Geschrieben von David am 01. Dezember 2003
08:35:46:
Als Antwort auf: Das Leben ist kein Spiel! (unbedingt zuende Lesen!)
geschrieben von anonym am 01. Dezember 2003 06:31:00:
>Hallo zusammen,
>als erstes werde ich etwas zu meiner person sagen: bis zu meinem 18. Lebensjahr war
ich (bin ich?) ein Zeuge Jehova's. Heute bin ich 23. Ich bin in einer Familie
aufgewachsen, in der wir alle einen festen Glauben an die Zukunft hatten. Heute bin ich
24. 6 Jahre besuche ich nicht mehr die Versammlungen der Zeugen Jehovas, und Handle auch
nicht dementsprechend. Die welt hatte einfach zuviel zu bieten- meiner meinung nach.
>"Wozu Zeuge Jehovas" hab ich mich gefragt. Ich hörte mir Geschichten von
Brüder an (vorher war ich weltlicher hab mist gebaut, voll cool drauf) und wollte selber
meine Erfahrungen sammeln.... u know
>Wo ich heute bin? Nein, ich besuche nicht die Versammlungen der Zeugen Jehovas.
>Warum nicht? Es ist nicht das ich nicht will. Ich weis nur nicht wie. Ich versuche mir
den mut zusammen zuholen um die einmal zu besuchen. vielleicht ist da doch die wahrheit
drin...
>mein leben?: wie ich sagte von geburt an bis zu meinem 18. Lebenjaht war ich voll
Zeuge Jehovas. Mehrere Stunden Dienst in der Woche, immer zur Versammlung Di,Mi,So....
Samstags in den Dienst, Montag von Tür zu Tür, Donnerstags in der Stadt mit der Lektüre
unterwegs... voll langweilig alles. Ich glaube das kann jeder nachvollziehen der in so nem
jungen alter wie ich damals zur Versammlung "gezwungen wurde". Es gab schonmal
diese " Belohnungen" für seine guten taten. War schon ein Gefühl des
Wohltuens. Aber es fehlte was. Ich wollte doch nicht immer der kleine Junge sein, der sich
vor seinen freunden im Dienst versteckt, der ausgelacht wird weil er zeuge jehovas war. Es
war für mich eher eine Schande, als eine wohltat...
>18-heute??: 6 Jahre? 6 Jahre ohne Zeugen Jehovas? Klar. 6 Jahre ohne glaube? 6 Jahre
die welt für mich... unbegrenzte Möglichkeiten? Dachte ich auch damals. Ich hab nicht
gewußt das ich in 6 Jahren Einblick in das Leben erhalten werde. Ich dachte "so lang
ich lebe". Also stürzte ich mich mit 18 in die welt.
>Böses zahlt sich immer zurück!: Vor einiger Zeit habe ich aus der Bibel das Buch
"Sprüche" gelesen. Meine erleuchtung. Jedem wird natürlich was anderes
zusagen. Und nicht die Zeugen Jehovas Ausgabe, sondern die in alt- Griechisch. Die
Handegeschriebene sozusagen (Ich bin Griceche muß ich dazu sagen). Die Worte Gottes die
ich darin gelesen habe, haben mich echt zum nachdenken gebracht.
>was war nun seit meinem 18. Geburtstag? Mit 18 lernte ich langsam die welt kennen.
Führerschein, unabhängigkeit!? Dachte ich an dem Tag zumindest. Ich hatte endlich eine
Arbeit ein Auto, und die freie Entscheidungskraft. Ich ging zu jeder Party, gab einfach
das Geld meiner Eltern aus, beklaute Sie dann mit der Zeit, weil ich ja täglich raus
mußte (welt nachholen... du weis bescheid ;))
>Nun, mit der Zeit lernte ich ja immer mehr Frauen (nicht von zu sprechen... manche
waren ja so der hammer) und natürlich auch immer mehr bekanntschaften kennen. Ich fühlte
mich großartig!
>Jeder Mensch sollte sein Leben gestalten?
