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Geschrieben von Drahbeck am 28. August 2002 07:49:03: Als Antwort auf: Re: MIZ geschrieben von German am 27. August 2002 22:37:18: >>Spätestens mit der Veröffentlichung seines Buches "Die neue Inquisition
- Sektenjagd in Deutschland", hat Mynarek seinen "Vertrauensbonus" bei mir
endgültig verloren. Da "beisst die Maus keinen Faden von ab".> Scheuch ist ja zusammen mit B... Herausgeber des durchaus auch kritisch zu wertenden zweibändigen Opus "Die neuen Inquisitoren. Religionsfreiheit und Glaubensneid", Zürich-Osnabrück 1999. Schon darin ist auch Mynarek mit einem eigenen Kapitel vertreten. Schon die dortigen Ausführungen von Mynarek wurden meinerseits betont kritisch gewertet . In den Ausführungen über B... mit enthalten. Sie seien hier nochmals zitiert: "Übrigens, lassen es einige der dort versammelten Autoren, an billiger Polemik
auch nicht fehlen. Ein exemplarisches Beispiel ist mir dafür der Fall Hubertus Mynarek.
Zu Mynarek muss man wissen, dass er mal früher katholischer Theologieprofessor war. Aus
achtbaren Gründen, trennten sich seine und die Wege der katholischen Kirche. Heute findet
man ihn als relativen Vielschreiber", auch in Zeitschriften, die dem
Kirchenspektrum fern stehen. Beispielsweise (bis vor kurzem) in der Zeitschrift
Diesseits" des Humanistischen Verbandes (vormals Westberliner Freidenker) . Und
nachdem das "Diesseits" Mynarek berechtigterweise disqualifiziert hat und ihm
seine Spalten bis weiteres nicht mehr offen stehen, hat sich Aber Mynarek publiziert auch noch andernorts. Das im Internet vertretene sogenannte
"Berliner Faschismusinstitut" alias Peter Kratz dessen Thesen ich durchaus nicht
teile, hat immerhin im Falle Mynarek auch einiges namhaft gemacht, was nicht von der Hand
zu weisen ist. Theologieprofessoren haben eben auch ihre Standesetikette". Auch Gerhard
Lüdemann erfreut sich der Unterstützung von B..., obwohl beide durch ihre Thesen
durchaus deutlich voneinander getrennt sind. Also konnte Freund Mynarek sich auch bei B...
verbreiten. Und wie? Nun er wusste sich dieser Gastfreundschaft durchaus würdig zu
erweisen! Die kirchlichen Sektenbeauftragten sind im allgemeinen auch Theologen, aber eben Theologen der zweiten und dritten Garnitur, die es zur Ehre eines Universitäts- oder auch nur kirchlichen Hochschulprofessors ohnehin nie gebracht hätten, die deshalb aber den sie berufenden kirchlichen Oberen überaus dankbar dafür sind, dass sie aus dem eintönigen Pfarrerdasein, noch dazu oft in einem Dorf oder einer Kleinstadt, herausgeholt und ihnen damit die einzigartige Möglichkeit gegeben haben, ans Licht der Öffentlichkeit zu gelangen und wenn schon nicht von den Kirchenfürsten und der ersten Garnitur der Theologen, so doch von den Medien ernst genommen zu werden. Ihre ergebene Dankbarkeit beweisen sie nun, indem sie sich ganz und gar, mit Haut und Haaren dem Prinzip 'Right or wrong, my church' verschrieben haben. Ihr Herz schlägt noch schneller, ihre Dankbarkeit wird noch größer, wenn sie die Trauben von Presseleuten sehen, die von ihnen als 'Experten' Sektencharakterisierungen erbitten. Denn 'zu Hause', in ihrer Pfarrgemeinde, waren es nur ein paar alte Leutchen, die noch in ihren Gottesdienst kamen. Und sehr geachtet und beachtet waren sie da auch nicht." Wenn das keine billige Polemik sein soll, dann allerdings muss man mich erst einmal
lehren, was billige Polemik ist. Mynarek und seine Herausgeber haben sich selbst
