Geschrieben von X am 10. Februar 2008 22:42: Als Antwort auf: Re:
Zitat WACHTTURM: geschrieben von kohle am 04. Februar 2008 17:39:36:
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Neues Forum: http://forum.mysnip.de/list.php?27094
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Hallo kohle,
ich bringe keine Entschuldigungen mehr für mein spätes Antworten, sondern nur das
Versprechen mich zu melden.
Wo waren wir stehen geblieben? Du sprachst Genauigkeit an.
Das Thema dieses und ähnlicher Foren sollte in erster Linie Aufklärung sein. Dazu
gehört größtmögliche Genauigkeit, um Vertrauen aufzubauen und nicht zu
erschleichen.
Vertrauen läßt unsere Aufmerksamkeit und gesunde Skepsis in den Hintergrund
treten. Wenn Organisationen mit großem Vertrauensvorschuß ihrer Mitglieder arbeiten,
können sie sich leisten; ungenaue, aus dem Zusammenhang gerissene und falsche Angaben zu
machen, ohne daß dies sofort auffällt.
Nehmen wir das Beispiel Zeugen Jehovas. Quellen sind in der Literatur selten,
angesprochen wird meist die Gefühlsebene.
In vergangenen Zeiten glaubten meine Frau und ich der WTG alles. Wir achteten nicht auf überprüfbare
Fakten.
Passend dazu deine Aussage:
>Egal, ob diese Geschichte wahr ist.
Parsimony.25779
Parsimony.25771
Du ziehst in Betracht, daß der WT vom 1.August 2001 auf S.18 nicht die Wahrheit sagt
und die Geschichte von "Kim" der Phantasie entspringt. Ich ging in meinem
Vertrauen gegenüber der Führung der ZJ soweit, daß ich nie ihre Ehrlichkeit
anzweifelte. Allerdings fiel irgendwann auf, daß Namen geändert sind, nur Vornamen
auftauchen und Quellenangaben fehlen. Warum dies bei einer Religionsgemeinschaft die sich
als DIE Wahrheit betitelt?
Deshalb lege ich wert auf Genauigkeit. ;-)
kohle, du betonst das Manche ihr Glück in der WTG finden, andere nicht. Darin stimmen
wir überein. User "Frieden" ist in der Gemeinschaft der ZJ sicher besser
aufgehoben als in der Fremdenlegion. Doch fragen wir uns: Haben Organisationen deshalb das
Recht Menschen anzulügen?
Dir ist der erzeugte Druck nicht entgangen. In dem Thread mit "Frieden" spürt
man deutlich, die Grenze deiner Belastbarkeit. Du sagts:
>Frieden, es wird mir langsam zuviel, die Bergpredigt und auch noch die ganze
Bibel zu interpretieren.
f8.parsimony.net/forum10614/messages/23942.htm
Stell dir nun vor: 3x pro Woche Zusammenkünfte (inklusive Vorbereitung); persönliches
Studium, Familienstudium, Predigtdienst, Vorträge und andere Aufgaben, Kongresse,
Saalreinigung und Spenden. Es ist für diejenigen die es gern tun, eine Freude. ABER, ist
es auch eine Freude für Kinder, Kranke, Ältere und solche die Widersprüche in der Lehre
erkannt haben und sich nicht äußern dürfen, weil ein Gemeinschaftsentzug droht? Es ist
so, "Frieden" gibt das weiter, was er gelernt hat und das ist nicht nur
Schlechtes, doch existieren auch andere Meinungen. Toleriert er dies, ist sein Name
"Frieden" berechtigt. Ich wünsche ihm jedenfalls nach seinen Erlebnissen von
ganzem Herzen Frieden und das in jeder Form.
Übrigens, ZJ werden angehalten zuerst die WT-Literatur zu studieren. Brauchst also
wirklich keine Angst haben wenn er schreibt:
>Du brauchst keine Angst zu haben ich nehme nicht die Ganze Bibel durch...
f8.parsimony.net/forum10614/messages/23943.htm
Ich glaube Du und "Frieden" nehmt mir nicht übel, wenn ich sage, es sind
auch sehr lustige Worte zwischen euch gefallen. :-)
Gedankensprung - du sagst:
>Sonst im täglichen Leben mogel ich jedoch auch immer wieder.<
Ich könnte sofort von dem kurzen Versuch erzählen, ohne kleine Tricks durchs
Leben zu kommen, man scheitert kläglich daran.
