vernunft und mit der wahren Freiheit des Menschen, sie ist die Mutter der Schwärmerei und des Aberglaubens."
- "Die mosaischen und die christlichen Religionsgesetze sind die verächtlichsten Erfindungen von betrügerischen kleinen Geistern und die rasendste Ausschreitung menschlicher Verirrung." -
"Eigennutz der Priester und Despotismus der Großen beschirmten Jahrhunderte lang dieses (christliche) Lehrsystem, beherrschten durch eine fanatische Sittenlehre die Menschheit mit eisernem Scepter und befestigten vermittelst erdichteter Orakelsprüche einer Offenbarung ihre Macht über schwache Geister."

Man übersehe bei diesen Herzensergüssen der deistischen "Brüder" nicht die politische Revolution, welche stets als letztes Ziel im Auge behalten wird und für welche die Umstürzung der Altäre nur die nothwendige Einleitung bildet."

Johannes Stark
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 18. März 2011 01:51

Im Zeitspiegel
Johannes Stark

Inserat in der "Freiburger Zeitung" vom 18. 3. 1931

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=04&day=18b1&year=1931&month=03&project=3&anzahl=4
Inserat-Wiederholung auch in der Ausgabe vom 19. 3. 1931
http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=04&day=19a1&year=1931&month=03&project=3&anzahl=4
In der Ausgabe vom 19. 3. 1931 gab es dann dazu noch eine Stellungnahme mit dem Untertitel:
"Von einem Katholiken", die offenbar pro-Nazi orientiert ist
http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=01&day=19b1&year=1931&month=03&project=3&anzahl=4
Fortsetzung daselbst auf der nächsten Seite noch. Diese Stellungnahme glänzt unter anderem mit dem Satz:

"Dem wahrhaften Katholiken ist Nationalsozialismus und Christentum kein Gegensatz".

Das indes sahen (zumindest vor 1933) einige katholische Bischöfe anders, und hielten (zeitweilig) auch nicht mit ihrer diesbezüglichen Meinung zurück.
Deshalb eben NSDAP-seitig auch das Rühren für die Propaganda-Broschüre des Johannes Stark.
Spätestens 1933 mußte die Catholica gezwungermaßen erkennen, ihr anfänglicher Widerstand gegen die Kulturpolitischen Intentionen der Nazis, vermochte es nicht, die Machtergreifung der Nazis zu verhindern.
Nachdem ihr Satrap von Papen durch Anleierung eines Konkordats des Naziregime mit dem Vatikan, diese Vorbehalte durch Geldwerte Vereinbarungen "entschärfte" (und dieses Konkordat war zudem für das Naziregime der erste relevante außenpolitische Erfolg), beschloß auch die offizielle Catholica, umgehend, ihr Gewäsch von gestern, wieder zu vergessen!

In der Ausgabe vom 22. 3. 1931 der "Freiburger" gab es dann noch einen Bericht, über eine bischöfliche Kundgebung zum Thema.
Selbige malt die Schreckenszenario (für die Kirche) des Freidenkertums und eben auch der Nazis wegen deren Kulturpolitische Aspekte, als auf einer Stufe stehend aus. Indem das Naziregime mit als eine seiner ersten Maßnahmen, das organisierte Freidenkertum wegen dessen Sozialdemokratischer bzw. auch kommunistischer Orientierung, das vorläufige "Aus" bescherte, wurde auch so seitens der Nazis, der Catholica eine weitere Morgengabe serviert, welche selbige mit Wohlwollen auch zur Kenntnis nahm

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=02&day=22r1&year=1931&month=03&project=3&anzahl=4
Die Wikipedia notiert über diesen Herrn Stark unter anderem:

"Mit seinen aggressiv vorgetragenen antisemitischen Positionen, die ihn schon in den frühen 1920er Jahren in die Nähe des Nationalsozialismus brachten, ist Stark einer der geistigen Wegbereiter des Holocaust."

Von Hause aus hatte er eine Laufbahn als Physiker eingeschlagen; brachte es schließlich auf diesem Felde zum Nobelpreisträger. Insoweit kann seine Kompetenz sich auch zu Religionspolitischen Fragen zu äußern, schon mal als eingeschränkt bezeichnet werden.
Selbstredend macht es sich propgandistisch gut, äußert sich ein Nobelpreisträger. Ein "Otto Unbekannt" (auch wenn seine Ausführungen qualitativer sein sollten), wurde sicherlich nicht diese Öffentlichkeitswirksamkeit erreichen, was dann ja auch die Nazis wussten. Seine 1931er Schrift über "Katholische Kirche und Nationalsozialismus" erschien denn auch im offiziellen Parteiverlag der NSDAP.
Eigentlich ist der Titel dieser Schrift schon etwas "schief" geraten. Weniger die katholische Kirche als solche, dafür um so mehr die Zentrumspartei ist Gegenstand seiner Betrachtung. Zwar ist es richtig, das Zentrum als politischen Zweig der Catholica zu sehen. Indes eben nur ein Zweig, nicht aber der "Stamm".
Äußerer Anlass bildet für Herrn Stark die Reichstagswahl vom 14. 9. 1930 und das in ihr schon sichtbar werdende Erstarken der Nazis.
Er belehrt dann weiter:

"Die Leitung der NSDAP war bereit, unter bestimmten Bedingungen an der Bildung einer neuen Reichsregierung mitzuwirken. Die Zentrumspartei unter Führung Brünings hat indes von dieser Bereitwilligkeit keinen Gebrauch gemacht." (S. 7)

Das ist dann sein eigentlicher Frust, welchem er im weiteren Verfolg seiner Ausführungen nachgeht.
Bereits seit Beginn der Weimarer Republik gab es verschiedentlich Regierungskoalitionen, welche sowohl sozialdemokratische als auch Personen der Zentrumspartei zu ihren Mitgliedern zählten. Auch die 1930er Wahl hatte an diesem Umstand, sehr zum Mißfallen der NSDAP, nichts grundlegendes geändert.
Nun kommt auch Herr Stark nicht umhin Reflexionen darüber anzustellen. Ja, warum kommt es immer noch nicht zu einer Koalition zwischen Zentrum und NSDAP. Und da kann er sich auch nicht ganz an dem Umstand vorbeischummeln, das wie kein zweiter, der Chefredakteur des "Völkischen Boeobachters", Alfred Rosenberg, seit der Publizierung seines Wälzers "Der Mythus des XX. Jahrhunderts" wegen einiger dort enthaltener kirchenkritischer Passagen, die isoliert, und ohne gleichzeitige Berücksichtigung der auch massiv rassisch-mystischen Komponenten bei Rosenberg. Das also isoliert betrachtet, es da auch einige Passagen gibt, die selbst von radikalsten Freidenkern etwa aus dem kommunistischen Milieu stammen könnten.
Als Beleg für diese These sei etwa auf die zeitgenössische Zeitschrift "Der sozialistische Freidenker" verwiesen, welche auch eine Besprechung des Rosenberg'schen Schinken brachte, durchaus mit Einschränkungen "positiv" gestimmt.
Und jener Rezensent aus dem Jahre 1931, sollte es in späteren Jahren gar noch zum Hauptabteilungsleiter im Staatssekretariat für Kirchenfragen der DDR bringen. Da besagtes Staatssekretariat zu DDR-Zeiten, aber nicht von Anfang an bestand, hatte der nämliche Rezensent, davor noch eine andere Berufsphase. "Passend" verbrachte er die dann auch in der "K5", wobei man wissen muß, "übersetzt" bedeutete dieses Kürzel, eine Vorläuferorganisation der DDR-Stasi.

Kehren wir zu Stark zurück. Auch er wähnt sich im Falle Rosenberg dergestalt durch die Geschichte schummeln zu können, indem er Rosenbergs Ausführungen als "Privatmeinung" deklariert.
Das mit den "Privatmeinungen" indes ist so ein "Ding an sich". Wie "privat" diese Meinungen waren, konnte spätestens im Jahre 1940 an dem von Rosenberg herausgegebenen "Handbuch der Romfrage" abgelesen werden. Davon erschien zwar - Kriegsbedingt - nur ein Band; indes es waren weitere Bände davon vorgesehen.
Auch jener erschienene nur eine Band, dürfte wohl kaum geeignet gewesen sein in katholischen Kreisen "Jubelstürme" auszulösen, denn er offeriert in Religionspolitischen Fragen eine scharfe Politik. Unter anderem auch die. Gnadenlose Abschaffung aller finanziellen Zuwendungen an die Kirchen, welche der Nazistaat bis dahin, aus opportunistischen Gründen immer noch gewährte. Das also zum ach so "privaten" Rosenberg.

Man musste keineswegs bis zum Jahre 1940 "warten", um erkennen zu können. Der vermeintliche "Privatmann" Rosenberg verfügt über eine für die Kirchen bedrohliche Machtfülle. Das musste schon der damalige evangelische Generalsuperintendent Otto Dibelius, spätstens im Jahre 1937 erfahren.
Bereits als Detail-Vorabdruck aus der Rosenberg-Schrift "Protestantische Rompilger" (in der SS-Zeitschrift "Das Schwarze Korps"), fand sich darin Dibelius auch als namentlich Angegriffener wieder.
Der Nazi Rosenberg spießte darin besonders das Dibelius-Buch "Frieden auf Erden" (in Weimarer Republikzeiten erschienen) auf, worin Dibelius den Versuch unternahm, in der Wehrdienstfrage "Wasser nach beiden Seiten zu tragen".
Sowohl künftige Wehrdienstverweigerungen, als auch Militärdienst, hielt er nun für möglich.

Das war immerhin ein "Quantensprung" für seinesgleichen, denn die überwältigende Mehrheit seiner Funktionärskollegen zu Zeiten des ersten Weltkrieges, gehörten eher zu den auch in die "Schützengräben hineinpredigenden".
Das diese Traditionslinie nun durch Dibelius zumindest ansatzweise,zur Diskussion gestellt wurde, war für den Nazi Rosenberg offenbar "zuviel". Und so griff er diesbezüglich auch Dibelius in scharfen Wendungen, in seiner genannten Schrift mit an.
Dibelius seinerseits suchte sich mit einer gleichfalls 1937 erschienenen Schrift "Drei Randbemerkungen zu einem Kapitel Rosenberg" zu verteidigen.
Habe ich anderorts entlehnte Bemerkungen richtig verstanden, geriet diese Schrift dann wohl noch unter Naziverbot.
Gleichwohl erreichte zetgenössich, einige Exemplar davon das wissenschaftliche Bibliothekswesen; und auch im Antiquariats-Buchhandel, ist sie noch heute nachweisbar. Sie ist demzufolge nicht "total verschollen".
Da Dibelius ja bereits in seinem "Frieden auf Erden" das Prinzip "Wassertragen nach beiden Seiten" praktiziert hatte, war es ihm auch möglich zu belegen, dass er keinesfalls der Fürsprecher totaler Wehrdienstverweigerung sei, als der ihn Rosenberg hinstellen wollte.

Aber er setzt noch einen anderen Akzent in dieser Verteidigungsschrift.
Rosenberg bezichtigte die Kirchen auch, gegenüber dem "Bolschwismus" versagt zu haben, und der Nazismus sei eben der "Retter vor dem Bolschewismus".
Da verteigt sich nun Dibelius dergestalt, dass er zwar keine Widerlegungs-Zitate aus "Frieden auf Erden" beibringen konnte. Wohl aber Hinweise darauf, wie auch er auf Kirchentagen etwa, bereits gegen den Bolschewismus Stellung genommen hatte.
Bis zu vorgenannter Verteidigungsschrift von Dibelius, gab es verschiedentlich auch nach 1933, noch kirchlich publizierte Voten gegen Rosenberg.
Damit war nunmehr Schluss. Die Gestapo griff hart durch. Und der Nazifunktionär Rosenberg konnte nun nicht mehr in kirchlichen Voten, in kritischer Art behandelt werden.

Herr Stark stellt dann noch weitere Überlegungen an, weshalb es denn mit der Koalition Zentrum mit der NSDAP immer noch nicht geklappt habe.
Dabei meint er dann die Zentrumspolitik auch wie folgt charakterisieren zu können:

"Das größte Hindernis für die Erreichung ihrer politischen Ziele sieht die Leitung des Zentrums in dem Aufkommen eines Nationalbewußtseins und in der darauf sich gründenden nationalen Einigung des deutschen Volkes. Denn die Nationalisierung des deutschen Volkes würde zur Folge haben, daß seine ganze Innen- und Außenpolitik unter nationale Leitung gestellt und die Beherrschung des Staates durch antinationale Kreise unmöglich gemacht würde. Aus diesem Grunde ist der Kampf gegen die Nationalisierung des deutschen Volkes zum leitenden Gedanken der Politik des Zentrums geworden; alles, was die Nationalisierung zu fördern geeignet ist, bekämpft sie; alles, was sie aufhalten kann, begünstigt sie. Das Wort, das am treffendsten den Geist der Zentrumspolitik kennzeichnet, ist darum "antinational". (S. 56).

Ob denn diese Charakterisierung wirklich sachgerecht ist, sei denn mal dahingestellt.
Immerhin dürfte sie aber auch verdeutlichen, wie sich aus der Sicht des Zentrums die Sachlage darstellte.
Auch das Zentrum konnte nur Koalitionspartner sein. Eine Alleinherrschaft war auch ihm aufgrund der Mehrheitsverhältnisse nicht möglich.
Offenbar entschied es sich dann aber doch, was mögliche Koalitionspartner anbelangt, eher für die Sozialdemokratie, als denn für die Nazis (zumindest bis 1931).
Dabei spielt wohl auch das nachwirkende Trauma des Bismarck'schen "Kulturkampfes" eine Rolle. Diesem Trauma verdankt ja das katholische Zentrum auch seine eigentliche Entstehung. Bismarck verfolgte zeitweise eine scharfe Nationalisierungspolitik auch auf Kirchenpolitischem Felde. Etwaiger Internationalismus (damals unter dem Kampfbegriff Ultramontanismus gehandelt) war ihm ein Greuel. Traten nun die Nazis mit ihren betont nationalen Ambitionen in den Ring, musste dies zwangsläufig beim Zentrum wiederum Assoziationen an die Bismarckzeit auslösen. Da zogen sie es dann doch lieber vor mit den Sozialdemokraten zu koalieren, welchen eben nicht diesem übersteigerten Nationalismus huldigten.
Ergo kommt Herr Stark wohl zu der Einsicht des Jahres 1931, die "süßesten Machtfrüchte" hängen in jenem Jahre noch ziemlich hoch für die NSDAP.
Das aber möchte er selbstredend verändert wissen. Und auf der Suche nach diesbezüglichen "Lichtblicken" meint er sogar fündig werden zu können.
Er registriert, dass der vormalige katholische Nuntius in Berlin, Pacelli, zu jener Zeit, in der Hierarchie seiner Kirche weiter aufgestiegen sei.

