Eintausendneunhundertvierzehn Sakrilege - Tür 1 – Das Gefängnis


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von anonym am 01. Dezember 2005 00:56:48:

GROSSVATER war schon über achtzig Jahre alt.
Er war groß und hatte sanfte blaue Augen und einen buschigen weißen Bart.
Er hatte ein wunderbares Gesicht.
Es zeigte eine Aura großer Würde und Gefasstheit.
Er war unser Freund und Vertrauter.
Jeden Abend, nach dem Abendbrot, holte Oma ein großes schwarzes Buch, und Opa sagte:
„Und was lesen wir heute Abend?"
Jeden Abend las er eine andere Geschichte vor.
Sie wohnten in einem alten, ganz aus Holz gebauten Bauernhaus, das sieben Räume und einen Dachboden hatte.
Der Dachboden war für Gerd und mich ein Museum, und wir verbrachten viele Stunden, um in den alten Sachen herumzukramen.
Eines Tages sagten wir aus Spaß zu Großpapa, wir wollten den Dachboden durchwühlen, um ,,zu sehen, wie sehr sich die Welt verändert hat".
Er empfand den Sarkasmus in unseren Worten.
„Ihr glaubt mir nicht, wenn ich sage, dass sich die Zeiten geändert haben, nicht wahr?"
Ohne auf eine Antwort zu warten, ging er die Treppe hinauf, steuerte direkt auf eine alte Truhe zu, öffnete sie und zog einige vergilbte Zeitungen heraus…


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„Einige meiner besten Freunde waren bei Ihnen zu Gast“

IM April 1983 besuchte Frederick W. Franz, der damals in der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas diente, die Bundesvollzugsanstalt in Atlanta (USA).
Es war ihm sehr an diesem Besuch gelegen. Beim Betreten des Gebäudes wandte er sich an den Wachmann, der im Foyer am Schreibtisch saß, und sagte:
„Einige meiner besten Freunde waren bei Ihnen zu Gast. Ich finde, das sollten Sie wissen!“
Der Mann wirkte, gelinde gesagt, verwirrt.
Worüber sprach F. W. Franz?
Etwa 64 Jahre zuvor waren Joseph F. Rutherford und seine sieben Gefährten fälschlich der Verschwörung angeklagt worden.
Später arbeiteten Bruder Rutherford und Bruder Franz zusammen und wurden gute Freunde.
Seit J. F. Rutherfords Tod waren mittlerweile über 40 Jahre vergangen, und F. W. Franz, der selbst inzwischen etwa 90 Jahre alt war, freute sich, den Ort zu besuchen, an dem sein Freund vor so langer Zeit inhaftiert war.
Zweifellos dachte er an die Arbeit, die Bruder Rutherford und seine Gefährten hinter diesen Mauern geleistet hatten.
Was hatten sie dort getan?
Bald nach ihrer Ankunft sagte der stellvertretende Gefängnisdirektor zu J. F. Rutherford und seinen Gefährten:
„Wir werden Ihnen etwas zu arbeiten geben. Also, was können Sie?“
„Herr Direktor“, antwortete A. H. Macmillan, einer der acht,
„ich habe mein ganzes Leben nichts anderes getan als gepredigt.
Haben Sie hier irgend etwas in dieser Art?“
„Nein, mein Herr! Gerade deshalb sind Sie ja hier, und hier werden Sie nicht predigen, das kann ich Ihnen jetzt schon sagen.“
Einige Wochen vergingen.
Von allen Gefängnisinsassen wurde erwartet, sich sonntags zum Gottesdienst in der Gefängniskapelle einzufinden, und wer wollte, konnte hinterher noch der Sonntagsschule beiwohnen.
Die acht Männer beschlossen, ihre eigene Bibelstudienklasse aufzumachen und den Unterricht abwechselnd durchzuführen.
„Einige Neugierige schauten herein, und es wurden immer mehr“, berichtete Bruder Rutherford später.
Bald zählte die ursprünglich 8köpfige Gruppe 90 Besucher.
Wie wurde der Bibelunterricht von den Häftlingen aufgenommen?
Einer von ihnen sagte:
„Ich bin 72 Jahre alt und mußte erst hinter Gitter kommen, um von der Wahrheit zu erfahren.
Aus diesem Grund bin ich froh, daß man mich ins Gefängnis gesteckt hat.“
Ein anderer Häftling bemerkte:
„Ich werde bald entlassen.
Es tut mir leid, daß ich gehen muß . . . Können Sie mir sagen, wo ich Menschen wie Sie finden kann, wenn ich weggehe?“
Am Abend vor ihrer Entlassung erhielten die acht Männer von einem jungen Häftling, der ihren Unterricht besucht hatte, einen bewegenden Brief.
Er schrieb: „Ich möchte Ihnen mitteilen, daß Sie mich mit dem Wunsch zurücklassen, ein besserer, edlerer Mensch zu werden, falls das einem verderbten und weltmüden Wrack wie mir überhaupt möglich ist . . . Ich fühle mich schwach, sehr schwach, niemand weiß dies besser als ich selbst, aber ich werde versuchen und wenn nötig mit mir kämpfen, den Samen, den Sie gesät haben, aufgehen zu lassen, damit ich nicht nur mir selbst, sondern auch meinen Mitmenschen helfen kann. Aus dem Mund eines Menschen wie mir mag das alles ziemlich seltsam klingen, aber tief, ganz tief in meinem Herzen meine ich es so, jedes einzelne Wort.“
Heute, mehr als 80 Jahre später, säen Jehovas Zeugen in der Strafanstalt in Atlanta — und in vielen anderen Gefängnissen — nach wie vor den Samen der Wahrheit aus (1. Korinther 3:6, 7).


