|
Geschrieben von anonym am 21. Dezember 2005 01:14:18: GROSSVATER war schon über achtzig Jahre alt.
Feldpost: Aus dem Felde 14.Juni 1915 das gerade diese Kriegsumstände geeignet sind, uns manche wichtige Lektion beizubringen, die wir unter früheren Verhältnissen nicht so gut gelernt hätten. Obwohl schon unsere Erwartungen für das vergangene Jahr etwas unrichtig waren. Feldpost: WT Juli 1915 Seite 111 Geliebte Geschwister im Bibelhause! Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1975, S. 145 Das Jahr 1925 war für viele Brüder ein trauriges Jahr. Auszüge aus einem Vortrag von Konrad Franke vom 20. Januar 1968 Im Laufe der Zeit hat uns Jehova immer mehr verstehen lassen über diese
Zeitabschnitte, und vor zwei Jahren schon Offener Brief der Wachtturm Gesellschaft vom 1.April 1959. Ja ihr Ende ist, wie Der Wachtturm gezeigt hat, so nahe, dass die heutige Jugend unter diesem alten System der Dinge nicht mehr alt werden wird
Ich stelle mir die Welt im Jahre 2000 als ein wunderschönes Paradies vor. Aber ich denke, daß weder die heutige Welt noch ihre Herrscher dies erleben werden. . .Wir leben in den letzten Tagen des gegenwärtigen Systems. WT 1.3 2004 S. 13-14 Vor 1914 erwarteten viele von der treuen Sklavenklasse, in jenem Jahr mit dem
Bräutigam im Himmel vereint zu werden. Aber diese Hoffnung erfüllte sich nicht. Dieser
Umstand und noch andere trugen dazu bei, dass manche enttäuscht und einige wenige sogar
verbittert waren. Einige von ihnen fingen an, ihre ehemaligen Brüder verbal zu
schlagen, und gesellten sich zu Gewohnheitstrinkern, religiösen
Gruppen der Christenheit (Jesaja 28:1-3; 32:6). WT 1. 6. 2004 S. 24 Mein Vater war allerdings von der Religion enttäuscht. Im Ersten Weltkrieg hatte er miterlebt, wie christliche Soldaten zur Weihnachtszeit zwischen feindlichen Schützengräben Glückwünsche austauschten und sich gleich am nächsten Tag gegenseitig hinschlachteten. Für ihn war Religion der Gipfel der Heuchelei. WT 1. 1. 2003 S. 21 Auch wir dürfen heute in unserer Wachsamkeit nicht nachlassen, selbst wenn wir darüber enttäuscht sein sollten, dass das Ende des Systems der Dinge scheinbar auf sich warten lässt. Ein gewissenhafter Wächter fällt vielleicht auf einen blinden Alarm herein, aber er sollte trotzdem wachsam bleiben. Das ist seine Aufgabe. Genauso verhält es sich bei Christen. WT 1. 5. 2003 S. 22 Menschen, die jahrelang gelitten haben oder wegen vieler leerer Versprechungen enttäuscht sind, könnte man mit den Israeliten in Ägypten vergleichen, die aus Mutlosigkeit nicht hören wollten (2. Mose 6:9). In solchen Fällen empfiehlt es sich, darauf hinzuweisen, wie die Bibel einem helfen kann, mit den gegenwärtigen Problemen fertig zu werden und sich vor den Fallen in Acht zu nehmen, die vielen das Leben unnötig vergällen (1. Timotheus 4:8b). WT 1. 11. 2003 S. 4 Vergleichbar schmerzlich ist es, wenn unser Vertrauen missbraucht wurde. Bei
wiederholtem Vertrauensbruch würden wir uns wahrscheinlich ernsthaft Gedanken über die
Wahl unseres Umgangs machen. Es ist jedoch keine Lösung, sich von anderen Menschen
abzukapseln, um das Risiko auszuschließen, enttäuscht zu werden. Warum nicht? Weil
Misstrauen gegenüber anderen uns selbst die Freude raubt. Auf gegenseitigem Vertrauen
beruhende Beziehungen sind für ein befriedigendes Leben unerlässlich. Im August 1914 liefen Leute vor dem Gebäude der Lokalzeitung zusammen, wo es Nachrichten vom Ausbruch des Ersten Weltkriegs zu lesen gab. Als Vater dazukam und sah, was los war, rief er aus: Gott seis gedankt! Er erkannte in dem Kriegsausbruch die Erfüllung biblischer Prophezeiungen, von denen er beim Predigen gesprochen hatte (Matthäus 24:7). Viele Bibelforscher dachten, sie würden nun bald in den Himmel auffahren. Als nichts dergleichen geschah, waren einige enttäuscht. WT 1. 5. 