Eintausendneunhundertvierzehn Sakrilege – Tür 20 – Zeiten des Wahnsinns


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von anonym am 20. Dezember 2005 01:35:48:

GROSSVATER war schon über achtzig Jahre alt.
Er war groß und hatte sanfte blaue Augen und einen buschigen weißen Bart.
Er hatte ein wunderbares Gesicht.
Es zeigte eine Aura großer Würde und Gefasstheit.
Er war unser Freund und Vertrauter.
Sie wohnten in einem alten, ganz aus Holz gebauten Bauernhaus, das sieben Räume und einen Dachboden hatte.
Der Dachboden war für Gerd und mich ein Museum, und wir verbrachten viele Stunden, um in den alten Sachen herumzukramen.
Eines Tages sagten wir aus Spaß zu Großpapa, wir wollten den Dachboden durchwühlen, um ,,zu sehen, wie sehr sich die Welt verändert hat".
Er empfand den Sarkasmus in unseren Worten.
„Ihr glaubt mir nicht, wenn ich sage, dass sich die Zeiten geändert haben, nicht wahr?"
Ohne auf eine Antwort zu warten, ging er die Treppe hinauf, steuerte direkt auf eine alte Truhe zu, öffnete sie und zog einige vergilbte Zeitungen heraus.
Der Geruch auf dem Dachboden und die alten Zeitungen waren ein idealer Rahmen, um Großpapa nach einigen Dingen zu fragen, über die Gerd und ich nur privat sprachen.
Ich stieß Gerd heimlich an, er sollte mit Fragen beginnen.
„Opa", sagte Gerd, „was war damals so ganz anders?
Die Landwirte hatten keine Traktoren, keine Melkmaschinen, nichts dergleichen.
In der Landwirtschaft und in den Fabriken wurde hart gearbeitet, nicht wahr?"
„Das ist richtig", sagte Opa, „wir hatten keine Traktoren, aber wir hatten Pferde.
Weißt du, was es bedeutet, ein Pferd zu besitzen, es zu füttern, es Hafer aus der Hand fressen zu lassen, es zu bürsten, bis es glänzt?
Ich kann dir sagen, mein Junge, man hat dabei wirklich ein befriedigendes Gefühl, das einem entgeht, wenn man nur einen Traktor besitzt."
„Ja, Opa, aber immer hinter einem Pflug her gehen, Acker um Acker, das muß doch zum Sterben langweilig sein!" entgegnete Gerd.
„Ich bin alt geworden, mein Junge, und ich habe es noch nicht erlebt, daß jemand gestorben ist, weil er hinter dem Pflug her ging.
Dieses Herumsitzen bringt den Menschen um", sagte Großvater.
„Daniel Webster fertigte einmal einen Spezialpflug an, mit dessen Hilfe er auf seiner Farm Stümpfe und Wurzeln herauspflügen konnte.
Er sagte, es habe für ihn keine glücklichere Zeit gegeben, als hinter seinem großen, von seinen Ochsen gezogenen Pflug her zu gehen.
Und ich stimme ihm zu."


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In unserer Argumentenkette heißt es wie folgt:

WT 2004 1. 2. S. 19-20
„Die Szene dieser Welt wechselt“

Ein Geheimnis endlich gelüftet!
Chronologie beschäftigt sich mit der zeitlichen Abfolge von Ereignissen.
Jesus sprach von einer Zeit, während der die Führer der Welt ohne Einmischung des Königreiches Gottes die Bühne beherrschen würden.
Er bezeichnete diese Epoche als „die bestimmten Zeiten der Nationen“ (Lukas 21:24).
Nach Ablauf dieser „bestimmten Zeiten“ würde Gottes himmlisches Königreich an die Macht kommen, dessen rechtmäßiger Herrscher Jesus ist.
Zu Anfang würde Jesus ‘inmitten seiner Feinde’ herrschen (Psalm 110:2).
Dann würde das Königreich gemäß Daniel 2:44 alle menschlichen Regierungen „zermalmen und ihnen ein Ende bereiten“ und selbst für immer bestehen.
Wann sollte es so weit sein, dass „die bestimmten Zeiten der Nationen“ enden und Gottes Königreich zu herrschen beginnt?
Die Antwort, die ‘bis zur Zeit des Endes geheim gehalten’ worden war, hat mit der biblischen Chronologie zu tun (Daniel 12:9).
Als diese „Zeit“ näher kam, sorgte Jehova dafür, dass einer Gruppe demütiger Erforscher der Bibel die Antwort offenbart wurde.
Mit der Hilfe des Geistes Gottes erkannten sie, dass „die bestimmten Zeiten der Nationen“ mit der Zerstörung Jerusalems im Jahr 607 v. u. Z. begonnen hatten und 2 520 Jahre dauern sollten.
Daraus schlossen sie, dass „die bestimmten Zeiten der Nationen“ 1914 endeten.
Ihnen wurde auch klar, dass 1914 das Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge begann.
Wer die Bibel studiert, könnte sich fragen: Kann ich anhand der Bibel erklären, wie man auf das Jahr 1914 kommt?

Ein Hinweis ist im Bibelbuch Daniel versteckt.
Jehova gebrauchte Nebukadnezar, den König von Babylon, um Jerusalem zu Beginn der „bestimmten Zeiten“ im Jahr 607 v. u. Z. zu zerstören.
Deshalb offenbarte er durch diesen Herrscher auch, dass die Nationen insgesamt sieben symbolische Zeiten lang ohne Einmischung Gottes regieren würden (Hesekiel 21:26, 27; Daniel 4:16, 23-25).
Wie lange dauern diese sieben Zeiten?
Laut Offenbarung 11:2, 3 und 12:6, 14 entsprechen dreieinhalb Zeiten 1 260 Tagen.
Demnach sind sieben Zeiten doppelt so lang: 2 520 Tage. Ist das alles?
Nein, denn Jehova nannte dem Propheten Hesekiel, einem Zeitgenossen Daniels, die Regel, nach der diese Symbolik zu deuten ist: „Einen Tag für ein Jahr, einen Tag für ein Jahr, das habe ich dir gegeben“ (Hesekiel 4:6).
Die sieben Zeiten dauern also in Wirklichkeit 2 520 Jahre. Rechnet man von 607 v. u. Z. an 2 520 Jahre weiter, kommt man auf 1914 als Ende der bestimmten Zeiten.

Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben
Kap. 16 S. 138-141 Gottes Regierung kommt zur Macht

WANN GOTTES REGIERUNG ZUR MACHT KOMMT

Wo sagt nun die Bibel das Jahr voraus, in dem Christus beginnt, als König der Regierung Gottes zu herrschen? Im gleichen Bibelbuch, im Buch Daniel (Daniel 4:10-37). Dort wird ein riesiger, in den Himmel ragender Baum als Sinnbild für den babylonischen König Nebukadnezar verwendet. Er war damals der höchste menschliche Herrscher. König Nebukadnezar wurde jedoch gezwungen, anzuerkennen, daß ein Höherer als er herrschte, nämlich der „Höchste“ oder der „König der Himmel“, Jehova Gott (Daniel 4:34, 37). Somit stellt dieser in den Himmel ragender Baum noch etwas Wichtigeres dar — die Oberherrschaft Gottes, besonders über die Erde. Jehovas Herrschaft kam eine Zeitlang durch das Königtum zum Ausdruck, das er der Nation Israel gab. Von den Königen aus dem Stamme Juda, die über die Israeliten regierten, hieß es daher, sie säßen auf dem „Thron Jehovas“ (1. Chronika 29:23).
Gemäß dem Bibelbericht in Daniel, Kapitel 4 wurde der in den Himmel ragende Baum gefällt. Sein Wurzelstock wurde jedoch in der Erde gelassen und in Bänder von Eisen und Kupfer gelegt. Das sollte den Wurzelstock daran hindern zu wachsen, bis für Gott die Zeit käme, die Bänder zu entfernen und ihn wieder wachsen zu lassen. Doch wie und wann wurde Gottes Herrschaft „gefällt“?
Mit der Zeit wurde das Königreich Juda, das Jehova gegründet hatte, so korrupt, daß er es von König Nebukadnezar vernichten oder „fällen“ ließ. Das war im Jahre 607 v. u. Z. Damals wurde zu Zedekia, dem letzten König Judas, der auf dem Thron Jehovas saß, gesagt: „Hebe ab die Krone. . . . es wird gewißlich niemandes werden, bis der kommt, der das gesetzliche Recht hat, und ihm will ich es geben“ (Hesekiel 21:25-27).
Gottes Herrschaft, dargestellt durch den „Baum“, wurde somit im Jahre 607 v. u. Z. „gefällt“. Nun gab es keine Regierung mehr, die Gottes Herrschaft hier auf der Erde vertrat. Im Jahre 607 v. u. Z. begann somit eine Zeitspanne, die Jesus Christus später als die „bestimmten Zeiten der Nationen“ bezeichnete (Lukas 21:24). Während dieser „bestimmten Zeiten“ hatte Gott keine Regierung, die seine Herrschaft auf der Erde vertrat.
Was sollte am Ende dieser „bestimmten Zeiten der Nationen“ geschehen? Jehova wollte dann die Herrschaftsgewalt dem geben, „der das gesetzliche Recht hat“. Das ist Jesus Christus. Wenn wir also herausfinden können, wann die „bestimmten Zeiten der Nationen“ enden, werden wir auch wissen, wann Christus als König zu regieren beginnt.
Gemäß Daniel, Kapitel 4 sollte es sich bei diesen „bestimmten Zeiten“ um „sieben Zeiten“ handeln. Daniel zeigt, daß Gottes Herrschaft, dargestellt durch den „Baum“, „sieben Zeiten“ lang auf der Erde nicht vertreten sein würde (Daniel 4:16, 23). Wie lang sind diese „sieben Zeiten“?
Aus Offenbarung, Kapitel 12, Vers 6 und 14 erfahren wir, daß „eine Zeit [d. h. 1 Zeit] und Zeiten [d. h. 2 Zeiten] und eine halbe Zeit“, also insgesamt 31/2 Zeiten, 1 260 Tagen entsprechen. „Eine Zeit“ entspricht demnach 360 Tagen. Daher sind „sieben Zeiten“ 7mal 360 oder 2 520 Tage. Wenn wir jetzt nach der biblischen Regel einen Tag für ein Jahr rechnen, belaufen sich die „sieben Zeiten“ auf 2 520 Jahre (4. Mose 14:34; Hesekiel 4:6).
Wir haben bereits gelernt, daß die „bestimmten Zeiten der Nationen“ im Jahre 607 v. u. Z. begannen. Rechnen wir von diesem Datum 2 520 Jahre weiter, so kommen wir zum Jahre 1914 u. Z. In diesem Jahr gingen die „bestimmten Zeiten“ zu Ende. Heute leben noch Millionen Menschen, die sich an das erinnern können, was 1914 geschah. In jenem Jahr begann mit dem Ersten Weltkrieg eine Zeit schrecklicher Unruhen, die bis heute andauern. Das bedeutet, daß Jesus Christus im Jahre 1914 begann, als König der himmlischen Regierung Gottes zu herrschen. Und da das Königreich bereits seine Macht angetreten hat, ist es jetzt bestimmt an der Zeit, daß wir darum beten, daß es „komme“ und Satans böses System der Dinge von der Erde beseitigen möge! (Matthäus 6:10; Daniel 2:44).

