Geschrieben von anonym am 17. Dezember 2005 00:25:01:
GROSSVATER war schon über achtzig Jahre alt.
Er war groß und hatte sanfte blaue Augen und einen buschigen weißen Bart.
Er hatte ein wunderbares Gesicht.
Es zeigte eine Aura großer Würde und Gefasstheit.
Er war unser Freund und Vertrauter.
Die heutigen Verhältnisse stellen eine Erfüllung der Prophezeiungen dar.
Sagte Großvater.
Das Jahr 1914 war ein Wendepunkt der Menschheitsgeschichte.
Könnt ihr das jetzt verstehen?"
Ja, Opa, wir erkennen, dass sich die Dinge seit 1914 gewandelt haben und dass das
eingetroffen ist, was die Bibel vorausgesagt hat, aber was bedeutet das alles für uns,
die wir noch so jung sind, Opa?" fragte Gerd.
Das bedeutet, mein Junge, dass wir in den letzten Tagen dieses bösen Systems der
Dinge leben und dass wir an der Schwelle der Tausendjahrherrschaft Christi stehen.
Das bedeutet, dass junge Menschen wie du, Gerd, die Gelegenheit haben, ewig zu leben, ohne
jemals sterben zu müssen, ohne alt zu werden wie dein Opa, ohne die Krankheiten und
Leiden und die Verbrechen dieser Welt.
Ihr Lieben", sagte Großpapa,
das sind die letzten Tage dieses bösen alten Systems der Dinge.
Tut alles, was ihr nur könnt, um jetzt Gottes Willen kennen zu lernen und Gott zu dienen,
weil die verbleibende Zeit kurz ist."
Ihr glaubt mir nicht, wenn ich sage, dass sich die Zeiten geändert haben, nicht
wahr?"
Ohne auf eine Antwort zu warten, ging er die Treppe zum Dachboden hinauf, steuerte direkt
auf eine alte Truhe zu, öffnete sie und zog einige vergilbte Zeitungen heraus
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Watchtower, 15.Juli 1922
Es handelt sich um eine Chronologie von Gott und nicht von Menschen. Dadurch, daß die
Chronologie der gegenwärtigen Wahrheit göttlichen Ursprungs ist und von Gott bestätigt
wurde, bildet sie eine Kategorie für sich allein, als absolut und uneingeschränkt
zutreffend.
Wachtturm, 1.Oktober 1973, Seite 593
Wir sollten auch daran denken, daß Jehovas Organisation die einzige Organisation in
der ganzen Welt ist, die durch Jehovas heiligen Geist oder seine wirksame Kraft geleitet
wird.
Der Stein losgelöst ohne Handanlegung ist im Rollen
Vortragsserie gehalten anno 1904 von Pastor Russel.
Seite 19
Das Königreich des lieben Sohnes Gottes.
Wir wollen nun den Beweis erbringen, inwiefern die Zeiten der Heiden und
Nationen sieben Zeiten oder Jahre sind, selbstredend nicht buchstäbliche, sondern
symbolische Zeiten.
Nach dem Schriftgebrauch besteht ein symbolisches Jahr aus 360 Tagen, von denen jeder Tag
für ein Jahr steht.
Mithin repräsentieren jede Zeit oder jedes Jahr 360 Jahre und sieben Zeiten
wären somit 360 x 7 oder 2520 Jahre.
Diese Periode ist nach unserem Dafürhalten das volle Maß der Zulassung der Herrschaft
der Nationen über Juden, sowohl als auch über Heiden.
Lasst uns nun untersuchen, wo diese 2520 Jahre ihren Anfang nehmen und wo sie enden,
nämlich im Jahr 1915.
Seite 20
1915 n. Chr. das Ende der symbolischen sieben Zeiten.
Seite 21
Somit sehen wir, dass die sieben Zeiten der Strafe Israels und die sieben Zeiten der
Herrschaft der Heiden dieselben sind; dass sie mit der Gefangenschaft Zedekias begannen
und im Jahr 1915 zu ende gehen.
Diese Gefangenschaft nahm ihren Anfang im Jahre 605 ¼ vor Chr. 1914 ¾ Jahre
dazugezählt, ergeben 1915 als Datum des Endes der Herrschaft der Nationen.
Seite 29
So reichen auch 40 Jahre nach 1874 bis zum Jahr 1915, wo auch der Umzug des Gegenbildes
Israels, die Christenheit seinen Anfang nimmt.
Befreiung Seite 227
Das vorbildliche Königreich Gottes, die Nation Israel, wurde im Jahre 606 v.Chr.
umgestürzt. Dieses Datum markiert den Anfang der Zeiten der Nationen.
