Marias Wasser der Bitternis

Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von + am 04. Juli 2007 19:47:03:

Namen hatten früher eine andere Bedeutung als heute.

Früher bekam man seinen Namen oft erst später oder wechselte seinen Namen durch eine besondere Tat oder ein Ereignis.
Mancher bekam seinen Namen mit dem wir ihn heute kennen erst nach seinem Tod.
Man bekam damals nicht einen Namen mit der Geburt der dann im Standesamt eingetragen wurde und diesen als Art Registriernummer für immer behielt wie heute.
Bekam man ein wichtiges Amt oder eine neue Aufgabe erhielt man damit gerne einen passenden Namen.
Nicht selten, war der Name eine Strafe oder ein Urteil das man durch seine Mitmenschen verpasst bekam.

Woher kommt der Name der Mutter Jesu?

Obwohl Paulus seine Briefe vor den Evangelienschreibern Markus, Lukas und Johannes verfasste erwähnt er den Namen der Mutter Jesu nie.

Markus schreibt zwar öfters von der Mutter Jesu erwähnt ihren Namen aber nur einmal und hier auch nur in dem Zusammenhang, bei dem andere abschätzig und Verächtlich von Jesus sprachen:

„Ist dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder des Jakobus und des Joseph und des Judas und des S?mon?“
(Markus 6:3)

Beim Evangelisten Johannes kommt Jesu Mutter nur zweimal vor, in beiden Fällen wird ihr Name nicht genannt!

Johannes 2:1-12 die Hochzeit von Kana
Johannes 19:25-27 vor dem Kreuz Jesu.

Auf die Hochzeit von Kana komme ich noch einmal zurück.

Ein Kuriosum am Rande führt uns zu der Antwort auf die Frage wie die Schwester der Mutter Jesu hieß:
Johannes weist darauf hin, dass bei Jesu Kreuzigung seine Mutter (deren Name nicht genannt wird) und deren Schwester zugegen waren.
Und die hieß Maria.
Sollte Jesu Großmutter ihre beiden Töchter beide Maria genannt haben?

„Beim Marterpfahl Jesu standen jedoch seine Mutter und die Schwester seiner Mutter; Maria, die Frau des Kl?pas, und Maria Magdal?ne. Als nun Jesus seine Mutter und den Jünger, den er liebte, dabeistehen sah, sagte er zu seiner Mutter: „Frau, siehe, dein Sohn!“ Darauf sprach er zu dem Jünger: „Siehe, deine Mutter!“ Und von jener Stunde an nahm der Jünger sie in sein eigenes Heim.“ (Johannes 19:25-27)

Hallo X!

Hier trafst Du voll ins Schwarze.
Davon spricht nun auch Johannes unmissverständlich.

Wenn Du hier für das Kuriosum das die beiden Geschwister identische Namen bekommen haben sollen, verschiedene Erklärungen anbietest unterstützt dies wieder den Sinn meines letzten Beitragen bezüglich INRI.
Wörtliche Auslegungen sind hier Unsinn und sind es an anderer Stelle.

Ein Volltreffer auch dieses:

>>> 4.Mos 5:18 "... das BITTERE Wasser ..."
mirjam (BITTERkeit / hebr.) = Maria  Interessant auch der Lösungsweg von „ZJ“.
Leider fehlt hierzu eine weiterführende Quelle dann hätte ich es weiter ausgebaut.

>>> „Maria … (die Meere, den Meeren) …des lateinischen Wortes mare=Meer“ <<<

Aus dem Gefühl heraus würde ich seinen Lösungsansatz in dem Italienischen Wortschatz vermuten.
Auf Salzwasser komme ich auch gleich noch einmal zurück.

Die Fußnote zu Lukas 1:27 zu dem Namen Maria lautet:

Griechisch: Mariám; lateinisch: Mar?a; J17,18,22(hebräisch): Mirjám.

Die Bedeutung des Namens Maria wird unterschiedlich erklärt, etwa als „Geschenk Gottes” oder „Geliebte” (vor allem im katholischen Lexiken), „Rebellin“, gemeinhin wird aber auch „Bitternis” genannt.

Das Einsichtenbuch verweist auf Mirjam und schlägt uns „Rebellisch“ vor.

