Kongressnachlese – Inszenierteemotionsüberdosis

Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von + am 04. August 2006 19:27:09:

Kongressnachlese – Befreiung greifbar nahe 2006

 

Hallo Gerd!

Danke für Deine Antwort!

„Sendungsbewusstsein“
Ich weiß nicht ob es hier oder in einem Deiner anderen Foren war in dem ich eine vergleichbare Aussage von Dir schon mal gelesen hatte.

Vielen Dank das Du das hier in diesem Zusammenhang so ansprichst.

Du nennst es „Sendungsbewusstsein“ und dies hört sich auch im ersten Moment Positiv an.

Ein Bewusstsein für eine Sendung von Gott.

Ich möchte es hier ein „Spirituelles Erlebnis“ nennen.
Der Witz an einem Spirituellen Erlebnis ist das alles und jedes als solches empfunden werden kann.

Da geht also einem neuen Leser von diesem Forum sein Computer kaputt.
Was sagt er?
Gott hat dafür gesorgt dass er hier nicht mehr mitlesen kann.
Im gleichen Atemzug bittet er mich aber sein Rechner wieder zum laufen zu bringen.
Jetzt kannst Du Dir fast denken was ich ihm geantwortet habe:
„Wieso soll ich gegen Gottes Fügung ankämpfen?
Wenn Gott will das Dein Rechner kaputt ist dann kauf Dir eine Schreibmaschine“

Einmal „Spirituell“ beeindruckt, ist es die natürliche Reaktion des eigenen Verstandes reelle und offizielle Bestätigungen für – nennen wir es mal - „Die Große Idee“ zu suchen und zu finden, ist damit aber nicht mehr objektiv.
Die Wahrnehmung ist bereits selektiv.
Zufälle sind keine Zufälle mehr, sondern werden unbewusst oder bewusst im Sinne des Gewünschten interpretiert.
Gebete werden „erhört".

Königreichsdienst Juni 2004 Seite 1
 


Erwachet 8. Februar 1987 Seite 13
 

Jahrbuch 1971 Seite 316

 

Wachtturm 15.10.1995 Seite 12

 

Durch eine fortdauernde Bewusstseins Beeinflussung der Wachtturm Gesellschaft, sucht der eigene Verstand nach einer Bestätigung für „Die große Idee“.
Er sucht nach einer Sendung von Gott.
Und empfindet dies als Spirituelles Erlebnis.

Das kann ein Schmetterling sein der auf der Schulter landet.
Das die Sonne scheint – oder nicht scheint.
Ob eine bedeutungslose Kleinigkeit oder ein traumatisierend Katastrophe.

Zum Beispiel wird die natürliche Sorgfalt, während eines Gewitters nicht von einem Blitz getroffen zu werden, dann gegen eine Angst getauscht, dass Gott einem während einem Gewitter durch einen Blitz straft.
Ein und dieselbe, an sich normale, Handlung (wie hier während eines Gewitters eine Berghütte aufzusuchen) wird wieder in ein Spirituelles Erlebnis umgedeutet.
Bis hin zu einem überraschten: „Gott sei gedankt – er hat mich nicht gestraft“…

Hat man jemanden erst einmal so weit, ist ein berechnet eingesetztes, inszeniertes spirituelles Erlebnis, eine Kleinigkeit.
In diesem Stadium merkt man gar nicht mehr dass dies nur arrangiert ist.
Man würde sich sogar gegen ein „Erkennen“ wehren, das diese lediglich organisiert eingesetzte Manipulationen sind.
Einer der Gründe warum man sich gegen das „Erkennen“ wehrt, kann sein das das Sehen, dass dies doch lediglich eine gezielt eingesetzte jährlich wiederkehrende Emotionsdosis ist, schmerzhaft ist.

 

Damit ist die Instrumentalisierung perfekt.

50 Sekunden:
http://s113.photobucket.com/albums/n209/mspanger/?action=view¤t=Instrumentalisierteemotionsdosis.flv

Die Folge ist das dieser Spirituellsensibilisierte, fortlaufend „Sendungen“ von seinem Medium fordert.
Sich sozusagen selber geißelt oder sogar beginnt sich „Wunden“ zuzufügen um noch besser befähigt zu sein für das Werk des Herrn.

http://www.manfred-gebhard.de/Geluebde20russel.jpg

An dieser Stelle ist längst die Grenze zum Spiritismus überschritten.

Dem Ausschauhalten nach Omen.
Dem rufen nach den „guten“ Engeln.
Dem Abrufen nach dem „höheren Wissen“.

Vorausgesetzt man vollbringt nur ernsthaft genug gewisse Handlungsweisen dann…
Wenn man nur ernsthaft genug gewisse Gedanken (Glauben) umsetzt bekommt man höhere Hilfe…
Wenn man nur ernsthaft genug betet antworten einem die „guten“ Geistwesen…

Ernsthafte, tiefgründige und Verantwortungsbewusste Menschen sind durch diese Charaktereigenschaften nicht besser geschützt, sondern - im Gegenteil - besonders angreifbar. Auf ihrer Suche nach Antworten wollen sie nicht vorschnell etwas Wichtiges wegwerfen, das möglicherweise die „einzigartige, nie wiederkehrende Chance" ist. So beginnt man, sein Urteilsvermögen zu hinterfragen, man trainiert diesem zu misstrauen und es schlussendlich gänzlich zu unterdrücken.

Dies trifft mitnichten nur auf die Schäfchen zu, sondern genauso ja wenn nicht sogar insbesondere auf das so genannte Lehrkomitee.

 

Das Ergebnis ist Bekannt und offensichtlich.
Falsche Prophezeiungen die Menschen eher von Gott abbringen.
„wenn die Generation doch vergangen ist gibt es vielleicht auch keinen Gott oder er greift nie ein…“
oder
„wenn ich nicht zu einer Selbstverstümmelung in der Lage bin dann sterbe ich halt und entsage mich von Gott…“

Mit anderen Worten:
Wenn Lehren die revidiert werden mussten durch Sendebewusstsein kamen.
War der Sender nicht Gott.
http://www.picswiss.ch/Serie/flagge-16.jpg

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