J. F. Rutherford schrieb in dem 1928 erschienenen Buch „Schöpfung"
„Es ist zu erwarten, dass die von Menschen stammenden Theorien über die Erschaffung der Erde voneinander abweichen. Diejenige Theorie aber, die vernünftig erscheint und von der Schrift unterstützt wird, hat Anspruch auf eine unparteiische Prüfung. Alle Theorien, die sich nicht im Einklang mit der Heiligen Schrift befinden, können als nutzlos beiseite gelegt werden.

Es scheint, dass es der Plan Jehovas war, das Licht über sein großes Werk zum Wohle der Menschen erst vom Jahr 1874 n. Chr. an zunehmen zu lassen. In diesen Jahre war es auch, daß Isaak N. Vail zum ersten Mal seine Schrift betitelt 'Das Ringsystem der Erde' veröffentlichte. Der Titel nimmt Bezug auf einer Reihe aufeinanderfolgender ringförmiger Hüllen von Wasserdampf, die die erschaffene Erde umgeben haben und in verschiedenen Perioden auf sie nieder gefallen sein sollen.

Vor der Untersuchung des Berichtes der Heiligen Schrift sei hier nachfolgend eine kurze Zusammenfassung dieses Vail'schen Ringtheorie gegeben:
Die Erde war anfänglich eine glühendflüssige Masse, die wirbelnd durch den Raum rollte. Ihre gewaltige Eisenhitze trieb alle Dämpfe, Wasserdämpfe sowie auch metallische Dämpfe, aus ihrem Inneren heraus und ließen sie zum Himmel aufsteigen. Hitze und Zentrifigulkraft zusammen bewirkten, dass diese Dämpfe sich in entsprechender Entfernung am Himmel aufsammelten, und zwar besonders in der Äquatorgegend.

Diese rotglühenden Dämpfe enthielten alle auf der Erde bekannten schmelz- und verdampfbaren Mineralien. Als die Erde sich abkühlte, legten sich die schwersten dieser Dämpfe die der Erde am nächsten waren, wie Ringe um dieselbe, und die leichteren Stoffe bilden zahlreiche andere Dinge, jeweils ihrem Gewichte und ihrer Dichte entsprechend. Diese Ringe oder Gürtel waren voneinander getrennt und scharf begrenzt. Die Umdrehung der dem Polargürteln näher gelegenen Ringe war langsamer als die der Ringe am Äquator. Als diese aus Wasserdampf geformten und schwer mit Kohlenstoff geladenen Ringe allmählich abkühlten, kreisten sie immer näher die Erde, bis sie schließlich zusammenbrachen und niederfielen. Die, welche der Erde am nächsten und am schwersten waren, fielen zuerst herab und ließen die entfernteren und leichteren Ringe sich allein in ihren Bahnen weiter um die Erde drehen, aber Ring um Ring kühlte in bestimmter Reihenfolge ab und fiel hernieder.

Professor Vail urteilt weiter, dass der letzte dieser Ringe hauptsächlich aus Wasser bestand, während die andern Ringe große Mengen Kohlenstoff und mineralische Stoffe, die durch die große Hitze der Erde ausgeschieden wurden enthielten. Das Sonnenlicht, das durch die Ringe, welche wie ein Baldachin die Erde einhüllten, hindurchdrang, verursachte gewissermaßen ein Treibhauszustand, der an den Polen das Pflanzen und Tierleben genauso wie auf anderen Teilen der Erde gedeihen ließ. Diese Ringe, die die Erde umgeben drehten sich rascher als die Erde um ihre Achse, und der Abkühlungprozeß bewirkte, das sie zur gegebenen Zeit auf die Erde fielen. Der Einsturz des letzten dieser Wasserringe trat erst nach der Erschaffung des Menschen ein und brachte die große Flut in den Tagen Noahs.
(S. 29, 30)

Weiter Rutherford:
„Ein sehr starker Beweis wird durch Prof. Vail für die Tatsache erbracht, dass alle Planeten durch ein allgemeines und unbeugsames Gesetz gebildet wurden, und da wir jetzt den Saturn von Ringen umgeben sehen und auf den Uranus an seinen noch unvollendeten Ringsystem ferner sehen, müssen wir den Schluss ziehen, dass auch die Erde durch fortschreitenden und aufeinanderfolgenden Zusammenbruch wasserhaltiger Ringe entwickelt wurde.

Das Ringsystem über die Bildung der Erde wie es Professor Vail befürwortet, ist vernünftig. Diese Theorie wird durch die im Worte Gottes offenbarte Wahrheit unterstützt.
(S. 33, 35)

Weiter liest man im genannten Rutherford-Buch:
„In den letzten Jahren wurden Tiere, die nur in den tropischen oder warmen Gegenden leben, eingefroren im ewigen Eis des Nordens entdeckt. Sie hatten grünes Gras im Magen, was beweist, dass sie beim Fressen des grünen Futters von einem plötzlichen Tode erteilt wurden und dass ihr Tod durch die Kälte verursacht wurde. Auch die Reste eines Mastodons mit grünen Futter im Maule, sind im Eis eingebettet gefunden worden. Dies ist ein weiterer Beweis für die vorstehende Behauptung. Die Tatsachen im Naturgeschehen widersprechen sich nicht und erscheinen nicht lächerlich, wie es mit Bezug auf gewisse Gelehrte gesagt werden muss. Wenn immer ein sogenannter Weiser die Bibel missachtet begibt er sich in einer schlimmen Lage". (S 95)

Was jene Ringtheorie anbelangt, begegnet man ihr noch im 1943 (Englisch) und 1946 (Deutsch) erschienenen WTG-Buch „Die Wahrheit wird euch frei machen". Dort unter anderem in Form einer Zeichnung dargestellt.

