Speise zur Rechten Zeit – 2874 – Befreiung greifbar nahe!


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von + am 01. Dezember 2006 13:55:18:

„Wenn wir uns mit ihren falschen Überlegungen befassen, kann unser Vertrauen in Jehovas Wort der Wahrheit, die Bibel, geschwächt werden und unser Glaube kann absterben.“
Wachtturm vom 1.3.2002 Seite 11

 

2874: Ende der Tausendjahrherrschaft Christi

Das Beröer Handbuch sagt zu 3.Mose 25:10
 

Hier finden wir die Rechnung grafisch dargestellt
 

Hier im Detail
 

Auf der Schmuckgrafik des Wachtturms vom Februar 1906
 

finden wir im Detail das Jahr 2874
 

und noch ein Detail
 

Im Wachtturm vom September 1911
 

Heißt es auf Seite 122
 

Im Wachtturm vom September 1919 heißt es 143
 

mit Grafischer Darstellung
 

Um die Illusion von „Gottes Organisation“ aufrechtzuerhalten, muss die Wachtturm Gesellschaft ihre Geschichte mit Gewalt verbiegen, damit es so aussieht, als passe sie zu ihrer Auslegungsweise der Heiligen Schrift.

Und sie müssen auch der Bibel Gewalt antun (Sprüche 4:18; Apostelgeschichte 1:6), damit sie die ganze falsche Speise zur falschen Zeit von Russell und Rutherford erklären können, so dass sie entweder

(1) als rechte Speise zur rechten Zeit erscheint, oder
(2) dass es egal ist, dass es falsche Speise zur falschen Zeit war.

So wie es das Christentum nicht geben könnte, würde niemand glauben, dass „Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes“, so könnte es die Wachtturmreligion nicht geben, wenn niemand glaubte, dass „die Wachtturm-Gesellschaft Gottes Organisation“ sei.

Aber so entscheidend dieser Anspruch für die Religion der Zeugen Jehovas auch ist, das zentrale „Bibelstudienhilfsmittel“ bietet nur den folgenden Beweis an...

„Erkenntnis, die zu ewigem Leben führt“

Seite 161, Absatz 4
 

„Jesus sagte, daß zur Zeit seiner Gegenwart in Königreichsmacht
„der treue und verständige Sklave“ damit beschäftigt sein würde,
Jesu Nachfolgern „Speise zur rechten Zeit“ zu geben (Matthäus
24:45-47). Wer erwies sich 1914, bei der Einsetzung Jesu als
himmlischer König, als dieser „Sklave“? Bestimmt nicht die
Geistlichkeit der Christenheit. Sie fütterte ihre Herden zumeist mit
Propaganda, um die Regierung ihrer Nation im Ersten Weltkrieg
zu unterstützen. Die Gruppe treuer Christen, die mit Gottes heiligem
Geist gesalbt waren und zu der „kleinen Herde“ gehörten,
wie Jesus sie nannte, teilte nahrhafte, zeitgemäße geistige
Speise aus (Lukas 12:32). [Die Gesellschaft trat] für Gottes
Königreich ein, nicht für menschliche Regierungen. Auf
Grund dessen haben sich im Laufe der Jahre Millionen gerechtgesinnte
„andere Schafe“ dem gesalbten Überrest in der Ausübung
der wahren Religion angeschlossen (Johannes 10:16).
Gott bedient sich des ‘treuen Sklaven’ und seiner heutigen leitenden
Körperschaft, um sein organisiertes Volk anzuleiten, in geistiger
Hinsicht allen Nahrung, Kleidung und Obdach zu geben,
die davon Gebrauch machen möchten.“

Das einziges Beweisstück das das Erkenntnisbuch dafür liefert, dass Gott in Erfüllung von Matthäus 24:45-47 die Wachtturm-Gesellschaft zu seiner Organisation des „treuen und verständigen Sklaven“ erwählte, ist, dass Russell und Rutherford „für Gottes Königreich eintraten, nicht für menschliche Regierungen“.

Erstens:
Wenn man nach dem geht, was heute gelehrt wird, gab es zahllose Dinge, die über Gottes Königreich verbreitet wurden und nicht stimmten

• Gottes Königreich wurde im Jahre 1878 im Himmel aufgerichtet
• Jesus wurde 1878 als König inthronisiert
• Gottes Königreich würde bis 1914 fest auf der Erde begründet sein
• Gottes Königreich würde bis Ende 1914 alle Heidennationen vernichten
• Gottes Königreich würde bis zum Jahre 1914 friedensreiche Segnungen über die Erde bringen.
Usw. usw.