"Unterdes ist er Kardinalstaatssekretär geworden, hat also die Leitung der Beziehungen des Vatikans zu den staatlichen Mächten übernommen.". http://books.google.de/books?ei=kX99Tf-pN4ni4gbz29GHBg&ct=result&id=-UEAAAAAMAAJ&dq=Johannes+Stark+Katholische+Kirche+und+Nationalsozialismus&q=Kardinalstaatssekret%C3%A4r+geworden%2C
Von jenem Pacelli gibt es noch ein markantes Bild.

Allenfalls wäre zu konstatieren; die Schleppentraeger haben dann wohl im laufe der Zeiten gewechselt. Indes, es gibt diese Spezies weiterhin.
Man vergleiche auch die Meldung der „Freiburger Zeitung" vom 16. 5. 1927 bezüglich Pacelli:

Aus diesen Umständen abgeleitet, meint Stark dann gar prophezeien zu können, und mit dieser Prophezeiung lag er sogar richtig:

"Man darf hoffen, daß er in nicht ferner Zeit Gelegenheit erhalten wird, mitzuwirken an dem Abschluß eines ehrlichen und rückhaltlosen Friedens zwischen der katholischen Kirche und dem nationalsozialistischen Staat in Deutschland. Denn der deutsche Nationalsozialismus hat die gleichen politischen Grundsätze wie der italienische Faschismus. Er bekennt sich zum positiven Christentum, sieht in den christlichen Bekenntnissen wertvolle Stützen seines Volkes und bekämpft den Marxismus als Todfeind seines Volkes und des Christentums." S. 56)

Soweit war es dann aber im Jahre 1931 noch nicht. Und Katholiken als Leser seiner Schrift, meint er dann noch ein anderes Bonbon anbieten zu können. Und zwar dieses:

"In Italien konnte der Nationalsozialismus in der Form des faschistischen Staates seine grundsätzliche Einstellung zur Kirche bereits in die Tat umsetzen." (S. 52)

Ah, werden da wohl nicht wenige gedacht haben. Der Mussolini hat doch der Kirche einige entscheidende Dienste geleistet, etwa das 1929er Konkordat in Italien.
Ergo könnten ja auch wir noch "rosigen Zeiten" entgegengehen.
Wie "rosig" die dann tatsächlich waren, ist unter anderem im Rosenberg'schen "Handbuch der Romfrage" nachlesbar!

Ein Herr namens Franz Taeschner
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 01. April 2011 05:58Einen "Nachschlag" zum Thema "Katholizismus und Nationalsozialismus", gab es dann noch in der "Freiburger Zeitung" vom 27. 03. 1931.
Auch nochmals am 1. 4. 1931.
Es kann kein Zweifel darüber bestehen (1931 waren die Nazis ja noch nicht Gesamtstaatlich an der Macht) dass kirchliche Kreise, keineswegs nur die katholische, da ganz "Hin und Hergerissen" waren.
Auch der Artikel der hier genannt wurde, kündet davon.

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=01&day=27b1&year=1931&month=03&project=3&anzahl=4

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=01&day=01b1&year=1931&month=04&project=3&anzahl=4

Dieses "Hin- und Hergerissen sein" fand dann allerdings spätestens mit dem Konkordat zwischen Hitlerdeutschland und dem Vatikan sein Ende.

In einem Schreiben vom 6. 12. 1930, des Münchner Kardinals Faulhabe an den bayerischen Episkopat,brachte dieser auch einige Überlegungen in Sachen Nationalsozialismus zu Papier.
Er meinte darin, die Nazis würden ja ohnehin in einiger Zeit "Staatspolitisch Bankrott" machen.
Das aber äußerte er zu einem Zeitpunkt, wo die Nazis eben noch nicht die tatsächliche Macht in breitem Umfange inne hatten.
Faulhaber plädiert, für Zurückhaltung seitens der Kirche, öffentliche Voten den Nazismus betreffend.
Er analysiert, die Nazis haben wohl auch bei und besonders der Jugend damaliger Zeit, vielfach "ein Stein Im Brett".
Würde sich die Kirche nun exponiert kritisch zu den Nazis äußern, wittert er eine bestimmte Gefähr. Und die beschreibt er in seinen Worten so:

"Dabei müssen wir uns fragen, ob eine Kundgebung im gegenwärtigen Augenblick, da die Begeisterung des großen Aufmarsches die Leidenschaften aufpeitscht, nicht die ganze Bewegung, die in einiger Zeit staatspolitisch Bankrott machen wird, auf das Kulturpolitische Gebiet drängen und namentlich die Jugend in den Gegensatz zur Kirche bringen könnte."

Er wähnt aber noch einen weiteren Grund zu sehen, weshalb er für Zurückhaltung bezüglich Ant-nazistischer Voten plädiert.
Und dieser Grund wiederum in seinen Worten, bestände darin

"In der allerletzten Zeit hatte der Nationalsozialismus offenbar den schroffen Gegensatz zum Christentum zu mildern versucht, wenigstens hat er hier in München gegen eine furchtbare Hetze der Bibelforscher in entscheidender Form Stellung genommen."

Nachlesbar in:
"Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte Reihe A Quellen, Band 17" , Mainz 1975 (S. 514f.)
Noch ein weiteres Votum aus der gleichen Quelle (S. 516).
Jene Kräfte, welche in der katholischen Kirche zu jener Zeit, mit dem Nationalsozialismus "Fraktur" reden wollten, werden von den Faulhaber und Co mit den Worten zurückgepfiffen:

Antinazistischen Voten gäben "den vielen "Los-von-Rom-Stürmern" in den Reihen des Nationalsozialismus die erwünschte Gelegenheit, einen Frontwechsel vorzunehmen und die ganze Kraft des Angriffes auf die katholische Kirche zu lenken, statt auf den Kommunismus und Sozialismus.
Auf der Kirchenfeindlichen Basis werden sich dann die drei feindlichen Brüder bald finden."

Der katholische Bischof Conrad Gröber, etwa, "jubelt" in einem 1937 erschienenen "Handbuch der religösen Gegenwartsftragen" bezüglich der Konkordatsabschlüsse::

"Die Anregung zu tatsächlichen Verhandlungen trat aber erst 1933, und zwar von deutscher Seite her, an den Vatikan heran. Die Verhandlungen hatten einen um so rascheren Erfolg, als auf Grund des Ermächtigunsgesetzes kein Parlament zu hören war, was die Konkordatsverhandlungen in Bayern, Preußen und Baden erschwert hatte."  (S.358)

Nach dem Konkordatsabschluss, waren dann Antinazistische Töne wie weggeblasen.
Danach pflegten auch katholische Kreise, andere "Lieder zu singen"..
Töne, wie sie zum Beispiel im Jahre 1934 ein Herr namens Franz Taeschner (seines Zeichens Universitätsprofessor), in seinem im jenem Jahre erschienenen Schrift mit dem programmatischen Titel:

"Der Totalitätsanspruch des Nationalsozialismus und der deutsche Katholizismus"

zu Protokoll gab.
Taeschner jubelt darin schon mal einleitend mit der Aussage:

"Diese beiden Ereignisse, das Verschwinden der beiden katholischen Parteien [Zentrum und Bayerische Volspartei] und der Abschluß des Reichskonkordates sind von einer epochalen Bedeutung, die nicht leicht überschätzt werden kann.
Eine erste, verheißungsvolle Etappe dieser Entwicklung haben wir am 12. November erreicht, als der katholische Teil des deutschen Volkes sich in überwältigender Mehrheit zum Nationalsozialismus bekannt hat."
(S. 4)

Besagter 12. 11. 1933 war eine sogenannte "Wahl"-Veranstaltung im Naziregime, bei der es eigentlich nicht mehr viel zu "wählen" gab. Das katholische Zentrum hatte ja durch seine Selbstaufllösung dem totalitären Aspekten des Nazismus freie Bahn verschafft.

Weiter muss Herr Taeschner konstatieren:

"In der Tat steht dem Totalitätsanspruch des Nationalsozialismus auf politischem Gebiete der Totalitätsanspruch der katholischen Kirche auf religiösem Gebiete gegenüber." (S. 7)

Das wiederum ist für ihn offenbar kein ernsthaftes Problem, denn er meint weiter verlautbaren zu sollen:

"Da beide aber nicht als Rivalen auf demselben Gebiet auftreten, so würde ein Kampf zwischen beiden Größen nur zu einer Schwächung beider, nie aber zu einem Siege des einen über die andere führen. Es liegt daher im vitalen Interesse beider, daß eine möglichst saubere Abgrenzung ihrer Geltungsbereiche vorgenommen wird. Diese Abgrenzung kann natürlich nicht willkürlich vorgenommen werden, sondern sie muß gewissermaßen von selbst gegeben sein, muß in der Natur der beiderseitigen Betätigungsfelder liegen, so daß es weniger auf eine Abgrenzung selbst, als vielmehr auf die Erkenntnis der beiderseitigen naturgegebenen Grenzen ankommt. ...
Ist die gegenseitige Abgestimmtheit zwischen der nationalsozialistischen Politik und den Grundlagen christlichen Glaubensgutes vorhanden, so wird sich die von beiden Seiten beanspruchte Totalität segensreich auswirken."
S. 7, 9)

Nun ja, diesen "Segen" sollte dann ja Deutschland noch zur Genüge kennenlernen.
Aber sein Credo sieht er offenbar in der Aussage;

"Diesem Anspruche der beiderseitigen Lehre auf absolute Geltung entspricht auf beiden Seiten die autoritäre Führung der Organisation: dem "Führerprinzip" des Nationalsozialismus steht auf der Seite der katholischen Kirche das auf apostolischer Sukzession beruhende hierarchische Prinzip als die durch die Sache gegebene Entsprechung gegenüber." (S. 26)

Herr Taeschner hat somit nur das Rezept anzubieten:
"Totalitaristen vereingt euch!"
Allenfalls will er eine saubere Trennung der jeweiligen Interessensphären gewährleistet sehen, und das war es dann.
Wie eine "saubere Wahrung jeweiliger Interessensphären" in der Praxis aussehen kann, konnte dann die Welt einige Jahre später, etwa beim Abschluss des Hitler-Stalin-Paktes "bewundern".

Siehe auch:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,89436,96093#msg-96093

Liaison
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 06. Juni 2011 00:42
Im Zeitspiegel
Liaison
Eine Notiz in der „Freiburger Zeitung" vom 6. 6. 1931

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=02&day=06r1&year=1931&month=06&project=3&anzahl=4

Nun besagte „Katholische Aktion", auch von WTG-Präsident Rutherford verschiedentlich attackiert, erwies sich dem Faschismus gegenüber als „zahnlos".

Im zeitgenössischen „Zürcher" (Harbeck)-Buch „Kreuzzug gegen das Christentum" wird selbige beispielsweise wie folgt zitiert:

„Auch im Kampf mit der Waffe ist die Katholische Aktion" sehr aktiv. 'Das neue Volk', Rorschach a. B., Organ der Katholische Aktion, schreibt in einem Artikel „Katholische Aktion im spanischen Religionskrieg" (und wer diesen Krieg begonnen hat, weiß jedermann):
Die im spanischen Bürgerkrieg mobilisierten Jungmänner von der Katholischen Aktion erhielten von ihrer Zentrale ... Instruktionen. ..."

Garbe etwa notiert in seinem einschlägigen Buch:

„In Polen, wo die Zeugen Jehovas in der Vorkriegszeit durch die "Katholische Aktion" stark bekämpft wurden."

Ein Beispiel der „Qualität" dieser Bekämpfung lässt sich exemplarisch auch an einer in
Österreich in den 1930er Jahren erschienenen Publikation ablesen,
Es ist zwar einzuräumen, dass nach dem II. Vatikanischen Konzil in jener Kirche, auch ein Stimmungsumschwung einsetzte (abgesehen von einigen dort nach wie vor latenten Ewiggestrigen).
Aber in den 1930er Jahren war jene Kirche eben noch vom II. Vatikanischen Konzil Lichtjahre entfernt.

Diese Art von Bekämpfung bewirkte bei ihren Adressaten eher die Verfestigung, der bereits eingenommenen Position.
Weitaus sachgerechter hat Karlheinz Deschner diese mit den Wölfen heulende Religion charakterisiert

... Wanderprediger ...

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 10. März 2011 06:18

Im Zeitspiegel
... Vom Wanderprediger ... zum Sohn Gottes“

Gelesen in einer Referierung:
... Vom Wanderprediger – zum Sohn Gottes ...