Unterredungsbuch S. 88 - S. 89
Daten (Zeitangaben)

Wie lange würde die Herrschaft solcher Regierungen zugelassen werden, bevor Jehova Jesus Christus das Königreich übertragen würde? In Daniel 4:16 ist von „sieben Zeiten“ („sieben Jahre“, 4:13 in GN 82, auch Fußnote zu Vers 13 in JB) die Rede. Die Bibel zeigt, daß bei der Berechnung prophetischer Zeiträume ein Tag für ein Jahr steht (Hes. 4:6; 4. Mo. 14:34). Um wieviel „Tage“ handelt es sich also? In Offenbarung 11:2, 3 wird deutlich gesagt, daß die 42 Monate (3 1/2 Jahre) in dieser Prophezeiung 1 260 Tagen entsprechen. Sieben Jahre wären zweimal soviel, das heißt 2 520 Tage. Bei Anwendung der Regel „Einen Tag für ein Jahr“ ergeben sich also 2 520 Jahre.
Wann begannen die „sieben Zeiten“ zu zählen? Nachdem die Babylonier Zedekia, den letzten König des Vorbildkönigreiches Gottes, von seinem Thron in Jerusalem entfernt hatten (Hes. 21:25-27). Anfang Oktober des Jahres 607 v. u. Z. war schließlich die letzte Spur jüdischer Souveränität verschwunden. Damals war der jüdische Statthalter Gedalja, der von den Babyloniern als Verantwortlicher zurückgelassen wurde, ermordet worden, und die übriggebliebenen Juden waren nach Ägypten geflohen (Jeremia, Kapitel 40 bis 43). Die zuverlässige biblische Chronologie zeigt, daß dies 70 Jahre vor dem Jahr 537 v. u. Z. geschah, dem Jahr, in dem die Juden aus der Gefangenschaft zurückkehrten, also Anfang Oktober des Jahres 607 v. u. Z. (Jer. 29:10; Dan. 9:2; weitere Einzelheiten sind in dem Buch „Dein Königreich komme“, Seite 186—189 zu finden).
Wie kommt man dann auf das Jahr 1914? Zählt man von Anfang Oktober des Jahres 607 v. u. Z. 2 520 Jahre weiter, so kommt man auf Anfang Oktober des Jahres 1914 u. Z., wie dies aus der Tabelle hervorgeht.

BERECHNUNG DER „SIEBEN ZEITEN“

„Sieben Zeiten“ = 7 × 360 = 2 520 Jahre
Eine biblische „Zeit“ oder ein Jahr = 12 × 30 Tage = 360 (Offb. 11:2, 3; 12:6, 14).
In der Erfüllung der „sieben Zeiten“ entspricht ein Tag einem Jahr (Hes. 4:6; 4. Mo. 14:34).
Anfang Oktober 607 v. u. Z. bis
31. Dezember 607 v. u. Z. = 1/4 Jahr
1. Januar 606 v. u. Z. bis
31. Dezember 1 v. u. Z. = 606 Jahre
1. Januar 1 u. Z. bis 31. Dezember 1913 = 1 913 Jahre
1. Januar 1914 bis Anfang Oktober 1914 = 3/4 Jahr
Insgesamt: 2 520 Jahre
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(Titus 1:13-16)
Dieses Zeugnis ist wahr.
Gerade deswegen fahre fort, sie mit Strenge zurechtzuweisen, damit sie im Glauben gesund seien und jüdischen Fabeln und Geboten von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden, keine Aufmerksamkeit schenken.
Den Reinen sind alle Dinge rein.
Den Befleckten aber und Ungläubigen ist nichts rein, sondern sowohl ihr Sinn als auch ihr Gewissen ist befleckt.
Sie erklären öffentlich, Gott zu kennen, aber sie verleugnen ihn durch ihre Werke, weil sie verabscheuungswürdig und ungehorsam und für jedes gute Werk unbewährt sind.

Rutherford selber sagte das Bibelforscher dazu neigen zu jedem imposanten Ereignis drei Prophezeiungen in der Bibel zu finden.

Wachtturm 15.März 1925 Seite 88 Absatz 51:
Es scheint eine Schwäche vieler Bibelforscher zu sein, dass, wenn sie einen zukünftigen Zeitpunkt in der Bibel entdecken, sie sofort so viele Prophezeiungen wie möglich auf dieses Datum konzentrieren.

1942 - Die neue Welt ist an den Türen . . . Die Zeit ist kurz. Wer sich nicht informiert und jetzt nicht die neue Welt wählt, die die obrigkeitlichen Gewalten aufrichten werden, wird nie eine Zeit der Segnungen und Herrlichkeiten erleben. (The New World, 1942, Seite 10)

1942 - Der Herr Jesus ist nun zum Tempel gekommen, um dort zu richten, und er hat den Überrest der Glieder „seines Leibes“, der noch auf der Erde ist, zu einem Tempel der vollkommenen Einheit mit ihm versammelt (Maleachi 3:1-3), und daher können diese glaubenstreuen Männer der alten Zeit jeden Tag zurückerwartet werden. Die Schrift gibt uns einen guten Grund zu glauben, daß es kurz vor dem Ausbruch Harmagedons sein wird. In dieser Erwartung wurde 1930 das Haus in San Diego, Kalifornien, gebaut, über das religiöse Feinde viel Boshaftes geschrieben haben, und „Beth Sarim“ genannt, was „Haus der Fürsten“ bedeutet. Es wird nun treuhänderisch verwaltet, bis diese Fürsten wiederkehren. Die neuesten Tatsachen zeigen, daß die Religionisten dieser verurteilten Welt wegen des Zeugnisses für die neue Welt, das dieses „Haus der Fürsten“ darstellt, mit den Zähnen knirschen. Für diese Religionisten und ihre Verbündeten wird die Wiederkehr der treuen Männer der alten Zeit zur Herrschaft über die Menschen keinerlei Vergnügen bringen. Aber für die Menschen, von denen die Engel sangen, „Menschen guten Willens“, wird es ein Anlaß zu grenzenlosem Jubel sein, und sie werden sich an der Seite dieser fürstlichen Vertreter des himmlischen Königreiches versammeln.
(The New World, 1942, Seite 104-105)

1942 - Dieser Tätigkeit, Gottes Königreich zu verkünden und seinen Namen von den Vorwürfen des Teufels durch die Religion zu reinigen, wurde irrigerweise ein Platz eingeräumt hinter der Zubereitung der Braut Christi für die Hochzeit mit ihm im Himmel, die, wie einige dachten, 1914 stattfinden sollte.
(The New World, 1942, Seite 273-274)

1942 - Ehe der Bote des Herrn zum Tempel kam und anfing, Gottes Willen und Lehre auszulegen, hatte die Hiob-Klasse den Rat mit Worten ohne Erkenntnis verdunkelt.
Es war noch nicht die passende Zeit für die Enthüllung solcher Erkenntnis. Einige der Geweihten dachten, sie müßten zu einer bestimmten Zeit in den Himmel aufgenommen werden, um Gott zu helfen, das Universum zu verwalten.
(The New World, 1942, Seite 308)