1994 S. 23-24 Jesus hatte vorausgesagt, daß nach dem Tod der Apostel die wahren Erben des Königreiches (die er mit Weizen verglich) bis zur Zeit der Ernte zusammen mit den Scheinchristen (dem Unkraut) wachsen würden (Matthäus 13:29, 30). Es läßt sich heute nicht mit Sicherheit sagen, wen der Herr alles als Weizen betrachtet hat. Bemerkenswerterweise lebten aber im 14., 15. und 16. Jahrhundert Männer, die die Bibel in die Sprache des einfachen Volkes übersetzten, wobei sie ihre Freiheit, ja sogar ihr Leben riskierten. Andere, die die Bibel als Gottes Wort betrachteten, verwarfen die Dreieinigkeitslehre als unbiblisch. Die Lehren von der Unsterblichkeit der Seele und der Höllenqual wurden von manchen ebenfalls als völlig unbiblisch abgelehnt. Infolge eines vermehrten Studiums der Bibel äußerten im 19. Jahrhundert Gruppen in den Vereinigten Staaten, in England, Deutschland und Rußland die Überzeugung, die Zeit der Wiederkunft Christi würde unmittelbar bevorstehen. Aber die meisten ihrer Erwartungen wurden enttäuscht. Warum? Weitgehend deshalb, weil sie zu sehr auf Menschen vertrauten und nicht genug auf die Bibel. WT 1. 5. 1994 S. 24-25 Doch auch sie mußten beharrlich wachen. Warum? Sie wußten zwar, daß das Jahr 1914
durch die biblische Prophetie gekennzeichnet war, aber sie wußten nicht mit Bestimmtheit,
was in jenem Jahr geschehen würde. Dadurch wurden sie auf die Probe gestellt. Bruder
Russell schrieb in der englischen Ausgabe des Wacht-Turms vom 1. November 1914 (deutsch:
Februar 1915): Laßt uns uns stets daran erinnern, daß wir in der Prüfungsstunde
stehen! . . . Wenn jemand sich aus irgendeinem Grunde bewogen fühlt, den Herrn und die
Wahrheit zu verlassen und dem Herrn keine Opfer mehr darzubringen, so ist nicht die Liebe
Gottes allein in seinem Herzen wirksam gewesen, sondern auch etwas anderes
vielleicht der Gedanke, daß die Zeit nur kurz sei und seine Weihung nur für eine
bestimmte Zeit gelte. Königreichsdienst 4/79 S. 3 Setze das Werk des Jüngermachens nach dem Gedächtnismahl fort Jahrbuch 1977 S. 202 Einige, deren Erwartungen für das Jahr 1914 zu groß gewesen waren, waren enttäuscht und wandten sich von der Wahrheit ab. Aber die meisten Brüder blieben treu. Heute wissen wir, daß ihre Annahme, die Heidenzeiten von 2 520 Jahren würden um den 1. Oktober 1914 ablaufen, richtig war. Das messianische Königreich begann damals im Himmel zu regieren. Eines der größten Ereignisse der Menschheitsgeschichte hatte stattgefunden, und die Brüder hatten das Vorrecht, sich an seiner Bekanntmachung zu beteiligen. Jahrbuch 1974 S. 84 Die Brüder hatten verschiedene Erwartungen auf das Jahr 1918 gesetzt. Einige waren sicher, daß es das Ende ihrer irdischen Laufbahn bedeuten würde, und sie hatten diese Hoffnung ihren Freunden und Bekannten gegenüber immer wieder zum Ausdruck gebracht. Schwester Schünke in Barmen hatte zum Beispiel ihren Arbeitskolleginnen erklärt, falls sie eines Tages nicht zur Arbeit erschiene, sei sie heimgegangen. Als sich ihre Hoffnungen jedoch nicht erfüllten, zogen sich einige enttäuscht zurück, wie es schon im Jahre 1914 der Fall gewesen war. Andere fragten sich, wie es nun weitergehen werde. ###########################################
Wachtturm, 15.10.1976, Seite 632-633: Es kann sein, daß sich einige Diener Gottes bei ihren Planungen von einer verkehrten Ansicht darüber leiten ließen, was an einem gewissen Datum oder in einem bestimmten Jahr geschehen würde. Vielleicht haben sie aus diesem Grund gewisse Dinge aufgeschoben oder vernachlässigt, die sie sonst getan hätten. Aber sie haben den Sinn der biblischen Warnungen in bezug auf das Ende dieses Systems der Dinge verfehlt . . . Es ist aber nicht ratsam, unser Augenmerk auf ein bestimmtes Datum zu richten und alltägliche Dinge zu vernachlässigen, die wir als Christen normalerweise tun würden oder die wir und unsere Familie wirklich brauchen . . . Falls jemand enttäuscht worden ist, weil er nicht diese Einstellung hatte, sollte er sich jetzt bemühen, seine Ansicht zu ändern, und sollte erkennen, daß nicht das Wort Gottes versagt oder ihn betrogen und enttäuscht hat, sondern daß sein eigenes Verständnis auf falschen Voraussetzungen beruhte. Erwachet!, 22. Mai 1995, S. 9 Was die neuere Zeit angeht, so mutmaßten viele Zeugen, Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1980, S. 30 Die Brüder schätzten auch die Offenheit, die in diesem Vortrag zum Ausdruck kam,
indem Licht Band 1 Seite 193 Das ganze Volk des Herrn blickte in freudiger Erwartung dem Jahre 1914 entgegen.
