Vorangegangen Querbeet 06

Quer beet 07

Nicht thematisch sortierte Anmerkungen

Überwiegend mit Zeugen Jehovas Bezug (aber auch andere Themen)

AW: Hartz-IV, Segen oder "Fluch"?

Nur mal grundsätzlich festgestellt.
Mit den Wagenknecht und auch den Gysis und Co identifiziere ich mich persönlich keinesfalls. Ich begrüße es ausdrücklich, dass die nun bei Landtagswahlen aus entsprechenden Parlamenten herausgeflogen sind. Eine Partei, deren Hauptkaderbestand vielfach Stasiverseucht ist, ist nach 1989 so überflüssig wie ein Kropf.
Nicht überflüssig indes ist das generelle Anliegen solcher Parteien. Und auf dem Territorium des vormaligen Ostdeutschlands gibt es ja nach 1989 auch SPD-Landesverbände. Insoweit ist man von den Gysis und Co keineswegs abhängig.
Obwohl ich der Meinung zuneige, besagte SPD ist ebenso schon zu einem Opportunistenverein verkommen wie andere, würde ich der SPD jedenfalls immer noch den Vorzug vor dem Gysi-Verein geben.
Ich verweise darauf, indem Wahlbezirk wo der Herr Gysi bei der letzten Wahl angetreten ist als Kandidat (und dort auch gesiegt hat) hat er meine Wahlstimme nicht bekommen, was ich schon früher ausdrücklich festgestellt habe.
Der Gysi-Verein in Sachsen beispielsweise, hat da einen ganz besonderen Einkauf namens Besier getätigt.
Damit ist der Gysi-Verein bei mir endgültig und unwiderruflich „unten durch".
Das nur zum grundsätzlichen.
Das wiederum bedeutet aber keineswegs dass ich nun das Hohelied der Westerwelle und Co singen würde. Mitnichten.
Sind mir die Fernsehbilder bei der Nordrhein-Westfalen-Wahl noch im Gedächtnis geläufig, die da einem (ich bezeichne es mal so grinsenden) Westerwelle zeigten, wie er da seinem dortigen Parteikompganon zuklatschte, da habe ich mit Verlaub gesagt, mit dem Gefühl des kotzen müssens zu kämpfen gehabt.
Worum es letztendlich in diesem Disput geht, hat meines Erachtens eine ältere Pressekarikatur durchaus gut mal auf den Punkt gebracht.

Zitat von ...
Hallo Drahbeck,

So sehe ich die Wende und einen Herrn Kohl. Deine Meinung über Gysi kann ich allerdings nicht teilen.

Ich bestreite ja nicht, dass der Herr Gysi ein intelligenter Mensch ist, und auch die Fähigkeit hat, Medienwirksam auftreten zu können. Eine Eigenschaft, die für einen Politiker sicherlich wichtig ist. Das Beispiel eines CDU-Herrn in Nordrhein-Westfalen belegt dann ja, wohin es führt wird ein „Schuster" zum „Führer" erkoren. Einem Herrn Gysi wäre das in vergleichbarer Situation sicherlich nicht passiert.
Aber auch das gehört zur Biographie des Herrn Gysi. Auch der hatte einen Vater (logisch hat jeder). Besagter Vater des Herrn Gysi ist mir persönlich auch ein Begriff, zum Beispiel in seiner Eigenschaft als zeitweiliger Staatssekretär für Kirchenfragen in der DDR. Mit besagter Behörde hatte ich auch so meine ganz persönlichen Clinche, die mich manchmal hart an den Rand des Nervenzusammenbruchs brachten. Nun hatte ich zwar mit besagtem Staatssekretär persönlich nichts zu tun, wohl aber mit einigen Personen etwas tíefer angesiedelt in der Hierarchie seiner Behörde (ein Hauptabteilungsleiter dort und seine „Hofschranze"). Besagte „Hofschranze", wie man im „Spiegel" nachlesen kann, war dann unmittelbar nach 1989 gar noch Vorsitzender eines Berliner Bezirksverbandes der PdS.
Und noch etwas konnte man nach 1989 erfahren.
Besagter Hauptabteilungsleiter und seine „Hofschranze" waren in Personalunion Doppelverdiener. Einmal kassierten sie ihr Gehalt von der besagten Dienststelle. Ihr zweites Gehalt indes bezahlte das Ministerium für Staatssicherheit der DDR, das sie als ihre „Offiziere im besonderen Einsatz" kostenpflichtig führte (nicht etwa „blos" ehrenamtlich). Nein besagte Herren ließen sich das schon bezahlen.
Damit ist die Stasi-Verseuchung jener Dienststelle keinesfalls „umfassend" beschrieben. Reden müsste man dann beispielsweise über einen weiteren dortigen Hauptabteilungsleiter, der es für die Stasi wichtig, zum Duzfreund des Herrn Stolpe von der Evangelischen Kirche brachte. Die Familien Stolpe und Wilke pflegten auch ausdrücklich privaten Verkehr (also nicht bloß dienstlichen).
Reden müsste man dann auch noch über den Herrn Staatssekretär selber (also den Vater des heutigen Herrn Gysi). Der wurde nämlich auch von der Stasi als IM geführt.
Nun empfinde ich allerdings eine gewisse Einäugigkeit Alt-Bundesrepunblikanischer Kreise beim Thema Stasi und ihre IM.
Über die Verseuchung etwa der NPD mit V-Männern des Verfassungsschutzes, reden dann diese Einäugigen weitaus weniger. Da „heiligt der Zweck die Mittel" meinen sie. Genau das meinte auch schon die Stasi.
Was nun Gysi Junior anbelangt, hat der ja bekanntermaßen schon mit einigen Gerichtsverfahren reagiert, sollte der Kontext gegeben sein den Begriff IM mit seiner Person zu koppeln. Im angesicht dieser rechtskräftigen Urteile kann ich meinerseits nur erklären.
Über Gysi Junior und das Thema Stasi, kann ich keinerlei Aussagen tätigen.
Wohl aber bin ich durchaus in der Lage zu beweisen, dass sein Vater von der Stasi als IM geführt wurde. Ich behaupte nicht, auch als Doppelverdiener, im Sinne der anderen genannten Beispiele, wohl aber doch als IM.
Das es heute eine Wagenknecht-Partei überhaupt gibt, ist auch wesentlicher Anteil von Gysi Junior.
Gysi Junior hat damit den Stasiverseuchten eine politische Plattform geschaffen, völlig unabhängig davon, wie er persönlich als Person zu bewerten ist.
Positiv formuliert könnte mein Resümee also nur lauten.
Herr Gysi junior ist in der falschen Partei gelandet.
Weil er diese Entscheidung getroffen, darf er sich zu denen rechnen, die ich auch als politische Gegner (aus meinem Erkenntnisstand und Interessenlage) bewerte.

Zitat von ...
" Und dann erzählt mir hinterher, die 'Wende' hätte den Menschen nichts gebracht."

Da hast Du vollständig recht. Das ist auch nicht wahr. Natürlich gibt es auch Fortschritte. Aber es gibt eben auch Städte wo frühere Ladenstraßen verkümmern und verkommen, Häuser auch im nun goldenen Westen bzw. ehemals Osten verfallen und es werden immer mehr. Ganze ehemalige Ladenstraßen verkommen weil in der Nähe ein Einkaufstempel gebaut wurde wo schnellerer und größerer Profit zu erzielen ist.
 

Dieses Google Street view entnommene Bild (Stand vom Jahre 2012) war zu Ostzeiten mal in etwas anderem Zustand. Der Zustand einer aktiven Fabrik welche etlichen Arbeit und Brot verschaffte. Zufällig weis ich das etwas genauer. Mit zehn Jahren wurde ich Halbwaise. Die Folge für meine Mutter eben auch Arbeit annehmen zu müssen, und just in jenem Gebäude dabei tätig zu sein.
Ungelernte Kräfte (was in dem Fall zutreffend ist) wurden auch im Osten nicht gerade „fürstlich" bezahlt. Das meine Mutter letztendlich in den Sog der Zeugen hineingeriet, hängt auch mit diesen Umständen zusammen.
Will ein Herr Seehofer heutzutage nicht etwa Kindergärten fördern sondern die Heim und Herd Philosophie, kann mir das nur ein gequältes Lächeln abringen. Nichts da mit Beaufsichtigung von Kindern per Heim und Herd. Das leben als Schlüsselkind war angesagt. War der Arbeitstag für meine Mutter beendet, war sie in der Regel körperlich „geschafft". Aber dafür bekam man dann ja eine Ersatz-Erziehung durch die WTG-Doktrinen.
Ich habe es schon früher bemängelt, dass meine Meinung die ist. Diese Webseite/Forum (Infolink) ist mir zu Mittelstands-orientiert, und weitaus zu unsensibel für die „da unten". Ich weis wovon ich rede.
Zeugen Jehovas weisen zwar derzeit noch einen hohen Mittelstands-Anteil auf. Ich wage die Prognose, in Hartz IV-Zeiten, wird auch der noch zurückgehen.
Um zum Bild zurückzukehren. Die durch Vandalismus entstandene Industrie-Ruine, war Teil eines größeren Komplexes, mehr oder weniger ist die Vandalismus-Ruine davon das Hauptgebäude gewesen. Jener Komplex hat sich räumlich in der Tat in den Jahren bedeutend verringert. Man findet eine Aldi-Kaufhalle mit großem Parkplatz jetzt dort, eine Tankstelle, ein Fast-Food-Restaurant. Nur die zu besichtigende Ruine, nebst einigen Nebengebäuden, welche eine teilweise (im Vergleich zu früher sachfremde Verwertung gefunden haben, teilweise auch nicht) blieben übrig.
Jenes Hauptgebäude indes, in der schon lange vor dem Vandalismus zu „Westzeiten", nichts mehr produziert wurde, dürfte wohl nur noch eine Perspektive haben, den Abriss.
Der aber kostet Geld, das man offenbar dafür nicht aufbringt (oder aufbringen kann). Auch ein Kommentar zu den „blühenden Landschaften".

Ein Fallbeispiel:

Einer der gemäß dem Münchhausen-Motto, wie es ja auch die hiesigen Apostel (im Infolink-Forum) des Manchesterkaptalismus-Jünger fast pausenlos lehren,

sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zog.

Was die finanziellen Komponenten des „sich selber aus dem Sumpf ziehenden" betrifft, scheint es ja - zumindest zeitweise für den Betreffenden gut gelaufen sein. In der Gegenwart dann allerdings, wohl nicht mehr.

Der Betreffende (Betreiber einer Plattform kino-to) berichtet über sich selbst, in Ostdeutschland benachteiligt gewesen zu sein. Eine Mutter habend, die Zeugin Jehovas war.

Dann kamen nach 1989 die „goldenen Zeiten des Herrn Kohl".
In seinem bürgerlichen Beruf indes, lief es immer schlechter.
Ergo das Motto:
Neue Wege müssen her.

Das Internet erschien dann in seiner Sicht, als solch eine Goldgrube, die nur ausgegraben zu werden brauche. Gesagt getan.

Nur fanden andere sein Erfolgsrezept als nicht „ganz so lustig".
Weiteres darüber, unter anderem in diesem Link:

www.golem.de/news/kino-to-chef-ich-habe-neben-dem-rechner-geschlafen-1205-91941.html

Zitat von Drahbeck
Fallbeispiel:
sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zog.

http://www.internet-maerchen.de/maer...chhausen07.htm
 
Zitat von ...
...  ich weiß auf Grund Deiner Beiträge wo Du gerade eben nicht gelebt hast.

"Man konnte sich nicht an Unternehmen beteiligen und somit an deren Gewinnen in Form von Kurssteigerungen und Dividendenausschüttungen partizipieren. Von derivativen komplexeren Finanzinstrumenten ganz zu schweigen. Allein schon deshalb würde ich in einem solchen System nicht leben wollen."

Aha also bist Du durch Aktien und/oder Beteiligungsaktien reich geworden?! Na dann hast Du aber sicherlich keine von der Telekom gekauft. 

Klar in der DDR konnte man sich keine Goldbarren zulegen, aus vielerlei Gründen, ... Es gab damals zum Glück diese Finanzmärkte bei uns nicht und ich empfinde das im Gegenteil zu Dir als Segen. Eine Gesellschaft wo eben doch nicht nur das Geld regiert? so wie heute. Es gibt wahrhaft größeren Reichtum nämlich die Achtung menschlicher Werte.

Ja klar hat die damalige Regierung die Zeichen der Zeit nicht verstanden, geschweige denn erkannt, aber da kann sich die heutige Regierung in Deutschland mit der damaligen die Hand reichen.