Doch "bleiben bei einer kritischen Analyse von den Zehn Geboten bestenfalls drei übrig, die mit den Prinzipien einer freiheitlichen Grundordnung zu vereinbaren sind. Viel höher ist dagegen die Zahl der Gebote, die explizit oder implizit einer solchen Ordnung widersprechen.

http://hpd.de/node/11241

Nun mag man werten, das mit den nur drei, sei zugespitzt formuliert.
(1) Du sollst nicht andere Götter haben neben mir.
Was bedeutet das in der Praxis – die Priesterherrschaft, das in den Staub drücken von Menschen zugunsten einer Funktionärsschicht, welche ihre imaginären Autoritätsanspruch, keineswegs authentisch bewiesen hat.
(2) Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unnütz gebrauchen.
Was bedeutet das in der Praxis - Meinungsfreiheit sei dann nicht zulässig, wenn die Interessen der Religionsindustrie auf Ausbeutung der von ihr Betörten, tangiert werden.
(3) Du sollst den Feiertag heiligen
Welche Konsequenzen hat das?
Nun ist der Mensch keine Maschine, welche 24 Stunden lang, sieben Tage in der Woche, ohne Unterlass laufen könnte. Er braucht Ruhepausen um wieder Kraft zu sammeln. Er hat in der Regel auch einen Haushalt zu versorgen und anderes mehr. Werden diese zugebilligten Ruhepausen in "geordneter Form“ realisiert, ist dagegen nichts prinzipielles einzuwenden.
Als ein Beispiel nur. Was ist etwa mit Schichtarbeitern, welche aus wirtschaftlichen Zwängen auch gibt. Die sind schon mal gezwungen, ihren Lebensrythmus anders zu gestalten, als dies etwa kirchlichen Sonntagsrednern auf ihrer Kanzel möglich sein mag. Insofern ist die Dogmatisierung solcher Ruhepausen auf fest gelegte Zeiträume, an die nicht gerüttelt werden "darf“, alles andere als "hilfreich“. Hinter besagtem Gebot steht also auch blos der pure Egoismus der weltfremden Religionsindustrie.

Also wird man vielleicht, ja nach Interpretation, ein paar mehr Gebote, als nur drei positiv werten. Unbeschadet davon, dürfte es dennoch ein bemerkenswerter Denkanstoss sein.
Allerdings ist auch feststellbar: Die polemische Polarisierung "nur drei“ Gebote hätten heute noch Sinn, erfasst das Wesen der Religion, mit Sicherheit nicht. Religion ist für breite Volksschichten "Philosophieersatz“ im Stile der Balkenüberschriften einer bekannten Boulevard-Zeitung. Und im Kleingedruckten nach dieser Balkenüberschrift, wird man durch die inhaltliche Substanzlosigkeit förmlich "erschlagen“.
Auf diesem Level bewegt sich vielfach auch Religion.
"Gott ist ein guter Mann - ergo sind auch wir gute Menschen“, so die daraus vielfach abgeleitete Prämisse.
Wenn sie denn gute Menschen sein wollen, ist dagegen sicher nichts einzuwenden; und sollten sie es gar noch tatsächlich sein, um so besser. Benötigen sie dazu ihre religiösen Krücken – bitte schön: "Jedem Tierchen sein Pläsierchen“.
Das wiederum kann (oder sollte) kein Freibrief dafür sein, der Religion einen Totalitätsanspruch zu bewilligen.
Denn in Vergangenheit und Gegenwart, weisen nicht nur der Nazismus/Stalinismus Schattenseiten auf, sondern eben auch die Religion!
Beispiel: Die Wikipedia notiert über einen Herrn namens Wilhelm Stapel unter anderem:

"Seit 1931 trat Stapel für den Nationalsozialismus ein, den er mit einer christlich-protestantischen Grundlage in Einklang zu bringen versuchte.“

Obwohl ideologisch den Nazis durchaus nahestehend, wurde er dennoch zeit Lebens nie NSDAP-Mitglied.
Namentlich das Verhältnis der Nazis zur Religion war ein durchaus heikles. Für die Kirchen war der diesbezügliche Nazichefideologe Alfred Rosenberg, schon weit vor 1933 "ein rotes Tuch“.
Im Jahre 1931 publizierte jener Herr Stapel nun eine Schrift mit dem Titel:
"Sechs Kapitel über Christentum und Nationalsozialismus“.
In ihr mühte er sich, das angespannte Verhältnis zu den Kirchen, in salbungsvollen Worten zu "entschärfen“.
Wie diese "Entschärfung“ in der Praxis dann aussah, kann man beispielsweise seinen Sätzen entnehmen:

"Es wird also die Christlichkeit des Staates als solches abgelehnt, der Staat wird jedes religiöse Bekenntnis dulden. Aber diese liberale Art der Toleranz erfährt zwei Begrenzungen.
Erstens soll das "germanische Gefühl für Sittlichkeit und Moral” nicht verletzt werden. Das geht vor allem auf den Pazifismus. Einem christlichen Pazifismus wird keine Toleranz gewährt.“

Ein Satz, bei dem auch die Zeugen Jehovas schon im Jahre 1931 hätten hellhörig werden können, wenn sie denn zum "hören“ in der Lage gewesen wären, was wiederum berechtigt angezweifelt werden kann.
Weiter im Zitat:

"Zweitens soll der "jüdisch-materialistische Geist” bekämpft werden. Das geht auf den Marxismus. Zweifellos ist mit diesen Worten auch jedem christlichen Sozialismus, der die Lehren von Karl Marx in sich aufnimmt, die Toleranz gekündigt. Die Toleranz wird also nur einer nicht-pazifistischen und nicht-marxistischen Religion gewährt.“ (S. 11)

Namentlich bezüglich seiner Anti-Pazifistischen Aussagen meint dann Herr Stapel noch mit den Worten nachlegen zu sollen:

"Keiner der Apostel und keiner der Reformatoren, die doch die Friedfertigkeit gepredigt haben, hat den Krieg als solches verdammt. Zwingli hat sogar in der Schlacht gestanden, Luther hat zum Bauernkrieg und später zum Türkenkriege - heute würde man in der Zeitungssprache sagen: "gehetzt” (S. 21)

Auch über solche Details solllten die "Gott ist ein guter Mann“-Philosophen, mal etwas tiefer nachdenken.

http://www.archive.org/details/Stapel-Wilhelm-Sechs-Kapitel-ueber-Christentum-und-Nationalsozialismus

Von Münchmeyer zu Jonak
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 14. März 2011 03:57

Im Zeitspiegel
Von Münchmeyer zu Jonak
Die "Freiburger Zeitung" vom 14. 3. 1931 meldet unter der Überschrift:
"Münchmeyer-Versammlung aufgelöst".
Eine selbige von der NSDAP in Berlin veranstaltete, mit dem Reichstagsabgeordneten Münchmeyer hatte das Thema:
"Macht Platz für Hitler". Selbige artete dann in Tumultszenen aus, was in diesen Jahren, so selten durchaus nicht war.
Über den Background jenes Herrn Münchmeyer indes, teilt jener Artikel weniger mit.
Zitat aus der Wikipedia:

"1928 verließ (der vormalige Pfarrer) Münchmeyer Borkum, um fortan als Agitator und "Reichsredner" für die NSDAP zu wirken. Dabei handelte es sich um eine parteiamtliche Funktion für rhetorisch bzw. propagandistisch als besonders befähigt beurteilte Parteifunktionäre, die z. B. im Wahlkampf auf Massenveranstaltungen auftreten sollten. Die NS-Propaganda setzte gezielt nationalsozialistisch gesinnte evangelische Pfarrer oder Theologiestudenten als Werberedner ein, die unermüdlich auf die Verankerung des Christentums in der NSDAP hinwiesen."

http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_M%C3%BCnchmeyer

Diese "Geistesleuchte" sollte noch einmal "in die Geschichte eingehen".
Als es in der Schweiz der Jahre 1934/35 zu einem Prozess um die Hetzschrift "Protokolle der Weisen von Zion" kam, waren die dortigen als "Frontisten" bezeichneten de facto - verkappten - Nazis anfänglich arg in Bedrängnis. Das Gericht bewilligte für diesen Prozess eine "Gutachtenschlacht". Wer aber soll für die Schweizer "Nazis" als Gutachter fungieren. Großes Kopfzerbrechen. Schliesslich entschloss man sich, besagtem Herrn Münchmeyer diesen Job anzutragen.
Jedoch beförderte die Post das Einladungsschreiben als Nicht zustellbar an die Absender wieder zurück.
Denen wurde dann seitens Hitlerdeutschlands durchaus noch aus der Patsche geholfen. Ein strammer Oberstleutnant (zu Zeiten des ersten Weltkrieges) a. D., namens Ulrich Fleichhauer, nunmehr antisemitischer Verleger, übernahm dann jenen Job.
Und der hatte bereits von seinem antisemitischen Lexikonprojekt "Sigilla veri" eine ganze Reihe von einschlägigen "Kapazitäten" zur Hand. Die bereiteten in Windeseile das heiß ersehnte "Gutachten" vor, das formal zwar nur von Fleischhauer selbst verlesen wurde (im Gerichtsverfahren); de facto aber eine Gemeinschaftsarbeit war.

Übrigens wurde darin auch schon in tendenziöser Weise auf die Bibelforscher/Zeugen Jehovas mit eingegangen.
Für mich ist es Indizienmäßig erwiesen, dass die Bibelforscher bezüglichen Passagen, in jenem Gutachten aus der Feder des Hans Jonak v. Freyenwald stammten, welcher zwar in Wien (Österreich) lebte als Hauptwohnsitz, indes aktiv für die deutschen Nazis schon damals arbeitete.
Nur ein Jahr später, publizierte Jonak dann seine Zeugen Jehovas Thesen noch einmal in erweiterter Form, in einem eigenen Buch in Nazideutschland, in einem katholischen Verlag, mit ausdrücklicher Imprimatur seines zuständigen Bischofs in Österreich.
Der sagte somit zu Jonak "Ja und Amen"!

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=01&day=14r1&year=1931&month=03&project=3&anzahl=4

"Meinungsfreiheit" mit Bedingungen
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 15. März 2011 06:15

Im Zeitspiegel
"Meinungsfreiheit" mit Bedingungen

"Meinungsfreiheit" nur solange, wie kirchliche Interessen nicht tangiert sind; auch in Weimarer Republikzeiten, wie eine Meldung der "Freiburger Zeitung" vom 15. 3. 1931 verdeutlicht.

Wurde jemand genötigt, besagte Ausstellung besuchen zu "müssen"? Einen solchen Beweis haben wohl die Inquisitöre der Kirche kaum angetreten.

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=02&day=15r1&year=1931&month=03&project=3&anzahl=4

Wem nützt Thilo S.?
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 17. März 2011 02:55

Im Zeitspiegel
Wem nützt Thilo S.?
Veranschaulicht an einer Pressemeldung

Wo in Berlin die NPD gigantische Siege von 20 % bei Wahlen einfährt.

Das wiederum interessiert die Klugscheisser vom Typ Thilo S. (und noch ein paar mehr) nicht sonderlich.
Zitat

„Der Migrantenanteil im Kosmos-Viertel liegt unter fünf Prozent. Hoch sind dagegen die Ergebnisse für die rechtsextreme NPD ... Bei der letzten Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus 2006 erzielte die Partei rund um die Venusstraße fast 20 Prozent der Stimmen. Berlin-weit das höchste Ergebnis. Rassistische Pöbeleien und Angriffe gehören zum Alltag ."

www.spiegel.de/spiegel/print/d-77222586.html

Auf diese Konjunktur-Ritterlinge "wartete" dann wohl noch die Welt
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 17. März 2011 18:01"Klar ist die Sache für die traditionalistische Piusbruderschaft ..."

"Die Auswahl der geifernden Eiferer in den USA ist groß, ..."

diepresse.com/home/meinung/marginalien/642383/USModerator-sieht-in-Japan-eine-Botschaft-Gottes

www.welt.de/aktuell/article12864954/Naturkatastrophe-von-Japan-wirft-Glaubensfragen-neu-auf.html

www.focus.de/panorama/welt/tsunami-in-japan/atom-katastrophe-erdbeben-in-japan-von-us-moderator-als-strafe-gottes-bezeichnet_aid_609222.html

Wie zu Zeiten des Titanic-Unterganges, wo ähnliche Konjunktur-Ritterlinge nachweisbar sind, welche aus dem Leid anderer ihr eigenes Geschäft des Dummheitsverkaufs befördern wollen!

Oder auch die Geißler im Mittelalter, welche sich selbst blutig schlugen, an dem Strohhalm klammernd, so könnten sie die Pest als "Strafe Gottes", zum Stillstand bekommen.
Sie bekamen sie auf diesem Weg eben nicht zum abklingen.

Hilfe hätte allenfalls strikte Hygiene gewährt, aber keine religiöse Kasteiungen.
Ähnliches gilt auch von den Prozessionen zum ausgebrochenen Vulkan Vesuv. Die "Heiligenbilder" welche ihm da entgegengehalten wurden, waren nur eines:
Nutzlose Zeitvergeudung welche für sinnvollere Anstrengungen (etwa nicht in der direkten Gefahrenzone zu siedeln) weitaus besser verwendet worden wären.

Das Thema der Atomgefahren ist ja eigentlich nicht neu.
Auch wenn jetzt "wo das Kind im Brunnen liiegt" einige politische Wendehälse (derzeit) das ja nicht so wahrhaben wollen.
Warum wollten sie es nicht wahrhaben? Weil aus ihren Augäpfeln nur das Euro-Zeichen herausblitzte; und das reale sehen vernebelte.
Die für mich am aller interessantesten Frage ist wohl die, wie der Wähler bei anstehenden Wahlen, diese Wendehälse dann belohnt.
Ein Prognose dazu wage ich allerdings nicht. Aber in die Rubrik "interessant" werde ich diesbezügliche Ergebnisse wohl einstufen.