Als diese Zeit gekommen und vorübergegangen war, da bemächtigte sich seiner große
Enttäuschung, Kummer und Traurigkeit, und das Volk des Herrn wurde sehr geschmäht. Enttäuschte Erwartungen - das Unrichtige zur richtigen Zeit? Pastor Russells eigentliche Voraussagen für 1914 haben sich nicht erfüllt. Offenbar konnte die Zeitangabe nicht gestimmt haben. Außerdem war ja etwas eingetreten: der Erste Weltkrieg. So meinte man, der Zeitpunkt sei doch der richtige gewesen. Nach und nach entstand ein neues Bild vom Ablauf der Endzeit. Wachtturm Juli 1922 Seite 105-106: Gott gewährte den Nationen eine art Pacht der Herrschaft für 2520 Jahre, welche im
August 1914 ablief. Im Jahr 1922 aber wurde der Beginn dieses Vorgangs auf 1914 verlegt, und den Sturz der weltlichen Nationen erwartete man für die nahe Zukunft. J- F. Rutherford legte diese neue Ansicht auf dem Kongress in Cedar Point vom 5. bis
13. September 1922 in seinem Vortrag "Das Königreich der Himmel ist nahe
gekommen" dar. Jesus Christus "nahm seine große Macht an sich und begann seine Herrschaft: die Nationen wurden zornig, und der Tag des Zornes Gottes begann. (Hesekiel 21:27; Offenbarung 11:17, 18)". Doch wie stand es mit dem Niedertreten Jerusalems durch die Heiden? Im Herbst 1914 hatte die Verfolgung der Juden in aller Welt praktisch aufgehört, und
Pastor Russell sah darin eine Bestätigung seiner Ansicht, die Heidenzeiten seien zu Ende,
wenn auch Jerusalem immer noch durch eine heidnische Macht, das türkische Reich, besetzt
wurde. Dieses Ereignis wurde von christlichen Kommentatoren mehrerer Denominationen als
Zeichen der Zeit angesehen. "1. Dass die gegenwärtige Krise auf das Ende der Zeiten der Heiden hinweist ...
