Notizen aus der WTG-Statistik


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 16. Februar 2002 12:28:21:

Notizen aus der WTG-Statistik

Wieder stagniert die Zahl der Taufen. 25 476 weniger als im Vorjahr. Schon von 1999 zu 2000 war eine ähnliche Stagnation zu bemerken.
Was die weltweite Gesamtzahl der Stunden für den Predigtdienst betrifft. Resultat. auch dort Stagnation; respektive geringfügiger Rückgang.
Deutschland verzeichnet einen Rückgang der Verkündigerzahlen, die in etwa auf der Basis der Durchschnittszahlen, auf den Stand von 1993 zurückgefallen sind.

Bemerkenswert auch die Daten zu den Verbotsländern. Die werden ja seitens der WTG immer summarisch zusammengefasst. Im Jahre 2000 waren es 29 solche Länder und im Jahre 2001 werden 28 genannt. Weit bedeutungsvoller ist jedoch der Rückgang der dort zahlenmäßig erfassten Zeugen Jehovas. Waren diese noch für 2000 auf 25 456 beziffert; so werden nun für 2001 nur noch 9 914 ausgewiesen. Man kann es sich kaum vorstellen dass diese Differenz zu Lasten des einen nun nicht mehr als Verbotsland gezählten Landes gehen soll. Zumal dieses auch namentlich nicht genannt wird.

Unter den Stagnationsländern befinden sich auch die USA. Insbesondere die Zahl des Verhältnisses von einem Zeugen Jehovas zur übrigen Gesamtbevölkerung ist hierbei aufschlussreich. Demnach sind bei dieser Zahl die US-ZJ auf den Stand von 1990/91 zurückgefallen. Japan, einst ein "Shootingstar" was die Zunahmen betrifft, stagniert auch seit 1998, bzw. weist im letzten Jahr ein Minus von 1% auf. In Macau, eine ehemalige portugiesische Kolonie auf dem chinesischen Festland, inzwischen wieder von China beherrscht, aber nach wie vor einen Sonderstatus (speziell in wirtschaftlicher Hinsicht habend), will die WTG bezüglich des von ihr immer noch nicht erschlossenen "chinesisches Potentials" (chinesisches Festland) einen "Fuß in der Tür haben". Indes auch dort Rückgang um 4%. Letzteres dürfte allerdings die WTG-Manager nicht sonderlich beeindrucken. Falls China für sie irgendwann auch einmal "sturmreif" werden sollte, wird sie sicherlich ihr Missionarspersonal auch dorthin konzentrieren.

Der afrikanische Staat Sambia machte kürzlich Schlagzeilen auch dadurch, dass er einen neuen Präsidenten bekommen hat, dem man nachsagt, den Zeugen Jehovas nicht allzufern zu stehen. Unter diesem Gesichtspunkt interessieren besonders die numerischen Verhältnisse in Sambia. In der Tat, die Zeugen Jehovas verzeichneten auch dort im letzten Jahr einen Zuwachs von 4%. Weit bedeutungsvoller ist jedoch die Verhältniszahl 1 ZJ zur übrigen Bevölkerung. Und die liegt derzeit bei dem Spitzenwert 1 zu 86. Meiner Kenntnis nach, gibt es kein anderes größeres Land, dass eine ähnliche Verhältniszahl aufzuweisen hat. Diesbezüglich nimmt derzeit Sambia die absolute Spitzenposition ein. Zum Vergleich. selbst die USA weisen nur ein Verhältnis 1 zu 285 auf.

Weitere aus europäischer Sicht interessante Stagnations- bzw. Rückgangsländer sind unter anderem: Belgien (2 % Rückgang), Niederlande, Tschechische Republik, Slowakei, Dänemark, Norwegen, Schweden. Deutschland (Rückgang der Verhältniszahl 1 ZJ zu den übrigen gegenüber dem Vorjahr von 495 auf 500; etwa dem Stand Anfang der 90-er Jahre entsprechend. Numerischer Rückgang gegenüber dem Vorjahr in der Verkündigerdurchschnittszahl um 1492. Nicht deutlich ersichtlich, aber doch durchaus zu berücksichtigen ist, dass potentielle Zugänge in Deutschland, in weit höherem Maße von ausländischen Sprachgruppen bestritten werden.

Die Schweiz weist einen Rückgang von 2% auf und sackt damit in der Verhältniszahl 1 ZJ zur übrigen Bevölkerung auf den Stand von 1989 zurück. In Österreich indes behaupten sich die Zeugen Jehovas noch, mit Plus/Minus 0%.
Frankreich (2 % Rückgang und damit auf den Stand Anfang der 90-er Jahre zurückgefallen); Großbritannien (Rückfall auf den Stand Anfang der 90-er Jahre). Die Eskimos in Grönland wollen wohl auch nichts mehr von den Zeugen Jehovas wissen, wie dies die dortige, für europäische Verhältnisse hohe Rückgangszahl von 11% verdeutlicht. Der europäische Zwergstaat Liechtenstein weist einen Rückgang von 4% auf. Luxemburg desgleichen 2%; San Marino ebenfalls 2%.


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