1942 - Die glaubenstreuen Handlungen der Männer, die in Israel als Väter bekannt waren, werden im elften Kapitel des Hebräerbriefs erzählt. 1. Mose 12:1-3; 28:13,14; Apostelgeschichte 7:2-5 . . . Diese Männer werden die sichtbaren Vertreter der Theokratie sein, der Regierung, die vom allmächtigen Gott als seine Hauptorganisation erschaffen und aufgebaut ist und die die Welt beherrschen soll. Weitere Beweise dafür, daß diese Fürsten in Kürze als vollkommene Menschen den Dienst auf der Erde aufnehmen werden, finden sich in der Prophezeiung des Daniel. „Du nun gehe hin und ruhe! Du wirst zu deinem Erbteil erstehen am Ende der Tage.“ (Daniel 12:13) Daniels Schicksal oder Erbteil ist das dieser Fürsten. Wir können jetzt Beweise dafür vorlegen, daß wir am „Ende der Tage“ leben, und wir können jeden Tag erwarten, Daniel und die anderen erwähnten Fürsten kommen zu sehen.
(Consolation, 27.April 1942, Seite 13)

1943 - Der Mensch kann weder durch Flugzeuge noch durch Raketen oder andere Mittel oberhalb der Lufthülle gelangen, die unseren irdischen Globus umgibt.
(The Truth Shall Make you Free, Ausgabe 1943, Seite 285)

1943 - Der Schlußkrieg wird höchst plötzlich und als vollkommene Überraschung kommen. Dennoch, das Erscheinen des „Greuels an heiliger Stätte, das Verwüstung verursacht“, ist ein untrüglicher Beweis, daß der unbekannte Tag, die nicht bekannte Stunde des Anfangs des Schlußkrieges gefährlich nahe ist.
(The Truth Shall Make You Free, 1943, Seite 341)

1944 - [Die Einrichtung der Vereinten Nationen wurde gesehen] als einer der positivsten Beweise, daß das „Königreich der Himmel“ unmittelbar bevorsteht und daß das Ende dieser Welt der Dinge nah ist. Jesus sagte die Aufrichtung dieser antichristlichen Organisation voraus.
(The Kingdom Is at Hand, 1944, Seite 342)

1946 - Die Katastrophe von Harmagedon, größer als das, was Sodom und Gomorra zustieß, steht unmittelbar bevor.
(Let God Be True, 1946, Seite 194)

1951 - Unter der Leitung des Geistes Gottes der Freiheit begann man, die Zeitschrift, die heute als Watchtower [Der Wachtturm] bekannt ist, die aber früher einmal Zion's Watch Tower hieß, ab dem Juli des Jahres 1879 herauszugeben. Schon im ersten Jahr ihres Erscheinens wies sie darauf hin, daß das Jahr 1914 in der Bibel markiert sei.
(What Has Religion Done For Mankind?, 1951, Seite 308)

1953 - Nach fast sechstausend Jahren voll menschlichen Kummers, Leidens und Tod steht schließlich eine dauerhafte Befreiung unmittelbar bevor und wird noch innerhalb der jetzigen Generation Wirklichkeit werden.
(New Heavens And A New Earth, 1953, Seite 7)

1955 - Im Licht der Erfüllung biblischer Prophetie wird deutlich, daß der Krieg von Harmagedon sich seinem Ausbruch nähert.
(You may survive Armageddon into God's new world, 1955, Seite 331)

1955 Allein schon die Tatsache, wie lange Adam und später Eva während der letzten Tage der sechsten Schöpfungsperiode lebten, gehört zu dem Geheimnis Gottes. Daher kann niemand bestimmen, wann sechstausend Jahre des gegenwärtigen Ruhetages Jehovas zu Ende sind. Welche Zeit von seinen 930 Jahren Lebenszeit Adam vor dem Beginn dieses siebenten Ruhetages Jehovas auch verbrachte, diese unbekannte Zeit ist offensichtlich zu dem Datum 1976 hinzuzuzählen.
(Watchtower, 1.Februar 1955, Seite 95)

1961 - Wie in alter Zeit Elia, so wurden sie völlig verzweifelt, des Lebens unsicher, dachten, das Ende des Daseins und des Werkes stehe bevor. Dies war insbesondere der Fall, da der Überrest zu der Klasse der Jungfrauen gehörte, die für Christus als seine Braut Partei ergriff, und weder 1914 noch jetzt, 1918, ihre Hoffnungen erkannte, mit ihm zu himmlischem Leben verherrlicht zu werden.
(Let Your Name Be Sanctified, 1961, Seite 313)

1963 - Von welcher Bedeutung ist dies heute? Es bedeutet, daß die Menschheit im Herbst des Jahres 1967 seit 5992 Jahren auf der Erde lebt. Heißt das nun, daß wir im Jahre 1967 bereits 5992 Jahre in den „Tag“ hineingekommen wären, an dem Jehova „von all seinem Werk“ geruht hat? (1. Mose 2:3) Nicht unbedingt, denn die Erschaffung Adams entspricht nicht dem Beginn des Ruhetages Jehovas; Jehova ließ Adam noch innerhalb des sechsten Schöpfungstages die Tiere benennen, was Zeit erforderte, und er ging daran, Eva zu erschaffen. (1. Mose 2:18-22) Wieviel Zeit auch zwischen Adams Erschaffung und dem Ende des „sechsten Tages“ verstrichen sein mag, so muß man sie von den 5992 Jahren abziehen, um die tatsächliche Länge der Zeit vom Beginn des „siebenten Tages“ bis jetzt zu ermitteln.
(Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich, deutsch: 1967, Seite 283; englisch: 1963)

1966 - Gemäß dieser zuverlässigen Bibelchronologie werden 6000 Jahre, von der Zeit der Erschaffung des Menschen an, mit dem Jahre 1975 enden, und die siebente Periode von eintausend Jahren Menschheitsgeschichte beginnt im Herbst des Jahres 1975 u.Z. . . . Es würde sich nicht nur lediglich um Zufall oder Wahrscheinlichkeit handeln, sondern es würde gemäß dem liebenden Vorhaben Jehovas Gottes sein, daß die Herrschaft Jesu Christi, des „Herrn über den Sabbat“, parallel mit dem siebenten Millennium der Existenz des Menschen läuft.
(Ewiges Leben in der Freiheit der Söhne Gottes, deutsch: 1967, Seite 30-31; englisch: 1966)

1966 - Das Gespräch über das Jahr 1975 überschattete alles andere. „Das neue Buch zwingt uns zu erkennen, daß Harmagedon tatsächlich sehr nahe ist“, sagte ein Kongreßteilnehmer.
(Watchtower, 15.Oktober 1966, Seite 629)

1966 - In diesem zwanzigsten Jahrhundert wurde ein unabhängiges Studium durchgeführt, das nicht blindlings den traditionellen chronologischen Berechnungen der Christenheit folgte, und die veröffentlichte Zeittafel, die von diesem unabhängigen Studium herrührt, gibt das Datum der Erschaffung des Menschen mit 4026 v.u.Z. an . . .
Sechstausend Jahre der Existenz des Menschen auf Erden werden bald vorüber sein, ja, innerhalb dieser Generation.
(Ewiges Leben in der Freiheit der Söhne Gottes, deutsch: 1967, Seite 29-30; englisch: 1966 [Beachte: 4026 v.u.Z. bis 1975 u.Z. = 6000 Jahre])
1967 Denke nur, 1975 markiert das Ende von 6.000 Jahren menschlicher Erfahrung ...
Wird das die Zeit sein, wann Gott die Bösen verurteilt? . . . Es könnte sehr gut sein, aber wir müssen abwarten.
(Watchtower, 1.Mai 1967, Seite 262)

1968 - Die unmittelbare Zukunft wird sicherlich voller Höhepunkte sein, denn dieses alte System nähert sich seinem völligen Ende. Innerhalb höchstens weniger Jahre werden sich die letzten Teile biblischer Prophetie bezüglich dieser letzten Tage erfüllen, was zur Befreiung der überlebenden Menschheit in Christi glorreicher 1000jährigen Herrschaft führt! (Watchtower, 1.Mai 1968)

1968 - Acht Jahre vom Herbst 1967 bringen uns zum Herbst 1975, genau 6.000 Jahre in Gottes siebenten Tag, seinen Ruhetag.
(Watchtower 1.Mai 1968, Seite 271)

1968 - Warum hältst du nach 1975 Ausschau? . . . Was hat es mit diesem Gerede über das Jahr 1975 auf sich? Lebendige Diskussionen, einige auf Spekulationen basierend, sind während der letzten Monate unter ernsthaften Erforschern der Bibel aufgeflammt. Ihr Interesse ist durch den Glauben entfacht worden, daß das Jahr 1975 das Ende von 6.000 Jahren Menschheitsgeschichte seit der Erschaffung Adams markiert. Die Nähe solch eines wichtigen Datums beflügelt tatsächlich die Vorstellung und bietet unbegrenzte Möglichkeiten der Diskussion.
(Watchtower, 15.August 1968, Seite 494)

