Re: Auch Jehovas Zeugen sind gefährlich


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 13. November 2004 07:10:35:

Als Antwort auf: Auch Jehovas Zeugen sind gefährlich geschrieben von DZ am 12. November 2004 23:41:36:

Zitat:
„Sonst würde auch ein Drahbeck überflüssig sein, macht er doch gar nichts anders als der Verfassungsschutz: Jehovas Zeugen zu beobachten.
Arbeitsbeschaffung oder Langeweile?
Nein es ist schon richtig, wenn der Staat tätig wird."

Also lieber Detlef, da muss ich dann doch Widerspruch anmelden.
Frage. Hast Du schon mal Schulungsmaterialien der Stasi in Ruhe gelesen; nicht bloß so mal überflogen, sondern gelesen? Wenn nicht, dann würde ich das jetzt mal empfehlen.
In der Dateisammlung „Ostdeutschland" sind einige solcher Texte nachgewiesen. (In der Regel nur als pdf-Texte ohne Druckmöglichkeit, da ich diese Herrschaften nicht noch die unverdiente „Ehre" erweisen möchte, ihre Texte übermäßig kursieren zu lassen).
Zu nennen sind da unter anderem die Stasi-Schulungstexte: Bergner, Riedel, Hinze, Tietz, Kleinow-Wenzlawski, Schulze.

Fang doch einfach mal mit dem Text von Kleinow-Wenzlawski an. Den „empfehle" ich auch aus einem besonderen Grund. Bekanntlich hat der Herr H., in Buchform, auch einiger solcher Stasitexte referiert. Der von Kleinow-Wenzlawski, obwohl er ihn eingesehen hat, wird von ihm ausdrücklich (mit Bewusstheit) von dieser Referierung ausgenommen.

Liest man ihn in Ruhe selbst, wird der Grund schon offenbar. H. dem es nur um eines geht, WTG-Kritiker madig zu machen, bekommt offenbar unüberwindbare „Bauchschmerzen". Muss er doch registrieren. Viel wichtiger für die Stasi waren die „U-Boote". Das heißt jene, die nach außen den treuen Zeugen Jehovas mimten; in der Praxis aber mit der Stasi aktiv kungelten. Einer dieser Sorte, war dem DDR-Staat sogar mehrere Orden wert (der Herr Wolfgang Kirchhoff).

Über jene Messerlieferer redet H. nicht so gern. Deshalb auch sein bewußtes Schweigen dazu.

Noch eins. Stasi und Verfassungsschutz, unterscheiden sich lediglich durch die Vorgaben ihrer Dienstherren. Dem Verfassungsschutz kann man (vielleicht) attestieren, nicht ganz so brutal, nicht ganz so außerhalb jeglicher Legalität zu arbeiten (vielleicht - ich will es für ihn hoffen). Was ihre „Handwerkstechniken" indes betrifft (Stichwort „Herausgebrochene" und „Überzeugte"; wobei man für die Vokabel „Herausgebrochene" auch von Erpressten, oder Korrumpierten sprechen kann). Was diese ihre alltäglichen Handwerkstechniken betrifft, unterscheidet sich die CIA in Guantanamo, die Stasi, und der Verfassungsschutz, wenn überhaupt, so nur in marginalen Nuancen.

Ihr „Haupthandwerkszeug", das „Herausbrechen", ist es was sie beherrschen. Indes sensibel mit der Thematik umzugehen, doch wohl eher nicht.

Noch etwas gilt es zu betonen. Auch genannte „Dienste", sammeln öffentlich zugängliche Materialien. Auch das habe ich getan, in weit höherem Maße als vielleicht genannte „Dienste". Ich habe unzählige, kaum zählbare Stunden in den Lesesaalen der Deutschen Staatsbibliothek Berlin (auch im Lesesaal der Deutschen Bücherei Leipzig „abgesessen") in meiner Freizeit hinzufügend, und bin auch heute noch ständiger Nutzer wissenschaftlicher Bibliotheken). Das ist faktisch das ausnutzen öffentlich zugänglicher Quellen. Aber ich verwehre mich auf das entschiedenste dagegen, auf gleicher Stufe wie genannte „Dienste" gestellt zu werden. Die nämlich „ergänzen" dass noch durch ihre sogenannt „operative Arbeit". Und wenn man ihnen wirklich auf die Finger sieht, dann stellt man fest; die Auswertung öffentlicher Quellen, spielt bei ihnen eher die Rolle des „Aschenputtels". Hauptsächlich sind sie mit ihrer „operativen Arbeit" beschäftigt. Und da wiederum nicht zuletzt, ja sogar an erster Stelle, mit dem „Herausbrechen".

Dieser Staat würde etwas gutes tun, würde er institionell fördern. Willkürliches Beispiel: „Sekteninfo Essen". Wird wohl (noch) staatlich gefördert. Aber ihren Verfassungsschutz in Religionsfragen einzusetzen. Egal ob bei Scientology, Islamisten oder ZJ ist aus meiner Sicht mehr als verfehlt!

Dann noch das mit erwähnte Beispiel Moskau. Auch da muss ich entschieden gegen protestieren. Da ist die orthodoxe Kirche der eigentliche „Strippenzieher". Sieht man plastisch auch in Beslan. Diese Orthodoxie kann sich in Praxis und Intention durchaus mit dem KGB vergleichen in der Sache. Ich habe das KGB-Buch von Konik gelesen. Ist auf der Webseite auch dokumentiert. Ich weiss somit wovon ich spreche. Und ich weiss auch dass jene Marionettten der orthodoxen Kirche im Richtergewand, da nicht eine Kopeke oder Rubel „besser" sind!

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