Erwachet 2001 22. 11. S. 20-21

Jehovas Zeugen — Verkündiger des Königreiches Gottes
Kap. 29 S. 649-654

„Gegenstand des Hasses aller Nationen“

Während dieser Periode leidenschaftlicher nationalistischer Gefühle hielten Geistliche in Philadelphia in den Vereinigten Staaten eine Konferenz ab, auf der eine Resolution angenommen wurde, die eine Überarbeitung des Spionagegesetzes forderte, damit Personen, die dagegen verstießen, vor ein Kriegsgericht gestellt und mit dem Tode bestraft werden könnten.
John Lord O’Brian, Sonderbeauftragter des Justizministers in Kriegsangelegenheiten, wurde ausgewählt, die Angelegenheit dem Senat vorzulegen.
Der Präsident der Vereinigten Staaten ließ nicht zu, daß diese Vorlage zum Gesetz wurde. Aber James Franklin Bell, Generalmajor der US-Armee, enthüllte J. F. Rutherford und W. E. Van Amburgh in einem Wutanfall, was sich auf der Konferenz ereignet hatte und daß man beabsichtigte, die Vorlage gegen die geschäftsführenden Vorstandsmitglieder der Watch Tower Society zu verwenden.
Offizielle Akten der US-Regierung zeigen, daß spätestens ab dem 21. Februar 1918 John Lord O’Brian persönlich mit dem Sammeln von Beweismaterial gegen die Bibelforscher zu tun hatte.
Der Sitzungsbericht des Kongresses vom 24. April und vom 4. Mai enthält Notizen von John Lord O’Brian, in denen er nachdrücklich argumentiert, daß er die Bibelforscher nicht erfolgreich strafrechtlich verfolgen könne, wenn das Gesetz Äußerungen erlaube über das, „was wahr ist, mit guten Motiven und vertretbaren Zielen“ — wie es in der sogenannten France-Novellierung des Spionagegesetzes festgelegt und vom US-Senat gebilligt worden sei.
In Worcester (Massachusetts) nutzte „Reverend“ B. F. Wyland das Kriegsfieber aus und behauptete, die Bibelforscher betrieben Propaganda für den Feind.
Er veröffentlichte einen Artikel im Daily Telegram, in dem er erklärte:
„Eine der patriotischen Pflichten, denen Sie als Bürger gegenüberstehen, ist die Unterdrückung der International Bible Students Association, deren Hauptbüro in Brooklyn ist.
Sie hat unter dem Deckmantel der Religion in Worcester deutsche Propaganda betrieben, indem sie ihr Buch ‚Das vollendete Geheimnis‘ verkauft hat.“
Ohne Umschweife sagte er den Behörden, es sei ihre Pflicht, die Bibelforscher zu verhaften und sie daran zu hindern, weiterhin Zusammenkünfte abzuhalten.
Im Frühling und im Sommer 1918 wurden die Bibelforscher sowohl in Nordamerika als auch in Europa überall verfolgt.
Unter den Anstiftern waren Geistliche der Baptisten, Methodisten, Episkopalen, Lutheraner, Katholiken und anderer Kirchen.
Ohne Durchsuchungsbefehl beschlagnahmten Beamte biblische Literatur, und viele Bibelforscher warf man ins Gefängnis. Andere wurden vom Pöbel gejagt, geschlagen, ausgepeitscht, geteert und gefedert, oder ihnen wurden Rippen gebrochen oder Schnittwunden am Kopf beigebracht.
Einige wurden zu Krüppeln gemacht. Christliche Männer und Frauen wurden ins Gefängnis geworfen und dort ohne Anklage oder Gerichtsverfahren festgehalten. Mehr als einhundert Einzelfälle solch verbrecherischer Behandlung wurden im Goldenen Zeitalter vom 29. September 1920 (engl.) geschildert.

Der Spionage angeklagt

Der Höhepunkt kam am 7. Mai 1918, als in den Vereinigten Staaten Haftbefehl gegen J. F. Rutherford, den Präsidenten der Watch Tower Bible and Tract Society, und seine vertrauten Mitarbeiter erlassen wurde.