1968 - „Adam zum Ende des sechsten Tages erschaffen“. Sollen wir aus diesem Studium entnehmen, daß die Schlacht von Harmagedon im Herbst 1975 geschlagen sein wird und die langerwartete tausendjährige Herrschaft Christi dann beginnt? Das ist möglich, aber wir warten ab, wie eng sich die siebente Tausendjahrzeit des Bestehens des Menschen mit der sabbatgleichen tausendjährigen Herrschaft Christi deckt . . . Das mag nur ein Unterschied von Wochen oder Monaten sein, aber nicht von Jahren.
(Watchtower, 15.August 1968, Seite 499)

1968 - Ich bin über das, was vor sich geht, ausreichend unterrichtet, um mit Sicherheit sagen zu können, daß diese Welt heute in fünfzehn Jahren zu gefährlich sein wird, um darin zu leben.
(Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt, Ausgabe 1968, Seite 9, Zitat des USAußenministers Dean Acheson im Jahre 1960, [Die Ausgabe 1981 ließ die Worte „heute in fünfzehn Jahren“, das heißt 1975, aus])

1968 - In einem vor kurzem erschienenen Buch, betitelt: Famine—1975! [Hunger-1975!], heißt es über die heutige Lebensmittelknappheit: „In den unterentwickelten Gebieten der Tropen und Subtropen grassiert der Hunger in einem Land nach dem anderen und auf einem Kontinent nach dem anderen. Die heutige kritische Situation kann sich nur in einer Richtung entwickeln—zur Katastrophe. Heute hungern die Nationen; morgen verhungern sie. Bis 1975 werden in vielen Hungerländern Rechtlosigkeit, Anarchie, Militärdiktatur, galoppierende Inflation, Zusammenbruch des Verkehrswesens, Chaos und Unruhe an der Tagesordnung sein.
(Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt, Ausgabe 1968, Seite 88-89)

1968 - 1914—ein gekennzeichnetes Jahr. Schon Jahre im voraus erkannten Erforscher der Bibel, daß 1914 ein Jahr von großer Bedeutung sein würde . . . Sie erwarteten große Veränderungen, und die Tatsachen bestätigen, daß 1914 tatsächlich ein gekennzeichnetes Jahr war.
(Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt, Ausgabe 1968, Seite 91)

1968 - Die Bibel bezeichnet die Zeit, in der wir leben, als die „letzten Tage“ oder als die „Zeit des Endes“ (2. Timotheus 3:1; Daniel 11:40). Die Tatsachen zeigen, daß diese Zeit von begrenzter Dauer ist, daß sie einen genau festgesetzten Anfang und ein genau festgesetztes Ende hat. Sie begann im Jahre 1914, als Jesus Christus im Himmel als König eingesetzt wurde. Sie wird enden, wenn Gott das gegenwärtige böse System der Dinge vernichten wird. Man wird befreit aufatmen, wenn die Organisationen und Personen, die die Menschen betrügen und bedrücken, und alle, die das Leben ihrer Mitmenschen gefährden, nicht mehr sein werden! Wann wird es soweit sein? Gottes Sohn Jesus Christus gibt die Antwort. Er sagte, nachdem er auf all die vielen Dinge aufmerksam gemacht hatte, die zeigen, daß wir seit 1914 in der „Zeit des Endes“ leben: „Diese Generation [wird] auf keinen Fall vergehen . . ., bis alle diese Dinge geschehen“ (Matthäus 24:34). Welche Generation meinte er? Jesus hatte gerade von Personen gesprochen, die ‘alle diese Dinge sehen’ würden.
„Diese Dinge“ sind die Ereignisse, die sich seit 1914 zugetragen haben und die sich noch bis zum Ende dieses bösen Systems der Dinge zutragen werden (Matthäus 24:33). Selbst Personen, die vor fünfzig Jahren geboren wurden, hatten nicht die Möglichkeit „alle diese Dinge“ zu sehen. Sie wurden erst geboren, nachdem die vorausgesagten Geschehnisse bereits zum Teil eingetreten waren. Aber heute sind noch Personen am Leben, die 1914 alt genug waren, um zu beobachten, was geschah, und die sich somit heute noch daran erinnern können. Diese Generation ist nun schon ziemlich alt. Viele, die zu dieser Generation gehörten, sind bereits gestorben. Doch Jesus sagte sehr deutlich: „Diese Generation [wird] auf keinen Fall vergehen . . ., bis alle diese Dinge geschehen.“ Einige Personen, die zu dieser Generation gehören, werden das Ende dieses bösen Systems erleben. Das bedeutet, daß das Ende bald kommen muß!
(Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt, Ausgabe 1968, Seite 94-95)

1968 - Denkt nur, Brüder, es sind nur noch neunzig Monate, ehe 6.000 Jahre des Bestehens des Menschen vollendet sind . . . Die Mehrzahl der heute lebenden Menschen wird wahrscheinlich noch am Leben sein, wenn Harmagedon ausbricht, und es gibt keine Hoffnung auf eine Auferstehung für Personen, die dann vernichtet werden. So ist es jetzt mehr denn je lebenswichtig, nicht den Geist, mehr tun zu wollen, zu ignorieren.
(Kingdom Ministry, März 1968, p. 4 [Beachte: 1968 + 90 Monate = 1975])

1968 - Während des Ersten Weltkrieges erwartete Gottes Volk, daß er direkt in Harmagedon münden würde, aber Jehova verhinderte einen solchen Höhepunkt zu jener Zeit. Wir unterlagen nicht einer solchen Vorstellung während des Zweiten Weltkriegs.
(Kingdom Ministry, Januar 1968, Seite 5)

1968 - Aber was ist über heute zu sagen? Heute haben wir alle benötigten Beweise, wirklich alle. Und es ist überwältigend! All die vielen, vielen Teile des großen Zeichens der letzten Tage sind hier, und sie bestätigen zusammen die biblische Chronologie.
(Awake!, 8.Oktober 1968, Seite 23)

1968 - Es stimmt, es hat in der Vergangenheit Personen gegeben, die ein „Ende“ der Welt vorhersagten und sogar ein bestimmten Datum dafür angaben. Doch es geschah nichts. Das „Ende“ kam nicht. Sie hatten sich falscher Prophetie schuldig gemacht.
Warum? Was fehlte? Solchen Leuten fehlten Gottes Wahrheiten und der Erweis, daß Er sie gebrauchte und leitete.
(Awake, 8.Oktober 1968)

1969 - In Anbetracht der Kürze der verbleibenden Zeit ist es nicht nur unweise, sondern extrem gefährlich, die Entscheidung zu treffen, eine Karriere in diesem System der Dinge anzustreben . . . Vielen jungen Brüdern und Schwestern wurden Stipendien oder eine Beschäftigung mit guter Bezahlung angeboten. Sie lehnten sie jedoch ab und setzten geistige Dinge an die erste Stelle.
(Kingdom Ministry, Juni 1969, Seite 3)

1969 - Es dauert nur noch kurze Zeit, und Jehova wird dieses böse System der Dinge vernichten.
(Wachtturm, 15.April 1969, Seite 231)

1969 - Vor einiger Zeit haben ernsthafte Erforscher der Bibel deren chronologische Angaben neu überprüft. Nach ihren Berechnungen wird die Menschheit um die Mitte der 1970er Jahre sechs Millennien auf der Erde sein. Das siebente Millennium nach Adams Erschaffung durch Jehova Gott würde somit in weniger als zehn Jahren beginnen . . . Die heutigen Weltverhältnisse lassen erkennen, daß ein weltweiter Wechsel kurz bevorsteht, und die Tatsache, daß das siebente Millennium der Menschheitsgeschichte bald beginnt, deutet an, daß der von Kriegen heimgesuchten Menschheit eine Änderung zum Guten bevorsteht . . . Der Herr Jesus Christus kann nur „Herr über den Sabbat“ sein, wenn die tausend Jahre seiner Herrschaft die siebente Periode einer Reihe von Tausendjahrperioden oder Millennien ist. (Matth. 12:8) Dann ist seine Herrschaft nämlich eine Sabbatherrschaft. Satan hat schon früh in der Menschheitsgeschichte damit begonnen, sein Unwesen zu treiben; er hat die Menschheitsfamilie gezwungen, wie Sklaven schwer für ihn zu arbeiten; er ist auch schuld daran, daß die Erde in den Jahren vor der weltweiten Überschwemmung der Tage Noahs voll Gewalttat war, und er ist verantwortlich dafür, daß heute auf der Erde noch mehr Gewalttaten verübt werden als damals. Bald werden die sechstausend Jahre, in denen er die Menschheit als seine Sklaven ausgebeutet hat, enden, sie werden noch zu Lebzeiten der Generation enden, die, wie Jesus gemäß Matthäus 24:34 vorausgesagt hat, die Weltgeschehnisse seit dem Ende der Zeiten der Nationen im Jahre 1914 bis heute miterlebt hat. Wäre demnach nicht die Zeit, da die sechstausend Jahre, in denen die Menschheit unter Satan, dem Teufel, Sklavendienste geleistet hat, abgelaufen sind, für Jehova Gott der Zeitpunkt, um für die Menschen ein Millennium des Friedens herbeizuführen? Ganz gewiß! Und sein König, Jesus Christus, wird Herr dieses Sabbats sein.
(Wachtturm, 1.Januar 1970, Seite 15; englisch: 1.Okotber 1969)

