„Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten. Eure Zeugen-Witze könnt ihr euch sparen."
Das ganze datiert vom 8. Dezember 2012 um 01.38
Offenbar wurde da auf eine auf dem Sender Sat.1 ausgestrahlte wohl satirisch
inspirierte Sendung Bezug genommen. Da ich selbige nicht selbst gesehen habe,
kann ich zu dieser Sendung auch nichts weiter ausführen.
Aber eine Zuschauerin, die auch namentlich genannt wird, hat offenbar jene
Sendung gesehen, und wähnt nun darin enthaltene Witze bezüglich der Zeugen
Jehovas mit dem Kommentar zu bedenken, die Sendungsmacher sollten doch
„einfach mal lieber die Klappe halten, und ihre Zeugen Jehovas-Witze könnten sie sich auch sparen."
Auf die Nennung des Familiennamens jener Kommentatorin, mag hier dann
verzichtet werden. Ergo wird die Dame Madlen P... von der Universität Erfurt,
bezüglich ihres Familiennamens hier nur verkürzt genannt. Wer indes
einschlägige Links nutzt wird ohne sonderliche Schwierigkeiten, jenen
Familiennamen auch erfahren können. Und das zu verhindern ist hier auch
keinesfalls beabsichtigt, da in meiner Sicht diese Dame sich auch des
Umstandes schuldig gemacht hat, den sie da - wie zitiert - anderen auch
vorhält.
Ein magerer (inhaltlich magerer) Text von 41 Seiten Umfang, wird von besagter
Dame via Buchhandel auch angeboten. Lässt man Inhaltsverzeichnis und
Quellenbelege beiseite, kann man sagen, da lässt sich jene Dame (respektive
ihr Verlag) jede einzelne Druckseite ihres Büchleins mit einem Euro bezahlen.
Sicherlich ein stolzes Honorar, von dem andere Autoren, die gewichtigeres
publiziert haben, nur träumen können. Allenfalls bliebe bei dieser Art von
Wertung noch die Frage offen, ob das Kalkül jenes herausgebenden Verlages
wirklich aufgeht.
Wie auch immer. Unter dem Titel
„Die Herrschaftspraxis der Nationalsozialisten. Die Häftlinge mit dem lila Winkel"
bietet Frau P ... ihre sogenannte Bachelorarbeit (Abschlussarbeit) zum
Kauf an. Mir tun zwar die verausgabten 36 Euro dafür inzwischen leid, aber das
„Schicksal" werde ich wohl mit „Fassung tragen."
Einleitend belehrt sie schon mal „Begriffe wie
Sekte, Brooklyn und Blutverweigerung."
wolle sie nicht eingehen. Schön, kann man so unbequemes als unwichtig
abtun.
Statt dessen ist es eher ihre Intention eine variierte Laudatio auf die
WTG-Standhaft-DVD in dieser Arbeit zu bieten.
Etliche von der WTG im wohlwollenden Sinne zitierte Voten „Außenstehender",
von denen sich manchem Kritiker der Zusatzkommentar aufdrängt „gekaufte", wird
man in ihren Ausführungen ebenfalls wohlwollend zitiert, wieder begegnen.
Zu den in ihrer Sicht brauchbaren Kronzeugen gehört auch der Karl R. A. Wittig,
seines Zeichens in der relevanten Phase, in der er sich für die WTG zum
vermarkten eignete, amerikanischer CIC-Agent.
So fand sich auch an diesem Beispiel belegt, zusammen was zusammengehört.
Zu Wittig siehe auch (selbstredend nicht von Frau P... erwähnt)
Mysnip.140777
Nun ist die Widerständige Verhaltensweise gegenüber dem Naziregime in der Tat
ein Faktum das zu konträren Wertungen führt.
Eine (auf Kritikerseite) ist dabei auch die, es ging der Brooklyner
Adminstration um durch die Durchsetzung ihrer Machtansprüche auf Biegen und
Brechen. Da war dann letztendlich kein Platz mehr für die Balzereits und Co in
der WTG-Organisation, die eher für das geschmeidigere agieren eintraten.