[und] Obwohl dieses Manifest in den Wachtturm-Publikationen mehrfach als Stütze des Datums 1914 zitiert wurde, hatte man es in Wahrheit zur Stützung des Datums 1 9 1 7 (!) herausgegeben, und zwar aus Anlass der "Befreiung" Jerusalems in jenem Jahr. Durch die Befreiung Jerusalems von den Türken 1917 und die so genannte
Balfour-Deklaration vom 2. November 1917, in der die britische Regierung ihre
Unterstützung der Rückkehr der Juden nach Palästina erklärte, wuchs die Zahl
jüdischer Einwanderer nach Palästina schlagartig an. Als Folge davon veröffentlichte J. F. Rutherford 1929 das Buch Leben, eine einzige lange Beweisführung, dass Jesus in Lukas 21 die Rückkehr der Juden nach Palästina mit Ablauf der Heidenzeiten vorausgesagt hatte und dass die Einwanderung der Juden in Palästina nach 1914 die Erfüllung dieser Prophezeiung sei. Doch kurz nach Veröffentlichung des Buches Leben wurde diese ganze Idee fallengelassen. Die Rückkehr der Juden ins Verheißene Land galt nun nicht als Erfüllung biblischer Prophezeiungen (Rechtfertigung Band 2 S. 258-259 und 267-268). Von 1931 an wurden diese Vorhersagen auf das geistige Israel angewendet. Als logische Folge davon konnte sich das Ende des Niedertretens Jerusalems nicht mehr auf die buchstäbliche Stadt Jerusalem beziehen: Wachtturm 1.1.1950 Seite 11: Die gegenwärtige Stadt Jerusalem drüben in Palästina ist nicht die Stadt des großen
Königs, Jehovas Gottes, auch wenn die Christenheit gewisse Stätten dort als
"heilig" bezeichnet. Was war denn dieses "Neue Jerusalem" genau? Im Buch "Dein Wille geschehe auf Erden" wird auf Seite 94 erklärt: Das Ende des Niedertretens Jerusalems wurde also als die Einsetzung Jesu Christi auf Jehovas Thron im himmlischen Jerusalem im Jahr 1914 gedeutet. Siehe dazu auch Babylon die Große ist gefallen S. 453 / Hilfe zum Verständnis der Bibel Seite 95 / Die Nationen sollen erkennen dass ich Jehova bin Seite 233-236. Doch dieser Wechsel vom irdischen zum himmlischen Jerusalem warf andere Fragen auf, die bis heute ohne befriedigende Antwort geblieben sind.
Wenn wir treu bleiben, wird Gott nicht zulassen, daß wir Fehler machen, die unser
Verderben bedeuten würden. Doch manchmal läßt er zu, daß wir uns irren, damit wir die
Notwendigkeit einsehen, uns immer an ihn und sein Wort zu halten. Das stärkt unser
Verhältnis zu ihm und hilft uns auszuharren, während wir warten. Wir lernen aus unseren
Fehlern, daß wir in Zukunft vorsichtiger sein müssen. In allen Jahrhunderten haben
Christen den starken Wunsch gehegt, daß das neue System auf der Erde aufgerichtet wird.
Und da das Leben kurz ist, haben sie sich zweifellos danach gesehnt, daß das zu ihren
Lebzeiten geschehen möge. Diejenigen, die sich bemüht haben, Gottes Gerichtstag
fest im Sinn zu behalten, sind mehr als einmal in der Geschichte übereifrig
gewesen, was das Kommen dieses Tages betrifft, und haben versucht, das Eintreffen der
gewünschten Ereignisse zu beschleunigen (2. Petr. 3:12). Im ersten Jahrhundert hielt es
der Apostel Paulus zum Beispiel für nötig, an die Christen in Thessalonich folgende
Worte zu schreiben, die wir in 2. Thessalonicher 2:1-3 finden: Wir bitten euch
jedoch, Brüder, in bezug auf die Gegenwart unseres Herrn Jesus Christus und unser
Versammeltwerden zu ihm hin, euch nicht schnell erschüttern und dadurch von eurem
vernünftigen Denken abbringen noch euch aufregen zu lassen, weder durch eine inspirierte
Äußerung noch durch eine mündliche Botschaft, noch durch einen Brief, angeblich von
uns, in dem Sinne, daß der Tag Jehovas hier sei. Laßt euch in keiner Weise von irgend
jemandem verführen, denn er wird nicht kommen, es sei denn, der Abfall komme zuerst und
der Mensch der Gesetzlosigkeit, der Sohn der Vernichtung, werde geoffenbart. 1975 - Heißt das, daß die Menschheit nun bereits 6 000 Jahre innerhalb der Zeitspanne
von 7 000 Jahren gelebt hat, die Gott als seinen großen Ruhetag segnete
