Re: "Das Eva-Prinzip" von Eva Herman


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 28. September 2006 17:17:01:

Als Antwort auf: Re: "Das Eva-Prinzip" von Eva Herman - tolles Buch! geschrieben von Bernd am 28. September 2006 16:41:41:

Offenbar sind "konservative Wertvorstellungen" - gleich nach dem Islam kommend, besonders in jenen katholischen Kreisen präsent, die nun hier das Thema des Buches der Eva Hermann für sich entdeckt haben. Wenn sie es denn bei solch sachbezogenen Aussagen belassen, und nicht wieder (ich "warte" schon darauf, und werde entsprechend reagieren) ihre penetrante "Catholica-Werbung" (von der ich mittlerweile schon einige postwendend gelöscht habe) offerieren. Wenn sie also bei sachbezogenen Themen bleiben, mag das ja halbwegs hinnehmbar sein.

Dennoch ist das Bild das Frau Hermann zu suggerieren gedenkt, ein schiefes Bild. Es muss ja nicht unbedingt in Extreme der genannten Frau Schwarzer ausarten. Aber die heutige Wirtschaftsgesellschaft, dürfte wohl bei einer Verbannung der Frauen an den Herd (Kirche, Küche, Kinder) einen Kollaps nahe kommen.

Nun mag es ja Fälle geben, wo die Finanzlage es Familien gestattet, dass die Frau zeitweilig nicht berufstätig ist. Ob das jedoch verallgemeinbar ist, erscheint mir keineswegs ausgemacht. Man muss dabei keineswegs nur an Alleinerziehende denken, für die das ohnehin ein zusätzliches Handicap darstellt.

Gerade ein Blick in die soziologische Landschaft der Zeugen Jehovas zeigt, dass genau dort dieses "Phänomen" nicht berufstätiger Frauen einen beachtlichen Prozentsatz darstellt. Würde man die Zeugen als Kirche bezeichnen, müsste man hinzufügen, dass fehlende Finanzeinkommen dieser Familien, wird in besonders hohem Maße durch Tätigkeit für die "Kirche" ("Pionierdienst" und in der Richtung) kompensiert. Mit anderen Worten. Über "Untätigkeit" brauchen sich diese Frauen mit Sicherheit nicht zu beklagen. Dafür sorgt schon das Binnenklima der Zeugen. Aber es ist eine Tätigkeitsform ohne jegliche daraus resultierenden finanzielle Vergütungen in der Gegenwart und erst recht später in der Frage allfälliger Rentenansprüche. Wie kommt es wohl, dass in diesem Lande die Frauen zu denjenigen zählen, wo die niedrigsten Rentensätze in besonders hohem Maße konzentriert sind?!

Nicht zuletzt wegen der Praktizierung solcher konservativen "Wert"vorstellungen.


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