JEHOVAS ZEUGEN IN GOTTES VORHABEN Seite 71
Tatsächlich hatten sie überhaupt keinen Grund zum Streiten, denn Russell selbst hatte
gesagt: Wann immer ich den Schlüssel finde, werde ich den siebenten Band schreiben;
und wenn der Herr den Schlüssel einem anderen gibt, kann er ihn schreiben."
Watchtower 1917 S.226
Wachtturm Februar 1906 Seite 21
Weitere Bestätigungen unserer Chronologie
Wir sehen hier aber auch, daß die Milleniumsherrschaft Christi mit dem Ende der
Zeiten der Nationen seinen Anfang nimmt, Oktober 1914, und daß der Zeitraum bis zu dem
Tage des ersten Adam 3126 n Chr. Genau zweimal Sieben Zeiten einnimmt, aber auch daß der
Wendepunkt 606 v. Chr. Und der Schlusspunkt 1914 n. Chr. Genau markiert sind.
der Anfang der Zeiten der Nationen 606 v. Chr.
Gänzlicher Sturz des vorbildlichen Königreiches 606
Die Offenbarung--Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe! Kap. 18 S. 105 Erdbeben am Tag
des Herrn ***
Folglich geschah es im Jahre 606 v. Chr., daß Gottes Königtum endete; der
Kopfbund wurde beseitigt, und die ganze Erde wurde den Heiden überlassen. Die Zeitspanne
von 2 520 Jahren endet wenn vom Jahre 606 v. Chr. an gerechnet im Jahre 1914
n. Chr. (The Three Worlds [Die drei Welten], 1877, Seite 83).
Der biblische Nachweis ist klar und stark, daß die Zeiten der
Nationen eine Periode von 2 520 Jahren sind, vom Jahre 606 v. Chr. bis
(einschließlich des Jahres) 1914 n. Chr. (C. T. Russell, Schriftstudien, Band 2,
herausgegeben im Jahr 1900, Seite 80).
[Fußnote]
Durch eine höhere Fügung hatten die Bibelforscher nicht verstanden, daß es zwischen
v. Chr. und n. Chr. kein Jahr Null gibt.
Später, als Forschungen ergaben, daß eine Änderung von 606 v. Chr. auf 607 v. u. Z.
nötig war, wurde auch das Jahr Null fallengelassen, so daß die Voraussage für das Jahr
1914 n. Chr. weiterhin zutraf. (Siehe The Truth Shall Make You
Free, herausgegeben von der Watch Tower Society, 1943, S. 239.)
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Das ist doch höchst bemerkenswert!
"Durch eine höhere Fügung"
-- unter Gottes Leitung --
hatten sie zwei Fehler gemacht, die sich gegenseitig aufhoben!
Welche neuen "Forschungen" änderten dieses Datum?
Natürlich keine.
Wenn man die Wachtturm-Bücher untersucht, findet man keinerlei Beweise für dieses
neue Datum.
Diese Änderung war nötig, um das Datum 1914 aufrechtzuerhalten, auf dem der ganze
Überbau der Wachtturm-Lehre ruht.
Tatsache ist, dass Jerusalem 587 v.u.Z. an die Babylonier fiel, nicht 606 und auch
nicht 607.
Barbours und Russells Unkenntnis in Chronologie und Geschichte hat ein gewaltiges
Problem für die WTG geschaffen.
Die Encyclopaedia Britannica (Onlineversion), eine oft von uns genutzte Quelle, sagt:
587/586 v.u.Z. wurden die Stadt und der Tempel völlig von Nebukadnezar zerstört, und die
Gefangenschaft begann.
Sie endete 538 v.u.Z., als Cyrus II, der Große, von Persien, der Babylon besiegt hatte,
den von Serubbabel aus dem davidischen Haus angeführten Juden erlaubte, nach Jerusalem
zurückzukehren.
Lange zeit bestand Unsicherheit darüber, ob in die Berechnungen ein Jahr Null eingehen
solle oder nicht (zwischen 1 v.u.Z. und 1 u.Z.).
Russell brachte diesen Punkt bereits 1904 auf, doch als 1914 näher rückte, wurde die
Frage immer drängender.
Auf 1914 war man gekommen, indem man einfach 606 von 2520 abgezogen hatte, allmählich
erkannte man aber, dass es in unserem Zeitrechnungssystem kein Jahr Null gibt.
Folglich waren es vom 1. Oktober 606 v.u.Z. bis zum 1. Januar 1 u.Z. nur 605 Jahre und 3
Monate, und vom 1. Januar 1 u.Z. bis zum Oktober 1914 nur 1913 Jahre und 9 Monate,
insgesamt also 2519 statt 2520 Jahre.