und heiligte? . . . Nein, das ist nicht der Fall. 1975 Doch plötzlich endete der Erste Weltkrieg. Er ging nicht, wie die Bibelforscher
erwartet hatten, in eine Weltrevolution und in eine weltweite Anarchie oder in die
Schlacht von Harmagedon über. Und die aufrichtigen Anbeter Jehovas, die in einem Bund mit
ihm standen in dem von Jesus Christus vermittelten neuen 1975 - Darüber hinaus hatte der Überrest des geistigen Israel jahrzehntelang,
nämlich seit 1876, nach dem Ende der Zeiten der Nationen Ausschau gehalten, das im Herbst
1914 eintreten sollte. Sie hofften, daß bis dahin Gottes messianisches Königreich in den
Himmeln endgültig aufgerichtet worden sei und daß sie mit Jesus Christus im himmlischen
Königreich verherrlicht wären. Ihr ganzes Verständnis der Bibel ging in diese Richtung
oder war auf diesen Gedanken abgestimmt. Als dann das Jahr 1914 mitten im Ersten Weltkrieg
endete und sie immer noch auf der Erde waren, dachten sie, sie würden im Jahre 1918,
dreieinhalb Jahre nach dem Ende der Zeiten der Nationen, verherrlicht werden. 1975 - So erfüllt sich also die Prophezeiung Jesajas über das Zahmwerden der Tiere
vom Nachkriegsjahr 1919 an. Damit begann eine Zeit der Unterweisung im geschriebenen Worte
Gottes, wobei man von dem Standpunkt ausging, daß die biblischen Prophezeiungen am besten
verstanden werden können, wenn sie sich erfüllt haben. 1976 - Es kann sein, daß sich einige Diener Gottes bei ihren Planungen von einer
verkehrten Ansicht darüber leiten ließen, was an einem gewissen Datum oder in einem
bestimmten Jahr geschehen würde. Vielleicht haben sie aus diesem Grund gewisse Dinge
aufgeschoben oder vernachlässigt, die sie sonst getan hätten. Aber sie haben den Sinn
der biblischen Warnungen in bezug auf das Ende dieses Systems der Dinge verfehlt, da sie
glaubten, die biblische Chronologie weise auf ein bestimmtes Datum hin. 1977 - Das Jahr 1926 verdiente es somit wirklich, als der glückliche Höhepunkt des
Abschlusses der 1 335 Tage gekennzeichnet zu werden. Diejenigen Glieder des
Volkes Daniels, die harrten, die in Erwartung blieben und das Ende der 1 335
Tage erreichten, gelangten in einen Zustand des Glücks, das bis jetzt nicht getrübt
worden, sondern bestehengeblieben ist und zugenommen hat, und das trotz zunehmender
Verfolgung und trotz des Zweiten Weltkrieges (19391945) sowie der darauf folgenden
Unruhen in der Welt. 1979 - Aufgrund dieser Hoffnung hat der treue und verständige Sklave alle
Diener Gottes auf das Zeichen der Zeit aufmerksam gemacht, das die Nähe der
Königreichsherrschaft Gottes anzeigt. In dieser Hinsicht sollte man jedoch beachten, daß
der treue und verständige Sklave nicht inspiriert und nicht vollkommen ist.
Die Aufzeichnungen bestimmter Glieder der Klasse des Sklaven, die den
christlichen Teil des Wortes Gottes ausmachen, sind zwar inspiriert und unfehlbar, doch
das trifft nicht auf spätere Schriften zu. Weder die Veröffentlichungen zur Zeit Charles
Taze Russells, des ersten Präsidenten der Watch Tower Bible and Tract Society, noch
diejenigen zur Zeit J. F. Rutherfords, des nachfolgenden Präsidenten, waren vollkommen.
Das heller werdende Licht, das auf Gottes Wort gefallen ist, und die geschichtlichen
Tatsachen machten bis heute Änderungen dieser oder jener Art erforderlich. Vergessen wir
jedoch nicht, daß dieser Sklave stets lautere und selbstlose Beweggründe
hatte; er handelte immer in einer guten Absicht. 1979 - Teilweise aus dem Wunsch, die Offenbarung Jesu Christi in Herrlichkeit noch zu
erleben, haben in allen Jahrhunderten eine Anzahl Gläubige das Ende des gottlosen Systems
der Dinge in einer bestimmten Zeitperiode oder für ein bestimmtes Jahr erwartet. Das ist
bis hinein in die letzten Tage der Fall gewesen. Da gewisse Erwartungen nicht
in Erfüllung gingen, kamen viele zum Straucheln und kehrten zu den Wegen der Welt
zurück. In Erfüllung der Worte Petri hören wir sogar heute die Stimme von Spöttern (2.
