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Geschrieben von Gerd am 09. Juni 2001 09:29:57: Als Antwort auf: Re: Gelten die Warnungen Jesu nicht für Jehovas Zeugen? geschrieben von Gerhard Zeller am 08. Juni 2001 23:50:12: Hallo Gerhard! Bleibe in diesem Board, ich werde versuchen, Dir einige "Munition" für
Diskussionen mit Deinen Kollegen zu liefern. Ich beginne mit einem - für die ZJ -
bedeutsamen Datum: Mit hartnäckiger Verbissenheit hebt die Wachtturm-Gesellschaft das Jahr 1914 immer wieder als "ein gekennzeichnetes Jahr" hervor. Diese Jahreszahl bestimmt viele ihrer dogmatischen Lehren. Mit einer absoluten Bestimmtheit wird behauptet, im Herbst jenes Jahres sei Jesus Christus als König inthronisiert und das Königreich Gottes aufgerichtet worden. Damit habe die "zweite Gegenwart" Jesu Christi begonnen. Weil davon aber auf Erden nichts wahrgenommen werden kann, wird "argumentiert", das habe sich im Himmel, also im unsichtbaren Bereich abgespielt. Zur Veranschaulichung: Auf den Titelseiten der "Wachtturm-Begleit-Zeitschrift" Erwachet! (8. u. 22. Sept. 1984) wird jenes Jahr in suggestiver Weise hervorgehoben. Auf erstem Exemplar ist ein Kalenderblatt dargestellt mit "Oktober 1914" und einmontiertem Krieger mit Stahlhelm und Gewehr, darunter prangt: "1914 Warum ein gekennzeichtetes Jahr?". Auf der anderen vergrößert eine Lupe die Zahl 1914 auf einem Buch (das wohl die Bibel darstellen soll, um so zu suggerieren, dieses Datum könne mit der Bibel einwandfrei begründet werden); darunter steht: "Brennpunkt biblischer Prophezeiungen". Um den Eindruck zu erwecken, "wahre Propheten" zu sein, wird die Theorie
bezüglich 1914 immer wieder so dargestellt, als sei tatsächlich alles so eingetreten,
wie es von den "Bibelforschern" vorhergesagt wurde. So ist, im Erwachet! - 8.
Sept. 1984, S. 5 zu lesen: Gleich der nächste Absatz im selben Erwachet! offenbart, was wirklich vorhergesagt und
erwartet wurde: Einige [?] Bibelforscher waren fest überzeugt, 1914 in den Himmel zu kommen. "Wir dachten damals", erzählt Schwester D. T. Kenyon, daß der Krieg in Revolution und Anarchie übergehen würde. Dann würden die Gesalbten oder Geweihten sterben und verherrlicht werden. [Sie berichtet von einem aufregenden Traum und fährt dann fort] Ich erzähle dies nur, um zu zeigen, wie sicher wir uns waren, daß bald alles zu Ende sein würde, soweit es diese alte Welt betraf, und daß der Überrest der ,kleinen Herde verherrlicht werden sollte (Luk. 12:32)." Fazit: Der "treue Sklave" ist nüchtern und objektiv
betrachtet - ein falscher Propheten und hat keine Legitimation sich als Sprachrohr Gottes
darzustellen! |