Demzufolge würden die 2520 Jahre nicht im Oktober 1914, sondern erst im Oktober 1915
ablaufen.
Wacht-Turm, Februar 1913, S. 31:
Ob Dionymus seine n. Chr.-Periode mit dem 1.Jan.1 n.Chr. anfing oder mit dem 1. Januar
0 n.Chr. können wir nicht genau wissen; ebenso wenig, ob er die v.Chr. Daten mit dem
31.Dezember 0 v.Chr. zu zählen begann, oder mit dem 31. Dezember 1 v. Chr. Für alle
gewöhnlichen Zwecke würde diese Frage ziemlich unwesendlich sein, aber in Bezug auf
unsere Berechnung der Zeiten der Nationen ist sie von großer Wichtigkeit. In diesem
Umstand schien die Sache vor dreißig oder vierzig Jahren von geringerer Bedeutung zu
sein, als es heute der Fall ist; denn jetzt, wo wir zum Schluss der Zeiten der
Nationen kommen, sind wir geneigt, jede diesbezügliche Sache einer kritischen und
peinlichen Untersuchung zu unterwerfen, wie solches vor Jahren nicht so nötig war.
Da der Erste Weltkrieg 1914 ausbrach und dieses Jahr als Ende der Heidenzeiten
beibehalten wurde, musste der Ausgangspunkt von 606 auf 607 v.u.Z. vorverlegt werden, um
insgesamt bei 2520 Jahren zu bleiben.
Obwohl einige Anhänger der Gemeinschaft schon sehr früh auf diese Tatsache hinwiesen
(siehe z.B. die Fußnote auf Seite 32 des Buches Great Pyramid Passages, 2. Aufl. 1924,
von John und Morton Edgar), nahm die Wachtturm-Gesellschaft die notwendige Änderung erst
1943 vor, als sie auf Seite 239 der englischen Ausgabe des Buches "Die Wahrheit wird
euch frei machen" erschien (deutsche Ausgabe S. 240):
In Offenbarung 12:6, 14 wird von 1260 Tagen gesprochen, und derselbe Zeitraum von Tagen
ist später beschrieben als eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit", oder
dreieinhalb Zeiten, was die Hälfte von sieben Zeiten ausmacht. Sieben Zeiten"
wären also zweimal 1260 Tage, das heißt 2520 Tage. In der Arche zählte Noah während
der Sintflut 150 Tage, wo die Wasser auf Erden die Oberhand hatten, ehe sich die Flut
verlief, und diese Tage waren gleich 5 Monaten, so dass sich ein Monatsdurchschnitt von 30
Tagen ergibt. (1. Mose 7:11,24; 8:3,4) Deshalb sind 2520 Tage gleich 84 Monaten oder 7
Jahren. Das stimmt mit der Erfüllung des Traumes im Kleinen überein, wo Nebukadnezars
Wahnsinn von sieben Zeiten" sieben Jahre dauerte.
In der größeren oder vollständigen Erfüllung müssen die sieben Zeiten"
mehr umfassen als 2520 buchstäbliche Tage. Hesekiel, der zur selben Zeit weissagte wie
Daniel, wurde ebenfalls dazu inspiriert, ein Zeitmaß anzugeben, und erwähnte zur
Berechnung der Zeit die folgende göttliche ^gel: Je einen Tag für ein Jahr habe
ich dir auferlegt." Auch er war gebunden bis zum Ablauf des Zeitmaßes. (Hesekiel
4:6,8) Daher ist jeder dieser 2520 Tage, gemäß der Berechnung in Daniels Prophezeiung,
gleich einem Jahr, einem Sonnenjahr' Nach derselben Regel betragen die sieben
Zeiten" oder Zeiten der Nationen" 2520 Jahre. Zur Zeit Nebukadnezars wurde
das Jahr vom Herbst an gerechnet, ungefähr vom 1. Oktober unserer Zeit an. Da er
Jerusalem im Sommer 607 v. Chr. zerstörte, fiel der Beginn jenes Jahres auf den Herbst
608 v. Chr. und endete im Herbst 607 v. Chr.
Es ist einfach zu berechnen, wann die heidnischen sieben Zeiten" endeten, weil
ihr erstes Jahr im Herbst 607 v. Chr. begann. Vom Herbst 607 v. Chr. bis zum Herbst l v.
