Re: Bitte um Rat


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von D. am 26. August 2003 19:49:37:

Als Antwort auf: Re: Bitte um Rat geschrieben von Drahbeck am 24. August 2003 20:33:47:

Einen Hinweis auf die Problematik kann man auch aus dem 1995 erschienenen Buch von Hugo Stamm: "Sekten. Im Bann von Sucht und Macht" entnehmen.
Im Zusammenhang mit der hier interessierenden Frage äußerte er dazu:

"Ihr wahres Gesicht zeigen Sekten und Kulte, wenn es darum geht, Mitglieder aus dem Einflußbereich von kritisch gesinnten Lebenspartnern zu ziehen. Die meisten totalitären Gruppen hintertreiben mit subtilen moralischen Druckmitteln 'Mischehen': Gelingt es dem Sektenanhänger nicht, seinen Partner in die Kultbewegung hineinzulocken, ist die Trennung kaum mehr zu verhindern.

Die Zeugen Jehovas machen keinen Hehl daraus, daß sie die Beziehungen mit Andersgläubigen moralisch verwerflich finden und letztlich nicht dulden. In der Ausgabe vom 8. Juni 1994 der Zeitschrift "Erwachet!" erzählt eine 20jährige Zeugin Jehovas von ihrer Liebe zu einem andersgläubigen Mann. Wörtlich schreibt sie: 'Meinen Eltern erzählte ich nichts davon, weil ich wußte, daß sie damit nicht einverstanden wären. Als sie es dann herausfanden, waren sie schockiert und fühlten sich verletzt. Sie konnten nicht verstehen, daß ich für einen Mann, der kein Zeuge Jehovas ist, Gefühle entwickeln konnte.' Im Bericht behaupten die Zeugen Jehovas, eine solche Beziehung mißfalle nicht nur Gott, sondern sei eine ernsthafte Bedrohung für das eigene Glück. 'Mir wurde jedoch bewußt, daß ich dieser Beziehung ein Ende setzen mußte, wenn ich mein Verhältnis zu Jehova nicht aufs Spiel setzen wollte', resümierte die Frau.

Der Artikel zitiert dazu den Bibeltext Jakobus 4:4: 'Wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer immer daher ein Freund der Welt sein will, stellt sich als ein Feind Gottes dar.' Fazit des Artikels: 'Wie Paulus, so kämpfst du womöglich auch mit deinen Gefühlen. Eine Reihe christlicher Jugendlicher hat diesen Kampf jedoch gewonnen und wurde sozusagen "aus dem Feuer gerissen". Wodurch? Indem sie einer verhängnisvollen Verbindung ein Ende machten, bevor dadurch nicht wiedergutzumachender Schaden angerichtet wurde.'"

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