Schon in den „Schriftstudien" Band 6, kam der genannte Herr Vail mit einem ausführlichen Zitat zu Wort. Dort wird er wie folgt zitiert:

„Nachdem Vorstehendes geschrieben wurde, zitieren wir aus dem „Scientific American" folgende kurzgefaßte Darlegung aus der Feder Professors Vails:
Das erfrorene Mammut.
An den Redakteur des Scientific American:
„Ich habe mit großem Interesse in Ihrer Ausgabe vom 12. April die Bemerkung über die kürzlich gemachte Entdeckung eines Mammutkörpers in Kaltlagerung gelesen, der von Dr. Herz in den eishaltigen Regionen Ostsibiriens gefunden wurde. Meines Erachtens ist das wichtiger auf dem Pfade der Geologie als 'ein Stein von Rosetta'. Es liefert das stärkste Zeugnis zur Unterstützung der Behauptung, daß alle Eisepochen und alle Überflutungen, die die Erde je sah, durch das fortschreitende und aufeinander folgende Sinken ursprünglicher Erddünste, die unseren Planeten umgaben, verursacht wurden, wie die Wolkendünste des Planeten Jupiter und Saturn noch heute jene Körper umgeben.
„Es sei mir gestattet, meinen Kollegen vom Fache der Geologie die Annahme vorzuschlagen, wonach Überreste dieser feuchten Erddämpfe sich noch in geologisch sehr neuer Zeit um die Erde herum befunden hätten, wie die Wolkendecke den Jupiter noch jetzt umgibt. Solche Dämpfe mußten hauptsächlich in den Polarländern, woselbst die Anziehung am stärksten und die Zentrifugalkraft am schwächsten war, sich sammeln und dann als gewaltige Eismassen auf die Erde fallen. Solange hingegen die Dampfschicht bestand und die Erde gleichsam überdachte, mußte sie das Klima bis in die Polargegend hinein mild machen, daß der Boden zu einer Weide für Mammute und ihre Verwandten werden konnte, -- es war gewissermaßen wie eine Gewächshauserde unter einem Gewächshausdach. Wenn dies zugegeben wird, so kann man die Größe und Wirksamkeit der eine Welt voll reichen Lebens vernichtenden Eis- und Schneemassen nicht begrenzen. Das Mammut scheint mit so vielen anderen, die man mit unverdautem Futter im Magen aufgefunden hat, zu beweisen, daß es plötzlich vom Eis verschüttet wurde. Das ungekaute Gras in seinem Maule ist davon ein unwiderleglicher Zeuge. Glauben wir diesem Zeugnis, so können wir dem Eis seine Herrschaft nachweisen; wir brauchen nicht mehr bei der unwissenschaftlichen Annahme stehen zu bleiben, die Erde sei kalt geworden, um ein Schneebild zu erhalten, sondern sie erhielt das Schneekleid und wurde kalt.

„Während der Feuerzeit verdampften die Ozeane samt einer ungeheuren Menge von Mineralien und Metallen, und wenn wir zugeben, daß diese Dünste in ein Ringsystem geformt waren und im Laufe der Zeitalter in großen Abschlägen niederfielen, und einige sogar bis in das Zeitalter des Menschen hinein sich um die Erde lagerten, so können wir uns viele Dinge erklären, die heute dunkel und verwirrend sind.
„Schon 1874 habe ich einige dieser Gedanken in Broschürenform veröffentlicht, und daß ich heute die Ringtheorie erwähnte, geschieht mit der Hoffnung, die Denker des zwanzigsten Jahrhunderts möchten sie sich ansehen.

ISAAC N. VAIL." (S. 22, 23)

Auch in der Buchausgabe des „Photo-Dramas der Schöpfung", lässt sich die Ringtheorie nachweisen. So unter anderem auf Seite 5 (und an weiteren Stellen).

Ebenfalls in der "Der Weg zum Paradiese" von W. E. van Amburgh, mit Vorwort von Rutherford

Nun widmet sich „Erwachet!" vom 22. 9. 1956 in einem „Ein sonderbarer Planet. Der Saturn" betitelten Artikel erneut der Ringtheorie. In diesem Artikel findet sich auch der zustimmbare Satz:

„Natürlich ist der Saturn weit entfernt, unsere Kenntnis ist beschränkt, und bestimmt werden wir in Zukunft noch mehr hinzulernen."