Manchesterkapitalismus in Aktion
Ein Artikel der heutigen „Berliner Zeitung" (19. 5. 2012) berichtet über ein nunmehr für unbewohnbar erklärtes Haus in Berlin.
http://www.berliner-zeitung.de/berli...,16067966.html
Namentlich des hinzugefügte Bild belegt. Jenes Haus wurde einst zu DDR-Zeiten errichtet. Privateigentümer von Wohnhäusern dieser Größenordnung, gab es zu Ostzeiten nicht. Die befanden sich allesamt im staatlichen Eigentum. In der Regel war eine sogenannte Kommunale Wohnungsverwaltung, mit deren Verwaltung beauftragt.
Nach dem Ende der DDR indes wurden etliche dieser Häuser an sogenannte „Investoren" verscherbelt. Nun mag der im Artikel geschilderte Fall nicht verallgemeinbar sein. Gleichwohl hat jener Artikel das mitgeteilte sich nicht blos einfach aus den Fingern gesogen, sondern es ist für die Betroffenen blutiger Ernst.
Unter anderem diese Sätze im Artikel:

Etwa 30 Mietparteien von 171 gibt es noch
Die Häuser, ... sollen zwangsversteigert werden
Die Mieter sind ratlos – denn es sind Leute, die sich allein kaum zu helfen wissen. „Darunter sind Menschen mit verschiedenen Suchterkrankungen, Alleinerziehende mit Kleinkindern, überschuldete Haushalte, viele Hartz-IV-Bezieher", 
Es sind Menschen wie Marietta M. (47), die mit Lebensgefährten und 65-jähriger Mutter im fünften Stock in der Ruschestraße wohnt. Das Paar bekommt Hartz IV, die Mutter eine kleine Rente. Alle drei sind krank und überschuldet.
Kein Geld für eine Umzugsfirma ..."

Das indes stört dann ja die Apostel des Manchesterkapitalismus nicht sonderlich, sofern sie sich (noch), - nochmals wiederholt - noch, auf der Sonnenseite dieses Systems sich befinden.

Beispielhaft sei auf den vormaligen Berliner „Sektenpfarrer" Thomas Gandow verwiesen (wobei ich meine, es gibt noch andere Fälle im kirchlichen Bereich, die ähnlich gelagert sind). Herr Gandow hat nun das Ruhestandsalter erreicht, das seine Kirche für ihre Beamten so vorsieht (was weder positiv noch negativ erstmal bewertet sein soll).

In dem Moment wurden auch die bis dahin im kirchlichen Etat mit eingeplanten Kosten für seine Sektenarbeit eingestellt. Einen Amtsnachfolger für diesen Bereich, bekam jedenfalls Herr Gandow nicht zugebilligt. Wenn den Rationalisierungen im kirchlichen Bereich anstehen, sind in Sonderheit solche Posten wie Sektenarbeit, im besonderen Blickwinkel der kirchlichen Rationalisatoren, die sie sich, wenn die Lage günstig, nicht entgehen lassen.

Devise von Gandow indes ist, „ohne Moos sei nichts los". Von einem fallweisen „UnRuhestand" hat man in seinem Falle bisher nichts vernommen. Das war schon vordem mit seiner dem Sektenthema gewidmeten Zeitschrift „Berliner Dialog" der Fall, die weil „ohne Moos nichts los sei" eines sanften Todes starb.

Es trifft keineswegs die Sachlage, zu unterstellen, die kirchlichen Oberen würden nun das Sektenthema aus „Konkurrenzgründen" besonders befördern. Die kirchlichen Oberen haben heutzutage eher das Ziel „Rationalisierung" vor Augen. Wer denn fallweise Opfer solcher Rationalisierung ist, wurde genannt.

Der Fall der mit genannten Gebrüder Pape liegt in seiner aktiven Phase, schon Jahrzehnte zurück.
Ein Pape Junior (Klaus Dieter Pape) musste seine eher anrüchige Zeugen Jehovas bezogene Zeitschrift "Aus Christlicher Verantwortung" ersatzlos einstellen. Da sagte seine Kirche (die katholische) keinesfalls, weil ihr das Zeugen Jehovas-Thema mal "unter den Nägeln" brannte, wir werden eine Nachfolgelösung "finden". In dem Moment, wo besagter Herr Pape sich "nicht mehr am Markt behaupten konnte" half ihm auch seine Kirche diesbezüglich nicht.

Vielleicht mag für die katholische Kirche der Aspekt finanzieller Rationalisierungen, noch nicht jenen Grad erreicht haben, den er in Teilen der evangelischen Kirche bereits hat. Jüngstes Bespiel die Gründung einer "Nordkirche". Es hat schon früher Versuche zu solcherlei Zusammenschlüssen gegeben. Früher waren indes die bei solchen Rationalisierungen einen Posten zu verlieren habenden stark genug, diese Tendenzen zu torpedieren. In der Gegenwart indes, gelingt ihnen das immer weniger.

Ähnliche Tendenzen werden zumindest langfristig, auch um die katholische Kirche keinen Bogen machen.

Scientology

AW: ARD-Doku über Sektenspitzel

Die Variante der Sendung auf Arte vom 15. 5. 2012

http://www.youtube.com/watch?v=3tpQyKcWM-Y

Die  von der ARD (26. 6. 2012) ausgestrahlte Variante ist weitgehend identisch, lediglich zwei Ergänzungen gab es in der ARD-Variante.
In Griechenland, nicht gerade für „Liberalität" bekannt, machte man rabiater als andernorts, „kurzen Prozess" mit diesem USA-Geheimdienst unter dem Firmenschild „Religion". Unter den dabei beschlagnahmten .Materialien auch solche, die weitergehende Schlußfolgerungen über Scientoloy-Aktivitären im Bereich der ehemaligen Sowjetunion ermöglichen.
Ergo sahen sich die Filmautoren auch den Fall Russland etwas näher an.

Auch dort zu beobachten das bemühen von Scientology, namentlich hochrangige Wirtschaftsmanager für sich zu gewinnen.
Auffallend, und da wurde auch der derzeitige russische Geheimdienst „wach". Auffallend besonders konzentriert zu beobachten im Bereich der Militärindustrie.
Es wird sicherlich nicht unbegründet unterstellt, auch zur Abschöpfung von Informationen, welche der russische Staat aus seiner Interessenlage, als geheim einstuft, die dann via Scientology letztendlich noch Clearwater USA gelangen.

Bemerkenswert auch diese Szene im Film. (es gibt zwar noch etliche mehr bemerkenswerte Szenen, die aber sei mal isoliert erwähnt).
Ein Richter in den USA. Ein seltenes Exemplar seiner Gattung, bereitete Scientology einige Schwierigkeiten. Selten deshalb auch, weil andere, namentlich auch benannte Politiker, sich von Scientology eher bestechen ließen, und dann lief alles „wie geschmiert".

Im Fall jenes Richters veranstaltete nun Scientology eine Tanzgala, nicht ohne Hintersinn. Auch jener Richter, nebst anderen Honoratioren gehörte zu den Eingeladenen. Sinn der ganzen Veranstaltung war dann der, ein Scientologie-Star aus der Schaupielerbranche, der auch namentlich genannt wird, hat dann so wie es seine Hintergrundregie vorsah, die Ehefrau jenes Richters zum Tanz aufgefordert.
Sie und ihr Mann konnten sich danach rühmen, mit diesem Star  mal getanzt zu haben.
Fast unnötig zu bemerken. Die Geschichte berichtet weiter, jener Richter habe danach nie mehr Scientology irgendwelche Schwierigkeiten bereitet.

Ein Herr Clinton, der Scientology Steuervorteile verschaffend, dürfte sich danach diverse male als Gastautor in Zeitschriften der Scientology wieder finden.
So wäscht halt „eine Hand die andere", besonders in den USA.

Wohl aber nicht nur dort. Ein Herr aus Hamburg

mit CDU-Parteibuch,

auch für Scientology ähnliche „Gefälligkeiten" bewirkend, war allerdings, trotz Anfrage, nicht bereit, sich auch in diesem Film zu äußern.-

Gerichtsentscheidung Rheinland-Pfalz

Zitat von ...
Gibt es für das Urteil in Rheinland-Pfalz ein Aktenzeichen zum Urteil bzw. zum Beschluss des Gerichts? Danke!

Ein Zeugen Jehovas-Apologet, hat das Urteil (einschließlich Aktenzeichen) auf seiner Blogseite eingestellt.

http://hgp.blogger.de/stories/2052674/

Das die WTG-Advoktaten mit allen „Wässerchen" der Adokatenzunft gewaschen sind, wurde auch an dem Umstand deutlich, das es zeitlich vor dem Rheinland-Pfalz-Urteil die Meldung gab, WTG-seitig werde die auch gegen Baden-Württemberg erhobene Klage ruhend gestellt.
Beim näheren Hinsehen ergibt sich.

Die Bremer Entscheidung basierte nicht zuletzt auch auf dem Umstand, dass Bremen sich mit Baden-Württemberg „kurzgeschlossen" hatte.
Ob eine fallweise Gerichtsentscheidung in Baden-Württemberg genauso ausgefallen wäre wie in Rheinland-Pfalz, ist so ohne weiteres keineswegs erwiesen.

Allerdings, das wäre eine relativierende Einschränkung. Es gab in Baden-Württemberg einen Regierungswechsel. Neue Besen pflegen manchmal auch ein neues Kehrmuster zu praktizieren.
Insoweit kann eine „Garantie" für das gleiche Maß an Entschlossenheit, bedingt durch den Regierungswechsel, keineswegs prognostiziert werden.
Und Pferde sollen schon mal vor der Apotheke gekotzt haben, weis der Volksmund weiter zu berichten.

Der derzeitige Ministerpräsident von Baden-Württemberg, wohl katholischer Konfession, wenn ich richtig informiert bin.
Welchen Grad hat denn nun seine „Katholizität"? Es würde mich nicht wundern ergäbe das Ergebnis einer „Tiefenprüfung". Bestenfalls „Kulturchrist". Für diese Sorte pflegt „Gott ein guter Mann zu sein" und das war es dann auch schon.

Zeugen Jehovas, vielleicht mal den Namen gehört, aber ansonsten pflegt dieser Typus allenfalls „Bahnhof zu verstehen". Nur „Bahnhof-Versteher" werden sich weder im Falle Scientology noch im Falle Zeugen Jehovas, sonderlich „engagieren". Es ist halt ein „Altlast" die sie da vom Vorgänger ererbt haben.
Und da das Zeugen Thema in der Politik ohnehin auf Platz 399a (oder noch weiter hinten) rangiert, ist es für „Kulturchristen" eine „Selbstverständlichkeit", ungeliebte Altlasten, dann mal bei passender Gelegenheit zu entsorgen.
Aber immer so, das ihr „Gesicht" dabei gewahrt bleibt (so sie den eines „haben").

Einstweilen hat aber die WTG dafür gesorgt (bis zur noch anstehenden Bremen-Verhandlung in Karlsruhe dann wohl mal). Einstweilen kann man es also in Baden-Württemberg mit dem genannten „Platz 399a der politischen Prioritätenskala) belassen.

Die von den Rechtsanwälten in Sachen Rheinland-Pfalz formulierten Schriftsätze, offenbar auch ohne Detail-Konsulitierung mit wirklichen Sachkennern, auch ohne Kurzschließung, mit den in Baden-Württemberg und oder in Bremen damit befasst gewesenen, weisen einen gravierenden Fehler auf, den auch die WTG erkannte.

Das sind die Unterstellungen eines WTG-Rundschreibens, dass die WTG auch aus dem Grunde bequem als Desavoierungsargument einsetzen konnte, dieweil keiner der Anonymusse im Internet, die da jenes Schreiben mal auf den Ententeich setzten, dessen Authentizität bewiesen hat. Auch ist bis heute keiner aus dem möglichen Empfängerkreis in gerichtsfester Weise in Erscheinung getreten, der da bezeugt hätte, solch ein Schreiben auf dem WTG-Dienstweg erhalten zu haben, oder gar zu bezeugen, darin erhaltene Aussagen persönlich umgesetzt zu haben.

Damit war der WTG ein Kronargument in die Hand gespielt worden, dass sie dann auch einsetzte, im Bewusstsein in diesem Falle voraussehen zu können, jenes windige genannte „Argumemt" bringt alles zum Einsturz. Ein wirklicher Einstieg in die Materie erübrigt sich schon aus diesem formalen Grunde. Und so ist es denn auch gekommen.

Weder im Berliner Verfahren noch nachfolgende Stufen, gab es eine Beweisaufnahme und -Würdigung so wie sie Bremen praktizierte.

Genau das aber wäre dringend nötig. Und Rechtsanwälte die es zulassen, dass diese Forderung in der Praxis nicht umgesetzt wird, sind in der Tat ihr Honorar nicht wert.
Die Herren Rechtsanwälte stolz auf ihren Professorentitel, müssen sich schon sagen lassen.

Nicht jeder der sich für schlau hält ist es auch tatsächlich. Da sie es also als unter ihrer Würde ansahen, die Sachlage mit wirklichen Sachkennern abzustimmen, da letztere in der Regel über keinen Doktortitel, noch weniger gar Professorentitel verfügen, kann man heutzutage die Ergebnisse dieser Ignoranz „bewundern".

In der Theologiegeschichte (außerhalb der Zeugen Jehovas) gab es immer gewisse sich wandelnde Modeströmungen. David Friedrich Strauss (1806-1874) etwa war solch ein Theologe, der es sich zur Aufgabe gestellt hatte ein „Leben Jesu" als Buchthema zu bearbeiten. Er schrieb zwar nicht „griffig" in dem Sinne, als das allgemeine Publikum seine Ausführungen verstehen und schätzen könnte. Das war wohl nicht der Fall. Aber seine Berufskollegen aus der Theologenzunft, die verstanden sehr wohl, was er zu sagen sich bemühte. Und die sorgten auch letztendlich dafür, dass für diesen „Nestbeschmutzer" kein Platz an einer theologischen Universitätsfakultät zur Verfügung stand, wie das mal angedacht war.