Am Tag zuvor waren in Brooklyn (New York) zwei Anklageschriften gegen Bruder Rutherford und seine Gefährten ausgestellt worden.
Sollte die eine nicht den gewünschten Erfolg erzielen, wollte man die andere vorlegen.
Die erste Anklageschrift, die eine größere Anzahl Einzelpersonen beschuldigte, enthielt vier Anklagepunkte:
Zwei beschuldigten sie der Verschwörung als einer Verletzung des Spionagegesetzes vom 15. Juni 1917, und in zwei weiteren wurde ihnen vorgeworfen, ihre illegalen Vorhaben auszuführen oder es zu versuchen. Es wurde behauptet, sie hätten sich verschworen, um zum Ungehorsam und zur Verweigerung der Dienstpflicht in den Streitkräften der Vereinigten Staaten anzustiften, und sie hätten sich verschworen, die Rekrutierung und Anwerbung von Männern für solche Dienste zu behindern, und das, während sich die Nation im Krieg befinde; ferner hätten sie beides versucht oder tatsächlich getan.
Die Anklageschrift erwähnte besonders die Veröffentlichung und Verbreitung des Buches Das vollendete Geheimnis.
Die zweite Anklageschrift legte einen Scheck, der nach Europa gesandt worden war (er war für das biblische Schulungswerk in Deutschland bestimmt), als gegen die Interessen der Vereinigten Staaten gerichtet aus.
Als die Angeklagten vor Gericht gebracht wurden, ging man nach der ersten Anklageschrift mit den vier Anklagepunkten vor.
Noch eine andere Anklageschrift, in der man sich auf das Spionagegesetz berief, war damals in Scranton (Pennsylvanien) gegen C. J. Woodworth und J. F. Rutherford anhängig.
Doch gemäß einem Brief von John Lord O’Brian vom 20. Mai 1918 befürchteten einige im Justizministerium, daß der Bezirksrichter Witmer, vor dem der Fall verhandelt werden sollte, nicht mit ihrer Auslegung des Spionagegesetzes übereinstimmen würde; sie legten es dahin gehend aus, daß die Tätigkeit von Personen zu unterdrücken sei, die aus aufrichtiger religiöser Überzeugung etwas sagten, was andere als Antikriegspropaganda auffassen könnten.
Das Justizministerium hielt daher den Fall in Scranton in der Schwebe bis zur Entscheidung des Falles in Brooklyn. Auch lenkte die Regierung die Situation so, daß Richter Harland B. Howe aus Vermont, von dem John Lord O’Brian wußte, daß er mit seiner Ansicht über solche Angelegenheiten übereinstimmte, in dem Fall als Richter im US-Bezirksgericht für den östlichen Distrikt von New York amtieren würde. Mit Isaac R. Oeland und Charles J. Buchner, einem Katholiken, als Vertreter der Anklage kam der Fall am 5. Juni vor Gericht.
Während der Verhandlung beobachtete Bruder Rutherford, daß katholische Priester häufig mit Buchner und Oeland konferierten.
Im Verlauf des Verfahrens zeigte es sich, daß die geschäftsführenden Vorstandsmitglieder der Gesellschaft und diejenigen, die das Buch zusammengestellt hatten, nicht die Absicht verfolgt hatten, die Kriegsanstrengungen des Landes zu behindern.
Die während des Verfahrens vorgebrachten Beweise belegten, daß der Plan, dieses Buch zu schreiben, ja überhaupt der größte Teil der Manuskripte fertig war, bevor die Vereinigten Staaten den Krieg erklärten (am 6. April 1917), und daß der ursprüngliche Vertrag über die Herausgabe unterschrieben worden war, bevor die Vereinigten Staaten das Gesetz verabschiedet hatten (am 15. Juni), das die Angeklagten angeblich gebrochen hatten.
Die Anklagevertretung verwies auf Zusätze in dem Buch, die im April und Juni 1917 während der Überarbeitung des Textes und beim Korrekturlesen gemacht worden waren.
Dazu gehörte ein Zitat von John Haynes Holmes, einem Geistlichen, der nachdrücklich erklärt hatte, der Krieg sei ein Vergehen gegen das Christentum. Einer der Verteidiger wies darauf hin, daß das Werk des Geistlichen mit dem Titel A Statement to My People on the Eve of War (Eine Erklärung an mein Volk am Vorabend des Krieges) zur Zeit des Prozesses in den Vereinigten Staaten immer noch zum Verkauf angeboten wurde.
Weder der Geistliche noch der Verleger stand deswegen unter Anklage. Aber die Bibelforscher, die sich auf seine Predigt bezogen, wurden für die Meinung, die darin zum Ausdruck kam, zur Rechenschaft gezogen.
In dem Buch wurde der Allgemeinheit nicht gesagt, sie habe kein Recht, sich am Krieg zu beteiligen.
Aber bei der Erklärung von Prophezeiungen wurde aus Wacht-Turm-Ausgaben von 1915 zitiert, um die Inkonsequenz der Geistlichen aufzuzeigen, die einerseits behaupteten, Christi Diener zu sein, andererseits aber kriegführenden Ländern als Rekrutierungshelfer dienten.
Als man erfuhr, daß die Regierung etwas gegen das Buch einzuwenden hatte, schickte Bruder Rutherford sofort ein Telegramm an die Druckerei, um die Produktion zu stoppen, und gleichzeitig sandte man einen Vertreter der Gesellschaft zum militärischen US-Geheimdienst.
Er sollte herausfinden, um was für Einwände es sich handelte.
Sobald man in Erfahrung gebracht hatte, daß die Seiten 247 bis 253 des Buches beanstandet wurden, weil der Krieg im Gange war, gab die Gesellschaft die Anweisung, diese Seiten aus allen Exemplaren des Buches herauszuschneiden, bevor es der Öffentlichkeit angeboten würde.
