Re: Aufnahme bei den ZJ (an Drahbeck)


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Andrea am 21. November 2003 15:08:48:

Als Antwort auf: Re: Aufnahme bei den ZJ geschrieben von Drahbeck am 21. November 2003 14:25:58:

Hallo Drahbeck,
bin froh, dass Du Dich auf meinen Beitrag gemeldet hast. besteht die Möglichkeit, Dir in einer privaten e-mail etwas zu schreiben? Benötige deinen Rat und denken, dass ich von dir kompetente auskunft erhalten kann.
Vielen dank im voraus

>In der Regel werden da ein oder mehrere Bücher der Wachtturmgesellschaft mit dem "Interessierten" durchstudiert. Zu den einzelnen Kapiteln dort gehören immer dazugehörige Fragen. Aufgabe des "Interessierten" ist es die zu "beantworten". Derjenige, der das Studium leitet (da sucht man einen, so möglich, der zum Interessierten einigermaßen mental passt), wird einschätzen, wie denn diese "Antworten" ausfallen. Sind sie WTG-konform? Dann kann alles schnell gehen (relativ). Schon nach sechs Monate wäre eine Taufe denkbar. Sind sie nicht ganz so WTG konform, zieht sich das in die Länge. Sind die "Antworten" gar störrisch, dauerts noch länger oder es gibt kein anvisiertes Ergebnis der Taufe.
>Da ist dann noch eine weitere "Kleinigkeit", die selbst einigen zu schaffen gemacht hat, die aus einer ZJ-Familie entstammen. Das ganze sozusagen schon mit der "Muttermilch" eingesogen haben. Es wird erwartet, dass auch der Zeuge Jehovas in spee, Predigtdienst macht. Also beispielsweise seine Sonntags-Vormittagszeit damit zu verbringen, wildfremde Menschen anzusprechen, um sie für die Zeugen Jehovas zu "gewinnen". Oder auch als lebende Wachturmsäule an belebten Orten, in der Öffentlichkeit herumzustehen und anderes mehr. Früher sagte man dazu glashart: Wer diesen Predigtdienst nicht macht, zählt nicht zu den Zeugen Jehovas. Heute beißt man sich eher auf die Zunge, als das so direkt auszusprechen. Indirekt jedoch besteht diese Forderung weiter. Und das Gesamtklima, insbesondere der interne Gruppendruck, sorgt dafür, dass wer partout diesen Anforderungen nicht entsprechen will, nichts zu "lachen" hat.
>Dann wird, wenn der Fisch an der Angel den Köder erst mal geschluckt, erwartet, dreimal wöchentlich Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas zu besuchen. Das ist obligat. Wer sich da größere Freiheiten herausnimmt, wird schief angesehen. Ach ja, auch das sollte man nicht vergessen. Das Werk der Zeugen Jehovas finanziert sich durch "freiwillige" Spenden. Am Monatsende ziehen da die Ältesten so ihre interne Bilanz. Soundsoviel ständige Versammlungsbesucher. Soundsoviel durchschnittliches Finanzaufkommen. Die diesbezüglichen Zahlen sind ihnen natürlich (intern) geläufig.
>Nanu, stolpern die Ältesten. Da haben wir doch seit einigen Wochen einen zusätzlichen ständigen Besucher unserer Versammlungen. Nanu, registrieren sie weiter. Das Spendenaufkommen hat sich ja gar nicht merklich verändert. Es blieb so wie bisher, trotz diesem Neuzugang. Nun soviel Menschenkenntnis muss man den "Ältesten" schon zubilligen, dass sie weiter schlussfolgern. Der miese Zahler dürfte wohl mit dem Neuzugang identisch sein. Es mag wohl noch angebracht sein, etwas länger mit ihm zu studieren. Wenn er denn getauft werden sollte, sollte er doch zumindest schon vorher die finanzielle Seite der Sache in Fleisch und Blut übernommen haben. Wenn dem so nicht ist, dann bedarf er oder sie wohl eben noch etwas weiteren "Nachhilfeunterrichtes".
>Viel "Vergnügen" auf dieser abschüssigen Bahn!

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