Chr. sind es genau 606 Jahre. Man übersehe nicht, dass auch vom Herbst l v. Chr. bis
Herbst l n. Chr. ein Jahr verfloss. Deshalb sind es vom Herbst l v. Chr. bis zum Herbst
1914 n.Chr. 1914 Jahre. Zählt man 606 Jahre und 1914 Jahre zusammen, so erhält man
insgesamt 2520 Jahre, die im Herbst 1914 n.Chr. endeten. Auf diese Weise sagte Jehova, der
bei seinem Vorhaben die Zeit genau einhält, symbolisch voraus, dass die Zeiten der
Nationen", das heißt die sieben Zeiten", fortdauern und sich bis zum
Herbst des Jahres 1914 n. Chr. erstrecken werden. Vor diesem Datum konnte also die wahre
theokratische Regierung des Messias, die durch die Vorbild Theokratie in Jerusalem
vorgeschattet war, nicht aufgerichtet werden.
Siehe auch das 1944 erschienene Buch "Das Königreich ist herbeigekommen", S.
179.
Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts konnte man die Dauer des neubabylonischen Reiches
einzig anhand der Werke der griechischen und römischen Historiker des Altertums
ermitteln.
Diese Geschichtsschreiber lebten Hunderte von Jahren nach dem Ende des neubabylonischen
Reiches, und ihre Aussagen widersprechen einander bedauerlicherweise häufig.
Als die beiden zuverlässigsten gelten Berossos und Claudius Ptolemäus.
Berossos war babylonischer Priester des dritten vorchristlichen Jahrhunderts. Um 281
v.u.Z. verfasste er eine Geschichte Babylons, heute als Babyloniaca oder Chaldaica
bekannt, die er König Antiochos I. widmete.
Später verließ er Babylon und ließ sich auf der griechischen Insel Kos nieder.
Leider sind seine Werke verloren gegangen und alles, was wir von ihnen wissen, stammt aus
den 22 Zitaten oder Paraphrasierungen seines Werkes durch andere Schreiber des Altertums
und aus elf Aussagen über Berossos aus der Feder klassischer jüdischer und christlicher
Autoren.
Die längsten Zitate umfassen die Herrschaftszeiten der neubabylonischen Könige und
stehen in der Chronik des Eusebius (ca. 303 u.Z.), bei Flavius Josephus in seinen Büchern
Gegen Apion, Jüdische Altertümer und anderen Spätschriften.
Man weiß, dass sowohl Eusebius wie auch Josephus Berossos indirekt über den
griechisch-römischen Gelehrten Cornelius Alexander Polyhistor aus dem ersten
vorchristlichen Jahrhundert zitierten.
Woher bezog Berossos seine Informationen über die neubabylonischen Könige?
Gemäß seinen eigenen Worten "übersetzte (er) zahlreiche Bücher, die in Babylon
mit großer Sorgfalt bewahrt worden sind und einen Zeitraum von über 150 000 Jahren
umfassten".
In diesen "Büchern" waren auch Berichte über die sagenhaften Könige der Zeit
vor der Flut enthalten mit stark übertriebenen Angaben bezüglich der Dauer ihrer
Herrschaft.
Es ließ sich aber auch feststellen, dass er sehr zuverlässige babylonische Chroniken
verwendete, beispielsweise für die neubabylonische Zeit, und "dass er ihren Inhalt
verlässlich auf Griechisch wiedergab"
Claudius Ptolemäus (70-161 u.Z.) war ein herausragender Gelehrter, Astronom, Geograph,
Historiker und Chronologe, der unter der Regierung Hadrians und Antoninus Pius in Ägypten
lebte.
Um das Jahr 142 schrieb er sein Werk He Mathematike Syntaxis, besser bekannt als der
Almagest (so der lateinische Titel), und einige Zeit darauf verfasste er seine Tafeln.
In diesem zweiten Werk, das nicht mehr erhalten ist, war eine Königsliste enthalten, die
wahrscheinlich mit derjenigen im Ptolemäischen Kanon identisch ist (älteste noch
erhaltene Abschrift aus dem 7. Jahrhundert).
Dabei handelt es sich um eine Liste von Königen einschließlich ihrer Herrschaftsdauer,
beginnend mit Nabonassar in Babylon 747 v.u.Z., über die babylonischen, persischen,
griechischen (ptolemäischen) und römischen Herrscher bis hin zu Antoninus Pius (138-161
u.Z.) aus den Tagen des Ptolemäus.
Woher hatte Ptolemäus diese Liste?
Im Buch Hilfe zum Verständnis der Bibel wird gesagt:
"Man nimmt an, dass Ptolemäus sich auf die Schriften des Berossos stützte".
Das ist aber nicht sehr wahrscheinlich.
Wissenschaftler sind im Gegenteil zu dem Schluss gelangt, dass der Kanon des Ptolemäus
"eine babylonische Tradition des ersten Jahrtausends vor Christus repräsentiert, die
von Berossos unabhängig ist, was aus der Reihenfolge und der Namensform der Könige
ersichtlich ist".
