Die 8 Visionen Sacharjas/WT15.4.06/ Vision 2: Hörner gegen Gottes Tempel

Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von + am 06. März 2006 22:32:47:

Sacharja hatte acht aufeinander folgende Visionen, durch die Gott den Juden, die gehorsam am Wiederaufbau des Tempels arbeiteten, seinen Beistand zusicherte.
Die zweite Vision kündigte das Ende aller Regierungen an, die sich der wahren Anbetung entgegenstellten
(Sacharja 1:18-21).
Diese Garantie auf göttlichen Beistand muss die Treuen bewegen haben, ihren Lebensstil zu ändern und sich auf das Werk zu konzentrieren, für das Gott sie befreit hatte.
(WT 15.4.06 Seite 28 Abschnitt 16)

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Wie bereits gestern angeschnitten zieht die Wachtturm Gesellschaft mit dem Wachtturm von 15.April 2006 drei Parallele Linien mit unseren heutigen Tagen:

1. Die Zeit Sacharjas und der nachlassende Eifer nach dem anfänglichen euphorischen Tempelbau
2. 1919 und der Internierung Rutherfords und führender Brüder
3. die heutige Flaute die in weiten Teilen der Welt dazu führt das unsere Verkündigerzahlen unter den Stand von 1994 zurück gefallen sind.

Die zweite Vision Sacharjas behandelt einen vergleichsweise kleinen, wenn auch nicht unwichtigen Punkt.
Gott verspricht die gegnerischen Regierungen zu beseitigen – vorausgesetzt das Volk Gottes kommt dem Auftrag nach den Tempel wieder aufzubauen.

Es stellen sich dazu zwei Fragen.
Was begreifen wir hierbei als den Tempel Gottes und würde Gott bei einer Besichtigung noch den Unterschied zwischen seinem Volk und den heidnischen Regierungen erkennen?

Die zweite Vision Sacharjas zeigt dass Gott selber die Gegner des Volkes Gottes beseitigen würde – nicht durch Krieg oder eine große Schlachtung sondern durch Handwerker.

• Zweite Vision: die Hörner und die Handwerker (1:18-21). Sacharja sieht die vier Hörner, die Juda, Israel und Jerusalem versprengten. Dann zeigt ihm Jehova vier Handwerker und erklärt, daß diese kommen würden, um die Hörner der Nationen niederzuwerfen, die sich gegen Juda erheben.

(Sacharja 1:18-21)
Und ich erhob dann meine Augen und sah;
und siehe, da waren vier Hörner.
Somit sprach ich zu dem Engel, der mit mir redete:
„Was sind diese?“
Darauf sprach er zu mir:
„Dies sind die Hörner, die Juda, Israel und Jerusalem versprengten.“
Überdies zeigte Jehova mir vier Handwerker.
Da sagte ich:
„Was zu tun, kommen diese?“
Und er sprach weiter:
„Dies sind die Hörner, die Juda dermaßen versprengten,
daß gar keiner sein Haupt erhob;
und diese anderen werden kommen, sie zu schrecken,
um die Hörner der Nationen niederzuwerfen,
die ein Horn gegen das Land Juda erheben, um es zu versprengen.“

Wer kann heute als „Tempel Gottes“ gelten?

Sicherlich ist dies kein Gebäude in Jerusalem.
Auch kein Gebäude in Amerika, kein Bethelgelände, kein Kongresssaal und auch kein Königreichsaal.
Der Tempel Gottes ist heute kein von Menschen errichtetes Gebäude.

Wenn man von einem Tempelbau sprechen will dann kann die Brüder als Tempel Gottes in diesem Zusammenhang betrachten.
Menschen – die wertvollen Dinge der Erde.

Genau dieses „Gebäude“ verfällt aber zusehends und genau dies veranlasst die Wachtturm Gesellschaft zu dem zitierten Wachtturm Artikel.

Jetzt stehe ich hier auf der Bühne und sehe in die erwartungsvoll blickenden Augen der Brüder.
Ist es wirklich wahr, dass diese es an Eifer und Einsatz vermissen lassen?
Sind es die Brüder die ihre eigenen Häuser vergolden und das Haus Gottes verkommen lassen?

Wer ist in Wirklichkeit derjenige der an seinen Gebäuden intensiv baut während der Tempel Gottes zusehends verkommt?