>Habe ich damals auch gedacht. Ich wollte groß und bekannt werden. Geld haben. Dicke
Autos fahren. Geile Frauen.. etc.. wozu lebe ich denn. Jehova? ja, ok. ein traum meiner
eltern. laß mal vergessen. Durch meine bekanntschaften wurde ich zu falschen dingen
verleihtet. Einfaches Geld- no problem. Ich wurde ein Hochkarätiger Einbrecher. Um
ehrlich zu sein- ein Panzerknacker. Ich wollte nur Frauen und Drogen um mich haben, und
dachte das es der Sinn des Lebens ist. Feiern bis zum sterben.
>Geld und wohlsein?
>Ich hab in meinem sehr kurzem Zeitraum soviel Geld gemacht das ich es selber nicht
glaubte. Ständig neue Autos, Party ohne Ende, es gab abende wo ich aus spaß im casino
war und einfach mal so 6000 oder 7000 ausgab. So aus spaß. Frauen, etc. Eines Tages bin
ich aber aufgewacht und saß im Knast. Dann denkt mann schon anders um sein leben... Keine
Hoffnung mehr? Diese guten vorsätze die einem die Familie beibringen wollte.... weg?
>Der Weg ohne Rückkehr!
>Im moment bin ich keine Zeuge Jehovas. Nein, mein Lebensstyle hat es mir nicht
"erlaubt". Ich hab zwar mit meinen aktivitäten aufgehört, aber hänge noch zu
sehr in der welt. Eigentlich ist es ein Weg ohne Rückkehr. Die Menschen die es schaffen
wieder zurück zu kommen sind sehr gering. Vielleicht werde ich auch einer von denen. Ich
hoffe zumindest und bete zu Gott das es passiert.
>Die Welt eine enttäuschung?
>Ja! Es gibt mehr als 90% die sagen: Die welt ist gut Sie bietet alles. Glaube ist
quatsch.... No! Leute, die welt hat soviel... aber es ist alles verdorben. Wie eine
frucht, die abgelaufen ist. Schmeckt süß, aber ist nicht gut für den Magen. Deshalb
bleib ich lieber bei den Früchten Gottes. Sind frisch und knakig.
>Der SChritt zurück?
>Ich weis nicht ob es die Zeugen Jehovas sind. Aber wer weis es schon. Es ist für mich
das richtigste, und sind die einzigen die Ahnung von der Bibel haben. Bis jetzt hab ich
immer Lösungen dort gefunden.
>MANN SOLLTE VOR GOTT ANGST HABEN! ER HAT DIE KRAFT ALLES SO ZU GESTALTEN WIE ER WILL!.
WIR SIND NUR COMICS AUF EINEM VON IHM GEMALTEN BLATT!
>Ich hoffe ich hab euch nicht gelangweilt, mußte aber mal was zum Thema Jehovas Zeugen
sagen. GENUGN DISKRIMINIERUNG!
>mfg
>anonymous
Hallo Annonymus, deine Geschichte erinnert mich stark an meine. Ich war
6 Jahre ZJ . Bin dann zurück in die Welt. Bin Immobilienmakler geworden. Habe ein eigenes
Haus mit Swimmingpool, ein Arpartement , ein Penthouse, einen neuen Porsche 911 , einen
BMW, gefahren habe Kokain ,Heroin, im grunde genommen das ganze Programm durchgezogen.
Habe neben meiner Frau ein paar Freundinnen gehabt, durch meine Kundschaft bedingt, kenne
ich fast jeden Puff zwischen Düsseldorf Und Gummmersbach. Promis habe ich auch
kennengelernt, vom Botschafter Indonesien,( ich sollte damals als die Botschaft in Bonn
geschlossen wurde ,das Botschaftsgebäude verkaufen), bis hin zu Leuten aus dem TV. Ich
habe sehr viele weise und schlaue Menschen kennengelernt, die Welt mit allem was sie zu
bieten hat. Als ich fast gestorben wäre, erkannte ich die Worte von Salomon"alles
ist nur ein Haschen nach Wind".Ab da wußte ich wohin ich gehöre. Dies war der
schwierigste Weg in meinem Leben, da ich gegen meine Natur mein Ich kämpfen musste. Ich
habe nicht mehr daran geglaubt das ich es nochmal zurück schaffen würde, es war so
schwer, aber ich habe es geschafft. Jehova hat mir verziehen. Ich wünsche dir viel Kraft
wenn du zurück willst. Komm mich auf unserer Seite mal besuchen wenn du Lust hast. Gruss
David
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