F. Schmidtke erläutert:
Was die Abhängigkeit der Quellen anbelangt, so hat der Ptol. Kanon seinen Stoff
sicherlich weithin der Bob. Chron. entnommen.
Das ergibt sich aus den charakteristischen abasileuta ete 688-681, die sich ebenso in der
Chronik (III 28) wieder finden, während die Königsliste A Sanherib dafür einsetzt, wie
auch für die beiden abasileuta ete 704-703.
Der Ptol. Kanon gibt hier wie die Chronik die babylonische Tradition wieder, die Sanherib
nicht als legitimen König anerkannte, weil er Babylon geplündert und zerstört hatte.
Weiterhin liegen Beweise vor, dass der Herausgeber des Kanons des Ptolemäus babylonische
Königslisten benutzte.
Er stützte sich also auf babylonische Chroniken und Königslisten, wahrscheinlich über
andere Quellen, doch offensichtlich von Berossos unabhängig!
Diese Schlussfolgerung ist von großer Bedeutung, denn die Zahlenangaben im Kanon über
die neubabylonischen Herrscher stimmen mit denen des Berossos überein.
Damit stehen uns zwei unabhängige Zeugnisse über die Angaben der Chroniken zur Länge
der neubabylonischen Zeit zur Verfügung, und selbst wenn diese Chroniken nur zum Teil auf
Keilschrifttafeln erhalten geblieben sind, so sind uns ihre Angaben über die
Herrschaftsdauer der neubabylonischen Könige auf dem Weg über Berossos und den
Ptolemäischen Kanon korrekt übermittelt worden!
Wenn diese Listen von zwei der ältesten und zuverlässigsten Historiker stimmen, dann
wäre 604/603 v.u.Z. das erste Jahr Nebukadnezars, und sein 18. Jahr, in dem er Jerusalem
verwüstete, fiele auf 587/586 v.u.Z.
Doch selbst wenn man annimmt, dass Berossos und der Ptolemäische Kanon die
Herrschaftszeiten aus den ursprünglichen neubabylonischen Chroniken korrekt wiedergeben,
woher wissen die Historiker dann, dass die in diesen Chroniken enthaltenen Zeitangaben
auch stimmen?
Ein Grund, weshalb sie dem Ptolemäischen Kanon so großes Vertrauen entgegenbringen,
liegt darin, dass Ptolemäus in seinem Almagest eine Vielzahl antiker astronomischer
Beobachtungen aus der Zeit, die im Kanon erfasst ist, wiedergibt.
Da die Beobachtungen mit mehreren Königen aus der Königsliste in Verbindung gebracht
werden, lässt sich die Liste mit einer Anzahl astronomisch feststehender Daten
verknüpfen, womit die Liste in Bezug auf die Zeit, die sie umfasst, zu einer Art
"absoluter Chronologie" wird.
Der Bibelchronologe Edwin R. Thiele erklärt das folgendermaßen:
Was den Kanon für den modernen Historiker von so enormer Bedeutung werden lässt, ist das
umfangreiche astronomische Material, das Ptolemäus in seinem Almagest aufzeichnete, so
dass es möglich ist, die Genauigkeit der Angaben von Anfang bis Ende bei fast jedem
einzelnen Schritt zu prüfen.
Im Almagest werden über 80 Positionen von Sonne, Mond und Planeten mit genauen
Zeitangaben genannt, die von heutigen Astronomen bestätigt werden konnten.
Die Finsternisse werden so präzise angegeben, dass man die genannten Phänomene
zweifelsfrei identifizieren und auf das Gewisseste bestätigen konnte.
Weiter führt er aus, dass beispielsweise die drei am weitesten zurückliegenden
Mondfinsternisse, von denen Ptolemäus berichtet, im ersten und zweiten Jahr des
babylonischen Königs Mardokempados beobachtet wurden.
Von der ersten schrieb er, "dass sie im ersten Jahr des Mardokempados stattfand, am
(Abend des) ägyptischen (Monats) Thoth, am 29./30.
Sie setzte ein, so heißt es, gut eine Stunde nach Mondaufgang und war total".
Und in ähnlicher Weise beschreibt er die zweite und dritte Finsternis, die sich im
zweiten Jahr desselben Mardokempados ereignet hätten, die zweite in der Nacht vom 18. auf
den 19. Tag des ägyptischen Monats Thoth und die dritte in der Nacht vom 15. auf den 16.
des Monats Pamenoth. Die beiden letzten waren nur partielle Finsternisse.
Diese Beschreibung ist genau genug, dass moderne Astronomen sie nachprüfen können.
Was sie herausfinden, deckt sich mit dem, was Ptolemäus sagt.