Strauss schrieb dann noch mehrere Bücher. In dem letzten stellte er sich dann selbst noch die Frage: „Sind wir noch Christen?" Aufgrund seiner Beschäftigung mit geschichtlichen Fragen, und der dabei gewonnenen Erkenntnis, der Jesus, so wie die Überlieferung ihn darstellt, ist als Irrtumsfähig anzusehen. Aufgrund seiner selbst gewonnenen Erkenntnisse, musste er diese Frage verneinen.
Große Aufregung dieserhalb in der Religionsindustrie. Andere führten das was D. F. Strauss begonnen, dann noch weiter. Etwa Ludwig Feuerbach (1804 - 1872) mit seiner Aussage.
"Gott war mein erster Gedanke, die Vernunft mein zweiter, der Mensch mein dritter und letzter Gedanke."
Oder dieser Aussage:
"Die Christen wollen sogut glückselig sein als die Heiden. Der Unterschied ist nur, daß die Heiden den Himmel auf die Erde, die Christen die Erde in den Himmel versetzten."
Auch nicht zu vergessen seine Aussage:
"Mir war es und ist es vor allem darum zu tun, das dunkle Wesen der Religion mit der Fackel der Vernunft zu beleuchten, damit der Mensch endlich aufhöre, eine Beute, ein Spielball aller jener menschenfeindlichen Mächte zu sein, die sich von jeher, die sich noch heute des Dunkels der Religion zur Unterdrückung des Menschen bedienen."
Der spätere Theologe Karl Barth räumte zwar ein, Feuerbach habe „einen Pfahl ins Fleisch des Christentums gerammt", lies es aber wie auch andere seiner Zunft bei diesem Lippenbekenntnis, ohne praktische Schlußfolgerungen, bewenden.
Die Mehrheit der Theologen, die sich durch Strauss in ihrer gemächlichen Ruhe gestört sahen, wähnten einem neuen „Joker" den Vorzug geben zu sollen. Geistesgeschichtlich unter dem Begriff „liberale Theologie" zusammengefasst. Zwar hielten sie nunmehr auch nichts mehr von der „rechten Auslegung von Punkten und Kommas im Bibeltext", welcher vordem dominierte. Aber ihr Joker hieß nunmehr „Gott sei ein guter Mann". Wenn er es denn sei, brauche man sich auch nicht weiter mit den Fragen auseinanderzusetzen, die etwa D. F. Strauß oder auch Feuerbach versucht hatten, auf die Tagesordnung zu setzen.

Indes der nächste „Nestbeschmutzer" namens Albert Schweitzer (1875 - 1965), ließ nicht lange auf sich warten. Auch er strebte mal eine Universitätslaufbahn an, die ihm dann auf dem Gebiete der Theologie ebenfalls verweigert wurde, obwohl er auch ein einschlägiges Buch der „Geschichte der Leben Jesu Forschung" verfasst hatte. Also - theoretisch - die allerbesten Voraussetzungen für eine solche gehabt hätte. Wenn, ja wenn, nicht der „Bienenschwarm" seiner Berufskollegen, sich durch A. Schweitzer, erneut, in ihrer gemächlichen Ruhe empfindlich gestört sah.
Einer der Feststellungen von Schweitzer, erneut formuliert. Jesus hat sich geirrt.
Eine wesentliche These an der er diese Aussage festmachte
Zu einer bestimmten Zeit - ob dies Wochen oder Monate nach seinem Auftreten war, wissen wir nicht - hat Jesus die Gewissheit, dass die Stunde des Anbruchs des Reiches gekommen sei. Eilends entsendet er seine Jünger zu zweien und zweien in die Städte Israels, dass sie diese Kunde verbreiten. In der Rede (Matthäus 10), mit der er sie entlässt, bereitet er sie auf die messianische Drangsal vor die jetzt alsbald anbrechen soll, und indes sie, wie die anderen Erwählten, schwere Verfolgungen, ja vielleicht den Tod erleiden werden. Er erwartet nicht, dass sie wieder zurückkehren worden, sondern verkündet ihnen, dass die 'Erscheinung des Menschensohnes' (welche gleichzeitig mit dem Anbrechen des Reiches erwartet wird), stattfinden werde, ehe sie nur mit den Städten Israels zu Ende sein würden.
Seine Erwartung verwirklicht sich aber nicht."
Indem nun auch Schweitzer das aussprach, hatte er sein eigenes Todesurteil, was eine weitere theologische Universitätskarriere betraf, besiegelt.
Schweitzer ließ es dabei nicht bewenden und begann noch ein zusätzliches Medizinstudium.
Als es dann später darum ging ein Beauftragung für seine Tätigkeit in einem Missionsgebiet zu erlangen, wurde ihm kirchlicherseits ein Maulkorb verpasst. Ihm wurde zur Auflage gemacht, bezüglich seiner theologischen Einsichten,
„stumm wie ein Karpfen zu sein."
Schweitzer war vielleicht derjenige, der in der Neuzeit den kirchlichen „Bienenschwarm" mit am allermeisten aus der Ruhe gebracht hatte. Gleichwohl gab es schon andere vor ihm, die das auch so mal ausgesprochen hatten. Nur die wurden im Mainstream der vorherrschenden Meinung eben nicht sonderlich beachtet.
Einer auf den das sicherlich mit zutrifft (von Schweitzer mit erwähnt), war sicherlich auch Hermann Samuel Reimarus (1694 - 1768)

http://books.google.de/books?id=VEQMAAAAYAAJ&printsec=frontcover&dq=reimarus&hl=de&sa=X&ei=8d10T-JZxM6yBqTv8dcN&ved=0CFcQ6AEwBg#v=onepage&q&f=false

Nimmt man die Aussage von Strauss ernst, kein Christ mehr sein zu können, bedeutet sie das Todesurteil über die materiellen Interessen der Religionsindustrie. Dagegen sträubt man sich mit Händen und Füssen bis heute (erfolgreich).
Jene skizzierten theologischen Umbrüche indes spielten sich im alten Europa ab. Weniger in den USA. Dort dominiert nach wie vor die „rechte Auslegung von Punkten und Kommas im Bibeltext", wie man dies ja besonders auch bei der WTG-Religion mit „bewundern" kann.

AW: Liebe zu einem Andersgläubigen

Vielleicht hängt es mit meinem speziellen Interesse für mehr geschichtliche Fragen zusammen, dass ich dann mal ein etwas anderes Veranschaulichungsbeispiel bringen möchte.
Verstehe ich es richtig dreht sich der wunde Punkt auch darum, dass der Partner von „Nixe" nicht bereit ist, wieder offenbar seine eigene Einsicht, sich auf das Abenteuer einzulassen, sich auch von der WTG versklaven zu lassen.

Er hat offenbar schon "zuviel" im Internet gelesen, um nicht mehr ganz so blauäugig zu sein. Er erkennt offenbar die Klippen, die da bestehen.
„Nixe" hingegen mit einer vermeintlichen heilen ZJ-Sozialisation kann oder will diese seine Einsicht nicht verstehen.
Das wäre dann wohl erst mal die Ausgangsbasis.

Nun muss ich eine Frage stellen, die man vielleicht als Zumutung ansehen kann.
Die Frage wäre die, könnten die heute lebenden Akteure sich vorstellen, dass ihre Lebensphase in einer früheren Geschichtsepoche läge, etwa zur Zeit des Naziregimes.
Sofern sich die heute lebenden Akteure das vorstellen könnten, sei dann mal veranschaulicht wie es ihnen zu jener Zeit ergangen wäre.

Ich weis Vergleiche hinken, so auch dieser Vergleich. Aber vielleicht kann man doch was aus ihm lernen.
Zäumen wir mal das Pferd so auf.

Die einschlägige Fachzeitschrift "Juristische Wochenschrift" schilderte im Mai 1937 (Nr. 20/21=1937) einen Gerichtsfall, welcher sich vor den Schranken des Landgerichtes Rudolfstadt in Thüringen abspielte.
Es handelte sich dabei allerdings um ein bereits verheiratetes Ehepaar.
Etwa ab 1923/24 besuchte dieses Ehepaar auch Bibelforscherversammlungen. Der Mann hatte beruflich wohl schon damals eine Beamtenstellung inne.
Schon nach einiger Zeit hatte er genug von den Bibelforschern, und verzichtete im Gegensatz zu seiner Ehefrau, auf den weiteren Besuch der Bibelforscherzusammenkünfte. Seine Frau indes hielt es anders. Die hielt weiter die Stange der WTG.

Der Mann teilte seiner Frau sein Mißfallen darüber zwar mit, aber einstweilen blieb es so wie vorbeschrieben.
Dann kam das Jahr 1933 und mit ihm auch das Zeugen Jehovas-Verbot im Naziregime.
Nun allerdings verschärfte der Mann, auch aufgrund seiner Beamtenstellung, seine Mißfallenskundgebungen gegenüber seiner Frau. Mehr noch seine inzwischen erwachsenen Kinder schlossen sich diesem Mißfallen an.

"Auch die erwachsenen Kinder baten die Mutter, doch davon abzulassen. Sie wurden aber von der Mutter als gottlos hingestellt, sie verstünden das alles nicht."

Und:

"Mitte Sept. 1936 forderte der Mann seine Frau auf, bis 17. Sept. die Wohnung zu verlassen, wenn sie sich nicht bereit erklärte, sich den Gesetzen des Dritten Reiches zu unterstellen, den Deutschen Gruß anzuwenden und wieder in die Landeskirche einzutreten."

Die Frau in ihrer Bedrängnis suchte nun als nächstes umgehend einen Rechtsanwalt auf.

"Dieser schrieb dem Manne am 17. Sept., er habe der Frau eindringlichst vorgestellt, daß der Mann das gute Recht habe, diese Bedingung zu stellen bis auf die Forderung zum Wiedereintritt in die Kirche."

Und das Zitat geht weiter mit der Aussage:

"Seine Frau habe sich bereit erklärt, künftig als Beamtenfrau den Gruß anzuwenden, sie habe sich längst von der Bibelforschervereinigung abgewendet, und deren Lehren für unrichtig und staatsfeindlich erkannt."

Da die Frau nun schon mal einen Rechtsanwalt konsultiert hatte, nahm diese Story mit besagter "Erklärung" keinesfalls ein Ende. Nein, offenbar konnte jener Anwalt besagte Frau dazu überreden, nunmehr gerichtliche Klage "auf Wiederherstellung der ehelichen Gemeinschaft" einzuleiten.
Allerdings, der Ehemann blieb nicht untätig, und erhob seinerseits "Wiederklage", mit der sich nun jenes Gericht in Rudolfstadt zu befassen hatte.
Der Gerichtsentscheid fiel dann zugunsten des Beamten-Ehemann und zu Ungunsten der Ehefrau aus.

"Es (das Gericht) begründete sein Urteil damit:
„Mit dem Wesen der Ehe in unserem Staate sei es unvereinbar, wenn eine Beamtenfrau bewußt gegen den Willen und die Überzeugung ihres Mannes eine politische Ansicht beibehalte, die im Gegensatz zum Staate und zur nationalsozialistischen Weltanschauung stehe; denn sie bereite ihm durch eine solche Einstellung untragbare materielle und seelische Schwierigkeiten und könne seine Stellung im öffentlichen Leben völlig untergraben, weil unseres politische Denken nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch in der Familie eine Rolle spielt, kann ein Ehegatte, der sich so verhält, die Ehe so zerrütten, daß dem andren Ehegatten die Fortsetzung der Ehe nicht mehr zugemutet werden kann."

Ich sagte es bereits und muss es nochmals ausdrücklich wiederholen:
Vergleiche können hinken, noch dazu ein Vergleich der auf die Nazizeit bezug nimmt, von der wir glücklicherweise heute entfernt sind.
Ich habe jene Gerichtsentscheidung auch keineswegs zu "verteidigen."
Mein Part beschränkte sich lediglich auf die Beschreibung dessen, was gewesen ist.
Auch wenn heutzutage weitaus liberalere Rahmenbedingungen herrschen, würde ich meinen. Eine der Lehren, die jener Fall auch lehrt ist wohl die. Wer da meint sich eine "liberale" WTG-Praxis dichten zu können, begibt sich in die Gefilde des "Wolkenkuckuchsheim".

Die totalitäre WTG-Religion, lässt als Antwort auf diesen Totalitarismus, auch der Gegenseite, nur ein "Entweder - oder" zu.

Man vergleiche, auch wenn einige Details ungeklärt sind, bzw. auf Unterstellungen basieren, wie es dann wohl, in einer späteren Geschichtsphase der Herr

Honecker

mit einer - zeitweilig - an seiner Seite befindlichen frömmelnden Frau so hielt,

AW: Literatur zur Entstehung des Christentums gesucht

Zwei Bücherhinweise aus der Publizistik der vormaligen DDR.
Falls antiquarisch nicht aufzutreiben (ohne das jetzt selber nachzuprüfen) zumindest im wissenschaftlichen Bibliothekswesen beschaffbar, dessen Dienste man ohnehin generell in Anspruch nehmen sollte, will man einer Frage wirklich näher treten.

Einmal Martin Robbe „Wie das Christentum entstand" (1967 in einer für den DDR-Buchhandel eher bescheidenen Auflagen"höhe" erschienen, zu der ich weiter unten noch was sage).

Zum anderen in einer deutschen Übersetzung das russische Buch von Jakow Lenzmann „Wie das Christentum entstand"
Beide Bücher wurden übrigens von der kirchlichen in der DDR erschienenen Zeitschrift „Die Christenlehre" auch mal annotiert.
Andernorts sprachen kirchliche Kreise eher das aus, was sie dazu bewegte. Diese Bücher gingen ihnen „gegen den Strich".