1971 - Binnen kurzem wird noch in unserem zwanzigsten Jahrhundert ‘die Schlacht am Tage Jehovas’ gegen das neuzeitliche Gegenstück Jerusalems, die Christenheit, beginnen.
(‘Die Nationen sollen erkennen, daß ich Jehova bin’—Wie?, deutsch: 1972, Seite 216)

1972 - Natürlich ist es leicht, zu sagen, diese Gruppe handle als ein „Prophet“ Gottes. Es ist etwas anderes, das zu beweisen. Die einzige Möglichkeit, dies zu tun, besteht darin, den Bericht zu überprüfen. Was geht daraus hervor? (Wachtturm, 1.Juli 1972, Seite 389)

1972 - Geben sie sich dadurch, daß sie Fehler zugeben, als falsche Propheten zu erkennen? Keineswegs, denn falsche Propheten sind nicht bereit, Fehler zuzugeben.
(Wachtturm, 1.Februar 1973, Seite 68; englisch: 1.November 1972)

1972 - Wenn es sein Vorhaben ist, bis zum Ende seines siebenten Schöpfungstages — gemäß der Bibel während einer Zeitspanne von siebentausend Jahren — die Verschönerung der ganzen Erde vollbracht zu haben, dann hat sich die Zeit genähert, da dem Verderben der Erde von seiten ihrer Ausbeuter durch theokratische Macht ein Ende geboten und da die gesegnete Umwandlung in einen entzückenden Garten beginnen wird. Bereits haben nahezu sechstausend Jahre des menschlichen Daseins seit dem Ende des sechsten Schöpfungstages ihren düsteren Verlauf genommen.
Wir müssen uns der Schwelle des tausendjährigen Reiches Jesu Christi nähern, das von dem Paradies begleitet sein wird, wie es Jesus damals dem mitfühlenden Übeltäter am Stamm auf Golgotha verheißen hat.
(Das Paradies für die Menschheit durch die Theokratie wiederhergestellt (englisch: 1972; deutsch: 1973, Seite 16-17)

1974 - In den Jahren, die seit 1914 u. Z. vergangen sind, haben sich die Glieder des Überrestes der Gesalbten als die, die das tun, ausgewiesen. Vor jenem Jahr hatten sich Glieder dieses gesalbten Überrestes unabhängig von der Christenheit ernsthaft dem Studium des Wortes Gottes gewidmet. Ihnen bedeutete die Bibel mehr als die von Menschen stammenden religiösen Traditionen. Schon 1876 machten sie bekannt, daß im Jahre 1914 die 2 520 Jahre dauernden Zeiten der Nationen ablaufen würden. Das, was sich von jenem Jahr an ereignet hat, zeigt, daß sie sich nicht geirrt hatten.
(Gottes „ewiger Vorsatz“ jetzt zum Wohl des Menschen glorreich verwirklicht, 1974, Seite 178-179)

1974 - Ja, das Ende dieses Systems ist so sehr nahe! Ist das kein Grund, unsere Tätigkeit zu mehren? . . . Es gibt Berichte von Brüdern, die Haus und Besitz verkaufen und planen, den Rest ihrer Tage in diesem alten System der Dinge im Pionierdienst zu verbringen. Das ist bestimmt eine gute Art, die kurze Zeit vor dem Ende dieser bösen Welt zu verbringen.
(Kingdom Ministry, Mai 1974, Seite 3, englische Ausgabe)

1974 - Dort lesen wir auch, daß diesen tausend Jahren der verheerendste Krieg der ganzen Menschheitsgeschichte vorausgehen muß. Wir sehen jetzt, daß die politischen Herrscher . . . zu diesem größten aller Kriege . . . versammelt werden.
(Wachtturm, 1.Oktober 1974, Seite 589)

1975 - Das Jahr 1925 kam und verstrich. Die gesalbten Nachfolger Jesu waren als Gruppe immer noch auf der Erde. Die Treuen der alten Zeit — Abraham, David und andere — waren nicht auferweckt worden, um Fürsten auf der Erde zu sein (Ps. 45:16). Anna MacDonald erinnert sich: „Das Jahr 1925 war für viele Brüder ein trauriges Jahr. Einige strauchelten; ihre Hoffnungen waren enttäuscht worden. Sie hatten gehofft, daß einige der ,alttestamentlichen Überwinder‘ auferstehen würden.
Statt dies als eine ,Wahrscheinlichkeit‘ anzusehen, lasen sie hinein, daß dies mit ,Sicherheit‘ kommen würde, und manche bereiteten alles für ihre lieben Angehörigen vor, da sie deren Auferstehung erwarteten.
(Jahrbuch 1975, Seite 145)

1975 - Im Laufe der Zeit spendete jemand einen Betrag, der dafür gedacht war, in San Diego ein Haus für Bruder Rutherford zu bauen. Man baute es nicht auf Kosten der Watch Tower Society. Das Buch Rettung schrieb 1939 über dieses Grundstück:
„In San Diego, Kalifornien, ist im Jahre 1929 auf einem kleineren Grundstück ein Haus erbaut worden, das die Bezeichnung Beth-Sarim trägt und unter diesem Namen bekannt ist.“ (Jahrbuch 1975, Seite 194)