Es wäre angemessen gewesen, hätte Rutherford schon ähnliches geäußert. Hat er aber nicht. Er stellte seinerzeit die Ringtheorie als für Gläubige unumstößlich hin. Es ist interessant zu registrieren, dass in dem genannten „Erwachet!"-Artikel die Vail'sche Ringtheorie nunmehr zum „Abschuss" freigegeben wird. „Erwachet!" schreibt:

„Im Jahre 1796 stellte Laplace die Nebeltheorie auf, um die Entstehung der Planten zu erklären. Er wies auf das Ringsystem des Saturns hin als Beispiel dieser Möglichkeit. Man glaubte, daß ebenso, wie Schmutz von dem Rand eines rotierenden Rades geworfen wird, wenn es schnell genug rotiert, auch Materie von der Sonne weggeschleudert wurde. Während sich die Sonne weiter zusammenzog, sammelte sich die hinausgeschleuderte Materie und kühlte ab, um so die Planeten zu bilden. W. M. Smart schreibt jedoch in seinem Buche 'The Orgien of the Earth' (der Ursprung der Erde), herausgegeben im Jahre 1951:

„Trotz des anscheinenden Erfolges - indem einige Hauptmerkmale unseres Planetensystems dadurch erklärt werden können - wird die Nebentheorie heute vollständig verworfen, zumindest, was die Entstehung der Planeten und Satelliten betrifft."

In seinem Buch 'The Earth's Annular Systems' (Das Ringsystem der Erde) wies Isaac N. Vail im Jahre 1902 auf die Ringe des Saturns hin, um zu beweisen, wie der Schöpfungsvorgang bezüglich der Erde vonstatten ging. Als die Erde noch ein glühender Ball war, stieß sie. so behauptet er, wie der Saturn, Feuchtigkeit und andere Stoffe in Form von Dampf aus, der im Raum schwebend mit der Erde rotierte, um später, als die Rotation verlangsamt wurde, wieder auf die Erde niederzugehen. Daß solch eine Hülle aus Dampf durch die Macht Gottes über der Erde gehalten wurde, wird in der Heiligen Schrift gezeigt; jedoch gibt es keinen Beweis, daß die Hülle jemals die Form eines Ringes hatte, und die Wissenschaft behauptet, daß der Planet Saturn keine Veranschaulichung dieses Vorgangs gibt."

Sicher ist es zu akzeptieren, wenn sich auch die WTG in naturwissenschaftlichen Fragen revidiert. Was das Unfaire an der ganzen Sache ist, stellt jedoch der Umstand dar, dass seitens der WTG, auch nicht andeutungsweise (nach dieser Korrektur) auf die vollmundigen Thesen zu Russell und Rutherford's Zeiten eingegangen wird. Es ist also wieder einmal das berühmte „Man hat geglaubt". Wer dieses „Man" in Sonderheit war, wird geflissentlich unterschlagen!

Noch eine Abwandlung der Ringtheorie

A(ugust) Fetz, dessen Bibelforscher bezügliches Buch aus dem Jahre 1925 man berechtigterweise, heutzutage tunlichst nur „mit der Kneifzange anfasst". Fetz war einer der zeitgenössischen Verschwörungtheoretiker (eine Spezies, es sei beklagt, die auch heute noch nicht „ausgestorben" ist). Unter den zeitgenössischen Verschwörungstheoretikern mit Bibelforscher-Bezug (es gab noch ein paar mehr von der üblen Sorte), war Fetz vielleicht gar der „ungekrönte Papst". Damaliges „Hauptverschwörungsthema" (wirklich nur damaliges? Da wäre ich mir nicht im entferntesten sicher) waren „die Juden".

Den Holocaust in der realen Form kannte man zwar um 1925 noch nicht; dieweil zeitlich später einzuordnen. Aber das es diesen dann gab. Mit Sicherheit hat auch Hetzer Fetz, seine nicht unwesentlichen Vorläuferdienste dabei geleistet. Da „Differenzierungen" für alte und neue Verschwörungstheoretiker ein Begriff „von einem anderen Stern" sind, mit dem sie überhaupt nichts anzufangen wissen. Da dies nun mal so ist, braucht man sich denn auch nicht zu wundern, dass Fetz „praktischerweise", die verhassten Bibelforscher zugleich in die „Judenschublade" mit hinein tat. Die war zwar keinesewegs „leer". „Bolschewisten" und andere Schreckgespenster, befanden sich dort schon. Aber auf ein „Schreckgespenst" mehr kam es den deutschnationalen Machern auch nicht mehr an. So landeten die „Judenfreunde" „Bibelforscher" (man denke nur an ihre Bücher „Die nahe Wiederherstellung Israels" (Russell), oder „Trost für die Juden" (Rutherford)) eben auch in dieser Schublade. Das sie dort landen konnten. Unzweifelhaft hat die WTG, wie diese Buchtitel schon verdeutlichen, es ihnen dabei leicht gemacht.

Was war denn der Herr Fetz noch? Im Hauptberuf ein stramm deutschnationaler Schuldirektor. Wenn die Bibelforscher in ihrer „Anklage gegen die Geistlichkeit" selbiger unter anderem vorwarfen, die Jugend in die Schützengräben des ersten Weltkrieges „hineingepredigt" zu haben, dann kann man sich sehr wohl auch Herrn Fetz bei dieser Tätigkeit plastisch vorstellen.