disqualifiiziert! Mynarek seinerseits veröffentlichte auch ein eigenes Buch mit dem Titel "Die neue Inquistion. Sektenjagd in Deutschland". Wenn dieser Buchtitel bei oberflächlicher Betrachtung sich auch ähnlich anhören mag wie der von B.../Scheuch; so gilt es jedoch festzustellen, dass die Mynarak-Schrift völlig unabhängig davon in einem anderen Verlag, gleichfalls im Jahre 1999 erschien. Jener Verlag aus Marktheidenfeld nennt sich "Das weisse Pferd" und ist eindeutig der Religionsgemeinschaft "Universelles Leben" der Gabriele Wittek zuzuordnen. Man vergegenwärtige sich nochmals die Sachlage, der ehemalige Theologieprofessor Mynarek, der sich heutzutage als "Kirchenkritiker" verkauft, lässt sein Elaborat in einem Sektenverlag veröffentlichen! Das wäre ungefähr das gleiche, als wenn unsereins der WTG etwas zur Veröffentlichung anbieten würde. Abgesehen davon, dass letzteres nicht stattfinden wird, offenbart sich darin durchaus so etwas wie Skrupellosigkeit. Zum "Universellen Leben". Vielleicht ist keine andere Sekte, nebst Scientology, in der Gegenwart so kirchenkritisch orientiert wie eben genannte. Es lassen sich auch diverse gerichtliche Auseinandersetzungen zwischen den Amtskirchen und dem "Universellen Leben" nachweisen. Letzteres mag daher die Gelegenheit gerne wahrgenommen haben, den Kirchen auch auf diese Art und Weise "eins auszuwischen". Unabhängig von dieser Sachlage steht jedoch vor allem der Inhalt des Mynarek-Buches zur Disposition. Und der ist wie in dem genannten Mynarek-Link ersichtlich, für unsereins in keiner Weise "akzeptabel". Noch eins. Die Mynarek-Tragödie fing etwa 1972 mit seinem damaligen Buch "Herren und Knechte der Kirche" an. Aufgrund von gerichtlichen Auseinandersetzungen wurde jenes Buch schon nach kurzer Zeit vom Verlag nicht mehr ausgeliefert und die Restexemplare eingestampft. Antiquarisch habe ich indes ein Exemplar davon noch ergattern können. Sein Inhalt macht vor allem eines deutlich. Es hat Mynarek schwer, sehr schwer getroffen, dass er von seinem Thron (Dekan einer katholischen Fakultät) unsanft heruntergestoßen wurde. Das ganze genannte Buch ist im Prinzip ein personalisiertes Buch. Wesentliche Sachauseinandersetzungen gibt es darin nicht. Alles dreht sich nur darum, dass die "Sonne Mynarek" das Missgeschick das ihr widerfahren, beklagt. Für gewisse Kreise die Mynarek als Trojanisches Pferd zu benutzen pflegen, ist der Hinweis auf sein 1972-er Buch geradezu ein "Gütezeichen". Es fragt sich indes sehr, ob sie jenes Buch je gelesen haben. Und wenn ja, ob sie überhaupt seinen Inhalt verstanden haben. Zu letzterem kann man allerdings mehr als berechtigte Zweifel haben. Der presserechtlich verantwortliche Redakteur der MIZ, Schmidt-Salomon, äußerte
einmal in einem Aufsatz Ich hatte den Eindruck, dass diese Menschen, die in der Regel der christlichen Religion
entflohen waren, zwar ihren Gottesglauben verloren, das entscheidende Problem aber nicht
gelöst hatten: Sie waren religiös geblieben, überzeugt von der unumstößlichen
Wahrheit ihrer Glaubenssätze. So fest sie zuvor glaubten, Gott existiere, so waren sie
nun davon überzeugt, dass er (sie oder es) nie existiert habe. Ihre Propheten der
Wahrheit hießen nun nicht mehr Markus, Matthäus, Lukas und Johannes, sondern Nietzsche,
Marx und Feuerbach. Widerrede war verpönt wie eh und je, die Schwarz auf Weiß gedruckte
Wahrheit durfte nicht in Schmidt-Salomon nennt diesbezüglich keine Namen. Ich meinerseits nehme mir indes durchaus die Freiheit zu erklären. Einer auf den diese Charakterisierung von Schmidt-Salomon zutrifft, heißt Mynarek! Übrigens, es wäre nicht verkehrt, einige aus der Ex-Zeugen Jehovas-Szene, würden mit den gebotenen Abwandlungen, auch einmal intensiver über dieses Zitat nachdenken! |