Zum Abschluß noch dein Kommentar auf meine Aussage:
"Weißt du, er tut mir leid ..."
>Er ist nicht du.
Parsimony.25820
Ich hatte mich in ihm total verschätzt. Ich ging von einer jungen, unerfahrenen
Person aus. Da sich die Sache nun anders darstellt, braucht er mir nur insofern leid tun,
weil er im Namen Gottes betrogen wird. Nimmt er jedoch das Gute an, wird auch er
wachsen. Meintest du das mit: >Er ist nicht du.
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WACHTTURM 1.August 2001 Seiten: 19,20
Die
Macht der Gewohnheit
nutzen
"Ein Mann hatte 12 Jahre lang in einer Vorstadt von Athen gelebt. Jeden Tag hatte
er denselben Weg von der Arbeit nach Hause genommen. Dann zog er ans andere Ende der
Stadt. Als er sich eines Tages nach der Arbeit auf den Heimweg machte, fand er sich
plötzlich in seiner alten Umgebung wieder. Erst da merkte er, daß er die falsche
Richtung eingeschlagen hatte. Die Macht der Gewohnheit hatte ihn zu seiner früheren
Wohnung geführt.
Kein Wunder, daß die Macht der Gewohnheit manchmal als zweite Natur bezeichnet wird, als
Einfluß, der sich in unserem Leben stark bemerkbar macht. In gewissem Sinn könnte man
Gewohnheit mit Feuer vergleichen. Ein Feuer kann im Dunkeln Licht spenden, man kann sich
daran wärmen und sich damit etwas zum Essen kochen. Doch Feuer kann genausogut ein
grimmiger Feind sein, der Leben vernichtet und Besitz zerstört. Dasselbe gilt für
Gewohnheiten. Im Idealfall kommen sie einem sehr zugute. Aber sie können auch destruktiv
sein.
Der eben erwähnte Mann verlor durch die Macht der Gewohnheit ein bißchen Zeit im
Stadtverkehr. Bei wichtigen Angelegenheiten dagegen können uns Gewohnheiten entweder mit
Erfolg belohnen oder aber ins Unglück stürzen. Wenden wir uns einigen biblischen
Beispielen zu, die aus dem wahren Leben gegriffen sind und verdeutlichen, daß
Gewohnheiten unserem Dienst für Gott und unserer Beziehung zu ihm entweder förderlich
oder abträglich sein können.
Biblische Beispiele für gute und schlechte Gewohnheiten
Noah, Hiob und Daniel hatten alle ein enges Verhältnis zu Gott. Die Bibel rühmt sie
"wegen ihrer Gerechtigkeit" (Hesekiel 14:14). Bedeutsamerweise zeugt das Leben
dieser drei Männer davon, daß sie gute Gewohnheiten entwickelt hatten.
Noah sollte eine Arche bauen - ein Schiff, das länger als ein Fußballfeld und höher als
ein fünfgeschossiges Gebäude wäre. Ein so ungeheures Projekt hätte jeden Schiffbauer
von damals in Verzweiflung gestürzt. Noah und seine sieben Familienmitglieder bauten die
Arche ohne moderne Maschinen. Außerden predigte Noah nebenher noch seinen Zeitgenossen.
Wir können auch davon ausgehen, daß er für das geistige und körperliche Wohl seiner
Familie sorgte (2.Petrus 2:5). Um das alles bewerkstelligen zu können, muß Noah gute
Arbeitsgewohnheiten gehabt haben. Darüber hinaus ging er als jemand in die biblische
Geschichte ein, der 'mit dem wahren Gott wandelte', ja er "tat dann gemäß allem,
was Jehova ihm geboten hatte" (1.Mose 6:9, 22; 7:5). Da Noah in der Bibel als
"untadelig" bezeichnet wird, muß er auch nach der Sintflut mit Gott gewandelt
sein, selbst nach der Rebellion gegen Jehova, die in Babel ausbrach. Noah wandelte bis zu
seinem Tod im Alter von 950 Jahren mit Gott (1.Mose 9:29).