*** it-2 S. 273 Maria ***
(Mar?a) [von dem hebr. Mirjam, was vielleicht „Rebellisch“ bedeutet].

*** it-2 S. 364 Mirjam ***
(M?rjam) [vielleicht: Rebellisch].

Auf jeden Fall haben wie es dann mit keinem sehr schmeichelhaften Namen zu tun.

4.Mose 12:1-15 erzählt von der bekannten Mirjam die gegen Mose Rebelliert.

Möglicherweise hieß die Mutter Jesu anfangs genauso wenig Maria wie diese Mirjam, die erst durch ihre Rebellion gegen Mose ihren rebellischen Namen bekam.

Handelte es sich bei Maria ursprünglich gar nicht um einen Eigennamen, sondern um ein höchst bedeutsames Wort oder ein Wortspiel?

Jesu Mutter war offensichtlich bereits schwanger, bevor Josef sie ehelichte –
und zwar, so Matthäus, »vom Heiligen Geist«.

„Als seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war, fand es sich, daß sie vor ihrer Vereinigung durch heiligen Geist schwanger war.“
(Matthäus 1:18)

Aus der Sicht profan denkender damaliger wie heutiger Zeitgenossen musste ein vor-, somit also außerehelicher Geschlechtsverkehr stattgefunden haben.
Das aber galt als höchst verwerflich.
Denn zu Jesu Zeiten gab es nicht die Unterscheidung zwischen Verlobung und Heirat.

Sobald eine Frau einem Mann versprochen war, war sie verlobt mit ihm und musste treu sein.
Starb der Mann noch vor der Eheschließung, galt sie als Witwe.
So war Jungfräulichkeit selbstverständliche Voraussetzung für die Heirat.

War die Frau nicht mehr unberührt, galt dies als Ehebruch.

Zurück zu Josef.
Seine Verlobte war schwanger.
Wer kam als potenzieller Vater in Frage?
Etwa gar Josef selbst?
Er war sich keiner Schuld bewusst und vermutete seinerseits unkeuschen Lebenswandel seiner Verlobten.
Er dachte daran, sie zu verlassen.

„Doch weil Joseph, ihr Mann, gerecht war und sie nicht öffentlich zur Schau stellen wollte, beabsichtigte er, sich heimlich von ihr scheiden zu lassen.“
(Matthäus 1:19)

War ihm die junge Frau schon vor der Eheschließung untreu geworden?
Man bedenke:

Es ging nicht nur um Josefs eventuell verletzte Eitelkeit als Mann!
Vor- wie außerehelicher Geschlechtsverkehr wurde mit dem Tod bestraft!

Um Klarheit zu gewinnen, musste in solchen Fällen ein merkwürdiger »Test« durchgeführt werden.
Die seltsame Prozedur die von Gott selbst ersonnen und seinem Propheten Mose diktiert worden war.