18. März 2011 01:51

Blick "überm Gartenzaun"
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 21. März 2011 01:58

Im Zeitspiegel
Blick "überm Gartenzaun"

Als jemand mit ZJ-Sozialisation kann man sich vielleicht weniger in die Befindlichkeit - etwa der Neuapostolischen Kirche - hineinversetzen.
Obwohl ich es mir nicht antun werde, deren Veranstaltungen direkt zu besuchen, wäre da aufs Internet hinzuweisen.
Da ist seitens der Neuapostolen, solch eine Veranstaltung (heute vor einem Jahr), mit einem "Stammapostel" als Redner, als Video dokumentiert.
Wer es mag kann es sich ja mal ansehen.
.
Selbstredend wird in dieser "salbungsvollen Veranstaltung" nicht darüber reflektiert, dass besagte Kirche, namentlich was die finanzielle Schröpfung ihrer Mitgliedschaft anbelangt, sehr "zupackend" ist.
Unter anderem gab es da mal in einer früheren Fernsehserie (Hans Meister) einige erhellende Aussagen.
So kostet alles seinen Preis.
Die einen kassieren mehr über "Umwege" etwa die Zeugen; die anderen halten sich etwas weniger mit "Umwegen" auf.

http://www.youtube.com/watch?v=xxNINZEmSB0

Übrigens, sehe ich es richtig, scheint ein Redakteur der "Berliner Zeitung", auch so eine Besuchstour bei verschiedenen "Firmen" der Religionsindustrie vorzunehmen. In lockerer Folge gab es da schon einige Berichte darüber in genanntem Blatt. Ob diese Serie fortgesetzt wird, weis ich allerdings nicht definitiv.
Zwar waren die Zeugen da noch nicht mit in seinem Programm, dafür hat es dem Betreffenden aber doch auch in eine Veranstaltung der Neuapostolischen Kirche schon mal verschlagen.
Auf seinem diesbezüglichen Bericht vom 15. 3. 2011 sei denn auch noch hingewiesen.

www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0315/berlin/0048/index.html

Hexen- und Aberglaube
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 24. März 2011 03:15

Im Zeitspiegel
Hexen- und Aberglaube

"Eine Mutter glaubte, daß ihre beiden Kinder vom Teufel besessen seien, weil sie zuweilen naschten oder nicht die Wahrheit sagten. Es waren noch ganz kleine Kinder. Die Mutter ... quälte sie zu Tode.
Religiöser Wahn und Aberglauben gehen nicht selten Hand in Hand ...
In jedem Ort und in jeder Stadt treffen wir Leute, die alle Zufälle des Lebens deuten und ihnen irgend eine Erklärung geben ...
Außerdem ist der Aberglaube buchstäblich ansteckend. Wenn zwei überspannte abergläubische Menschen mit einem Dritten zusammen kommen, der noch nicht abergläubisch ist, dann wird er es aber bestimmt mit der Zeit"

Diese und noch ein paar mehr Skurrilitäten gelesen in einem Artikel der "Freiburger Zeitung" vom 24. 3. 1931 unter der Überschrift:
"Hexen- und Aberglaube der Gegenwart"

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=01&day=24b2&year=1931&month=03&project=3&anzahl=4

Deutsch-evangelische Korrespondenz
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 03. April 2011 05:53

Im Zeitspiegel
Deutsch-evangelische Korrespondenz

Eine Notiz des Magdeburger "Goldenen Zeitalters" vom 1. 1. 1931, erreichte auch die Aufmerksamkeit der kirchlichen Zeitschrift "Deutsch-evangelische Korrespondenz", welche in ihrer Ausgabe vom 4. 3. 1931 darauf zu sprechen kam.
Als Überschrift wählte die DEK dazu:

"Vom Geiste der sogenannten "Ernsten Bibelforscher".

Im einzelnen wird mitgeteilt:

"Im Blatt der sogenannten "Ernsten Bibelforscher", dem "Goldenen Zeitalter" vom 1. Januar 1931 findet sich folgende Verächtlichmachung überschrieben: Die stellungslosen protestantischen Geistlichen.

Und dann wird der GZ-Text zitiert, der da aussagte:

"Die amerikanischen Bischöfe klagen, daß sie zu wenig Stellen für protestantische Geistliche haben. Die Dörfer Amerikas verarmen immer mehr und können sich keine Kirchen mehr halten wie bisher.
Dagegen berichten die katholischen Zeitungen, daß sich sowohl in Europa wie in Amerika zahlreiche protestantische Geistliche an die katholische Kirche wenden und um Anstellung bitten. Sie sind bereit, alles zu glauben und alles zu tun, außer zu arbeiten, wenn sie nur eine Anstellung bekommen können."

Der Kommentar zu dieser GZ-Meldung:

"Es genügt wohl diese ebenso unwahre wie gemeine Beschimpfung niedriger zu hängen und darüber zu schreiben;
"Die Ernsten Bibelforscher"

.Offenbar wurde auf diese GZ-Seite Bezug genommen:

Siehe auch den Kommentar:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,89501,92475#msg-92475
09. Februar 2011 08:00

Aus einer Verlautbarung der "Pfarrerpartei CSPD"
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 04. April 2011 12:13
Aus einem andernorts gelesen Votum vom 30. 3:

"Aus der Wahlanalyse des Willy-Brandt-Hauses
(Infratest-dimap) zu den Landtagswahlen vom vergangenen Sonntag geht hervor,
dass Bündnis90/Die Grünen bei den konfessionslosen Wählern in Baden-Württemberg
15 Prozentpunkte und in Rheinland-Pfalz 16 Prozentpunkte zugelegt haben. Zur SPD
sage ich in diesem Zusammenhang besser nichts..."

In der Tat! Der dieses Votum schrieb, gehört selber zur SPD.
Namentlich seinen letzten Satz kann man dann ja nur unterstreichen.
Zu der "Pfarrerpartei" CSPD im positiven Sinne "viel" zu sagen, wäre wohl vergebliche Liebesmüh!

In FDP-Kreisen sollen dann ja wohl personelle Konsequenzen anstehen (kaum aus freiwilligen Gründen).
Eine Freiwilligkeit kann auch der CSPD nicht unterstellt werden. Der Zug mit Ziel "abwärts" wird wohl seine Eigendynamik entwickeln (oder entwickeln müssen).

Das Lied vom Kompromiß
Manche tanzen manchmal wohl ein Tänzchen immer um den heißen Brei herum, kleine Schweine mit dem Ringelschwänzchen, Bullen mit erschrecklichem Gebrumm.
Freundlich schaun die Schwarzen und die Roten, die sich früher feindlich oft bedrohten. Jeder wartet, wer zuerst es wagt, bis der eine zu dem andern sagt:
"Schließen wir nen kleinen Kompromiß! Davon hat man keine Kümmernis. Einerseits - und andrerseits -, so ein Ding hat manchen Reiz...
Sein Erfolg in Deutschland ist gewiß: Schließen wir nen kleinen Kompromiß! Sein Erfolg in Deutschland ist gewiß: Schließen wir nen kleinen Kompromiß!
Seit November klingt nun dies Gavottchen. Früher tanzte man die Carmagnole. Doch Germania, das Erzkokottchen, wünscht, daß diesen Tanz der Teufel hol.
Rechts wird ganz wie früher lang gefackelt, links kommt Papa Ebert angewackelt. Wasch den Pelz, doch mache mich nicht naß! Und man sagt: "Du, Ebert, weißt du was:
"Schließen wir nen kleinen Kompromiß! Davon hat man keine Kümmernis. Einerseits - und andrerseits -, so ein Ding hat manchen Reiz...
Sein Erfolg in Deutschland ist gewiß: Schließen wir nen kleinen Kompromiß! Sein Erfolg in Deutschland ist gewiß: Schließen wir nen kleinen Kompromiß!
Seit November tanzt man Menuettchen, wo man schlagen, brennen, stürzen sollt. Heiter liegt der Bürger in dem Bettchen, die Regierung säuselt gar so hold.
Sind die alten Herrn auch rot bebändert, deshalb hat sich nichts bei uns geändert. Kommts, daß Ebert hin nach Holland geht, spricht er dort zu seiner Majestät:
"Schließen wir nen kleinen Kompromiß! Davon hat man keine Kümmernis. Einerseits - und andrerseits -, so ein Ding hat manchen Reiz...
Und durch Deutschland geht ein tiefer Riß. Dafür gibt es keinen Kompromiß! Und durch Deutschland geht ein tiefer Riß. Dafür gibt es keinen Kompromiß!
Kurt Tucholsky

Die "Schönen" und die Reichen
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 05. April 2011 01:25

Im Zeitspiegel
Die "Schönen" und die Reichen

Die "Schönen" und die Reichen; oder die Reichen und die "Schönen", wie die es denn so treiben, kann man exemplarisch wohl auch dem Artikel eines Nachrichtenmagazins entnehmen.
Ein markanter Satz nur:

"In seinem Keller liegen Rotweine, von denen eine Flasche mehrere tausend Euro kostet".

Sicherlich dürfte es wohl auch preiswertere Rotweine geben, was wohl kaum fraglich sein kann. Aber wohl auch solche der genannten Preiskategorie.
Noch ein Zitatsatz nur noch:

"Es ist aber auch die Geschichte eines Netzwerkes, das manche Filz nennen würden."

Und vertieft man sich dann in die Details jenes Artikels, "laufen" einem auch noch ein paar "hochkarätige" Namen aus der Politikszene über den Weg ...
In ihren "Sonntagsreden", beklagt ja so mancher "Star" der Politikszene, eine zunehmende Politikverdrossenheit.
Wenn es denn nicht blos bei "Sonntagsreden", als Muster ohne Wert bleiben sollte, täten die Filzokraten mal gut daran in einen Spiegel zu schauen. Zum Beispiel in diesen Artkel:

www.spiegel.de/spiegel/print/d-77299743.html

www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,749075,00.html

nachrichten.rp-online.de/wirtschaft/panorama-erhebt-neue-vorwuerfe-gegen-awd-1.474268

www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,750599,00.html

www.presseportal.de/pm/58964/2005158/neue_osnabruecker_zeitung

In "Gottes eigenem Land" Dem Land der Dollarmillionäre namens USA.

Nach 99 Wochen ist dort der Untergang angesagt.

www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0329/wirtschaft/0009/index.html

Re: Die "Schönen" und die Reichen
geschrieben von: Frau von x
Datum: 05. April 2011 10:20

www.spiegel.de/spiegel/print/d-77299743.html
"Wer als Finanzberater beim AWD anfängt, grast in der Regel zuerst den eigenen Bekanntenkreis ab, versucht Freunden und Bekannten Versicherungen und Fonds aufzuschwatzen. Als nächstes kommt der weitere Freundeskreis dran, dann der Verein, Schulkameraden,Kommilitonen, Nachbarn."

KD für MÄRZ 2011 S.2:
1 In der Zeit vom 2. bis 17.April laden wir zum wichtigsten Ereignis des Jahres ein: zum Gedächtnismahl. ...
...
3 Hat eine Versammlung ein großes Gebiet, entscheiden die Ältesten darüber, ob der Einladungszettel bei einem NH in den Briefkasten eingeworfen werden kann. (Natürlich nur, wenn kein Hinweis vorhanden ist, dass Werbung unerwünscht ist - und so, dass kein Vorübergehender den Zettel sieht.) Wie steht es mit deinen Verwandten, Arbeitskollegen, Mitschülern und anderen aus deinem Bekanntenkreis? ...
...
KD für FEBRUAR 2009 S.1:
:::
3 Nehmen wir uns fest vor, auch wirklich alle einzuladen: Personen, bei denen wir Rückbesuche machen oder mit denen wir die Bibel studieren, Verwandte, Mitschüler, Arbeitskollegen, Nachbarn und alle anderen, mit denen wir sonst so zu tun haben. ...
...

Re: Die Gier - Wilfried Schmickler
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 05. April 2011 18:57

Drahbeck
Und vertieft man sich dann in die Details jenes Artikels, "laufen" einem auch noch ein paar "hochkarätige" Namen aus der Politikszene über den Weg ...

Nicht zu vergessen der ehemalige "Superminister" WOLFGANG CLEMENT.
Er verhalf der Leiharbeit zum Wachstum und vemehrte so die Wegwerfarbeiter.
www.swr.de/report/-/id=233454/nid=233454/did=2171132/1367eaw/index.html

Im HANDELSBLATT von 2002 unter "Aktie unter der Lupe", liest man über den in der Schweiz ansässigen Weltmarktführer für Personaldienstleistungen:

ADECCO scharrt mit den Hufen.
www.handelsblatt.com/adecco-profitiert-vom-trend-zur-zeitarbeit/2207240.html

Wo betätigte sich WOLFGANG CLEMENT nach seiner politischen Karriere?
Laut MANGERMAGAZIN vom 05.10.2006 wurde er:

Chef des Adecco Institute zur Erforschung der Arbeit
www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,440857,00.html

CLEMENT und MASCHMEYER gehörten übrigens 2010 auch zu den Unterzeichnern der Anzeigenkampagne für eine atomfreundliche Politik.
www.zeit.de/2011/12/Atomenergie-Appell

CLEMENT sitzt im Aufsichtsrat von RWE. Finanzielle Vorteile hat er aber nicht.
CLEMENT bekommt lediglich eine Aufwandsentschädigung:

Pro Jahr 20.000 Euro
www.rwe.com/web/cms/de/37110/rwe/presse-news/pressemitteilung/?pmid=4001967

Der SPIEGEL schreibt über MASCHMEYER,

er lebe in einer Villahinter Eisenstäben
www.spiegel.de/spiegel/print/d-77299743.html

Ein Omen? Ich denke nicht.

