Re: Es ist doch nur Wasser wenn ein Fremder weint.


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von + am 11. Januar 2007 20:55:46:

Als Antwort auf: Re: Re an Jochen mit Matthäus 28:18 geschrieben von Jochen am 11. Januar 2007 19:40:30:


Hallo Jochen!

>>>“Der Vorhang zerriss.“ Ja interessant.

Ich habe mir auch schon überlegt was ich erwidern werde wenn jemand Antwortet dass mit der Kreuzigung Jesu nicht alle Königreiche zermalmt wurden.

Nun.
Ursprünglich hätte (laut Wachtturm Gesellschaft) 1914 das Ende der Zeiten der Nationen erfolgen sollen.

Auch hier war dies für uns posthum kein Hindernis das es den Nationen später besser ging als vor 1914.

Wir lösten das Problem so:

Ein unsichtbarer König, setzt sich auf einen unsichtbaren Thron, zermalmt ein unsichtbares Herscherrecht der Nationen und beginnt unsichtbar im Himmel sein unsichtbares Königreich.

Wo liegt also bitte für Dein Gedankengang das Problem?

Ein unsichtbarer König, setzt sich nach seiner Kreuzigung auf einen unsichtbaren Thron, zermalmt ein unsichtbares Herscherrecht der Nationen und beginnt unsichtbar im Himmel sein unsichtbares Königreich.

Parsimony.19963

>>>“Also, auch wenn Jesus als König, denn Krone auf dem Haupt, Siegreich umherreitet, gefolgt vom Feuerfarbenen Pferd, so gehen diese beiden gleichzeitig umher.“<<<

Sei mir nicht böse wenn ich bei dieser Formulierung zusammenzucke.
Hier begibst Du dich auf sehr dünnes Eis.
Nicht weil der Gedankengang falsch wäre sondern weil dies ein Grund war warum die Wachtturm Gesellschaft ihre Söhne in die Schützengräben getrieben hat.

Dies ist die Konsequenz Deines Gedankenganges.

Die Wachtturm Gesellschaft glaubte an die Wiederkunft Jesu als König auf Erden zum Oktober 1914.
Nun brach im August 1914 der so genannte erste Weltkrieg aus.
Besoffen von ihrer eigenen Religionsdroge glaubten sie das es Jesus war, der diesen Krieg anzettelte.

Kannst Du nachvollziehen was dies bedeutete?

Dies war nicht irgendein heiliger Krieg.

ES WAR DER HEILIGE KRIEG SCHLECHTHIN.

DAS REICH GOTTES AUF ERDEN!

JESUS GEFOLGT VON DEN VIER APOKALYPTISCHENREITERN ZOG AUS, SEIN REICH ZU ERRICHTEN!

Diese wahnsinnigen Zeugen Jehovas zogen mit Stolz und Hurrah! in die Schlacht.
Von jedem Ältesten, Bethelmitarbeiter, Pionier und Kreisaufseher wurde dann erwartet dass er sich bereitwillig auf die Seite seines Königs an der Front meldete.

Der Gegner war immer schon Anglo-Amerika und Jerusalem stand unter dem Schutz der Deutsch-Österreichisch-Türkischen Allianz.
Und so erschoss man jeden bösen der einem vor die Flinte kam.
Und bombardierte die bösen was die Rohre aushielten.

Erfolgsberichte und Feldpost wurden von Russell persönlich im Bethel in Amerika vorgelesen.

Hunderte von Zeugen Jehovas kämpften an der deutschen Front verloren ihr leben und töteten endlich – endlich töteten sie böse.

Noch über 70 Jahre später findest Du in der deutschen Literatur der Wachtturm Gesellschaft die gleichen Begriffe die im ersten Weltkrieg erfunden wurden:

Felddienst
Felddienstliteratur
Briefe aus dem Felde
Berichte aus dem Felde
Felddienstzusammenkunft

Suchbegriffe aus unserer CD-ROM 2004:
 

Und die komplette leitende Körperschaft wurde deswegen zusammen für 120 Jahre Gefängnis verurteilt.
Sie nennen dies heute noch ungerechte Verfolgung.
Denn man tötete nur Böse auf der anderen Frontlinie.

Es ist doch nur Wasser wenn ein Fremder weint

Parsimony.20106


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