Hiobs gute Gewohnheiten trugen dazu bei, daß er "untadelig und rechtschaffen"
war (Hiob 1:1,8; 2:3). Er hatte die Gewohnheit, seine Familie als Priester zu vertreten,
und brachte jedesmal, nachdem eines seiner Kinder ein Festmahl gehalten hatte, ein Opfer
dar - für den Fall, sie hätten "'gesündigt und ... in ihrem Herzen Gott geflucht.'
So pflegte Hiob allezeit zu tun" (Hiob 1:5). In Hiobs Familie hatten Bräuche
rund um die Anbetung Jehovas zweifellos einen hohen Stellenwert.
Daniel diente Jehova sein ganzes langes Leben lang "mit Beharrlichkeit" (Daniel
6:16,20). Welche guten Gewohnheiten hatte Daniel? Er betete beispielsweise regelmäßig zu
Jehova. Trotz eines königlichen Verbots "kniete er sich sogar dreimal am Tag auf
seine Knie und betete und brachte Lobpreis dar vor seinem Gott, wie er es zuvor regelmäßig
getan hatte" (Daniel 6:10). Nicht einmal unter Lebensgefahr war er bereit, von seinen
gewohnten Gebeten zu Gott abzustehen. Ohne Zweifel gab diese Gewohnheit Daniel auf seinem
Lebensweg außergewöhnlicher Lauterkeit gegenüber Gott viel Kraft. Allem Anschein nach
hatte Daniel auch die gute Angewohnheit, sich eingehend mit den begeisternden
Verheißungen Gottes zu befassen und intensiv darüber nachzudenken (Jeremia 25:11,12;
Daniel 9:2). Diese guten Gewohnheiten halfen ihm bestimmt, im Wettlauf um das Leben bis
zum Ende treu durchzuhalten.
Ganz im Gegensatz dazu kam Dina eine schlechte Gewohnheit teuer zu stehen. Sie "pflegte
auszugehen, um die Töchter des Landes zu sehen", die Jehova nicht anbeteten (1.Mose
34:1). Diese scheinbar harmlose Gewohnheit hatte fatale Folgen. Es fing damit an, daß
Dina von Sichem vergewaltigt wurde, einem jungen Mann, der als "der Ehrenwerteste des
ganzen Hauses seines Vaters" galt. Daraufhin metzelten zwei ihrer Brüder aus Rache
die Männer der ganzen Stadt nieder. Was für ein schreckliches Ende! (1.Mose
34:19,25-29).
Wie können wir sichergehen, daß sich unsere Gewohnheiten für uns zum Guten und nicht
zum Schlechten auswirken?
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Steven Hassan S.135
Manipulation durch Angst und Schuldgefühle
Über kurz oder lang bewegt sich das Sektenmitglied nur noch in einem engen Korridor
aus Angst, Schuld- und Schamgefühlen. Schwierigkeiten werden stets dem Mitglied
angelastet. Sie entstehen durch seinen zu schwachen Glauben, sein mangelndes
Verständnis, seine >schlechten Vorfahren Bösen In allen totalitären Sekten,
die ich kenne, ist die ANGST ein zentraler Motivationsfaktor.
Jede Gruppe hat ihren eigenen Teufel, der an jeder Ecke nur darauf lauert, die
Mitglieder in Versuchung zu bringen und zu verführen, sie zu töten oder in den Wahnsinn
zu treiben. Je lebendiger und greifbarer der von der Gruppe heraufbeschworene Teufel,
desto ausgeprägter ist die durch ihn erzeugte Geschlossenheit der Gruppe.
Parsimony.22929
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Beachtenswert aus dem heutigen WT-Sudium:
Im Gegensatz dazu kam Dina eine schlechte Gewohnheit teuer zu stehen. Sie "pflegte
auszugehen, um die Töchter des Landes zu sehen", die Jehova nicht
anbeteten.
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LG
PS.
Über Theosophie schrieb die WTG in den Schriftstudien von 1925.
Teufelslehren
Parsimony.25763
Parsimony.24865
Parsimony.24091
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