Zum AWD

MASCHMEYER
Wilfried Schmickler

1. Mose 4:7,8

Was so alles passierte
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 10. April 2011 03:13

Im Zeitspiegel
Was so alles passierte
130 Jahre elektrische Strassenbahn

"Fünfzig Jahre elektrische Strassenbahn", betitelte der "Freiburger Zeitung vom 10. 4. 1931 einen entsprechenden Bildbericht.
Demzufolge wären es jetzt etwa 130 Jahre.
Zwar war das Rutherford-Buch "Die Harfe Gottes" im Jahre 1931 bereits erschienen; und eine überarbeitete Neuauflage davon, erschien wohl nicht mehr opportun. Gleichwohl hätte besagte Strassenbahn, wohl auch eine gute Chance gehabt, in der dortigen verklärten Technikaufzählung als "Wunder Gottes" für die Einfältigen, mit aufgenommen zu werden, wenn es sogar Rahmseparatoren oder auch der Staubsauger und noch einiges mehr, es in die dortige Aufzählung gebracht haben:

Man vergleiche zur damaligen WTG-Technikeuphorie auch
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,16902,17103#msg-17103

Und zur klammheimlichen Beerdigung "dritter Klasse" der WTG-Technikeuphorie, im "Wachtturm"-Jahrgang 1939 dann noch:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,82605,87725#msg-87725
Eintrag 13. Dezember 2010 01:10

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=04&day=10b3&year=1931&month=04&project=3&anzahl=4

Erinnerung an ein Geschehnis vor einem Jahr
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 26. April 2011 02:22

Erinnerung an ein Geschehnis vor einem Jahr
Im Kontext der Meldungen aus Bulgarien, siehe dazu:

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,99456,99456#msg-99456
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,65359,99540#msg-99540

Darf vielleicht an ein ebenfalls makrabres nunmehr einjähriges Jubiläum (fragwürdiger Art) erinnert werden, welches noch heute in entsprechenden Pressemeldungen nachweisbar ist.
Zum Beispiel der:
http://nachrichten.lvz-online.de/nachrichten/mitteldeutschland/koenigreichsaal-der-zeugen-jehovas-in-flammen--24-jaehriger-vorlaeufig-festgenommen/r-mitteldeutschland-a-29621.html
Siehe auch:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,57258,57258#msg-57258

Es wurde im Kontext der Bulgarien-Diskussion auch der Fall eines Verurteilten 83jährigen erwähnt, welcher eine Bedrohungssituation gegenüber Jehovas Zeugen, mittels eines Maschinengewehres zu verantworten hat.
Es wurde mit erwähnt, dass die tiefere Ursache in der Entfremdung zwischen Zeugen-Tochter und ihrem Vater (einer jahrelangen "Funkstille") zu sehen ist. Und für diese Entfremdungssituation, sei maßgeblich eben die WTG-Religion verantwortlich.

Das alles wurde schon, wie der Fall akut war, bereits herausgearbeitet.
Gleichwohl gilt nach wie vor, auch im Falle eines "Ausrastens", dass ein Aufkreuzen mit einem Maschinengewehr gegenüber ihm vorher nicht persönlich bekannte Personen (aus welcher Motivation auch immer) eine gelinde gesagt "Notigungssituation" darstellt.
Hätte die Justiz also diesen Fall einfach "durchgehen lassen können oder sollen?" Wohl kaum.
Wäre ein solches "durchgehen" eingetreten, müsste man wohl um ein vielfaches mehr, dann an der Justiz zweifeln.
Diesen Fall nun als Entlastungsmoment der bulgarischen Täter zu bemühen, ist meines Erachtens daneben.

Im Kontext der Verlautbarungen aus Bremen, wird in den entsprechenden Statements, auch ausdrücklich mit erwähnt.
Ziel Versagung einer zusätzlichen Privilegierung der Zeugen - Ja.
Aber keineswegs die Verfassungsmäßige verbriefte Religionsfreiheit in Frage stellend. Und erst recht kein Verbotsantrag.
Eine andere Variation ist meines Erachtens auch gar nicht möglich.

Zur Religionsfreiheit gehört auch, dass sich ausbeuten lassen, das Dummheitskonsumieren. Da dies freiwillig erfolgt, ist es gleichbedeutend auch mir der prinzipiellen Freiheit in diesem Staate zum eigenen verrecken, identisch.
Und weil eben diese Freiheit besteht, besteht auch noch die Zusatzfreiheit, das gewissen Kreisen, das verrecken anderer völlig gleichgültig ist.
Ihr Egoismus sieht nur ihre eigene Interessen und sonst so gut wie nichts.

Diese Spielregeln wird wohl auch keiner der hiesigen zu ändern vermögen.
Auch insoweit ist der weinerliche Hinweis auf den 83jährigen, deplatziert, und auch nicht hilfreich.

In den Statements aus Bremen ist aber mit herausgearbeitet, dass namentlich die negative Religionsfreiheit, derjenigen, welche als Kinder schon in Zeugen Jehovas Familien aufwachsen, so keineswegs gegeben ist.
Der schillernde Begriff der WTG-Advokaten von der "vorverlagerten Gewissensentscheidung" mag für diejenigen vielleicht gelten, welche als Erwachsene Zeugen Jehovas wurden.
Weitaus weniger indes für diejenigen, welche schon von Kindheit an, eine ZJ-Käseglockenerziehung "genossen".
Es wurde weiter in Bremen mit herausgearbeitet, dass der Druck subtiler Art, seitens der Zeugen, etwa in Blutfällen, durchaus Rechte Dritter tangiert, die schützenswert sind.
Kommt es zu einer Versagung in einigen Bundesländern der ZJ-KdöR-Ambitionen, dann ist wohl schon das derzeit maximal mögliche erreicht.
Und die die voraussichtliche juristische Nachbehandlung, dürfte wohl wieder nicht unbedeutende Zeiträume umfassen.
Insofern ist mit der "Spatz in der Hand" (vorstehend schon genannt) lieber, als die nicht erreichbare Taube auf dem Dach, einer weinerlichen Bewertung des 83jährigen.
Ich vermag dessen juristische Begleitung nicht zu beurteilen.
Als Laie diesbezüglich würde ich mal sagen.
Würde sie vielleicht eine Begnadigung erreichen können, hätte sie viel erreicht.
Gleichwohl weis ich nicht, ob es je dazu kommt oder kommen könnte.

Auch das sei noch gesagt.
"Daneben" ist im Bulgarien-Kontext auch der Linkverweis "Katarina". Ein Text aus dem Jahre 2002.
Schon im Kontext der Publizistik eines Bill Bowen wurde erwähnt von Kritikerseite (als der ich mich in dem Falle auch sehe).
Eine Schmalspurargumentation.

"Gut", Herr Bowen hat namentlich Vertuschungsaktionen herausgearbeitet. Wird dieses vertuschen angeprangert, richtig und gut. Nur, "erschöpft" sich seine Argumentation mehr oder weniger nur auf solche Fälle, welche beispielsweise auch Kreisen der katholischen Kirche zu schaffen machen.
Ein Herr aus der katholischen Kirche, welcher einen diesbezüglichen Stein ins Rollen gebracht hat, ist dann ja wohl (erinnere ich mich recht), für eine staatliche Auszeichnung vorgeschlagen worden. Vielleicht hat er sie auch schon bekommen. So genau habe ich den Fall nicht weiter verfolgt.
Im Verfolg dieser Affäre, musste die katholische Kirche sich sogar - eher widerwillig - dazu bequemen, solchen Missbrauchsopfern, eine eher symbolische Entschädigung nur, zuzubilligen.
Damit ist dann für die Catholica der Fall offenbar "ausgestanden". Ist er es wirklich?
Meines Erachtens nein.

Wenn er "echt" ausgestanden werden sollte, würde wohl auch dazu gehören, das Zwangs-Zolibat in der katholischen Kirche auf den Müllhaufen der Geschichte zu befördern, wo es ohnehin schon überlang hingehörte.
Daran kennt man den katholischen Inquisitionsverein, ist indes nicht im entferntesten zu denken.
Unter den derzeit gegebenen Rahmenbedingungen, wird man auch anderen Teilen der Religionsindustrie massive Vorhalte machen können, was dann ja auch durch vorstehende Replik verdeutlicht werden sollte.

Nun zurückkehrend zu den Zeugen.
In ihrem Fall kann nur auf ihre offiziellen Verlautbarungen zum fraglichen Thema abgestellt werden.
Und die sind halt so, dass auch die WTG Missbrauchsfälle keineswegs "schön findet".
Sie ist dann in Missbrauchsfällen genauso "überrrollt", wie man das fallweise auch der Catholica zubilligen muss.
Was im WTG-Fall vielleicht, aber wirklich nur vielleicht, die Besonderheit ist, dürfte allenfalls zu registrierendes Vertuschen solcher Fälle sein.

Wenn es indes ums Vertuschen geht, würde mir noch ein paar andere Fälle - aus anderen Bereichen - einfallen. Angefangen, von einem Plagiator namens Guttenberg (anfänglich zumindest - später dann so generell nicht mehr), bis zu einigen weiteren Herrschaften, die aus Gründen der Höflichkeit, lieber nicht namentlich benannt sein mögen.

Auch ja, da eingangs vom Fall "Katarina" die Rede war (sicherlich kein Einzelfall), dann vielleicht auch noch dies.
Wie es die denn das Maul am allergrößten aufreißenden, in ihrer Praxis so halten.

Ich habe mich bereits zum Thema der wohl immer noch anstehenden Verschärfung des Leistungsschutzrechtes, verschiedentlich erklärt.
Ich habe im Gefolge der drohenden Gefahren, bereits einige Volltexte, welche auf meiner Webseite auch vorhanden waren, ersatzlos gelöscht.
Ich habe auch bereits erklärt, sollten die schlimmsten Befürchtungen diesbezüglich wahr werden, fackle ich nicht lange.
Dann stehen noch weitere ersatzlose Löschungen an.
Als potentiellen Löschkandidaten, habe ich dabei auch die DDR-Zeitschrift (Zeugen Jehovas bezüglich) "Christliche Verantwortung" benannt, welche meinerseits, über einen Zeitraum von Jahren, mühselig eingescannt wurde.
Sollte auch dieser "Super-Gau" noch eintreten, dann sind wir halt in der Steinzeit zurück angelangt.

Im konkreten Fall würde das bedeuten. Wer sich für die "Christliche Verantwortung" dann noch interessiert, hätte nur die einzigste Option (da Selters seine auch gesammelten Exemplare wohl kaum zur Verfügung stellen würde), zur Deutschen Bücherei nach Leipzig zu fahren, und sie im dortigen Lesesaal einzusehen.
Dann kann man namentlich denen "gratulieren" welche nicht im regionalen Einzugsbereich der Deutschen Bücherei wohnen.
Einen würde es sicherlich freuen, träte dieser Supergau ein. Das wäre dann schon mal die Bundesbahn, in Form kassierter Fahrgelder, oder vielleicht auch die Hotellerie in Leipzig, welche ihre Dienstleistungen, ebenfalls nicht zum Nulltarif zu offerieren pflegt.
Im Bewusstsein, dass vorgenannte Fälle eher weniger eintreten werden, dieweil die "Krösusse" denen diese Hürden nichts ausmachen, unter den potentiellen Interessenten rar, sehr rar gesät sein dürften, schätze ich es eher so ein. Dann werden wohl etliche lieber sagen.
Unter diesen Rahmenbedingungen - dann "Danke - Nein".

Und gesetzt der Fall, einer nimmt diese Hürden doch auf sich und setzt sich dazu in den Lesesaal der Deutschen Bücherei (außer Haus bekommt er die Bestände der DB als einer führenden Nationalbibliothek, mit prinzipiellm Präsenzcharakter in der Regel nicht).
Und dann befindet jener Interesssent. Diese oder jene CV-Ausgabe interessiere ihn näher. Die hektischen Rahmenbedingungen eines Lesessaalbetriebes empfindet er auch nicht als "optimal". Ergo macht er das Ansinnen.
Kopien soviel wie möglich, weil er denkt, dass müsste doch bei der heutigen Kopiertechnik möglich sein.
Und weil er weiter meint, die diesbezüglichen Kosten dürften doch noch immer billiger sein, als etwa die Fahrgelder und Hotelspesen.

Dann wird dieser Interessent sein nächstes "blaues Wunder" erleben.
Einmal entscheidet die DB schon mal, dass sie gewisse Bestände, aus Papierkonservatorischen Gründen, nicht zum kopieren freigibt.
Gesetzt der Fall, das träfe im Fall der CV nicht zu. Dann käme die nächst Hürde.
Einzelne Seiten bekäme dieser Interessent zwar kopiert (die er aber genau benennen muss).
Sollte der Interessent indes meines, wieso eigentlich bloß einzelne Seiten. Er möchte alles von der CV kopiert bekommen. Dann wird er als Antwort darauf nur ein höhnisches Lachen vernehmen können.
Eine Komplettkopie wird ihm verweigert werden.

Also viel Glück, in der vorstehend beschriebenen, demnächst anstehenden "Steinzeit" kommen die Apostel des verschärften Leistunggsschutzrechtes, wirkungsvoll zum Zuge.

Gerichtlich durchgesetzt
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 27. April 2011 15:19

Im Zeitspiegel
Gerichtlich durchgesetzt

Ein bizarrer Rechtsstreit nahm kürzlich eine weitere Etappe vor den Schranken von Justizia.
Nicht der eigentliche Rechtsstreit interessiert an diesem Ort.
Ob ein Hotel dem NPD-Chef Hausverbot erteilt oder nicht, kann nicht im Interessenkreis hiesiger Berichte liegen.
Eher ist ein "Nebensatz" in der Berichterstattung der "großen Presse", an diesem Ort, von Interesse.
Und dieser Nebensatz lautet, unkommentiert zitiert:

Judith N ..., die Chefin des Sorat-Hotels in der Altstadt (von Bad Saarow), begrüßt das Urteil. "Wir würden den NPD-Vorsitzenden auch nicht beherbergen, das wäre schädlich für den Ruf unseres Hauses", sagt sie. Wie ihr Berufskollege in Bad Saarow hätte Judith N ... es auf einen Prozess ankommen lassen. Die Hoteldirektorin: "Ich muss mir selbst in einem solchen Fall in die Augen schauen können." NPD-Politiker seien für sie keine tragbaren Gäste.
In ihrer Berliner Zeit vor mehr als zehn Jahren habe sie sogar einmal gerichtlich durchgesetzt, dass sie keine Zeugen Jehovas beherbergen musste, berichtet N ....

www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12065048/61009/Oberlandesgericht-weist-Berufungsklage-von-Udo-Voigt-ab-Politische.html

Familienname redaktionell verkürzt

Wieder mal: "alles in Butter"
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 05. Mai 2011 17:41

Im Zeitspiegel
Wieder mal: "alles in Butter"

Ach ja, das gibt es auch noch.
In Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der Fraktion die "Linken", wähnt die Bundesregierung:

Scientology verliert Mitglieder
Na dann ist ja alles "in Butter"
Vielleicht hätte besagte "Linken"-Fraktion sich bei dem Thema auch für den "eigenen Stall" etwas näher interessieren können.
Zum Beispiel für diesen von Google vermittelten Link:

http://www.scharf-links.de/90.0.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=5376&tx_ttnews%5Bcat%5D=38&cHash=152ba1bfd7

Na ja, denn können sich ja die "Spiesbürger" egall in welcher Fraktion, wieder mal ganz engspannt in ihr "Heierbettchen" zurücklehnen.