Und als die Regierung die Bezirksstaatsanwälte davon in Kenntnis setzte, daß eine weitere Verbreitung ein Verstoß gegen das Spionagegesetz sei (obwohl die Regierung der Gesellschaft gegenüber eine Stellungnahme zu dem Buch in seiner abgewandelten Form ablehnte), ordnete die Gesellschaft an, das Buch vorerst nicht mehr in der Öffentlichkeit zu verbreiten.
Warum solche harten Strafen?
Ungeachtet all dessen sprachen am 20. Juni 1918 die Geschworenen alle Angeklagten in allen Anklagepunkten schuldig.
Am Tag darauf wurden sieben von ihnen zu je viermal 20 Jahren verurteilt, die gleichzeitig verbüßt werden sollten.
Am 10. Juli wurde der achte zu viermal 10 Jahren verurteilt, die ebenfalls gleichzeitig zu verbüßen waren. Wie hart waren diese Urteile?
Der Präsident der Vereinigten Staaten, Woodrow Wilson, räumte in einem Brief vom 12. März 1919 an den Justizminister ein:
„Die Freiheitsstrafen sind offensichtlich unangemessen hoch.“
Tatsächlich hatte der Mann, der in Sarajevo die tödlichen Schüsse auf den Thronfolger der österreichisch-ungarischen Monarchie abfeuerte — und damit Ereignisse auslöste, die die Nationen in den Ersten Weltkrieg stürzten —, keine härtere Strafe erhalten. Sein Urteil lautete auf 20 Jahre Gefängnis — nicht viermal 20 Jahre, wie im Fall der Bibelforscher.
Aus welchem Motiv heraus wurden die Bibelforscher zu langen Freiheitsstrafen verurteilt?
Richter Harland B. Howe erklärte:
„Nach Meinung des Gerichts stellt die religiöse Propaganda, für die diese Angeklagten energisch eingetreten sind und die sie im ganzen Land sowie unter unseren Verbündeten betrieben haben, eine größere Gefahr dar als eine ganze deutsche Division. . . .
Jemand, der seinen Glauben verkündigt, hat gewöhnlich viel Einfluß, und wenn er aufrichtig ist, um so mehr.
Das verschlimmert ihr begangenes Unrecht, statt es zu mildern.
Daher hat das Gericht beschlossen, daß es nur klug ist, diese Leute hart zu bestrafen.“
Interessanterweise sagte Richter Howe, bevor er das Strafurteil verkündete, aber auch, daß die Verteidiger nicht nur die Justizbeamten der Regierung unglaubwürdig gemacht und angegriffen hätten, sondern auch „alle Geistlichen im ganzen Land“.
Gegen die Entscheidung wurde sofort Berufung eingelegt.
Doch Richter Howe lehnte eine Kaution bis zur Verhandlung des Einspruchs willkürlich ab, und am 4. Juli, bevor ein drittes und letztes Rechtsmittel für eine Kaution eingelegt werden konnte, wurden die ersten sieben Brüder schnell in die Bundesstrafanstalt in Atlanta (Georgia) gebracht.
Später wurde bewiesen, daß das äußerst befangene Gericht 130 Verfahrensfehler gemacht hatte.
Es dauerte Monate, die für das Berufungsverfahren erforderlichen Papiere vorzubereiten.
Inzwischen war der Krieg vorüber.
Am 19. Februar 1919 sandten die acht inhaftierten Brüder eine dringende Bitte um Straferlaß an Woodrow Wilson, den Präsidenten der Vereinigten Staaten.
Zahlreiche Bürger schickten Briefe an den neu ernannten Justizminister, in denen sie sich nachdrücklich für die Freilassung der Brüder einsetzten.
In Beantwortung der Anfrage des Justizministers empfahl Richter Howe am 1. März 1919 „sofortige Strafmilderung“.
Das hätte zwar die Strafdauer verkürzt, aber gleichzeitig wäre dadurch die Schuld der Angeklagten bestätigt worden.
Bevor es soweit kam, stellten die Rechtsanwälte der Brüder dem Bundesanwalt eine gerichtliche Verfügung zu, die den Fall vor das Berufungsgericht brachte.
Am 21. März 1919, neun Monate nachdem Rutherford und seine Gefährten verurteilt worden waren — der Krieg war inzwischen vorüber —, ordnete das Berufungsgericht an, alle acht Angeklagten gegen Kaution aus der Haft zu entlassen, und am 26. März kamen sie in Brooklyn gegen eine Kaution von je 10 000 Dollar frei.
Am 14. Mai 1919 entschied das Berufungsgericht in New York:
„Die Angeklagten in diesem Rechtsfall hatten nicht das maßvolle und unparteiische Gerichtsverfahren, auf das sie ein Anrecht gehabt hätten, und aus diesem Grunde ist das Urteil aufgehoben.“
Der Fall wurde zurückverwiesen für ein neues Gerichtsverfahren.
Nachdem die Angeklagten jedoch auf Vorladung fünfmal vor Gericht erschienen waren, verkündete der Staatsanwalt am 5. Mai 1920 in einer öffentlichen Gerichtsverhandlung in Brooklyn, daß die Anklage fallengelassen wurde.
Warum?
Wie aus einem Schriftwechsel hervorgeht, der in den Nationalarchiven der Vereinigten Staaten aufbewahrt wird, fürchtete das Justizministerium, den Fall zu verlieren, wenn er vor unbefangene Geschworene gebracht würde, da die Kriegshysterie abgeklungen war.
Der Bundesanwalt L. W. Ross legte in einem Brief an den Justizminister dar, er denke, es wäre für ihre Öffentlichkeitsarbeit besser, wenn sie auf eigene Initiative erklärten, daß der Fall nicht länger verfolgt werde.
Am selben Tag, dem 5. Mai 1920, wurde die andere Anklage, die im Mai 1918 gegen J. F. Rutherford und vier seiner Gefährten erhoben worden war, ebenfalls fallengelassen.

