Geschrieben von kohle am 07. Dezember 2007 01:06:
Als Antwort auf: Re: Zitat WACHTTURM: "Manche Überzeugungen
sind ... gefährlich." geschrieben von X am 06. Dezember 2007 18:52:14:
Hallo x,
>beim Betrachten deiner Seite fiel mir auf wie klein die "Welt" ist. RAFA,
die hier auch schon mitschrieb, kennt dich.
>12.02.03, Eintrag 36 in deinem Gästebuch http://www.kohlchen.de.vu/
RAFA ist ganz nett, ein Urgestein.
>>Hab ich jetzt keine Lust, nachzugucken. Ist für mich nicht so wichtig.< >Sagst du zur
Aufforderung des WT mit Bezug auf Joh. 17:3.
>Verstehe ich. Zu deiner Schreibzeit: 01.51. ;-)
Ja, es war schon spät/früh. Ist schon wieder kurz vor 24.00 Uhr.
>Weißt du was meine Frau meinte: "Hast recht, daß Nachschlagen in der Bibel
kannst du lassen, der WT interpretiert schon für dich und zeigt wo es lang gehen
soll." (grins) Allerdings, leicht, haben sie es mit dir keinesfalls:
>WT "13. Inwiefern betonen Jesu Worte aus Johannes 17:3, daß man wissen sollte,
was für GOTT annehmbar ist?"
>Keine Lust nachzugucken??? Für dich nicht so wichtig???
Solche Fragen beunruhigen. Solche Unruhe ist wertvoll, wenn ich sie, in Grunde genommen
mich selbst dabei, ertrage:
Reaktion 1: Verdrängen
Dddddoch, Lllust schoon. Du kannst schon beim Lesen mein schlechtes Gewissen fühlen.
Wichtig? Ja, schon .... hatte im Moment nur keine Zeit und war müde, war ja schon spät.
Irgendwie manövrieren wir uns ängstlich oder aggressiv aus solchen unangenehmen
Situationen heraus .......... und im Bauch grummelts weiter.
Reaktion 2: zu sich selbst Stellung nehmen
Welches indifferente man weiß etwas über einen unvorstellbaren Gott? Das
man müsste sich zur Beantwortung der Frage eine Vorstellung von Gott machen.
Und das untersagt die Bibel weisermaßen. Zunächst sollte man erkennen was
für sie/ihn selbst annehmbar ist und so die eigenen Begrenzungen feststellen,
quasi als Bestandsaufnahme / Selbsterkenntnis. Dazu gehört ein innerer Abstand von mir
selbst. Ein Abstand wozu ......? Zu jener innersten unaussprechlichen Referenz, die nur in
Stille erlauscht werden kann. Diese innere Referenz kann auch beim Lesen der Bibel
signalisieren. Selbsterkenntnis in Referenz zu dieser menschlich nicht erfassbaren (aber
erlebbaren) Wahrheit gibt Auskunft über die Lebensaufgabe, also über das
Opfer an Gott. Ohne solche Erkenntnis gibt es keine Erlösung vom
irdischen. In diesem Sinne betonte Jesus für mich die Worte aus Johannes 17:3.
>kohle bedenke, der Wachtturm fragt nicht mal ebenso.
>Der Text meint mit "man" DICH.
>Hinterfrage DEIN Verhältnis zu Gott.
I>st es wirklich in Ordnung?
>>Ist für mich nicht so wichtig.< >Denk bitte daran:
>WT "... man wissen sollte ..."
>DU solltest wissen!!!
X, du bist bestimmt ein erfolgreicher Missionierer gewesen. Solche Rhetorik kreist
über dem Haupt eines armen Sünders natürlich wie ein Schwert .... und er schweigt ....
zunächst. Als Außenstehender kann ich darüber lachen. Als zweifelnder Abhängiger muss
ich vieles ertragen und leiden, bis zu Schmerzgrenze (und dann?).
>Ich glaube auch nicht an Unredlichkeit von Seiten der Führung bei JZ.< >Interessantes
Wort, du glaubst nicht.
>Beim Glauben waren wir übereingekommen, er läßt sich nicht beweisen,
Er lässt sich gegenüber anderen nicht beweisen. Ich selbst brauche keinen Beweis. Zu
Beginn meines religiösen Einstiegs bewegte immer wieder die Frage: Gibt es wirklich einen
Gott? Heute ist diese Frage fort, denn er der Gott ist in mir.
>doch führen wir die Betrachtung des WT fort, zwei Drittel folgen noch.
_________________________________________________________
>WACHTTURM 1.August 2001 Seiten: 10,11
>Unser Wahrnehmungsvermögen trainieren
>14 Wie können wir also die Fähigkeit erwerben, zwischen Recht und Unrecht zu
unterscheiden? Was Paulus an die Hebräerchristen im 1.Jahrhundert schrieb, liefert die
Antwort: "Jeder, der Milch zu sich nimmt, ist unbewandert im Wort der Gerechtigkeit,
denn er ist ein Unmündiger. Die feste Speise aber gehört reifen Menschen, denen, die ihr
Wahrnehmungsvermögen geübt haben zur Unterscheidung zwischen Recht und Unrecht."