Ob wie gut das niemand weis dass sie Schlafmützen heißen!

www.stern.de/wissen/mensch/bundesregierung-scientology-verliert-mitglieder-1681787.html

Ein Grund mehr ...
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 12. Mai 2011 15:38

Im Zeitspiegel
(zumindest für mich)
die verkappte Pfarrerpartei SDP
(Motto wer ist der bessere Kirchenverfilzer - doch nicht etwa die CDU - dass können wir genauso gut wenn nicht gar noch "besser").
Ein Grund mehr genannte Partei bei den nächst möglichen Wahlen per Stimmzettel abzustrafen.

http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/SPD-will-Verhaeltnis-zur-Kirche-nicht-aendern-id4634057.html

Demnächst auch die Perspektive der SPD?!
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/foto/_img/foto/karikaturen/karikaturen-116.jpg
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/foto/_img/foto/karikaturen/karikaturen-102.jpg

Klostersturm
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 13. Mai 2011 05:57

Im Zeitspiegel
Klostersturm

Die "Freiburger Zeitung" vom 13. 5. 1931 berichtet in einem Artikel über Kirchenfeindliche Unruhen in Spanien.
Hat man die Geschichte davor und danach etwas mit im Blick, wird noch anzumerken sein. Davor war Spanien Monarchie. Es erfolgte ein Umsturz in Richtung Republikanische Verhältnisse.
Die Wikipedia notiert über den König Alfons XIII. von Spanien auch:

"Der König verstand es nicht, die notwendigen Reformen mittels seiner breit angelegten verfassungsmäßigen Rechte durchzusetzen. Das von Korruption und Reformstau gekennzeichnete politische System Spaniens zerfiel letztendlich 1923 nach der Niederlage der spanischen Armee gegen marokkanische Aufständische bei Annual. Spanien wurde unter General Miguel Primo de Rivera de facto eine Militärdiktatur, in der der König im Schatten des Militärdiktators stand."

Kirchliche Kreise waren (und sind) eher rückwärtsgewandt. Ein "positives" Verhältnis zur Republikanischen Staatsform war nicht gegeben.
Die genannte Terrorakte müssen als Ausdruck des "Umschlagens des Pendels" gedeutet werden.

Einige Jahre später wurde die Spanische Republik wieder gestürzt. Stichwort Franco-Spanien, zu dessen Installierung, in Form von Unterstützung aus Hilerdeutschland, sich das Naziregime einiges zugute hielt.

Was nun zeitgenössische Voten der Zeugen Jehovas zu den Vorgängen in Spanien anbelangte, so waren die (auch in diesem Fall) eindeutig Anti-katholisch orientiert. Im "Zürcher" (Harbeck) Buch "Kreuzzug gegen das Christentum konnte man beispielsweise die Sätze lesen:

"Von allen Kennern der Verhältnisse wird zugegeben, daß das, was heute in Spanien vor sich geht, ein Religionskrieg ist. Die spanische Leitung der Katholischen Aktion" spielte eine bedeutende Rolle bei der Vorarbeit für den Aufstand. Hierüber schrieb die Madrider Tageszeitung ABC" am 26. August 1936:

Wir wissen, daß Gil Robles (der Führer der katholischen Partei) während der Monate Februar und März in einem Palast in der Straße de Velasquez mit gewissen Bankiers, hohen geistlichen Würdenträgern und Offizieren der Armee Konferenzen abzuhalten pflegte. Diesen Konferenzen wohnten auch persönliche Vertreter des Senior Herrera bei."

Angel Herrera ist Präsident der Katholischen Aktion in Spanien! Die Zürcher Tageszeitung Volksrecht" schrieb am 3. September 1937 folgendes:

Angel Herrera, von Hause aus Jesuit, war Besitzer der großen rechtsstehenden Tageszeitung ,E1 Debate' ... Auch der Aufstand der Generale ist das geistige Werk Herreras, wie er das militärische von Sanjurjo und das finanzielle von 0 March ist."

Als Direktor von El Debate" hetzte Herrera gegen die Republik und machte Propaganda für den faschistischen Korporativstaat. ...
Die Sache liegt tiefer. Die Monarchie und mit ihr die klerikale Vorherrschaft hatte in Spanien abgewirtschaftet. Die große Mehrzahl der Spanier stimmte für die Republik. Schon am 22. Mai 1931 wurde als eines der ersten Dekrete volle Religions- und Glaubensfreiheit proklamiert.
Da liegt des Pudels Kern. In der konstituierenden Nationalversammlung traf der Universitätsprofessor Fernando de los Rios den Nagel auf den Kopf, als er erklärte:

,Spanien hat noch keinen westfälischen Frieden erlebt.' ... Gewissensfreiheit und Auflösung des Jesuitenordens waren das große 'Verbrechen' der spanischen Republik ...

Es ist durchaus charakteristisch, daß, während
im Regierungsgebiet die spanischen Protestanten unbehelligt geblieben sind, im Gebiet der Rebellen spanische evangelische Pfarrer erschossen oder vertrieben
Wurden." Auch im Kampf mit der Waffe ist die Katholische Aktion" sehr aktiv. Das neue Volk", Rorschach a. B., Organ der Katholischen
Aktion, schreibt in einem Artikel Katholische Aktion
im spanischen Religionskrieg" (und wer diesen Krieg begonnen
hat, weiß jedermann):
Die im spanischen Bürgerkrieg mobilisierten Jungmänner von der Katholischen Aktion erhielten von ihrer Zentrale ... Instruktionen ...
In seiner Schrift ,Der Fall Spanien' verstieg sich Kardinal Goma von Toledo zu der Behauptung:

Letzten Endes muß man in diesem Krieg den Geist eines wahren Kreuzzuges für die
katholische Religion erkennen.

In einem weiteren Hirtenbrief erklärte Kardinal Goma, jedes Geschöpf habe das Recht, gegen ein anderes Geschöpf Krieg zu führen, wenn das letztere mit dem Krieg gegen Gott beginne.
Unter Krieg zu führen" versteht er natürlich nicht den Kampf, den der Christ mit dem Schwert des Geistes, mit Gottes Wort, ausficht, sondern er meint, ein Gewehr zu nehmen und den ändern niederzuschießen. ...
Verstehen Sie nun, warum die ,Kirche' in Spanien mit den Faschisten verbündet ist? Die Wahrheit ist, daß diese faschistische Bewegung in der ,Kirche' geboren wurde.

Siehe unter andrem auch Kommentarserie1940 wo einleitend auf Spanien Bezug genommen wird

Jetzt in Blickumstellung auf Hitlerdeutschand.
Die Tünche eines angeblich "positiven Christentums" welches selbiges vorgab zu begünstigen, verblasste schon mal rasend schnell. Es blieb nicht nur beim "verblassen".
Namentlich die Schlagzeilen der ausländischen Presse über den Kirchenkampf in Deutschland (im Inland war eine diesbezügliche Berichterstattung zunehmend unterbunden), waren dem Naziregime alles andere als "angenehm".
Eine Folgewirkung, dass sich ein Herr Kerrl im Naziregime zum "Reichskirchenminister" selbst ernannte.
Über dessen Vita vernimmt man unter andrem:

"Ab 22. Juni 1934 wurde Kerrl zum Reichsminister ohne Geschftsbereich ernannt, nachdem er vorher sein Amt als preußischer Justizminister an Franz Gürtner abtreten musste."

Derart "Geschäftelos" ergatterte er sich ab Mitte 1935 das Amt eines Reichskirchenministers.

Zum Anfang des Naziregimes gab es solch ein Amt ja noch nicht. Da waren allenfalls Teile des Innenministeriums damit befasst.
Hitlers Position in Sachen Kerrl war offenbar die. Na dann soll er mal zeigen, was er so zur "Befriedigung" des Kirchenstreits "auf dem Kasten hat".
Die diesbezügliche Bilanz indes fiel zunehmend (wieder) ernüchternd aus. Nichts da mit "Befriedigung".

Vor 1933 waren zwar christliche Kreise als Mehrheitsbeschaffer für die Nazipartei gefragt und umhätschelt. Nun aber saß jenes Regime - wie es meinte - "fest im Sattel". Ergo konnte das "Gewäsch" von vor 1933 zunehmend dem vergessen überantwortet werden.
In dem nun auch noch sich der "Kerrl" als zunehmend glücklos entpuppte, wurde auch er zusehends kaltgestellt.

Insbesondere, nach dem der damalige Hitler-Stellvertreter Hess, durch seinen spektakulären Englandlflug, als Kraft in der deutschen Innenpolitik ausgefallen war, hatte der einen de facto Nachfolger namens Bormann. Der übte zwar eher die Funktion einer "grauen Eminenz" aus, weniger die eines sich ins Rampenlicht drängelnden. Indes zum Thema Christentum (das belegen einige Dokumente) hatte auch Bormann eine dezidierte Haltung.
Es habe zu "verschwinden".
Da gab es dann eine zunehmend neue Koalition, die derselben Meinung huldigte.
(Bormann, Goebbels, Himmler, Rosenberg).
Und die lies es dann nicht blos bei einer Meinungsbildung ihr bewenden haben, sondern schuf Fakten.

Ein solcher Fakt, dann die Enteignung etwa katholischen Klosterbesitzes und ähnliches.
Nun musste sich der Kerrl, kraft seines (wirkungslosen) Amtes, aber die Klagen von Betroffenen darüber anhören.
Und da ist ein bekanntgewordenes Schreiben von Kerrl vom 21. 6. 1941 an Himmler, ein durchaus erhellendes.
Kerrl räumt darin zwar ein, auch kein Fan des katholischen Klosterwesens zu sein. Insoweit bestand schon mal eine Schnittmenge zu den anderen genannten.
Was ihm allerdings mächtig störte, war der Umstand, dass er als wie er meinte doch als verantwortlicher Minister, keinerlei amtliche Mitteilungen, über solche Antikirchliche Aktionen erhielt. Seine Kenntnis davon erschöpfte sich dann in ihm zu Gehör gebrachte Klagen Betroffener, denen er faktisch hilflos gegenüber stand.

Die tatsächliche Politik gestalteten andere. Und dem Herrn Kerrl wurde seine völlige Überflüssigkeit, einmal mehr plastisch verdeutlicht.

Namentlich die enteigneten katholischen Klöster, spielten dann auch noch in der Zeugen Jehovas-Geschichte mit hinein.
Die Himmlersche SS als Ausführende, gedacht nun nicht, diese Klosteranlagen einfach "verrrotten" zu lassen. Davon war man weit entfernt. Sie hatten schon konkrete Pläne, wie diese materiellen Werte weiter zu nutzen seien.
Und für die neuen Nutzungskonzeptionen, etwa als Hotelanlagen, wurde auch Dienstpersonal benötigt. Und da wurde die SS auch sehr schnell fündig. Namentlich Zeuginnen Jehovas aus den Konzentrationslagern, gehörten nun zu den so "Begünstigten".
Und dieser "Stapellauf" Anfang der 1940er Jahre lief im Sinne der SS so prächtig ab, dass schon ein paar Jahre später Himmler euphoriert jubeln konnte, die Zeugen Jehovas hatten "unerhört positive Eigenschaften", die es nunmehr verstärkt gälte, dem Naziregime nutzbar zu machen!

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showmonth&year=1931&month=05&project=3

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=02&day=15a1&year=1931&month=05&project=3&anzahl=4

Grundsätzlich gilt bei der Bewertung der angesprochenen Fragen, aber auch das, was in einem deutschsprachigen Buch, das im Jahre 1938 in Strasbourg erschien, unter dem Verfassernamen "Jan Jansen" (Pseudonym) mit dem Titel:
"Katholiken und Kommunisten im Deutschen Freiheitskampf" auch mit ausgeführt wurde.
http://books.google.de/books?id=i4gqAQAAIAAJ&q=Katholiken+und+Kommunisten+im+Deutschen+Freiheitskampf&dq=Katholiken+und+Kommunisten+im+Deutschen+Freiheitskampf&hl=de&ei=zaXMTaKkKI_JswaU9cC0AQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CCsQ6AEwAA
Und zwar die Bewertung des politischen Verhaltens, religiös geprägter Kreise, in der konkreten politischen Situation.
Die kann reaktionär sein - muss es aber nicht sein.
Besagter "Jansen" bewertet dann folgerichtig unter anderem auch die 1937 inszenierten Prozesse in Hitlerdeutschland, gegen den katholischen Kaplan Roissant, positiv, dieweil Roissant sich eben zu antifaschistischem Handeln durchgerungen hat.
Gleichfalls positiv wertet er auch die Denkschrift aus dem Bereich der evangelischen Bekennenden Kirche, zu der Zeit, die deren maßgeblichen Verfasser Dr. Weissler letztendlich noch das Leben kosten sollte.
Diese positive Bewertung seitens kommunistischer Exilkreise über den deutschen Kirchenkampf zu Nazizeiten, basiert aber einzig und allein in der politischen Wertung des Handelns der fraglichen Akteure.
Und da wird dann (S. 65f.) auch noch eine Ausgabe der doch wohl auch als damalige Exilzeitschrift zu wertenden "Roten Fahne" (Nr. 3/1937) textlich etwas näher vorgestellt.

Und just in dem Aufsatz gibt es dann auch den Satz, der für kommunistische Verhältnisse (zu damaliger Zeit) fast einem Quantensprung gleichkommt, denkt man etwa an den Stalinistischen Terror gegen die Religion zur gleichen Zeit in der Sowjetunion.
Und dieser Satz lautet dann:

"Wir sehen in der Verfolgung der Gläubigen durch die Nazidiktatur keine "Vorarbeit" für das proletarische Freidenkertum, sondern die finstere barbarische Reaktion der Hitler-Rosenberg."