„Rede zu den Söhnen Israels, und du sollst zu ihnen sagen:
‚Falls die Frau irgendeines Mannes auf Abwege gerät,
indem sie einen Akt der Untreue gegen ihn begeht,
und ein anderer Mann tatsächlich bei ihr liegt und einen Samenerguß hat,
und es ist vor den Augen ihres Mannes verborgen gewesen
und ist unentdeckt geblieben, und sie ihrerseits hat sich verunreinigt,
aber da ist kein Zeuge gegen sie, und sie selbst ist nicht gefaßt worden,
und der Geist der Eifersucht ist über ihn gekommen,
und er hat Verdacht geschöpft hinsichtlich der Treue seiner Frau,
und sie hat sich wirklich verunreinigt, oder der Geist der Eifersucht ist über ihn gekommen,
und er hat Verdacht geschöpft hinsichtlich der Treue seiner Frau,
aber sie hat sich tatsächlich nicht verunreinigt, dann soll der Mann seine Frau zum Priester bringen
und zusammen mit ihr ihre Opfergabe bringen, ein zehntel ?pha Gerstenmehl.
Er soll nicht Öl darauf gießen noch duftendes Harz darauf tun,
denn es ist ein Getreideopfer der Eifersucht, ein Gedenk-Getreideopfer,
das Vergehen in Erinnerung bringt.
Und der Priester soll sie herbeibringen und sie vor Jehova stellen.
Und der Priester soll in einem irdenen Gefäß heiliges Wasser nehmen,
und der Priester wird etwas von dem Staub nehmen,
der sich gerade auf dem Fußboden der Stiftshütte befindet,
und er soll ihn ins Wasser tun.
Und der Priester soll die Frau vor Jehova stellen und das Haupthaar der Frau lösen
und auf ihre Handflächen das Gedenk-Getreideopfer legen,
das heißt das Getreideopfer der Eifersucht,
und in der Hand des Priesters sollte das bittere Wasser sein, das fluchbringende.
Und der Priester soll sie schwören lassen, und er soll zu der Frau sagen:
„Wenn kein Mann bei dir gelegen hat
und wenn du, während du deinem Mann unter[standest],
nicht auf Abwege geraten bist in irgendeiner Unreinheit,
so sei frei von der Wirkung dieses bitteren Wassers, des fluchbringenden.
Falls du aber auf Abwege geraten bist, während du deinem Mann unter[standest],
und falls du dich verunreinigt hast
und ein Mann seinen Samenerguß in dich gegeben hat außer deinem Mann —“
Der Priester soll nun die Frau unter einem fluchandrohenden Eid schwören lassen,
und der Priester soll zu der Frau sagen:
„Möge dich Jehova in der Mitte deines Volkes zum Fluch und Eidschwur setzen,
indem Jehova deine Hüfte einfallen und deinen Bauch anschwellen lasse.
Und dieses Wasser, das fluchbringende, soll in deine Eingeweide eindringen,
um deinen Bauch anschwellen und die Hüfte einfallen zu lassen.“
Darauf soll die Frau sagen:
„Amen! Amen!“
Und der Priester soll diese Flüche in das Buch schreiben und soll sie in das bittere Wasser hinein austilgen.
Und er soll die Frau das bittere Wasser, das fluchbringende, trinken lassen,
und das Wasser, das fluchbringende, soll als etwas Bitteres in sie eindringen.
Und der Priester soll das Getreideopfer der Eifersucht aus der Hand der Frau nehmen
und das Getreideopfer vor Jehova hin und her weben,
und er soll es zum Altar hinbringen.
Und der Priester soll etwas von dem Getreideopfer als Erinnerungsteil davon fassen
und soll es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen,
und danach wird er die Frau das Wasser trinken lassen.
Nachdem er sie das Wasser hat trinken lassen, soll es auch geschehen,
daß dann das Wasser, das fluchbringende, wenn sie sich verunreinigt hat,
indem sie ihrem Mann gegenüber einen Akt der Untreue beging,
als etwas Bitteres in sie eindringen soll,
und ihr Bauch soll anschwellen,
und ihre Hüfte soll einfallen,
und die Frau soll ein Fluch werden unter ihrem Volk.
Wenn sich die Frau indes nicht verunreinigt hat,
sondern rein ist, dann soll sie von solcher Strafe frei sein;
und sie soll mit Samen schwanger gemacht werden.
Dies ist das Gesetz über Eifersucht, wenn eine Frau auf Abwege gerät,
während sie ihrem Mann unter[steht], und sie sich tatsächlich verunreinigt,
oder im Fall eines Mannes,
wenn der Geist der Eifersucht über ihn kommt
und er seine Frau tatsächlich der Untreue verdächtigt;
und er soll die Frau vor Jehova stellen,
und der Priester soll dieses ganze Gesetz ihr gegenüber ausführen.
Und der Mann soll eines Vergehens unschuldig sein,
aber jene Frau wird sich für ihr Vergehen verantworten.‘ “
(4. Mose 5:12-31)

Die Mutter Jesu war schwanger also lag kein Verdacht vor sondern ein Beweis!
Jedoch wollte Joseph sie nicht öffentlich zur Schau stellen und sie damit der Gefahr aussetzen dass sie gar getötet wird.
Dann aber überlegte er es sich.

Demnach wäre es üblich gewesen, dass die verdächtigte Braut oder Ehefrau vor den örtlichen Priester gezerrt wird.
Der füllte einen irdenen Krug mit Wasser, gab Staub vom Boden der Stiftshütte hinzu und sprach:
»Hat kein Mann bei dir gelegen und bist du deinem Mann nicht untreu geworden, dass du dich unrein gemacht hast, so soll dir dies bittere Wasser nicht schaden.«
Dann musste die der Untreue Beschuldigte die Brühe trinken.
Überstand sie das, ohne Schaden zu nehmen, galt sie als unschuldig.

