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Geschrieben von D. am 29. April 2004 07:35:19: "Heim und Welt" heißt jene Postille, die nicht zuletzt wirtschaftlich auch von den Zeugen Jehovas lebt. Eine Meinungsäußerung in Sachen "Heim und Welt" kann man auch aus dem Buch von Heinz-Peter Tjaden: "Für die Hellseherin wird es dunkel. Ein Ritt durch den deutschen Anzeigen-Wald" entnehmen. Tjaden meinte. Auf Abergläubisches spezialisierte sich auch die Zeitschrift "Heim und
Welt". Vor Voodoo-Priestem wurde am 4. Januar 1995 gewarnt. Überschrift:
"Voodoo - die stärkste Form der Magie". 0-Ton: "Die Vorstellung, als
lebendiger Toter, als Zombie, dahinzuvegetieren, ist sicherlich für viele Menschen eine
Horrorvision. In Haiti ist sie Realität, denn dort werden immer wieder Menschen entdeckt,
die viele Jahre zuvor öffentlich beerdigt wurden. Erst vor kurzem wurde in Port-au-Prince
wieder eine Frau gefunden, die rund 20 Jahre zuvor verstorben war. Sie befand sich in i
einem tranceähnlichen Zustand. Erheiternd waren dagegen die Anzeigenseiten. Dort boten Hellseher, Magier und Kartenleger ihre Dienste an. Außerdem suchten Männer und Frauen per Anzeige nach dem Lebensglück. Darunter waren viele Zeugen Jehovas, Das erstaunte mich nur einen Augenblick, obwohl diese Sekte Konfrontationskurs mit der Geisterwelt und mit dem Spiritismus steuert. Vor Wahrsagern und Medien warnt sie: "Wenn einmal böse Geister Macht über einen haben, ist es nicht leicht, sich davon frei zu machen. Doch mit der Hilfe Jehovas ist dies möglich, und Tausende haben es bereits getan. Ein ermutigendes Beispiel ist das Erlebnis des jungen Mädchens aus Brasilien, das unter den Einfluß der Geister geriet und Heilmittel verschrieb. Jahre später spürte sie eines Nachts im Schlaf, daß sie von irgendeiner Kraft aus dem Bett gezogen wurde. Obwohl sie noch schlief, ging sie nach draußen und kam zu einem Wassergraben in der Nähe. Dann stolperte sie und erwachte. Dieses Erlebnis beunruhigte sie sehr und weckte in ihr den Wunsch, sich von dem Einfluß der unsichtbaren Geister, mit denen sie zu tun hatte, frei zu machen. Was tat sie? Zuerst betete sie zu Gott, er möge sie befreien. Am nächsten Morgen klopfte jemand an der Tür. Sie hörte 'Geisterstimmen', die sie aufforderten, die Tür nicht zu öffnen, da draußen der Teufel auf sie warte. Mit großer Mühe öffnete sie dann doch die Tür. Der Besucher war nicht der Teufel, sondern ein Mann, der ihr eine biblische Zeitschrift, den Wachtturm, anbot. Diese Zeitschrift enthielt einen Artikel über den Einfluß böser Geister. Sie war überzeugt, daß dies die Erhörung ihres Gebetes war. "Der "Wachtturm" ist eine der beiden Zeitschriften der Zeugen Jehovas. Aber der Bericht über das Mädchen aus Brasilien, 1978 von der Sekten-Zentrale veröffentlicht in "Unsichtbare Geister - Helfen Sie uns? Oder schaden sie uns?", las sich für mich auch nicht viel besser als das wirre Zeug in "Heim und Welt". Zumal die Antwort auf die Frage "Gibt es wirklich unsichtbare Geister mit übermenschlichen Kräften?" lautete: "Überzeugende Beweise sprechen dafür." Möglicherweise verloren deshalb viele Zeugen Jehovas die Scheu vor den abergläubischen Angeboten in "Heim und Welt" und machten sich in dieser Zeitschrift auf die Suche nach einem Partner? Und so stand dort nebeneinander, was auf den ersten Blick nicht nebeneinander gehörte. "Hellseher Schamabandi - Europas bekannter Parapsychologe hilft und berät Sie in Ihren Lebenslagen." "Zeugin Jehovas, 58/164, vollschl., kein Omatyp, zärtlich, temperamentvoll, sportlich, häuslich, reise gern, suche auf diesem Wege einen Glaubensbruder." Die Zeugen Jehovas wurden wohl die Geister nicht mehr los, die von der Sektenzentrale
in der "Geister-Broschüre" gerufen worden waren:
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