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=02&day=06r1&year=1931&month=06&project=3&anzahl=4

Leistungsschutzrecht
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 16. Mai 2011 14:06

Im Zeitspiegel
Das geplante Leistungsschutzrecht-Horror-Szenario nimmt nach der Verlautbarung einer FDP-Politikerin die da quasi als "federführend" anzusprechen ist, ausgeprägtere Horrorformen an. Zwar habe ich weil meines Erachtens symptomatisch - die Parteizugehörigkeit ausdrücklich mit erwähnt, muss aber Einräumen für das gleiche Horrorszenario ließe sich bequem auch der Name CDU (und wohl nicht nur CDU) austauschweise einsetzen in diesem Lobbyistenland Bundesrepublik Deutschland, wo nur die starken Ellbogen zählen.
Theoretisch wären da ja allen voran kommerzielle Erträge erwirtschaftende Webseiten vorrrangig betroffen. Etwa Google und Co. Ich fürchte nur die "Tücke des Objekts" wird sich dann noch in den Ausführungsbestimmungen zeigen. Und wittern da einige das Geschäft - Geldgeschäft - werden sie noch ihrerseits zur Verschärfung solcher Ausführungsbestimmungen in der Praxis beitragen.
Getreu dem Motto (als Beispiel)
Die Kirche von England verzichtet eher auf 38 ihrer 39 Glaubensartikel, als denn auf den 39. Teil ihrer finanziellen Einkünfte.
Ein Artikel der kommentierend dazu berichtet:
Von Google in deren Verweis auch den Detailsatz nachgewiesen

http://www.gulli.com/news/leutheusser-schnarrenberger-will-google-news-co-zur-kasse-bitten-2011-05-16

Und zitiert sei nur, was Google als Textsnippet in seiner entsprechenden News zitiert:

"Diese News ist in ihrem Land nicht mehr verfügbar? Wenn es nach den Vorstellungen von Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger geht, soll künftig der Verweis auf Nachrichten Dritter kostenpflichtig werden. Sie setzte sich in Interviews für ..."

Re: Leistungsschutzrecht
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 25. Mai 2011 11:09

Im Zeitspiegel

Ein Kommentar zur Gesetzes-Agenda mit dem nicht offiziellen Titel:

Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Abmahnkanzleien.

"Passenderweise" dann auch gleich unter der Federführung der dazu passenden Partei namens FDP.
Allem "Gewäsch" zum trotz können die unter der Flagge "Leistungsschutzrecht" segelnden "kleinen Journalisten" wohl kaum für sich reale Vorteile erhoffen. Um ein vielfaches mehr dann wohl einige Grossverlage als Auftraggeber für Abmahnkanzleien.
Ein neuerer Kommentar dazu wählt die Überschrift:
"Bäcker, Verleger und das Leistungsschutzrecht"

http://hpd.de/node/11618

Leistungsschutzrecht
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 27. Juni 2011 19:13

Im Zeitspiegel

Bemerkenswert . wenn auch spät (hoffentlich noch nicht zu spät).

Die Grünen haben sich jetzt wohl in Sachen Leistungsschutzrecht positioniert.
Vorausgesetzt, dass erweist sich nicht als Eintagsfliege.
Das kann man ja wohl von der Pfarrerpartei CSPD (alias SPD) nicht berichten.
Von CDU/CSU + Anhängsel FDP ist zwar die Positionierung bekannt, was nicht heißen kann die als "akzeptabel" anzusehen.

www.urheberrecht.org/news/p/1/i/4319/

"Das Ende der Welt" (Film)
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 02. Juni 2011 01:18

Im Zeitspiegel
"Das Ende der Welt" (Film)

Eine Kritik des zeigenössischen Filmes "Das Ende der Welt"
Siehe dazu

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,101865,101865#msg-101865

21. Mai 2011 00:21

In der "Freiburger Zeitung" vom 2. 6. 1931

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=02&day=02b2&year=1931&month=06&project=3&anzahl=4

In einem Inserat im gleichen Blatt, vom 3. 6. 1931, wird derselbe Film als der "größte Tonfilm-Erfolg der Woche" gefeiert.
Wenn der also so überaus erfolgreich war, lässt das wohl einige Rückschlüsse über jenes Publikum zu, welche ihn erfolgreich machten.
In Vergangenheit und Gegenwart.

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=04&day=03a1&year=1931&month=06&project=3&anzahl=4

"Schon wieder Weltuntergang"
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 12. Juni 2011 02:24

Im Zeitspiegel
"Schon wieder Weltuntergang" betitelt die Freiburger Zeitung" vom 12. Juni 1931 einen Artikel
In ihm unter anderem die Sätze:
"Ebenso wie Amerika bildet England einen sicheren Nährboden für wüsten Aberglauben ...
Die nächste (Weltuntergangsmassensuggestion ist 1934 zu erwarten."

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=01&day=12b2&year=1931&month=06&project=3&anzahl=4
Übrigens:
Auch der Wochenzeitung „Die Kirche" (Nr. 23/2011) war jener Geschäftemacher der Verdummungsindustrie, eine Notiz wert.

Siehe auch:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,101865,101865#msg-101865

In der Diskussion
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 02. Juni 2011 01:09

Im Zeitspiegel
In der Diskussion

(andernorts) wieder mal der Wahrheitsbeweis jenes Ausspruches von Karl Marx im Vorwort zu seinem "Das Kapital".
Da ich verschiedentlich jene Passage auch nicht so ganz korrekt (eher nur sinngemäß) zitiert habe, mag sie denn hier in Reproform wiedergegeben sein

Der Geschäftemacher sind viele auf diesem Planeten. Mit und ohne "frommen "Augenaufschlag".
Zwei Beispiele.
Die Gemeinschaft der Siebenten Tags Adventísten, pflegte zu der Zeit wo ihre Gemeinde-Zeitschrift "Adventecho" noch als konventionelle Druckausgabe erschien (inzwischen zur Internet-Zeitschrift umgestaltet) auch eine separate Beilage (außerhalb der redaktionellen Verantwortung) beizulegen.
In ihr boten allerlei Geschäftemacher (thematisch quer durch die Landschaft), angefangen von Versicherungen, über Schrifttum, bis zu verschiedenen Lebensmitteln und noch vieles mehr, ihr entsprechendes Angebot an.
Zweites Beispiel.
Was immer man der WTG etwa in Sachen KdöR vorhalten mag; Fakt ist jedenfalls bis in die Gegenwart, dass es die WTG durchgehalten hat, ihre offiziellen Zeitschriften ohne jegliche Fremdwerbung herauszugeben. Allenfalls Werbeinserate etwa für eigenes Schrifttum usw.
Jedenfalls hat es nie in WTG-Gefilden jenes "Auswüchse" gegeben, welche da im Falle der STA skizziert wurden.
Nun mag man einwenden, es gab aber auch schon mal (in der Vergangenheit) Webseiten, welche ähnlich den STA Geschäftsbereiche im Zeugen Jehovas-Bereich bündelten. Vielleicht auch noch in der Gegenwart. Das ist zwar richtig. Fakt ist aber auch, die Träger solcher Initiativen sind dann Privatpersonen. Nicht jedoch die offizielle WTG.
Ein "Platzhirsch" der Ex-ZJ-Szene indes glaubt offenbar, variiert, es lieber mit dem Modell der STA zu halten.
Das kann man selbstredend tun.
Es wird seinen Preis kosten ...

Die Zeitschrift "Der Atheist" über die Bibelforscher

geschrieben von: Drahbeck
Datum: 07. Juni 2011 02:19

Im Zeitspiegel
Die Zeitschrift "Der Atheist" über die Bibelforscher

Seit 1905 gab es in Deutschland auch eine Zeitschrift, die nannte sich "Der Atheist". Und im Untertitel "Organ des Zentralverbandes proletarischer Freidenker Deutschlands".
Spätestens mit dem Machtantritt der Nazis war dann auch ihre "Uhr abgelaufen". Genauer schon im Jahre 1927. Da gab es aber nochmals den Versuch als "Neue Folge" dem Blatt weiteres Leben einzuhauchen.
Solche Zeitschriftenprojekte haben eben auch eine nicht zu unterschätzende wirtschaftliche Komponente. Und je länger, je mehr stellte sich heraus, das mit "auf Rosen gebettet" sein, war wohl nichts.

Und genau jenen Aspekt, unterstelle ich auch den Kreisen im Ex-ZJ-Bereich, die davon träumen ihre Kritik an der WTG-Religion, zugleich als einträgliches "Geschäftchen" für sich selber ausgestalten zu können.
Man (kann wissen):
schon seit Gründung der "Deutschkatholiken´" die dann nach einigen Metamorphosen - Stichwort "Freireligiöse" beispielsweise - sich letztendlich im atheistischen Milieu atomisiert haben. Als Organisation spielen "Freireligiöse" heutzutage überhaupt keine nennenswerte selbständige Rolle mehr.
Sie sind somit bis auf unbedeutende Reste, als atomisiert zu bezeichnen. Allenfalls ist die Frage zu stellen, wie lange denn die "Galgenfrist" bis zur Atomisierung währt.

Zum Thema "Freireligiöse" siehe unter anderem:
Mysnip.35677
wo auf die Referierung des "Heiligen Rocks in Trier" durch "Erwachet!" eingegangen wurde
Thematisch auch:
Parsimony.10889

Der da von der katholischen Kirche als "Anbetungswürdige Reliquie" ausgestellte "heilige Rock" war in der Tat etwas, was provozierte.
Die Catholica dokumentierte damit provokativ ihr Wesenselement des Dummheitsverkaufs. Das dies wiederum zu Widerspruch herausforderte ist nur zu gut nachzuvollziehen.
Indes mit dieser Sachstandsbeschreibung ist das Thema noch nicht "abgehakt". Es gibt halt auch politische Kräfte (auch in der Gegenwart) welchen der Dummheitsverkauf prinzipiell gelegen kommt. Je dümmer - je "besser" für diese Kräfte. Insoweit weht "Aufklärern" alsbald ein rauer Wind ins Gesicht. Auch am Beispiel der damals als Oppostion dagegen entstandenen sogenannten "Deutschkatholiken" studierbar.

Der zweite, keineswegs zu unterschätzende Aspekt ist der.
Werden sich anbietende Geschäftsinteressen dabei übermächtig, und das kann schnell, sehr schnell geschehen, kann ein Punkt erreicht sein, wo ernsthaft die Frage zu stellen ist.
Inwieweit wollen die eigentlich "besser" sein, als ihr Kritikgegenstand?

Als Beispiel aus der Neuzeit, für einen zwar anders gelagerten Fall, gleichwohl nicht untypische Kommentareinschätzung, siehe auch:
Parsimony.3851

Siehe auch den Kommentar in;
Parsimony.3858

Ergo, der Versuch beides haben zu wollen.
Einerseits die berechtigte Kritik an einer überkommenen Religionsform; und andererseits auf dieser "nur Kritik"-Basis auch ein einträgliches "Geschäftchen" für seine Macher abzuzweigen, gleicht dem Versuch, die Quadratur des Kreises zu bewerkstelligen.
Man kann zwar versuchen diese Basis zu erweitern (die "Innovation" "Kettenspiele für Doofe" war wohl auch solch ein Erweiterungsversuch). Indes im harten Konkurrenzkampf dürften solchen "Erweiterungen" wohl kaum sonderliche "Perspektiven" zusprechbar sein).

Sieht man sich die sogenannten Copyright-Bestimmungen an, kombiniert mit ebenfalls neu eingeführter penetranter externer Werbung, wie sie erst ganz kürzlich auf der Infolink-Webseite eingeführt wurden, die sich deutlich vom vorherigen unterscheiden, drängt sich der Eindruck auf, es dort mit Geschäftemachern zu tun zu haben, wo die Geschäftemacher der dortigen Phase "Kettenspiele für Doofe" mittlerweile zu "Waisenknaben" mutiert sind.
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Es reicht also nicht mehr, dass man neben Mitgliedsbeiträgen, auch um Spenden bittet, mit Amazon.de eine Werbevereinbarung hat. Nein zusätzlich wird noch eine ausgesprochen penetrante Werbeüberfrachtung der redaktionellen Inhalte in die Wege geleitet.
Dagegen ist ja die von Google auch angebotene Keyword-Werbung nahezu "dezent".

Dieser erste Eindruck beim Betreten jener Seiten, der Werbeüberfrachtung, sagt dann wohl "schon alles".
Und auch davor schon, gab es in diesen Kreisen bedenkliche Elemente, als deren Wurzel eben die Gier nach Geschäften anzusprechen ist. Einige oppositionelle Kommentare dieser Phase, lassen sich namentlich auch auf dem hiesigen Webseiten-Account noch heute nachweisen.

Letztlich war die Gründung des Parsimony-Forums auch Ausdruck des Protestes, gegen die unerträgliche Geschäftemacherei-Absicht bei Infolink.