Als sogenannte „Fallstudien" stellt die Autorin dann besonders drei Fälle
heraus.
Den von den Nazis ermordeten Wehrdienstverweigerer August Dickmann, die
Hermine Schmidt, die dann nach ihrer KZ-Odysee noch in einem skandinavischen
Land anlandete, und dabei mehr „Glück als Verstand" hatte, und schließlich
noch den Herrn Erich Frost.
Auf letzteren sei im Kontext ihrer Ausführungen in der Tat noch etwas näher
eingegangen.
Letzteren meint sie auch als „brillanten Musiker" herausstellen zu sollen.
Wenn ihr diese Art von Personenkult etwas geben mag, mir jedenfalls gibt sie
nichts.
Ihre Heldensaga in Sachen Frost setzt sie dann mit der unbewiesenen Behauptung
fort.
„Er rückte außerdem in den Fokus des Zorns, weil er sich 1949 kritisch zu den kommunistischen Verhältnissen geäußert hatte. Daraufhin wurde er in verschiedenen Jahren, ... von der Staatssicherheit verhört und gehörte zu denen, die in der DDR per Haftbefehl gesucht wurden. Man konnte ihn festnehmen, weil er sich aufgrund seiner Tätigkeit als Zeuge Jehovas häufiger wegen Vorträgen in der DDR aufhielt."
Diese Behauptung trieft nur so vor ihrer Unbewiesenheit. Es reicht jener
Dame also nicht Frost als Musiker zu verklären. Nein auch noch eine
Zusatzverklärung in Sachen DDR-Stasi fügt sie hinzu.
Für Sachkenner ist es keine neue Mitteilung, Mitte der 1950er Jahre suchte die
DDR-Stasi Frost zu erpressen. Jenes Erpressungsgespräch mit einem
Stasi-Agenten, fand indes in Wiesbaden statt. Und völlig abgebrüht, ließ Frost
sich dabei auch nicht durch den Hinweis auf seine unterzeichneten
Gestapo-Protokolle, aus der Ruhe bringen.
Das es indes überhaupt solche Gestapo-Protokolle gab, erfährt man via Dame P
... nicht, sieht man von der Fußnote auf den einschlägigen Spiegel-Artikel mal
ab.
Weiteres in Sachen
Frost
Auch das hält die den Personenkult in Sachen Frost so hoch haltende Dame P...
nicht für erwähnenswert, dass Frost, nachdem er Mitte der 1960er Jahre auch
noch seinen letzten offiziellen Posten, als deutscher WT-Redakteur verloren
hatte, nicht länger mehr in Wiesbaden verbleiben durfte. Dort jedenfalls,
hatte die WTG für ihn keinen Platz mehr übrig!
In ihren Abschlussvoten findet sich auch der Satz:
„Abschließend möchte ich zu der (Standhaft) DVD sagen, dass sie zwar Zeitdokument aber in keinster Weise eine Form von Propaganda ist."
Das indes dürften Kritiker grundlegend anders sehen.
Weiteres zur
Hitlerzeit
Ihr eigenes Verhältnis zu den Zeugen Jehovas indes, lässt besagte Frau P.
sowohl in der vorstehenden Schrift, als auch andernorts „unbeschrieben". Auch
so ein fauler Trick sich als unabhängig von der WTG darzustellen, es in der
Praxis jedoch nicht zu sein!
Auf Seite 38 ihrer Ausführungen meint sie dann gar ihrer „geneigten"
Leserschaft ein besonderes Bonmot präsentieren zu können, den Text eines im „Standhaft"-Video
vorhandenen Gedichtes das da mit dem Satz beginnt:
„Ich bleibe fest ..."
Ihr Kommentar dazu, sie biete nun eine Verschriftlichung jenes Gedichtes, die
es ihrer Meinung nach, vorher nicht gegeben habe.
Na ja, wer denn mit solchen Mätzchen glaubt punkten zu müssen, der hat es wohl
besonders nötig!