Offenbar aber hat sie ihn wohl nicht ganz „ausgefüllt", so das er sogar noch Zeit und Muße fand, sich dem Bibelforscherthema zu widmen. Einiges las er dazu. Aber auch „Stippvisiten vor Ort" gönnte er sich. Es wäre wohl etwas zu einfach, einen „gestandenen Schuldirektor" wie Herrn Fetz als „Milchmädchen" zu bezeichnen. Obwohl seine Logik nicht selten dazu animieren würde. Also wenn ich seine Grundsatzthesen nicht im entferntesten teile, so komme ich andererseits aber auch nicht umhin, auch die Ergebnisse seiner „Stippvisiten" bei den Bibelforschern zur Kenntnis zu nehmen. Und bei einer solchen registrierte er einen durchaus interessanten Aspekt. Der wiederum steht im Kontext zur bereits erläuterten „Ringtheorie". Er ist zugleich auch ein Zeugnis (analog auch zur Technikeuphorie der „Bibelforscher"), das einmal mehr aufzeigt, wie die denn zeitgenössisch so zu „ticken" pflegten.

Herr Fetz weiß als Zeitzeuge über das Resultat einer seiner „Stippvisiten" bei den „Bibelforschern" zu berichten:
„Wie wir neuerdings durch die Bibelforscher Redner erfahren, wird ein um die Erde liegender Elektrizitätsringing (den Saturnringen ähnlich) platzen und der Erde paradiesische Fruchtbarkeit ermöglichen. Als Beweis, dass die große Fruchtbarkeit überhaupt möglich sei berichtet ein Bibelforscher-Redner im Jahre 1923 im Bremerhafen, dass es schon jetzt einen Gelehrten gelungen sei unter dem Einflusse der Elektrizität eine Bohne zu züchten, an der sich 17 Personen hätten satt essen können." (Fetz S. 59).

Das Fetz sich seine Aussage keineswegs "aus den Fingern gesogen", sondern dass reale Vorstellungen und Diskussionen in Bibelforscher-Kreisen dahinter stehen, verdeutlicht (auch) jene Leserfrage, welche man in (der Schweizer Ausgabe) des "Goldenen Zeitalters" vom 15. 10 1923 lesen konnte (S. 31). Dort wurde angefragt:
"Wann denken Sie, dass der kürzlich im 'G.Z.' erwähnte elektrische Ring einstürzen wird?
Antwort: Die Bibel gibt hierüber keinerlei Auskunft. Im Zusammenhang mit den vorausgegangenen Betrachtungen über diesen elektrischen Ring möchten wir annehmen, dass dieses Ereignis stattfindet, wenn die weltenweite Drangsal, von der die Heilige Schrift spricht, ihren Höhepunkt erreicht haben wird."

Nun ja, da fällt einem unwillkürlich auch der „Wunderweizen" wieder ein, über den ebenfalls zeitgenössisch erstaunliches berichtet wurde.

Herrn Marley Cole indes scheint diese Euphorie in Sachen „Wunderweizen" schon nicht mehr beeindruckt zu haben, denn er müht sich in seinem ZJ-bezüglichen Buche, eben jenem „Wunderweizen" als eine nicht mehr reproduzierbare „Mutation" wegzuerklären. So haben diese „Wunder" wieder einmal einen bemerkenswert kurzen Zerfallswert!

Geschrieben von Drahbeck am 22. September 2006 07:14:25:

Als Antwort auf: Re: 22. 9. 1956 (Vor fnfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 22. September 2006 07:01:23:

Dokumentation:

Artikel: "Die Ringe der Erde" in "Das Goldene Zeitalter" (Ausgabe Barmen), 15. 4.1923

Von manchen Forschern unserer Tage wird angenommen, unsere Erde sei während der 42.000 Jahre ihrer Zubereitung von einer Anzahl ringartiger Formationen bestehend aus Kohlenstoff, Dunst, Gasen, Dampf etc. umgeben gewesen. Unter dem Einfluß der Abkühlung verringerte sich die Rotationsgeschwindigkeit an der Peripherie, sodaß die Ringe sich immer völliger um unseren Planeten schlössen, bis im Laufe langer Epochen einer nach dem ändern einstürzte, was große Überschwemmungen und klimatische Veränderungen zur Folge hatte.. Die aus schwerer Materie — wie z. B. Kohlenstoff und schwerere Gase — bestehenden Ringe stürzten, weil sie sich der Erde am nächsten befanden, zuerst ein, die leichteren später. Auf diese Weise bildeten sich die verschiedenen Erdlagen, Felsgestein, Kohle, Mineralien usw. Der letzte dieser Ringeinstürze verursachte die zu Noahs Zeit stattfindende Sintflut mit ihrem urplötzlichen klimatischen Wachsel.

Es gibt zahlreiche geologische Beweise für die Richtigkeit dieser sogenannten Ringtheorie. Und nicht nur diese geologischen Zeugnisse besitzen wir, sondern selbst zwei stumme, himmlische Zeugen — Jupiter und Saturn — bestätigen und demonstrieren uns diese Ringtheorien.