Petrus 3:3, 4). 1980 - Als das Buch Ewiges Leben in der Freiheit der Söhne Gottes erschien und
man darin lesen konnte, es sei sehr passend, wenn die Tausendjahrherrschaft Christi mit
dem siebenten Millennium der Existenz des Menschen parallel liefe, wurden erhebliche
Erwartungen bezüglich des Jahres 1975 geweckt. Es wurde damals und auch später erklärt,
dies sei lediglich eine Möglichkeit. Unglücklicherweise wurden jedoch zusammen mit
diesen vorsichtigen Äußerungen auch andere Erklärungen veröffentlicht, die
durchblicken ließen, daß die Erfüllung solcher Hoffnungen in jenem Jahr eher
wahrscheinlich als nur möglich sei. Es ist zu bedauern, daß diese späteren Erklärungen
offensichtlich die vorsichtigen überschatteten und dazu beitrugen, daß die bereits
geweckten Erwartungen noch gesteigert wurden. . . . 1980 - Und falls das böse System dieser Welt bis zur Jahrhundertwende bestehenbleiben
würde was aber in Anbetracht der Entwicklung der Weltverhältnisse und in
Anbetracht der Erfüllung biblischer Prophezeiungen höchst unwahrscheinlich ist ,
wären immer noch einige von der Generation, die den Ersten Weltkrieg erlebt hat, am
Leben. Die Tatsache aber, daß sich die Anzahl dieser Menschen immer mehr verringert, ist
ein weiterer Beweis dafür, daß der Abschluß des Systems der Dinge schnell
seinem Ende entgegengeht.
1984 - Er hat uns gesagt, daß die Generation von 1914 dem Jahr, in
dem das Zeichen in Erscheinung zu treten begann auf keinen Fall vergehen
wird, bis alle diese Dinge geschehen (Matthäus 24:34). Einige von dieser
Generation könnten bis zum Ende des Jahrhunderts leben. Aber es gibt viele
Anzeichen dafür, daß das Ende viel näher ist. 1984 - Diese Definitionen schließen sowohl diejenigen ein, die um die Zeit eines
historischen Ereignisses geboren werden, als auch diejenigen, die zu jener Zeit am Leben
sind. Wenn Jesus den Begriff Generation in diesem Sinn gebrauchte und wir ihn
auf das Jahr 1914 anwenden, dann sind diejenigen, die damals Babys waren, heute 1986 - Bereits 1876 erkannten Jehovas Zeugen, daß die biblische Prophezeiung das Jahr
1914 u. Z. als die Zeit kennzeichnete, in der bedeutende Ereignisse eintreten würden, die
weitreichende Auswirkungen auf die Angelegenheiten der Menschen hätten. Den Grund dafür
machten sie weit und breit bekannt. 1986 - Zu dem prophetischen Aufschluß, der in der Bibel über unsere Tage enthalten
ist, gehört folgendes: . . . 4. die Tatsache, daß zumindest einige von der Generation
überleben werden, die den Beginn des Abschlusses des Systems der Dinge
erlebt. 1989 - Der Apostel Paulus ging im christlichen Missionardienst führend voran. Er legte
auch die Grundlage für ein Werk, dessen Vollendung in das 20. Jahrhundert fällt. 1989 - Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, vor 1919, mußten die Bibelforscher, wie Jehovas
Zeugen damals genannt wurden, von einer Art geistiger Gefangenschaft, von gewissen
Ansichten und Gebräuchen der falschen Religion, befreit werden. Sie hatten sich zwar von
Irrlehren, wie der Lehre von der Dreieinigkeit und der Unsterblichkeit der Seele,
abgewandt, hielten aber immer noch an babylonischen Gebräuchen fest. Viele hatten in
Verbindung mit der Charakterentwicklung eine selbstgerechte Einstellung entwickelt. Einige
trieben Menschenverehrung, in deren Mittelpunkt Charles T. Russell, der erste Präsident
der Watch Tower Bible and Tract Society, stand. Ohne eine biblische Grundlage zu haben,
feierten sie Geburtstage und Weihnachten. Das Kreuz nahm in ihrem Denken immer noch einen
vorrangigen Platz ein. Einige trugen sogar Anstecknadeln mit Kreuz und Krone, und andere
strebten nach Ansehen, wie es in der Christenheit üblich ist. 1989 - Im Jahre 1904 lenkte das Buch Die Neue Schöpfung (deutsch 1906) die
Aufmerksamkeit auf diese neue Organisation, die im ersten Jahrhundert u. Z. entstanden war
(Schriftstudien, Band 6, Studie 5, betitelt Die Organisation der Neuen
Schöpfung). Zufolge der damaligen Ansicht über die Bedeutung des Endes der Zeiten