Zu Robbe erst einmal. Mitte der 1960er Jahre gab es an der Universität Jena, Bestrebungen, für welche in Sonderheit der Name Olof Klohr steht, nach sowjetischem Vorbild, im östlichen Universitätswesen Lehrstühle für wissenschaftlichen Atheismus zu etablieren. In dieser Phase entstand auch das Buch von Robbe.
Nur, in der DDR gab es auch die Blockflötenpartei mit Namen CDU. Die sah das gar nicht gerne. Und die stellte der SED dann (auf interner Ebene) das Ultimatum: Entweder der oder wir.

Was man sich im Westen weniger vorstellen kann, trat ein. Die SED kapitulierte vor diesem CDU-Ultimatum in dieser Frage, was auch deshalb möglich war, dieweil die CDU in weiser Voraussicht der tatsächlichen Machtverhältnisse, den Weg der Diskretion beschritt. Man agierte ohne öffentliches Aufsehen.

Besagter Olaf Klohr wurde anschließend von Jena an die Ostsee befördert, wo er nun künftigen Seefahrtsoffizieren, als sein Privathobby, in „wissenschaftlichen Atheismus" unterrichten konnte. Eher klammheimlich. Denn seine im Vervielfältigungsverfahren hergestellte Schriftenreihe „Wissenschaftlicher Atheismus" wurde nunmehr von den DDR-Oberen als geheime Verschlusssache behandelt, nach dem Motto:
„Blos kein Aufsehen erregen", Der Westen und die DDR-Blockflöten, könnten ja vielleicht Anstoss nehmen.

Je länger je mehr erwies sich besagte Schriftenreihe „Wissenschaftlicher Atheismus" von ihrem Titel her als Etikettenschwindel. Inhaltlich tendierte man zunehmend zur reinen Religionswissenschaft, wie es sie auch im Westen gab und gibt. Das heißt der Beschreibung religiöser Phänomene unter vorwiegend soziologischer Bewertung, nicht aber um des Zieles Willens eine neue heilige Kuh namens Atheismus, an sich, zu installieren. Insoweit spielte die Gottesfrage, eher eine untergeordnete Rolle. Dominierend mehr die Beschreibung des „was ist".

Robbe mit seinem Buch war von dem skizzierten CDU-Ultimatum noch nicht direkt tangiert. Er spezialisierte sich dann später auch mehr auf die Fragen Islam und Israel. Seine Christentums-Studie blieb da die Ausnahme von der Regel, gleichwohl ist sie durchaus lesenswert.

Jakow Lenzmann lebte in der Sowjetunion (dort 1958 verstorben. Zu Lebzeiten einen anerkannten Professorenjob innehabend). Kuschte die SED auch vor der CDU, so wagte sie es dennoch nicht, auch im Falle Lenzmann. Überdies wurde da der Weg gewählt, den Verlag der Ostdeutschen SED-Jugendorganisation, als Publizierer agieren zu lasssen. Auch gegen die FdJ Front zu machen, wagten die CDU-Blockflöten doch nicht. Und so erschien denn sein genanntes Buch auch im Jahre 1972, flankiert von kirchlichen Kommentaren, welche nicht selten Gift und Galle dazu um sich sprühten.

Erkannten sie doch nicht zu unrecht, macht das Schule, ist es vielleicht aus mit der Herrlichkeit, auch an Ostdeutschen Universitäten, vom Staat bezahlte theologische Fakultäten (Sektionen) unterhalten zu können. Und sie ahnten wohl ebenfalls nicht zu unrecht. Sollten die Theologischen Fakultäten an den Universitäten, mal geschasst werden. Es gibt danach durchaus kein „Vakuum" die Klohr und Co stehen bereits in den Startlöchern.
Aber wie gesagt, letztendlich blieb die Blockflötenpartei CDU, Sieger in diesem Streit.

AW: Literatur zur Entstehung des Christentums gesucht

Eine bemerkenswerte Quellensammlung ist sicherlich auch die „Bibliothek der Kirchenväter". Wer seine Aufgabe darin sieht, alle einzelnen Bücher der Bibel mal gelesen, oder gar studiert zu haben, der täte sicherlich auch gut daran, besagte „Bibliothek der Kirchenväter" mit in sein Programm aufzunehmen.
Allerdings ist das unfraglich eine Zeitfrage, die dafür fallweise aufzuwenden wäre. Im Sinne des flüchtigen Internet-surfens wäre das sicherlich nicht abgetan.

Gegenüber der Vor-Internetzeit hat sich allerdings einiges gebessert. In der Vor-Internetzeit, bestenfalls in wissenschaftlichen Bibliotheken greifbar, und da auch vielfach nur in den größeren von ihnen. Kaum jedoch in Allgemeinbibliotheken, die mehr jenes Schrifttum im Angebot haben, das derzeit als „aktuell" bzw. in Auswahl als allgemein relevant eingestuft wird.
Ich wollte mich da immer auch noch mal tiefer einlesen. Indes anderes ist immer wichtiger bis heute.
Jedenfalls ist der erhebliche Qualitätssprung zu verzeichnen, man findet wesentliche Teile davon auch heutzutage im Internet.
Eine empfehlenswerte Seite dazu.
http://www.unifr.ch/bkv/awerk.htm
Einer, der auch zu diesem Bereich gehört - Tertullian - von der WTG verschiedentlich auch zitiert, wobei es letzterer unter anderem der Umstand angetan hat, schon in der christlichen Frühzeit die These des kein Blut essen, zu propagieren.
Zumindest bei Tertullian habe ich es mal geschafft, mir seine Ausführungen mal im Detail anzusehen.
Ich war zwar vordem schon Nicht-WTG-hörig. Nach der Tertullian-Lektüre indes, noch ein bisschen mehr.
Mysnip.106741

Thema Sekte.

  1. Friedrich Loofs, seinerzeitiger Theologieprofessor in Halle/S., relevant auch durch seine 1921er Schrift über die Bibelforscher.
    Loofs wurde zu damaliger Zeit als „die" Kapazität in Sektenfragen gehandelt. (Da war das Gebiet allerdings noch überschaubarer). Relevant waren damals mehr oder weniger nur noch die Neuapostolische Kirche, Mormonen, Heilsarmee und die Adventisten; nebst weiterem „Kleingemüse" das es aber vorzieht als Selbstbezeichnung eher den Begriff „Freikirche" zu verwenden.
    In der Ausgabe vom 14. November 1895 der Zeitschrift „Die Christliche Welt", referierte Loofs in einem Artikel ausführlicher mal über die Adventisten.
    Dabei formulierte er auch den Satz:

    „Die Siebenten-Tags-Adventisten ... "Sekte" würden viele sagen; ich vermeide das Wort, weil es meines Erachtens nur da Sinn hat, wo es sich um eine von einer Staatskirche sich loslösende Gemeinschaft handelt. Amerika hat keine Staatskirche; auch Katholiken, Lutheraner und Reformierte sind dort eine christliche "Denomination" neben andern."

    Umgangssprachlich wird der Begriff „Sekte" als Kampfbegriff aufgefasst. Ursprünglich mal von den vermeintlichen „Großkirchen" kreiert, die damit ihr „Bessersein" unterstreichen wollen.

    Angefangen vom Opus Dei über die sogenannten „Landeskirchlichen Gemeinschaften", im Protestantismus, kann man auch im Bereich der vermeintlichen „Großkirchen" ausgesprochen sektiererische Elemente nachweisen, wenn man unter soziologischen Aspekten wertet.
    Sei es genereller Totalitarismus, sei es das extrem zur Kasse bitten, sei es dieses „zur Kasse bitten" in der eher versteckten Form von Königreichssaal-Baukommandos und vielem anderen noch mehr.

    Für einen - theoretisch - weltanschaulich neutralen Staat, kann allerdings der Kampfbegriff „Sekte" nicht gelten. Für den können alle ob groß oder klein nur Denominationen, bzw. in deren Anfangsstufe, gar nur „eingetragene Vereine" sein. In staatsrechtlicher Sicht ist der Begriff Sekte, sicherlich fehl am Platze.

    Im Falle der WTG-Religion, hat es letztere nun weitgehend geschafft, via KdöR, von der Unterliga in die Oberliga aufzusteigen.
    Über die Brüchigkeit des KdöR-Systems wurde bereits ausreichend kommentiert. Da die Opportunistenparteien in diesem Nachtwächterstaat, jedoch es nicht wagen, besagtes KdöR-System zu reformieren, was mehr als notwendig wäre, ist eine gewisse Widersprüchlichkeit, nach wie vor gegeben.

    Als subjektive Meinungsäußerung verdient auch das Opus Dei und Co als üble Sekte gebrandmarkt zu werden. Keinesfalls nur die mit dem „Markenzeichen" Königreichssaal-Baukommandos. Gleichwohl sind sie alle samt, wie immer man zu ihnen im einzelnen steht, Denominationen im Sinne der Definition von Loofs.

    Eine Gerichtsentscheidung, die eine subjektive Verwendung des Kampfbegriffes Sekte verböte, ist nicht bekannt. Gegenteilige Auffassungen bedürfen des Nachweises. Diese Nachweispflicht hätten die Bestreiter zu erbringen.
    Das einzigste wo man bei der reichlichen Verwendung des Begriffes Sekte aufpassen sollte ist, das diese Verwendung nicht in ausgesprochene Schmähkritik ausartet. Man ist sicherlich besser beraten, jene Vokabel reduzierter zu verwenden. Dafür um so mehr im Detail zu beschreiben, was man als subjektive Meinung unter Sekten zu verstehen beliebt. Und solcherlei Beschreibungen sind sogar möglich, ohne dabei eine Kampfvokabel in generalisierenden Sinne, benutzen zu müssen.

AW: wie ist die Plegesituation in den Bethelheimen?

Wie sind in diesem Kontext die Fälle Johannes Wrobel
Und auch Erich Frost einzuordnen?
Wrobel - vormaliger Leiter des WTG-Gescichtsarchivs - für den hat die WTG in Selters nun keinen Platz mehr.
„Pünktlich" mit seiner Schassung hörte auch seine thematische Publizistik auf.
Seine davor liegenden Texte sind zwar weiterhin im Internet zugänglich, es gibt aber keinerlei Ergänzungen oder Aktualisierungen diesbezüglich, von seiner Seite aus, welche nachweisbar wären.
Auch das sein darauf folgender Wohnort in Sonnenbühl (Baden-Württemberg) war konnte man mit knapper Mühe seiner kargen „Visitenkarte"-Webseite entnehmen. Jetzt aber wohl im Raum München wohnhaft.
Ich meine vor längerer Zeit hier mal gelesen zu haben.
Der eigentliche Grund des „Rauswurfes" von Wrobel, seien gesundheitliche Probleme seiner Ehefrau. Die „dürfen" das Ehepaar Wrobel dann außerhalb kurieren, bzw. Fallweise Pflegebehandlung realisieren.
In Selters wollte man hingegen dafür nicht zuständig sein.
Die Frage bleibt allerdings, wie verdichtet sind vorgenannte Infos?

Bei der WTG würde ich mich diesbezüglich, über nichts wundern!

Frost konnte seinen Lebensabend gleichfalls nicht in Wiesbaden verbringen.
Seine erste danach bekannt gewordene Anschrift war in Tuttlingen, Bruderhofstraße. Die war aber wohl noch nicht seine Endstation.
Laut Wikipedia sei er 1987 in Lübeck verstorben.
Also auch für ihn gab es keinen Platz mehr weder in Wiesbaden, noch in Selters.

AW: wie ist die Plegesituation in den Bethelheimen?

http://forum.sektenausstieg.net/member.php?82-Christin

Ich muss in diesem Zusammenhang auch an Schwester Karl denken. Sie verbrachte ihr ganzes Leben im
Sonderdienst und im Kreisdienst. Sie war sehr nett, aber vollkommen Lebensfremd.
Ihr Mann war sehr resolut (viele von Euch kennen ihn bestimmt) und hat alles bestimmt und gemanagt.

Als er ganz plötzlich starb wäre es angebracht gewesen, diese Schwester ins Bethel zu holen damit sie versorgt ist.
Aber man hat sie in eine kleine Wohnung über dem Königreichssaal in Waghäusel gesteckt, wo sie sich dann aufgehängt hat.
Da ging ein raunen durch die Versammlung und man bekam gesagt, ja nichts weiter erzählen, auch nicht anderen ZJ.
Man soll ja kein Schmach auf Jehovas Namen bringen.  So wie ich Schwester Karl einschätze, war sie nicht mal fähig
sich Geld aus dem Bankautomat zu holen. Auch war sie gewohnt, dass für sie gekocht wurde und dass sie immer
Menschen um sich hatte.

Traurig dass so eine Frau, die ihr ganzes Leben der WTG geopfert hat, so enden muss

Zitat von nullbocker
apropos Frost, weiss jemand eigentlich was das Schicksal von Konrad Franke war, seinem Nachfolger in Wiesbaden?

Im Gegensatz zu dem Herrn Erich Frost, hat es der Herr Konrad Franke (1909 - 31. Juli 1983) nicht zu einem eigenen Artikel in der Wikipedia gebracht. Gleichwohl ist ja auch über ihn, einiges bekannt.
Bereits in dem theoretisch von Franz Zürcher (in der Praxis aber von Herrn M. C. Harbeck verfassten Buch) "Kreuzzug gegen das Christentum" im Zeitraum der Nazidiktatur in der Schweiz erschienen. Wobei selbiges Buch auch in der Schweiz in den 1940er Jahren der behördlichen Beschlagnahmung verfiel (aus Angst vor den Nazis) und dort erst wieder 1944 freigegeben wurde. Bereits dort wird Herr Franke mit erwähnt.