Die erste Finsternis ereignete sich am 19. März 721 v.u.Z., die zweite am 8./9. März 720
v.u.Z. und die dritte am 1. September 720 v.u.Z. gemäß dem Julianischen Kalender.
Damit ist klar bewiesen, dass 721/720 v.u.Z. das erste Jahr der Herrschaft von
Mardokempados war.
Gestützt wird diese Schlussfolgerung noch durch andere Beweise, die von den Finsternissen
des Ptolemäus unabhängig sind.
Doch die Stütze durch die Astronomie ist vielleicht gar nicht so stark, wie die
Historiker es traditionellerweise annehmen.
Den meisten ist anscheinend entgangen, dass Astronomen die Beobachtungen des Ptolemäus
seit Jahrhunderten anzweifeln.
Bereits im Jahr 1008 kam Ibn Yunis zu dem Schluss, sie enthielten schwere Fehler, und um
1800 war den Astronomen bewusst, dass beinahe alle Beobachtungen des Ptolemäus nicht
stimmten. Delambre fragte 1817:
"Hat Ptolemäus überhaupt Beobachtungen angestellt? Hat er seine angeblichen
Beobachtungen nicht einfach aus seinen Tafeln errechnet, um damit seine Theorien zu
stützen?"
Zwei Jahre darauf stand für Delambre auch fest, dass Ptolemäus seine Sonnenbeobachtungen
zum Teil erfunden hat, und er demonstrierte, wie bei der Fälschung vorgegangen worden
war.
In jüngerer Vergangenheit sind die Beobachtungen des Ptolemäus noch einmal genau
untersucht worden, und die Astronomen kamen zu einem ähnlichen Ergebnis.
Am aufsehenerregendsten waren dabei die Arbeiten von Robert R. Newton.
Dieser behauptete in seinem Buch The Crime of Claudius Ptolemy, Ptolemäus habe nicht nur
einen großen Teil seiner eigenen Beobachtungen gefälscht, sondern auch etliche, die er
anderen Astronomen zuschreibt.
Dazu gehört mindestens auch eine der drei Mondfinsternisse, die er für die
Herrschaftszeit des Mardokempados angibt.
Sind Newtons Schlussfolgerungen korrekt, so lässt sich die Königsliste aus dem
Ptolemäischen Kanon nicht durch seine astronomischen Daten bestätigen.
Es entspann sich eine Fachdiskussion, in deren Verlauf Newtons Schlussfolgerungen von
mehreren Wissenschaftlern widerlegt wurden.
Sie trugen vor, Newtons Argumente seien "durch alle möglichen Verdrehungen
verunstaltet", seine Hauptargumente fielen in sich zusammen, weil sie "sich auf
eine fehlerhafte statistische Analyse stützen und die Methoden der frühen Astronomie
außer acht lassen" und dergleichen mehr.
Die Kritiker Newtons sind in ihrer Mehrzahl allerdings Historiker ohne besondere
praktische Kenntnis der griechischen Astronomie. Fachkundige Astronomen, die seine Arbeit
begutachteten, haben seinen Folgerungen zum Teil zugestimmt, und K. P. Moesgaard, ein
Historiker, der sich auch in griechischer Astronomie gut auskennt, meint ebenfalls, dass
Ptolemäus seine astronomischen Daten gefälscht hat, wenn auch das Motiv aufrichtig war.
Dr. Newton ist ein bekannter Physiker, der mehrere herausragende Werke über die säkulare
Beschleunigung des Mondes und der Erde veröffentlicht hat.
Wenn er zu dem Schluss kommt, Ptolemäus habe seine eigenen Beobachtungen und die
früherer Astronomen zum Teil gefälscht, so kann das auch zutreffen.
Wie bereits gesagt, kann man die astronomische Bestätigung der nach ihm benannten
Königsliste nicht einfach als gegeben voraussetzen.
Was aber ist von der Behauptung zu halten, Ptolemäus habe nicht nur die astronomischen
Angaben im Almagest, sondern auch die Königsliste selbst gefälscht?
In einer Rezension des Buches von Robert Newton über Ptolemäus, erschienen im Scientific
American von Oktober 1977, Seite 79-81, wurde auch gesagt, dass "die Fälschung des
Ptolemäus vielleicht so weit ging, dass er die Zeitangaben für die Länge der Herrschaft
der Könige Babyloniens erfunden hat".
Wer sich aber in der Geschichte des alten Babylon auskennt, der weiß, dass diese Aussage
ein glatter Irrtum ist.
Die Königsliste im Ptolemäischen Kanon weist deutliche Spuren der älteren Quellen auf,
die ihr zu Grunde lagen, vor allem der babylonischen Chroniken, und sie stimmt
vollständig mit alten Chroniken und Königslisten aus der neubabylonischen Zeit überein.