Danielbuch 9 S. 142-143 Wer wird die Welt regieren? ***

Die „Heiligen“, die von dem „kleinen“ Horn (der anglo-amerikanischen Weltmacht) verfolgt wurden, sind Jesu geistgesalbte Nachfolger auf der Erde (Römer 1:7; 1. Petrus 2:9). Viele Jahre vor dem Ersten Weltkrieg machte der Überrest dieser Gesalbten die Öffentlichkeit warnend darauf aufmerksam, daß 1914 die „bestimmten Zeiten der Nationen“ enden würden (Lukas 21:24). Als in jenem Jahr Krieg ausbrach, wurde offenkundig, daß das „kleine“ Horn diese Warnung außer acht gelassen hatte, denn es fuhr fort, die gesalbten „Heiligen“ zu befehden. Die anglo-amerikanische Weltmacht widersetzte sich sogar ihrem Bemühen, dem Gebot (oder „Gesetz“) Jehovas nachzukommen, die gute Botschaft vom Königreich weltweit zu einem Zeugnis zu predigen (Matthäus 24:14). Auf diese Weise versuchte das „kleine“ Horn, „Zeiten und Gesetz zu ändern“.
28 Jehovas Engel sprach von einem prophetischen Zeitabschnitt: „eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit“. Wie lang ist dieser Zeitabschnitt? Bibelkommentatoren stimmen im allgemeinen darin überein, daß damit dreieinhalb Zeiten gemeint sind — die Summe von einer Zeit, zwei Zeiten und einer halben Zeit. Da sich Nebukadnezars „sieben Zeiten“ des Wahnsinns auf sieben Jahre beliefen, handelt es sich bei den dreieinhalb Zeiten um dreieinhalb Jahre (Daniel 4:16, 25). Die Wiedergabe in der Guten Nachricht Bibel lautet: „Ein Jahr und zwei Jahre und ein halbes Jahr wird das Volk Gottes in seine Gewalt gegeben.“ In der Übersetzung von Dr. Hermann Menge ist zu lesen: „Sie werden seiner Gewalt preisgegeben sein ein Jahr, zwei Jahre und ein halbes Jahr.“ Die Einheitsübersetzung und die Jerusalemer Bibel weisen in einer Fußnote darauf hin, daß es sich um dreieinhalb Jahre handelt. Von demselben Zeitabschnitt ist in Offenbarung 11:2-7 die Rede, wo es heißt, daß Gottes Zeugen 42 Monate oder 1 260 Tage in Sacktuch gekleidet predigen und anschließend getötet werden würden. Wann begann und wann endete dieser Zeitabschnitt?

Danielbuch Kap. 9 S. 143-144 Wer wird die Welt regieren? ***

31 Die Befehdung der Gesalbten Gottes erreichte am 21. Juni 1918 den Höhepunkt, als J. F. Rutherford und führende Mitglieder der Watch Tower Bible and Tract Society auf Grund von Falschanklagen zu hohen Haftstrafen verurteilt wurden. In der Absicht, „Zeiten und Gesetz zu ändern“, hatte das „kleine“ Horn das organisierte Predigtwerk praktisch zum Erliegen gebracht (Offenbarung 11:7). So endete der vorhergesagte Zeitabschnitt von ‘einer Zeit und Zeiten und einer halben Zeit’ im Juni 1918.
32 Aber die „Heiligen“ wurden, als das „kleine“ Horn sie befehdete, nicht ausgerottet. Wie in der Offenbarung vorausgesagt, folgte nach einer kurzen Zeit der Untätigkeit eine Wiederbelebung und Reaktivierung der gesalbten Christen (Offenbarung 11:11-13). Der Präsident der Watch Tower Bible and Tract Society und seine Gefährten wurden am 26. März 1919 aus dem Gefängnis freigelassen und später von den Falschanklagen, die gegen sie erhoben worden waren, freigesprochen. Sogleich begann der gesalbte Überrest, sich für weitere Tätigkeit zu reorganisieren. Was stand indes dem „kleinen“ Horn bevor?

Danielbuch Kap. 17 S. 291-292 Die wahren Anbeter in der Zeit des Endes identifizieren ***

Hat in der Zeit des Endes eine solche geistige Wiederbelebung der gesalbten Diener Gottes stattgefunden? Ja. Es ist geschichtlich verbürgt, daß 1918 ein kleiner Überrest gesalbter Christen außergewöhnlich heftig angegriffen und ihr organisierter öffentlicher Predigtdienst unterbrochen wurde. 1919 kamen sie dann entgegen allen Erwartungen in geistigem Sinne wieder zum Leben. Diese Tatsachen entsprechen der Beschreibung der Auferstehung, die in Daniel 12:2 vorausgesagt worden ist. Viele wachten in jener Zeit und später geistig auf. Traurigerweise blieben aber nicht alle geistig lebendig. Diejenigen, die es sich nach ihrem Erwachen erwählten, den messianischen König zu verwerfen und den Dienst für Gott aufzugeben, ernteten ‘Schmach und Abscheu auf unabsehbare Zeit’, wie in Daniel 12:2 angekündigt worden war (Hebräer 6:4-6). Die treuen Gesalbten machten sich dagegen ihre geistige Wiederbelebung zunutze und unterstützten loyal den messianischen König. Letzten Endes führt ihre Treue zu „Leben auf unabsehbare Zeit“, wie die Prophezeiung sagt. Die geistige Vitalität, die sie angesichts von Gegnerschaft erkennen lassen, hilft uns heute, sie zu identifizieren.