Will man den Ausdruck "Zeiten der Heiden" oder "bestimmte Zeiten der Nationen" in Lukas 21:24 verstehen, so ist es von Bedeutung, den Zusammenhang dieser Textstelle zu berücksichtigen.
Geht aus dem Kontext wirklich hervor, dass Jesus mit dem Wort "Jerusalem" nicht das buchstäbliche Jerusalem, sondern das "Königreich Gottes", "das Königreich der Dynastie König Davids" (Hilfe zum Verständnis der Bibel, engl. Ausgabe 1971, Seite 95) meinte, oder, wie andere Ausleger der Bibel dachten, "die geistigen Verheißungen Israels"?
Und woher weiß man, dass die "Zeiten der Heiden" mit dem Sturz Jerusalems durch Nebukadnezar begannen oder - nach der Meinung anderer Ausleger - "mit der babylonischen Gefangenschaft Judas" 18 oder 19 Jahre vorher?
Alle diese Auffassungen lassen sich bei genauer Betrachtung des Zusammenhangs von Lukas 21:24 nicht bestätigen.
Die in diesem Text verwendeten Ausdrücke ("Jerusalem", "Heiden" oder "Nationen" usw.) sind eindeutig buchstäblich gemeint.
So bezieht sich der Ausdruck "Heiden" (ethne) offensichtlich auf die nichtjüdischen Nationen.
Die Juden sollten "als Gefangene zu allen Nationen (ethne) geführt werden", d.h. den nichtjüdischen Nationen, und danach würde Jerusalem "von den Nationen zertreten werden", was immer noch nichts anderes bedeuten konnte als die buchstäblichen nichtjüdischen Nationen.
Während der Abwesenheit der buchstäblichen Juden sollte also Jerusalem von buchstäblichen nichtjüdischen Nationen zertreten oder beherrscht werden.
Ist das nicht Hinweis darauf, dass auch das Wort "Jerusalem" sich hier auf die buchstäbliche Stadt Jerusalem bezieht?
Genau das war es auch, was sich nach der Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 u.Z. ereignete:
Die buchstäbliche Stadt Jerusalem wurde von da an von nichtjüdischen Nationen zertreten:
Rom (bis 615), Persien (bis 629), Byzanz (bis 637), von den Sarazenen (bis 1099), dem christlichen Kreuzfahrerstaat (bis 1187), Ägypten (bis 1229), vom Heiligen Römischen Reich (bis 1243), den Türken (bis 1917), Großbritannien (bis 1948) und Jordanien (bis 1967).
Jesu Prophezeiung hat sich buchstäblich erfüllt.
Wenn diese einfache Bedeutung mit allen Einzelheiten der Prophezeiung in Einklang ist, warum sollte man sie dann nicht als die korrekte Bedeutung akzeptieren?
Als Jesus gemäß Lukas 21:20 davon sprach, Jerusalem werde "von Heeren umlagert" sein, meinte er da mit Jerusalem "das Königreich Gottes", "das Königreich der Dynastie des Königs David"?
Offensichtlich nicht, denn die römischen Heere hätten im Jahr 66 u.Z. wohl kaum "das Königreich der Dynastie des Königs David" umlagern können.
Mit dem Begriff "Jerusalem" meinte Jesus offenbar die buchstäbliche Stadt Jerusalem, die von den römischen Heeren im Jahr 70 u.Z. zerstört wurde.
Hätte er das Königreich Davids im Sinn gehabt, so hätte er nicht gesagt, "ihre Verwüstung" (die des Jahres 70 u.Z.) sei "nahe gekommen", oder dass "die, die sich an Orten auf dem Lande befinden," nicht "in sie hineingehen" sollten (in den Jahren 66-70 u.Z.; Lukas 21:20, 21).
Bei dem "Jerusalem" aus Vers 24, das "von den Nationen zertreten werden" würde, könnte es sich wohl kaum um ein anderes handeln als das, das von Heeren umlagert werden sollte, nämlich die buchstäbliche Stadt Jerusalem.
Dann aber kann es sich hier nicht um "das Königreich der Dynastie Davids" handeln.
Wann begann das "Zertreten" des buchstäblichen Jerusalems?
Es stimmt zwar, dass Jerusalem seit seiner Zerstörung im Jahr 587 v.u.Z. die meiste Zeit über von heidnischen Nationen beherrscht wurde (außer während der unabhängigen Herrschaft der Makkabäer 135-63 v.u.Z.), doch Jesus bezog sich offenbar auf das "Zertreten" nach der Zerstörung im Jahr 70 u.Z. Man beachte, dass er nicht sagte:
"Jerusalem wird weiterhin von den Nationen zertreten werden", so als fände das "Zertreten" bereits zu seiner Zeit statt.
Vielmehr liegt das "Zertreten" nach seinen Worten in der Zukunft, denn er gebraucht das Verb in der Zukunftsform: estai patoumene ("wird zertreten werden").
Aus der Beschreibung der Situation ergibt sich, dass Jerusalem vor der Zerstörung noch nicht von den Nationen zertreten wurde.
Als Jesus sagte, Jerusalem würde von Heeren umlagert sein (Vers 20), bedeutete das natürlich, dass die Heere Jerusalem zu diesem Zeitpunkt noch nicht "zertraten" oder beherrschten.
Weshalb sollten sie sonst Jerusalem umzingeln und versuchen, es einzunehmen?
In den Jahren 66 bis 70 u.Z. lag die Herrschaft über Jerusalem in den Händen der Juden, nicht der Heiden.
Doch nach der Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 u.Z. wurden die Juden "als Gefangene zu allen Völkern geführt" und die inzwischen zerstörte Stadt wurde von da an von den Nationen "zertreten".
Es gibt also keine Grundlage für die Annahme, dass die "Zeiten der Nationen" zur Zeit Nebukadnezars begannen.
Eine weitere unbewiesene Behauptung besagt, dass mit dem Ende der Heidenzeiten die zweite Gegenwart oder parousia Christi beginnt.
Das hat Jesus aber nicht gesagt.
Die Herrschaft der Nationen über die Erdesollte bei seiner Wiederkunft enden, doch ihre Herrschaft über Jerusalem könnte sehr gut schon vorher zu Ende sein.
In unserem Jahrhundert hat das buchstäbliche Zertreten der buchstäblichen Stadt Jerusalem schrittweise aufgehört: Am 9. Dezember 1917 befreiten die britischen Truppen Jerusalem von den Türken, und im selben Jahr gab es die "Balfour-Deklaration".
Am Freitag, 14. Mai 1948, rief David Ben Gurion in Tel Aviv den Staat Israel aus, und am 7. Juni 1967 eroberten die Juden die Altstadt von Jerusalem.
Seit jenem Tag haben die Juden die Herrschaft über die Stadt Jerusalem inne, ausgenommen den wichtigsten Teil der Stadt, den Tempelbezirk. Damit hat sich Jesu Prophezeiung, nimmt man sie wörtlich, fast vollständig erfüllt, und zwar buchstäblich.
Bedeutet das aber, dass die Juden wieder das auserwählte Volk Gottes werden, dass der Tempel am alten Standort wiedererrichtet und Jerusalem die Hauptstadt werden wird, von der aus Jesus Christus während seiner Tausendjahrherrschaft die Welt regieren wird usw.?
Auch davon hat Jesus nichts gesagt.
Er sagte lediglich voraus, dass das Zertreten Jerusalems irgendwann in der Zukunft aufhören würde, entweder dadurch, dass die Juden Jerusalem zurückerobern würden, oder durch die endgültige Vernichtung der Nationen. Mehr braucht man der Prophezeiung Jesu nicht hinzuzufügen.
Vielleicht hat er lediglich gemeint, dass Jerusalem wieder von Juden bewohnt werden würde, so wie Tyrus wieder zu Ansehen kam, nachdem es 70 Jahre lang vergessen war (Jesaja 23:15-18), oder wie die Ägypter wieder versammelt und nach Ägypten zurückgebracht werden sollten, nachdem sie 40 Jahre lang unter den Nationen verstreut gelebt hatten (Hesekiel 29:12-14).
Wie dem auch sei, der Textzusammenhang von Lukas 21:24 verweist auf einen buchstäblichen Gebrauch der Begriffe hin, und deshalb muss die Erfüllung dieser Prophezeiung auch in Verbindung mit der buchstäblichen Stadt Jerusalem gesucht werden.

Sind die Heidenzeiten "sieben Zeiten" mit 2520 Jahren?

Hat Jesus, als er gemäß Lukas 21:24 von den Heidenzeiten sprach, die "sieben Zeiten" des Wahnsinns gemeint, die nach dem Bericht in Daniel, Kapitel 4, über Nebukadnezar kamen?
Und sollten diese "sieben Zeiten" des Wahnsinns eine größere Erfüllung haben als nur an Nebukadnezar und eine 2520 Jahre dauernde Herrschaft der Heiden darstellen?
Früher, in den Schriften C. T. Russells und J. F. Rutherfords, waren die Heidenzeiten auch mit den siebenfachen (engl. "seven times") Züchtigungen, die in 3. Mose 26:18, 21, 24, 28 vorhergesagt wurden, identifiziert worden (siehe Bible Examner Oktober 1876, S. 27, und Schriftstudien. Band 2: Die Zeit ist herbeigekommen, Ausgabe 1926, S. 84-85).
Auch in dem Buch Die Neue Weh (englisch 1942, deutsch 1946), Seite 77, wurde diese Gleichsetzung noch beibehalten, scheint aber kurz darauf fallengelassen worden zu sein.
Die Berechnung der 2520 Jahre gründet sich seither allein auf Daniel 4.
Der englische Ausdruck "seven times" kann "sieben Zeiten" wie auch "siebenfach" oder "siebenmal" bedeuten. Bei der Verwendung von deutschen Bibelausgaben (oder den ursprachlichen Texten) kann es zu dieser Verwechslung nicht kommen.
Auch in einigen englischen Bibelübersetzungen (Z-B. der Jerusalem Bible) steht der Ausdruck "sevenfold" statt "seven times" in diesen Text.
Trotz der vielen Argumente, mit denen diese Vermutungen belegt werden sollen (siehe insbesondere Hilfe zum Verständnis der Bibel, engl. Ausgabe 1971, S. 94-96), gibt es dafür keinen positiven Beweis, und es lassen sich schwerwiegende Einwände dagegen erheben.

A.
Es ist richtig, dass sich Jesus in seiner letzten großen Prophezeiung (Matthäus 24, 25; Lukas 21 und Markus 13) mindestens an zwei Stellen auf das Buch Daniel bezieht (Hilfe zum Verständnis der Bibel, engl. Ausgabe 1971, S. 95, Abs. 4).
Als er das "abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht" erwähnt, fügt er die Worte hinzu "von dem Daniel, der Prophet, geredet hat" (Matthäus 24:15; Daniel 9:27; 11:31 und 12:11).
Und wenn er sagt, es werde "große Drangsal sein, wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat", zitiert er ganz klar Daniel 12:1:
"Und es wird gewiss eine Zeit der Bedrängnis (in der Septuaginta-Übersetzung steht hier das Wort thüpsis, das auch in Matthäus 24:21 gebraucht wird) eintreten, wie eine solche nicht herbeigeführt worden ist, seitdem eine Nation entstanden ist, bis zu jener Zeit."

Doch eine solch klare Bezugnahme auf das Buch Daniel gibt es in Lukas 21:24 nicht.

Das Wort "Zeiten" (kairoi, der Plural von kairos) ist kein klarer Bezug auf die "sieben Zeiten" in Daniel 4, denn dieses Allerweltswort erscheint sehr häufig in den Griechischen Schriften, im Singular wie im Plural, und wird etwa 250mal in der griechischen Septuaginta-Übersetzung der Hebräischen Schriften gebraucht.
Bei der angenommenen Verbindung zwischen den "Heidenzeiten" in Lukas 21:24 und den "sieben Zeiten" in Daniel 4:20, 29 handelt es sich anscheinend um eine bloße Vermutung.
Offensichtlich gilt, was der bekannte Bibelkommentator F. Godet schreibt:
"Dieses Zeitalter der Heiden war dem Alten Testament völlig fremd".

