Re: Tagebuch eines Toten - Russell


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von + am 11. Dezember 2007 00:14:

Als Antwort auf: Re: Tagebuch eines Toten - Gewissensbisse geschrieben von + am 10. Dezember 2007 00:04:

Die Versprengten sammeln sich zur Kompanie.
Die Kompanie hat insgesamt an Verlusten: 1 Offizier und 2 Mann tot, 2 Mann vermisst und 51 Mann durch Verwundung und Gasvergiftung.
Die Unteroffiziere sind bis auf 2 alle ins Lazarett gekommen.

Die Verluste werden nochmals genau festgestellt, desgleichen wird nach den fehlenden Ferngläsern, Pistolen, Dolche und dergleichen Nachforschung gehalten.
Die Mannschaften reinigen an ihren sehr verschmutzten Anzügen.
Die Kompanie erhält 31 Mann Ersatz 18 und 19 jährige junge Leute.
Junge blasse Kinder! Kanonenfutter.
Die ruhigen Tage nutzte ich wieder um die Wahrheit des Königreiches Gottes unter den Kameraden auszubreiten.

Es findet Instandsetzen der Bekleidungs- und Ausrüstungsgegenstände statt.
Gründliches Gewehrreinigen und Waffenappell durch den Waffenmeister.
Gerüchtehalber sollen wir hohen Besuch bekommen.
Am Nachmittag wird mit der Ausbildung am Maschinengewehr begonnen.
05.00 Appell in Eiserner Portion und Auffüllung der Munition, so dass jeder Mann wieder im Besitz von 150 Patronen ist.

Besichtigung des Rgts. durch Seine Excellenz Gen.Lt. Kühne, z.Zt. Befehlshaber der Maasgruppe Ost, bei Mobilmachung Kommandeur der 25. Division.
Nachdem Seine Excellenz bei Abschreiten der Front die Kompanien begrüßt hatte, hielt er eine Ansprache, in welcher er darauf hinwies, dass sich das Rgt., solange es unter seinem Kdo. (25.Div.) stand, stets vorzüglich bewährt hätte.

Stets habe er sich auch später nach dem Regiment erkundigt und immer nur Gutes von seinem alten Regiment gehört.
Mit besonderer Freude habe er auch jetzt wieder gesehen, dass sich das Rgt. in den letzten Tagen wieder ganz hervorragend geschlagen hat und spricht seine volle Anerkennung für die Leistungen aus.

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Im Herrn Geliebte!

Gottes Segen zum Gruß!
Vielen Dank für die lieben Grüße und den Brief an die Brüder im Felde.
Bruder Russell selbst hat es sich nicht nehmen lassen und die verschiedenen Briefe der lieben Brüder im Felde vorgelesen.
Die Briefe unserer Kreuzsoldaten zeugen von einer herrlichen Charakterreife.
Besonders begeistert mich aber die Nachricht dass die Juden nun nahe daran sind ihren Erbteil in Besitz zu nehmen.

Die Juden scheinen förmlich zu ahnen, dass ihre Erlösung nahe ist und ihre Hoffnung durch den Krieg greifbare Formen angenommen hat.
Es heißt das die Amerikanischen Juden den Millionen Juden die hier unmittelbar von den Folgen des Krieges betroffen sind beistehen wollen.
Die begeisternde Verwirklichung eines 2000jährigen Traumes ist nahe.
So danken wir dem Herrn mit froh erhobenen Haupt für dieses weitere Zeichen erneutes Treibens des „Feigenbaumes“.
Erfreuen wir uns des Lichtes da wir wissen wem wir unser Leben weihten.
Die Wahrheit soll mir niemand mehr rauben.

Da am heutigen Tage der Geburtstag Ihrer Königliche Hoheit der Großherzogin v. Hessen ist, gilt das Hoch dem Großherzogin Hause.
Ein Parademarsch in Gruppenkolonnen beschloss die Besichtigung.
Täglich findet jetzt am Vormittag 2 Stunden Gefechtsdienst statt.
Der Nachmittag wird zum weiteren Instandsetzen des Anzuges verwendet.
20 Mann werden täglich 4 Stunden am 1. Maschinengewehr 08/15 ausgebildet.
Paul meinte dass das Ganze kein gutes Zeichen wäre.
Er sollte Recht behalten.

Meine sehr teuere, allerliebste Melanie,

Gott hat es so gewollt;
Dieser Brief ist der letzte, den Du von mir lesen wirst!
Ich schreibe ihn, nachdem ich den Befehl bekommen habe, einen Angriff anzuführen, welcher die größten Opfer mit sich bringen wird - meines insbesondere.

Ich vertraue ihn einem Offizier der 232., Leutnant Rabe an, der ihn Dir überbringen wird, wenn mein Opfer vollbracht sein wird.
Ich gebe gern mein Leben für Gott und Heiland.
Für dessen Reich ich immer gearbeitet und gelebt habe.
Ich werde als vollendeter Kreuzesstreiter scheiden, nachdem ich meine heiligen Pflichten erfüllt habe.

Gott mit uns!
Und auf ein frohes Wiedersehen jenseits des Vorhanges.

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Weltweite Sicherheit unter dem „Fürsten des Friedens“

Seite 31 Abs. 4 „Babylon“ der Vernichtung geweiht

Geistliche der Christenheit brachten bei religiösen Versammlungen Gebete für die kämpfenden Truppen dar und dienten als Feldgeistliche des Heeres, der Marine und der Luftwaffe.

Wachtturm 1. 2.1983

Seite 27

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„Schafe in Wolfskleidern“

 


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