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Der Kriegsdienst den die Brüder 1914 leisteten entspricht immer noch unserer heutigen aktuellen Lehrmeinung.
Unter anderem aus zwei Gründen

1. Wir sind keine Pazifisten

Würde uns heute Gott glaubhaft zu verstehen geben, das wir für seinen heiligen Krieg zu den Waffen greifen sollen, würden wir dies tun.
Die heiligen Kriege Israels werden von uns gutgeheißen.

2. Wir sagen nach wie vor – Anglo-Amerika ist das wilde Tier, das Schaf mit dem Drachenkopf aus dem Frösche springen, Bestandteil des abscheulichen Dinges das an heiliger Stätte steht.

Die Wachtturmgesellschaft hat den Brüdern damals nur glaubhaft versichert dass sie zusammen mit Jesus und dem Deutschen Kaiser gegen das Böse zu den Waffen greifen sollen.

Erst zum Ende des ersten Weltkrieges – mit dem Kriegseintritt Amerikas sagte man das man in der falschen Armee diente.

Deswegen war ihr handeln Böse.
Deswegen verloren sie den Schutz Jehovas und wurden zu Recht angeklagt.

Als verurteilte hatten sie nun zwei Möglichkeiten zu reagieren:

1. Ich habe ein Fehler gemacht - tut mir leid - soll nicht mehr vorkommen
2. Ich wurde unrecht behandelt ich bin unschuldig

Entweder sie bekennen offen ihre Schuld oder – und diesen Weg wählten sie – sie vertuschten, verbargen, verschwiegen, verschleierten, verheimlichten schrieben die Geschichte um so gut es ging.


WT 98 1. 1. S. 32 Eine nachdenklich stimmende Antwort ***

Die zwei Weltkriege unseres Jahrhunderts brachen beide in Ländern der Christenheit aus und kosteten 50 bis 60 Millionen Menschen das Leben.
Von Jehovas Zeugen kann jedoch richtigerweise gesagt werden, daß sie sich weder an diesen Kriegen beteiligten noch in irgendwelche momentanen Auseinandersetzungen verwickelt sind.
Wie kommt das?
Als Leser schulden Sie es sich, mehr über die starken Bande der christlichen Liebe und Einheit zu erfahren, die zwischen den über fünf Millionen Zeugen Jehovas auf der ganzen Erde bestehen. (Vergleichen Sie bitte Jesaja 2:4.)

Sie waren nicht Gegenstand des Hasses aller Nationen sondern nur von einer Allianz gehasst – Anglo-Amerika.
Nach dem Spionagegesetz und nicht Religiöse Verfolgung.
Blutschuld entzog Gottes Schutz - nicht die Erfüllung von Prophezeiungen.
Kriegshetze gegen eine Seite – gegen das böse – gegen Anglo-Amerika.

WT 89 1. 4. S. 20 Die Stunde des Gerichts Gottes ist gekommen ***

18 In der nächsten Szene aus Offenbarung 13 wird gemäß Vers 11 geschildert, wie „ein anderes wildes Tier aus der Erde“ aufsteigt, „und es hatte zwei Hörner gleich einem Lamm, doch begann es zu reden wie ein Drache“. Dieses zweihörnige Tier ist die politische Verbindung Anglo-Amerika. Das Tier hat insofern etwas Lammähnliches an sich, als es vorgibt, friedfertig zu sein und die fortschrittlichste Regierungsform zu haben. Aber es redet wie ein Drache, wie Satan, und wird als ein „anderes wildes Tier“ bezeichnet, weil sein Herrschaftsgebaren an ein wildes Tier erinnert. Es übt Druck aus, droht und greift sogar zu Gewalt, wo immer seine Herrschaftsform nicht akzeptiert wird. Es fordert nicht zur Unterwerfung unter Gottes Königreich auf, sondern zur Unterwerfung unter die Welt Satans. Deshalb sagt Vers 14: „Es führt die irre, die auf der Erde wohnen.“

Was stand in dem Buch das Vollendete Geheimnis auf das in dem Gerichtsurteil Bezug genommen wurde?

Seite 82:
Zu unserer ewigen Scham sei gesagt, dass in Bezug auf unsere Mordtaten, die Vereinigten Staaten an der Spitze aller zivilisierten Länder marschieren – jährlich über 8000.
Das Verhältnis der Mordtaten in den Neu-England Staaten zu denen in London ist wie zwölf zu eins; für Californien ist das Verhältnis 75 zu eins, für Nevada 245 zu eins.
Jede Nation denkt von sich dass sie die klügsten Leute hat, dass sie die allerbesten Kanonen hat, dass sie in Allen das Beste hat, und es ist dieses hochgespannte Selbstgefühl, das die Nationen in den gegenwärtigen Krieg hineintrieb.
Jede Nation denkt von sich, dass sie so gut und so groß ist, dass Gott gar nicht anders kann, als ihnen den Sieg zu geben.