Paulus stellt hier "Milch", die er im vorangehenden Vers als "die
elementaren Dinge der heiligen Aussprüche Gottes" bezeichnet, der "festen
Speise" gegenüber, die "reifen Menschen" gehört, die "ihr
Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch geübt haben zur Unterscheidung zwischen Recht und
Unrecht" (Hebräer 5:12-14).
>14.Worin besteht nach den Worten des Paulus der Hauptunterschied zwischen geistig
Unmündigen und reifen Menschen?
>15 Das bedeutet, daß wir uns vor allem um ein genaues Verständnis der Maßstäbe
Gottes bemühen müssen, die in seinem Wort, der Bibel, festgehalten sind. Wir erwarten
keine Liste von Regeln, die uns vorschreiben, was wir tun dürfen und was nicht. Die Bibel
ist kein solches Buch. Paulus erklärte vielmehr: "Die ganze Schrift ist von Gott
inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur
Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig
ausgerüstet für jedes gute Werk" (2.Timotheus 3:16,17). Damit wir aus dem Lehren,
dem Zurechtweisen und der Erziehung Nutzen ziehen, müssen wir unseren Sinn und unser
Denkvermögen gebrauchen. Das kostet Mühe, aber das Ergebnis - "vollständig
ausgerüstet [zu sein] für jedes gute Werk" - ist die Mühe wert (Sprüche 2:3-6).
>15 Warum muß man sich anstrengen, um eine genaue Erkenntnis zu erlangen?
>16 Wie Paulus abschließend feststellte, haben reife Menschen "ihr
Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch geübt ... zur Unterscheidung zwischen Recht und
Unrecht". Hier kommen wir zur Kernaussage. Die Worte "ihr Wahrnehmungsvermögen
durch Gebrauch geübt" bedeutet, daß "die Sinnesorgane trainiert worden
sind" (Kingdom Interlinear Translation). Kunstturner oder -turnerinnen können an
einem bestimmten Gerät, wie an den Ringen oder auf dem Schwebebalken, blitzschnell
Bewegungen ausführen, bei denen sie scheinbar der Schwerkraft oder anderen Naturgesetzen
trotzen. Jederzeit haben sie ihren Körper voll unter Kontrolle und wissen beinahe
instinktiv, welche Bewegungen sie ausführen müssen, damit sie ihre Übung erfolgreich zu
Ende bringen. All das ist das Ergebnis harten Trainings und ständigen Übens.
>16. Was heißt es, das Wahrnehmungsvermögen geübt zu haben?
>17 Auch wir müssen, bildlich ausgedrückt, wie ein Kunstturner trainieren, wenn wir
sicher sein möchten, daß unsere Entscheidungen immer vernünftig sind. Wir müssen
unsere Sinne und unseren Körper jederzeit völlig beherrschen (Matthäus 5:29,30;
Kolosser 3:5-10). Nehmen wir beispielsweise unsere Augen oder unsere Ohren in Zucht, indem
wir uns weder etwas Unmoralisches ansehen noch uns entwürdigende Musik oder
unanständiges Reden anhören? Freilich begegnen uns solch anstößige Dinge auf Schritt
und Tritt. Aber ob wir sie in unserem Herzen oder unserem Sinn Wurzeln schlagen lassen,
hängt immer noch von uns ab. Wir können wie der Psalmist handeln, der sagte: "Ich
werde mir kein nichtnutziges Ding vor Augen stellen. Das Tun der Abtrünnigen habe ich
gehaßt; es haftet mir nicht an. ... Wer Falschheit redet, er wird nicht feststehen vor
meinen Augen" (Psalm 101:3,7).
>17. In welchem Sinne sollten wir Kunstturnern gleichen?
Das ist für mich alles richtig. Es muss jedoch innerlich mit Einsicht bejat werden.
Denn nur durch eigene Einsicht beginnt innere Kraft zu fließen, welche für das
Durchhalten der harten Turnübungen erforderlich ist. Es ist die Kraft der Liebe. Aber sie
ist klarer als die uns bekannte Liebe, und sie ist nicht anfassbar. Diese Liebeskraft ist
die innere Referenz in uns vergleichbar mit dem Blut Christi in meinem roten Meer
der Triebe.
Ohne diese Kraft läuft nichts. Im Gegenteil, es türmen sich Widerstände auf, denen ich
dann erliege. Deshalb ist nur Christus der Erlöser. Diesen Christus als göttliche Kraft
gab es aber schon immer. Mit dem Jesus-Mythos wird diese Kraft verdinglicht und
unkenntlich gemacht.
___________________________________________________________
>Steven Hassan Seite: 118
>Die Mitglieder werden ermahnt, intensiv zu studieren und zu beten, um zu erfahren, was
Gottes Wille f>ür sie ist.
http://f25.parsimony.net/forum63052/messages/22827.htm
Sein Leben im Denken, Spüren und Handeln auf die innere Wahrheit ausrichten.
___________________________________________________________
>PS.
>kohle, im Netz las ich etwas, was auch von dir sein könnte. Es paßt meines Erachtens
nur nicht zu deinem Alter von 61 Jahren. Wenn du möchtest bringe ich beim nächsten Mal
den Link.
Ich schreibe immer meinen Nick unter die Texte. Ja, schreib mal den Link. Vielleicht
kann ich etwas zu möglichen gemeinsamen Quellen sagen.
Alles gute
kohlchen
|