Kongressnachlese – Befreiung nicht nahe!


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von + am 04. August 2006 03:24:34:

Kongressnachlese – Befreiung greifbar nahe 2006

http://www.manfred-gebhard.de/Greifbar.jpg

Wiederholt stellte der Vortragsredner im Öffentlichen Vortrag die Frage: „wann wird sich das erfüllen?“

Erst am Schluss des Vortrages beantwortete er seine mehrfach gestellte Frage:

„DANN werden Sie den Menschensohn in einer Wolke mit Macht und großer Herrlichkeit kommen sehen.

DANN

(und darin sind wir uns doch alle Einig das dies noch nicht so weit ist)

DANN wird es also so weit sein das sich Jesu Voraussage erfüllt.

Lukas 21:28

WENN aber diese Dinge zu geschehen anfangen

(und darin sind wir uns doch alle Einig das dies noch nicht so weit ist)

dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht.“

WÄHREND die große Drangsal ihrem Höhepunkt entgegengeht

(und darin sind wir uns doch alle Einig das dies noch nicht so weit ist)

können sich alle aufrichten denn ihre Befreiung steht bevor.“

Hier der Vortragsausschnitt für die, die geschlafen hatten, spazieren gingen oder vorzeitig heimfuhren:


63 Sekunden:
http://s113.photobucket.com/albums/n209/mspanger/?action=view&current=ffentlicherVortrag.flv


In München wurde der Redner der Leitenden Körperschaft folgendermaßen Übersetzt:

(Lukas 21:28) “Wenn aber diese Dinge zu geschehen anfangen, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht.“

Dies hat sich noch nicht erfüllt.
Da heute noch nicht die Zeit ist, die Häupter emporzuheben.
Die Befreiung naht nicht.
Dinge müssen sich erst noch erfüllen, doch kommen wir der Befreiung jeden Tag näher.“

In der unglücklichen Formulierung, die man als Übersetzungsunfall bezeichnen könnte, lag die klare Wahrheit.

http://www.manfred-gebhard.de/Yankee206.jpg


In dem Vortrag vom Freitag Nachmittag, „Die Rolle der Engel im Öffentlichen Dienst“ verwendete Bruder Fabian die gleiche Formulierung:

„In der großen Drangsal

(und darin sind wir uns doch alle Einig das dies noch nicht so weit ist)

werden Engel mithelfen die Schafe von den Böcken zu trennen…
…dies betrifft die Zukunft.

Befreiung ist greifbar Nahe –
WENN
die Bösen das heißt die Böcke Vernichtet werden

(und darin sind wir uns doch alle Einig das dies noch nicht so weit ist)

und Engel werden dabei ihre Rolle spielen.“

Auch hier der Vortragsausschnitt:

43 Sekunden: http://s113.photobucket.com/albums/n209/mspanger/?action=view&current=727fdda9.flv

Die Wachtturm-Gesellschaft setzt diese, sich direkt widersprechenden Doppelbindungen, innerhalb derselben Botschaft ein.
Durch die widersprüchlich Platzierten Aussagen kann er sich jederzeit wider aus seiner „Prophezeiung“ zurückziehen.

• Der Sklave macht mit „voller Gewissheit", „absoluter Zuverlässigkeit", auf Grund von „Beweisen", und „Tatsachen" Vorhersagen - tadelt aber nach dem Verfall einer Prophezeiung die Gläubigen für ihre „falsche Sichtweise", dass sie „ihre Vorstellung gegen jede Vernunft aufgebläht" haben, nur etwas „hinein lasen" und ein auf „falschen Voraussetzungen beruhendes Verständnis" hatten. Er nennt die „dumm", die nichts anderes getan haben, als sich von ihm leiten lassen.
• Der Sklave nennt sich „echter Prophet" - wenn seine Vorhersagen aber nicht eintreffen, darf man ihn nicht „falschen Propheten" nennen denn er hat doch gesagt das die Befreiung nicht naht.
• Der Sklave ist so deutlich vom „Geist Gottes" geleitet, dass er bedingungslosen Gehorsam für angemessen hält - aber nicht deutlich genug, um sich nicht ein Hintertürchen offen zu lassen.

Der durch Glauben Abhängige kann es also nie wirklich recht machen. Was er auch tut, er macht bzw. sieht es immer falsch. Um seine Hoffnung auf ewiges Leben zu behalten, muss er aber in der Organisation bleiben. Gleichzeitig ist es ihm jedoch verboten, ganz offenkundige Widersprüche anzusprechen. In dieser Zwickmühle hat man nur wenige Verhaltensoptionen:

• Entweder tritt man sein eigenes Urteilsvermögen an die Wachtturm-Gesellschaft ab und ändert seine Meinung synchron mit der ihrigen. Das ist unnatürlich, manchmal sogar menschenunwürdig.
• Oder man bildet sich weiter sein Urteil selbst, spricht nicht darüber und verhält sich nach außen „um der Sache willen" konform. Das gilt aber bereits als „unabhängiges Denken".

Beide Wege fordern - unbewusst oder bewusst - einen ständigen inneren Kraftaufwand für das fortwährende Verdrängen der (berechtigten) Einsprüche des Urteilsvermögens, für die ständige Unterdrückung des (berechtigten) Selbstwertgefühls und für den fortgesetzten Verzicht auf die (berechtigte) Infragestellung der Kompetenz des Lehrers. Ein solcher ständiger innerer Konflikt hat Folgen:

Eine Double-Bind-Situation zwingt den Empfänger, den Widerspruch zwischen dem, was er tatsächlich wahrnimmt und dem, was man ihm sagt, dass er wahrnehmen soll, beständig zu leugnen. Dies wird ihn bezüglich seiner Fähigkeit, Informationen richtig zu interpretieren, zunehmend verunsichern. Er beginnt zwangsläufig am Realitätsgehalt seiner Wahrnehmung zu zweifeln. Er wird sich selbst gegenüber misstrauisch werden. Die Erfahrung doppelbindender Situationen wirkt sich unumgänglich auf die Persönlichkeitsentwicklung des Betroffenen aus. Sie beeinträchtigt das Selbstwertgefühl, kann Ängste verursachen und resignierende Aufgabe in die Abhängigkeit des Senders auslösen.

http://www.manfred-gebhard.de/Selbsterkenntnis.jpg

Dazu ein drittes Hörbeispiel:

Auch im Schlussvortrag lässt sich die zahllos wiederholte Aussage „Befreiung ist greifbar nahe“ mit der klaren „Befreiung ist nur nahe WENN…“ nachweisen.

Der Vortragsredner sagt:

„WENN dann die Zeit kommt in der die Nationen nicht ein noch aus wissen

(und darin sind wir uns doch alle Einig das dies noch nicht so weit ist)

DANN ist unsere --- Jesus sagt eure Befreiung naht“

Auch hier der Vortragsausschnitt:

22 Sekunden: http://s113.photobucket.com/albums/n209/mspanger/?action=view&current=Schluss.flv

Manche Dinge kann man halt nicht oft genug wiederholen.
Besonders dann wenn man dem, dann am Schluss widerspricht.

http://www.picswiss.ch/Serie/flagge-19.jpg



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