Seite 164:
Der jetzt tobende große Völkerkrieg ist ganz sicherlich das Werk böser Geister, und der Kaiser ist gewisslich nicht der einzige gescheite Herrscher, der durch die bösen Geister betrogen und getäuscht worden ist, wie die Geschichte später noch einmal beweisen wird.

(Anglo-Amerika die bösen Geister die den gescheiten Deutschen Kaiser betrügen.)

Seite 268:
Englands Handlungen in der Opiumfrage, indem es durch Gewaltmaßregeln China zwang, dem Opium Einlaß zu gewähren, ist Beweis genug für seinen Satanischen Charakter.

(Hier wird England mit dem Kleinen Horn das wie ein Drache redete verglichen. Siehe auch Danielbuch Seite 140 oder Offenbarungsbuch Seite 193/194. Im folgenden Text wird Chinas Kampf gegen das Opium beschrieben. Wenn China auf das Christliche der Engländer appelliert setzt das Buch jedes Mal ein Fragezeichen in Klammern hinter „Christlich“. England wird als der Antichrist bezeichnet.)

In dem oben Zitierten Buch Jehovas Zeugen Verkündiger des Vorsatzes Gottes wird das Zitat des Gerichts von Richter Harland B. Howe durch drei Punkte abgekürzt.
Was sagte das Gericht, das hier im Text verschwiegen wird?

„Wenn Sie Kanonen und Schwerter genommen hätten“ sagte der Richter
und würden sich mit den deutschen Armeen verbunden haben, so würde es nicht so schlimm gewesen sein, als die Erfolge ihrer Propaganda.
Wer Religion Predigt, hat großen Einfluss, und desto mehr, je aufrichtiger er es meint.
Das weiseste was man mit solchen Personen tun kann ist nur eine ernste Strafe.
Wachtturm Okt,Nov,Dez 1918 Seite 107

Wir erwarteten dass durch diesen Krieg Jesus die neue Regierung auf der Erde aufrichten wird.
WT 10.1914 S. 147

Wir glaubten dass der Sozialismus der Sauerteig ist der die ganze Ordnung zum gehren bringt.
Das der Kaiser das Deutsche Volk im Kampfe einen wird.
Das Gottes Königreich den Sozialismus mit seinen Weltverbesserungsplänen beseitigen wird.
WT 10.1914 S. 147

Die Leserbriefe der Deutschen Soldaten wurden von Bruder Russel am Frühstückstisch selber vorgelesen.
Bethel Brooklyn 11.August 1915
Nur einige Zeilen, um euch mitzuteilen wie die verschiedenen Briefe der lieben Brüder im Felde erfreut haben. Für den Familienkreis übersetzt wurden sie am Tische von Bruder Russel selbst vorgelesen. Erquickend aber auch sehr beschämend. Sie zeugten von einer herrlichen Charakterreife.
WT Oktober 1915 Seite 159

Weltweit wurde ganz klar für die Deutsche und Türkische Allianz Stellung bezogen.
Die Türken werden dafür sorgen dass die Juden in Jerusalem Zion wieder errichten können.
Das zertreten der Juden hat aufgehört.
WT 2.1915 Seite 27

Die Russen sind schrecklicher als Tyrannen. Die Deutschen befreien und beschützen die Dorfbewohner in Lodz.
WT 2.1915 Seite 32

„England verletzt Menschenrechte.
Wie lange noch?
Wir geben zu dass wir eine gewisse Bangigkeit empfinden wenn wir an das Thema vom Krieg herantreten.
Es ist sicherlich nicht umsonst wenn die Schrift sagt:
„Wenn dein Feind hungert so speise ihn (Römer 12:20)
Und wenn angebliche Britische Christen die Vorschriften des Meisters übertreten und versuchen die deutschen Christen verhungern zu lassen, so wundern wir uns nicht darüber, dass die letzteren in jeder Weise auf Widervergeltung sinnen.
Es wäre gewiss weiser gewesen wen England das Völkerrecht beobachtet und sich an die Vorschriften Jesu gehalten hätte.
WT März 1916 Seite 35 - 39

(Zwei Anmerkungen hierzu:
Erstens. Ich habe keine verbrechen der Deutschen Soldaten in den Berichten gefunden.
Zweitens. Die Britischen Christen werden mit „angebliche Christen“ tituliert die Deutschen nicht.
Auf fünf Seiten werden Verbrechen Londons und Moskaus aufgezählt nur eines nachfolgend als Beispiel)