Was nun besagtes Zürcher/Harbeck-Buch anbelangt, sollte es mal äußerst selten etwa bei ebay auftauchen, kann man schon vorab Höchstpreise dafür prognostizieren.
Der miese Schinken des Marley Cole erlebte in den Jahren nach 1990 noch eine Reprint-Ausgabe, obwohl die 1956er Ausgabe des Cole Buches, durchaus nicht selten, im Antquariats-Buchhandel auftreibbar ist. Trotzdem wurde dieser Apologie-Erguss (wenn auch nicht von der WTG selber) erneut aufgelegt.
Für das Zürcher/Harbeck-Buch indes, fühlte und fühlt sich keiner Zuständig, was zugleich ein Schlaglicht auf die vermeintliche "Standhaft trotz ..."These wirft.
Geld investrieren (das wäre ja erst mal eine Voraussetzung) für eine Neuauflage des Zürcher/Harbeck-Buches, ist offenbar keiner bereit. Reklame mit seinen Thesen machen - nur zu gerne, solange es kein Geld kostet; allenfalls welches einbringt von den Betörten, die da vor Staunen den Mund nicht mehr zukriegen, sollte besagtes Buch erwähnt werden. Die aber in der Regel bis heute keinerlei Möglichkeit hatten, jenes Buch dessen Zeitgeschichtliche Bedeutung man sicherlich nicht absprechen kann, auch mal tatsächlich zu lesen.

Bereits dort gab es die Angabe (S. 108f.), von dem Hessischen Sondergericht sei der damals 25jährige Max Konrad Franke aus Mainz-Weisenau, der als wichtiger Funktionär der in Deutschland verbotenen Internationalen Bibelforschervereinigung in Süddeutschland
eine rege illegale Tätigkeit entfaltet hatte, zu einer Gefängnisstrafe von fünf Jahren verurteilt worden.
Die Verurteilung erfolgte am 11. 1. 1937.
Einen Quellenbeleg, etwa Hinweise auf eine Pressenotiz ist nach meinem Eindruck - im Gegensatz zu anderen bei Zürcher/Harbeck erwähnten Fällen -, nicht erwähnt. Insoweit darf das dem Bereich der Eigenmeldung zugeordnet werden.

Zur Vorgeschichte der Verhaftung des Franke gehört dann auch dieses.
Der Gestapo war vordem schon der WTG-Funktionär Fritz Winkler in die Hände gefallen (am 24. 8. 1936).
Wie Winkler sich noch am freiem Fuss befand, hatte er eine Neuorganisierung der deutschen ZJ-Organisation vorgenommen.
Deutschland teilte er in dreizehn Bezirke ein und setzte neue »Bezirksdiener« ein - u.a.
Konrad Franke für den Bezirk Baden-Pfalz,
Dortiger Vorgänger des Franke war der 1879 geborene Dr. Franz Merk, welcher Anfang April 1935 von der Gestapo verhaftet, am 29. 4. 1935 gerichtlich verurteilt wurde, der aber nach Angabe von Hubert Roser, sich in die Schweiz absetzen konnte.

Noch eine Angabe von Roser über Merk sei zitiert:
Merk sei seit 1928 hauptamtlich für die WTG tätig gewesen.
Nicht von Roser erwähnt. Im "Goldenen Zeitalter" kann man dann wie die WTG auf ihrer Anti-Aluminium-Kampagne schwamm, auch entsprechende namentlich gezeichnete Artikel des Chemikers Dr. Merk ermitteln, der mit in dasselbe Horn stieß.
Zurückkehrend zu den Angaben von Roser. Letzterer führt dann auch aus:

"Über ihn (Merk) ist sehr wenig bekannt. Er íst kurz nach dem Krieg verstorben. Er hat sich später von den Zeugen Jehovas getrennt, warum ist nicht ganz klar. Es kann auch sein, sein Sohn war mit der Tochter von Paul Balzereit ... verheiratet. Kann sein, dass da Dinge
eine Rolle gespielt haben."

Ende der Durchsage bei Roser.
Nun hatte die Gestapo, wie bereits vermerkt, den Fritz Winkler in ihren Klauen. Sie liess es dabei nicht bewenden, sondern testete, wieviel "Zitronensaft" sie wohl aus der "Zitrone Fritz Winkler" so herauspressen könne. Und bei der Besichtigung jenes "Zitronensaft-Ergebnisses" fand sich darin von Winkler auch die Angabe:

"Franke, Konrad, wohnhaft in Mainz, Straße ist mir unbekannt, zuständig für Pfalz, Maingebiet und Baden."

Das ist das, was dann Protokollmäßig noch heute Belegbar ist.

Dieses Ergebnis inspirierte dann die Gestapo, als sie dann auch den Franke schließlich in ihren Klauen hatte, die "Zitrone" Winkler, nochmals zu aktivieren. Sowohl Roser als auch Schaefer-Stahl berichteten darüber.
Da hatte die Gestapo eine "blendende Idee". Um ihren etwas tristen Alltag etwas aufzulockern, beschloss sie, zur Abwechslung mal den Briefträger zu spielen. Sie hatte sich auch die entsprechenden Kandidaten schon "ausgeguckt" die dabei mitzuspielen hätten. Besagter Herr Fritz Winkler sollte also einen Brief schreiben, und für die Gestapo wäre es dann Ehrensache, selbigen den auch in ihren Klauen befindlichen Herrn Franke zuzustellen. Und so ist denn diese Regieplanung auch tatsächlich abgelaufen.
In dem Brief den da Franke von Winkler bekam, konnte er auch lesen:

"Lieber Konrad!
Ich sitze seit ca. 3 Wochen hier im Konzentrationslager. Die Beamten der Polizei sind mit allen Einzelheiten unserer Organisation vertraut gewesen, so dass es gar nicht möglich war, bzw. ich keinen Zweck sah, irgendeine Angelegenheit zu verschweigen. Ich grüße Dich herzlich Dein Fritz Winkler. "
Als Nachsatz schrieb er an Franke: "Auch die Namen der D.L. [Dienstleiter, damals zuständig für eine oder mehrere Gemeinden der Zeugen Jehovas] sind durch die bei der Stapo Magdeburg befindliche Kartothek, bzw. Liste, bekannt. Es hat also wenig Wert, die Namen nicht zu sagen, da man entschlossen scheint, das Werk zu zerschlagen und andernfalls der Menge der Geschwister Schwierigkeiten gemacht würde. Man hat mir versichert, dass man nicht die Absicht hat die D.L. zu verhaften und ihnen Schwierigkeiten zu machen."

Staatsarchiv Darmstadt G 27, Nr. 582 (Franke-Akte). So von Herrn Hirch auch mal zitiert.



In einer müden Apologie meinte nun Herr Wrobel auch mal die Sätze mit einfliessen zu lassen:

"Die Integrität von Erich Frost, Konrad Franke und anderen leitenden Zeugen Jehovas, die von Gegnern der Zeugen Jehovas des "Verrats" an ihren Mitbrüdern beschuldigt werden, ist von den eigenen Glaubensbrüdern niemals ernsthaft in Frage gestellt worden, weder während noch nach der Verfolgungszeit."

Eine solche Aussage kann zwar als parteilicher Schulterschluss gewertet werden. Indes aus der Sicht einer Bewertung des die Zeitläufe überdauert habenden Aktenmaterials, kann man durchaus zu einem anderen Resultat gelangen.

Es ist schon mal bemerkenswert, dass Wrobel bei der Ausstellung seines "Persilscheines" den Fritz Winkler, dabei nicht mit einbezog. Es hätte wohl auch wenig Sinn gehabt.
Wenn man sich beispielhaft mit dem Fall des Gebetskünstlers Hans Müller näher beschäftigt, und seine "Ans-Messer-Lieferei".
Oder auch das was Carsten Schreiber in einer Studie wie folgt beschreibt, dass der

Kirchenreferent des Dresdner Sicherheits Dienst Abschnittes, namens Herbert Knorr
"durch Jahre des dienstlichen Studiums der 'Wachtturms' ein profunder Kenner des apokalyptischen Weltbildes der 'Zeugen Jehovas' geworden zu sein. Dem Knorr seit 1929 NSDAP-Mitglied, bescheinigt Schreiber weiter "ein Meister der Verstellung" zu sein.
"Als 'Bruder in Christo Rudi' gelang es dem SS-Obersturmführer sich bei den Bibelforschern einzuschleichen und von Dresden aus gemeinsam mit seinem Agenten (Hans Müller) im Frühjahr 1940 einen vollständigen Vernichtungsschlag gegen die Organisation der 'Zeugen Jehovas' im ganzen Reich zu führen. Seine Dresdner Privatwohnung war schon in den Jahren zuvor eine Anlaufstelle deutscher Bibelforscher-Funktionäre gewesen.
Auch seine Ehefrau muss das falsche Spiel überzeugend mitgespielt haben, denn keiner der Gläubigen schöpfte Verdacht."

Auch in Österreich spielte dann der Ernst Bajonowski ein ähnliches Doppelspiel. Einerseits aktiv Zeugen Jehovas-Rudimente aktivieren. Diese dann "gekonnt" aber ans Messer der Gestapo liefernd.
Berücksichtigt man diese und ähnliche Fälle, wird man unwillkürlich an den Spruch erinnert.
Es sollen schon Pferde gekotzt haben - und das vor der Apotheke!

Über Bojanowski etwa notiert Gerade Hacke:

"Bojanowski, der 1939 23-jährig zuerst den österreichischen Zweig der Zeugen Jehovas neu aufbauen sollte und dann für den Großraum Berlin zuständig wurde. Mit seiner Hilfe konnte ein großer Teil der österreichischen illegalen Strukturen aufgerollt werden. Vgl. Schlussbericht der Stapo über die bisherigen Vernehmungen des Kaufmannes Bojanowski, als Anlage des Schreibens des SD-Leitabschnittes Dresden an RSHA 11/1134 vom 1.3.1940 (BArch, Zwischenarchiv Dahlwitz-Hoppegarten, ZR 890, unpaginiert). Mit diesem Dokument dürften Zweifel an der Indienstnahme Bojanowskis durch die Gestapo ausgeräumt sein."

Nun nochmals auf Herrn Franke zurückkehrend.
In einer 1999 erschienenen Publikation der Frau Yonan wird eher tendenziös auch der Herr Franke, mit seinen nach 1945 verfassten Erinnerungen vorgestellt (S. 58f.)
In Stichpunkten.
Die Dauer seiner Untersuchungshaft betrug viereinhalb Monate.
Sicherlich ein genügend langer Zeitraum, in welchem die Gestapo schon so manches ihrer Opfer "weichgekocht" hat.
Es sei noch nicht bewertet, ob dies auch im Falle Franke ebenfalls gelang.
Immerhin teilt Franke über seinen Alltag im Zuchthaus Zweibrücken auch diese Details mit.
 

"Wurde ich plötzlich in das entgegengesetzte Extrem gestoßen. Ich wurde in eine kleine Zelle gesperrt und mußte eine ganz, blödsinnige, nervenaufreibende Arbeit verrichten. Ich bekam kleine Stoffreste in die Zelle gebracht und mußte sie mit den Fingernägeln auseinanderzupfen, so daß am Ende keine Fäden, sondern nur wieder die Fasern übrigbleiben durften".

Dann plötzlich:

"Plötzlich nach vier oder fünf Monaten wurde ich ganz unerwartet aus diesem Einsiedlerdasein gerissen und mitten in der Nacht nach Frankfurt gebracht, wo ich sofort in einem Verhör 12 Gestapobeamten gegenüber standhalten mußte, das 16 1/2 Stunden dauerte."

Franke räumt auch ein, so manch anderer wäre durch solcherlei Torturen anschließend reif fürs Irrenhaus.
Über die Resultate jener 16-Stunden-Vernehmung äußerte er sich in seinem rückblickenden Bericht nicht näher. Vielleicht ist es auch besser so - besser für ihn.

Man vergleiche auch Mysnip.27980 und man hat einen Anhaltspunkt was die Gestapo beispielsweise bei ihren 16-Stunden Vernehmungen so an Erkenntnissen gewann (Fall Mühlhäuser). Auch andere hätten wohl kaum solcherlei 16-Stunden-Torturen heil überstanden. Das kann nicht fraglich sein. Wenn man also das Verhalten des Fritz Winkler in der Drucksituation durch die Nazis beschreibt, kommt man nicht umhin, denselben Maßstab auch auf Franke anzuwenden.

Die schwere Nazizeit hat dann Herr Franke doch noch überlebt, und danach bekanntermaßen bei der WTG noch Karriere gemacht.
An Trittbrettfahrern für ihn sollte es dann wohl auch nicht mangeln. Über einem von ihm, namens Ricky King berichtete Rolf Nobel, selbiger habe anlässlich der Goldenen Hochzeit von Franke, diesem ein standesgemäßes Solokonzert gegeben. Passenderweise dann aber nicht in Deutschland sondern n Hawaii in einem dortigen Hotel.

Gegenüber anderen, die nicht seine Stange hielten, konnte Herr Franke sehr wohl eine andere Tonlage anschlagen.
Wie immer man auch zu der seinerzeitigen in der DDR erschienenen Zeitschrift "Christliche Verantwortung" steht. Der dort abgedruckte Bericht des Gerhard Peters erscheint mir durchaus exemplarisch.
Peters dessen Ehe in die Brüche gegangen war, und aus seiner Sicht sich dabei von den Zeugen Jehovas als ungerecht behandelt betrachtete, suchte die „gute alte Zeit" (die aber nicht mehr kam).

