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Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 12. Februar 2004 09:55:22:

Worin die WTG-Apologeten irren.
Wikipedia nennt sich ein Lexikonprojekt im Internet; dass auch einen Artikel über die Zeugen Jehovas enthält. Sein Charakteristikum: Es ist nicht statisch; es kann verändert werden.
Auch offene Falschdarstellungen konnte man darin lesen. Z. B. den durch keinerlei Fakten gedeckten Satz über Manfred Gebhard: "In der DDR hauptamtlicher MfS-Mitarbeiter an der Zeitschrift 'Christliche Verantwortung'".

Falsch ist dazu festzustellen. Gebhard war nie ein "hauptamtlicher MfS-Mitarbeiter". Zeit Bestehen der DDR war er in einem handwerklichen Beruf tätig. Überdies hat er 1972 seine weitere Mitarbeit an der Geraer "CV" eingestellt. Gebhard nimmt für sich in Anspruch, sehr wohl ein Kritiker der WTG aus Überzeugung zu sein. Und er ist auch vom DDR-Staat zeitweilig instrumentalisiert worden. Das alles ist auf seiner Webseite im Detail nachlesbar.
Siehe dazu: 1972 war Schluss

Überhaupt hat die "Christliche Verantwortung" es den Verfasser vorstehender Verleumdung angetan. Er versäumt es nicht sie "kunstgerecht" schlecht zu reden. Es wäre müßig, sich darüber jetzt in eine Detailpolemik einzulassen. Jeder der will, kann sich sowohl über die CV (siehe dazu: Projekt CV als auch über das gleichfalls von vorgenannten Kreisen gehasste Uraniabuch, eine eigene Meinung bilden.
Siehe dazu: Uraniabuch

Wie pflegt doch der Herr P..., seines Zeichens WTG-Anwalt bei einschlägigen Prozessen, z. B. gegen Frau Raquet zu agieren? Nun er sagt sinngemäß so. Nicht genehme Meinungen wolle er nicht gerichtlich rügen lassen. Er besteht aber darauf, dass sachliche "Falschdarstellungen" nicht hingenommen werden. Nun denn, sei der Gegenseite eine weitere solcher Falschdarstellungen vorgehalten. Man las in dem CV-bezüglichen Text auch den nachfolgenden flotten Satz.
Meine Kritik an ihm mache ich nachstehend farblich abgesetzt (rot) deutlich. Zitat:

"Ab 1970 gaben Karl-Heinz Simdorn (auch als Wolfgang Daum bekannt), Dieter Pape (IM "Wilhelm") und Manfred Gebhard (IM "Kurt Berg") die (CV) Zeitschrift heraus (falsch was Gebhard anbelangt. Er hatte keinerlei redaktionellen Einfluss. Erst recht war er kein "Herausgeber". Weil er konzeptionell nicht einverstanden war, deshalb trennte er sich auch 1972.

Letzterer war 1970 auch Herausgeber eines kritischen und auch in der Bundesrepublik als Standardwerk über Zeugen Jehovas verwendeten Buches "Die Zeugen Jehovas. Eine Dokumentation über die Wachtturmgesellschaft".
Der eigentliche Verfasser war Dieter Pape (IM "Wilhelm"). Es basierte auf dem ebenfalls von Dieter Pape geschriebenen Buch "Ich war Zeuge Jehovas"
Falsch: "Ich war Zeuge Jehovas" und "Uraniabuch" sind inhaltlich und konzeptionell völlig unterschiedlich. Siehe dazu auch:

Pape „Ich war..."" (Dort weiterführender Link)."

Im weiteren Verlauf wird dann gar halb nebulös angedeutet, dass Günther Pape aus der alten BRD, vielleicht nicht nur am "Ich war"-Buch eine "Aktie" hätte, sondern auch am Uraniabuch. Auch das ist falsch, soweit es das Uraniabuch anbelangt. Es wird weiter unterstellt, dass Günther Pape als "IM Marion" von der Stasi geführt worden sei.

Dazu ist festzustellen. Das Günther Pape gegen solch ehrenrührige Unterstellungen schon verschiedentlich gerichtlich geklagt und Recht bekommen hat. Sein Buch "Ich klage an" ist dieser Thematik auch gewidmet. Der Studie von Adre Gursky zufolge (im Internet zugänglich. Siehe dazu auch Gursky
verhält es sich in der "IM Marion"-Sache anders, als die WTG-Apologeten behaupten.

Ein bereits gerichtlich durchgesetzter Anspruch auf Verbreitung der WTG-Version diesbezüglich besteht nicht.
Gursky macht in seiner Studie darauf aufmerksam, dass Günther Pape, gegen Verbreiter jener ehrenrührigen Behauptung, gerichtliche Klage eingereicht hat. Sie ist bis heute nicht abschließend verhandelt. Solange hat der Grundsatz weiterhin zu gelten: Im Zweifel zugunsten des "Angeklagten". Siehe dazu Gursky S. 135-137.


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