Nochmals zitiert, der Kommentar vom 27. Juli 2002. Ein reichliches Jahr noch - dann ist der Kommentar rund zehn Jahre "alt". "Alt" in Anführungsstriche, weil sich seine Substanz immer wieder wiederholt:

Fassen wir mal als Zwischenbilanz zusammen. Womit er sein Geld verdient ist vielen nach ihren eigenen Worten "sch...egal". Wenn nur mal als Sandkastenspiel die "Mafia" anbieten würde, wir sponsern den Kampf gegen Zeugen Jehovas, wäre ihnen das auch "sch...egal".
Hatten wir übrigens schon mal in Deutschland. Die "Mafia" nannte sich damals "Ministerium für Staatssicherheit der DDR". Mit ihm zusammenzuarbeiten wäre diesen Leuten ergo auch "sch...egal". So, dass wusste ich eigentlich noch nicht in dieser Deutlichkeit. Nun bin ich persönlich, bei genanntem Vergleich wahrlich kein "unbeschriebenes Blatt" und habe aus der diesbezüglichen Sachlage auch keinen Hehl gemacht. Aber mittlerweile bin ich diesbezüglich auch ein "gebranntes Kind" und ziehe daher auch entsprechende Schlussfolgerungen für Gegenwart und Zukunft, die mich in der Tat von den "sch...egal" unterscheiden.
Weiter: Viel verklemmte Moral meinen einige wahrzunehmen, wenn es gewagt wird daran zu rühren, dass man einen Sexseitenbetreiber auch kritisch bewerten kann. Ich glaube schon früher erklärt zu haben, wie es einer diesbezüglich in seinem individuellen Privatleben hält, ist mir wiederum "sch...egal". Mit der Ausnahme, er agiert als Person der Öffentlichkeit. Auch da kann man noch über vieles hinwegsehen. Worüber ich allerdings nicht hinwegsehe ist, wenn der Betreffende dies zugleich kommerziell nutzt.
Dann soll es ja Typen geben (nicht unbedingt in hiesigen Gefilden) die ihren Lebensunterhalt beispielsweise damit verdienen Plantagen zu betreiben damit aus den dort gewonnenen Pflanzen Rauschgift gewonnen werden kann. Der Betreffende Farmer mag indes persönlich keineswegs "rauschgiftsüchtig" sein.
Tja, die Zeugen halten es so, dass sie erklären, würde jemand in hiesigen Gefilden, beruflich beispielsweise als Tabakfarmer sein Geld verdienen, oder als Angestellter einer Zigarettenfabrik, hätten sie ihre Schwierigkeiten, die Gemeinschaft mit ihm aufrechtzuerhalten. Und sie würden ihm dies auch entsprechend sagen. Nun bleibt die Frage offen. Ist das nun eine extreme Position. Oder ist es eine über die man durchaus nachdenken kann.
Der "Gentleman genießt und schweigt" sagt der Volksmund. Offenbar gibt es viele Gentleman's auch in der Ex-ZJ-Szene, was sie durch ihr Schweigen auch ganz persönlich dokumentieren.
So ist das Leben in einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung. Es gibt Situationen da muss man als Endergebnis feststellen. Es gibt keinen Konsens, keine Einigung. Auch damit muss man leben können, und ich glaube das auch zu können. Im übrigen ändert dies nicht einen Millimeter an der bereits geäußerten Kritik.

Siehe etwa:
Parsimony.2881

Eine andere Frage indes dürfte sein, ob dieses Geschäftskalkül in der Praxis auch aufgeht.
Namentlich bei der penetranten Fremdwerbung, kann man wohl fragen, ob sie bei Berücksichtugung der Klientel, welche jene Webseite besucht, denn tatsächlich etwas "einbringt". Es würde mich überhaupt nicht wundern, lautete das Ergebnis:
Imageschäden, Bestätigung für die ZJ über die "raffgierigen Ex-ZJ", aber kaum nennenswerte fiskalische Ergebnisse.
Über Spendenbitten usw. kann man sicherlich reden (sofern nicht gar zu aufdringlich) . Die penetrante Fremdwerbung indes, entzieht sich jeder rationalen Begründung.
Sie ist lediglich sichtbarer Ausdruck der Gier, Geldgier!

Indes auch das ist klar. Jener Verein mag tun und lassen was er will. Das ist nicht strittig. Allerdings sehe ich auch keinen Anlass, mit einem Kommentar dazu, hinterm Berg zurückzuhalten.

Einen Unterschied sehe ich noch. Der besteht darin, dass andernorts gar justiziable Drohungen zu registrieren sind. Das indes würde bedeuten, die Geschäfte der WTG zu betreiben. Dafür gibt es meinerseits keine "Zustimmung".
Das es dafür keine Zustimmung gibt siehe auch:

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,49234,49234#msg-49234
Und dortige Folgepostings.

Zeitweilig mag es ja scheinen, als könnten diese Macher jene beabsichtigte "Quadratur des Kreises" hinbekommen.
In geschichtlicher Dimension ist ihnen indes die Atomisierung zu prophezeien. Allenfalls kann gefragt werden, wieviel Zeit als Galgenfrist, ihnen dafür zur Verfügung steht. Auch genannte Zeitschrift "Der Atheist", war letztendlich solch ein "Galgenfristprojekt".

Sicherlich hat das Internet neue Rahmenbedingungen geschaffen. Erinnert sei nur an das Lexikonprojekt Wikipedia. Wie immer man die dortige ZJ-Dominanz beim ZJ-Artikel bewertet, bleibt dennoch der Umstand bestehen, dass dort mittels eines vergleichsweise bescheidenen Verwaltungsaufwand, ein umfänglicher Wissensfundus zusammengetragen wurde, der selbst einigen vormaligen "Platzhirschen" der Lexikon-Szene "das fürchten lehrte". Dazu gehört das auch die von Microsoft betriebene "Encarta" Enzyklopädie, ihr Erscheinen Ende 2009 einstellte. Eben weil auf dieser Schiene nichts mehr sonderlich zu verdienen war für Microsoft.

Wer dem Kriterium einer "schlanken Verwaltung" nicht entsprechen kann oder will, wird wohl in zusätzliche Schwierigkeiten "hineinschlittern".

Letztlich macht diese Problematik auch vor der WTG keinen Bogen.
Ihre Auflösung einiger Zweigbüros, die Halbierung von "Erwachet!", die Teilzugänglichmachung einiger ihrer Publikationen auch im Internet, sind letztendlich auch den vorskizzierten Umständen zuschreibbar.
Noch besitzt das Treppenterrierdasein für die WTG überragende Relevanz. Diesem Umstand ist es zuzuschreiben, dass ihr konventionell gedrucktes Schrifttum, weiter eines ihrer Standbeine ist. Wie selbiges einige Jahrzehnte später dann aussehen mag, wird die Zeit zeigen.

Nach wie vor meint die WTG ein zweiteiliges Patentrezept gegen diesen Trend der Zeit zu haben.
Teil I., die moralische Verpflichtung zum Treppenterrierdasein.
Und Teil II damit verquickt ihr Zauberwort: Organisation (eine straffe versteht sich).
Da sie für reine Internetpublizistik, nur schwer zur Kasse bitten kann, legt sie eben auch sehr großen Wert auf den Organisationsaspekt. Den nur über diese Schiene, via Spenden, vermag sie nennenswert abzukassieren (als Haupteinnahmequelle).

Zum Einschwörungsaspekt WTG-seitig auf eine "starke Organisation" siehe auch;
Mysnip.102720

Gebrannten Kindern nun erneut eine straffe Organisation aufnötigen zu wollen dürfte wohl nicht von sonderlichem "Erfolg" gekrönt sein. Gebrannte Kinder sind allenfalls bereit, individuell tätig zu sein. Jedoch ein de jure-Organisationszwang ist so gut wie aussichtslos.
Auf dieser Basis der Freiwilligkeit - die auch ein stetes gehen (und vielleicht wieder kommen Neuer, im Stile wie es auch bei der Wikipedia der Fall ist) beinhaltet, haben die Träumer einer straffen Organisation mal sehr begrenzte "Chancen".

Es soll hier und jetzt nicht weiter auf die Details der Freidenkerbewegung eingegangen werden.
Wenn nun des genannten Blattes noch "gedacht" wird, nach der Einflechtung einiger vorangegangener aktueller Kommentare, dann einzig und allein aus dem Grunde, dieweil es in ihm (Ausgabe vom Juni 1921) auch mal einen Artikel über die Bibelforscher gab (S. 47f.).
Seine wesentlichen Aussagen, seien im nachfolgenden noch, einmal kommentarlos vorgestellt:

"Die unerträgliche Knechtung des Volkes, die Ausbeutung der arbeitenden Klassen durch den Kapitalismus hat ihren Höhepunkt erreicht. Das Proletariat der ganzen "zivilisierten" Welt seufzt unter den Folgen des Krieges, welcher als Ausfluß kapitalistischer Beutegier die Welt verwüstete. In solchen Zeiten nun wird versucht, die breite Masse über die wahren Ursachen dieser Zerrüttung zu täuschen.

Wie Pilze schießen die christlichen Vereinigungen und Sekten empor. Sie machen sich die Verzweiflung der Menschheit zu nutze und versuchen als wahre Kraalshüter des kapitalistischen Systems, die ausgebeuteten Klassen von dem Wege, der ihnen Befreiung aus all ihrem Elend bringen kann, abzulenken.
Die Verbreitung dieser Irrlehren bedeutet eine sittliche Gefahr für das Volk.

Ihre Lehren stützen diese Heiligen darauf, daß jene Leute, die die Bibel geschrieben haben, vom heilige Geiste beeinfußt wären.
Wer das nicht glaubt, für den hat sich alles, was von dieser Sekte der "ernsten" Bibelforscher gelehrt wird, erledigt, denn dann bleibt die Bibel nichts wie Menschenwerk, berufen, der Kirche die Möglichkeit zu geben, Finsternis unter den Menschen zu verbreiten.

Wer die Bibel kennt, weiß, daß diese über alles, was geschieht, etwas enthält und des deshalb leicht ist, an Hand des Buches Weltgeschehnisse vorauszusagen. Auf Einzelheiten des Vortrages einzugehen, ist zwecklos. Es gilt jedoch diesem verwirrenden Unsinn gegenüber aufklärend zu wirken.

Die Menschen, welche sich infolge ihres kulturellen Tiefstandes Naturereignisse nicht erklären konnten, waren leicht geneigt, all dieses übersinnlichen Mächten zuzuschreiben. Und der Bildungsgrad der einzelnen Völker und Stämme schuf sich so die verschiedensten Religions- und Glaubensformen; es ist also auch die Bibel, die Stütze der christlichen Lehre, nichts als Menschenwerk.

Es gilt aber allen Menschen zuzurufen: Wendet euch ab von diesem Christentum, das täglich beweist, daß es nur die Geschäfte des Kapitals besorgt. Seine Aufgabe ist es, die Menschheit im Knechtsinn zu erziehen, um willige Ausbeutungsobjekte dem Kapital zuzuführen.

Das Wesen der Kirche beleuchten so recht folgende bezeichnende Aussprüche "großer" Kirchenfürsten.
Bischof Synesius 410 n. Chr. sagte eins:
"Das Volk will durchaus, daß man es täusche, man kann auf andere Weise gar nicht mit ihm verkehren"
Und Papst Julius II. sagte zu seinen Kardinälen, als sie gemeinsam die dem Volke ausgepreßten Gelder verpraßten:

"Gott, Bruder, die Fabel von Jesus Christus ist einträglich."

Diese, das wahre Gesicht des Christentums zeigenden Aussprüche sind noch von keinem "ernsten Bibelforscher" erforscht worden.

Unsere Aufgabe ist es nun, aufklärend im Volke zu wirken. Jeder Arbeiter hat die Pflicht, dabei mitzuwirken und besonders auch für die Aufklärung der Frauen zu sorgen, da diese infolge ihrer bisherigen politischen Rechtlosigkeit an den großen Fragen des Sozialismus noch wenig Anteil hatten und darum für solche Irrlehren leicht empfänglich sind. Wir kommen später nochmals auf das Wesen mancher dieser religiösen Sekten, welche teilweise direkt die Zerrüttung von Familie, Krankheit und Sichtum als Folge ihrer Lehre verursachen, zurück."

Redaktionelle Nachbemerkung.
Wenn nicht alles täuscht, ist dann auch die 1923 erschienene Broschüre von Hugo Efferoth mit dem Titel "Himmel-Fimmel", dem vorgenannten "Zentralverbandes proletarischer Freidenker Deutschlands" zuzuordnen.

Siehe dazu auch
Himmel Fimmel

Der Fiskus schlägt zu
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 22. Juni 2011 14:21
Im Zeitspiegel
Der Fiskus schlägt zu

Herr Demnig, als Stolpersteinverleger bekannt, musste es jetzt erfahren.
Bislang berechnete er den 7% Mehrwert-Steuersatz seinen Auftraggebern. Der Fiskus will aber 19% kassieren.
Wegen dieser extern verursachten Preiserhöhung sah es zeitweise so aus, als käme auf Herrn Demnig eine Steuernachzahlung zu, welche gleichbedeutend mit seinem staatlich verursachten Bankrott wäre.
Als Kompromiss soll wohl vorgenannte Preiserhöhung nunmehr für künftiges Wirken von Herrn Demnig gelten.

www.mainpost.de/regional/franken/Aerger-fuer-den-Stolpersteinmacher;art1727,6204563

Merke: Wer sich auf kommerziell ausdeutbarem Gebiet begibt, kann unter Umständen, arg ins Schlittern geraten.
"Heile Welt ...?"
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 27. Juni 2011 11:32
Made in Zeugen Jehovas

Zumindest einige Jahre "die Fassade gewahrt ..."
Wie es dahinter aussah?`
Na ja, wohl ein anderes Thema

http://blog.beck.de/2011/06/27/neun-jahre-kein-sex-ehe-noch-intakt

Da war dann ja wohl die seinerzeitige Spiessburger.Webseite prophetisch.

Königreichssaal-Verkauf
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 28. Juni 2011 03:51

Im Zeitspiegel
Königreichssaal-Verkauf
In Neuss (Nordrhein-Westfalen)
Die Meldung ist zwar schon etwas älter, aber eben an diesem Ort erst jetzt registriert.
"Letztlich wurde das Gebäude ... an einen Makler gegeben, der eine neue Nutzung für den Saal fand."
http://www.ngz-online.de/neuss/nachrichten/zeugen-jehovas-verkaufen-alten-koenigreichsaal-1.191090

Auch noch eine anders geartete, gleichfalls schon ältere Meldung.
Bisher war die eigentlich nur als konventionelle Pressemeldungen bekannt.
Offenbar hat ein Fernsehsender (Rhein-Main TV) sie auch als Video ins Internet gestellt.

http://www.rheinmaintv-video.de/video/iLyROoafZK_n.html

4,5 Millionen ...
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 30. Juni 2011 15:31
Im Zeitspiegel

4,5 Millionen nebst Zinsen

http://www.kathweb.at/site/nachrichten/database/40215.html

Zeitspiegel 4b

Zeitspiegel 5b

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