"Ich traf auch den Versammlungsdiener von Hamborn, Bruder Kolpatzek. Ich trug meinen Wunsch vor. Er sagte, er wolle mit Bruder Franke sprechen und mir Bescheid geben, ob er sich von mir sprechen lassen will. Ich demütigte mich auch unter diese Überheblichkeit. Schließlich erhielt ich Bescheid, ich sollte sofort zu Bruder Franke kommen, er habe sich bereit erklärt, mein Anliegen anzuhören. … In einem Vorzimmer mußte ich warten. Welche Distanz. Nach einer halben Stunde öffnete sich die Tür, ein Bruder kam heraus und sagte, bitte schön. Ich folgte ihm ins "Allerheiligste."

Bruder Franke saß am Schreibtisch. Neben ihm stand für mich völlig unerwartet - meine Frau. Kein brüderlicher Gruß. Nichts. Sie sind Herr Peters? Ja, sagte ich. Und was wünschen Sie? Ich erklärte ihm nun kurz, daß ich möchte, daß meine Angelegenheit nochmals überprüft wird, weil ich der festen Überzeugung sei, mir ist Unrecht widerfahren. Ich sei extra deswegen aus der DDR auch zu diesem Kongress hergekommen, um ihn sprechen zu können.
Ich hatte tatsächlich DDR gesagt, und er hatte das deutlich registriert. Damit hatte ich schon politisch alles verdorben und verloren. Für die Organisation gab es nur eine "Ostzone".

Dann sagte Franke: Ich habe Ihren Fall genauestens überprüft, und wenn ich sehe, wie Sie hier sprechen, so erkenne ich, daß Sie nicht die geringste Demut zeigen und noch nicht das mindeste bereut haben. Es ist unmöglich, Sie jemals wieder in die Gemeinschaft Gottes aufzunehmen. Bitte verlassen Sie sofort das Zimmer. Ich wollte noch etwas sagen, aber er schnitt mir jedes weitere Wort ab mit der nochmaligen Aufforderung: Bitte verlassen Sie sofort das Zimmer. Es blieb mir nichts anderes übrig, als mich umzudrehen und zu gehen."

Weitere Details die beim Fall Peters eine Rolle spielten:
Bei der Tragödie des Gerhard Peters kamen eine ganze Reihe Faktoren zur gleichen Zeit zur Wirkung, die sein Leiden potenzierten. Einmal seine Eheverhältnisse. Seine durchaus anspruchsvolle Frau erachtete es als nicht notwendig, selbst eine Berufstätigket auszuüben und hatte für diese Position die volle Rückendeckung der Zeugenorganisation. Dieweil ja auf diesem Wege auch weitere Zeit für den Predigtdienst zur Verfügung stand.

Ihr Ehemann in der permanenten Überlastung. Streßvoller Beruf + Ansprüche der Zeugenorganisation, zuzüglich vielleicht noch gepaart mit einer gewissen Hitzköpfigkeit in Krisensituationen, vermasselt sich seine weiteren beruflichen Perspektiven selbst. Am Boden zerstört, glaubt er nur durch einen Ortswechsel von West- nach Ostdeutschland (wo seine Eltern wohnten) eine neue berufliche Perspektive zu finden. Seine schon vorher angeschlagene Ehe geht darüber endgültig zu Bruch.
Derart am Boden zerstört, unternahm er Versuche, den Regen durch die Traufe auszuwechseln. Das heißt er gab sich der Illusion hin, würde er eine Wiederaufnahme bei den Zeugen Jehovas erreichen können, könnte vielleicht alles wieder "gut" werden. In der Praxis - weniger als das.

Konrad Franke ist dann ja auch besonders durch seinen 1968 in Hamburg zelebrierten 1975-Vortrag in die Geschichte eingegangen.

Dies war jedoch keinesfalls die einzige Aussage von ihm zum Thema.
Gerd Wunderlich notierte in seinem Buch unter anderem auch:

"Es war unmöglich, sich der Begeisterung zu entziehen, die aus diesen Berichten sprach. Hinzu kamen die eigenen Erlebnisse. Auf den Kongressen, und in allen Versammlungen wurden die Erwartungen für das Jahr 1975 lebhaft besprochen. Obwohl die WTG-Literatur nirgends ein genaues Datum für "Harmagedon" nennt, wurde die Hoffnung auf 1975 immer mehr zur Gewißheit, dank allgegenwärtiger Indoktrination. Ein Kreisaufseher sagte einmal:
"Meint ihr, liebe Brüder, daß sich Jesus Christus auch nur eine Stunde oder einen Tag von seiner 1000-Jahr-Herrschaft wegnehmen läßt? Nein, er wird Satan dem Teufel keine Gelegenheit geben, länger als die ihm zugedachte Zeit zu herrschen." Durch einen Glaubensbruder erfuhr ich einen Ausspruch des damaligen Zweigdieners Konrad Franke anläßlich der Einweihung des "Königreichssaales" in Diez bei Limburg: "Brüder, da beißt die Maus keinen Faden ab, 1975 kommt, Harmagedon'."
Solche Äußerungen aktivierten unsere letzten Reserven. Unsere Freizeit wurde jetzt fast völlig vom "Verkündigungs-Werk".

Für die Verantwortlichen WTG-Strategen, hatte sich damit allerdings Franke "zu weit aus dem Fenster gehängt."
Thesen solcher Art haben nur den Zweck als Aufputschdroge zu dienen. Wer sie tatsächlich glaubt, ist dann allerdings selber schuld daran.
Wer diese Strategie verletzt, könne nicht länger als Nummer 1 im Rampenlicht verbleiben. Und so wurde in dieser Konsequenz auch ab 1. 10. 1969 Franke durch Kelsey abgelöst.
Allerdings hatte die WTG weiterhin für ihn Verwendung, nunmehr mehr im zweiten Glied.
Beleg dafür auch sein verklärender Dia-Vortrag in Bad Hersfeld im September 1976 über die Nazizeit, der sage und schreibe drei Stunden lang gewesen sein soll.
Zum Tode von Franke notierte dann die DDR-Stasi in ihren "Sachstandsbericht" laut den Unterlagen der Stasibehörde. Im Jahre 1983 sei Franke noch als Vortragsredner auf dem Kongress in München angesetzt gewesen. Durch seinen Tod wurden die diesbezüglichen Vorträge, kurzfristig von dem Kongressvorsitzendenn Dietrich Förster dann übernommen.

AW:

 Zitat von Bernd
Selten einen solchen verschwörerischen Unfug gesehen.

Die „Originalität" des in der Nr. 54 genannten Links der mit kath-zdw beginnt (den ich aber meinerseits nicht wiederhole) erschöpft sich im Wiederkäuen einschlägiger Thesen des „Robin de Ruiter" alias „Apollo Jansen".
Sowohl de Ruiter als auch seine katholischen Wiederkäuer sind unter wissenschaftlichen Aspekten, bereits „gestorben", haben es nur noch vergessen umzufallen.
Der Konjunkturschreiberling Robin de Ruiter, der in der Tat eine bestimmte Klientel „bedient", diejenigen für die Verschwörungstheorien zur Ersatzreligion geworden sind. Und mit Gläubigen, auch Gläubigen von Verschwörungstheorien, zu disputieren, ist in der Tat eine mehr als undankbare Sache.
Meine weitergehende Meinung in Sachen Verschwörungstheorien kann man auch aus der Linksammlung entnehmen.

http://www.manfred-gebhard.de/Theori...schwoerung.htm.

Dazu gehört einiges, angefangen von der antisemitischen Hetzschrift „Protokolle der Weisen von Zion", bis zu den Jo Conard's und Co aus der klassischen verweltlichten Verschwörungstheorie-Szene, und ihrem „Haus und Hofverlag", den „Kopp-Verlag". Und Mittendrin in diesem „illustren Verein" auch der Robin de Ruiter, der mit als seinen „letzten Schrei" auch erneut seine abenteuerliche These vermarktet. Hitler sei angeblich nicht in seinem Bunker in Berlin umgekommen, sondern „entkommen".
Über diese geistigen Tiefflieger noch viele Worte zu verlieren, ist allerdings zuviel, der nicht verdienten Ehre.

Traditionell besteht (nicht erst seit heute) Feindschaft zwischen der katholischen Kirche und der Freimaurerei. Die Catholica meint auch vielerlei Gründe dafür zu haben. Unter anderem den, dass sie ihren Kirchenstaat namens Vatican mal geographisch verloren hatte. Erst ein Herr Mussolini tilgte für die Catholica wieder diese Schmach.
Und als wesentliche „Drahtzieher" dieses ihres Ungemachs, machte eben die Catholica die Freimaurerei aus. Das alles ist für den, der mal einige thematisch bezogene Bücher dazu gelesen hat, wahrlich nichts neues.
Allerdings nicht für gewisse „Seicht-in-Seicht"-Konsumenten wie sie sich namentlich auch im Internet tummeln.
Diesen aus dem Internetmilieu ist es auch nicht sonderlich im Bewusstsein, dass beispielsweise der Reichsführer SS, zu Nazizeiten, mit seinen Mannen, ein eigene Freimaurerabteilung, einschließlich eines eigenen Museums thematischer Art, in den späteren Jahren dann, in Prag betrieb.
Wer die ideologischen Auseinandersetzungen des Naziregimes mit ihren Gegnern, einer näheren Betrachtung unterzieht, kann feststellen, nach den Juden, waren die Freimaurer gleich der Prügelknabe Nummer zwei für jenes Regime, auf Platz drei landeten dann die Zeugen Jehovas.
Zwischen Juden und Freimaurer bestand allerdings ein wesentlicher Unterschied. Den Juden gewährte das Naziregime keinerlei Pardon, nur zu gut bekannt dieser Umstand.
Anders das Verhalten gegenüber den Freimaurern, denen wurde gar die „Gnade" zuteil, sich noch selbst auflösen zu „dürfen". Erst wenn dieser Vorgang nicht rasch genug vonstatten ging (in Nazisicht) halfen dann letztere in ihrer bekannten unsensiblen Art nach.
Wer im Naziregime folgsam der Auflösungsordre nachgekommen war, hatte als ehemaliger Freimaurer auch nicht zu befürchten, gar im KZ noch zu landen. Es sei denn, es gab andere Gründe dafür, die dann aber nicht mehr primär mit dem Freimaurertum zusammenhingen.
Der katholischen Freimaurerhetze, begegnet man heutzutage eher in Randzirkeln der Catholica, weniger im Kernbereich der „Kulturchristen".
Kulturchrist das ist jener Typus, der da tönt:
„Gott ist ein guter Mann - und das war es dann aber auch schon". Im sonstigen Alltag geht diesem Typus der „liebe Gott" am Allerwertetesten vorbei, mit der Ausnahme, wenn er den aus irdisch-materiellen Gründen verwendet werden kann. Dann heben auch besagte Kulturchristen besagten Gott auf ihr Panier.
Man lese interessehalber mal ein einschlägiges Votum des Kulturchristen Lutz Lemhöfer
„Merkt euch ihre Namen. Schwarzbraune Verschwörungstheorien. Anmerkungen zu einem frommen Szene-Verlag".
Diesen Aufsatz gab es einige Zeit auch im Internet, in der Gegenwart wohl leider nicht mehr. In selbigem unterzog Lemhöfer den katholischen Traditionalistenverlag des de Ruiter einer bitter nötigen Kritik.
Mit etwas Glück, kann man aber über einen Umweg, noch heute an diesen Aufsatz herankommen.

http://web.archive.org/web/201103201...imp980508.html

Unrühmlich in diesem Kontext muss auch noch ein Unterbelichteter Deutschsprachiger, Vielschreiber aus Australien von den Adventisten mit genannt werden.
Gleichfalls einige Unterbelichtete, namentlich aus dem Freikirchenmilieu, die ebenfalls wie kath-zdw
mit auf den Zug der Freimaurerhetze aufgesprungen sind.

Was die vielfach als Quellenbeleg angeführte Zitierung des Auftrittes Russells vor Freimaurern anbelangt, ergibt die Nachprüfung.
Im Deutschsprachigen Bereich wohl zuerst von Erich Brüning vermarktet.
Zu Brüning dann noch die Anmerkung:

Kurz nach dem politischen Ende der DDR, quasi in der nachfolgenden Etappe des Überganges zu Alt-Bundesrepublikanischen Verhältnissen, ließen es sich die „Landeskirchlichen Gemeinschaften" in Ostberlin angelegen sein, Brüning als ihren Gast einzuladen, und an insgesamt vier Veranstaltungstagen, vor ihrer Klientel referieren zu lassen.
„Landeskirchliche Gemeinschaften" - in meiner Übersetzung der Sektenflügel der vermeintlichen Noch-"Grosskirchen".

Am 6. Oktober 1990 gab es dazu in der vormaligen Gazette der Ost-CDU, namens „Neue Zeit", ein kommerzielles Inserat. Selbiges tönte:
„Sind Jehovas Zeugen Christen?
Veranstalter
Landeskirchliche Gemeinschaft"
Als zugehörige Termine wurden vier solcher Art, zwischen dem 8 bis 11. Oktober 1990 genannt.