Doch die Bemerkung des Rezensenten im Scientific American wurde begierig aufgegriffen und
schon bald im Wachtturm veröffentlicht.
Newton selbst denkt anscheinend über den Ptolemäischen Kanon ebenso.
In seinem Werk über Ptolemäus heißt es:
"Das Ergebnis davon ist, dass die Königsliste des Ptolemäus für die Erforschung
der Chronologie keinerlei Wert hat und deshalb ohne Beachtung bleiben muss.
Und was noch schwerer wiegt, die babylonische Chronologie stützt sich großenteils auf
diese Königsliste.
Alle wichtigen Abschnitte der Chronologie müssen jetzt einer erneuten Prüfung unterzogen
werden, und eine Abhängigkeit von der Liste des Ptolemäus darf es nicht mehr
geben".
Newton ist kein Historiker und kein Experte für babylonische Chronologie.
Er gibt auch zu, sich für die Zeit vor Nebukadnezar nicht eingehend mit anderen Quellen
außer Ptolemäus beschäftigt zu haben.
Seine Ansicht über den Zusammenhang zwischen der Chronologie und dem Werk des Ptolemäus
wurde, wie er im Vorwort seines Buches schreibt, von einem Philip G. Couture aus Santee in
Kalifornien beeinflusst.
Derselbe Couture war es auch, der Dr. Newton dazu brachte, in seinem neuen Buch The Moon's
Acceleration andlts Physical Origins den assyrischen Eponymenkanon zu verwerfen, wobei er
sich auf ein Argument stützt, das ganz klar auf einem falschen Verständnis der
assyrischen Quelle beruht.
Da Couture ein Zeuge Jehovas ist, scheinen die Argumente über die Zeitrechnung, die er an
Newton weitergegeben hat, eine Stützung der Chronologie der Watchtower Society bezweckt
zu haben, und es lässt sich nachweisen, dass einige davon mit denen identisch sind, die
im Buch Hilfe zum Verständnis der Bibel vorgetragen werden.
Die Schreiber der Wachtturm-Gesellschaft sollten daher Newtons Ansichten über den
Zusammenhang zwischen der Chronologie des Altertums und der Königsliste des Ptolemäus
nicht zur Stützung ihrer eigenen Chronologie verwenden, da diese mindestens teilweise
durch unhaltbare Argumente aus ihrem eigenen Bibelnachschlagewerk geprägt wurden!
Jeder, der denkt, man könne die neubabylonische Chronologie über den Haufen werfen,
indem man versucht zu beweisen, dass Ptolemäus die nach ihm benannte Königsliste erfand
und manche der astronomischen Beobachtungen fälschte, gibt sich einer Selbsttäuschung
hin.
Er sieht nämlich nicht, dass die Dauer der neubabylonischen Epoche, so wie sie im
Ptolemäischen Kanon angegeben ist, vollständig übereinstimmt mit den Angaben, die
Berossos 400 Jahre früher macht, und dass beider Angaben wiederum mit den
neubabylonischen geschichtlichen Aufzeichnungen aus dem Altertum übereinstimmen, die im
Laufe der letzten 100 Jahre ausgegraben wurden.
Wenn sich nachweisen lässt, dass Ptolemäus die Königsliste erfunden hat, dann müssen
wir daraus schließen, dass er großes Glück gehabt hat, denn die von ihm
"erfundenen" Jahresangaben für die Herrschaft der neubabylonischen Könige
stimmen zufällig mit den tatsächlichen Zahlen überein!
Und selbst wenn sich nachweisen ließe, dass die astronomischen Angaben, mit denen
Ptolemäus die Königsliste untermauern wollte, gefälscht wurden, dann ließe sich die
Länge der neubabylonischen Epoche, so wie sie in der Königsliste steht, immer noch durch
die Astronomie bestätigen.
So sagt Robert Newton:
"Der Schlussteil seiner Königsliste lässt sich unabhängig bestätigen".
Ptolemäus erwähnt in seinem Abnagest (V.14) eine Mondfinsternis, die im siebten Jahr des
Kambyses in Babylon beobachtet wurde und deren Zeitpunkt auf astronomischem Wege für das
Jahr 523 v.u.Z. ermittelt wurde.
Sogar wenn, wie Newton behauptet, Ptolemäus diese Beobachtung gefälscht hat, gibt es
noch einen Keilschrifttext, der ausgegraben wurde (Strm. Kambys. 400;), in dem diese
Mondfinsternis gleichfalls beschrieben und dem siebten Jahr des Kambyses zugeordnet wird.
