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Geschrieben von Drahbeck am 20. Juni 2004 13:59:51: Als Antwort auf: Kompliment dem Verfasser geschrieben von Jehu am 20. Juni 2004 11:01:59: Sorry, wenn ich da etwas "Salz in die Wunde" streue.
Eine eigene Zeitschrift "Der Engel Jehovas" hatte man in den zwanziger Jahren auch.
Fortbestehen tut wohl ihre weitere Zeitschrift "Der Anzeiger des Reiches der
Gerechtigkeit". Am Rande vermerkt. Aufgrund des Pflichtexemplarrrechtes der wissenschaftlichen Bibliotheken, verfügt meiner Erinnerung nach, bei dem Versuch, deren Jahrgänge auf dem Fernleihweg einzusehen, in Deutschland nur die Stadtbibliothek Frankfurt/M. über sie, und unvollständig auch die Deutsche Bücherei Leipzig. Was die Bestände in Frankfurt anbelangt, fristen die dort schon seit Jahrzehnten ein Dasein als ungebundene, lose Ausgaben. Und damit sind sie auch nicht nach außerhalb ausleihbar. Indem die dortigen Bibliothekare keinerlei Anstalten machen, die mal dem Buchbinder zuzuführen, wird indirekt auch dokumentiert, wie "hoch" sie ihren Wert einschätzen. Ich vermag, kurioserweise, diese Art von Einschätzung sogar nachzuvollziehen. Immerhin; die "Zeitung für Alle" hat eine ständige Rubrik. Durchaus den
"Studienfragen" im WT vergleichbar. Und diese Rubrik lautet "Fragen zur
Änderung des Charakters". Da gab es ein jahrzehntelang als kirchliches Standardwerk gehandeltes Buch von Kurt Hutten mit dem Titel "Seher Grübler Enthusiasten" (derzeit nur noch antiquarisch beschaffbar). In ihm gibt es noch die umfänglichsten Informationen auch zu dieser Gruppierung, die wie Prometeus richtig feststellte, als total überaltet bewertet werden muss. Die nachfolgenden Standardwerke zur Sektenkunde zeichnen sich dann dadurch aus, dass die Infos auch zu dieser Gruppe immer spärlicher wurden, was auch ein Wertmaßstab ihrer faktischen Bedeutungslosigkeit geworden ist. Nach Freytags Tod blieb auch dieser Gruppierung Spaltungen nicht erspart. Eine dieser abgespalteten Gruppen, besonders in Frankreich präsent (gewesen) trat durch altruistische Aktionen in Erscheinung. Da wurden tatsächlich Bauern von dieser Kirche materiell beschenkt, was letztendlich auch auf der Freytag'schen Linie liegt, das "Reich Gottes" durch eigenes Handeln herbeizuführen. In den neueren Auflagen des Hutten, kann man auch dazu Infos vorfinden. Insgesamt bestätigt mich auch der Fall Freytag in meiner Auffassung, dass ich all jenen Versuchen, eine religiöse Konkurrenz zu den Zeugen aufzubauen, keine Überlebenschance gebe. Die wirkliche Alternative heißt nur. Christentum Ade! Zwischenstufen sind denkbar, und tummeln sich auch am Markt. Wenn es jedoch um
organisatorisch verfestigte Dimensionen geht, man sah es erst kürzlich beim Spektakel um
die Handstreich-Okkupation bei Infolink, zeigt es sich. Nur "Wunden belecken",
mag eine heilsame und notwendige Sache sein. Es reicht aber nicht, um wirkliche
organisatorische Gegenpräsenzen aufbauen zu können. Man vergleiche auch |