Re: Zeugen Jehovas + ihre Glanzzeit


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 03. Juli 2004 15:26:06:

Als Antwort auf: Zeugen Jehovas + ihre Glanzzeit geschrieben von Ingrid am 03. Juli 2004 14:30:24:

Einige Verkündiger-Zahlen (nur die zählen ja für die offiziellen ZJ-Jahrbuchstatistiken) bezogen auf Deutschland
1928 = 9.755
1946 = 11.415 (Höchstzahl)
1947 = 15.856
1948 = 29.172
1949 = 43.828 (Höchstzahl)
1950 = 52.473 (Höchstzahl. Ost und West zusammen)
1951 = 36.997 (Höchstzahl nur West)

Wäre es in diesem Tempo weitergegangen, dann könnte sich jeder das Resultat selber ausrechnen. Es ging zwar weiter aufwärts, aber nicht in diesem Tempo.
1960 = 65.631 (Höchstzahl)
1970 = 86.252 (Höchstzahl)
1975 = 100.351 (Höchstzahl)
1980 = 101.451 (Höchstzahl)
1990 = 132.942 (Höchstzahl)
2000 = 165.924 (Höchstzahl)
2003 = 165.935 (Höchstzahl)

Zitat aus einer WTG-Selbstdarstellung aus dem Jahre 2002:
„So wurde 1962 mit München-Griechisch die erste fremdsprachige Gemeine (Versammlung) Deutschlands gegründet. Heute, 40 Jahre später, gibt es hierzulande in 639 fremdsprachigen Versammlungen und Gruppen über 25.000 Verkündiger. Neben vielen europäischen Sprachen werden Zusammenkünfte in Amharisch, Arabisch, Chinesisch, Farsi, Hindi, Japanisch, Tagalog, Tamil, Tigrinja, Twi und Vietnamesisch abgehalten."

Man sagt sicher nicht zuviel, merkt man noch an, dass gerade in diesen genannten 25.000, soziologisch gesehen, der Kreis der Entwurzelten, nach jedem Strohhalm greifenden, besonders hoch ist. Weiter dass dieser Kreis, im Vergleich zu den deutschen Zeugen Jehovas, über die Jahre hinweg einen immer größer werdenden Bedeutungsanteil erlangte, wobei dieser Prozess keineswegs als schon „beendet" betrachtet werden kann. Er wird sich eher weiter so fortsetzen. Ohne diese besondere Art von „Bluttransfusion" (ich weiß, die Zeugen mögen diesen Begriff nicht sonderlich). Ohne diese besondere Art von Zuwächsen sähe es bei den deutschen Zeugen schon heute anders aus.

Ob jetzt ein Herr Schröder am Ruder ist, oder eine Frau Merkel oder ein Herr Stoiber, ist eigentlich marginal. Genannte Dame hat ja schon deutlich zu verstehen gegeben, das eine andere Dame, namens Margret Tatcher, wohl ihr unausgesprochenes Idol ist. Jene die sich heute von Herrn Schröder als verraten und verkauft fühlen, dürften allerdings einem schwerwiegenden Fehlurteil erliegen, gäben sie sich der Illusion hin, unter der gewendeten Blockflöte Merkel würde sie besseres erwarten. Falls sie sich dieser Illusion hingeben, werden sie allerdings, so wie es aussieht, noch genügend Chancen bekommen, diese Ernüchterungserkenntnis nach am eigenen Leibe auszutesten. Es gibt nichts, was nicht noch schlimmer werden kann.

Was die Perspektiven der Zeugen Jehovas in diesem Kontext anbelangt, gilt es aber doch noch vielleicht auf einen Aspekt hinzuweisen. Das Internet, und die sich mit ihm eröffnenden Informationsmöglichkeiten. Wobei wiederum der Fluch der bösen Tat sein kann, dass die Wirtschaftlich besonders gebeutelten, sich auch das nicht leisten können.

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