Da die Erde sich noch immer in einem gewissermaßen unvollendeten Zustand befindet, so dürfen wir logischerweise den Schluß ziehen, daß der Entwicklungs- oder Schöpfungsprozeß fortschreitet, und daß noch andere Ringe die Erde umgeben, die zur bestimmten Zeit einstürzen und erstaunliche Folgen und Veränderungen auf unserem Planeten nach sich ziehen werden.

Angestellte Untersuchungen weisen das Vorhandensein drei unterschiedlicher Sphären, die mit Ringen verglichen werden können, in unserer gesamten Atmosphäre nach. Daß es in der oberen Luftschicht einen besonderen mit Elektrizität geladenen Ring gibt, wird aus einigen merkwürdigen Erscheinungen bei Radium-Signalen geschlossen.

Mit besondern Instrumenten können die unteren Schichten der Atmosphäre erforscht werden, indes die obern Regionen durch Beobachtung der Berührungsstrahlen der untergehenden Sonne untersucht wurden.

Die drei Schichten der Erdatmosphäre heißen Troposphäre, Stratosphäre und Coronium. Die 11 Kilometer hohe Troposphäre liegt direkt über der Erde. Sie enthält 79 Volumenteile Stickstoff und 21 Volumenteile Sauerstoff. Bis zu 10 Kilometer Höhe nimmt die Temperatur mit jedem Kilometer 5 Grad und beim 11 Kilometer sogar 9 Grad ab; von da ab bleibt sie mit — 55 Grad für die höheren Lagen beständig. Die Troposphäre erweist sich als ein schlechter elektrischer Konduktor, dafür als ein um so besserer Isolator.

Die Stratosphäre dehnt sich vom 11. bis zum 75. Kilometer aus. In ihr nimmt der atmosphärische Druck so stark ab, daß sie sich besonders als elektrischer Konduktor eignet, daher auch ihr Name: der „Elektrische Ring". In dieser Schicht hat sich das Verhältnis zwischen Stickstoff und Sauerstoff verschoben; das leichtere Stickstoffgas nimmt zu, indes das erheblich schwerere Sauerstoffgas mit der Höhe volumetrisch abnimmt. Vom 74. Kilometer an verschwindet es gänzlich, so daß die Atmosphäre von da an nur noch aus Stickstoff besteht. Vom 74. bis 75. Kilometer erscheint Wasserstoffgas (das bekanntlich leichteste von allen Gasen), und vom 75. Kilometer an aufwärts enthält die Atmosphäre ausschließlich nur noch das letztere (Hydrogen). Der Stickstoffgürtel (bis zu 74 Kilometer Höhe) ist im Vergleich mit dem Wasserstoffring, der 220 Kilometer hoch ist, nur schmal. Auf der Sternwarte in Zürich wird die Atmosphäre auf 550 Kilometer Höhe angegeben. Außerhalb des Coroniums befindet sich der leere Weltraum. Wenn die letzten Sonnenstrahlen am Abend diesen durcheilen, so verliert der Himmel seine blaue Farbe, weil die Wasserstoffatome, welche die kurzen Lichtwellen brechen, fehlen.

Diese die Erde umgebenden Ringe greifen nicht ineinander, sondern sind vielmehr scharf voneinander abgegrenzt; daher auch ihre ringartige Gestalt.

Aus den Untersuchungen geht hervor, daß Stürme, Zyklone, Regen, Schnee etc. nur in der Troposphäre, einer im Verhältnis zur Erde sehr dünnen Schicht, vorkommen. (Hätte die Erde die Größe einer Orange, so wäre die Troposphäre etwa stark wie das die Orange umhüllende Papier.) Es besteht kein Zweifel, daß in kommenden Zeiten unser Planet noch gewaltige Veränderungen erfahren wird, die mit der Aufrichtung des Goldenen Zeitalters in engem Zusammenhang stehen.

Ein Großteil der Wissenschaftler glaubte sich berufen, einen unüberbrückbaren Gegensatz zu konstruieren zwischen dem in erhabener Einfachheit entworfenen Schöpfungsbericht der Bibel und den Resultaten der exakten Wissenschaft. Wenn wir die Dinge genau und vorurteilslos betrachten, so gewahren wir, daß die Bibel nichts über die Bildung der Erde selbst berichtet. Sie sagt uns nur, daß die Erde im Anfang war — „wüste und leer". Es waren auf ihr weder Berge noch Täler, weder Flüsse noch Ozeane, weder Pflanzen noch Tiere. Aber die Erde war da. Es wird nicht gesagt, wie lange zuvor sie geschaffen worden sei. Den Bericht den l. Mose l von den Schöpfungstagen gibt, bezieht sich nicht auf die Konstruktion unseres Erdballs, sondern auf seine Instandsetzung als menschliche Wohnstätte.