Das Paradies für die Menschheit durch die Theokratie wiederhergestellt Seite 140-142

DIE ZWEITE VISION
Was aber ist über die Verfolger und über Personen zu sagen, die die Anbeter Jehovas der Heerscharen, die sich ihm hingegeben haben, vernichten möchten? Während wir die heutigen Zustände in der Welt betrachten, können wir sehen, was ihnen bereits widerfahren ist. Aber der gegenwärtige Zustand der Verfolger ist noch nicht das Ende der Sache. Um zu veranschaulichen, was schließlich mit ihnen geschehen wird, wurde dem Propheten Sacharja eine weitere Vision direkt nach der ersten gegeben, und zwar an demselben vierundzwanzigsten Tag des elften Monats (Schebat), im Jahre 519 v. u. Z., im zweiten Jahr der Regierung des Darius I., des Königs von Persien. Das medo-persische Reich war die vierte Weltmacht der biblischen Geschichte, und diese zweite Vision hätte es interessieren sollen. Der Mann, der sie empfing, Sacharja, berichtet uns darüber: „Und ich erhob dann meine Augen und sah; und siehe! da waren vier Hörner. Somit sprach ich zu dem Engel, der mit mir redete: ,Was sind diese?‘ Darauf sprach er zu mir: ,Dies sind die Hörner, die Juda, Israel und Jerusalem versprengten.‘ “ — Sacharja 1:18, 19.
Der Prophet Sacharja wußte, daß in den inspirierten Hebräischen Schriften ein Horn als Sinnbild der Regierungsmacht einer Nation oder eines Reiches gebraucht wird. Jene vier symbolischen Hörner würden nicht notwendigerweise vier einzelne Nationen oder Reiche veranschaulichen, die bis dahin die Völker von Juda, Israel und Jerusalem versprengt und deren Städte zugrunde gerichtet hatten. In der Heiligen Schrift hat die Zahl Vier eine symbolische Bedeutung. Wenn sie zum Beispiel mit Bezug auf die Winde gebraucht wird, so beziehen sich die vier Winde der Himmel auf alle Teile des Himmels oder alle Himmelsrichtungen; oder die vier Winde weisen einfach auf alle Richtungen der Erde hin. (Hesekiel 37:9; Daniel 7:2) Die vier Räder, die zu Jehovas himmlischem Wagen gehörten, den der Prophet Hesekiel sah, deuten eine gutausgeglichene Fahrgrundlage des göttlichen Wagens an. (Hesekiel 1:15, 21) Vier Hörner könnten dementsprechend alle Regierungsmächte bedeuten, die beteiligt waren, und nicht nur buchstäblich vier, denn sie wirkten aus allen Richtungen und ließen keine Unausgeglichenheit zu, indem sie irgendeine Himmelsrichtung übergingen.
Somit waren in dem bösen Vorgehen gegen Jehovas erwähltes Volk nicht nur Ägypten, Assyrien und Babylon als Weltmächte an dem Versprengen Judas, Israels und Jerusalems beteiligt, sondern noch weitere Mächte wie die Nation Edom und andere verbündete Nationen oder Mitwirkende. Sie alle waren Verfolger. Jene politischen Organisationen benutzten ihre Macht, besonders die Militärmacht, auf boshafte, gewalttätige Weise wider Jehovas erwähltes Volk. — Sacharja 1:15.
Jene heidnischen politischen Mächte waren alle über das hinausgegangen, was Jehova der Heerscharen zur Züchtigung seines achtlosen, ungehorsamen Volkes zu tun im Sinn gehabt hatte. Sie benutzten den Spielraum, der ihnen gelassen wurde, nur dazu, ihr Übelwollen und ihren Groll, ihren Neid und ihre Gehässigkeit an Juda, Israel und Jerusalem auszulassen. Aus diesem Grund sagte Jehova der Heerscharen vor Sacharjas Ohren zu dem Engel: „Mit großem Zorn bin ich erzürnt über die Nationen, die sorglos sind.“ (Sacharja 1:15) Wie wollte Jehova seinen großen Zorn gegen jene sorglosen Nationen zum Ausdruck bringen, weil sie ihre Rache oder Bosheit an seinem Volk ausgelassen hatten? Er enthüllt dies in dem weiteren Teil der zweiten Vision, die sich vor Sacharjas Augen entfaltet. Er sagt:
„Überdies zeigte Jehova mir vier Handwerker. Da sprach ich: ,Was zu tun, kommen diese?‘ Und er sprach weiter: ,Dies sind die Hörner, die Juda dermaßen versprengten, daß gar keiner sein Haupt erhob; und diese anderen werden kommen, sie zu schrecken, um die Hörner der Nationen niederzuwerfen, die ein Horn gegen das Land Juda erheben, um es zu versprengen.‘ “ — Sacharja 1:20, 21, NW; EB.
Daß es vier dieser Handwerker oder Werkleute sind, ist das Gegenstück zu den vier Hörnern. Ihre Zahl hat dieselbe Bedeutung wie diejenige im Fall der vier Hörner. Sie veranschaulicht alle „Handwerker“, die an der Sache beteiligt und auf ausgeglichene, völlig hinreichende Weise organisiert sind. Da sie Handwerker oder Werkleute waren, waren sie keine Zerstörer. In erster Linie waren sie Bauleute. Aber sie konnten zu einer Tätigkeit der Zerstörung gebraucht werden und konnten ihre Arbeitswerkzeuge zu diesem Zweck benutzen. Das war ihre Mission in der Vision. Doch wessen Handwerker waren sie, und wer sandte sie? Offenbar Jehova der Heerscharen, denn sie kamen, um die Macht der vier Hörner zunichte zu machen, die Jehovas Volk, Juda, Israel und Jerusalem, versprengt hatten. Was sie hierzu benutzten, war zweifellos der Hammer ihres Handwerks. Wehe also den Verfolgern, den ‘Hörnern’! Gottes Gericht sollte an diesen Verfolgern vollstreckt werden.