der Heiden im Jahre 1914 beschäftigte sich das Buch nicht mit den außergewöhnlichen
organisatorischen Anstrengungen, die nach den lähmenden Auswirkungen des ersten
Weltkriegs der Menschheitsgeschichte unternommen werden mußten. 1989 - Von katholischer Seite wurde behauptet, die Tausendjahrherrschaft Jesu Christi
sei im Jahre 1799 zu Ende gegangen, als französische Truppen Rom einnahmen, den Papst als
Herrscher absetzten und gefangen nach Frankreich brachten, wo er dann starb. 1927 - Napoleon begann seinen Ägyptenfeldzug im Jahre 1798, beendete ihn und kehrte
dann am 1.Oktober 1799 nach Frankreich zurück. Der Feldzug wird mit knappen Worten, aber
anschaulich in der Prophezeiung geschildert, in den Versen 40-44; und sein Abschluß im
Jahre 1799 markiert nach den eigenen Worten des Propheten den Beginn der Zeit des
Endes. 1927 - Zwölfhundertsechzig Jahre von 539 n.Chr. an bringen uns in das Jahr 1799, was
ein weiterer Beweis dafür ist, daß 1799 eindeutig den Beginn der Zeit des
Endes markiert. Das zeigt auch, daß die anderen prophetischen Tage bei Daniel von
539 n.Chr. ab gezählt werden. 1989 - Für den Überrest der geistigen neuen Schöpfung war es eine ziemliche
Überraschung, daß er bis zum Ende des Ersten Weltkriegs im Jahre 1918 bewahrt worden war
und daß er im Nachkriegsjahr 1919 noch im Fleische war. 1989 - Sie haben eine neuzeitliche leitende Körperschaft christlicher älterer Männer
aus verschiedenen Teilen der Erde, die die weltweite Tätigkeit des Volkes Gottes
beaufsichtigt. Wie die Apostel und die älteren Männer in Jerusalem im ersten Jahrhundert
sind die Betreffenden Glieder des treuen und verständigen Sklaven, einer Klasse von
Gesalbten, die von Jesus dazu ausersehen wurde, sich hier auf der Erde um seine gesamten
Königreichsinteressen zu kümmern. Die Vergangenheit hat bewiesen, daß sie
vertrauenswürdig sind, der Leitung des heiligen Geistes folgen und bei der Belehrung der
Herde in Gottes Wegen des wahren Friedens nicht auf menschliche Weisheit vertrauen. 1990 - Auch erwachsene Christen können enttäuscht sein. Das hat sich bei manch einem
in geistiger Hinsicht unheilvoll ausgewirkt. Einige haben ihre Hoffnung auf ein Datum
gesetzt, an dem nach ihrer Überzeugung Harmagedon hätte kommen sollen. 1992 - Heute können sich nur noch wenige an die dramatischen Ereignisse von 1914
erinnern. Wird diese ältere Generation vergehen, bevor Gott die Erde vor dem Ruin rettet?
Nein, gemäß der biblischen Prophetie nicht. Wenn ihr alle diese Dinge seht,
verhieß Jesus, [erkennt,] daß er nahe an den Türen ist. Wahrlich, ich sage euch,
daß diese Generation auf keinen Fall vergehen wird, bis alle diese Dinge geschehen
(Matthäus 24:33, 34). 1993 - Jehovas Zeugen Verkündiger des Königreiches Gottes, 1993 - Zudem wurde in der weitverbreiteten Broschüre Millionen jetzt lebender Menschen
werden nie sterben die Ansicht vertreten, daß sich von 1925 an Gottes Vorsätze erfüllen
würden in bezug auf die Umwandlung der Erde in ein Paradies und die Auferstehung der
Treuen der alten Zeit . . . Das Jahr 1925 ging vorüber, ohne daß das Ende gekommen war.
Seit 1870 hatten die Bibelforscher stets im Hinblick auf ein Datum gedient zuerst
1914, dann 1925. Jetzt erkannten sie, daß sie Jehova so lange dienen müssen, wie er es
möchte. 1995 - Heute . . . bezieht sich der Begriff diese Generation daher
offensichtlich auf jene Erdbewohner, die zwar das Zeichen der Gegenwart Christi sehen,
aber nicht von ihren verkehrten Wegen umkehren. 1995 - Die Bibelforscher seit 1931 unter dem Namen Jehovas Zeugen bekannt
versprachen sich zudem von dem Jahr 1925 die Erfüllung großartiger biblischer
Prophezeiungen. Sie vermuteten, zu jener Zeit würde die irdische Auferstehung beginnen
und treue Männer der alten Zeit wie Abraham, David und Daniel würden zurückkehren. Was
die neuere Zeit angeht, so mutmaßten viele Zeugen, daß die mit dem Anfang der
Millenniumsherrschaft Christi verbundenen Ereignisse eventuell von 1975 an eintreten
würden. Sie dachten, daß in jenem Jahr das siebte Jahrtausend der Menschheitsgeschichte
anbreche.