Die aus heutiger Sicht mehr als merkwürdige Prozedur hieß »mär jam«, bitteres Wasser.

Es gibt alte Schriften die davon Berichten das die Mutter Jesu sich einer solchen Prozedur unterziehen musste.
In der apokryphe des Neuen Testaments »Buch von der Geburt der seligen Maria und der Kindheit des Erlösers« wird davon berichtet:

Maria nimmt den Trunk ein, umschreitet den Altar sieben Mal und überlebt die Prozedur: »Kein Makel wurde an ihr offenbar.«

Ob Jesu Mutter sich nun einer solchen Prüfung unterziehen musste oder nicht, ihr vermeintlicher Name ist möglicherweise nichts anderes als ein hämischer Hinweis auf ihren Ehebruch.

War das Wasser mit Tempeldreck vermischt auch nicht gerade Haute Cuisine, so war es doch an sich harmlos.
Wenn heute Kinder mal Sand aus dem Sandkasten essen ist dies sicherlich schädlicher.
Insbesondere deswegen, weil Hunde und Katzen Sandkästen mit Vorliebe als Stilles Örtchen missbrauchen.
Und doch überleben die Kinder so etwas.

Nein das Wasser war bitter weil es eine Demütigung – eine Schmach darstellte.

Die vorausgesagten Folgen bei Schuldigkeit waren der aufgeblähte Bauch und das einfallen der Hüften.

Natürlich schwellte ihr Bauch an wenn sie schwanger war.
Und das Los der vertrockneten alten Jungfer stand ihr in Aussicht.
Bekam sie als allein stehende Frau ein Kind, mutiert sie dann fast zwangsläufig zur alten vertrockneten Jungfer, da sie als verurteilte Frau mit Kind nur sehr schwer noch einen Mann finden würde.
Ist sie unschuldig schwillt ihr Bauch nicht an – sie wird nicht schwanger.

Selbstredend mussten Männer kein Wasser der Bitternis trinken.
Sie mochten noch so schuldig sein – schwanger würden Männer nie.

Mirjam ist nur eine Übersetzung von mär jam.

mär jam – dem Wasser der Bitternis.

Wachtturm 15.Aug 1955

Seite 510

Eine recht bekannte Begebenheit in dem Zusammenhang mit bitterem Wasser finden wir in 2.Mose 15.

Kurz nach dem Durchzug durch das Rote Meer erreichte Israel in der Wüste den Ort Mara, wo sich nur bitteres Wasser fand, das von Mose mittels eines Holzes gesüßt und trinkbar gemacht wird (2. Mose 15: 23-25).

Hier finden wir einen direkten Zusammenhang zwischen Mara und der Bitterkeit von Wasser.
Möglicherweise war das Wasser in Mara Salzwasser.
Es gibt dort viele salzige Strömungen im Boden beim syro-afrikanischen Graben.

Deswegen ließ mich der Kommentar von „JZ“ aufhorchen.

Mara, mär jam, Mirjam und Maria sind verschiedene Übersetzungen für ein und dasselbe Wort, wobei die hebräische Bibel keine Vokale kennt.

Aus diesem Gesichtspunkt sei erwähnt das wir bis zu dem heutigen Tag meinen Erklärungsbedarf zu haben, weil Jesus selber seine Mutter geringschätzig behandelte.

„Als der Wein ausging, sagte Jesu Mutter zu ihm: „Sie haben keinen Wein.“
Aber Jesus sagte zu ihr: „Was habe ich mit dir zu schaffen, Frau?“
(Johannes 2:3-4)

„Siehe! Deine Mutter und deine Brüder draußen suchen dich.“
Er gab ihnen jedoch zur Antwort:
„Wer sind meine Mutter und meine Brüder?“
(Markus 3:32-33)

Diese Respektlosigkeit brachte es gleich auf zwei „Fragen von Lesern“!

Wachtturm 15.5.1970

Seite 319

Wachtturm 1.12.2006

Seite 30

Schon erstaunlich was man in den vertrockneten Zisternen heutzutage alles angeln kann… ;-)

sungaya.de/schwarz/juden/mirjam.htm


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