Es gibt verschiedene Theorien darüber, wie die Erde ihre jetzige Gestalt gewann. Wir folgen derjenigen, die mit der Bibel am engsten im Einklang steht. Es ist die sogenannte Valianische Theorie. Sie geht, wie oben erwähnt, von der Annahme aus, daß Ringe wie beim Saturn und Gürtel wie beim Jupiter die Entwicklung der Erde als Planet illustrieren.

Die Erde befand sich einst in glühendem Zustande, wie dies an den Gesteinen der azoischen oder unbelebten Periode zu erkennen ist, die zwar in der Bibel nicht erwähnt, von der Wissenschaft aber so bezeichnet wird. Als die Erde glühend war, wurden Wasser und Mineralien in gasförmiger Gestalt weithin abgestoßen. Nach deren Abkühlung und Formierung bildeten sie in einer gewissen Entfernung große Ringe um die Erde.

Allmählich wich die Rotation der Ringe von derjenigen der Erde ab, und zwar in dem Verhältnis ihrer Entfernung von dem Mittelpunkte der Schwerkraft. Diese Wasser- und Mineralringe wurden durch die am Äquator besonders starke Zentrifugalkraft von der Erde abgehalten.

Es gibt Gelehrte, welche in diesem Zusammenhang behaupten, daß in Kürze der oben besprochene elektrische Ring ebenfalls einstürzen werde, und daß dann durch dessen Einsturz in wenigen Jahren Gärung, Mikroben und Parasiten zerstört und Pflanzen und Tiere außerordentlich begünstigt werden würden.

Dürften wir nicht annehmen, daß der große Lenker des Universums all diese Dinge vorbereitet hat, um zur gegebenen, von ihm vorgesehenen Zeit, auch auf unserem Planeten Zustände zu schaffen, die dem Menschen ein ideales und glückliches Dasein ermöglichen?
R. H. L.

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Artikel: "Der Schöpfungsbericht der Erde" in: "Das Goldene Zeitalter" (Barmen) 1. 6. 1923

Die biblische Schöpfungsgeschichte berichtet nichts über die Bildung der Erde selbst. Sie sagt nur, daß die Erde "im Anfang war" — "wüste und leer". Es waren auf ihr weder Berge noch Täler, weder Flüsse noch Ozeane, weder Pflanzen noch Tiere. Aber die Erde war da. Es wird nicht gesagt, wie lange Zeit zuvor sie geschaffen worden sei. Der Bericht, den 1. Mose 1 von den Schöpfungstagen gibt, bezieht sich nicht auf die Konstruktion unseres Erdballs, sondern auf seine Instandsetzung als menschliche Wohnstätte.

Es gibt verschiedene Ansichten darüber, wie die Erde ihre jetzige Gestalt gewann. Am engsten mit der Bibel im Einklange steht die sogenannte Valianische Theorie. Sie geht von der Annahme aus, daß Ringe wie beim Saturn und Gürtel wie beim Jupiter die Entwicklung der Erde als Planet bewirkten.

Die Erde befand sich einst in glühendem Zustande, wie dies an den Gesteinen der azoischen oder unbelebten Periode zu erkennen ist, die zwar in der Bibel nicht erwähnt, von der Wissenschaft aber so bezeichnet wird. Als die Erde glühend war. wurden Wasser und Mineralien in gasförmiger Gestalt weithin abgestoßen. Nach deren Abkühlung und Formierung bildeten sie in einer
gewissen Entfernung große Ringe um die Erde.

Allmählich wich die Bewegung dieser Ringe von derjenigen der Erde ab, und zwar in dem Verhältnis ihrer Entfernung von dem Mittelpunkte der Schwerkraft. Diese Wasser- und Mineralringe wurden durch die am Äquator besonders starke Zentrifugalkraft von der Erde abgehalten. Die über den Wassern "schwebende" oder "brütende" Kraft Gottes entwickelte ein Licht, das möglicherweise der Aurora Borealis (Nordlicht) entsprach, aber kein Sonnenlicht war, denn die Sonne erschien nicht vor dem vierten Tage.

Es werde Licht! Und es ward Licht" (l. Mose 1:3). Diese Worte stellen also, kurzgefaßt, daß Resultat einer längeren Zeitperiode dar, genannt der "erste Tag". Dies heißt nicht, daß Gottes Wort nicht genügt haben würde, irgend ein Wunder zu bewirken, sondern Gott zieht es vor. seine herrlichen Vorsätze auf natürlichem Wege hinauszuführen.

Es gibt Gelehrte, welche behaupten, daß die Erde von noch einem Ringe umgeben sei, nämlich von einem elektrischen Ringe, durch dessen Einsturz in wenigen Jahren Gährung, Mikroben und Parasiten zerstört und Pflanzen und Tiere außerordentlich begünstigt werden würden.
Pax.