Die Russen sind Bestialische Tartaren
Die Russen haben in Galizien die Bestialität der Tartarenherrschaft in den modernen Krieg wieder eingeführt und gebrauchen beim Angriff auf den Feind hilflose Menschen zu ihrer Deckung.
Es ist wahr diese menschlichen wesen waren Juden; nicht Gefangene sondern am Kampfe Unbeteiligte, Männer, junge und alte, auch Frauen und Kinder. Es war in Radworna wo das Unsagbare, Unbeschreibliche stattfand. Die Russen trieben fünfzehnhundert jüdische Familien zusammen – darunter achtzigjährige und junge Frauen mit Säuglingen, Schulkinder jeglichen Alters, insgesamt etwa siebentausend Seelen – und schoben sie als menschliche Deckung gegen die Österreichische Schlachtfront und marschierten unmittelbar hinter ihren Opfern her. Man findet keine Worte um solche Kriegsgräuel wahrheitsgemäß zu schildern.
Beraubt gegeißelt gequält Vorwärts zur Schlachtung von hinten mit Revolvern und Maschinengewehren die Schädel von den Kolben der Kosakengewehre eingeschlagen der Österreichischen Front entgegen. Gegen dreihundert Feuerschlünde die an der ganzen österreichischen Front donnern und Feuer speien. Die Österreicher hören den ungeheuren Aufschrei der Opfer, das seufzen der Verstümmelten und Sterbenden, aber sie können ihrem Elend nicht zu Hilfe kommen. Sie müssen ununterbrochen Weiterschießen, denn hinter diesem menschlichen Brandopfer liegt der Feind auf dem Sprunge. Wenn sie zu schießen aufhören dann werden sie von den Russen überrannt und die Schlacht ist verloren.
England wurde als das wildes Tier, als das abscheuliche Ding das an heiliger stelle steht (nach wie vor wie heute noch) bezeichnet.
WT März 1916 Seite 38/39

Amerika wurde gewarnt gegen die heiligen Kreuzesstreiter in den Krieg zu ziehen.
WT 2.1915 Seite 28

Feldpost: England war das Böse, Satans Arme auf der anderen Seite der Front.
Dies wissend ist es unser Herzenswunsch recht tapfer zu Kämpfen gegen die Mächte des Bösen.
WT Juni 1915

Hier liegen die Wurzeln warum man bis heute nicht das Märchen von 1914 aufgeben kann.
Gibt man 1914 auf - verliert man die Schutzbehauptung das der Gefängnisaufenthalt prophezeite Verfolgung war – dann bleibt nur noch die Blutschuld die man sich auflud als man seine Schäfchen gegen Anglo-Amerika in die Schlacht schickte.

„Beteiligte sich die Wachtturmgesellschaft am 1. Weltkrieg?“.

Die klare Antwort heißt – Ja.

Und zwar nicht nur ein paar, im Glauben unbefestigte, wie im 2ten Weltkrieg – von denen ich persönlich einige kennen lernen durfte.
Auch nicht nur auf ein Land begrenzt wie Japan im 2ten Weltkrieg.
Auch nicht nur im Lazarettdienst – wie man es immer wieder als Gerücht hört.
Und auch nicht bloß unter Zwang und dann hat man in die Luft geschossen - wie man es auch immer wieder als Gerücht hört.
Auch nicht nur theoretisch – wie die Schweiz im 2ten Weltkrieg.

Nein – Militärdienst mit Kirchlichen Segen.
Weltweit.
Parteilich für die Achse Deutschland – Österreich – Türkei.
An vorderster Front.

Rutherford wurde dafür eingesperrt. Und bereits im Gefängnis begann eine Art Verdrängungstendenz.
Prophezeiungen wurden dafür verbogen.
Gerüchte erfunden.
Lügen als Schutzbehauptungen abgedruckt.
Lügen die uns bis heute auf den Schultern lasten.

WT 2002 1. 5. S. 16 Jehova hasst Treulosigkeit ***

Sind wir persönlich auf der Hut, damit ‘keine Ungerechtigkeit auf unseren Lippen zu finden’ ist? Können beispielsweise unsere Familienangehörigen dem, was wir sagen, wirklich vertrauen? Können das unsere Glaubensbrüder und -schwestern in der Versammlung? Nur zu leicht könnte man sich angewöhnen, seine Worte so zu formulieren, dass sie an sich zwar korrekt sind, andere aber dennoch bewusst dadurch irregeführt werden. Oder vielleicht übertreibt man oder verschweigt in Geschäftsangelegenheiten gewisse Einzelheiten. Würde Jehova das nicht merken? Und würde er, wenn wir so vorgingen, von unseren Lippen Schlachtopfer des Lobpreises annehmen?

Als man gegen Ende des ersten Weltkrieges wegen der Sinnlosigkeit und Grausamkeit des Krieges erkannte das es falsch war, was man getan hatte und weil Jesus eben nicht eingegriffen hatte, ging es den Brüdern wie Judas der sich erhängte als er erkannte das Jesus eben nicht gezwungen war sein Königreich aufzurichten als sie ihn festnahmen.
Judas mag gedacht haben er wäre derjenige der Jesus dazu zwingen muss endlich zu handeln.
So wie die Wachtturmgesellschaft durch ihre Endzeit Dringlichkeit meint sie müsse es sein, die endlich mal etwas unternimmt – fast als wolle sie Gott zwingen endlich einzugreifen.

Wie Judas steht sie heute durch ihre Lüge „1914“ - diesem Verrat an ihren Schäfchen - vor ihrem Scherbenhaufen.

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Als wir vom Dachboden hinuntergingen, hielten wir uns ganz fest an Großvaters Hand, um ihm zu zeigen, wie sehr wir seine Weisheit und Leitung schätzten.
(Erwachet vom 22.11.1968)

Es wurde Abend es wurde morgen der erste Tag.



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