Und zweitens:
Wenn man alle „Nahrung, Kleidung und Obdach in geistiger Hinsicht“, die Russell und Rutherford ab 1876 bis zum Jahre 1919 verkündigten, untersucht, wird offensichtlich, dass das meiste davon weder „nahrhaft“ noch „zeitgemäß“ war.

Es ist keine Übertreibung, wenn man sagt, dass diese beiden Männer für Tausende Portionen unbekömmlicher und unzeitgemäßer geistiger Speise verantwortlich waren, die sie Millionen Male auftischten.

George Swetnam, der offizielle Chronist der Zweihundertjahrfeier von Pittsburgh von 1958-1959, schrieb:
„Pastor Russell war ständig auf Reisen, legte über eine Million Meilen zurück, hielt mehr als 30.000 Predigten und Ansprachen und schrieb Bücher mit insgesamt über 50.000 Seiten mit einer Verbreitung von über 20 Millionen Exemplaren.“

Dies zu Erkennen, der Übergang von der Illusion zur Wirklichkeit, kann lange Zeit in Anspruch nehmen und ist gewöhnlich schmerzvoll, aber es ist wichtig nicht mehr Gefangener einer illusionären Vorstellung zu sein, dass Gott durch die von der Wachtturm-Gesellschaft erfundene „Organisation des treuen und verständigen Sklaven“ handle.

Eine der größten Hemmnisse die die Wachtturm Gesellschaft verwendet, ist die Frage, wohin man sonst gehen können, um Gott anzubeten.

Sein leben lang, mag man davon überzeugt gewesen sein, dass die Wachtturm Gesellschaft Gottes Organisation ist, und auch sich dessen gewiss, dass alle anderen Religionsgemeinschaften dies nicht sind.

Einige empfinden möglicherweise wie ein Ältester, der sagte, wenn die Gesellschaft nicht Gottes Organisation sei, dann könne er „ebenso gut auch essen, trinken und fröhlich sein denn morgen sind wir tot“, es bedeute für ihn, dass es keinen Gott gebe.

Solche Gedanken sind das Ergebnis, wenn man jahrelang daran erinnert wird und andere erinnert, dass man nirgendwo sonst hingehen könne oder dass es keinen anderen annehmbaren Weg gebe, um Gott anzubeten.

Erstaunlicherweise ist die Bibelstelle, die die Wachtturm Gesellschaft immer verwendet, um zu beweisen, dass man sonst nirgends hingehen könne, genau diejenige, die besagt, dass man es doch kann.

Johannes 6:68:

Deswegen wandten sich viele seiner Jünger ab,
den hinter ihnen [liegenden] Dingen zu,
und gingen nicht mehr mit ihm.
Daher sagte Jesus zu den Zwölfen:
„Ihr wollt doch nicht etwa auch weggehen?“
S?mon Petrus antwortete ihm:
„Herr, zu wem sollen wir gehen?
Du hast Worte ewigen Lebens;
und wir haben geglaubt und erkannt,
daß du der Heilige Gottes bist.“

Jesus fragte Petrus, ob er jemand anderem nachfolgen wolle.
Petrus antwortete...
„Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens.“

Petrus gab daraufhin zu, dass man sonst nirgends hingehen könne als zu Christus.
Man beachte aber, was die Wachtturm Gesellschaft aus der Antwort des Petrus macht...

Wachtturm 15.November 1992

Seite 20 / 21

 

Wir fühlen uns gedrängt, [Gott] loyal mit seiner Organisation zu dienen, wenn wir bedenken, daß wir nirgend woanders hingehen können, um ewiges Leben zu erlangen.

Seite 21
 

Wir können sonst nirgends hingehen

Im Wachtturm vom 15. März 1988

Seite 18, lautet ihre Erklärung folgendermaßen...
 

„Petrus wußte, daß er nirgendwo anders hingehen konnte, denn Jesus hatte „Worte ewigen Lebens“. Bist du ebenso entschlossen, [nicht Jesus, sondern] der Organisation Jehovas treu zu bleiben?“

Auch wenn Zeugen sich Johannes 6:68 ansehen, können sie nicht erkennen, was das heißt.
Für sie ist es so, als habe Petrus gesagt:

Herr, wohin [nicht „zu wem“] sollen wir gehen?

Die Wachtturm-Gesellschaft hat Worte ewigen Lebens.

Dieses Ummünzen der Worte des Petrus von der Person Jesu Christi auf die Organisation der Wachtturm-Gesellschaft, zeugt davon, wie sehr alle von dieser Vorstellung „die Organisation Gottes zu sein“ gefangen gehalten werden sollen.

Interessant ist folgende Argumentation, die Zeugen beweisen soll, warum man nirgend woanders hingehen kann, um Gott anzubeten...