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Artikel: "Ein Festessen von einer einzigen Bohne. Zeichen des Anbruchs einer besseren Zeit. Ungeahnte Fruchtbarkeit im Goldenen Zeitalter"; in: "Das Goldene Zeitalter" (Bern) 1. 3. 1923
Siebzehn Personen haben sich vor kurzem von einer von einer einzigen Bohne satt gegessen. Dieses wirklich erstaunliche Festessen wurde auf einem amerikanischen Gut veranstaltet, und die Mammut-Bohne stammte von einem Dr. Briant, der Versuche anstellt, mit Radium riesige Gemüse zu züchten. Er hat dabei, wie wir einem amerikanischen Blatt entnehmen, die erstaunlichsten Ergebnisse erzielt, sowohl was die Schnelligkeit wie die Größe des Wachstums bei Gemüsen anbetrifft. Es gelang ihm, Bohnen zu erzielen, von denen eine 23 Pfund wog. Diese Bohnenungeheuer sind langgestreckt in der Form und liefern ein köstliches Mahl. Aus einer solchen Bohne veranstaltete Briant nun sein Festessen, indem er sie in drei Teile teilte. Jedes Bohnenstück wurde auf besondere Weise zubereitet, und diese drei Gerichte bildeten nun den Speisezettel des Essens, an dem 17 Personen teilnahmen und satt wurden.

Ähnliche großartige Erfolge wurden bei anderen Gemüsen erzielt. Kohlköpfe mit einem Umfang von 18 Fuß, Äpfel, so groß wie Fußbälle, Kürbisse, so gewaltig, daß sie nicht durch eine gewöhnliche Türe hindurchgingen — das sind so einige Beispiele von den Pflanzenwundern, die der Amerikaner in seinem Zaubergarten mit Hilfe des allmächtigen Radiums hervorgebracht hat.

Und da gibt es immer noch Menschen, die bezweifeln, daß Raum und Nahrung genug sein werde im Goldenen Zeitalter für alle Geschlechter der Erde?

Und ist die Tatsache, daß solche wunderbare Erfolge in der Früchte- und Gemüsekultur heute schon in Erscheinung treten, nicht ein neuer Beweis, daß wir im Anbruch des Goldenen Zeitalters leben?

Es sind der Redaktion des "Goldenen Zeitalters" auch´hochinteressante Angaben über Wunder-Weizen-Kulturen zugegangen, die wir in einer der nächsten Nummern veröffentlichen werden."

Die Sache mit dem elektrischen Ring
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 23. September 2012 01:24
Vor sechzig Jahren
Schon im Jahre 1922 hielt Elisabeth Abegg in ihrem Aufsatz „Arbeiter als ernste Bibelforscher", veröffentlicht im Februar/Märzheft der Zeitschrift "Akademisch-soziale Monatsschrift" bezüglich der Endzeit-Erwartungen der Bibelforscher es für notierenswert:

„Die Zeit sei nahe herbeigekommen, schon beginne sich der elektrische Ring um die Erde zu lösen, die zunehmende Unfruchtbarkeit der Erde deute darauf hin, die Luft habe nur noch 25 Prozent Sauerstoff statt wie früher 75 Prozent. Auch der Zionismus, dass Esperanto sind Anzeichen des großen Weltendes."

Vgl. Arbeiter als ernste Bibelforscher

Noch in dem 1928 veröffentlichten Rutherford-Buch „Schöpfung" feiert die Theorie vom elektrischen Ring fröhlichen Urstand. Rutherford bemüht da einen schon von Russell zitierten Professor Vail als Stütze für diese Theorie.
Auszugsweise liest man im genannten Rutherford-Buch S. 26f.

„Es scheint, dass es der Plan Jehovas war, das Licht über sein großes Werk zum Wohle der Menschen erst vom Jahre 1874 n. Chr. an zunehmen zu lassen. In diesem Jahre war es auch, dass Isaak N. Vail zum ersten Male seine Schrift, betitelt 'Das Ringsystem der Erde' veröffentlichte. Der Titel nimmt Bezug auf eine Reihe aufeinanderfolgender ringförmiger Hüllen von Wasserdampf, die die erschaffene Erde umgeben haben und in verschiedenen Perioden auf sie niedergefallen sein sollen. … Die, welche der Erde am nächsten und am schwersten waren, fielen zuerst herab und ließen die entfernteren und leichteren Ringe sich allein in ihren Bahnen weiter um die Erde drehen, aber Ring um Ring kühlte in bestimmter Reihenfolge ab und fiel hernieder.

Professor Vail urteilt weiter, dass der letzte dieser Ringe hauptsächlich aus Wasser bestand, während die anderen Ringe große Mengen Kohlenstoff und mineralische Stoffe, die durch die große Hitze der Erde ausgeschieden wurden, enthielten. Das Sonnenlicht, dass durch die Ringe, welche wie ein Baldachin die Erde einhüllten, hindurchdrang, verursachte gewissermaßen einen Treibhauseffekt, der an den Polen des Pflanzen- und Tierleben genauso wie auf anderen Teilen der Erde gedeihen ließ. Diese Ringe, die die Erde umgaben, drehten sich rascher als die Erde um ihre Achse, und der Abkühlungsprozeß bewirkte, dass sie zur gegebenen Zeit auf die Erde fielen. Der Einsturz des letzten dieser Wasserringe trat erst nach der Erschaffung des Menschen ein und brachte die große Flut in den Tagen Noahs.