Frederic Louis Godet: A Commentary on the Gospel ofSt. Luke. Band 2 5. Aufl. Edinburgh 1976. S. 268. (Die Erstausgabe dieses Werkes erschien 1870 in Neuchatel auf Französisch.)
Man kann die Frage stellen, ob Jesus mit dem Ausdruck "Zeiten der Nationen" eine Zeitspanne bezeichnen wollte, deren Dauer damals nur ihm allein bekannt war.
In dem Buch "Die Nationen sollen erkennen, dass ich Jehova bin" - Wie? (englisch 1971, deutsch 1972), S. 234, wird zwar gesagt, dies sei der Fall gewesen, doch sehr wahrscheinlich war es nicht so.
Das trifft besonders dann zu, wenn der Endpunkt dieser Zeitspanne den Beginn der parousia Christi kennzeichnet, wie die Wachtturm-Gesellschaft es sagt.
In seiner letzten großen Prophezeiung stellte Jesus mehrfach fest, dass die Zeit seines zweiten Kommens nicht bekannt sei, nicht einmal ihm selbst (Matth. 24:36, 42, 44, 51; 25:13; Mark. 13:32-37; Luk. 12:40, 46).
Sogar nach seiner Auferstehung sagte Jesus zu seinen Anhängern:
"Es ist nicht eure Sache, über die Zeiten oder Zeitabschnitte (chronous e kairous) Kenntnis zu erlangen, die der Vater in seine eigene Rechtsgewalt gesetzt hat" (Apg. 1:7). Das schließt vernünftigerweise auch die genaue Länge der Zeiten (kairoi) der Heiden ein, denn diese Aussage war die Antwort auf eine Frage über die Zeit der Wiederherstellung des Königreiches für Israel.

Allem Anschein nach hat Jesus den Ausdruck "Zeiten der Heiden [Nationen, Völker]" (kairoi ethnon) selbst geprägt, um damit die Zeit zu bezeichnen, in der Jerusalem durch die Heiden niedergetreten würde.

B.
Zur Stütze der Ansicht, die "sieben Zeiten" des Wahnsinns Nebukadnezars stellten im Kleinen die Herrschaft der Heiden bis zur Errichtung des Königreiches Christi dar, sind zwei Argumente vorgetragen worden:
1.
"Das Zeitelement ist in allen Visionen und Prophezeiungen des Buches Daniel von herausragender Bedeutung" und "das Buch verweist wiederholt auf das Grundthema seiner Prophezeiungen: die Aufrichtung einer universellen und ewigen Königreichsherrschaft unter der Regierung des 'Sohnes des Menschen'".
Das trifft zwar auf die meisten Visionen und Prophezeiungen im Buch Daniel zu, doch nicht auf alle.
Und soweit uns bekannt, hat keine andere dieser Visionen oder Prophezeiungen mehr als eine Erfüllung.
Eine Ausnahme hiervon bildet dabei die Vision von der Schrift an der Wand, durch die die bevorstehende Eroberung Babylons durch die Meder und Perser angekündigt wird (Daniel 5:28; siehe auch Offenbarung 16:12), und möglicherweise auch die Prophezeiung über "das abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht" (Daniel 11:31; siehe Matthäus 24:15).
Im ganzen Buch Daniel und auch sonst in der Bibel gibt es nichts, was auf mehr als nur eine Erfüllung der Vision vom Baum in Daniel 4 hindeuten würde.
Daniel sagt ausdrücklich, dass die Weissagung sich an Nebukadnezar erfüllte:
"All dies widerfuhr Nebukadnezar, dem König" (Daniel 4:28).
Und weiter heißt es (in Vers 33):
"In demselben Augenblick erfüllte sich an Nebukadnezar das Wort selbst."
Der Kommentar von Edward J. Young sagt hier:
"Wörtlich: endete, d.h. es kam zum Ende dadurch, dass es an Nebukadnezar seine vollständige Erfüllung fand".
Auch andere Kapitel verweisen nicht auf "die Aufrichtung einer universellen und ewigen Königreichsherrschaft unter der Regierung des 'Sohnes des Menschen'":
Kapitel l (Daniel und seine Freunde am babylonischen Hof), Kapitel 3 (die drei Hebräer im Feuerofen) und Kapitel 6 (Daniel in der Löwengrube).
Und die Prophezeiung von den 70 Wochen (Daniel 9:24-27) verweist auf Christi erstes und nicht sein zweites Kommen.
Es gibt also keinen Präzedenzfall, demzufolge man für die "sieben Zeiten" des Wahnsinns Nebukadnezars eine größere Erfüllung ansetzen müsste.

2.
Weiter wird gesagt, bestimmte Merkmale von Daniel 4 wiesen auf eine größere Erfüllung hin, wie die Zeit, zu der die Vision gegeben wurde, die Person, die sie erhielt, die Symbolik des Baums und vor allem das Grundthema der Vision, "damit Lebende erkennen mögen, dass der Höchste der Herrscher ist im Königreich der Menschheit und dass er es gibt, wem er will, und er darüber sogar den niedrigsten der Menschen setzt" (Daniel 4:17).
"Wir wissen, dass derjenige, dem der Höchste das 'Königreich1 geben will, Christus Jesus ist".
Schauen wir uns diese Argumente näher an.
Wäre der Zeitpunkt der Vision ein Hinweis auf eine größere Erfüllung, dass nämlich die Königslinie Davids 2520 Jahre lang unterbrochen sein sollte, dann hätte sie um die Zeit der Absetzung Zedekias, am besten im selben Jahr, gegeben werden müssen.
In vielen Fällen, in denen der Zeitpunkt einer Prophezeiung von Bedeutung ist und mit ihrer Erfüllung in Zusammenhang steht, wird ein genaues Datum angegeben.
So ist es beispielsweise bei der Prophezeiung von den 70 Jahren (Jeremia 25:1,11).
Im Buch Daniel werden bei den Visionen und Weissagungen gewöhnlich Zeitangaben gemacht: der Traum vom Standbild aus dem zweiten Jahr Nebukadnezars (Daniel 2:1), die Vision von den vier wilden Tieren im ersten Jahr Belsazars (Daniel 7:1), die Vision vom Widder und vom Ziegenbock im dritten Jahr Belsazars, die Prophezeiung über die 70 Wochen im ersten Jahr von Darius, dem Meder, (Daniel 9:1) und die letzte Vision im dritten Jahr des Kyros (Daniel 10:1).
Doch keine derartige Zeitangabe erscheint bei der Vision vom Baum in Daniel 4; wäre sie von Bedeutung gewesen, hätte sie dort stehen müssen.
Einzig in Vers 29 steht ein Zeithinweis, wenn es heißt, der Traum habe sich zwölf Monate später erfüllt.
In welchem Regierungsjahr das geschah, wird zwar nicht gesagt, doch man muss wohl annehmen, dass die "sieben Zeiten" des Wahnsinns gegen Ende der Herrschaftszeit Nebukadnezars lagen.
Nach der Zerstörung Jerusalems belagerte er Tyrus 13 Jahre lang (Josephus: Gegen
Apion, I, 21).
Er ließ zahlreiche Bauwerke errichten.
Aus den Keilschrifttafeln geht hervor, dass Nebukadnezar in erster Linie kein Feldherr, sondern ein Baumeister war.
Er ließ die zwei Tempel Marduks renovieren und stellte 15 weitere Tempel in Babylon wieder her, vollendete die beiden großen Stadtmauern, baute den Palast Nabopolassars wieder auf und errichtete einen weiteren Palast sowie die berühmten hängenden Gärten, womit nur einige seiner baulichen Leistungen aufgeführt sind.
Offensichtlich gegen Ende dieser Bautätigkeit wurde die Vision vom Baum gegeben.
Das geht aus Nebukadnezars stolzen Worten in Daniel 4:30 hervor:
"Ist das nicht Babylon die Große, die ich selbst für das Königshaus mit der Stärke meiner Macht und für die Würde meiner Majestät gebaut habe?"
Das deutet auf das Ende der 43jährigen Herrschaft Nebukadnezars hin, mehrere Jahre nach der Zerstörung Jerusalems in seinem 18. Regierungsjahr.
Wie kann dann der Zeitpunkt der Vision irgendeinen Hinweis auf eine größere Erfüllung enthalten, die mit der Absetzung Zedekias viele Jahre zuvor beginnen soll?
Liegt der Anfang der Erfüllung einer Prophezeiung nicht gewöhnlich nach der Zeit, in der sie gegeben wurde, statt vorher?
So ist also der Zeitpunkt dieses Traums anscheinend nicht nur unwesentlich, da er nicht datiert ist, man kann ihn obendrein sogar noch als ein Argument gegen eine Erfüllung beginnend mit der Zerstörung Jerusalems verwenden, da der Traum offenbar mehrere Jahre nach diesem Ereignis gegeben wurde.
Ist die Person, die die Vision erhielt, also Nebukadnezar, ein Hinweis darauf, dass man den Traum auf eine angebliche 2520jährige Unterbrechung der Herrschaft des Königshauses Davids beziehen müsste?
Wahr ist, dass Nebukadnezar das Instrument war, durch das die Unterbrechung herbeigeführt wurde.
Ist es aber nicht unwahrscheinlich, dass Nebukadnezars grausame und bedrückende Ausübung der Weltherrschaft Symbol der Souveränität Jehovas sein soll, dargestellt vom königlichen Haus Davids, während seine vollständige Machtlosigkeit in den "sieben Zeiten" seines Wahnsinns die Weltherrschaft durch die Heiden symbolisieren soll?
Oder spielte er in den "sieben Zeiten" seines Wahnsinns zwei Rollen, die der Machtlosigkeit, in der er das Königshaus Davids während der 2520 Jahre darstellte, und die des wilden Tieres, als Sinnbild der Herrschaft der Heiden über die Erde?
Man sieht, die Parallelen zwischen der buchstäblichen und der größeren Erfüllung sind doch ziemlich an den Haaren herbeigezogen, und darum wird die größere Erfüllung recht kompliziert und verwirrend.
Wäre diese Anwendung nicht einfacher, wenn einer der letzten Könige Judas und nicht Nebukadnezar diese Vision empfangen hätte?
Könnte nicht ein König aus der natürlichen Linie Davids dieses Königshaus besser versinnbildlichen, und wären nicht "sieben Zeiten" des Machtverlusts bei einem solchen König viel geeigneter zur Darstellung des Herrschaftverlusts der Königslinie Davids?
Natürlich müsste der König Judas dann in den "sieben Zeiten" des Wahnsinns immer noch eine Doppelrolle spielen.
Offensichtlich ist also die Person, die die Vision erhielt, kein klarer Hinweis auf eine Erfüllung, die über die vom Propheten Daniel ausdrücklich genannte hinausgeht.
Deutet aber nicht das Grundthema der Vision - "damit Lebende erkennen mögen, dass der Höchste der Herrscher ist im Königreich der Menschheit und dass er es gibt, wem er will" - auf die Zeit hin, in der Gottes Königreich durch seinen Christus errichtet wird?
Einen solchen Schluss aus dieser Aussage (Daniel 4:17) zu ziehen hieße, mehr in sie hineinzulesen, als sie wirklich sagt.
Jehova ist immer der höchste Herrscher im Königreich der Menschheit gewesen, auch wenn seine Oberherrschaft nicht immer von jedem anerkannt wurde.
Doch David erkannte das: "Jehova selbst hat seinen Thron in den Himmeln fest errichtet; und sein eigenes Königtum hat über alles geherrscht" (Psalm 103:19).
"Dein Königtum ist ein Königtum für alle unabsehbaren Zeiten, und deine Herrschaft währt durch alle sich folgenden Generationen hindurch" (Psalm 145:13).
Jehova hat also schon immer die Geschichte der Menschheit beherrscht und die Geschehnisse nach seinem Willen gelenkt:
"Und er ändert Zeiten und Zeitabschnitte, indem er Könige absetzt und Könige einsetzt, den Weisen Weisheit gibt und Erkenntnis denen, die Unterscheidungsvermögen kennen" (Daniel 2:21).
Diese Lektion musste Nebukadnezar, wie andere Könige vor ihm und nach ihm, lernen. In den 2520 Jahren von 607 v.u.Z. bis 1914 ruhte Jehovas Oberherrschaft keineswegs, auch wenn die Herrschaft des Königshauses Davids unterbrochen war.
Während dieser Zeit hatten die Heidennationen nicht die unumschränkte Macht.
Jehova ging gegen das babylonische Weltreich vor, indem er Kyros erweckte, um Babylon im Jahr 539 v.u.Z. zu erobern (Jesaja 45:1), und in späterer Zeit zerstörte Alexander der Große das persische Weltreich.
Zudem ist mit dem Ausdruck "den niedrigsten der Menschen" in Daniel 4:17 nicht eindeutig Jesus Christus gemeint, denn Jehova hat in seinen Handlungen mit der Menschheit viele Male mächtige und hochmütige Könige gestürzt und niedrige erhöht. Jahrhunderte später bekräftigte dies Maria, die Mutter Jesu:
"Er [Jehova] hat mächtig gehandelt mit seinem Arm, weithin zerstreut hat er die, die in der Absicht ihres Herzens hochmütig sind.
Er hat Machthaber von Thronen herabgestoßen und Niedrige erhöht" (Lukas 1:51, 52).
Als darum der heilige Wächter in Nebukadnezars Traum verkündete, dass "der Höchste der Herrscher ist im Königreich der Menschheit und dass er es gibt, wem er will, und er darüber sogar den niedrigsten der Menschen setzt", hat er anscheinend einfach einen allgemein gültigen Grundsatz für Jehovas Handlungen mit der Menschheit ausgesprochen.
Es gibt keinen Hinweis darauf, dass er damit eine Prophezeiung über die Aufrichtung des messianischen Königreichs mit Jesus Christus auf dem Thron verkündet.
Das Grundthema dieser Vision - dass der Höchste der Herrscher im Königreich der Menschheit ist - wird durch die Handlungsweise Jehovas mit dem hochmütigen Nebukadnezar demonstriert, der auf Grund seines Erlebnisses diesen Grundsatz anzuerkennen lernt (Daniel 4:34-37).
Menschen aus jeder Generation, die die Geschichte der demütigenden Erfahrung Nebukadnezars lesen, können dadurch zu derselben Einsicht gelangen.