Weiter heißt es auf Seite Seite 18 / 19

 

„Wohin könnte auch jemand gehen, der sich von [der Wachtturm- Gesellschaft] trennen wollte? Stellt ihn das nicht vor dasselbe Problem wie die Apostel, als Jesus sie fragte, ob sie ihn ebenfalls verlassen wollten? Der Apostel Petrus antwortete zu Recht: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens“ (Johannes 6:68). Man kann sich nirgendwo anders hinbegeben als zu „Babylon der Großen“, dem Weltreich der falschen Religion, oder in die Klauen des politischen
„wilden Tieres“ Satans.“

Man beachte wiederum, wie die Beziehung zur Wachtturm-Gesellschaft heute mit der Beziehung des Apostels zu Jesus Christus im ersten Jahrhundert gleichgesetzt wird.
Ihrer Meinung nach gibt es für die Menschheit nur zwei Möglichkeiten der Zugehörigkeit ...

• GOTTES Organisation: Die Wachtturm-Gesellschaft (Matthäus 24:45-47)
• SATANS religiöse und politische Organisation: „Babylon die Große“ (Offenbarung 18:2-4) „Das wilde Tier“ (Offenbarung 20:10)

Dies sind die einzigen Möglichkeiten, die die Zeugen Jehovas sehen dürfen.

Wenn es so ist, dann kann das was die Wachtturm-Gesellschaft vielleicht tut gar nicht so schlecht sein, egal was in ihrer Geschichte passierte.

Aber ist das auch alles?

Charles Taze Russell Watch Tower, 15. September 1895 216

 

„Hütet euch vor „Organisation“. Sie ist vollkommen unnötig.
Die Richtlinien der Bibel sind die einzigen, die ihr benötigt.
Versucht nicht, andere in ihren Gewissensentscheidungen auf
etwas festzulegen, und laßt das auch nicht bei euch zu. Glaubt
und gehorcht soweit, wie ihr Gottes Wort im Augenblick versteht,
und wachst so weiterhin Tag für Tag in der Gnade, in
der Erkenntnis und der Liebe.“

Den Männern, die dies sagten, würde man heute keine „anerkannte Mitverbundenheit“ mit Jehovas Zeugen oder ihrer leitenden Körperschaft
zugestehen.

Anscheinend haben sich die „Richtlinien, die ihr benötigt“, um Gott anzubeten, beträchtlich geändert, seit Russell diese Worte schrieb.

Man muss sich fragen, was Russell heute von der Religion halten würde, die ihn als ihren Gründer in Anspruch nimmt.
Heute ist sie nicht bloß eine „Organisation“, sondern sie behauptet, „Gottes Organisation“ zu sein.
Heute glaubt diese Religion ohne „Organisation“ nicht bestehen zu können, die nach Russells Worten „vollkommen unnötig“ ist.

Einige, die aus einem hochstrukturierten Religionssystem kommen, finden sich verwirrt und geistlich desorientiert.
Vielleicht sind sie nicht einmal sicher, was sie überhaupt noch glauben.

Warum?

Die Wurzel des Problems liegt in dem Versäumnis, den Glauben auf dem „Fels“ des Gehorsams gegenüber den Geboten Jesu Christi gebaut zu haben.

Sie ließen Menschen festlegen, was Gehorsam ausmacht, anstatt auf
Christus zu hören.

Wenn dann ihre Beziehung zu diesen Menschen endete, wurde die Grundlage, auf der sie ihr Glaubensgebäude errichtet hatten, weggespült.

Das Ergebnis war am Schluss der Verlust der geistlichen Sicherheit.

Wenn dieser Verlust der geistlichen Sicherheit mit dem Verlust von Familie und Freunden und dem ganzen bisherigen Lebensweg zusammenkommt, wird die Erfahrung äußerst bedrückend.

Und genau an diesem Punkt ist jemand am meisten verletzlich und steht in Gefahr, seinen Glauben auf immer zu verlieren.

In von Menschen errichteten religiösen Strukturen gibt es keine Sicherheit.

Es gibt nur Sicherheit im Zusammenhang mit dem Gehorsam gegenüber Jesus Christus.
Das macht Gottes Willen für uns aus Gehorsam gegenüber den Geboten seines Sohnes.

Es gibt einfach keinen anderen Weg.

Es ist gleichgültig, was Menschen oder Religionsgemeinschaften, die über das von Christus Gesagte hinausgehen, meinen.

Menschen und/oder Organisationen mögen sich in die Rolle eines Erlösers begeben, wie es die Wachtturm-Gesellschaft tut.

Im Wachtturm vom 15. April 1982,

Seite 21, heißt es:
 

„... zu Jehovas Organisation zu kommen, um gerettet zu werden.“

Wenn sie sagen, du musst zu UNS gehören;
du musst UNS gegenüber loyal sein;
du musst UNS gehorchen
dann maßen sie sich den Platz an, den nur Christus einnimmt.

