Re: Schülerartikel in Sachen Zeugen Jehovas

Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von D. am 29. Juni 2003 17:21:40:

Als Antwort auf: Frage! geschrieben von M.S. am 20. Juni 2003 12:10:37:

Nun hat man es auch hier schon mehrmals erlebt, dass Schüler nach Informationen bezüglich Jehovas Zeugen nachfragen. Eine Antwort was denn nun daraus wurde, nachdem sie sich (hoffentlich) sachkundig gemacht, gabs indes hier noch nie.

Aber vielleicht nicht uninteressant. Es gibt im Internet eines Text wo man solch eine Schülerarbeit bewundern kann. Die wird zwar mit den hiesigen Anfragen nicht identisch sein - aber immerhin.

Auch an diesem Text wird deutlich, die Zeugen Jehovas verstehen das Geschäft des Lovbombing.
Immerhin gibt es in diesem Beitrag auch ein Schlußresumee das sage und staune sogar kritisch für die Zeugen Jehovas ausgefallen ist, trotz ihrer Lovbombing-Technologie.

In diesem Schlußwort kann man dann z. B. lesen:

Bei der Betrachtung der Lehren der Zeugen Jehovas fallen einem sofort einige Merkwürdigkeiten auf; Widersprüche, keine ordentlichen Erklärungen für diese, der Versuch, aus den Anhängern bedingungslos loyale Sklaven zu machen.
Auf einige der Widersprüche soll in dem folgenden Text explizit eingegangen werden; zu der Kontrolle über die Mitglieder sei gesagt: Ein Zeuge Jehovas ist extrem eingeschränkt, was seine Gedanken und seine Meinungen, aber auch seine sozialen Kontakte angeht. Forscht man bei umstrittenen Fragen genauer nach und äußert Kritik an der Lehre, wird man sehr schnell als 'Abtrünniger' bezeichnet und aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. Kontakt zu Außenstehenden ist verboten; man könnte ja auf dumme Gedanken kommen.
Religionsfreiheit
Bezüglich des Themas Religions- und Gewissensfreiheit widersprechen sich die Zeugen Jehovas enorm. Einerseits wird in einem Artikel der Wachturm-Gesellschaft behauptet, andere Religionen verbreiteten Irrlehren, andererseits wird in demselben Artikel erwähnt: "Ohne Religionsfreiheit und das Recht seinen Glauben zu verkünden kann es keine Gewissensfreiheit geben."
Diese Aussage ist im Bezug auf die Zeugen Jehovas insofern falsch, als dass sie 1. Verfechter einer Theokratie sind und 2. genau diese Gewissensfreiheit ächten. In einem anderen Auszug der Literatur der Wachturm-Gesellschaft heißt es dann wieder: " Das Verbot von Glaubensansichten ist an der Tagesordnung."
Der Grund für ihren Kampf für Religionsfreiheit ist ganz einfach der, dass die sich so frei vermarkten und den Leuten ihre Sicht der Dinge mitteilen können. Die Zeugen Jehovas reden nämlich nur bis zu dem Zeitpunkt von Glaubensfreiheit, bis man ihnen angehört und Religionsfreiheit existiert für sie nur, solange es nicht um ihre eigenen Lehren geht. Um Religionsfreiheit kann es ihnen auch schon allein aus dem Grund nicht gehen, dass sie eher versuchen die Christen zu bekehren, anstatt sich an die Heiden zu wenden. Das liegt daran, dass die Christen von den Zeugen Jehovas zur Vernichtung verurteilte Anhänger sind, die einzig aus dem Grund toleriert werden um vielleicht doch noch überzeugt zu werden. Die Zeugen Jehovas sind der Meinung, dass die Religionsfreiheit erst dann nicht mehr nötig sein wird, wenn alle Nicht- Zeugen Jehovas in der Schlacht von Har- Magedon vernichtet wurden. Das bestätigt nur wieder, dass die Religionsfreiheit der Menschen ausgenutzt wird, um sich der Lehre der Zeugen Jehovas anzuschließen.
Sobald man den Zeugen Jehovas angehört, ist von Religions- oder Glaubensfreiheit nicht mehr dir Rede. Die Anhänger der Wachturm- Gesellschaft werden regelrecht von ihr in ihrer Religionsfreiheit bedroht.
Sobald man als Anhänger die Lehre auch nur in einem einzigen Punkt anzweifelt, oder sie einer Prüfung anhand der Bibel zu unterziehen versucht, wird seine Treue angezweifelt. Und wenn die Ältesten keine Gegenargumente mehr bringen könne, wird diesem Anhänger mit einem Ausschluss gedroht.