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Warum meint die Wachtturm Gesellschaft einen mangelnden Eifer wahrzunehmen?
Die zweite Vision Sacharjas hilft uns bei der Suche nach Gründen.

Die Nationen bekamen von Gott die Erlaubnis das Volk Gottes zu züchtigen.
Dies mag zum Beispiel 1919 passiert sein als führende Mitglieder der Leitenden Körperschaft eingesperrt wurden.
Eingesperrt weil sie ihre Schäfchen an die Front des ersten Weltkrieges trieben.

Nahm das Volk Gottes seine Strafe an?
Bereuten sie ihre Blutschuld und beseitigten sie, als Beweis für ihre Reue, den Grund für dieses Fehlverhalten?

Die Wurzeln des Fehlverhalten lag in der Gottentehrenden Falschlehre „1914“ und in dem Anbiedern und Verbünden mit den Heeren der Nationen.

Beides trifft nach wie vor, gestern wie auch heute, zu.

Dass wir uns über die Gefahr, die in der Verknüpfung zwischen Staat und Kirche besteht, im Klaren sind kann man aus nachfolgendem Artikel sehen:

Im Wachtturm vom 15.April.2006 wird auf der Seite 19 Melito von Sardes und die Verbindung zwischen dem Christentum und dem Römisches Reich behandelt.

Wachtturm 15.4.2006 Seite 19
Ein Opfer von Abtrünnigkeit?
Nach dem Tod der Apostel trat, wie vorhergesagt, ein Abfall vom wahren Christentum ein (Apostelgeschichte 20:29, 30).
Unter diesem negativen Einfluss stand auch Melito.
In seinem anspruchsvollen Schreibstil scheint sich das Schrifttum der griechischen Philosophen und der römischen Welt widerzuspiegeln.
Womöglich deshalb bezeichnete Melito das Christentum als „unsre Philosophie".
Auch war er der Meinung, ein gemeinsames Erblühen des so genannten Christentums und des Römischen Reiches sei der „sicherste Beweis" dafür, dass eine Integration „zum Besten" sei.
Ganz offensichtlich nahm sich Melito den Rat des Apostels Paulus nicht zu Herzen:
„Seht zu, dass nicht jemand da sei, der euch als Beute wegführe durch die Philosophie und leeren Trug gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den elementaren Dingen der Welt und nicht gemäß Christus."
Wenngleich Melito also bis zu einem bestimmten Grad ein Verfechter der biblischen Wahrheit war, kehrte er ihr doch in so mancher Hinsicht den Rücken (Kolosser 2:8).


Das ist dann doch höchst bemerkenswert.

Hierbei sei auf nachfolgenden Text verwiesen:

http://gutenberg.spiegel.de/gregorov/hadrian/hadr218.htm

Dort heißt es auszugsweise:

„Man hat in dem Erlaß an Fundanus eine christliche Erfindung gesehen zu dem Zwecke, durch ein kaiserliches Toleranzedict dem Christentum das Rechtsverhältniß einer erlaubten Religion zu sichern.“
und
„Denn der Inhalt des Rescripts bezieht sich nur auf ein gerechteres und gesetzliches Verfahren mit den Christen.“

Dies kommt einem doch heute irgendwie bekannt vor.

Bei Melito war das anbiedern an den römischen Staat ein Zeichen von Abtrünnigkeit!
Bei uns ist unser Bemühen das Rechtsverhältnis einer erlaubten Religion zu sichern kein Zeichen von Abtrünnigkeit?

