Re: David


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 22. Januar 2004 01:29:18:

Als Antwort auf: Re: David geschrieben von David am 21. Januar 2004 20:31:55:

Einen Satz von David, einen brunnenvergifterischen Satz, möchte ich hier aber doch nicht unkommentiert stehen lassen:

Zitat:
„Ich glaube lieber Bruder, das dir vielleicht nicht bewußt ist das Menschen wie diese mit am Tode von Menschen beteiligt sind. Weißt du wieviel Brüder in den Gefängnissen der DDR ums Leben kamen? Mach mal die Augen auf mit wem du es zu tun hast."

Zum ersten. 1965 gab es in der DDR die letzten Verhaftungen in Sachen Zeugen Jehovas (Liebig und andere. Liebig von der alten Bundesrepublik einige Jahre später freigekauft). Danach gab es bis 1985 nur noch Verhaftungen in Sachen Wehrdienstverweigerung. Bekanntlich war dieser Aspekt auch in der alten Bundesrepublik nicht unproblematisch; sodass er nicht als besonders DDR-spezifisch bewertbar ist. Nach 1985 gab es auch keine Verurteilungen in Sachen Wehrdienst in der DDR mehr.

Zweitens. Bis 1967 hatte ich selbst eine „ZJ-Karriere". In meiner in der Gauckbehörde selbst eingesehenen ZJ-Akte, werde ich im Zeitraum bis 1967 selbst als Opfer des DDR-Regimes klassifiziert. Insofern ist die Unterstellung mit den Geschehnissen bis 1965 etwas zu tun gehabt zu haben, infam. Boshaft infam, und von keinerlei Sachkenntnis geprägt.

Drittens. Andre Gursky bewertet in seiner im Internet zugänglichen Studie den Dieter Pape, der der spätere geistige Kopf des DDR-CV-Projektes war, und der selbst in DDR-Gefängnissen in Sachen ZJ einsitzen musste, als denjenigen, der maßgeblich zur Weichenstellung beigetragen hat. Weg von den rabiaten Maßnahmen der 50/60er Jahre. Hin zur argumentativen Auseinandersetzung.

Den einzigsten Vorwurf, und den habe ich mich schon früher gestellt, den ich mir in diesem Kontext gefallen lassen muss, ist der Vorwurf in Sachen Uraniabuch. Da erscheint mir indes dieser David kaum als der „kompetente" Ankläger.

Das einzigste was ich diesem David „zugute" halte ist, sein Unkenntnis, durch Nichtzurkenntnisnahme einschlägiger Ausführungen auf meiner Webseite. Allerdings ziehe ich es vor, für „zugute halten", in seinem Fall eine andere Vokabel zu verwenden. Geprägt von grenzenloser Dummheit.

Schon vor diesem David hatte ich einige auf der Webseite dokumentierte Schlagabtausche gehabt. Einem damaligen Angreifer, inzwischen sehr still geworden in der Sache, hatte ich mal geantwortet, und damit sei diese Replik meinerseits beendet:

„Ich muss Ihre Angriffe gegen meine Person auch so verstehen, dass sie dass, was ich hier im Forum bisher gesagt haben, als aus Ihrer Sicht als identisch mit dem Uraniabuch bewerten. Ich vermag diese Einschätzung nicht zu teilen.

Ob es nun 'identisch' ist oder nicht - das ist für mich nicht die Frage. Fakt ist das ich zudem hier im Forum gesagtem stehe. Und ich scheue mich nicht, gegebenenfalls auch mit ihnen noch die Klinge zu kreuzen, wenn sie mal in substanzieller Art und Weise zu meinen Beiträgen Stellung nehmen würden was sie bisher nicht getan haben.

Wenn Sie aber Ihre einzige Art der Antwort nur darin sehen können, Behauptungen aufzustellen, die ich als unwahr zurückweisen muss, dann will ich Ihnen zum Abschluss noch mit einem Zitat antworten.

Sie geben vor, meinen Jonakartikel auch gelesen zu haben. Wenn dem so sein sollte, dann müsste Ihnen der Berner Protokolleprozeß eigentlich auch ein Begriff sein. Ich antworte darauf mit einem Zitat, das zwar in meinem Artikel nicht enthalten ist, dessen Kenntnis ich aber selbstredend bei den entsprechenden Studien gewonnen habe. In der Zeitschrift 'Jüdische Rundschau' vom 7. Mai 1935 wurde notiert:

'Zu Beginn der Nachmittagsverhandlung teilte der Experte Universitätsprofessor Dr. Baumgarten mit, er habe von einem gewissen Weinbrenner aus Straßburg einen Brief erhalten, indem er und seine gutachterlichen Aussagen schwer beschimpft werden. Er würde diesen Brief einfach unter den Tisch geworfen haben, wolle aber nicht den Verdacht aufkommen lassen, als ob 'Freimaurer' dahingewirkt hätten, dass dieser 'wichtige Brief' verschwinde. Der Briefschreiber sei ein törichter oder gewissenloser Mensch. In Zukunft aber lehne er es ab, sich mit jedem Dummkopf, der ihn brieflich angreife, zu befassen."

Uraniabuch


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