Ein weiterer Text aus dem 37. Jahr Nebukadnezars, in dem mehrere Beobachtungen an Mond und
Planeten verzeichnet sind, erlaubte es heutigen Astronomen, sein 37. Jahr als das Jahr
568/567 v.u.Z. festzulegen.
Newton erwähnt diese beiden Keilschrifttafeln und zieht dann den Schluss:
"Uns liegt also ein recht sicherer Nachweis vor, dass die Liste des Ptolemäus für
Nebukadnezar stimmt, und für Kambyses haben wir eine recht ordentliche
Bestätigung".
Anhand von Newtons Theorie -Ptolemäus habe seine Beobachtungen gefälscht und den Kanon
erfunden - beweisen zu wollen, dass die allgemein anerkannte neubabylonische Chronologie
nicht stimmt, ist nicht ehrlich.
Damit unterschlägt man Newtons eigene Schlüsse, denn er ist der Auffassung, dass die
Königsliste des Ptolemäus die Länge der neubabylonischen Zeit korrekt wiedergibt.
Das schlüssige Argument gegen die Theorie, Ptolemäus könne die Königsliste gefälscht
haben, ist aber die Tatsache, dass der so genannte Kanon des Ptolemäus den falschen Namen
trägt.
Außerhalb des Kreises der Experten ist das nur wenigen bekannt.
Wie Professor Otto Neugebauer ausführt, wurde die Königsliste lange vor Ptolemäus von
Astronomen in Alexandria unter Verwendung babylonischer Quellen zusammengestellt, die sie
bei ihren astronomischen Berechnungen verwendeten.
Beweise, die zeigen sollen, dass Ptolemäus seine Beobachtungen fälschte, können daher
der Königsliste, die irrtümlicherweise seinen Namen trägt, nichts anhaben.
Die Historiker sind heute gar nicht mehr angewiesen auf den Ptolemäischen Kanon oder
seine astronomische Daten, um die Dauer des neubabylonischen Reiches festzulegen.
Dessen Dauer lässt sich eindeutig ermitteln durch sieben Beweislinien, die unabhängig
sind von dem Kanon des Ptolemäus und von seinen Finsternissen.
Es sind dies Chroniken und andere historische Aufzeichnungen,
Urkunden aus Handel und Verwaltung,
astronomische Tagebücher und
Zeitgleichheiten (Synchronismen) mit der ägyptischen Chronologie.
Die betreffenden Beweise wurden zum großen Teil ab der Mitte des vorigen Jahrhunderts
in Mesopotamien und Ägypten ausgegraben.
Das Paradies für die Menschheit durch die Theokratie wiederhergestellt
Kap. 20 S. 355
In einem gereinigten Land ein dritter Teil bewahrt
RELIGIÖSE HEUCHELEI BLOSSGESTELLT
Jehova,
der Gott der wahren Propheten,
wird alle falschen Propheten in Schande geraten lassen,
entweder dadurch, dass er die falsche Voraussage solcher Propheten, die sich dieses Amt
selbst anmaßen, nicht erfüllen lässt
oder indem er seine eigenen Prophezeiungen auf eine Weise verwirklicht, die zu derjenigen
der falschen Propheten im Gegensatz steht.
Falsche Propheten werden den Grund für ihre Schande zu verbergen suchen,
indem sie verleugnen, wer sie wirklich sind.
Sie werden zu vermeiden suchen, dass man sie tötet oder dass sie durch Jehovas loyale
Anbeter als geistig tot hingestellt werden.
Dies hat Gott vorausgesagt, indem er seinen wahren Propheten Sacharja Weitersprechen
ließ:
Und es soll geschehen an jenem Tage, dass die Propheten beschämt [zuschanden,
JB] werden, ein jeder seiner Vision wegen, wenn er prophezeit; und sie werden kein
härenes Amtsgewand tragen zu dem Zweck des Betrügens. Und er wird gewisslich sprechen:
,Ich bin kein Prophet.
Ich bin ein Mann, der den Boden bebaut, weil ein Erdenmensch selbst mich von meiner Jugend
an erworben hat.
Und man soll zu ihm sprechen:
,Was sind diese Wunden an dir zwischen deinen Händen?
Und er wird sprechen müssen:
,Diejenigen, womit ich geschlagen wurde im Hause meiner leidenschaftlichen
Liebhaber.
Sacharja 13:4-6, NW; JB; Lu; HSK; lies im Gegensatz dazu Amos 7:14-17.
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Als wir vom Dachboden hinuntergingen, hielten wir uns ganz fest an Großpapas Hand, um
ihm zu zeigen, wie sehr wir seine Weisheit und Leitung schätzten.
Es wurde Abend es wurde morgen der siebzehnte Tag.
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