Auch dass Anhänger keinen Kontakt zu Nicht- Zeugen Jehovas und schon gar nicht zu ehemaligen Mitgliedern haben dürfen, zeugt von mangelnder Souveränität der Zeugen Jehovas. Es vermittelt den Eindruck, dass die Wachturm- Gesellschaft selbst nicht so recht an ihre Überzeugungskraft glaubt, wenn sie fürchten, dass Aussenstehende eher Einfluss auf Mitglieder haben können als sie selbst. Und eigentlich haben sie auch allen Grund zu diesem Zweifel, denn den Zeugen Jehovas kommt es nicht einzig darauf an, dass man sich als Anhänger Jesu Christi bekennt, sondern hauptsächlich, dass man an ihre oftmals abenteuerlich zurechtgestrickte Lehre glaubt, die so überzeugend nicht sein kann, wenn sie den Glauben ihrer Anhänger durch Drohungen mit einem Ausschluss erzwingen müssen. Zwar können die Mitglieder auch freiweillig austreten, doch sowohl durch einen Ausschluss, als auch durch einen freiwilligen Austritt, verlieren sie auf einen Schlag all ihre Freunde, da die Zeugen Jehovas ja die einzigen Menschen sind, zu denen man während der Angehörigkeit Kontakt haben darf. Sobald ein Zeuge den Kreis verlässt, wird er schon am nächsten Tag nicht mehr von den anderen Noch- Zeugen beachtet, da ihnen bei weiterem Kontakt ebenfalls der Ausschluss droht.
So gerät man bei den Zeugen Jehovas praktisch in einen Teufelskreis, dem man zwar entkommen kann, sich jedoch ein völlig neues Leben aufbauen muss oder sein Leben lang unklaren Lehren folgt, dafür aber eine vertraute Gemeinschaft hat.
Bluttransfusionen
Die Zeugen Jehovas verbieten ihren Anhängern, Medikamente, in denen Blut enthalten ist, einzunehmen, oder teilweise lebenswichtige Transfusionen anzunehmen. Sie behaupten, "alle heutigen Heilverfahren, bei denen Blut verwendet wird, sind vom christlichen Standpunkt aus anstößig. Es ist daher nicht richtig, sich Blut oder Blutbestandteile übertragen zu lassen, um sein Leben zu erhalten." (Zitat aus der Zeitschrift 'Wachtturm' vom 15. Januar 1962). Es stellt sich die Frage, will die Wachtturmgesellschaft also, dass die betreffenden Mitglieder sterben? Was in besonderen Fällen passiert, wenn man sich nicht helfen lässt. Man könnte diese Weigerung fast als religiös begründeten Selbstmord bezeichnen. Doch von all dem wollen die Zeugen Jehovas nichts hören, wenn man sie darauf anspricht, und beharren auf der Feststellung, in der Bibel stünde, die Aufnahme von Blut sei verboten. Was für ein Gott der Liebe kann das sein, der von seinen Anhängern verlangt: Sterbt, und wenn es einen Weg gibt, den Tod zu verhindern, lehnt ihn ab!
Pädagogik
Jeder vernünftige Mensch würde sagen, Gewalt ist schlecht, und Gewalt an Wehrlosen erst recht und zudem noch unfair. Und die meisten Menschen würden auch sagen, dass es Eltern nicht erlaubt ist, Gewalt an ihren Kindern anzuwenden.
Nicht so die Zeugen Jehovas. Sie lehnen schlagende und prügelnde Eltern nicht ab, ganz im Gegenteil, sie befürworten die Prügelstrafe sogar. Ihrer Meinung nach ist es angebracht, Kinder zu züchtigen, wenn diese unartig oder respektlos waren. Es stellt sich die Frage: Schließt liebevolle Erziehung körperliche Gewalt ein? Und da die Zeugen Jehovas streng nach der Bibel leben, haben sie selbstverständlich auch zur Beantwortung dieser Frage einige Zitate aus dem Wort Gottes gefunden, die an dieser Stelle aufgeführt werden sollen:
"Torheit steckt dem Knaben im Herzen; aber die Rute der Zucht treibt sie ihm aus." (Sprüche 22, 15)
"Lass nicht ab, den Knaben zu züchtigen; denn wenn du ihn mit der Rute schlägst, so wird er sein Leben behalten; du schlägst ihn mit der Rute, aber du errettest ihn vom Tode." (Sprüche 23, 13-14)
"Wer seine Rute schont, der hasst seinen Sohn; wer ihn aber lieb hat, der züchtigt ihn beizeiten." (Sprüche 13, 24)
Es steht außer Frage, dass es wichtig ist, Kindern zu zeigen, wo die Grenze ist und wie weit sie gehen dürfen. Aber das kann man auch liebevoll tun und muss nicht gleich auf die Kinder einschlagen.

Fazit: Die Zeugen Jehovas gehen entschieden zu weit mit ihrer Bibeltreue.
www.emabonn.de/reli/10/ZeugenJehovasEin.html

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