Beachte den Rat, selbst zu prüfen und dich selbst zu überzeugen. Wenn du dich anhand der Bibel selbst davon überzeugt hast, daß das, was du glaubst, wirklich Gottes Gedanken sind, dann wird keine Gehirnwäsche Propaganda sie aus deinem Sinn wegfegen. Es genügt nicht, zu wissen, was du glaubst. Wisse auch, warum du es glaubst! Eine ausgeglichene Ansicht über 1914 Wenn die Heidenzeiten nicht im Jahr 1914 zu Ende gingen und auch die Gegenwart Christi damals nicht begann, weshalb brach dann der Erste Weltkrieg in einem Jahr aus, das 39 Jahre eher vorhergesagt worden war? Das ist doch sehr auffällig. Man muss sich aber als erstes daran erinnern, dass in jenem Jahr nichts von dem eingetreten ist, was vorhergesagt war. Und zweitens war eine endlose Zahl von Jahren als Datum des zweiten Kommens Christi genannt worden, ebenso für das Ende der Heidenzeiten. Manchmal kommt es vor, dass an einem vorausgesagten Datum zufällig ein wichtiges historisches Ereignis eintritt, wenn auch dieses selbst nicht angekündigt war. Manche Angaben für den Ablauf der Heidenzeiten lagen Noch auffälliger ist es, wenn im vorhergesagten Jahr ein Ereignis eintritt, das sogar etwas mit den für dieses Jahr vorausgesagten Dingen zu tun hat. Doch auch das hat es schon gegeben. So sollte zum Beispiel nach der Voraussage von Brown (1823) im Jahr 1917 "die volle Herrlichkeit des Volkes Israel vollendet sein". Das ist im Jahr 1917 zwar nicht eingetreten, doch kam man damals einen wichtigen Schritt in Richtung auf die Gründung des Staates Israel voran. Noch viel Aufsehen erregender aber waren Robert Flemings Voraussagen über die
Französische Revolution von 1789-1798, die beinahe einhundert Jahre vorher gemacht
wurden! Anschließend würde Frankreich selbst gedemütigt werden: Kurz nach der Ausrufung der Republik im Jahr 1792, als die Schrecken der Französischen
Revolution ihren Höhepunkt erreicht hatten und der Tod Ludwigs XVI. auf dem Schafott
bevorstand, erinnerte man sich an Flemings unglaubliche Voraussagen. So kam es, dass man unter den Adventisten das Jahr 1798 als den Beginn der "Zeit
des Endes" ansah. Sollten uns "eingetroffene" Voraussagen dieser Art nicht eine Hilfe sein, einen nüchternen Blick für das Jahr 1914 zu bekommen? Unter Berücksichtigung der zahlreichen handfesten Argumente für das Jahr 587 v.u.Z für die Zerstörung Jerusalems und den Beweisen dass 607 v.u.Z. nicht das Jahr der Zerstörung Jerusalems und der Ausgangspunkt für die 2520 Jahre der Heidenzeiten sein kann. Die 2520 Jahre können also nicht 1914 zu Ende gegangen sein. Die Verschiebung des Endes der Heidenzeiten von 1914 auf 1934 war nur ein weiterer Fehlschlag. Dann findet die Berechnung der 2520 Jahre überhaupt keine Stütze in der Bibel. Berücksichtigt man die schweren Mängel bei den geänderten Bedeutungen des Jahres 1914 in den Veröffentlichungen in unserer Literatur seit 1922, sollte man nicht das Jahr 1914 als Schlüsseldatum für die Erfüllung biblischer Prophezeiungen in unserem Jahrhundert ganz und gar verwerfen? Die Antwort darauf ist eindeutig. Dabei sagte Bruder Knorr im Zusammenhang mit den Chronologiefragen: »Bei manchen Dingen bin ich mir sicher:
Ich habe mich lächerlich gemacht.
Als wir vom Dachboden hinuntergingen, hielten wir uns ganz fest an Großpapas Hand, um ihm zu zeigen, wie sehr wir seine Weisheit und Leitung schätzten. Es wurde Abend es wurde morgen der einundzwanzigste Tag. |