Auch ist die Wachtturm Gesellschaft der Meinung, ein gemeinsames Erblühen der so genannten Religionsgemeinschaft und des Staates sei der „sicherste Beweis" dafür, dass eine Integration „zum Besten" sei.“
Sie wertet dies als Segen Gottes.

Wenngleich die Wachtturm Gesellschaft also bis zu einem bestimmten Grad ein Verfechter der biblischen Wahrheit war, kehrt sie ihr doch in so mancher Hinsicht den Rücken (Kolosser 2:8).

Sie baut heute mehr an ihren eigenen Gebäuden – den Buchstäblichen und den Sinnbildlichen, während zusehends der sinnbildliche Tempel Gottes verkommt.

Es gibt in der Verknüpfung zwischen Staat und Kirche ein Zeichen von dem Sacharja in seiner Vision sprach.

Er sprach von einem Horn.
Ein Horn das gegen den Tempel Gottes gerichtet war.

Die Wachtturm Gesellschaft hat ihr warten auf Jehova aufgegeben.
Sie schuf sich ihre eigene Armee.
Und dabei schreckt sie auch nicht davor zurück ihre Söldner gegen den „Tempel Gottes“ – gegen die eigenen Brüder einzusetzen.

Als Beweis nachfolgender Link:

www.jz-moosburg.de

Gegen wen müssten also die Handwerker aus Sacharjas Vision vorgehen wenn sie den Tempelbau schützen wollten?

Wie kann Gott unsere Feinde beseitigen, wie er es in der zweiten Vision Sacharjas zusichert, wenn wir mehr und mehr ein Teil des „Hornes“ werden?

Haben wir uns nicht im Land unserer Gefangenschaft Tag für Tag vor Gerichten selber „Hörner“ erkämpft?

Haben wir die Verteidigung des Volkes Gottes, Gott oder angeworbenen Söldnern – den Anwälten, die wir bezahlen – überlassen.
Auf wessen Stärke haben wir uns dabei verlassen?

(Amos 6:13) [ihr, die ihr] euch über etwas, was nicht ist, freut, die ihr sprecht: „Haben wir uns nicht in unserer Stärke Hörner genommen?“

(5. Mose 8:17) und daß du in deinem Herzen tatsächlich sprichst: ‚Meine eigene Kraft und die Machtfülle meiner eigenen Hand haben mir dieses Vermögen verschafft.‘

(Psalm 75:5) Erhebt nicht euer Horn zur Höhe. Redet nicht mit frechem Hals.

Wir feiern unsere Siege vor Gericht zwar mit einem „Fest für Jehova“, nur fürchten wir heute zu Recht den von Gott gesandten Engel.

Noch einmal möchte ich hierzu den Wachtturm vom 15.April.2006 zitieren:

Wachtturm 15.4.2006 Seite 21/22 Absatz 10
Die Heimkehrer sagten mit einem Mal:
„Die Zeit ist nicht gekommen" (Haggai 1:2).
Das hatten sie nicht gesagt, als sie mit dem Tempelbau anfingen und 536 v. u. Z das Fundament legten.
Doch dann ließen sie sich durch den Widerstand der Nachbarvölker und staatliche Maßnahmen entmutigen. Sie legten nun größeren Wert auf ihre eigenen Häuser und auf ihren Komfort.
Die mit Edelhölzern getäfelten Privathäuser bildeten einen krassen Kontrast zu dem unfertigen Tempel.
Deshalb fragte Jehova:
„Ist es für euch selbst die Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während dieses Haus wüst liegt?" (Haggai 1:4).

Der Wachtturm wirft seinen Schäfchen vor, ihnen läge der Bau ihrer eigenen Häuser zu sehr am Herzen.
Wenn ich hier aber in die Augen der Brüder sehe teile ich diese Auffassung nicht.

Ist es aber nicht die Wachtturm Gesellschaft selber, die nun den größten Wert auf ihre eigenen Häuser und auf ihren Komfort legt?

Wenn Gott heute vier Handwerker schicken würde um sein Volk von allen Seiten zu befestigen, wen müssten die Handwerker am meisten fürchten?
Den Staat oder Anwälte, Älteste und die leitende Körperschaft mit ihrer Unduldsamkeit gegenüber jedem, der nicht ihren Autoritätsgnaden entspringt.

Kann es nicht sein das die Wachtturm Gesellschaft deswegen das Gefühl hat das die Baumaßnahmen am heutigen Tempel für Jehova erlahmen, weil die grenzen zwischen dem Volk Gottes und den Nationen längst verschwommen sind?

Weil sie den Blick verloren hat was heute tatsächlich der Tempel Gottes hier auf Erden ist?
www.zdf.de/ZDFmediathek/inhalt/0/0,4070,2280640-0,00.html

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