Wer ihnen diese anmaßenden Behauptungen abkauft und in die Falle gerät wird ein Gefangener anderer Menschen.

Dass diese zu erheblicher Größe anwächst, bedeutet nicht, dass sie von Gott gutgeheißen und gesegnet wird.

Eine ganze Menge solcher Gruppen können auf Wachstum und Ausdehnung verweisen.

Die von mir in den letzten drei Monaten zusammengetragenen Lehren waren nur ein kleiner Teil der geistigen Speise, die in den Predigten, Ansprachen und Büchern der Wachtturm Gesellschaft enthalten war.
Sie beschränkten sich hauptsächlich auf Jahreszahlen und streiften nur einen kleinen Promillesatz der verbreiteten „Weisheiten“.

• Ist die Wachtturm-Gesellschaft Gottes Organisation?
Alle anderen Lehren hängen davon ab, was die Bibel nach gegenwärtiger Meinung der „Organisation Gottes“ sagt, egal ob das in der Bibel steht oder nicht.

• Der einzige Weg, um zu erfahren, ob die Gesellschaft Gottes Organisation ist:
Durch eine Untersuchung der Lehren vor dem Jahre 1919, die Jesus angeblich prüfte.
Gemäß der eigenen Auslegung des Textes aus Matthäus 24:45-47 kann die Wachtturm Gesellschaft heute nur dann Gottes Organisation sein, wenn diese Lehren Jesu Prüfung im Jahre 1919 bestanden und sie daher die in Matthäus 24:47 genannte Ernennung erhielt.

• Die wichtigste Bibelstelle in der Wachtturm-Theologie:
Matthäus 24:45-47.
Ihr Anspruch, Gottes Organisation zu sein, gründet sich auf die Art, wie sie diese Schriftstelle auslegen.

• Das wichtigste Ereignis in der Wachtturm-Geschichte:
Ihre Behauptung, dass Jesus die Gesellschaft im Frühjahr 1919 über seine ganze irdische Habe setzte und sich dadurch Matthäus 24:47 erfüllte.

• Die zweitwichtigste Bibelstelle in der Wachtturm-Theologie:
Sprüche 4:18.
Dieser Vers wird verwendet, um jede Lehre wegzuerklären, die sich als falsch erweist.
Manchmal direkt, manchmal indirekt, geben sie Gott die Schuld, wenn sie etwas falsch verstehen.
Hätte Gott beispielsweise im Jahre 1876 Russell den richtigen Zeitpunkt für die Wiederkehr Jesu offenbart, dann hätten er, Rutherford und Knorr nicht 67 Jahre lang den falschen Zeitpunkt verkündet.
Wessen Schuld ist es also, dass sie den falschen Zeitpunkt hatten?

• Warum alle Zeugen Jehovas dasselbe glauben:
Weil ihre leitende Körperschaft niemanden in der Religionsgemeinschaft sein lässt, der mit ihren gegenwärtigen Lehren nicht übereinstimmt selbst wenn es sich dabei um Irrlehren handelt.

• Wem sind Jehovas Zeugen nachgefolgt?
Ihre Bereitwilligkeit, ihren Glauben zu ändern, wann immer ihre Religionsführer ihre Lehren ändern, zeigt, dass sie diesen Männern und nicht dem Worte Gottes gefolgt sind.
Es beweist auch, dass das letzte Wort in ihrem Glauben ihre Religionsführer haben und nicht die Bibel.


• Selbst wenn alles, was die Wachtturm-Gesellschaft heute lehrt, stimmen würde, wäre dass schon allein der Beweis, dass sie nicht Gottes Organisation ist. Warum?
Wenn sie eine Prüfung durch Jesus Christus aufgrund ihrer heutigen Lehren bestehen würde, hieße das, dass sie im Jahre 1919 durch diese Prüfung gefallen wäre, weil so viele ihrer früheren Lehren heute nicht mehr verbreitet werden.
Eine Prüfung besteht man zum Zeitpunkt der Prüfung, nicht später.
Die Prüfung der Wachtturm-Gesellschaft war 1919 vorbei.

Nun ich weiß nicht ob man sich 2874 oder 2914 noch an die endzeitfanatiker, aus den Jahren um 1914 erinnern wird.

Ob die Menschen 2914 sich dann wohl immer noch über das Wetter, durchbrennende Glühlampen oder über steigende Energiekosten ärgern werden?

Aber eins weiß ich ganz sicher:

Es werde wieder Endzeitfanatiker, mit Plakaten um den Hals hängend, durch die Straßen laufen und rufen:

„Befreiung greifbar nahe!“

 

 


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