Was immer man an den Zeugen Jehovas kritisiert; eine Absprechung ihres Christseins, geht zuweit. Selbstredend ist das „Christentum" der Zeugen anders deformierter, als wie in anderen Zweigen der Religionsindustrie. Diese Unterschiede kann man berechtigterweise aufzeigen. Brüning indes wollte mehr, das prinzipielle absprechen des Christseins, und ist damit letztendlich übers Ziel hinausgeschossen.
Diesem Ziel diente auch seine Zweckdeformierte Darstellung in Sachen Freimaurertum.

Es ist richtig, zur Zeit des ersten Weltkrieges war das Freimaurertum übermäßig stark in amerikanischen Regierungskreisen präsent. Das sollte spätere Nazi-Schreiberlinge gar dazu veranlassen zu titeln
„Freimaurer arbeiten für Roosevelt". So der Buchtitel eines Herrn Erich Ehlers aus dem Jahre 1943 (noch heute im Internat als Volltext auftreibbar, wobei ich aber auf die Nennung einer URL dazu, aus prinzipiellen Gründen, verzichte).

Wenn man fragt, wo denn nun der Ursprungstext zu finden sei, den Brüning da bemühte, ergibt die Antwort auf diese Frage, in:

„1913, Souvenir Notes—Bible Students’ Conventions (International Bible Students Souvenir Convention Report," Hrsg. von L. W. Jones:
Als Download-Text noch heute im Internet ermittelbar:

http://theworldnewsmedia.org/file/vi...t1913_E_01.pdf

Etwa 1.000 Druckseiten würde ein Ausdruck jenes Download-Textes erfordern. In seinem ersten Drittel dann eben auch der Bericht über Russell’s Auftritt vor Freimaurern.
Jener Herr Jones, gehörte aber alsbald mit zu denjenigen, die wie es Rutherford später mal plastisch formulierte, aus der WTG-Organisation „herausgeschüttelt" wurden.

Meines Erachtens muß Russell’s Auftritt vor Freimaurern auf die gleiche Stufe gestellt werden, wie sein analoger Auftritt vor Juden, etwa im New Yorker Hippodrom.
Beiden Gruppen, schmierte er mächtig „viel Honig ums Maul".
Der Auftritt vor Juden, brachte es noch zu einem Bericht im „Wachtturm". Jener vor Freimaurern eben nicht mehr, nur eben in genannten „Souvenir Report".

Indes war mit diesen Außenwirksamen Auftritten Russells, keineswegs eine Aufgabe der eigenen Selbständigkeit verbunden.

Nazistische Schreiberlinge und ihre Vorfeld-Schreiberlinge aus dem Milieu des „Deutschvölkischen Schutz und Trutzbundes", überschlugen sich förmlich darin, die Bibelforscher als „Judenknechte" darzustellen.
Philosemitische Aussagen in der WTG-Literatur, deformiert dann präsentiert, bildeten die Grundlage dieses Fehlurteiles.

Auch in Sachen Freimaurerthesen muß von einem Fehlurteil gesprochen werden, auch wenn es erst „Spätgeborene" wie Brüning und Co, es im besonderen aufs Trapez brachten.
In beiden Fällen war durchaus ein gewisser Kern vorhanden. Unberufene Halbgebildete haben ihm dann einen Sinn untergelegt, der sachlich nicht haltbar ist.

Letztendlich muss bei diesem Thema auch auf den spektakulären Bibelforscher-Prozess in den Jahren 1924/25 in St. Gallen hingewiesen werden.
Im Zuge meiner eigenen Publizistik-Planung, komme ich bei entsprechenden „Paralellterminen" innerhalb des nächsten Kalenderjahres noch verschiedentlich darauf mit zu sprechen.

Jener Prozess unterstellte im besonderen, die Bibelforscher würden von Freimaurern und Juden fremdfinanziert.
Ob es denn eine finanzielle Beihilfe aus jenen Kreisen mal gegeben hat, würde ich nicht prinzipiell ausschließen wollen.
Auch ein Rockefeller betätigte sich - nachweisbar - als Sponsor der Religionsindustrie.
Gleichwohl ist im Falle Bibelforscher, eine dauerhafte „Fremdfinzierung" als nicht erwiesen, zurückzuweisen.
Ein Unternehmen wie die WTG, trägt sich je länger, je mehr auch finanziell selbst.

Siehe unter anderem auch:

Mysnip.53190

Mysnip.39555

  1. Zitat aus Matthias Pöhlmann
    „Freimaurer.
    Wissen was stimmt" Herder-Verlag 2008
    (Hervorhebungen meinerseits
    „Neben diesen fiktionalen Stoffen taucht der antifreimaurerische Verschwörungsmythos in angeblich aufklärenden Sachbüchern oder in christlich-fundamentalistischen oder katholisch-traditionalistischen Traktaten auf. Am Rand der Esoterikszene finden sich Bücher, die auf den angeblich bedrohlichen wie geheimnisvollen Einfluss der Freimaurer auf das öffentliche Leben hinweisen wollen. Zu diesem Genre braun-esoterischer Literatur sind z. B. die Werke von Jan Udo Holey alias Jan van Helsing (»Geheimgesellschaften und ihre Macht im 20. Jahrhundert«) und Jo Conrad zu rechnen. AUFFÄLLIG IST, dass auf der Basis eigenwilliger Interpretationen VIEL BEHAUPTET UND NICHTS BEWIESEN WIRD."

    Auch dieses Zitat noch:

    „Mit Beginn des Ersten Weltkriegs gingen die Vorwürfe Verbindungen der deutschen Freimaurerei mit ausländischen Logen völlig verloren. Im Inland sahen sich die Brüder einer Flut von Anschuldigungen und dem Vorwurf des Landesverrats ausgesetzt, der besonders durch die Verschwörungsmythen Erich Ludendorffs massenwirksam geschürt wurde. Besonders einflussreich war seine 1927 veröffentlichte Schrift »Vernichtung der Freimaurerei durch Enthüllung ihrer Geheimnisse«, ... Die Kriegsniederlage und die wirtschaftliche Notlage schürten in Deutschland eine Atmosphäre der Verdächtigungen und des Hasses. Dabei wurden auch die deutschen Freimaurer zur Zielscheibe böswilliger Unterstellungen und Verleumdungen."

    Unabhängig von Pöhlmann sei noch festgestellt, nähme man den Verschwörungstheoretikern, ihren Buhmann Freimaurer, Bilderberger, Illuminaten und was es da sonst noch alles an Schlagworten gibt weg, befänden sich diese Kreise auf dem Level der „hohlen Erde" (Auch so ein Erzeugnis dieser Szene). Allerdings in etwas anderem Sinne, als jene Märchenerzähler wähnen. Und zwar in dem Sinne das ihre „Geistes"erzeugnisse vor allem in einer Beziehung hohl sind, in geistiger Beziehung!

    „Keinesfalls -werter Drahbeck- "geht es zu weit" den ZJ das 'Christsein' abzusprechen."

    Es verkennt die Sachlage, mich nun in die Kategorie der WTG-Befürworter einzusortieren.
    Wer denn der bessere Christ sein will - bitte schön, ich hindere niemand daran, es auch tatsächlich zu sein.

AW: Hallo Selters: Eigentor geschossen!

 
 Zitat von Bernd
Dann hau mal kräftig rein, Du Wortgewaltiger.

Einstweilen ist das Thema meiner Meinung nach gestorben.
„Klug wie Schlangen" hat die WTG ihre Klage gegen Baden-Württemberg ruhend gestellt, im Bewusstsein in der Parallelklage gegen Rheinland-Pfalz findet sich ein geeignter Ansatzpunkt zur Desavoierung in der Form eines dubiosen Schreibens, dessen Authenizität nicht nachweisbar ist.
Wäre es zu einer Verhandlung in Sachen Baden-Württemberg gekommen, hatte die WTG möglicherweise nicht so leichtes Spiel gehabt.
Die von Rheinland-Pfalz beauftragten Rechtsanwälte sind vor allem Stolz auf ihre Professorentitel. Ihre Arroganz verhinderte zudem das sich Kurzschließen mit wirklichen Sachkennern, die in der Regel über keinen Professorentitel, nicht mal Doktortitel verfügen.
In Berlin hatte es im 1993er Verfahren zumindest eine Verbindung mit einen von mir mehr als kritísch gesehenen Ex-ZJ namens Holger Nautsch gegeben.
In der Gazette der vormaligen Ost-CDU namens „Neue Zeit" wurde er in einem Artikel vom 16. Mai 1994 wörtlich namentlich genannt.
Bekanntlich war zu diesem Zeitpunkt die Prozess-Komödie aber noch keineswegs beendet (bezogen auf Berlin).
Nautsch stellte laut genannten Bericht besonders finanzielle Aspekte heraus.

„Von einer „totalitären Sekte", die „ans große Geld will", spricht auch Holger Nautsch von der Initiative „Jehovas-Zeugen-Geschädigte".

Den Vorhalt finanzieller Aspekte kann man ebenso gut auch anderen machen.
Schon Karl Marx stellte einmal fest:

„Die englische Hochkirche (als Bespiel) z.B. verzeiht eher den Angriff auf 38 von ihren 39 Glaubensartikeln als auf 1/39 ihres Geldeinkommens."

Wer mit Nautsch und seiner Dämonentheorie dann mal in näheren Kontakt gekommen ist, kann letztendlich (zumindest aus meiner Sicht) nur die Hände über den Kopf fassungslos zusammenschlagen.
Insoweit sind beauftragte Rechtsanwälte durchaus gut beraten, nicht jeden aus der Ex-ZJ-Szene als geeigneten Streithelfer anzusehen.

Indes ist man dann offenbar in Rheinland-Pfalz den anderen Weg gegangen, und wähnt, die eigene Arroganz ohne Rück-Konsultationen werde es „schon bringen". Wie man sieht hat sie es eben nicht gebracht.

Eine rühmliche Ausnahme in diesem Dilemma ist dann in der Tat der Fall Bremen.
Da hat man konsultiert, und das Bremer Ergebnis ist auch ansehnlich geworden (zwar nicht aus WTG-Sicht, wohl aber aus der Sicht ihrer Kritiker).

Prinzipiell habe ich Null-komma-nichts Vertrauen in SPD-geführte Regierungen. Nochmals zum Mitschreiben wiederholt:
Kein Vertrauen, kein Vertrauen.
Das gilt dann sowohl im Falle Rheinland-Pfalz als auch analog im Falle Nordrhein-Westfalen.
Ich werfe der SPD Opportunismus und Prinzipienlosigkeit bis zum geht nicht mehr vor.
Das Religionsthema ist sicherlich nicht das einzigste, dass auch diese Partei zu beackern hätte (wenn sie es den täte). Ihr Politikangebot ist sicherlich weiter gespannt, und meine Kritik bezieht sich isoliert auf den Aspekt der Kirchenpolitik.

Die Aufwertung einer islamischen Gruppe in Hessen, als KdöR kürzlich, wurde damit, meines Erachtens zutreffend kommentiert.
Man holt eine weitere Gruppe ins Boot der Selbstbedienungsvereine aus der Steuerzahlerkasse, alias KdöR, um damit jenes System prinzipiell, vor auch tatsächlicher Kritik zu schützen.

Die Alternative sähe ich nur darin, wenn jene Filzparteien am Wahltage abgewählt würden.
Für diese Hoffnung wäre ein Übermaß an Optimismus vonnöten, zu dessen „Berechtigung" es allerdings, keinen berechtigten Grund gibt.
Der Journalist Burkhard Schröder, selbst seinerzeit einen beachtenswerten Kommentar zum Thema ZJ-KdöR mal geschrieben habend, dann zeitweilig Mitglied der „Piratenpartei", aus dieser aber inzwischen wieder ausgetreten, verlautbarte sich auch dieser Tage auf seiner Blogseite. Er wisse nun auch nicht so recht, wem er dann am Wahltage seine Stimme geben solle. Dieses Dilemma ist für mich nur zu gut nachvollziehbar. Aber auch Schröder betont ausdrücklich, das Nichtwählen könne keine Alternative sein, und damit hat er sicherlich recht.

Der KdöR-Fall wird ja irgendwann (Zeitpunkt noch ungewiss) eine Fortsetzung vor den Schranken des hohen Gerichtes in Leipzig finden.
Warf ich beauftragten Rechtsanwälten Arroganz vor, fürchte ich auch im Falle Leipzig, dieser Arrorganz wird man auch dort begegnen. Arroganz ist keineswegs „nur" in beauftragten Rechtsanwaltskreisen feststellbar. Wenn auch auf anderem Niveau in der Richterschaft analog.

Credo dieses Staates lautet: Es besteht auch die Freiheit zum Verrecken. Diese Freiheit wird von einer Richterschaft, die analog auch beispielhaft die NPD schützt, aus formaljuristischen Überlegungen, kaum aber aus politischem Instinkt, auch im Falle Zeugen Jehovas geschützt.
Ihr seid doch freiwillig in diesen Verein eingetreten. Ergo konnte ihr ebenso freiwillig auch verrecken. Andere Auffassungen zum tragen zu bringen, empfindet dabei jene Richterschaft als Belästigung. Und mit „lästigen Fliegen" gibt man sich nicht weiter ab.
Noch ist zwar nichts entschieden, aber die Weichen sind wohl schon gestellt.

AW: Hallo Selters: Eigentor geschossen!

 
 Zitat von Jens

Es geht, so wie die Angelegenheit in der Vergangenheit geschliffen wurde darum, dass sich überhaupt jemand aus der Ex-ZJ-Szene aufrafft, in den zuständigen Ministerien persönlich vorstellig zu werden !!!