C.

Die "sieben Zeiten" sollen gemäß einer Berechnung eine Zeitspanne von 2520 Jahren darstellen. Dies gründet sich diese Rechnung auf das so genannte "Jahr-Tag-Konzept".
Da die Wachtturm-Gesellschaft dieses Konzept nicht mehr so allgemein akzeptiert, braucht es hier nicht in aller Breite behandelt zu werden.
Pastor Russell hatte es zwar von den Adventisten übernommen, doch in den 1920er und Anfang der 1930er Jahre wurde es fallengelassen.
Wörtlich "Siebener". In der New International Version wird Daniel 9:24 übersetzt mit "siebzig 'Siebener sind festgesetzt ...", womit der Ausdruck sehr wörtlich wiedergegeben wird.
Siebzig 'Siebener' wovon?
"Siebzig" bezieht sich höchstwahrscheinlich auf die siebzig Jahre in Vers 2, was ein Hinweis darauf ist, dass es sich bei den siebzig "Siebenem" um Jahre handelt.
Aus dem Textzusammenhang ergibt sich demzufolge, dass die neue Zeitspanne, von der der Engel dem Propheten Daniel gegenüber sprach, 490 Jahre lang war.
Zu diesem Schluss kommt man, ohne dass das Jahr-Tag-Prinzip angewendet werden müsste. Siehe auch die hervorragenden Aussagen von Tregelles zu dieser Prophezeiung (Remarks, S. 116-118).

Seither deutet man die 2300 Abende und Morgen (Daniel 8:14) sowie die 1260, 1290 und 1335 Tage (Daniel 12:7,11,12; Offenbarung 11:2, 3; 12:6,14), die man zuvor als Jahre auffasste, nur noch als Tage.
Aus den beiden Bibeltexten, die man früher als Beweis für das Jahr-Tag-Prinzip anführte (4. Mose 14:34 und Hesekiel 4:6), liest man keinen allgemeinen Deutungsgrundsatz mehr heraus, wenngleich man sie für die Berechnung der 2520 Jahre als Stütze zitiert. Wie in Kapitel l, Fußnote 2, gezeigt wurde, ist die Anwendung des Jahr-Tag-Prinzip bei der Prophezeiung von den 70 Wochen nicht einmal nötig, da hier keine Tage erwähnt werden, sondern nur Wochen.
C. T. Russell kam zu dem Schluss, dass es sich bei beiden Zeitabschnitten um Jahre handeln müsse:
"Denn wenn dreieinhalb Zeiten 1260 Tage (Jahre) ist, so müssen sieben Zeiten gerade zweimal so lang sein, nämlich 2520 Jahre" (Schriftstudien. Band 2: Die Zeit ist herbeigekommen, Ausgabe 1926, S. 87).

Die Anwendung des Jahr-Tag-Prinzips auf die "sieben Zeiten" erscheint darum als ziemlich willkürlich, denn auf andere prophetische Zeitabschnitte wird es nicht mehr angewendet (vielleicht mit Ausnahme der 70 Wochen).
Die "sieben Zeiten" sollen 2520 Tagen entsprechen, weil in Offenbarung 12:6, 14 "eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit" (dreieinhalb Zeiten) mit 1260 Tagen gleichgesetzt werden.
Während man aber die 2520 Tage als 2520 Jahre deutet, sollen die 1260 Tage lediglich 1260 buchstäbliche Tage bedeuten, obwohl dreieinhalb Zeiten die Hälfte von sieben Zeiten sind.

Wenn die Deutung der sieben Zeiten von den dreieinhalb Zeiten (1260 Tagen) hergeleitet wird, müssten dann nicht konsequenterweise beide Zeitabschnitte gleich gedeutet werden?

Woher wissen wir, dass die 2520 Tage mit Jahren gleichzusetzen sind, die 1260 Tage aber nicht?

Ganz offensichtlich gibt es für die Annahme, die "sieben Zeiten" bedeuteten 2520 Jahre, keine echte Grundlage.

Der Zusammenhang der Heidenzeiten aus Lukas 21:24 mit den "sieben Zeiten" aus Daniel 4 lässt sich nicht beweisen.

Weiter gibt es keinerlei Beweis dafür, dass Nebukadnezars "sieben Zeiten" eine andere Zeitspanne Vorschatteten, nämlich 2520 Jahre der Vorherrschaft durch die weltlichen Nationen.

Bei diesen Zusammenhängen handelt es sich offensichtlich um nichts als Spekulationen, die in der Bibel selbst keine Basis finden.

Und darum sollten sie fallengelassen werden!

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Als wir vom Dachboden hinuntergingen, hielten wir uns ganz fest an Großpapas Hand, um ihm zu zeigen, wie sehr wir seine Weisheit und Leitung schätzten.

Es wurde Abend es wurde morgen der zwanzigste Tag.



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