Ein sehr starker Beweis wird durch Prof. Vail für die Tatsache erbracht, dass alle Planeten durch ein allgemeines und unbeugsames Gesetz gebildet wurden, und da wir jetzt den Saturn von Ringen umgeben sehen und auch den Uranus an seinem noch unvollendeten Ringsystem ferner sehen, müssen wir den Schluss ziehen, dass auch die Erde durch fortschreitenden und aufeinanderfolgenden Zusammenbruch wasserhaltiger Ringe entwickelt wurde."

Und dazu meinte genanntes WTG-Buch:

„Das Ringsystem über die Bildung der Erde, wie es Professor Vail befürwortet, ist vernünftig. Diese Theorie wird durch die im Worte Gottes geoffenbarte Wahrheit unterstützt."

Noch in dem WTG-Buch „Die Wahrheit wird euch frei machen" (englisch 1943, Deutsch 1946) meint man diese Theorie durch eine eigens dazu angefertigte Zeichnung stützen zu sollen.

Die Theorie des „elektrischen Ringes" der da einstürzen würde, kursierte noch in den nachfolgenden Jahren in Zeugen Jehovas-Kreisen. So bin ich selbst noch in den 1960er Jahren solchen begegnet, die geradezu fiebrig, ihre „Harmagedon"-Hoffnung darauf stützten. Denen ist aber offenbar entgangen, dass inzwischen die WTG dieser (wie auch einiger anderer) einschlägiger Theorien, den Laufpass gegeben hatte.
Derjenige an dem ich da denke, lebte übrigens in demselben Wohnhaus, in dem bis zu seiner Verhaftung im Naziregime der WTG-Funktionär Fritz Winkler mal gewohnt hatte, und den er seinerseits in verklärter Erinnerung hatte. Allerdings, da ich zu dem Zeitpunkt selbst noch Zeuge war, hatte ich mir damals nicht träumen lassen, dass just jener Herr Winkler mich später noch mal näher interessieren würde. So kann es halt gehen.
Was nun sein „Steckenpferd" des „elektrischen Ringes" anbelangte, war für ihn motivierend auch ein wohl selbstgebasteltes Detektor-Radio, welches im freien Ortssender einfing, ohne separate Stromquelle. Weil das nun der Fall war, war er ganz Happy, auch bezüglich der WTG elektrische Ring-Theorien

Offenbar muss die „Erwachet!"-Ausgabe vom 22. 9. 1952 als diesbezüglicher Distanzierungs-Artikel gewertet werden.

Wieder einmal setzt man sich darin von imaginären „einigen" ab. Verschweigt aber, dass die eigene Organisation diese „einige" sind.

Offenbar muss die „Erwachet!"-Ausgabe vom 22. 9. 1952 als diesbezüglicher Distanzierungs-Artikel gewertet werden.

Wieder einmal setzt man sich darin von imaginären „einigen" ab. Verschweigt aber, dass die eigene Organisation diese „einige" sind.

Nachstehend ein paar Zitate aus diesen „Erwachet!"-Distanzierungs-Ausführungen in genannter Ausgabe:

„Wir möchten uns nun noch eine etwas ungewöhnliche Seite der Atmosphärenforschung ansehen, wozu uns die Zeiten, in denen wir heute leben, veranlassen. Gegenwärtig können Christen in dem, was sich in der heutigen Welt abspielt, eine deutliche Erfüllung biblischer Prophezeiungen erkennen, was ihnen ein stichhaltiger Beweis dafür ist, dass das ‚vollendete Ende der Systeme der Dinge gekommen ist'. … Einige, die diese Erkenntnisse aus der Bibel besitzen, haben sich gewisse wissenschaftliche Kenntnisse angeeignet, wobei sie auch die elektrischen Schichten der Inosphäre kennen lernten. … Gemäss dieser Theorie soll die Erde, als sie noch in flüssiger Form war, während ihrer Formation Substanzen von sich geschleudert haben, die Ringe bildeten … Es wird nun behauptet, dass sich ein letzter elektrischer Ring, der bei diesem Vorgang übriggeblieben sei, auf uns zu bewege, die Erde umschliessen und die Hauptwaffe des Herrn im universellen Krieg von Harmagedon bilden werde. Einige, die ihre eigenen Ideen über die Chronologie haben, berechnen die Geschwindigkeit, mit der dieser Ring vorrückt, genau so, dass er gerade zu jenem Zeitpunkt, der mit ihren Theorien harmoniert, bei uns eintreffen würde."

Dann führt „Erwachet!" einiges mehr Wissenschaftstheoretisches an, was dieser Theorie widerspricht, um zu dem Ergebnis zu gelangen:

„Im Gegensatz zu den eitlen Gerüchten über sie, die ganz ohne wissenschaftliche Grundlage geäußert werden (können diese Strahlen) nicht die geringste Gefahr für uns werden."

Gefahr hin, Gefahr her. Wer an Katastrophenzenario glauben w i l l, der der sich vermutlich auch durch diese „Erwachet!"-Dementi nicht davon abhalten lassen. Das entscheidende dabei ist und bleibt allerdings, dass ihre metaphysische Verklärung vorne und hinten hinkt!

Siehe auch:
Parsimony.19242
Parsimony.19243

Die Sache mit der Luftelektrizität

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