Re: Lächeln immer nur lächeln


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 13. Juli 2002 11:16:33:

Als Antwort auf: Lächeln immer nur lächeln geschrieben von Drahbeck am 18. April 2002 12:21:14:

Neckermann, Quelle, Otto und wie sie sonst noch alle zu heißen pflegen, beschäftigen für die Herstellung ihrer Kataloge eine ganzes Heer von Fotomodellen (sowohl weiblicher als auch männlicher Art). Da sieht man in der Tat, selbstredend in Farbe, nur lächelnde Gesichter, wohlproportionierte Formen und in der Regel keinen körperlichen Misston. Die Botschaft die sie allesamt dem Konsumenten herüberbringen sollen, lautet stereotyp immer wieder: Kaufen und nochmals kaufen.

Auch die WTG ist mittlerweile, schon seit geraumer Zeit unter die Kataloghersteller gegangen. Was ihre reproduzierten Fotos und Bilder anbelangt, wird das immer deutlicher in ihren sogenannten "Büchern". So auch in ihren aus dem Jahre 2002 "Den allein wahren Gott anbeten" und "Komm Jehova doch näher". Wüsste man nicht, dass eine sogenannte Religionsgemeinschaft dabei im Hintergrund steht, kann man sich in der Tat des Eindruckes nicht erwehren. Hier wird nach vorgenannter Katalogart gestylt. Lächelnde Gesichter, gestreichelte Löwen. Friede, Freude, Eierkuchen en gros.

Probleme, die auch bei den Zeugen Jehovas latent sind, werden wenn überhaupt, nur am Rande gestreift. Streng autoritär durchstrukturiert. Von oben bis unten liest man da beispielsweise in (Jehova S. 100):
"Es kann sein, dass eine Frau klüger ist als ihr Mann oder Fähigkeiten besitzt, die er nicht hat. Dennoch sollte sie 'tiefen Respekt' vor ihm haben und ihm 'untertan (sein) wie dem Herrn."
Man sagt wohl nicht zuviel, wenn man anmerkt, dass es hierbei nicht so sehr um die Frauen im Einzelfall geht, sondern um das Grundprinzip. Willenlose Untertanen zu züchten. Hörig den Brooklynern auf Gedeih und Verderb.

Heinrich Mann, der gehört wahrscheinlich nicht zu den von den Zeugen Jehovas gelesenen Autoren. Sei's drum. Der schrieb mal auch einen Roman mit dem Titel "Der Untertan". Von dem gab es auch Verfilmungen. Unter anderem auch schon mal im Fernsehen gezeigt wenn auch nicht unbedingt in den "letzten 14 Tagen". Da sah man solch einen Untertan, der selbst immer noch dann "Hurra" und nochmals "Hurra" schrie, wenn ihm selbst der Dreck schon bis zum Halse stand. Genau solche Typen züchtet auch die WTG heran.

Kritische Reflektionen über ihre eigene Geschichte sind der WTG fremd. Das könnte ja am Image ihrer "Hochglanzkataloge" kratzen.
In "Anbeten" (S. 46) liest man beiläufig: "Manchmal verspüren sowohl junge als auch weniger junge Zeugen Jehovas vielleicht das Verlangen nach einer anderen Art von Freiheit".

In der Tat, die "Freiheit" der WTG-Zeugen die die "Freiheit" eines "Tanzbärens", der bei jedem Schritt der nicht zu den einstudierten gehört, schmerzlich zu spüren bekommt, was für ein Hundedasein er in Wahrheit fristet!


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