Ja, das will ich dann ja mal nicht prinzipiell in Frage stellen, durchaus nicht.
Ich möchte nur auf einen anderen Aspekt dabei hinweisen.
Im Geheimdienstmilieu, mit dem ich mich gezwuungermaßen, auf Grund gewisser Aspekte in meiner Biografie, auch auseinandergesetz habe, gibt es den ehernen Aspekt:
Keine Selbststeller zu akzeptieren.
Nur wenn besagte „Dienste" aus ihrer Interessenlage der Meinung sind, der Betreffende wäre für ihre Interessenlage nützlich, kommt es zu einer Kontaktanbahung.
Reine „Selbstanbieter" haben dabei allerdings die allergeringsten Chancen.
Ich sehe das Problem analog auch bei Selbststeller-Angeboten im ZJ-Bereich.
Siehe der Fakt der hier schon angeführt wurde, auf entsprechende Angebotsschreiben, nicht mal eine Eingangsbestätigung erhalten zu haben.
Diese Gesellschaft ist halt hierarchisch organisiert. Wer in dieser Hierarchiestruktur nicht den geeigneten „Stallgeruch" hat, der hat es mehr als schwer.
Damit ist noch keinerlei Bewertung über die inhaltliche Substanz der Selbststeller-Angebote erfolgt.

AW: Hallo Selters: Eigentor geschossen!

Summa summarum: Wenn ich den Leitern dieser Wachtturm-Übelsekte alles zutraue, dann ist dies nicht dem Umstand zu verdanken, dass mir gelegentlich die Phantasie durchgeht sondern meinem ausgesprochen gutem Gedächtnis in Sachen aktiver Zugehörigkeit zu den ZJ. Und der vorstehende Fall ist (leider) nicht der Einzige in welchem ich eingebunden war, welcher der "theokratischen Kriegslist" zuzuordnen ist.

Es gibt sicherlich vielerlei worüber man sich wundern kann. Man kann dieses Wundern dann teilweise mit mehr oder weniger Substanz zu Verschwörungstheorien verdichten.
Ich persönlich hatte mich mal darüber gewundert.
Die Amerika Gedenkbibliothek in Berlin, erhielt (für sie kostenlos) das Buch „Geschichte der Zeugen Jehovas. Mit Schwerpunkt der deutschen Geschichte" zugestellt. Nach einiger Zeit, tauchte es auch in ihren Katalogen auf. Aber mit einer Zusatzangabe. Nicht am Standort, und damit praktisch unausleihbar.
Dann erschien eines Tages ein Artikel in einer hiesigen Tagszeitung über die AGB. Den nun nutzend stellte ich dann per eMail mal die Anfrage, warum wohl dieser Status „nicht am Standort" jahrelang andauere.
Ich bekann tatsächlich eine Antwort, man wisse es auch nicht, werde aber das Buch nunmehr auf eigene Kosten im Buchhandel bestellen.
Nun bin ich allerdings schon seit etlichen Jahren kein Aktiv-Nutzer der AGB mehr, ihre Katologerschließungen haben sich in dieser Zeit auch verändert, muß also die Antwort selbst unbeantworet lassen.
Noch eine weitere Berliner Bibliothek (die Staatsbibliothek) erhielt jenes Buch ebenfalls für sie kostenlos. Auch in deren Katalog dann nachweisbar.
Eher zufällig bin ich erst kürzlich über den Umstand gestolpert, jenes Buch wird nunmehr im Bestand der Stabi als Anfang 2007 ausgeschieden bezeichnet. Nach einiger Zeit die eMail Antwort, auf meine Anfrage, weshalb das den nun so sei, man wisse es auch nicht. Aber man leite die Anfrage noch an die zuständige Referatsleiterin weiter. Die aber sei gerade jetzt in Urlaub. Ergo könne sie sich auch erst nach ihrem Urlaub sich damit befassen.
Nun ja, ich will in der Sache sicherlich nicht aufdringlich werden. Mal sehen, ob ich denn nach besagtem Urlaub noch eine substanzielle Antwort bekomme, oder ob es halt ein „Dauerurlaub" wird ...*

* Ergebnis der Anfrage: Das Buch ist nach wie vor an seinem Platz im Magazin vorhanden und bestellbar.

Insoweit ist die zeitweilige Angabe "Aus dem Bestand ausgeschieden" dem Bereich der Desinformation zuzuordnen. Nicht beantwortet ist damit, wer ein Interesse an dieser Desinformation hatte, und wer den Zugang zum Katalog der Stabi hatte, um dort jene Desinformation zu lancieren.

„Darüber hinaus hat er (Günther Pape) mit seinem Bruder eng mit der Stasi zusammengearbeitet und sich auch gern von der kath. Kirche als Propagandist gegen religiöse Konkurrenz vor den Karren spannen lassen."

Erst mal zum Grundsätztlichen: Ich bin mit Sicherheit kein „Fan" der katholischen Kirche. Ich habe in der Vergangenheit - und werde es auch zukünftig tun - schon verschiedentlich deutliche Worte (auch) über diesen Totalitätsverein geäußert.
Nur wurde ja hier mal wieder die Stasi-Totschlagkeule bemüht, in der undifferenzierten Art und Weise.

Vorab dann mal die Gegenfrage: Was tut denn der Herr Slupina von der WTG?
Der bedient sich für ein Buchprojekt („Jehovas Zeugen in Europa") als Aushängeschild eines Parteimitgliedes des „Linken" des Herrn Besier welcher meiner Meinung nach in der FDP, (auf Grund seiner Manchesterkaptalistischen Gesinnung) sicherlich besser aufgehoben wäre. Aufgrund gewisser Umstände hat es aber Besier zu den „Linken" verschlagen. Diese Umstände hatten in Sonderheit mit Scientology zu tun, und der sich an diesem Verein entzündenden Kritik. Seine Geschäftsbeziehungen zu Scientology fuhr Besier in der Folge zurück. Seine Auch-Geschäftsbeziehung zu den Zeugen Jehovas indes nicht.
Marktschreierisch formulierte die WTG über ihr Sprachrohr Besier in einem Presseartikel mal:
„Wie ein Täter seine Akte sperren ließ" (gemeint war G. Pape). Details indes, welche das differenzierter sehen, wird man aus WTG-Munde kaum vernehmen.
Im übrigen sei zu diesem Komplex auch verwiesen auf

Mysnip.162920

Davor schon auf die Studie von Andere Gursky

Gursky

Sowie auch G. Pape's Buch „Ich klage an", wo er über seine eigene gerichtlichen Klage (erfolgreicher Art) gegen die WTG (mit) berichtet.
Im übrigen nehme ich mir die Freiheit erneut darauf hinzuweisen. Sucht man Alt-Stalinisten in der heutigen politischen Landschaft, wird man selbige in keiner anderen Partei konzentrierter vorfinden, als eben in besagten „Linken".
Mit diesen Alt-Stalinisten paktiert also (indirekt) auch der Herr Slupina von der WTG. Das sei nochmals ins Rampenlicht gestellt.

Ich billige auch besagten Linken einen Lernprozeß zu.
Wäre diese Partei nur aus der Vorgängerpartei WASG entstanden, bestände keinerlei Grund sich aufzuregen. Sie hat aber bewußt die Koalition mit einer Alt-Stalinistische Wurzeln aufweisenden Partei aus dem Ostdeutschen Bereich geschlossen.
Angesichts der Erfahrungen der Zeugen Jehovas mit dem Stalinismus in Ostdeutschland, ist die von Slupina (alias WTG) dabei eingegangene Koalition über den skrupellosen Mittelsmann Besier, genau so als skrupellos zu bezeichnen.

Sehe ich mir (beispielhaft) einen Herrn Twisselmann an, wäre mein Kommentar zu dem auch, (von der Kirche gekauft). Es gibt sicherlich noch ein paar mehr gekaufte.
Auch eine Form des sich kaufen lassens, spicken Webseitenbetreiber ihre Projekte mit externer Werbung (freiwilliger Weise).
Wenn es um gekaufte geht, würde ich keineswegs atheistische Kreise in Ostdeutschland und der vormaligen Sowjetunion vergessen wollen, die von der staatlichen Futterkrippe gekauft wurden, und wie das nicht mehr funktionierte ehrlos eingeknickt sind. Dies diesbezügliche Liste ließe sich noch verlängern.
Man muss sicherlich kein Fan der Pape's sein was ich ebenfalls nicht bin. Verwahrung muß ich jedoch gegen die Anwendung der Stasi-Totschlagvokabel auf den West-Pape einlegen. Da sieht einiges im Detail in der Tat anders aus.
Machen solcherlei Thesen Schule ist man in der Tat von Sippenhaft nicht mehr weit entfernt.

  1. Bei der Webseite „theologe.de" alias Umfeld der Auch-Sekte „Universelles Leben", (davor auch „Heimholungswerk Jesu Christi" der Gabriele Wittek genannt) stellen sich bei mir gewisse „Bauchschmerzen" ein.

    „Das Universelle Leben stellt sich als von den katholischen und evangelischen Konfessionen verfolgte urchristliche Gemeinschaft dar, deren Behandlung durch die großen Kirchen an die Geschichte der Kreuzzüge, Ketzerverfolgungen, Judenverfolgungen oder Hexenverbrennungen anschließe"

    http://de.wikipedia.org/wiki/Universelles_Leben
    Eine Wertung die ziemlich Passgenau, auch die Zeugen Jehovas - zumindest der Rutherford-Ära, beschreibt.
    Über den Macher jener Webseite - einem Herrn Dieter Pötzel ist unter anderem dieses Votum vernehmbar

    Dieter Potzel verlinkt auf seiner HP nämlich auch auf die HP des Verlages "Das Weisse Pferd", dieser gehört zu der von Gabriele Wittek gegründeten Sekte "Universelles Leben", bei der Gabriele Wittek als Prophetin Gottes verehrt wird und die ganz nebenbei gegen Kritiker auch schon mal mit Morddrohungen vorgeht.

    http://www.religionskritik.com/thread.php?postid=53417
    http://www.theologe.de/universelles-leben.htm
    Nun kann es nicht mein Anliegen sein, mich intensiver sowohl mit dem „Universellen Leben", als auch Herrn Pötzel auseinanderzusetzen.
    Ich stelle nur schlichtweg mal fest. Auch zum Thema Zeugen Jehovas - namentlich in der Nazizeit hat er sich dann ja auch schon mal (mit) verbreitet. Soweit denn jener Voten zu meiner Kenntnis gelangten, hinterließen sie bei mir den Eindruck, arg „Holzgeschnitzt" zu sein.
    Unter „Holzgeschnitzt" würde ich definieren, eine Darstellungsweise, die notwendige Differenzierungsnuancen vermissen lässt.
    Da wurde ich mir auf jeden Fall den Dr. Garbe vorziehen, der sich um Objektivität, aus seiner Sicht, bei seiner Darstellungsweise bemüht. Besagte Objektivität würde ich jenem Herrn Pötzel bei der Zeugen Jehovas-Thema absprechen.
    Er wurde schon mit genannt der „Verlag Das Weisse Pferd" indem auch ein Herr Mynarek einige tendenziöse, der Kritik würdige Bücher, publizierte.
    Auch da trennen mich Welten sowohl von Mynarek als auch Co.
    Siehe dazu auch:

    Mynarek
    Zutreffend stellt ein Votum in Sachen Pötzel und Co auch fest:

    „Hinzu kommt noch etwas anderes:
    Die Autoren der Kirchenschelte möchten für selbstlose Kämpfer für die Wahrheit gehalten werden. Dazu passt es nicht, mit einer Organisation in Verbindung gebracht zu werden, der totalitäre Strukturen vorgeworfen werden.."

    http://www.confessio.de/cms/website....ul/masken.html
    Radikalinski-Forderungen, wie etwa „Spart euch die Kirche", machen sich zwar in gleichfalls Radikalinski geprägten Kreisen sicherlich gut.
    Ich wurde auch niemand daran „hindern" wollen sich die „Kirche zu sparen".
    Andererseits angesichts der politischen Gesamtlage haben jene die solcherlei Thesen, als „erstes und wichtigstes" propagieren, für mich den Beigeschmack der „Kulturkämpfer" des Kambodschanischen Pol Pot-Regimes.
    Den Beweis (im positiven Sinne), das sie denn wirklich „besser" wären, haben sie keineswegs erbracht. Das einzigste was genanntes Regime bewerkstelligte, war in der Tat eine erschreckende Mordbilanz, dem Naziregime (wenn auch mit anderer Motivationsgrundlage) zum Verwechseln ähnlich.
    Zu dem Zitat:

    „Die Diskriminierung geht sehr bald über in eine Verfolgung. ...(Frankenpost, 15.1.1999)."

    Der Satz könnte ebenso vom dem WTG-Sprachrohr Gabriele Yonan stammen, und ist von letzterer auch sinngemäß so - nachweisbar - in der Zeitschrift „Spirita" formuliert worden.
    Die Folge.- Die WTG rekapitulierte, dass ist doch „interessant". Mag Frau Yonan auch bereits von Scientology gekauft sein, macht nichts. Wir kaufen sie auch noch.
    Und so dürfte Dame Yonan sich über einen gewissen Zeitraum, auch ihrer WTG-geponserten Vermarktung durch Jehovas Zeugen erfreuen.

    Jenes Zitat aus der „Frankenpost" befördert die Interessen die WTG-KdöR-Befürworter.
    Wer denn solcherlei Quellen auch vermarktet, der sollte sich schon mal die Frage gefallen laßen, ob er denn wirklich weis, was er tut?

Querbeet 08

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